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Fanfiction

Fire & Fury - Ich würde brennen für dich - 19. Alone together

von zaara

Also irgendwie vergehen die Wochen seit neustem auch wie im Fluge...
Oder kommt mir das nur so vor?
Jedenfalls, herzlich willkommen zum neuen Kapitel von Fire & Fury.
ich bedanke mich wie immer bei all den "Schwarzlesern"^^ und natürlich geht auch ein Dank
@emmita: Das war so irgendwie nicht geplant, dass es mehr Fragen werden. Irgendwie dachte ich, dass ich schon relativ deutlich geworden bin... scheinbar war ich dann doch zu wage... Aber ich glaube nach diesem Kapitel sind wenigstens ein oder zwei Fragen geklärt ;-) Da bin ich sehr zuversichtlich.
@ginny007: Die Fragen hab ich mir inzwischen selbst auf eine Liste geschrieben, damit ich nicht den Überblick verliere^^ Aber danke für das Angebot ;-) Einige Fragen werden mit Sicherheit nach dem Kapitel beantwortet sein, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob es das ist, was du am dringensten wissen wolltest...^^ Und natürlich ich hab versprochen wir lockern das Ganze etwas mit dem Thema Liebe auf und ich finde (wenn ich mich mal selbst loben darf...) das ist mir ganz gut gelungen und wird auch in den nächsten Kapiteln eine Rolle spielen^^
So, aber jetzt. Genug gequatscht. Ich wünsche euch allen viel Spaß und bin sehr gespannt, wie ihr die Entwicklungen aufnehmen werdet, die ich (wie ich eigentlich dachte...) schon im letzten Kapitel angedeutet hatte.

lg eure zaara



19. Alone together

Gemeinsam mit Alice und Janine saß ich in der Bibliothek über einem Zaubertrankbuch gebeugt. Wir sollten beginnen den Trank des Todes in der nächsten Stunde zu brauen. Dass dies der wohl schwierigste Trank war, den wir jemals hatten brauen müssen stand außer Frage. Aber Slughorn hatte darauf bestanden. Man wusste ja nie wozu man ihn mal brauchen konnte. Deshalb wollten wir auch gut vorbereitet sein.

„Ich verstehe das nicht, Lily.“, jammerte Janine neben mir. „Aber ich muss ihn doch verstehen.“
Alice auf meiner anderen Seite schien dagegen überhaupt nicht aufzupassen. Die ganze Zeit spielte sie schon mit diesem dämlichen Raben, der ihr auf der Schulter saß.
„Alice! Würdest du dich bitte mal zusammenreißen! Das hier ist wichtig!“, fuhr ich sie an.
„Nicht für mich Lily. Das weißt du doch. Nicht mehr.“, verträumt sah sie mich an.
„Aber dafür muss ich es verstehen! Ich brauche ihn doch.“, verzweifelt beugte sich Janine über das Buch und begann wie manisch immer und immer wieder die Zeilen halblaut vor sich hin zu lesen.
„Nein. Du darfst nicht! Sei stark.“, widersprach ich ihr, als im Hintergrund Lestrange auftauchte.
„Hör nicht auf sie. Du musst diesen Trank verstehen. Ich erkläre ihn dir.“, setzte er sich ihr gegenüber und begann ihr den Trank in allen Einzelheiten zu erklären.
Plötzlich war ich mir sicher, dass der Trank nichts Gutes bedeuten konnte. Er war gefährlich.

„Alice!“, panisch sprang ich auf. Fühlte mich bedroht. Verängstigt. Panisch. „Wir müssen hier weg!“, befahl ich ihr und zog sie unter großer Anstrengung hoch. Verärgert schnappte der Rabe nach mir und sah mich böse an.
Verzweifelt versuchte ich ihn zu verscheuchen, aber er schien regelrecht auf Alice Schulter festgeklebt zu sein. Nach einer Ewigkeit gab ich auf, fasste entschlossen und unter schmerzhaften Hieben des Raben Alice Hand und begann sie hinter mir her zu schleifen. Raus aus der Bibliothek. In Sicherheit.

Auf dem Gang war es stockduster. Irgendjemand hatte die Fackeln gelöscht. Ich hatte Mühe weiter als zwei Meter zu sehen. „Alice! Du musst aufstehen! Ich schaff das nicht, wenn du nicht wenigstens etwas hilfst!“, tränenüberströmt begann ich, sie anzuflehen. „Du musst rennen, Alice! Siehst du das denn nicht? Ich schaff es nicht!“, völlig fertig schrie ich sie an. Ich kam einfach nicht vom Fleck. Aber wir mussten doch weg. Sie würden sie kriegen. Das durfte nicht passieren!
„Lily! Los, ihr müsst weg hier.“, tauchte James plötzlich neben mir auf.
„Ich weiß, aber ich kann nicht. Hilf mir!“, schluchzte ich.
„Lily, hast du mich nicht gehört? Lauf! Lauf um dein Leben!“, wiederholte er sich immer wieder ohne meinen Hilferuf zu beachten. Er stand einfach nur da und zeigte in die Dunkelheit, auf die andere Seite des Ganges. Ich wusste dort würden wir in Sicherheit sein.
„Es geht nicht. James, ich kann nicht. Ich komm einfach nicht weiter!“, jammerte ich und drehte mich wieder zu Alice. „Komm schon, Alice. Bitte!“
„Alice. Du brauchst eine Stärkung. Komm zu mir. Ich habe hier einen Aufpäppeltrank.“, erschien Anna hinter mir und zeigte auf eine Phiole aus der grünlicher Rauch aufstieg.

