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Fanfiction

Fire & Fury - Ich würde brennen für dich - 23. Beyond Good and Evil

von zaara

Ihr Lieben. Frohe Weihnachten und ein ruhiges und besinnliches Fest mit der Familie wünsche ich euch.
Ich war heute auch noch mal fleißig und hab ein neues Kapitel getippt um es, wie versprochen heut noch zu posten. Mein Geschenk an euch. Ich hoffe ihr habt Spaß und es gefällt euch. Wenn ihr mir auch eine kleine Freude machen wollt, dann würde ich mich über ein Review wirklich freuen.

Und bevor es los geht, Danke

@ginny007: Hab mich riesig gefreut wieder von dir zu hören^^ es sind auch mal wieder ein paar antworten dabei, aber vielleicht hat sich auch die ein oder andere Frage mit reingeschmuggelt. ;-)

Und natürlich zu Weihnachten auch mal ein DANKE an alle Schwarzleser und Favo-Einträge. Ist schön zu sehen, dass so viele von euch dabei sind.

liebe grüße

zaara


23. Beyond Good and Evil


„Wir müssen reden! Sofort!“, kam eine wütende Alice auf mich zugestürmt, packte mich am Arm und zog mich, ohne auf meine Proteste zu achten von Fin fort.
„Alice, was ist denn los? Warum bist du so wütend?“, ratlos sah ich sie an.
„Du fragst mich allen Ernstes, warum ich so wütend bin? Denk mal nach. Ich bin sicher, dir wird schon was einfallen. Kleiner Tipp: Schmalzlocke ist deswegen hier.“, wütend zeigte sie auf Fin, der nicht weit von uns entfernt stand und uns aufmerksam beobachtete.
„Woher weißt du, warum Fin hier ist?“, überrascht und gleichzeitig zutiefst beunruhigt sah ich sie an.
„Das tut hier nichts zur Sache.“, blockte sie ab und im selben Moment wurde mir alles klar.
„Potter.“, vermutete ich, da er derjenige war, dem ich das alles hier zu verdanken hatte. Wobei, sonst wäre Fin jetzt nicht hier. Genau genommen schuldete ich ihm also doch etwas. Obwohl…nein. Eigentlich nicht. Nicht nach gestern Abend.
„Was ist hier los, Lily? Warum brauchst du einen Bodyguard?“, fragend sah sie mich an.
„Ich brauche keinen Bodyguard.“, stritt ich ab. Und es stimmte. Diese Tatsache, dass alle glaubten ich könne nicht allein auf mich aufpassen ging mir gewaltig gegen den Strich. Ich war eine durchaus fähige Hexe!
„Aha. Würdest du mir dann vielleicht mal erzählen, was die anderen zu der Meinung gebracht hat? Offensichtlich hast du ja schon wieder Geheimnisse vor mir.“, verlangte sie sauer.
„Ich wollte dich nicht beunruhigen für nichts und wieder nichts.“, rechtfertigte ich mich und sah stur an Alice vorbei.
„Du sollst nicht immer alles mit dir selbst klären, Lily. Also, ich höre.“, verlangte sie von mir.
Stumm sah ich sie an und fühlte mich schwach. Ich hasste mich dafür, aber ich konnte einfach nicht anders. Ich hatte so langsam das Gefühl wie ein kleines Kind behandelt zu werden. Als ob ich nicht allein auf mich aufpassen konnte! Und diese Situation ließ mich nur noch tiefer sinken. Es auszusprechen bedeutete, dass es real war. Bedeutete für mich zugeben zu müssen, dass tatsächlich nicht alles in Ordnung war.
„Lily… Ich will das jetzt wissen. Sperr nicht immer alle aus deinem Leben aus. Lass mich dir helfen.“, sprach sie beruhigend auf mich ein.
Das brach den Damm und ich erzählte ihr alles. Von Anfang an. Der Blumentopf, Hook, naja zumindest Teile, und die Lilie, die ich in dem Ast entdeckt hatte.
„Scheiße! Lily! Und es hat keiner eine Ahnung, wer dir ans Leder will?“, fragte sie beunruhigt nach.
Unglücklich schüttelte ich mit dem Kopf.
„Aber Hook muss es doch wissen? Warum bringt ihn keiner zum reden?“, verärgert schlug sie ihre Hände aufeinander.
„Er wird nicht reden. Er hat schon so Schwierigkeiten genug. Ich hab keine Ahnung was die machen, wenn sie herausfinden, dass er mit mir und Potter gesprochen hat.“, nahm ich ihn in Schutz. Ich würde es auf gar keinen Fall zulassen, dass er meinetwegen noch mehr Schwierigkeiten bekam. Ich wollte ihm helfen und ihn nicht noch weiter in seinen Untergang reiten. Da bestand ein feiner aber kleiner Unterschied.
