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Fanfiction

Fire & Fury - Ich wĂĽrde brennen fĂĽr dich - 18. Same old war

von zaara

Hallo ihr Lieben. Ich hoffe ihr seid gespannt drauf wie es weiter geht bei Fire&Fury^^.
Vielen Dank für die Reviews:
@Shannon: Herzlich Willkommen zu meiner Geschichte und dem was mein Hirn immer so ausbrütet^^ Ich würde lügen wenn ich dir sagen würde, dass es mir leid tut, dass sie dich aus den Socken gehauen hat^^ Im Gegenteil ich freu mich drüber ;) Hoffe du bleibst auch weiterhin dabei :-)
@ginny007: Wow, es haut mich um zu lesen, welch großer Beliebtheit sich diese Geschichte bei dir erfreut^^ Deine Kritik ist angekommen und ich kann dir versprechen, das Thema Liebe wird nicht zu kruz kommen...aber erst im nächsten Kapitel (Sry, aber ich brauche dieses Kapitel hier noch, bevor wieder ruhigere Zeiten anbrechen werden^^) Ich hoffe dir gefällt das folgende Kapitel trotzdem und ich tröste dich einfach mal damit, dass du dich nur noch bis nächste Woche gedulden musst^^
@emmita: Danke, für die Blumen und vor allem, dass du dir trotz Zeitmangel die Zeit genommen und mir ein paar Zeilen geschrieben hast. Ich glaub ich hätte ohne eure Rückmeldungen schon längst aufgegeben zu schreiben^^

So dann will ich euch mal nicht länger auf die Folter spannen und freue mich auf Rückmeldungen ;-)

lg eure zaara


19. Same old war

Stirnrunzelnd sah ich zu meinen Freunden. Lily hatte ihre Position mehr als deutlich gemacht. Die Frage war nur: Was würden wir jetzt tun? Denn in einem Punkt hatte sie absolut recht: so waren wir wirklich beschissene Lügner.
Erschwerend hinzu kam eigentlich nur noch die Tatsache, dass meine Eltern den Fall zugeteilt bekommen hatten. Noch schlimmer konnte die Sache also kaum noch werden.
„Prongs, jetzt noch einmal von vorn für diejenigen die keine Schulsprecher sind: was genau hat man euch erzählt?“, verlangte Sirius ruhig zu wissen.
Verzweifelt raufte ich mir die Haare. „Zwei Schüler haben im Verbotenen Wald eine Leiche gefunden. Eine männliche wohlbemerkt, die keines natürlichen Todes gestorben ist.“, fasste ich noch einmal kurz zusammen.
„Du hast noch vergessen zu erwähnen, dass man den Todeszeitpunkt zwei bis vier Wochen zurück datiert, Potter. Was euch, wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe, zu perfekten Verdächtigen macht, da ich euch vor nicht ganz vier Wochen den Arsch gerettet habe als ihr, zugerichtet wie nach einem Massaker nicht mehr ins Schloss gekommen seid.“, ergänzte Lily hilfsbereit.
„Aber nur wenn sich herausstellt, dass dieser mysteriöse Typ auch wirklich zu diesem Zeitpunkt gestorben ist. Also komm mal wieder runter, Evans. Das ist alles nur ein riesen Zufall.“, wies Sirius sie zurecht.
„Zufall? Du nennst das allen Ernstes einen Zufall? Zufälle passieren nicht einfach, Black.“, antwortete sie unwirsch.
„Was genau willst du uns jetzt damit sagen?“, fragte Peter verwirrt und ich musste mich zusammenreißen nicht die Augen zu verdrehen.
„Sie denkt wir wissen etwas. Oder haben zumindest indirekt etwas damit zu tun, oder Lily?“, fasste Remus kurz zusammen.
„Richtig. Wobei, du außen vor bist. Du hast ja gewissermaßen ein wasserdichtes Alibi.“, sagte sie
liebenswürdig, bevor sie wieder laut wurde: „Aber ich kann es einfach nicht fassen, dass du sie unterstützt! Ich hätte wenigstens gedacht, dass du den Ernst der Lage erkennen würdest!“
„Das sagt ja die richtige! Und was ist mit Snape? Wenn du uns hier schon etwas von Ehrlichkeit erzählen willst, dann fass dir vorher einmal an deinen eigenen Zauberstab, Evans! Er war auch da draußen und ich habe noch nicht einmal von dir gehört, dass auch er zu deinem äußerst erlesenen Kreis der Verdächtigen zählt. Vertraust du ihm tatsächlich so blind? Ich an deiner Stelle würde aufpassen, sonst hilft er dir über die nächste Klippe ohne dass du es merkst.“, beschuldigte Sirius sie.
„Sirius! Das reicht jetzt!“, versuchte ich die Situation zu retten. Ich wusste nur zu genau, dass das Lilys wunder Punkt war.
Unsicher sah ich Lily an, die mit gesenktem Kopf und bebenden Schultern da stand. „Lily…“, sagte ich leise und legte meine Hand auf ihre Schultern, die sie jedoch gleich wieder weg schlug. „Nein! Lass mich! Er hat Recht. Eigentlich bin ich keinen Deut besser. Ihr habt gewonnen. Macht was ihr wollt. Ich bin raus.“, verkündete sie, drehte sich um, rannte in ihr Zimmer und schlug die Tür lautstark hinter sich zu.