„Anna, das ist kein Aufpäppeltrank. Was ist das?“, misstrauisch sah ich sie an.
„Doch. Bestimmt. Ich hab ihn von Janine. Die hat ihn gerade gebraut. Hast du gewusst, dass sie seit neuestem mit Lestrange geht? Es passieren seltsame Dinge.“, kopfschüttelnd und mit einem Lächeln sah sie mich an.
Irgendetwas war falsch. Zutiefst beunruhigt sah ich sie an.
Da begann Alice sich plötzlich zu regen. Sie stand auf und lief Anna entgegen die ihr den Trank reichte.
Ich wollte sie noch warnen. Wirklich. Aber ich konnte nicht. Ich brachte meinen Mund einfach nicht dazu sich zu öffnen und Laute zu produzieren. Stattdessen starrte ich einfach nur wie in Trance auf die Szene vor mir.
Sah wie Alice vor ihr stehenblieb und Anna ihr den Trank überreichte. Ohne groß zu zögern führte sie den Trank an ihre Lippen.

„Nein! Nicht!“, konnte ich meinen Mund aus der Starre befreien und versuchte meine Beine zu bewegen. Doch sie taten einfach nicht das was sie sollten! Ich konnte mich nicht bewegen. Was war hier los?
Doch meine Rufe waren wohl zu Alice durchgedrungen, die das erste Mal seit geraumer Zeit aus ihrer Trance aufzuwachen schien. Kurz zögerte sie, setzte den Trank wieder ab und sah mich an.
„Lily, komm schon! Wir müssen hier weg!“, erinnerte mich James und dieses Mal begann er mich an den Händen zu packen.
„Du darfst ihn nicht trinken, Alice! Hörst du mich?“, versuchte ich James zu ignorieren und mich zu Alice zu kämpfen. Aber James war zu stark und begann mich von ihr weg zu ziehen.
„Lily, alles ist gut. Hörst du mich? Wir müssen nur hier weg. Du kannst ihr nicht mehr helfen. Es ist okay.“, sprach er beruhigend auf mich ein und versuchte mich weiter von ihr fort zu zerren.
Aus den Augenwinkeln sah ich, wie der Rabe auf Alice Schultern ihr den Trank aus der Hand nahm und ihn ihr einflößte. Verzweifelt begann sie sich zu wehren und zu würgen, doch er kannte kein Erbarmen und hielt sie fest.
Erst als sie den letzten Tropfen herunter geschluckt hatte und reglos zu Boden fiel, ließ er von ihr ab. „Wir kriegen euch alle.“, sprach diese Bestie unheilverkündend und verschwand.
Und ich begann zu schreien. Aus Leibeskräften.

„Lily! Hör auf dich zu wehren. Es ist alles gut. Du bist in Sicherheit! Wach auf!“

Erschrocken fuhr ich hoch und stieß mit etwas hartem zusammen.
„Ah!“
„Au!“, rief ich und hielt mir die Stirn. Als der Schmerz nachließ registrierte ich, dass ich total durchgeschwitzt in meinem Bett lag, Potter auf mir saß und sich die Nase hielt.
Verwirrt sah ich mich um. Ich hatte geträumt. Nur geträumt, versuchte ich mir gut zuzureden, da ich gerade am liebsten angefangen hätte zu heulen.
„Lily.“, verlegen sah Potter mich an. „Du hast geschrien. Ich wusste nicht was los war, also bin ich in dein Zimmer und- Hey, alles ist gut.“
Doch für mich war in diesem Moment gar nichts gut. Es überrollte mich einfach. Ließ mich schwach werden, ausgerechnet vor dem Menschen, dem ich diese Schwäche niemals freiwillig gezeigt hätte.
Dieses Gefühl der Hilflosigkeit, dass ich aus meinem Traum mit in die Realität genommen hatte, brachte mich dazu schluchzend zusammenzubrechen. Ich hatte nicht einmal die Kraft, Potter zusammenzustauchen dafür, dass er mitten in der Nacht in mein Zimmer gekommen war.
Mir tat einfach alles weh und das nicht nur äußerlich. Ich hatte das Gefühl, innerlich gerade ein Stück weit zu zerbrechen.

Ohne auf meine Proteste zu achten, legte Potter sich neben mich und zog mich in seine Arme. Beruhigend redete er auf mich ein und streichelte mir über meinen Kopf.
„Das war nur ein Traum. Ein dummer Traum, Lily. Nicht mehr.“, sagte er und gab mir einen Kuss auf mein Haar.
Wie eine Ertrinkende klammerte ich mich an ihn und schluchzte vor mich hin. Es kostete mich alle Kraft mich wieder zu beruhigen und vor allem die Geschehnisse des Tages von mir zu schieben. Immer wenn ich daran dachte, was heute passiert war, lief es mir kalt den Rücken runter. Ich sah Ians entschlossenes Gesicht vor mir. Die Art wie er Hook nicht aus den Augen gelassen hatte. Als würde er ihm die Kraft geben alles zu überstehen. Und vielleicht war das ja auch so. Fast schon beneidete ich ihn darum, jemanden zu haben, der einem die Kraft gab, alles zu überstehen.
Und dann sah ich Lestrange, die beiden Sawyer-Brüder und Nott. Wie sie ihn ohne Skrupel zusammengeschlagen hatten. Ihn vielleicht sogar hätten sterben lassen. Wie konnten sie einem Menschen nur so etwas Schreckliches antun? Waren das überhaupt noch Menschen?
Sie ließen mich an meinem Glauben an das Gute im Menschen zweifeln. Ernsthaft zweifeln. Aber wenn ich schon daran zweifelte, woran lohnte es sich dann überhaupt noch zu glauben?