„Wie kannst du ihn auch noch in Schutz nehmen?“, ungläubig schüttelte sie den Kopf.
„Vertrau mir einfach.“, bat ich sie schlicht.
„Also noch mehr Geheimnisse?“, resigniert ließ sie den Kopf sinken.
„Alice, das geht einfach nicht anders. Bitte. Das kann ich dir nicht erzählen. Ich habs versprochen und ich werde es halten.“, erklärte ich ihr bestimmt.
„Okay. Und was machen wir jetzt?“, grübelnd blickte sie in die Ferne.
„Was sollen wir schon machen? Ich hab keinerlei Anhaltspunkte. Außerdem ist Fin jetzt da.“, erinnerte ich sie amüsiert.
„Mmh. Warum sie ausgerechnet ihn für geeignet halten, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.“, brummig drehte sie sich um und zeigte erneut auf Fin, der in Sichtweite stand und inzwischen von Mädchen umringt wurde. Es sah so aus, als würde ihm das durchaus nicht allzu viel ausmachen.
„Ach, komm schon Alice. Ich weiß nicht was du gegen ihn hast. Er ist doch nett.“, sagte ich und konnte meinen Blick nicht von Fin lösen. Inzwischen hatte er uns bemerkt und schenkte mir ein Lächeln. Verträumt grinste ich zurück.
Okay. Es störte mich zwar, dass Fin jetzt so etwas wie mein Babysitter war, aber irgendwie hätte es auch schlimmer kommen können. Und so lange er mich nicht füttern musste… wobei… darüber wäre ich sogar bereit zu verhandeln, dachte ich und konnte dabei nicht verhindern, dass meine Mundwinkel sich noch ein Stück weiter in meinem Gesicht ausbreiteten.
„Dieses Lächeln auf deinem Gesicht bedeutet nichts Gutes.“, prophezeite Alice und sah auf ihre Uhr.
„Komm schon. Wir müssen los, sonst kommen wir zu spät zu Verwandlung.“
Schwatzend liefen wir zum Klassenzimmer. Auf halbem Weg trafen wir Janine, die irgendwie aufgewühlt zu sein schien.
„Hey, was ist denn mit dir los?“, begrüßte ich sie gut gelaunt.
Als sie bei uns angekommen war, bemerkte ich die dicken Ringe unter ihren Augen, die auch die Schminke nicht verbergen konnte.
„Morgen.“, nervös sah sie sich um.
„Suchst du irgendwen?“, fragte Alice und begann ebenfalls sich umzusehen.
„Nein… eigentlich nicht. Ich…“, stotterte sie und hielt plötzlich an. Sie sah so aus, als hätte sie einen Geist gesehen. „Ich bin kurz auf Toilette.“, entschuldigte sie sich aus heiterem Himmel und lief davon.
Ratlos sah ich mich um. Aber da war niemand, außer den Rumtreibern, die Janine gesehen haben könnte.
„Was war denn mit der los?“, verwirrt sah ich zwischen den Rumtreibern, die ungewöhnlich still und fertig aussahen und Janine, die eilig das Weite suchte hin und her. Moment.
„Sag mal, wo war Janine eigentlich gestern Abend?“, stellte ich die Frage aller Fragen.
„Das ist eine sehr gute Frage. Eigentlich wollte sie doch vorbei schauen.“, antwortete Alice, gerade als wir den Raum betraten und uns auf unsere Plätze setzten.
„Ja, aber wir sind ja beizeiten abgehauen und in euren Schlafsaal und da ist sie die ganze Nacht nicht aufgetaucht.“, überlegte ich weiter.
„Du meinst, wir haben sie knapp verpasst und sie ist auf der Party hängen geblieben?“, kam Alice zu demselben Schluss wie ich.
„Ganz genau.“, bestätigte ich.
„Schön, aber das erklärt immer noch nicht ihr seltsames Verhalten heute Morgen.“, warf Alice nachdenklich ein, als der Stuhl neben mir zurückgezogen wurde. Überrascht sahen wir auf und erblickten Fin.
„Ich darf doch?“, fragte er und setzte sich ohne eine Antwort abzuwarten neben mich. „Schön dich wiederzusehen Aline.“
„ALICE!“, erwiderte sie wütend.
„Ist deine Freundin immer so schlecht gelaunt?“, wandte er sich an mich und ich spürte, wie Alice neben mir bereits zu kochen anfing.
„Sie hat heut einfach einen schlechten Tag. Das hat nichts mit dir zu tun.“, erwiderte ich diplomatisch und handelte mir einen Seitenhieb ein.
„Hey, Evans. Willst du mir deinen neuen Freund nicht mal vorstellen?“, kam Potter selbstsicher zu uns und grinste mich an.

