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Fanfiction

Fire & Fury - Ich würde brennen für dich - 28. It gets worse

von zaara

Mal wieder mit Verspätung habe ich ein neues Kapitel dabei, dass hoffentlich eure Zustimmung finden wird.
Hab ewig dran gebastelt und bin jetzt so halb zufrieden. Mal schauen, was ihr dazu zu sagen habt^^.
Und bevor es los geht wie immer ein Dank an die fleißigen Reviewschreiber:
@emmita: Ja, Sirius mag Essen. Und es wird noch eine Weile dauern, bis er diesen Verlust überwunden hat und was könnte ihm da besser helfen, als Alkohol auf einer Party???^^
@laureen: Ein neues Gesicht^^ Vielen lieben Dank für deine Worte. Ja, Fin ist irgendwie so eine Sache... Bei ihm kann man nie wissen. Schaun wir mal wie das mit Lily weiter geht. ich fürchte ja, du wirst dich noch etwas gedulden müssen... *fiesgrins*

Okay, dann viel Spaß an alle

lg eure zaara


28. It gets worse


Ich wusste nicht, was mich mehr beunruhigte: dass ich keine Ahnung hatte, wo Lily sich heute herumgetrieben hatte, dass sie immer noch nicht auf der Party aufgetaucht war oder dass jemand in ihrem Zimmer gewesen war und die Karte geklaut hatte. Dabei war mir die Karte herzlich egal. Fakt war, dass irgendwer Lily im Fokus hatte und sie nun nicht nur wegen ihres Engagements oder sonst etwas nerviges beiseite räumen wollte, nein die Person musste nun glauben, dass sie nützliche Informationen besaß und irgendwie in den Widerstand verwickelt war. Ein aktiver Teil davon und somit eine Gefahr.

Unruhig sah ich mich um. Zwischen all diesen Gestalten war es gar nicht so einfach, jemanden zu entdecken. Die Kostüme erleichterten mir die Sache auch nicht gerade. Aber eins musste man den Schülern von Hogwarts lassen: Sie waren sehr kreativ, was ihre Kostüme betraf. Es war alles dabei: von gruseligen Affen bis hin zu unzähligen und doch immer irgendwie verschiedenen Zwergen. Und das Beste daran war: Sie hatten alle ihren Spaß. Egal ob auf der Tanzfläche in der Mitte des Raumes, bei den zahlreichen Sitzgelegenheiten oder an der Bar.
Und viele von ihnen deuteten immer wieder in eine Ecke, in der sie ein besonders schönes Arrangement sahen, dass von Dee und ihren Sklaven hergerichtet wurde. Man verzeihe mir den Ausdruck Sklaven, aber keiner der sie am Vormittag erlebt hatte würde mir widersprechen.

„Ich kann es immer noch nicht fassen, dass sie die Karte einfach so hat rumliegen lassen!“, schüttelte Sirius neben mir ungläubig den Kopf und ließ sein Butterbier mit Nachdruck auf den Tresen knallen.
„Wie hätte sie denn ahnen sollen, dass sie jemand klaut?“, verteidigte ich sie mit einem Seufzen. Wir hatten dieses Gespräch heute schon zu genüge geführt. Naja, zumindest ich. Sirius sah das offenbar anders. „Oder gar dass jemand wusste, dass sie im Besitz der Karte ist? Mal abgesehen davon, dass es ja nicht mal die Echte ist!“

„Darum geht es doch gar nicht! Man lässt so etwas einfach nicht rumliegen. Da geht es ums Prinzip. Ihr Tagebuch würde sie doch auch nie offen rumliegen lassen!“, beschwerte er sich weiter und bestellte sich sein zweites Butterbier.
„Lily schreibt Tagebuch?“, neugierig sah ich ihn mit einer Spur Misstrauen an. Ich hatte davon keine Ahnung und woher wusste er dann bitte davon?
„Weiß ich doch nicht! Ich meine ja nur, wenn es so wäre“, antwortete er mir und meine Augen konnten es sich nicht verkneifen, sich zu verdrehen, nur um danach sofort wieder auf Suche nach den Mädchen zu gehen. Wo blieben die nur?
„Außerdem sollten wir uns lieber Gedanken darüber machen, was auf der echten Karte alles ist und dass diese immer noch in der Höhle liegt. Ich meine, da könnte jeder drüber stolpern und wer weiß was mit anfangen“, warf Moony ein und runzelte misstrauisch die Stirn.

Neugierig sah ich in dieselbe Richtung. Sirius hatte in der einen Stunde, in der wir erst hier waren, bereits aller Hand zu tun gehabt. Was mich aber am meisten wunderte war, dass er alle Avancen, die ihm mehr oder weniger eindeutig gemacht wurden, abgelehnt hatte. Also drehte ich mich um, in Erwartung ein besonders jagdwütiges Mädchen zu erblicken und die Realität holte zum Schlag aus und versetzte mir einen Hieb in den Bauch.

Metaphorisch gesprochen, denn eine Gruppe Slytherins stand in der Tür, was an und für sich noch nicht sonderlich ergreifend war, na gut meinetwegen hätte ich sie gar nicht erst eingeladen und somit verfluchte ich es schon, dass sie auch nur einen Zeh auf diese Party setzten, aber hey man kann sich ja zusammenreißen, wenn sich alle normal benehmen und sich aus dem Weg gehen. Nur der Blick, der sich mir dort bot, lechzte nur so nach Aufmerksamkeit und das nicht von der positiven Sorte. Sie alle sahen von hier aus wie Todesser. Nur die Masken, die ich aus den Erzählungen meiner Eltern kannte, waren anders, aber deswegen nicht weniger bedrohlich. Statt weiß und skelettähnlich waren diese rot. Aber kein einfaches rot. Es sah so aus, als würden ihre Gesichter in Flammen stehen, wenn sie sich bewegten.

„Nicht mal das Henkersbeil haben sie vergessen“, flüsterte Moony mir ins Ohr und tatsächlich hielten fast alle eines in der Hand. Ganz deutlich sah man in der Klinge Kerben eingeritzt und ich wurde das Gefühl nicht los, dass diese dort nicht ganz unabsichtlich waren und für irgendetwas standen.