***

„Lily! Bist du schon wach?“, klopfte jemand an meine Tür.
Müde begann ich mich zu regen und schlug die Augen auf. Ich brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde um zu realisieren, dass ich nicht allein in meinem Bett lag und jemand den Arm um meinen Bauch geschlungen hatte. Kurze Zeit später hatten sich auch die Erinnerungen von letzter Nacht wieder in meinem Gedächtnis zum Dienst gemeldet.
Erschrocken drehte ich mich um. Tatsächlich dort lag ein schlafender, nur mit Boxershorts bekleideter James Potter. So wie es aussah hatten wir die ganze Nacht eng umschlungen verbracht.
„Lily? Komm schon! Es ist elf Uhr morgens. Wir machen uns Sorgen. Du hast gestern gar nicht gut ausgesehen. Jetzt hexe endlich diese Tür auf, oder ich werde andere Saiten aufziehen.“, schrie Alice von draußen.

„Ähm…“, panisch sah ich mich um. Sie durfte auf gar keinen Fall Potter in meinem Bett sehen. Hektisch begann ich nachzudenken und nebenbei auch James wachzurütteln.
„Morgen Alice. Ich…ich bin gleich da…“, antwortete ich ihr und hielt Potter den Mund zu, als er aufwachte. „Wenn du auch nur einen Ton von dir gibst, werde ich dir höchstpersönlich deinen Grabstein aussuchen.“, drohte ich ihm leise und nahm meine Hand von seinem Mund.
„Guten Morgen, Sonnenschein.“, grinste dieser mich an und genoss meine Verzweiflung offensichtlich. Alles klar. Von ihm würde ich keine Hilfe bekommen.
„Halt die Klappe.“, erwiderte ich kurz angebunden und sah mich um. Potter musste sofort hier raus.
„Was dauert denn da so lange? Lily, geht es dir wirklich gut?“, rief Alice besorgt.
„Ja!...Alles…bestens…Ich… Ich muss mich nur noch eben anziehen!“, schrie ich nervös.
„Dann zieh dich mal an. Ich warte“, antwortete sie mir nichts ahnend, während Potter mir einen anzüglichen Blick zuwarf.
„Du musst hier verschwinden!“, zischte ich ihm zu.
„Aber ich finde es hier wirklich sehr gemütlich, Evans.“, versicherte er mir und fing dabei an noch unverschämter zu grinsen, als vorher schon.
„Ich meine es ernst!“, fuhr ich ihn an.
„Ich doch auch, Evans.“, sagte er und für einen Moment sahen wir uns still an, ehe ich wieder zu mir kam.
„Du musst dich verstecken. Am besten … in den Schrank.“, befahl ich ihm nach dem ich mich verzweifelt umgesehen hatte.
„In den Schrank?“, skeptisch sah er mich an.
Genervt sprang ich aus dem Bett und bereute es sofort. Ein schmerzhaftes Zischen verließ meine Lippen und ich musste mich auf dem Bett abstütrzen. Erst jetzt bemerkte ich das Ausmaß meiner Verletzungen wirklich. Ich hatte einen verstauchten Arm, geprellte Rippen und mein gesamter Körper war übersät mit blauen Flecken.

„Alles okay?“, sofort war er aufgesprungen und sah mich besorgt an.
„Wenn du erst in dem Schrank da bist, dann ja.“, herrschte ich ihn an und bemüht mich wirklich meinen Blick nicht über seinen absolut perfekten Oberkörper schweifen zu lassen. Warum zum Henker schlief er nur in Shorts?
„Okay, okay. Ich gehe ja schon, aber nur damit du es weißt: ich gehe unter Protest. Außerdem komme ich mir gerade so vor, als wäre ich dein schmutziges kleines Geheimnis und ich kann mich einfach nicht entscheiden, ob ich das schlecht oder heiß finden soll.“, erklärte er mir, während ich ihm auffordernd die Schranktür aufhielt und mir heimlich wünschte es wäre das Tor zur Hölle in die ich ihn jetzt am liebsten gestoßen hätte. Denn irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass er gerade meine persönliche Hölle wurde. Oder zumindest mein Untergang, wenn Alice etwas merken würde.
„Notiert. Und jetzt , bitte, sei einfach leise und komm erst raus, wenn du dir sicher bist, dass wir weg sind.“, drängte ich ihn in die hinterste Ecke des Schrankes zurück.
Potter nutze die Gelegenheit und hinderte mich daran meine Hand, die ich ihm, um ihn zurückzuschieben, auf den Oberkörper gelegt hatte, wieder zurück zu ziehen indem er sie festhielt.
„Lily, wir müssen reden.“, flüsterte er und sah mich abwartend an.
„Ich weiß.“, antwortete ich ausweichend. „Ich muss jetzt zu Alice.“, sagte ich und schloss mit Nachdruck die Tür des Schrankes.