Dabei konnte er allerdings kaum über seinen angeschlagenen Zustand hinweg täuschen. Es erforderte wahrscheinlich gerade alle Selbstbeherrschung von ihm nicht im Stehen schlafend umzukippen.
Ohne auf meine Antwort zu warten wandte er sich an Fin.
„James Potter.“, sagte er schlicht und hielt ihm die Hand vor das Gesicht.
„Hab ich mir schon gedacht, dass du der Kleine der Potters bist. Fin Barkley.“, erwiderte der Blonde und hielt ihm seinerseits die Hand hin. Potter ergriff sie fest und schien wenig begeistert von Fin zu sein. Sie sahen sich fest in die Augen und es schien so, als würden sie einen stummen Kampf austragen.

„So klein bin ich gar nicht mehr.“, brummte Potter und ließ ihn los. Fin schien recht froh über diese Tatsache zu sein und begann Lockerungsübungen mit seiner Hand zu vollführen. So wie es aussah hatte Potter einen festen Händedruck.
„Potter, lass ihn in Ruhe!“, warnte ich ihn.
„Keine Sorge. Ich werde ihm schon nichts tun.“, grinste er mich an und setzte sich zu allem Überfluss neben Alice.
„Was soll das?“, misstrauisch betrachtete ich ihn und wünschte ihn in die Hölle.
„Ich setze mich. Der Unterricht beginnt jeden Moment, Evans.“, gab er mir neunmalklug zurück.
„Das sehe ich auch. Aber warum neben Alice? Deine Freunde sitzen da hinten.“, zischte ich.
„Ja, aber hast du sie dir mal angesehen? Die schlafen alle bei der erstbesten Gelegenheit ein und da es mir nicht viel besser geht, dachte ich mir, dass es klüger ist mich neben jemanden zu platzieren, der mich im Zweifelsfall auch aufwecken kann.“, rechtfertigte er sich. „Und du hast doch nicht dagegen, oder Alice?“

„Nicht im geringsten.“, antwortete sie zu meinem Entsetzen und grinste ihn frech an.
„Lass dich nicht ärgern, Flower. Solange er dich nicht nervt, ist doch alles gut, oder?“, riet Fin mir und sah abfällig zu Potter.
Verwundert starrte ich ihn an. So hatte ich die Sache noch gar nicht gesehen.
„Du hast Recht.“, sagte ich deshalb und drehte Potter und Alice den Rücken zu. Ich würde ihn ignorieren. Einfach ignorieren.
Da stürmte McGonagall in die Klasse. Sie sah etwas gehetzt aus, aber ließ sich sonst nichts anmerken.
„Guten Morgen. Heute wollen wir uns endlich den ungesagten Zaubern widmen. ich würde vorschlagen wir fangen mit etwas einfachem an. Jeder von ihnen holt sich bitte eine Packung Streichhölzer von mir zum Üben, die wir versuchen werden in Nadeln zu verwandeln.“
Sofort brach unkoordiniertes Chaos aus, weil alle nach vorn stürmten. Niemand wollte bei McGonagall im Unterricht negativ auffallen. Selbst die Rumtreiber waren kurzfristig aus ihrer Trance aufgewacht. Allerdings fiel mir zu diesem Zeitpunkt auch auf, dass Janine immer noch nirgends zu sehen war.

„Bei ungesagten Zaubern kommt es vor allen Dingen auf ihren Willen an. Sie führen dieselben Bewegungen, die sie erlernt haben mit ihren Zauberstäben aus und müssen sich lediglich auf das Ergebnis konzentrieren, dass sie erreichen wollen und glauben sie mir, dass ist schwerer als es sich anhört.“, erklärte sie uns. „Also, worauf warten sie noch? Fangen sie an!“
Sofort machte sich reges Treiben bemerkbar. Überall sah man angestrengte Gesichter und nicht wenige hörte man nach einer Weile den Zauber laut Murmeln. Allerdings ließ McGonagall sich davon nicht beeindrucken und durchschaute es sofort, wenn jemand versuchte zu schummelte.
Ich gehörte wohl zu denjenigen, die es einfach nicht hin bekamen. Ich sah mich nach beiden Seiten um. Fin hatte es schon beim ersten Versuch geschafft. Überraschung. Überraschung.

Alice hatte genau dieselben Schwierigkeiten wie ich und Potter hatte es gleich beim ersten Versuch geschafft. Und damit war er, soweit ich es überblicken konnte auch schon der Einzige.
„Sehr gute Arbeit, Mr. Potter. Nehmen sie 10 Punkte für Gryffindor.“, lobte ihn McGonagall und ich bekam umgehend Komplexe.
Warum gelang es Potter und mir nicht? Angestrengt starrte ich auf die Packung Streichhölzer vor mir. So schwer konnte es doch nicht sein. Alles eine Frage der Konzentration.
In Gedanken stellte ich mir einen Haufen Nadeln vor. Immer und immer wieder schwang ich meinen Zauberstab… aber nichts passierte. Wütend starrte ich auf die Streichhölzer vor mir. Meine Güte, sie sahen doch schon so ähnlich aus. Metall. Kein Holz. Und spitzer. Aber mehr war es nicht.
Werdet Nadeln. Werdet Nadeln. Ihr werdet jetzt zu Nadeln. Inzwischen wedelte ich sehr ungehalten mit meinem Zauberstab vor mir rum.
„Mrs. Evans! Passen sie gefälligst auf, oder sie stechen noch jemandem ein Auge aus!“, ermahnte mich McGonagall. „Sie auch, Mrs Prevett. haben sie Geduld. Den wenigsten gelingt dieser Zauber von heute auf Morgen.“, erklärte sie weiter.

Frustriert starrte ich auf meine Streichhölzer vor mir.
„Versuch es doch mal mit geschlossenen Augen, Evans.“, mischte sich Potter ein, der inzwischen sein erstes Streichholz verwandelt hatte.
„Ich schaffe das auch ohne deine Hilfe!“, fuhr ich ihn an und machte da weiter, wo ich aufgehört hatte.
„Flower, du musst dich konzentrieren. Und nicht so hektisch. Auch deine Bewegungen mit dem Stab sind zu unpräzise.“, wandte sich Fin an mich und beobachtete mich aufmerksam.
Erneut wiederholte ich die Prozedur und entlockte ihm lediglich ein Lachen.
„Los, gib mir deinen Stab.“, verlangte er da.
Ohne zu zögern überreichte ich ihn und war gespannt, was jetzt kommen würde.
„Danke. Und jetzt kommen wir zur Trockenübung. Stell dir eine Nadel vor mit allen Einzelheiten die dir einfallen.“, leitete er mich an und ich stellte mir eine von diesen großen Nadeln vor, wie sie meine Mutter immer benutze, wenn sie große Löcher in unseren Socken stopfte.
„Hast dus?“, wollte er wissen und sah mir in die Augen.