Böse sah ich zu Sirius. „Super, Pad. Wirklich fantastisch!“
Der nahm jedoch nur eine abwehrende Haltung ein. „Was denn? Was kann ich dafür, wenn sie nicht mal ein bisschen Kritik verträgt?“
„Das hat sie wirklich nicht verdient, Sirius.“, stellte sich Remus auf meine Seite.
„Aber es stimmt doch.“, versuchte er sich weiter zu verteidigen.
„Nicht ganz. Sie wollte, dass ich es McGonagall sage.“, verkündete ich und sah ihn an.
„Wieso du? Damit sie aus dem Schneider ist und-“, begann er.
„Nein! Sirius, wann kapierst du endlich, dass Lily gar nicht so schlimm ist, wie du immer denkst? Weißt du in Anbetracht deiner Erfahrung mit Regulus hätte ich ehrlich gesagt mehr Verständnis erwartet.“, hielt ich ihm vor.
„Prongs hat Recht. Sirius, was ist denn nur los mit dir? Klar, du konntest dich noch nie so Recht mit Lily anfreunden, aber du warst auch nie so fies zu ihr.“, verwundert sah er ihn an.
„Sie ist wirklich ganz nett, wenn man sie erst einmal ein bisschen Näher kennt.“, bestätigte auch Peter.
„Schön. Wie ihr wollt.“, sagte er und warf dabei die Hände in die Luft. „Dann werde ich mich eben entschuldigen. Aber wir sollten trotzdem überlegen, was wir deinen Eltern erzählen und vor allem müssen wir sie“, betonte er dabei das „sie“ besonders und zeigte dabei auf Lilys Zimmer „davon überzeugen, dass es notwendig ist die Wahrheit ein wenig… nun anzupassen.“
Stirnrunzelnd dachte ich darüber nach. Ich wusste, dass er recht hatte. Lily könnte uns in große Schwierigkeiten bringen und ich wollte mir gar nicht ausmalen, welche Konsequenzen es für uns und vor allem auch für Remus haben würde.