Ich atmete einmal tief durch und ging zur Tür um Alice herein zu lassen. Merlin sei Dank hatte Potter sie wohl gestern in weiser Voraussicht abgeschlossen.
„Na endlich.“, begrüßte sie mich und wechselte ihren Gesichtsausdruck von erleichtert auf kritisch.
„Was?“, wollte ich nervös von ihr wissen. Konnte sie etwas ahnen?
„Lily, sicher, dass bei dir alles okay ist? Mal ganz davon abgesehen, dass du überall blaue Flecken hast und nicht gut aussiehst: hattest du nicht gesagt du wolltest dich anziehen?“, stellte sie fest und sah mich so an als würde sie überlegen mich in die Klapse einliefern zu lassen.
„Äh, ja. Also… warte kurz.“, stammelte ich, schlug ihr die Tür vor der Nase zu und verschloss sie, nur um sicher zu gehen.
Erneut wandte ich mich meinem Schrank zu und als ich ihn aufmachte, lachte mir ein amüsiert wirkender James Potter entgegen. „Sehnsucht gehabt, Evans?“, fragte er mich schelmisch.
„Potter, deinen Kopf muss es noch schlimmer getroffen haben als meinen.“, erwiderte ich während ich begann mir meine Wäsche herauszuziehen. Ich sage euch, ich spürte seine interessierten Blicke die mich nicht aus den Augen ließen und mir das Gefühl gaben, ich würde soeben meine Sachen vor einer Jury heraussuchen, die meine Auswahl bewerten sollte.
Scharf sah ich ihn an. „Sag nichts.“
„Ich wollte doch gar nichts sagen.“, empörte er sich.
Ungläubig sah ich ihn an. „Dann denk es nicht.“
„Zu spät.“, grinste er zurück und ich schlug ihm wütend die Schranktür vor der Nase zu. Sein Lachen hörte ich trotzdem noch.

Immer noch total aufgebracht, begann ich mich in der hintersten Ecke meines Zimmers umzuziehen, da ich mir hier sicher war, dass selbst wenn Potter durchs Schlüsselloch schauen würde mich nicht würde sehen können.
Das Umziehen gestaltete sich als sehr schmerzhafte Angelegenheit und ich brauchte eine halbe Ewigkeit dafür. Aber ich kämpfte mich tapfer durch alle Öffnungen. Einzig beim BH musste ich kapitulieren.
„Alice? Ich brauch mal kurz deine Hilfe!“, schrie ich nach draußen, während ich die Tür öffnete und mir meinen offenen BH an die Brust hielt.
„Nett, Evans. Wirklich nett.“, begrüßte mich Black mit einem unverschämten Grinsen. „Hast du demnächst also vor, nicht nur wahllos Leute zu küssen, sondern auch noch ein bisschen weiter zugehen?“
„Lily, was meint er damit?“, fragend sah sie zwischen uns hin und her.
„Kannst du mir vielleicht erst einmal helfen?“, unwirsch drehte ich mich um und versuchte das letzte bisschen Würde das ich noch hatte zu bewahren.
„Klar. Entschuldige. Also?“, ließ sie nicht locker, während sie meinen Verschluss schloss.
„Sie hat gestern Hook geküsst.“, unterrichtete Black sie, der zwar wenigstens den Anstand gehabt hatte sich umzudrehen, aber von Verschwiegenheit wohl eher nichts verstand. Was auch für Potter galt. Woher sonst sollte er es wissen?
„Ja. Auf die Wange um mich zu bedanken.“, rechtfertigte ich mich.
„Ach, und warum hab ich dann keinen bekommen, als ich dir geholfen hab?“, fragte er mich empört.
„Erstens: das war kein richtiges Helfen, du hast den Ärger erst verursacht. Zweitens: kann mich nicht daran erinnern, dass du mir dabei das Leben gerettet hättest.“, wies ich ihn zurecht.
„Hook hat dir das Leben gerettet?“, ungläubig sahen sie mich an.
„Schaut mich nicht so an. Ich weiß nicht warum. Ich weiß nur, dass es so war. Habt ihr etwas von Thenior gehört?“, erkundigte ich mich und bekam von beiden ein Kopfschütteln als Antwort. Betrübt sah ich zu Boden.
„Hey, Evans. Weißt du zufällig wo James ist?“, unterbrach Black die Stille.
„Woher soll ich das denn wissen?“, fuhr ich ihn vielleicht eine Spur zu ertappt an.
„War doch nur ne Frage. Meine Güte.“, sagte er und wandte sich ab. „Dann seh ich mal, ob ich ihn in der Großen Halle finde.“, verabschiedete er sich und ging.
„Wie geht es James eigentlich? Hat er genauso viel abbekommen wie du?“, fragte sie neugierig.
„Nein, er stand auch weiter weg. Ein paar blaue Flecken. Mehr nicht.“, berichtete ich ihr und begann ihr auch gleich den ganzen Rest zu erzählen, während wir uns auf den Weg in die Große Halle machten.