Ich spürte wie Sirius sich neben mir verkrampfte.
„Das glaub ich einfach nicht!“, presste er leise zwischen seinen Lippen hervor und starrte wie gebannt auf die Neuankömmlinge. „Dieser kleine Schwachkopf!“

„Solltest du nicht etwas sagen, Prongs?“, unsicher sah Peter mich von der anderen Seite an. Hilfesuchend sah ich mich nach einem Lehrer um, die eigentlich irgendwo sein müssten, aber natürlich fand ich keinen und noch waren sie weitgehend unbemerkt geblieben. Nur einige Schüler hatten sich zu der Gruppe herumgedreht und zeigten nun aufgebracht und doch eingeschüchtert auf die Gruppe der Neuankömmlinge.

„Wahrscheinlich schon, obwohl ich bezweifel, dass ich ihnen damit etwas Neues sagen würde. Das ist doch geplant“, bemerkte ich, ließ mich aber trotzdem vom Hocker gleiten und bahnte mir einen Weg durch die in einer Art Kettenreaktion gefangenen Menge. Ich hatte immer mehr das Gefühl, dass mir sämtliche Augen der Schüler folgen würden. Das muntere Geplauder verstummte und wich einem ängstlichen Flüstern, das perfekt zur düster gehaltenen Deko passte.
Ich baute mich direkt vor der Gruppe auf und bemühte mich, meine Unsicherheit zu verbannen: „Nette Kostüme“, angewidert blieb ich vor ihnen stehen und musterte jeden von ihnen einen kurzen Moment. Natürlich waren das alles die typischen Verdächtigen. Also keine Überraschungen.

„Danke, Potter. Ich wünschte, ich könnte es erwidern“, bedauernd sah Snape erst mich und dann Sirius an.
„Ich hoffe ihr habt euch vergewissert, dass sie vorher die Flöhe entfernt haben, großer Bruder“, lachte Regulus kalt und zog an Sirius Kutte.
Energisch schlug Sirius die Hand seines jüngeren Bruders beiseite. „Und ich hoffe du hast das Kleingedruckte gelesen, bevor du unterschrieben hast“, zischte er verachtend und die Anspannung im Raum stieg auf ein bis dahin nicht erreichtes Maß an und wartete nur darauf sich endlich entladen zu können.

„Ach, Sirius. Eigentlich sollte ich ja ein Foto von dir machen. Für Mom. Du weißt schon, aber ich trau mich gar nicht. Das was sie darauf sehen würde, würde sie zutiefst beschämen und ich weiß nicht ob sie da jemals drüber wegkommen würde. Und Dad erst…“, stachelte Regulus Sirius weiter an.
„Lass es doch auf einen Versuch ankommen. Ich persönlich kann mich gamz gut mit der Vorstellung anfreunden, die alte Sabberhexe ein wenig zu ärgern. Und dann könntest du deine wacklige Position als Lieblingssohn Nummer Eins weiter festigen. Was meinst du, Bruderherz?“, schlug Sirius ruhig vor und überraschte mich damit ehrlich ein wenig. So wie er seinen Zauberstab umklammert hielt, könnte man meinen er würde jeden Moment handgreiflich werden. Was ich um jeden Preis verhindern wollte. Was wir heute absolut nicht gebrauchen konnten war eine Massenpanik und Regulus sah aus als hätte man ihm eine Ohrfeige verpasst. Ein gereizter Slytherin war unter keinen Umständen ein guter Slytherin.

„So wie ich das sehe gibt es nur zwei Möglichkeiten, wie das hier weiter gehen kann“, versuchte ich das Gespräch wieder an mich zu reißen oder wenigstens irgendeine Art Kontrolle zu gewinnen.
„Ach, und die wären? A: Schreiend zu Mami rennen oder B: euch vor Angst in die Hose machend in den Kürbissen verstecken“, höhnte Lestrange und sein Wahn verzerrtes Grinsen zierte sein Gesicht. Ich hatte den Eindruck, dass er die Maske gar nicht gebraucht hätte, aber ich hielt lieber die Klappe.

„Wo hast du denn dein Anhängsel gelassen, Potter? Vergnügt sie sich gerade mit dem Neuen? Scheint ja ihr persönlicher Traumprinz zu sein. Ein Potter ist ihr offensichtlich nicht gut genug“, setzte er noch einen drauf und sah sich hämisch um.
Ich wusste sie wollten uns provozieren, trotzdem hatte ich alle Mühe nicht sofort drauf los zu schlagen. Lily war mein wunder Punkt und es war ihnen voll und ganz bewusst. Das meine eigene Unsicherheit hinzukam verschlimmerte die Sache. Er sollte sie gefälligst da raus lassen!

„Die wollte sich einfach nur euren Anblick ersparen. Besonders Schniefelus schlägt ihr immer sehr auf den Magen“, sprang Sirius für mich ein und ich sah wie sich Snapes Augen zu Schlitzen verengten.

„Gibt es hier ein Problem?“ Erschrocken sahen wir zur Seite. Fin war aus der Menge aufgetaucht und stellte sich vor uns, was mich gewaltig störte. Ich brauchte seine Hilfe nicht. Ich hatte alles unter Kontrolle!

„Weiß nicht. Gibt es ein Problem, Bruderherz?“, höhnisch sah Regulus seinen großen Bruder an. In seinen Augen war nicht die geringste Regung eines Gefühls zu erkennen.
„Kein Problem. Nur eine nette Unterhaltung zwischen Geschwistern“, presste dieser hervor und hielt seinem Blick stand.

„Komisch. Ich hatte da eben einen etwas anderen Eindruck und die Leute, die hier rum stehen, scheinen auch gebannt auf die nächste Prügelei zu warten“, deutete er gelassen auf unser Publikum.
Er hatte sogar die Frechheit zu grinsen! Als würde er die angespannte Lage nicht mal bemerken!
„Dann solltest du vielleicht deine Wahrnehmung mal kontrollieren lassen, Schönling!“, riet Hook ihm.