„Remus?“, abwartend sah ich ihn an. Er wusste, dass ich ihn um die Erlaubnis bat Lily einweihen zu dürfen. Andernfalls würde es schwierig werden, sie zu überzeugen. Allerdings würde ich seine Entscheidung akzeptieren, egal wie sie ausfallen würde. Auch wenn das bedeuten würde, dass sich das Verhältnis mit Lily weiter verschlechtern würde.
„Bitte, James. Ich kann nicht. Ich-“, verzweifelt stand er vor mir und rang mit sich selbst. Er war einfach schon zu oft enttäuscht worden. Nicht zuletzt auch von seinen Eltern, die seine Existenz zwar akzeptierten, aber eben mehr auch nicht. Ein Stück weit hatte er den Glauben an die Menschheit verloren und wir hatten es in all der Zeit auch nicht geschafft, ihm diesen Glauben wieder zu geben. Manchmal beschlich mich das Gefühl, er würde auch immer noch damit rechnen, dass wir eines Tages verschwinden würden.
„Ist okay, Remus.“, versicherte ich ihm.
„Wir schaffen das schon.“, versuchte Peter ihn zu ermuntern.
„Ja. Wir halten zusammen. Egal was passiert. Wir werden nicht klein bei geben.“, trat Sirius an ihn heran und legte ihm ermutigend eine Hand auf die Schulter.
„Danke.“, hauchte Remus und sah uns einen nach dem anderen an. „Danke.“
„Was machen wir jetzt?“, stellte Peter nach einem Moment des Schweigens die Frage aller Fragen.
„Am besten ihr verschwindet wieder. Wenn die rausbekommen, dass ihr euch raus geschlichen habt, während man im Schloss nach Eindringlingen sucht, bekommt ihr mit Sicherheit bis ans Ende eures Lebens Nachsitzen.“, bemerkte ich und erntete sofort eifriges Nicken.
„Wo du Recht hast…“, stimmte Peter zu.
„Rede mit Lily, Prongs. Ich gebe es wirklich nicht gern zu, aber mit ihr steht und fällt irgendwie ziemlich viel zurzeit. Auf jeden Fall mehr als mir lieb ist. Du kannst ihr meinetwegen auch sagen, dass es mir leid tut. Im äußersten Notfall.“, sagte Sirius widerwillig und sah mich an als hätte es ihn größte Anstrengung gekostet, das Wort „Entschuldigung“ und „Lily“ in einem Satz zusammen zu nennen.
„Vergiss es, Pad. Das wirst schön du machen. Haben wir uns verstanden?“, scharf sah ich ihn an. Da würde ich keine Widerrede dulden.
„Aber-“, begann er, als ich ihn auch sofort wieder unterbrach.
„Vergiss es. Es ist mir egal wie du es anstellst, aber du wirst dich entschuldigen! Und wenn sie von dir verlangt zu kriechen, wirst du kriechen.“, stellte ich klar.
„Prongs-“, begann er erneut.
„Pad, jetzt stell dich nicht so an.“, bekam ich nun auch von Remus Unterstützung.
Grummelnd wandte Sirius sich ab und begann den Tarnumhang ordentlich zu drapieren, so dass sie alle drei darunter verschwinden konnten.
Kurze Zeit später stand ich allein in unserem Gemeinschaftsraum und hatte keine Ahnung wie es jetzt weiter gehen sollte.
Wobei, nein. Das war nicht ganz richtig. Ich wusste schon, dass ich jetzt mit Lily reden musste. Nur hatte ich keine Ahnung was ich ihr sagen sollte. Da ich keine Zeit verlieren wollte klopfte ich einfach an ihre Türe und hoffte einfach, dass mich dann einfach ein Geistesblitz überkommen würde.
Da keine Reaktion von drinnen kam, klopfte ich abermals. Diesmal etwas lauter.