Als wir eintraten wurde es schlagartig still. Alle Blicke fielen auf mich und ich fühlte mich äußerst unwohl.
„Ich sollte Eintritt verlangen.“, murmelte ich Alice zu um die Stimmung etwas aufzulockern.
„Habt ihr nichts besseres zu tun?“, schrie sie in die Halle und sofort wurde es wieder lauter und alle wandten sich ertappt ab. Wir setzten uns zu Janine, die mich mit einem besorgten „Willkommen zurück“-Blick begrüßte. Während des Frühstücks erzählte ich vor allen Dingen Janine noch einmal von den Geschehnissen am gestrigen Abend. Danach verlangte ich ein paar Antworten.
„Was hat Dumbledore gestern eigentlich gesagt?“
„Dass sie niemanden gefunden haben, weißt du ja sicher schon?“, fragend sah Janine mich an und ich nickte. „Sonst ehrlich gesagt nicht allzu viel aufschlussreiches. Nur dass es ab sofort eine Aufsicht für draußen geben wird, Quidditch darf nicht mehr ohne Aufsicht trainiert werden. Ach, ja und das Potters Eltern für den Schutz hier zuständig sind.“, berichtete sie weiter und ich atmete erleichtert auf, dass auch keine weiteren Fragen kamen. Ich würde auch sie nicht anlügen, aber so war es sicher besser.
Seufzend nahm ich mir ein Brötchen um es aufzuschneiden. Das gestaltete sich jedoch mit einer Hand als schwieriger als gedacht.
„Gib schon her. Das kann man sich ja nicht mit ansehen.“, unterbrach Janine mich in meinen Bemühungen und begann mir mein obligatorisches Marmeladenbrötchen zu schmieren.
„Danke.“
„Ist eigentlich ein ziemlicher Aufwand dafür, dass sie keine Beweise haben, dass hier wirklich wer unbefugt reingekommen ist.“, kritisierte Alice.
„Ja, das wird zum reinsten Überwachungsstaat. Fehlt nur noch, dass sie uns Hogsmeade streichen.“, gab Janine ihr Recht. Remus, Peter und Black hatten also dicht gehalten und ich hatte auch nicht unbedingt die Absicht ihnen etwas zu erzählen. Ich wollte sie nicht verunsichern. Es reichte, wenn ich es wusste und mich damit rumschlagen musste. Apropos schlagen. Suchend sah ich mich um und entdeckte Potter am anderen Ende des Tisches zusammen mit Remus und Black. Schön, er hatte also den Weg aus den untiefen meines Schrankes von allein gefunden.

„Du willst doch nur nicht, dass sie es streichen, weil du mit Remus dort hin willst.“, bemerkte Alice und holte mich damit in die Realität zurück.
„Wie du gehst mit Remus? Seid ihr etwa zusammen?“, überrascht sah ich sie an. In letzter Zeit hatte ich offensichtlich einiges verpasst. „Was ist mit Black?“
„Keine Ahnung. Ich meine…nein. Also wir sind nicht zusammen. Wir verstehen uns nur wirklich gut und er ist für mich wie der Bruder den ich nie hatte, versteht ihr? Und was Sirius angeht… Ich glaube so schnell werde ich die Gefühle für ihn nicht los. Es tut immer noch weh ihn so zu sehen und zu wissen, dass er nicht so für mich empfindet, wie ich für ihn.“, sehnsüchtig sah sie in die Richtung in die auch ich noch vor einem Augenblick gesehen hatte.
„Aber Remus weiß das, oder?“, misstrauisch sah ich sie an.
„Ja. Weiß er. Und ich glaube er steht eigentlich selbst auf jemanden anders.“, erzählte sie uns grinsend.
„Jetzt sag schon. Auf wen?“, begierig sah ich sie an.
„Nein. Das soll er schön selbst machen. Außerdem bin ich mir noch nicht einmal sicher und ich möchte ungern Gerüchte in die Welt setzen, die einen guten Freund betreffen.“, lehnte sie ab und irgendwo konnte ich sie auch verstehen, obwohl ich es nicht fair fand, uns erst heiß zu machen und uns dann am Nordpol ohne Klamotten auszusetzen.
„Wie vorbildlich.“, erwiderte Alice und ihr Tonfall triefte dabei vor Sarkasmus. Irgendwie waren wir Mädels doch alle gleich, wenn es um den neusten Tratsch ging.
„Absolut unverschämt.“, bestätigte ich lachend.
„Sag mal Lily, wo wir gerade bei Jungs sind. In zwei Wochen ist Halloween und die Rumtreiber veranstalten so etwas wie eine Kostümparty-“, begann Alice aufgeregt zu erzählen.
„Was?“, fuhr ich entsetzt dazwischen. „Illegal? Potter sollte endlich erwachsen werden. Er kann sich nicht immer mit seinem Charme rausreden. Wenn das auffliegt, ist er seinen Posten schneller los, als ihm lieb ist.“
„Lily, hab ich mich da gerade verhört oder hast du gerade zugegeben, dass James Charme hat?“, sensationslüstern sahen die Beiden mich an.
„Nein! Ich… Nein! So hab ich das nicht gemeint! Das ist völlig aus dem Zusammenhang gerissen!“, stritt ich vehement ab.
„Schon klar. Jedenfalls wollte ich wissen, ob wir hingehen wollen. Zusammen. Mädelsabend, sozusagen.“, kam sie auf ihre eigentliche Intension zurück und sah uns abwartend an.
Während Janine gleich „Ja.“ sagte, hatte ich da noch so meine Bedenken.
„Hör mal, ich weiß nicht. Wenn wir erwischt werden und-“, warf ich ein und wurde gleich wieder unterbrochen.
„Dumbledore hat es genehmigt. Zwar nur für die oberen Jahrgänge, aber alles andere würde wahrscheinlich auch den Raum sprengen.“, berichtete sie mir und ich erntete einen vielsagenden Blick. „Da kannst du dich dieses Mal nicht rausreden, Lily.“
„Wollte ich auch gar nicht. Was du schon wieder von mir denkst.“, versuchte ich sie mit meinem ehrlichsten Lächeln überzeugen. „Gehen wir zusammen hin.“
„Schön, dann brauchen wir jetzt nur noch etwas ordentliches zum Anziehen. Wir müssen jetzt also herausfinden, ob Hogsmeade nun stattfindet, oder nicht.“, stellte Janine fest.
„Guter Punkt. Schade eigentlich, dass niemand von uns Schulsprecher ist und an solche Informationen theoretisch leicht heran kommen könnte.“, bedauernswerter hätte ihr Tonfall eigentlich gar nicht mehr werden können und der Blick, den sie mir zuwarf, hätte auch glatt als psychotisch durchgehen können.
„Schon gut.“, gab ich mich geschlagen und beschloss beim nächsten Treffen, welches zweifellos nicht lange auf sich warten lassen würde, nachzufragen. „Und was fangen wir heute noch mit unserem angefangenen, dankenswerter Weise schulfreien Tag an?“, versuchte ich sie etwas abzulenken.
„Tja, schulfrei nur für dich, meinst du wohl. Wir müssen gleich in den Unterricht.“, miesepetrig sah sie sich um.