„Aber, aber. Das ist kein Grund abfällig zu werden. Ich gebe dir gern ein paar Tipps. Mit dem richtigen Make-Up hast auch du die Chance eines fernen Tages eine Freundin abzukriegen“, entgegnete er ihm mit einem breiten Grinsen und ich hielt die Luft an, gespannt auf die Reaktion des Slytherins.
Neben mir nahm ich kleine Bewegungen wahr und war mir sicher, dass die Hände meiner Freunde ebenfalls wieder zu ihren Zauberstäben gewandert waren.
Hook enttäuschte mich keineswegs. Hätten ihn Lestrange und Snape nicht zurückgehalten, wäre dies der Moment gewesen in dem er sich auf Fin gestürzt hätte. Hinter uns begann unruhiges Gemurmel und auch die Musik war nun endgültig verstummt, nachdem sie immer leiser geworden war.

„Meine Lieben! Lassen Sie mich durch! Was gibt es denn hier zu sehen? Was- Meine Güte!“, drängelte sich Slughorn durch die Menge und blieb beim Anblick seiner Schützlinge geschockt stehen. „Was genau, sollen diese Kostüme darstellen, Mr Snape?“

„Feuerteufel“, antwortete dieser ruhig und setzte eine Unschuldsmiene auf mit der er mit Sicherheit ohne Probleme in den Himmel gekommen wäre.
„Mmh… Nun also… Dürfte ich sie vielleicht bitten, wenigstens ihre… ähm… Beile weg zu packen. Ich fürchte sie weisen auch so schon allzu große Ähnlichkeit mit… nun einem gewissen… ähm… Personenkreis auf“, stammelte er sich durch seinen Satz.

„Aber natürlich, Professor“ – „Verzeihen Sie uns“ – „Wir wollten keinen Aufruhr verursachen“
Sie entschuldigten sich alle der Reihe nach wie unterwürfige Hunde, stellten ihre Requisiten in eine Ecke und verschwanden in Richtung Bar. Naja, verschwanden war falsch. Man hatte ihnen eine breite Gasse gebildet, um sie ungehindert passieren zu lassen. Es wollte sich keiner mit ihnen anlegen oder auch nur in ihren Fokus geraten.

Abermals erfüllte unruhiges Gemurmel den Raum und alle sahen gespannt auf Slughorn. Dieser wand sich unruhig unter ihren Blicken, bis er sich in Richtung des DJ’s drehte. „Nun spielen Sie schon weiter!“, forderte er ihn ungehalten auf, bevor er wie ein Blitz in der Menge verschwand.
Kopfschüttelnd sah ich ihm nach. Warum hatte er sie nicht bestraft? Wieso kamen sie einfach so davon? Neugierig sah ich mir ihre Waffen an. Da war etwas eingeritzt außer den Kerben. Ein Symbol. Und nicht nur irgendeins. Es war ein Kreuz und mir fielen nicht viele Sachen ein, für die ein Kreuz stehen konnte. Bedächtig berührte ich die Klinge. Sie war messerscharf. Das war keine Attrappe.

„Wie kommt es, dass man dich immer in mitten einer bevorstehenden Prügelei findet?“, stellte sich Fin zwischen mich und die Beile,sah mich ungehalten an noch bevor ich überhaupt die Gelegenheit hatte, weiter darüber nachzudenken, dass auf allen ein Kreuz eingezeichnet war und alle mindestens eine Kerbe hatten.

„Was soll das heißen?“, grimmig zwang ich mich meinen Blick von diesen… Instrumenten abzuwenden. Ich hatte doch nur meinen Job machen wollen! Von wegen Feuerteufel. Die sahen aus wie Todesser und das war garantiert auch so gewollt. Wenigstens grenzten sie den Kreis der Verdächtigen so um einiges ein.

„Dass du ständig in Schwierigkeiten steckst, aus denen dich andere dann wieder rausholen müssen und du nie an die Konsequenzen denkst!“, stieß er schnaubend aus.
„Wow, Evans ist doch ansteckend“, kommentierte Sirius wenig hilfreich von der Seite und lenkte damit den Fokus auf sich.
„Du solltest ganz ruhig sein, Bruderherz“, abfällig betrachtete er meinen besten Freund.
„Sprich dich ruhig aus!“, forderte Remus Fin auf und hielt sich nur mühsam im Zaun. Mir ging es nicht besser. Er hatte kein Recht Sirius wegen seiner Herkunft anzugreifen.
„Hast dir ja super Freunde gesucht. Einflussreich. Gute Quellen“, bemerkte der Blonde und ließ Sirius nicht aus den Augen. „Eigentlich hätte es gleich bei mir klingeln sollen. Schon als ich deinen Nachnamen das erste Mal gehört hatte. Nette Familie“

Dabei richtete er seine volle Aufmerksamkeit auf Sirius und vernachlässigte mich. Und ich sah mich schon am Ziel meiner Träume. Doch bevor meine Faust das Gesicht dieses Schönlings auch nur berühren konnte, wurde sie gestoppt. Von Sirius.

Im Gegensatz zu Peter, Remus und mir sah er aus wie die Ruhe selbst.

„Schönen Abend noch“, wünschte er Fin freundlich und zog uns wieder zu unseren Plätzen an der Bar.

Verständnislos sahen wir unseren Freund an. „Wer bist du und was hast du mit Sirius gemacht?“, wollte ich wissen und legte ihm eine Hand an die Stirn. Fieber konnten wir ausschließen.
„Lass das! Mir geht’s gut!“, unwirsch schlug er meine Hand weg mit der ich gerade seinen Puls messen wollte.
„Sicher?“, fragte auch Remus besorgt nach.
„Also ich bin wirklich nicht der Hellste, aber es beruhigt mich, dass ihr offenbar auch dabei seid euer Weltbild gerade zu rücken“, kratzte Peter sich am Kopf und setzte gleichzeitig zu einem kräftigen Schluck Butterbier an.