Aus irgendwelchen Gründen fiel es mir gerade wesentlich schwerer an diesem Bild festzuhalten. Also, das Bild einer Nadel, stattdessen schob sich nämlich Fin davor.
„Es geht wirklich leichter, wenn du die Augen schließt, Evans.“, gab Potter erneut seinen Senf dazu.
Plötzlich ging die Visualisierung viel leichter. Potter mit einer Nadel Tod stechen. Ungemein befriedigende Vorstellung. Dennoch widerstand ich der Versuchung und konzentrierte mich ganz auf Fin.

„Okay.“, sagte ich und hielt die Nadel vor meinen Augen fest. Im Hintergrund Potter und seine empfindlichste Stelle.
„Dann nimm deinen Stab und versuche es.“, flüsterte er leise und sah mich erwartungsvoll an.
Konzentriert dachte ich an die Nadel und zeichnete mit meinem Zauberstab eine Art Schleife in der Luft nach. Langsam und mit Bedacht. Angespannt starrte ich die Streichhölzer an und betete, dass etwas passieren möge. Genauso wie meine eigenen spürte ich die Blicke von Fin und Potter.
Wie zu erwarten versagte ich kläglich. Für wie unfähig musste Fin mich halten?
„Lass dir Zeit. Ich habe Ewigkeiten gebraucht, bis ich es konnte.“, tröstete mich Potter unerwartet.
„Also ich hab es gleich beim zweiten Versuch geschafft. Es ist alles eine Frage der Motivation und Konzentration, Flower.“, konterte Fin und nahm mir erneut den Zauberstab aus der Hand und das Ganze ging von vorn los.

Natürlich brachte ich in dieser Stunde nichts zu Stande. Ganz im Gegensatz zu Alice, die mit Potters Hilfe zumindest schon die Hälfte ihres Streichholzes verwandelt hatte.
Augen zu machen… im nächsten Jahrhundert vielleicht.
„Kopf hoch. Das wird schon noch. Wenn du willst kann ich ja mit dir üben.“, bot Fin mir seine Hilfe unter den neugierigen Blicken Potters an.
„Gern.“, nahm ich sein Angebot an und schenkte ihm ein Lächeln.
„Also ich an deiner Stelle würde mir das noch mal überlegen, Evans. Hat ja bisher nicht viel gebracht.“, kommentierte er auch gleich.
Wütend drehte ich mich zu ihm. „Ach, und du glaubst mit dir hätte ich mehr Erfolg?“
„Ich weiß es sogar, Evans.“, selbstsicher sah er mich an.

„Ich bitte noch einen kleinen Moment um ihre Aufmerksamkeit.“, forderte McGonagall als alle gerade schon am zusammenpacken waren. Sofort wurde es still. „Ich hätte gern noch ihre Aufsätze bevor sie gehen.“, forderte sie und Potter ließ seinen Kopf gegen die Tischplatte knallen.
„Scheiße! … noch längst nicht fertig.“, war alles was ich verstand.
„Aber du hast mir doch gestern erzählt, dass du ihn fertig hast.“, verwundert sah ich ihn an.
„Bei Merlin, nein. Ich hab gerade mal den Anfang.“, erzählte er frustriert und meine Verwunderung nahm nur noch mehr zu.
Ich war doch nicht bescheuert. Ich hatte ihn kurz nach dem Abendessen in der Bibliothek getroffen, wo er den Aufsatz fertig geschrieben hatte.
„Potter, ich hab gestern drüber gesehen. Das kann nicht sein, dass du ihn nicht fertig hast. Geht’s dir nicht gut?“, fragte ich nach und sah wie er fieberhaft begann zu überlegen. Da stimmte doch etwas nicht. Hier war etwas ganz ganz faul.
„Was ist hier los, Potter?“, fuhr ich ihn an.
„Nichts. Stimmt du hast Recht. Wie dumm von mir. Jetzt erinnere ich mich wieder.“, erzählte er wenig überzeugend und verschwand vor zu McGonagall. Dort erzählte er ihr offenbar gerade, dass er den Aufsatz im Zimmer vergessen hatte und ihn später vorbei bringen würde.

Stirnrunzelnd beobachtete ich die Szene, bevor auch ich meinen Aufsatz abgab. Ich beschloss mir darüber später Gedanken zu machen und erst einmal Janine zu suchen, die bisher nicht wieder aufgetaucht war. „Alice, ich glaube wir sollten mal nach Janine sehen.“, sagte ich zu meiner besten Freundin und wir gingen mit Fin im Schlepptau los.
„Ich kann es einfach nicht fassen, dass er uns jetzt die ganze Zeit hinter her Dackeln wird.“, sagte sie leise.
„Tut mir echt leid, aber er ist eigentlich ganz in Ordnung, wenn du mal deine Vorurteile außen vor lassen würdest.“, wies ich sie zurecht und sah mich in der Menge um.
„Das sind keine Vorurteile, Lily. Das sind Tatsachen.“, gab sie überzeugt zurück.
„Ich kann euch im Übrigen hören, Mädels.“, teilte uns Fin mit.
Peinlich berührt drehte ich mich zu ihm um. „Entschuldige.“
„Dir würde ich alles verzeihen.“, antwortete er schlicht und sah erwartungsvoll zu Alice.
Die hob empört die Hände. „Vergiss es. Ich werde mich mit Sicherheit nicht entschuldigen.“