Das hatte ich ja glatt vergessen. Nur die ersten 2 Stunden waren für alle ausgefallen, da man eingesehen hatte, dass gestern wohl jeder etwas später geschlafen hatte und es keinen Zweck hatte eine nicht ausgeschlafene Klasse zu unterrichten.
Einzig die direkt an der Explosion beteiligten hatten für heute frei bekommen. Sonst wäre Madame Pomfrey wohl auch auf die Barrikaden gegangen.
„Und wo wir gerade beim Thema sind. ich glaube wir müssen jetzt auch los. Selbst Sirius und Peter sind schon weg.“, stellte Alice entsetzt fest und beide sprangen auf.
„Wir kommen später vorbei, ja?“, verabschiedete sich Alice mit einer kurzen Umarmung.
„Und ja, wir schreiben für dich mit. Du wirst nichts verpassen.“, kam Janine mir zuvor, bevor sie Alice hinterher rannte.

So saß ich noch einen Moment in der Großen Halle, trank meinen Kaffee aus und aß mein Brötchen. Gedankenverloren sah ich mich um. Es wirkte so still hier, wenn der Großteil der Schüler im Unterricht war. Fast schon verlassen.
Da blieb mein Blick an Potter hängen, der mich offenbar beobachtet hatte und mich nun entschuldigend angrinste. Genervt streckte ich ihm die Zunge heraus, als er aufstand und sich offenbar neben mich setzen wollte.
Panisch sah ich mich nach einem Ausweg um. Ich war jetzt noch nicht bereit zu reden. Ich würde nie bereit sein darüber zu reden. Den richtigen Zeitpunkt gab es einfach nicht.
Da eilte Rettung in Form von Dee Salisbury herbei. „James! James! Gut, dass ich dich treffe!“, rief sie ihm außer Atem entgegen und Potter sah über diese Störung weniger glücklich aus. Allerdings schien es wirklich wichtig zu sein, da er kurze Zeit später mit Dee aus der Halle ging. Erleichtert atmete ich aus. Unheil abgewendet.

Da ich nicht ewig in der Großen Halle sitzen konnte, beschloss ich auf mein Zimmer zu gehen und mich dort meinen Studien der Verteidigungskünste zu widmen.
Während man in der Großen Halle wenigstens noch hier und da Geschirrklappern gehört hatte, empfing mich, aus der Großen Halle herausgetreten, eine unangenehme Stille. Noch nie war mir aufgefallen, wie gespenstisch diese verlassenen Gänge wirken konnten. Normalerweise empfand ich sie eher als angenehm und beruhigend, doch heute beschlich mich schon nach den ersten Metern ein komisches Gefühl und ich musste an die Szene aus meinem Traum denken.
Nervös zwang ich mich dazu weiter zu gehen und konnte nicht verhindern, dass ich mich immer wieder umsah.
Auch die Ritterrüstungen, die finster auf mich herabzublicken schienen, verbesserten meine Gefühlslage nicht gerade. Es kostete mich all meine Selbstbeherrschung nicht dem Drang wegzulaufen, nachzugeben.
Da hörte ich hinter mir Schritte. Bemüht, meine Panik im Zaum zu halten und mir einzureden dass alles gut war, konnte ich dennoch nicht verhindern, dass ich einen Schritt zulegte. Den Mut mich einfach umzudrehen, fand ich einfach nicht. Ich konnte einfach nur stur geradeaus sehen und hoffen.
Warum war hier sonst niemand? Hier würde definitiv niemand meine Schreie hören. Was sollte ich nur tun? Ich musste etwas tun. Ich musste-