„Jetzt macht mal kein Drama draus und genießt lieber die Vorstellung“, grinste er schadenfroh und zeigte auf Fin, der ziemlich verstimmt war und immer wieder unauffällig zu uns herübersah. Naja, unauffällig war vielleicht nicht unbedingt das richtige Wort. Er sah mehr oder minder zornig hinter seinem Glas Wasser zu uns rüber und begann blitze zu schleudern, sobald Sirius seinen Blick erwiderte und eifrig begann zu winken. Er brachte ihn schlicht auf die Palme und das nur mit einem einfachen Winken. Auch wenn ich ihm immer noch am liebsten eine gescheuert hätte, war das doch durchaus auch bis zu einem gewissen Grad sehr befriedigend.

„Es ärgert ihn doch viel mehr im ungewissen zu sein“, meinte Sirius altklug, gerade als er sein Butterbier anhob, Fin zuprostete und besitzergreifend die Arme um uns legte.
„Ich weiß nicht wie es euch geht, aber es fehlt nur noch Popcorn um dies richtig genießen zu können, oder?“, flüsterte Peter schon fast ehrfürchtig und konnte genau wie Remus den Blick nicht von Fin lösen.
„Ja, man kommt sich vor, als würde man ein seltenes Naturschauspiel beobachten“, stimmte Remus zu.
Mein Blick dagegen war auf die Uhr am anderen Ende des Raumes gefallen. Schon eine Stunde und noch immer keine Spur von Lily oder den anderen Mädchen. Was trieben die bloß so lange?
Oder waren sie schon da und ich hatte sie wegen ihres Kostüms nur nicht erkannt? Aber das konnte fast nicht möglich sein. Ich hatte schon jedes weiße Kleid eingängig nach Lily abgesucht.

„SIRILEIN! JAMESIE! Was sitzt ihr denn so deprimiert in der Ecke? Los tanzt mit uns!“, schrie Veronica Fisher uns quietsch vergnügt entgegen. Sie begann Sirius von seinem Stuhl zu zerren und ihr Gefolge kicherte Schüchtern hinter ihr mit einem gewissen Sicherheitsabstand. .
Sirius warf mir einen hilfesuchenden Blick zu, den ich leider nur erwidern konnte. Irgendeine von den anderen hatte sich nämlich mir zugewandt, den Sicherheitsabstand überwunden und zog mich nun ihrerseits zur Tanzfläche. Irgendwie hatte dieses Mädchen, dessen Name ich nicht einmal kannte, es geschafft, mich schneller auf die Tanzfläche zu befördern als Veronica Sirius.

Panisch sah ich mich um und flehte um Rettung. „Hör mal…ich fühle mich echt…ähm geschmeichelt…aber- Nimm deine Hände da weg!“, versuchte ich mich aus ihrem unerbittlichen Griff zu befreien, der gerade verdächtig in Richtung meines Arsches gewandert war. Lily sollte mich so auf gar keinen Fall sehen. Das konnte nur böse enden. Mist!

„Nicht so verkrampft, Jamsie. Es ist alles gut“, säuselte sie und ich roch ihren alkoholgetränktem Atem.
Das hatte mir gerade noch gefehlt! Hier sollte doch nur Butterbier ausgeschenkt werden!
Also beschloss ich den Spieß umzudrehen und meinen Charme spielen zu lassen. Unerlaubter Alkoholkonsum fiel ja wohl eindeutig in meinen Aufgabenbereich. Schade, dass Lily nicht in der Nähe war. Sie wäre stolz auf mich. Naja, wahrscheinlich eher auf ihren guten Einfluss oder so, aber man wird ja noch träumen dürfen. Wenn ich es mir recht überlegte, wäre es vielleicht gar nicht schlecht, wenn sie mich bei der Arbeit sehen würde. Verantwortungsbewusst und umsichtig.

„Tut mir leid, Schätzchen. Meine Kehle ist nur so trocken“, lamentierte ich übertrieben und betrachtete meine Partnerin aufmerksam. Die lächelte jedoch nur dümmlich vor sich hin und schien sich nicht im Mindesten angesprochen zu fühlen. Wie sollte ich so herausbekommen, wo sie den Alkohol her hatte?! Hilfesuchend sah ich mich um und erhaschte gerade noch einen Blick auf Sirius, der sich Dee schnappte und sie zur Tanzfläche zog.

Okay… offensichtlich war er wesentlich schlimmer dran als ich. Wieder einmal war ich auf mich allein gestellt.
„Ich meine so ganz ohne flüssigen Stoff…“, setzte ich jetzt deutlicher hinzu und ließ sie ihre Arme um mich legen. Ich sah in ihre weit geöffneten Augen, die verrieten, dass sie nicht nur einen über den Durst getrunken hatte. Immer noch schien sie nicht zu realisieren, was ich von ihr wollte.
Also löste ich ihre Arme in meinem Nacken, packte sie bei den Schultern und schüttelte sie kurz, nur um sicher zu gehen, dass sie nicht in einer Art Wachkoma lag.

„Wo du den Alkohol her hast, will ich wissen“, drängte ich sie und bemerkte wie sich ihre Augen fast im selben Moment mit Tränen füllten. Verzweifelt versuchte ich meinen Fehler wieder gut zu machen.
„Nein…bitte ähm… Elfenmädchen?… nicht weinen. Das war nicht so gemeint…hey“, tröstend strich ich ihr eine Träne aus dem Gesicht und kramte mit meiner anderen Hand in meiner Tasche fluchend nach einem Taschentuch.
„Du bist…hicks… nicht böse?“, treuherzig traf mich ihr Blick und ich schüttelte den Kopf aus Angst wieder was Falsches zu sagen.

„Nein, aber wieso denn Prinzessin? Sag mir einfach wo ich den guten Stoff herbekomme“, versicherte ich ihr abermals und sie sah mich mit einem schiefem Grinsen an, bevor sie sich in meine Arme kuschelte.
„Also ich gehe ja immer zu Madame Malkins. Da ist der Stoff immer erstklassig und die Auswahl erst! Von feinstem Samt bis hin zu chinesischer Seide“, plapperte sie drauf los und mir wurde klar, dass ihr IQ nicht höher als eine Teppichkante sein konnte. Wie sollte sie sich dann gemerkt haben, wo sie den Alkohol her hatte. Nachher würden wir noch das ganze Schloss ablaufen und bei McGonagall in den Privatgemächern landen!