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren liefen wir weiter. Erst vor den Treppen, die zu den Mädchenschlafsälen führten drehte sich Alice noch einmal zu Fin um. „Es tut mir wirklich leid, Fin. Aber ich fürchte da darfst du nicht mit rauf.“, teilte sie ihm schadenfreudig mit und zog mich mit sich fort.
„Sorry!“, konnte ich Fin noch zurufen, bevor er verschwand.
„Musst du so gemein zu ihm sein? Er kann auch nichts dafür.“, zischte ich wütend.
„Doch, kann er. Und du kannst mir erzählen was du willst, aber irgendetwas stimmt mit dem Typen nicht. Ich hab Frank mal ein bisschen nachforschen lassen und er taucht nirgendswo auf. Keiner kennt ihn, geschweige denn dass er mal gesehen wurde. Er steht nirgends in den Akten und Frank hat eine ziemlich hohe Sicherheitsfreigabe und noch ein paar Freunde in den oberen Rängen.“, erzählte sie mir.
„Und was willst du mir damit jetzt sagen?“, störrisch sah ich sie an. Fin war einer von den Guten. Das hatte ich im Gefühl.
„Ganz einfach: egal für wen er arbeitet, er tut es nicht im Auftrag des Ministeriums. Aber damit können wir uns vielleicht noch später befassen. Hör mal.“, sagte sie und deutete auf die Tür. Das war eindeutig Janine. Und sie weinte. Ohne zu zögern traten wir in den Raum, ließen uns auf ihr Bett nieder und nahmen sie in den Arm.

„Hey, was ist denn los mit dir? Was ist passiert?“, fragte Alice und reichte ihr ein Taschentuch nach dem anderen. Wir brauchten noch weitere fünf Minuten, bis wir sie so weit beruhigt hatten, dass sie in der Lage war mit uns zu sprechen.
„Er ist ein Arsch, Lily. Du hattest Recht. Ich hätte von Anfang an auf dich hören sollen.“, gab sie weinend zu.
„Von wem reden wir?“, verwirrt sah Alice zwischen mir und Janine hin und her. Doch auch ich konnte nur vermuten.
„Arschloch von Black. Von wem denn sonst?“, brachte sie wütend auf sich selbst hervor.
„Was hat er gemacht?“, alarmiert sah ich sie an.
„Ich bin gestern, als ich zu euch wollte, zufällig in diese dämliche Party rein geplatzt und dort niemandem anders als Sirius Arschloch von Black über den Weg gelaufen. Und dann… keine Ahnung. Er war plötzlich so nett. Verdammt! Er hat mich gebeten zu bleiben!“, schrie sie wütend auf und ein erneuter Heulkrampf nahm von ihr Besitz.
„Ich dachte…ich dachte…er… Ich weiß nicht was ich dachte. Aber… er war so nett… und wir haben uns unterhalten. Ich glaube das haben wir während unserer gemeinsamen Zeit noch nie gemacht und…wir haben…getrunken. Viel getrunken. Und dann kam eins zum anderen.“, erzählte sie weiter.
„Du hast wieder mit ihm geschlafen?!“, entsetzt starrte Alice Janine an.
„Nein! Das ist es ja gerade. Wir standen in dieser dunklen Ecke haben geknutscht und alles und dann… keine Ahnung. Ich wollte nicht schon wieder dieselben Fehler machen. Also hab ich… nein gesagt.“, sagte sie und vergrub ihre Hände in ihrem Gesicht.

„Janie, hat er dich etwa gezwungen?“, eindringlich sah ich auf sie herab und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
„Janie?“ Auch Alice schien höchst alarmiert zu sein.
„Nein. Er hat gesagt… er sagte… er hat immer gedacht es sei leichter mich ins Bett zu kriegen… und ich solle mich nicht so anstellen.“, hörten wir sie leise sagen.
„Ich schneid ihm die Eier ab! Ehrlich ich brauch nur noch ein Messer, dass richtig weh tut.“, wütend war Alice aufgesprungen.
Grübelnd sah ich auf Janine herab. Das klang nicht nach dem Sirius, mit dem ich noch am Samstag gesprochen hatte. Sicher, er war ein Weiberheld, aber normalerweise benahm er sich auch entsprechend. Und soweit ich das beurteilen konnte, konnte er mit einem „Nein“ in der Regel gut umgehen. Allerdings war er mit Sicherheit auch ziemlich betrunken gewesen. Und sein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol beschränkte sich im wesentlich auch darauf nichts zu verschütten.
So gesehen war es gar nicht so unwahrscheinlich. Aber seit wann wärmte er alte Beziehungen wieder auf?

„Lily, was gibt es eigentlich noch zu überlegen?“, holte mich Alice aus meiner Grübelei.
„Keine Ahnung. Es passt irgendwie nicht. Ach, ich weiß nicht. Schneiden wir ihm die Eier ab. Er ist ein Rumtreiber. Mehr braucht es nicht.“, gab ich ihr Recht.
„Und was soll ich jetzt machen? Ich kann doch keinem mehr unter die Augen treten.“, jammerte Janine.
„Ach, vergiss es einfach. Wer weiß, wahrscheinlich hat er sowieso einen Filmriss. So sahen sie jedenfalls heut Morgen aus.“, riet Alice ihr und ich konnte nur zustimmen.
„Danke.“, sagte Janine schlicht und saß immer noch auf ihrem Bett wie ein Häufchen Elend.
„Los, jetzt schnapp dir dein Make-Up und zeig ihm, dass er dir egal ist.“, forderte ich sie auf und schob sie ins Bad. Während Janine beschäftigt war, warf ich einen Blick auf meine Uhr. Shit. Die Freistunde war vorbei und ich hatte jetzt Arithmantik und meine gesamten Sachen noch im Schulsprecherraum.