„Ah!“, schrie ich mit einer Mischung aus Schmerz und Schrecken laut auf, als mich die Schritte eingeholt hatten und mich jemand am Arm packte.
„Evans! Ganz ruhig. Alles okay bei dir?“, hielt mich jemand am Arm fest und zwang mich dazu mich umzudrehen.
Unter Herzrasen stellte ich fest, dass es Hook war, der mich nun besorgt ansah.
„Verdammt, Hook! Warum schleichst du dich an mich ran?!“, fuhr ich ihn schweratmend an und zwang mich wenigstens ruhig auszusehen. Nur keine Schwäche anmerken lassen.
„Hab ich doch gar nicht. Ich hab dich zweimal gerufen, während du es vorgezogen hast lieber noch schneller vor mir zu flüchten. Was soll das?“, berichtigte er mich.
„Tschuldige. War wohl zu sehr in Gedanken.“, versuchte ich die Sache herunterzuspielen.
Doch Hook schien mich durchschaut zu haben. „Von wegen. Das war ne erstklassige Panikattacke. Du musst das in den Griff bekommen, Evans. Du hast jetzt keine Zeit Panik zu schieben.“, belehrte er mich.
„Was willst du mir damit sagen?“, zischte ich ihn an.
„Das war ne dämliche Aktion von dir. Mir einen Kuss auf die Wange zu drücken, während Lestrange und Nott im Hintergrund alles gesehen haben. Falls du es noch nicht weißt, Evans: Im Moment bist du für sie eine wandelnde Zielscheibe.“, warnte er.
„Ach, du hast mich doch auch gerettet, vor aller Augen.“, wies ich ihn auf die offensichtliche Leerstelle in seiner Theorie hin.
„Das mag sein, aber nur deswegen fliegen sie vielleicht nicht von der Schule. Außerdem haben sie mich doch schon in der Hand, Evans. Du weißt warum.“, bedeutungsvoll sah er mich an.
Ja, ich hatte ihm versprochen sein Geheimnis niemandem zu verraten, aber offensichtlich war es nicht mehr ganz so geheim, wie es das sein sollte, wenn die Slytherins es nutzen konnten um ihn zu erpressen.

„Was machst du dann hier? Warum riskierst du es, sie noch mehr zu verärgern?“, wollte ich wissen, da ich ihn einfach nicht verstand. Was tat er hier? Auf welcher Seite stand er eigentlich?
„Versteh mich nicht falsch, Evans. Ich kann dich nicht ausstehen. Aber ihr habt ihn gerettet. Euch ist das vielleicht nicht bewusst, aber sie hätten ihn umgebracht. Während ich nur danebenstehen konnte… zur Salzsäule erstarrt. Ohnmächtig vor Angst, die Liebe meines Lebens zu verlieren. Das ist meine Art, euch meine Dankbarkeit zu zeigen.“, erklärte er und sah mich dabei die ganze Zeit beschämt an. „Glaub mir. Ich wünschte ich hätte den Mut gehabt. Für mich. Für Ian.“
„Ich verstehe das nicht. Ich verstehe einfach nicht, wie du dich auf so etwas hast einlassen können. Und Ian? Wie passt er in die Geschichte? Was habt ihr mit ihm gemacht?“, verständnislos sah ich ihn an.
„Das spielt hier keine Rolle, Evans. Ich bin zu dir gekommen um dich zu warnen. Um dir zu sagen, dass wenn wir uns das nächste Mal treffen, ich dir nichts mehr schuldig bin. Wir wieder auf verschiedenen Seiten stehen werden. Das hab ich getan. Damit ist mein Job hier erledigt.“, resigniert wandte er sich ab.
„Das ist alles? Du gibst auf?“, rief ich ihm fassungslos nach. „Was ist mit Ian?“
„Für Ian ist es besser, wenn er mich vergisst. Mich dafür hasst nichts getan zu haben. Glaub mir. Er trägt auch so schon genug mit sich herum.“, antwortete er tonlos, bevor er unvermittelt einfach los lief und ich zu tiefst erschüttert im Gang zurückblieb.

Erst Mrs Norris die um die Ecke sah, konnte mich aus meiner Starre lösen.
Ich begann zu laufen. Zu rennen um genau zu sein. Ungeachtet der Schmerzen die ich am ganzen Körper spürte. Erst vor den Schulsprecherräumen kam ich schnaufend und stöhnend vor Schmerz zum stehen.
Kurz bleib ich vor dem Eingang stehen. Ich war eine Zielscheibe. Und momentan benahm ich mich wie ein zu Tode verängstigtes Kind. Wenn das mal nicht passend war.
Hook hatte recht. Ich musste das irgendwie in den Griff bekommen. Diesen Traum aus dem Kopf bekommen.
„Evans! Meinst du nicht, dass es unklug für dich ist einfach so hier draußen rum zustehen?“, unterbrach Potter meine Trance.
„Warum sollte es das?“, verärgert sah ich ihn an.
„Hör mal, vielleicht besprechen wir das einfach drinnen.“, schlug er vor und bedeutete mir auffordernd vorzugehen.
Ich setzte mich auf den Sessel und Potter ließ sich mir gegenüber auf der Couch nieder.
„Ich hab heute vor dem Frühstück Hook getroffen.“, teilte er mir mit.
„Der hatte heute wohl gehörig Gesprächsbedarf.“, stellte ich kurz angebunden fest.
„Lily, hast du kapiert was er dir gesagt hat?“, fragte James eindringlich und sah mich dabei besorgt an.
„Klar, aber du glaubst doch nicht wirklich, dass da was dran ist, oder?“, skeptisch sah ich ihn an.
„Und die Lilie in dem Blumentopf war Zufall? Genauso wie dein Kessel, oder was?“, warf er mit Sarkasmus um sich.
„Danke.“, zufrieden sah ich ihn an.
„Wofür?“
„Dafür, dass du endlich einsiehst, dass ich meinen Kessel nicht selbst in die Luft gejagt hab.“, gab ich selbstgefällig zurück und erntete einen bösen Blick.
„Und was hast du jetzt vor?“, wollte er von mir wissen.
„Nichts.“, antwortete ich ihm und lehnte mich in dem Sessel zurück.
„Was soll das heißen „nichts“? Lily, die würden dich am liebsten Tod sehen.“, aufgebracht sprang er auf.
„Schon, aber sie werden fliegen, oder? Und dann wird es schwer mich noch weiter zu terrorisieren.“, erklärte ich ihm meine Sicht auf die Dinge.
„Bist du dir da sicher? Ich meine, bist du dir sicher, dass nur sie es waren?“, fragte er und setzte sich auf den Couchtisch direkt vor mich.
„Das werde ich wohl mit der Zeit herausfinden, oder?“, herausfordernd erwiderte ich seinen Blick und bemerkte wie er damit rang mich nicht anzuschreien.
„Ihr plant eine Party?“, wechselte ich deshalb unvermittelt das Thema, da das letzte in eine Richtung lief, die mir überhaupt nicht gefiel.
„Wenn du mich fragen willst, ob ich mit dir hingehe, dann lautet die Antwort: ja.“, grinste er mich an, bevor er wieder ernst wurde. „Du solltest es jemandem sagen.“
„Ach, und was? Ich hab keine Beweise und Hook wird nichts sagen. Außerdem werde ich Ihnen nicht so viel Macht über mich geben. Niemals. Das würde bedeuten sie haben gewonnen. Ich verliere nicht gern, Potter.“, erklärte ich ihm entschlossen.
„Aber es sagt auch niemand, dass du keine Hilfe beim Gewinnen annehmen darfst.“, wandte er ein da ich ahnte, dass er sich selbst meinte.