„Lily, komm schon. Sprich mit mir. Ich weiß, dass du da drinnen bist. Nur für den Fall, dass du es vergessen haben solltest.“, versuchte ich sie dazu zu bewegen mich rein zu lassen.
„ Ich werde hier nicht weggehen, bis du nicht mit mir gesprochen hast…Irgendwann musst du sowieso wieder mit mir sprechen…Irgendwann wird dein Verlangen übermächtig und dann wird deine ganze aufgestaute Wut aus dir herausbrechen und du wirst mich zusammenschreien… Ich weiß, dass du es willst, Evans… Warum das unvermeidliche hinauszögern?... Lass deinen Gefühlen freien Lauf… Das ist viel besser, als die ganze Zeit alles in sich rein zu fressen… Hey! Evans! Hörst du mir überhaupt zu?“, versuchte ich sie aus der Reserve zu locken und klopfte dabei weiterhin ununterbrochen an ihre Tür.
„Ich werde diese Tür zur Not auch sprengen, wenn du sie nicht innerhalb der nächsten Minute öffnest!“, drohte ich ihr. „Du hast noch 60, 59, 58…“
Da öffnete mir Lily wie eine wild gewordenen Furie die Tür.
„Wenn du es auch nur wagst, in diese Tür einen Kratzer hinein zu hexen, kannst du dich von dem Gedanken verabschieden, jemals Nachkommen in diese Welt zu setzen.“, zischte sie bedrohlich. #
Gut. Offenbar hatte sie sich wieder erholt.
„Aber, aber, Evans. Wer wird denn hier gleich gewalttätig werden wollen?“, fragte ich sie und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
„Was willst du noch, Potter? Was an dem Satz „ich bin fertig mit euch“ hast du nicht verstanden?“, fragte sie mich und wirkte dabei irgendwie müde. Erneut fielen mir ihre Augenringe auf, die in letzter Zeit immer öfter ihr Gesicht gezeichnet hatten. Neugierig sah ich an ihr vorbei. Natürlich. Ihre Schreibtischlampe brannte und auf dem Tisch lag ein aufgeschlagenes Buch. Sie hatte sich allen Ernstes hingesetzt und gelernt. Was stimmte mit ihr nicht? Sie war den Tränen nahe gewesen und satt sich wie jeder normale Mensch hinzusetzen und zu heulen, schlug sie ein Buch auf und lernte.
„Sag mal Evans, machst du eigentlich noch etwas anderes außer Lesen und Lernen?“, fragte ich sie missbilligend.
„Manchmal gehe ich auch etwas essen, oder kümmere mich um den Schulsprecherkram.“, giftete sie zurück. „Was willst du, Potter? Du hast mich doch bestimmt nicht nur deswegen heraus geklopft.“, stellte sie scharfsinnig fest.
„Äh, ja.“, stotterte ich. Impuls? Hallo? Um mir etwas Zeit zu verschaffen fuhr ich mir durch die Haare und sah sie an. Das schien aber leider keinerlei Wirkung zu haben. Naja, das ist auch wieder nicht ganz richtig. Es hatte nicht die Wirkung, die ich gern gehabt hätte.
„Ich warte, Potter.“, erinnerte sie mich überflüssiger Weise.
„Was wirst du meinen Eltern sagen?“, beschloss ich die Sache direkt anzugehen. Es würde nichts bringen lange um den heißen Brei herum zu reden.
„Was wirst du mir erzählen?“, stellte sie die Gegenfrage, die ich befürchtet hatte.
„Nicht das was du wissen willst, befürchte ich.“, antwortete ich ihr und sah sie abwartend an.
„Warum? Warum wart ihr da draußen? Was habt ihr gemacht?“, fragend sah sie mich an.
„Wir waren da draußen um jemandem zu helfen, okay? Nichts weiter und dabei sind wir mehr versehentlich als mit Absicht mit irgendetwas zusammen gestoßen. Aber ich versichere dir, auch das hat nichts mit der Leiche zu tun.“, gab ich schließlich nach.
„Ihr habt jemandem geholfen? Alles klar.“, verärgert wollte sie sich abwenden, als ich sie am Oberarm packte und sie zwang hier zu bleiben und mir zuzuhören.
„Wieso glaubst du mir nicht?“, wollte ich von ihr wissen.
„Ganz ehrlich? Du müsstest dir mal zuhören, Potter. Das klingt alles so verdammt nach: „Ich kann es erklären, aber nicht ohne das Wort Außerirdische“.“, stellte sie klar.
„Außerirdische? Ehrlich, so ist es aber nicht.“, versicherte ich ihr und hoffte inständig, dass sie mir glauben würde.