„Leute, ich muss los, sonst komm ich zu spät.“, rief ich und sauste die Treppen herunter ohne auf Verluste zu achten.
Ich stellte eine Rekordzeit auf und platze in unseren Gemeinschaftsraum. Dort saßen die Rumtreiber und waren schlagartig still geworden. Offenbar hatte ich sie bei irgendetwas gestört. Misstrauisch sah ich einem nach dem anderen ins Gesicht.
„Ihr heckt doch schon wieder etwas aus.“, unterstellte ich ihnen misstrauisch.
„Ich weiß nicht, wie du schon wieder darauf kommst, Evans.“, antwortete Black mir und im Augenwinkel nahm ich wahr, wie Potter irgendwelche Papiere verschwinden ließ.
„Was hast du da, Potter?“, verlangte ich zu wissen und streckte meine Hand aus. Zur Not würde ich es mir auch mit Gewalt holen.
„Nichts.“, sagte er schnell.
„Das sieht aber nicht nach nichts aus. Also, sag schon. Was ist es?“, blieb ich hartnäckig.
„Bei Merlin, Evans. Es ist nur ein dämlicher Aufsatz.“, seufzte Black und stand auf.

„Von dir will ich in nächster Zeit gar nichts mehr hören, Black!“, fuhr ich ihn an, immer noch sauer wegen Janine.
„Schön. Da ich dir gegenüber auch ein großes Mitteilungsbedürfnis verspüre wird mir das aber wirklich schwer fallen.“, gab er beleidigt zurück.
„Zur Abwechslung kannst du dann ja vielleicht mal mit Janine reden. Nur damit du es weißt: dein Verhalten gestern Abend hat sie wirklich verletzt.“, teilte ich ihm mit.
Doch seine Reaktion fiel anders aus, als erwartet. Statt alles vehement abzustreiten, sah er erst mich und dann die anderen verwirrt an.

MIAU.

Erschrocken zuckten alle zusammen.
„Wo kommt diese Katze her?“, wollte ich verwirrt wissen.
„Nicht schon wieder.“, rief Black aus und die anderen stöhnten nur genervt auf.
„Ignorier sie einfach. Wir vermuten, dass sie ein Streuner ist und irgendwie scheint sie Gefallen an Sirius gefunden zu haben.“, erklärte Potter mit einem taxierenden Blick auf die Katze.
Ich nutze die Gelegenheit mir die Zettel zu schnappen, die Potter vernachlässigt hatte. Ungläubig starrte ich auf seinen Aufsatz.
„Gib es mir sofort wieder!“, verlangte Potter und kam um den Tisch herum. Auch die anderen waren aufgestanden und versuchten mir den Aufsatz wieder weg zu nehmen.

Ja, es war wirklich ein Aufsatz. Der Verwandlungsaufsatz, an dem er gerade eben noch geschrieben hatte. Die Tinte war ganz verwischt. Nur war das nicht dieselbe Schrift von gestern. Fassungslos starrte ich auf die Pergamente und begann sie alle durchzusehen, in der Hoffnung, dass er für irgendwen, irgendetwas abschrieb. Obwohl auch das eigentlich keinen Sinn gemacht hätte. Stattdessen fand ich auf dem letzten Blatt Papier eine Skizze von einem Gebäude, dass mir wage bekannt vorkam. Es war ein Grundriss von einem Gebäude, das mir nur allzu gut von meinem letzten Ausflug nach London bekannt war. Ich hatte dort an einer Führung teilgenommen.

„Remus, erklär mir, was hier los ist! Erklär mir, was gestern los war. Erklär mir, was es damit auf sich hat! Das hier ist nicht dieselbe Schrift von Potter, wie die von gestern. Ich habe ihn gestern persönlich anders schreiben sehen. Black weiß offensichtlich nicht was gestern mit Janine war, obwohl das vielleicht auch am Alkohol liegen könnte, was ich irgendwie nicht mehr wirklich glaube. Und warum zum Teufel, habt ihr Skizzen vom Grundriss des Hauses vom Zaubereiminister? Offenbar auch noch mit allen Geheimgängen und Wachposten? Ihr habt eine Katze aufgelesen verdammt!“, begann ich aufzuzählen was mir einfiel und ließ sie nicht aus den Augen. Worin waren sie da verwickelt?
„Was?“ - „Bist du dir sicher?“ – „Das kann nicht sein!“, riefen sie durcheinander. Nur Remus schwieg und war ganz blass geworden.

„ Ob ich mir sicher bin, oder nicht, steht hier nicht zur Debatte. Remus, woher habt ihr das?“, verlangte ich zu wissen. Er war der Einzige, dem ich zutraute mich nicht anzulügen. Na gut. Er war derjenige, bei dem ich es am ehesten erkennen würde.
Unsicher sah er mich an. Dann sah er zu den anderen. Angespannt wartete ich auf eine Antwort. Nicht sicher, ob ich sie wirklich hören wollte.
„Weißt du…das Ganze ist… kompliziert.“, begann er langsam und klang dabei, als würde er bei jedem Wort überlegen müssen, ob er es wirklich aussprechen wollte.
„Versprich mir, dass alles so bleibt, wie es jetzt ist.“, verlangte er. Ich sah ihm in die Augen und sah die Unsicherheit. Die Angst vor dem, was jetzt kommen würde.