„Alkohol, Elfenmädchen!“, erinnerte ich sie genervt und fragte mich ob ein Schlag mit einem Brett auf ihren Hinterkopf ihre Situation verbessern konnte.
„Will da jemand ein böser Junge sein?“, hauchte sie mir verführerisch ins Ohr und sah mir tief in die Augen.

Um sie nicht wieder vom Thema abzubringen, nickte ich und sie zog mich mit einem dreckigen Lächeln mit sich.
Als wir an der Bar vorbei kamen, betrachtete Remus mich unsicher und ich winkte ihn zu mir.
Allerdings sah ich nicht, ob er meiner Aufforderung wirklich nachkam, da das betrunkene Elfenmädchen mich aus dem Raum zog zu einem der hinteren Klassenzimmer.

Vor der Tür blieb sie stehen und vollführte ein doch recht kompliziertes Klopfzeichen und ich war erstaunt, dass sich am Ende ihres Rituals tatsächlich die Tür öffnete.
„Brittany, wie oft noch? Erst viermal, dann einmal und danach die Faust“, öffnete Siva genervt und stockte, als sie erkannte, wen sie da vor sich hatte.

„Überraschung!“, rief ich der Blondine aus der Sechsten gut gelaunt zu und drängelte mich in den Raum.
Sie mussten ihn mit einem Muffliato belegt haben, denn es war höllisch laut.
Irgendwer hatte eine Bar aus dem Lehrerpult gemacht und die Tische zu gemütlichen Sitzecken umgestellt. Die Fenster waren mit einem schweren roten Stoff abgehangen worden und irgendwer hatte eine Diskokugel an die Decke gezaubert.

„HEY, POTTER! MEIN FREUND!“, fiel ausgerechnet Ian um meinen Hals. „Auch noch …einen… Schnaps?“, brachte er mit Mühe hervor und fiel nur nicht hin, weil er mich als Stütze missbrauchte.
„Merlin, Thenior! Wie viel hast du heute schon getrunken?“, fragte ich ihn entsetzt und riss ihm sein Glas aus der Hand.

„Hey! Gib das sofort wieder her!“, forderte er zornig und versuchte es mir wieder abzunehmen.
„Vergiss es! Du hast genug!“, bestimmte ich und setzte ihn in einen der Sessel.
„Ja, genug von der Realität,…. aber noch lange nicht… vom Alkohol!“, stemmte er sich mühsam wieder hoch. „Hast du einen Zwilling? Jetzt bleibt… doch mal stehen! Das ist unfair…drei gegen….mich“, beschwerte er sich und versetzte sich dabei selbst einen Kinnhaken. Krachend fiel er zu Boden und blieb liegen. Wahrscheinlich das Beste das ihm passieren konnte.

„Wer ist dafür verantwortlich?“, fragte ich in die Runde und keiner reagierte.
Naja, Siva irgendwie schon, doch sie starrte mich einfach nur trotzig an. Das betrunkene Elfenmädchen lehnte daneben an der Wand und sah schon mehr als weggetreten aus und der Rest ließ sich von mir nicht weiter stören, was mich schon ein wenig störte. Ich meine: Hallo?! Ich war immerhin Schulsprecher! Ein wenig mehr Respekt hätte ich schon erwartet.

Zu allem Überfluss begann nun auch noch die Tür in verschiedenen Farben zu glühen, die nach draußen führte. „Was hat das zu bedeuten?“, schrie ich Siva über die Menge hinweg an.
„Dass jemand rein will, oder wie sonst glaubst du, würden wir die Klopfzeichen hören? Und ich dachte immer als Schulsprecher muss man eine gewisse Grundintelligenz vorweisen“, antwortete sie genervt.
„Evans hat bestimmt genug für zwei“, hörte ich Elfenmädchen kichern als ich mir einen Weg an beiden vorbei bahnte um die Tür zu öffnen.

„Was machst du da?“, sprang Siva zwischen mich und die Tür.
„Die Tür öffnen und danach den Schwachsinn hier beenden. Ach, übrigens: zwanzig Punkte Abzug für Gryffindor“, teilte ich ihr knapp mit, schob sie beiseite und riss die Tür auf.

Davor standen Remus und Sirius, die erstaunt herein sahen.

„Wow“, ehrfürchtig bahnte Sirius sich seinen Weg und Pfiff anerkennend. „Das nenn ich mal eine Alternativparty! Das müssen wir uns für unsere nächste unbedingt merken!“
„Remus!“, rief ich ihm hilfesuchend zu, doch er zuckte lediglich mit den Schultern.

Kurzentschlossen richtete ich meinen Zauberstab auf meine Kehle. „Sonorus“, sagte ich und spürte dieses unangenehme ziehen in den Stimmbändern. „Hiermit erkläre ich die Party für beendet! Keiner rührt den Alkohol an! Ich zähle bis zehn, wer danach noch da ist, kassiert zwanzig Punkte Abzug für sein Haus“, teilte ich allen Anwesenden im Raum mit und begann laut von zehn herunter zu zählen. Sofort kam wieder Leben in den Raum und alle hatten es plötzlich wahnsinnig eilig hier weg zu kommen.

Kurze Zeit später waren alle bis auf Ian, der immer noch schnarchend am Boden lag, verschwunden. Nur die Musik schallte noch durch den Raum.
„Silencio“, richtete Remus seinen Zauberstab gegen die verhexte Anlage und wohltuende Stille legte sich über den Raum.
„Danke, die Musik war ja nicht zum Aushalten“, sagte ich und beugte mich zu Ian herunter um seinen Puls zu kontrollieren.
„Naja, dafür war ja vermutlich auch der Alkohol. Kluger Schachzug im Übrigen“, warf Sirius ein und ich sah verwirrt von Ian hoch.

„Wie meinst du das?“, fragte ich verwirrt und betrachtete Ian.
„Naja, jetzt haben wir alles für uns“, freute er sich wie ein kleines Kind, öffnete die Flasche Feuerwhisky und schenkte jedem ein Glas ein.
„Sirius, so war das aber nicht gedacht!“, entgegnete ich ihm scharf.
„Hey, deinetwegen hab ich schon das Festessen verpasst! Jetzt lass mir wenigstens den verbotenen Alkohol!“, beschwerte er sich eingeschnappt und nahm die Flasche Feuerwhiskey schützend in die Arme.