„Du nimmst doch auch keine Hilfe von mir an.“, beschuldigte ich ihn.
„Ja, aber das ist etwas anderes. Da geht es nicht nur um mich. Außerdem bin ich auch nicht allein auf weiter Flur.“, versuchte er sich zu rechtfertigen.
„Schön, ich auch nicht. Ich hab immer noch meine Freundinnen.“, fuhr ich ihn an.
„Die wahrscheinlich keine Ahnung von all dem haben. Lily, selbst mir hast du nicht alles erzählt und ich war bei dem ganzen Mist selber dabei.“, warf er mir vor und packte mich an den Schultern. Schmerzhaft zuckte ich zusammen. Trotzdem ließ er mich nicht los und musterte jede meiner Regungen. „Was läuft da zwischen dir und Hook?“
„Nichts.“, stritt ich kurz angebunden ab und sah ihm fest in die Augen. das war wie in einem Kampf. Wer den Blick zuerst senken würde, hatte verloren. War nur noch die Frage: Was.
„Stehst du auf ihn? Weil er ein Slytherin ist? Immerhin scheinst du ja eine Schwäche für die Farbe Grün zu haben.“, begann er mich zu bearbeiten.
„Das ist das letzte Mal, dass ich dir das sagen werde: da läuft nichts. Glaub es, oder nicht.“, trotzig schüttelte ich seine Hände ab und starrte ihn weiter abwartend an.
Sichtlich frustriert begann er sich durch die Haare zu fahren, sodass sie einen neuen Grad an Unordentlichkeit erreichten und ich das Bedürfnis bekam meinen Kamm herauszuholen, was in dieser Situation völlig abwegig war.
„Wir werden nie aus diesem Kreis herauskommen, oder?“, fragte er schließlich und sah mich traurig an.
„Scheinbar nicht.“, bestätigte ich kurz angebunden und wandte meinen Blick sehnsüchtig aus dem Fenster.
„Darf ich dich Fragen, was du gestern Nacht geträumt hast?“, fragte er vorsichtig als rechne er jeden Moment damit, dass ich ihn wieder anfahren könnte.
Gequält sah ich ihn an. „Ich weiß es nicht mehr genau, wenn ich ehrlich bin. Je mehr ich versuche darüber nachzudenken, desto mehr entwischt mir. Ich weiß nur noch, dass es schrecklich war, einfach nicht aufwachen zu können. Dieses Gefühl lässt mich schon den ganzen Tag nicht los. Dass ich einfach nicht aufwache.“, beichtete ich ihm mit leiser Stimme und wandte meinen Blick von der wunderschönen leuchtenden grünen Wiese, wieder auf Potter.

Statt mich mitleidig anzusehen, zog er mich einfach auf seinen Schoß in seine starken Arme und hielt mich fest. Gab mir, wie letzte Nacht, das Gefühl der Sicherheit.
Erst nach einer ganzen Weile wurde mir bewusst, wie unbequem es für ihn sein musste und ich befreite mich peinlich berührt aus dieser Position.
„Danke. Wirklich. Du kannst ein echt guter Alice-Ersatz sein.“, druckste ich herum, weil ich keine Ahnung hatte, wie ich ihm meine Dankbarkeit ausdrücken könnte.
„Alice-Ersatz?“, fragte er und wirkte dabei so, als hätte er die größte Mühe sich zusammenzureißen.
„Ja. Was denn?“, verwirrt sah ich ihn an, weil er inzwischen aussah, als hätte ich ihn gerade irgendwie beleidigt.
„Das…ähm…Ach, schon gut.“, stammelte er, bevor er aus den Schulsprecherräumen verschwand.
Mit tausend Fragezeichen sah ich ihm hinterher. Was hatte ich denn jetzt schon wieder getan?





Und? Was sagt ihr zu Hook und Ian? Einleuchtend? Total abwegig und nicht nachvollziehbar? was meint ihr: in welches Fettnäpfchen ist Lily da wohl getappt? Wie wird James das verdauen?...
Fragen über Fragen und ich freue mich über eure Antworten.

liebe grüße und einen schönen Tag euch allen. zaara


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