„Remus. Was?“
„Versprich es mir.“, verlangte er erneut.
Unsicher nickte ich. „Ich verspreche es dir.“ Ich setzte mich neben Remus auf das Sofa und wappnete mich.
„Ich weiß ehrlich gesagt nicht so genau, wo ich anfangen soll. Oder wie ich anfangen soll. Also… du musst wissen, dass ich ein Mal im Monat krank bin, hat nichts damit zu tun, dass ich so anfällig für jegliche Krankheiten bin, sondern vielmehr damit, dass ich als Kind von einem Werwolf gebissen wurde.“, begann er zu erzählen und ich war gelinde gesagt, geschockt.
„Du bist ein Werwolf?“, flüsterte ich fassungslos und starrte ihn an. Und ich hatte all die Jahre keine Ahnung.
Vorsichtig nickte er. „Okay. Das… erklärt einiges. Aber irgendwie auch nicht.“, stammelte ich und war vollauf damit beschäftigt, die Puzzelteile zu sortieren.

„Ähm… du hast jetzt keine Angst vor mir? Wir sind weiterhin befreundet?“, wollte Remus unsicher wissen und sah mich an. Das machte mich ein bisschen wütend.
„Sag mal, was hältst du eigentlich von mir?“, fragte ich ihn aufgebracht und nahm ihn in den Arm. „Du bist doch deswegen kein anderer. Und schon gar nicht Angsteinflößend. Wie kommst du nur darauf?“
„Danke.“, war alles was er sagte, bevor er mich noch fester in die Umarmung zog. Erst ein Räuspern von Potter, erinnerte mich daran, dass wir ja nicht allein waren.
„Okay und was hat das jetzt mit allem zu tun?“, verwirrt sah ich ihn an.
„Ich glaube den Rest sollten die anderen dir erklären.“, sagte Remus und sah auffordernd zu Potter und Black.

„Am Anfang haben wir natürlich genau, wie du gedacht, dass er einfach nur ein schwaches Imunsystem habe und das in der Verwandtschaft liegen würde, da er auch öfter verschwand unter dem Vorwand seine Mutter sei krank.“, begann Potter.
„Und dann ist uns aufgefallen, dass er immer krank war, wenn Vollmond war.“, ergänzte Black und ich sah worauf das hinauslief.
„Und ihr habt es rausbekommen.“, ergänzte ich und erntete ein Nicken von allen.
„Ja, und dann haben wir uns überlegt wie wir ihm helfen könnten. Also bei seinen Verwandlungen.“, fuhr Peter fort.
„Ja, ich habe nämlich den Fehler gemacht, ihnen zu erzählen wie qualvoll es für mich war allein und eingesperrt zu sein in der Heulenden Hütte. Man spürt einen unglaublichen Tatendrang zu Vollmond und man kann einfach nicht still sitzen. Also habe ich mich oftmals selbst verletzt in meinem Wahn.“, erklärte er mir und sah mich gequält an. Allein die Vorstellung wieder allein zu sein, schien ihn zu beunruhigen.

„Aber wie habt ihr ihm denn helfen können?“, rätselnd sah ich sie an.
„Wir haben herausgefunden, dass Werwölfe Tieren nichts tun. Sie fühlen sich durch sie weder bedroht, noch schlägt der Jagdinstinkt bei ihnen an. Also wurden wir Animagi.“, ließ Black die sprichwörtliche Katze aus dem Sack und ich musste einmal tief durchatmen.
„ Lily, du darfst das keinem verraten. Bitte.“, flehte Potter mich an und auch die anderen warteten auf eine Reaktion meinerseits.
Ich hatte unterdessen andere Probleme.
„Die Wunden. Das war Remus! Deswegen konntet ihr nicht verraten, weshalb ihr draußen gewesen wart. Und ihr hattet nichts mit der Leiche zu tun?“, bombardierte ich sie mit Fragen.
„Nein, hatten wir nicht. Wir sind keinem begegnet. Allerdings war Remus in der Nacht seltsam. Slughorn hat uns verraten, dass das Einzige was Werwölfe dermaßen in ihrer Stimmung beeinflussen kann, ein weiterer Werwolf ist.“, erklärte Potter.
„Das heißt ihr wart in der Nacht auf keinen Fall allein dort draußen?“, entsetzt starrte ich in die Runde. „Verdammt! ist euch eigentlich klar, was alles hätte passieren können?!“, schrie ich sie an.
„Das ist uns noch nie passiert, Lily! Wie hätten wir denn ahnen sollen, dass das passieren könnte? Und gestern haben wir dann diese Höhle gefunden, die-“
„Gestern?!“, unterbrach ich Potter hellhörig geworden.