„Jetzt benimm dich nicht wie ein Kleinkind. Hilf mir lieber!“, stöhnte ich gequält bei dem Versuch Ian aufzurichten. „Er kann unmöglich hier liegen bleiben.“
„Welche Flut hat den denn angespült?“, verwundert eilte Remus mir zu Hilfe und gemeinsam hievten wir Ian hoch, als plötzlich Leben in seinen Körper kam.
Erschrocken zuckten Remus und ich zusammen und ließen Ian dabei versehentlich los. Krachend fiel er mit dem Gesicht voran zu Boden, da sein Gleichgewichtssinn sich immer noch nicht wieder zurück gemeldet hatte.

„Au!“, tönte er dumpf vom Boden und hievte sich schwerfällig auf den Rücken.

„War wohl eingeladen“, meinte ich und sah auf Ian, der gerade mühsam versuchte sich hoch zu rappeln.
„Nicht wirklich, man muss nur die richtigen Leute kennen“, nuschelte dieser undeutlich und fuhr sich durch seine Haare.

Irgendwie bewunderte ich ja seinen Sprachsinn, denn der schien trotz seines Alkoholkonsums schwimmen zu können. Ich hatte selten jemanden gesehen, der so besoffen und koordinativ schlecht beieinander war und trotzdem gerade Sätze herausbrachte.

Da erschien ein Schnapsglas wie von Zauberhand vor meiner Nase. „Sirius! Ich sagte doch schon-“

„Bitte, jetzt hab dich mal nicht so. Findest du nicht, wir haben uns das eine Glas verdient, nachdem wir Finnie-Boy Barkley so aus der Fassung gebracht haben? Vom verpassten Essen will ich erst gar nicht anfangen! Das wird jahrelange Therapie erfordern, bis ich mich damit abfinden kann und Evans nicht mehr die Schuld dafür gebe“, versuchte er mich zu beschwichtigen und drückte mir ohne auf Widerworte zu achten ein Glas in die Hand.

„Barkley? Der… Fin Barkley? Ja, dann solltet ihr euch definitiv… hicks… eins genehmigen“, brummelte Ian. „Wo is meins?“, setzte er fragend hinzu.

„Woher kennst du Fin?“, wollte ich begierig wissen und auch Remus und Sirius starrten Ian an. Wir wussten ja, dass er für seinen Vater verantwortlich gewesen war, aber da sich Penelope nicht mal an seinen Namen hatte erinnern können, hatten wir angenommen, dass die beiden sich nie wirklich begegnet waren. Warum also kannte Ian Fin?

„Er ist der Idiot; der alles vermasselt hat… alles. Ich meine…wirklich alles. Dan war der Meinung, er wäre gut genug… war er aber nicht…hat alles vermasselt“, brabbelte er vor sich hin. „Kann nicht mal richtig Spuren lesen…Hey, wo ist mein Glas?“, verlangte er und sah sich um.

„Meinst du nicht, du hattest für heute genug?“, fragte Remus behutsam.

„Genug? Glaub mir, Bruder, du kannst nicht genug haben, wenn du so beschissen dran bist wie ich. Es gibt nicht genug um zu vergessen… Ich meine er war nicht… gut genug. Ich hab ihm vertraut. Bedingungslos.“

Wie ein Häufchen Elend zusammengesunken, saß er vor uns. Eine einzelne Träne rann ihm über das Gesicht und er schien mit seinen Gedanken ganz weit weg zu sein.
„Warum hat er es versaut? Ian, was war da los?“, fragte Sirius begierig und auch ich spürte den vertrauten Kitzel. Dieses Gefühl, wenn man sich sicher ist, dass das was gleich kam bedeutsam war. Ein entscheidendes Puzzleteil.

„Mommy…es tut mir so leid… so leid Mama… Was hast du nur getan? Dan? Was… Oh…Gott. Das wird nie wieder aufhören…“ Ian hatte angefangen sich schluchzend auf dem Boden zu krümmen. Er rollte sich zusammen wie ein Embryo und begann nur noch wirr vor sich her zu brabbeln und zu schniefen. Er wirkte wie jemand der alles verloren hatte.

Hilflos sahen wir auf ihn herab. Ich beugte mich zu ihm herunter.

„Ian, hey! Ich bin mir sicher, es ist alles nicht so schwarz wie es gerade aussieht. Schlaf erstmal drüber und-“

„Pff. Deine Kalendersprüche waren auch schon mal besser Prongs!“, schnaubte Sirius abfällig und sah mich mitleidig an.
Gut, okay. Ich fühlte mich mit der Situation ein wenig überfordert und Lily hätte das mit Sicherheit viel besser gekonnt, aber ich gab mir echt Mühe!
„Dann sag du doch was!“, forderte ich ihn beleidigt auf und trat vom weinenden Ian zurück.

„Äh…ja…“, stammelte er und tätschelte ihm hilflos den Rücken. Genau das hatte ich geahnt.
Da trat Remus vor und beugte sich zu Ian herunter. „Sollen wir jemanden holen?“, fragte er ihn leise und strich ihm über den Rücken.
Da begann er zu kichern. „Hihihi… hat mich abgeschrieben…die einzige Person…hihihi… die mir etwas bedeutet…die ich liebe…nein. Hihihi…Verzeihgung. Ich vergaß… die ich vögel… Zitat ende…Was wollte ich sagen? Hihihihihi…ach ja, hat mich abserviert. Und….ahahahahahaha was hab ich jetzt? Hahahaha!“, brachte er mühsam unter mehreren Lachanfällen heraus. Offenbar hielt er alles für einen großen Witz. Naja, wahrscheinlich hielt der Alkohol alles für einen Witz.
Da saß er auf dem Boden, hielt sich den Bauch vor Lachen und schlug mit seiner Faust immer wieder auf den Boden. Nur war das definitiv kein Schenkelklopfer.