„Ähm…ja…das…äh…“, stotterte er, während er unter meinem Blick immer kleiner wurde.
„Ihr wart sturzbetrunken und seid dann noch zu einem kleinen Spaziergang mit einem Werwolf aufgebrochen?!“ Wie konnte man nur so verantwortungslos sein?
„Nein. Wir waren das gestern nicht!“, versuchte Peter mich zu beschwichtigen doch ich fühlte mich alles andere als beschwichtigt.
„Was soll das heißen ihr wart das nicht?! Wer war das gestern? Mit wem hab ich mich gestern unterhalten? Wer hat dann den ganzen Abend mit Janine verbracht?“, verlangte ich zu wissen.
„Das äh… waren Lip, Steve und Tony. Und frag mich jetzt nicht, wer wer war.“, gestand Potter.
Das musste ich jetzt erstmal verdauen. trotzdem blieb noch ein Detail über.
„Und woher habt ihr jetzt diesen Grundriss?“ Ich war mir nicht einmal sicher, ob ich die Antwort überhaupt noch hören wollte.
„Gestern…also gestern sind wir zufällig auf diese Höhle gestoßen am Rande des Verbotenen Waldes. Dort muss jemand gelebt haben und dort waren überall solche Zeichnungen und Grundrisse.“, erzählte Potter weiter.

„Ja, aber es war schon jemand vor uns dort. Die Höhle war verlassen und verwüstet.“, fügte Black hinzu.
„Habt ihr euch schon einmal überlegt, dass die Leiche dort gewohnt haben könnte?“, bemerkte ich.
„Ja, aber wir waren gerade noch dabei alles auszuwerten, als du herein geplatzt bist.“, gab Black mürrisch zu.
„Euch ist klar, dass ihr das irgendwem erzählen müsst?“, wollte ich von ihnen wissen.
„Willst du uns etwa verpfeifen?“, empörte sich Sirius und zückte seinen Zauberstab.
„Pad!“, warnte Potter und stellte sich zwischen mich und seinem besten Freund.
„Nein. Auch wenn es vermutlich klüger wäre. Ich werde euch nicht verraten. Aber ihr müsst das irgendwem erzählen. Ist euch nicht klar, welche Ausmaße das alles hat? Der Zaubereiminister könnte in Gefahr sein!“, warnte ich sie eindringlich und sah in vier unglückliche Gesichter. Okay, das war ihnen spätestens jetzt auch klar.

POCH. POCH.POCH.

„Lily?! Verdammt bist du da drin?!“, schrie Fin durch die Tür.
Den hatte ich ganz vergessen. wahrscheinlich hätte ich nicht einfach davon stürmen sollen. Mist.
Ohne auf Proteste zu achten ging ich zur Tür und öffnete sie.
„Verdammt, Flower! Tu mir das nie wieder an. Ich hab schon gedacht, du liegst tot in irgendeiner Ecke.“, erleichtert starrte er mich an und zog mich in eine flüchtige Umarmung, die reinste Glückseligkeit bei mir auslöste. „Warum bist du nicht im Unterricht?“
Unterricht! Den hatte ich ganz vergessen in all der Aufregung! Das würde bestimmt Ärger geben.
„Entschuldige. Wir hatten hier eine Art…äh Krisensitzung.“, antwortete ich ihm und spürte die Blicke der anderen im Nacken.

„Kann ich behilflich sein?“, bot er gleich seine Hilfe an und steigerte somit seine Beliebtheit bei mir.
„Danke. Wir haben alles unter Kontrolle.“, entgegnete Potter kühl.
„Sieht für mich nicht danach aus.“, antwortete Fin und schien die anderen damit leicht zu provozieren.
Bevor das hier ausarten würde, beschloss ich, sie lieber zu trennen. „Los, gehen wir. Ich muss mich noch für mein unentschuldigtes Fehlen entschuldigen.“
„Wartet. Ich komm mit. Schließlich hast nicht nur du gefehlt.“, schloss Potter sich unter den verärgerten Blicken von Fin an.

Im Gang ging es chaotisch und lebhaft zu wie immer. Nur die Gestalt von Amanda Phil fiel völlig aus dem Rahmen. Die sonst immer todtraurig wirkende kleine Zweitklässlerin, kam uns wie eine Wahnsinnige lachend entgegen. Ihr Gesicht zu einer Fratze verzogen.
Voller Unglauben beobachteten wir sie.
„Was ist denn mit der los?“, hörte ich Potter neben mir murmeln.
„Keine Ahnung.“, antwortete ich ihm tonlos und sah mir Amanda näher an. Sie schien irgendetwas laut vor sich her zu singen und erregte damit immer mehr Aufmerksamkeit. Inzwischen waren wir nicht mehr die Einzigen die sie unverhohlen anstarrten und das schien sie nicht im Geringsten zu stören. Ich wusste, dass sie seit dem Tod ihres Bruders und seiner Familie nicht mehr dieselbe war, aber das hier schlug alles in den Schatten.
Als das Geplapper im Gang fast völlig verschwunden war, verstand nun auch ich, was sie unter lautem Gelächter vor sich her sang.

„Der Mörder ist tot. Der Mörder ist tot. Tot. Tot. Tot. Der Mörder wurde ermordet. Ist das nicht witzig? Geschlagen mit den eigenen Waffen? Haha. Tot. Der ermordete Mörder. Jetzt sagt schon etwas Leute. Das ist doch witzig, oder nicht?“, sprach sie uns alle nun direkt an.

Irgendwie war das alles andere als witzig. Ich weiß nicht, wie es den anderen ging, aber mir stellten sich alle Haare im Nacken auf. Mit der gespenstischen Stille im Gang, breitete sich auch meine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper aus.




P.S: Tut mir wirklich leid, wegen der vielen Fehler, aber ich hatte jetzt einfach keinen nerv mehr noch mal konzentriert alles zu lesen^^ ich hoffe es stört euch nicht zu sehr.


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