„Hör auf damit! Oder willst du dir deine komplette Hand aufschlagen?“, schnappte sich Remus seine Hand und brachte ihn dazu ihn anzusehen. Auf einen Schlag kehrte wieder Ruhe in seinen Körper ein und er ließ sich gegen Remus sinken.
Der zerrte ihn hoch. „Komm wir bringen dich zu Madame Pomfrey. Dort kannst du deinen Rausch ausschlafen.“

Schweigend liefen wir zur Station. Ian wankte kraftlos in unserer Mitte und hatte jeglichen Widerstand aufgegeben. Ich machte mir große Sorgen um ihn. Er wirkte sonst zwar auch nicht gerade überglücklich, aber so depressiv hatte ich ihn noch nie erlebt. Zum Teil hatte er das bestimmt dem Alkohol zu verdanken, aber das kam mit Sicherheit nicht von ungefähr und wenn er wirklich eine Mitschuld am Schicksal seiner Familie hatte… das wollte ich mir gar nicht ausmalen. Ich wüsste schon bei der Vorstellung nicht, wie ich damit Leben könnte. Er hatte keine Wahl. Für ihn war es nicht nur eine Vorstellung.



Madame Pomfrey hatte nur einen Blick auf Ian geworfen und sofort gemerkt, dass etwas nicht stimmte. „das ist nicht nur der Alkohol, oder?“, fragend hatte sie uns angesehen und als keiner von uns antwortete, stieß sie einen tiefen Seufzer aus.
„Legt ihn dort hin“, hatte sie uns angewiesen, kurz in ihrem Raum verschwunden und mit einem Fläschchen gelber Flüssigkeit wiedergekommen.
„Danke, dass ihr ihn hergebracht habt. Wenn ihr wollt, könnt ihr wieder zurück zur Party. Im Moment könnt ihr nichts für ihn tun“, traurig lächelte sie uns einen Moment lang an, bevor sie sich wieder ihrem Patienten zuwandte.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren gingen wir hinaus.

„Wisst ihr was? Jetzt verstehe ich nicht mehr allzu viel. Mit wem hat er denn nun ein Verhältnis? Warum hat Hook ihm geholfen? Ich wusste nicht mal, dass sie Freunde sind“, bestürzt fuhr Sirius sich durch die Haare.

„Da ist uns wohl einiges entgangen. Allerdings würde mich mal interessieren, warum er Fin dafür die Schuld gibt. Ich meine was hatten die Beiden geplant? Was ist schief gegangen?“, warf Remus neue Fragen auf, die wir der Liste hinzufügen konnten.

„Keine Ahnung. Fest steht, heute werden wir sie nicht mehr beantwortet bekommen. Vielleicht nie. Ich denke, wir sollten uns auf die Karte konzentrieren und Fin“, teilte ich ihnen meine Meinung mit.
„Sehr witzig, Prongs. Dir ist schon klar, dass zumindest Fin auch mit Ian zusammenhängt?“, warf Pad ein.
„Und mit deinen Eltern“, erinnerte Remus mich unnötigerweise.
„Die aber zur Zeit für uns nicht erreichbar sind, weil sie damit beschäftigt sind Higgins Mörder hinterher zu jagen“, vollendete ich frustriert. „Ja, schon klar. Irgendwie scheint alles miteinander zusammen zu hängen“, seufzte ich.

Und auch mit Lily, fügte ich gedanklich hinzu. Aber vielleicht war heute nicht der richtige Zeitpunkt um an Antworten zu gelangen. Meine Güte unsere ganze Welt drehte sich momentan um diese verdammten Sachen, die uns eigentlich gar nichts angingen. Naja, gut. Sie gingen uns schon etwas an, schließlich war das auch unsere Zukunft, die auf dem Spiel stand. Nur sollten wir wirklich zulassen, dass all diese Sachen unser Leben bestimmte? Ein bisschen konnte ich nachvollziehen, warum Lily heute einfach mal verschwunden war.

Musste schön sein, einfach mal ohne all diese Katastrophen.

Auf der Party schien niemand unsere Abwesenheit bemerkt zu haben. Suchend ließ ich meinen Blick durch die Menge gleiten nach einem weißen Kleid und roten Haaren, wurde aber nirgends fündig.
Gerade als wir auf dem Weg zur Bar waren, um uns ein weiteres Butterbier zu genehmigen, schrie Sirius erschrocken neben mir auf.

Veronica hatte sich von hinten an ihn herangeschlichen und hielt ihm nun die Augen zu. „Wer bin ich?“, wollte sie vergnügt von ihm wissen.
Lächelnd betrachtete ich das Szenario vor mir. „Oh nein!“, rief Sirius aus, als er erkannte, wen er an seinem Rücken kleben hatte.
„Oh, ja! Lass uns jetzt tanzen gehen!“, gab sie seine Augen wieder frei und stand nun strahlend im weißen Brautkleid vor ihm. Eine gruselige Vorstellung definitiv.
„Ich ähm…das tut mir leid…aber …äh… ich habe ihr schon den nächsten Tanz versprochen“, stammelte er mit einer Spur Verzweiflung, griff nach dem Arm von einem Mädchen direkt neben ihm und zog sie zu uns herum.

„Hey?! Was- Black, was soll das?“, zischte das Mädchen und entpuppte sich als Janine, die sich gerade sehr angeregt mit Alice unterhalten hatte. Nur Lily war nicht bei ihnen. Wo steckte sie schon wieder?

Bei genauerem hinsehen, bemerkte ich, die Schlangen auf ihrem Kopf, die Sirius plötzlich zurückschnellen ließen.

„Was hast du mit deinen Haaren gemacht?“, fragte er entsetzt und ließ die Schlangen nicht eine Sekunde aus seinen Augen.
„Was denn? Hat der große Sirius etwa Angst vor ein paar kleinen Schlangen?“, lachte sie vergnügt und trat noch ein Stück näher zu ihm heran. Sofort wich er zurück.
„Ich hoffe, du hast ihnen Manieren beigebracht“, lachte Remus neben mir vergnügt und umarmte sie kurz. Zu unser aller erstaunen, schmiegten sich jede einzelne von den Schlangen an unseren Freund und stießen ein zufriedenes Zischeln aus.

„Du siehst klasse aus!“, teilte er ihr ohne Umschweife mit und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
„Da siehst du, deine Tanzpartnerin hat offenbar kein Interesse mehr. Dann kannst du ja jetzt mit mir kommen“, schob Veronica sich zwischen uns und sah Sirius mit großen Augen an.
„Bedaure Ronny, aber ich fürchte das geht nicht. Weißt du Janine und ich sind eigentlich zusammen-“

„WAS?!“, kreischte sowohl Veronica, als auch Janine überrascht.

„Ja“, bestätigte Sirius und zog sie zu sich heran. Das wütende Fauchen und zischen der Schlangen ignorierte er dabei so gut es ging. „Aber weißt du, wir haben uns gestritten und jetzt ist sie ziemlich sauer auf mich“, erzählte er Veronica im Vertrauen weiter und ließ Janine dabei doch wieder los.
„Wenigstens scheinen das Würgeschlangen zu sein“, scherzte er und zeigte auf Janine, deren Augen wütend funkelnd.

Ohne Vorwarnung griff sie zur Seite nach einem Glas und schleuderte den Inhalt Sirius entgegen.

„ARRRRRRRRRRGHHHHHHHH! Das wirst du mir büßen!“, schrie Veronica aus vollem Leibe und rauschte wütend ab.

Sirius, der nicht einen Tropfen abbekommen hatte, hielt sich den Bauch vor Lachen.

„Du solltest dringend zum Augenarzt, Schatz! Du zielst miserabel!“prustete er und wischte sich mit einem Ärmel seines Kostüms die Lachtränen aus den Augen.
„Sag mal, was genau hast du da überhaupt an?“, fragte Alice ungläubig, der offensichtlich gerade eben erst aufgefallen war, dass Sirius sich als Mönch verkleidet hatte. Als böser Bergmönch um genau zu sein. Dass wusste ich so genau, weil er mir darüber lang und breit einen Vortrag gehalten hatte, als ich ihn so entsetzt angesehen hatte, als er mir von seiner Kostümwahl berichtete.

„Wieso? Was ist falsch daran?“, unsicher sah er an sich herunter.

„Was falsch daran ist, Black? Das musst du ernsthaft fragen?!“, wandte sich nun kopfschüttelnd an ihn.
„Äh, ja?“
„Das ist auf so vielen verschiedenen Ebenen nicht richtig, ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll“, warf sie hilflos ihre Arme in die Luft. „Und wie kommst du überhaupt dazu zu behaupten wir wären zusammen? Dank dir wird sie mir in nächster Zeit irgendwann die Augen auskratzen!“
„Hab ich so beschissen gezielt, oder du?“, wies Sirius jegliche Schuld von sich.

Belustigt hörte ich den zwei Streithähnen zu und begann erneut meinen Blick streifen zu lassen. „Sag mal, wo habt ihr eigentlich Lily gelassen?“, fragte ich Alice neugierig und blendete Sirius und Janine aus.

„Die wollte Bier holen. Keine Ahnung wo die so lang bleibt. Wurde wahrscheinlich aufgehalten“, zuckte sie mit den Schultern und sah zu unseren Freunden rüber die immer noch da standen und sich gegenseitig ankeiften.

„Remus? Tanzt du mit mir? Lily ist weg, Janine noch ne Weile beschäftigt und ich wollte doch aber so gern tanzen“, bettelte sie meinen Freund an, der sich mit einem Seufzen geschlagen gab.
Toll. Und was war jetzt mit mir? Ließen mich alle allein. Nicht einmal Peter konnte ich in dem Chaos finden.

Ein wenig frustriert ging ich zur Bar, damit ich mich wenigstens mit einer Flasche Butterbier beschäftigen konnte, da entdeckte ich Fin, der sich angeregt mit einem Mädchen unterhielt, die mit dem Rücken zu mir stand. Sie hatte lange schwarze Haare und ein komplett zerfetztes Kleid an. Irgendetwas an ihr kam mir wage vertraut vor, doch ich konnte nicht genau sagen, was es war.

Lily, sollte mir noch einmal erzählen, dass dieser Schönling kein Frauenheld war. Kaum war sie mal nicht da, vergnügte er sich mit einer anderen. Auch wenn es mir nur Recht sein konnte. Vielleicht sollte ich ihn wissen lassen, dass ich ihn gesehen hatte. Ihm so ein wenig die Tour versauen. Unseren
Triumph noch ein wenig ausweiten. Gerade lachte das Mädchen über etwas, was dieser Idiot von sich gegeben hatte und beugte sich zu ihm rüber um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. Die beiden sahen sehr vertraut miteinander aus. Ich bezweifelte, dass die sich erst seit heute Abend kannten. Also hatte er doch etwas nebenher laufen.

Siegessicher steuerte ich die Beiden an und bekam das Grinsen nicht aus meinem Gesicht. Das war meine Chance bei Lily Pluspunkte zu sammeln. Wenn sie Trost brauchen würde, wäre ich genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Sie würde mir vor Dankbarkeit, dass ich ihr die Augen geöffnet hatte, in den Arm fallen.
„Weiß Lily eigentlich, dass du eine neue Freundin hast?“, ging ich selbstsicher auf die Beiden zu. „Weißt du ein wenig mehr Können in punkto Heimlichkeit hätte ich schon von dir erwartet“, setzte ich hinzu, als Fin aufsah und das Mädchen sich herum drehte. Sofort rutschte mir mein Herz in die Hose.
„Lily!“, entfuhr es mir überrascht, als ich erkannte, wen ich da eigentlich vor mir hatte.
Ups.



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Überraschung, Überraschung. wer hätte es gedacht?^^ Ich glaube da hat der liebe James gleich noch ein Problem mehr an der Backe.
Und was sagt ihr zu den Slytherins? Oder dem Kostüm von Sirius? Gut? Schlecht?
Und wie hängen wohl Ian, Fin und Dan zusammen... Fragen über Fragen... und ich nehme Vermutungen wahnsinnig gern entgegen, sowie jegliche Art von Kritik oder Lob. Also, lasst es mich wissen, was ihr davon haltet (hilft auch immer beim Schreiben^^)
Dann bis zum nächsten Mal!


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