„Okay, gesetzt den Fall ich würde dir Glauben schenken. Was macht dich so sicher, dass das Ding was euch angefallen hat nicht auch etwas mit dem Toten zu tun hat?“, fragte sie mir weiter sehr unliebsame Fragen. Wie bitte sollte ich ihr dass denn jetzt erklären?
Da zog sie scharf die Luft ein. „Habt ihr es etwa umgebracht? Potter! Du weißt doch das im Verbotenem Wald auch Kreaturen leben, die sonst fast überall ausgestorben sind! Das war vielleicht der letzte seiner Art! Was kann dieses arme Tier dafür, wenn ihr es in Angst und Schrecken versetzt und es sich nur seinen Instinkten gemäß verhält?“, empört schlug sie mir gegen die Brust.
„Ehrlich du solltest dringend deine Prioritäten überdenken. Hängst du mehr an uns oder an irgendeiner Bestie? Wobei. Vergiss die Frage. Ich glaube ich kenne die Antwort.“, winkte ich schnell ab, bevor ich es bereuen würde.
In diesem Moment klopfte es an der Tür und wir zuckten beide zusammen. Ich wusste, wer das sein würde. Flehend sah ich zu Lily. „Bitte.“, formte ich mit meinen Lippen und ging zur Tür um sie zu öffnen.
Wie zu erwarten war, standen meine Eltern davor. „Kommt doch rein.“, bat ich sie und wir setzten uns gemeinsam in die kleine Sofaecke. Abwartend sahen sie uns an. Stumm starrten wir zurück. Ich konnte die Anspannung förmlich auf der Haut spüren.
„Habt ihr uns etwas zu erzählen?“, begann meine Mutter die Stille zu durchbrechen und sah uns streng an.
Fast sofort begannen Lily und ich mit den Köpfen zu schütteln. „Nein, Mom. Nichts was wir dir nicht schon gesagt hätten.“, fügte ich vorsichtshalber hinzu.
„Ach, und wie kommt es dann, dass offensichtlich die ganze Schule Bescheid weiß, nur wir nicht?“, verlangte mein Dad zu wissen und ich hatte leider keine Ahnung von was er sprach.
„Was meinst du damit?“, fragte ich ihn stirnrunzelnd und sah zu Lily, die jedoch nicht viel schlauer zu sein schien als ich. Wenigstens etwas.
„Was wir damit meinen? Hör mal. Du kannst doch nicht erwarten, dass wir es freudig aufnehmen, wenn man uns zu deiner Freundin gratuliert und wir keinen blassen Schimmer davon haben.“, wies meine Mom mich zurecht.
„Kann ich euch sonst noch etwas bringen? Mantel? Kutsche?“, fragte ich sie trocken und versuchte möglichst cool zu bleiben. Lily sah dagegen aus wie vor eine Wand gelaufen.
„Sie haben mit Professor Slughorn gesprochen?“, vermutete sie.
„Ja, allerdings. Nichts ahnend. Wohlbemerkt. Eigentlich wollten wir ja nur ein paar Erkundigungen zu einigen Schülern einholen.“, bestätigte sie und sah mich immer noch sauer an.
„Ähm, ich kann euch das erklären…“, begann ich und überlegte fieberhaft. Wie sollte ich das bitte erklären und vor allen Dingen: Was wollte Lily, das ich erkläre? Hilfesuchend sah ich zu ihr herüber.
„Professor Slughorn hat da… etwas in den falschen Hals bekommen… und glaubt wir wären ein Paar. Sind wir aber nicht.“, versuchte ich ihnen die Situation irgendwie zu beschreiben. „Seitdem lässt er sich nicht mehr davon abbringen. Ist doch so, oder Lily?“, suchte ich nach der Unterstützung meiner Partnerin.
„Äh…ja… wenn er sich erst einmal in eine Idee verliebt hat, dann lässt er sich davon schwer wieder abbringen.“, bestätigte sie mit mehr Fragezeichen im Tonfall als mir lieb war.
Skeptisch sah meine Mum erst Lily und dann mich an. Wobei ihre Mimik von Mitleid auf Wut wechselte. „James Potter! Ich hätte gedacht, wir haben dir bessere Manieren beigebracht! Einfach seine Freundin zu verleugnen, weil wir wütend sind um so dem Ärger aus dem Weg zu gehen.“
„Nein, Mrs Potter-“
„Kera, mein Liebes. Nenn mich Kera und nimm diesen Nichtsnutz von einem Sohn nicht auch noch in Schutz. Ich sage dir, wenn du ihn dir jetzt nicht so erziehst wie du ihn gern hättest, wirst du es auf ewig bereuen.“, fing sie an Lily allen Ernstes Beziehungstipps zu geben, während ich am liebsten noch weiter im Boden versunken wäre.
„Mum!“, hilfesuchend sah ich meinen Dad an. „Sag du es ihr!“, forderte ich seinen Beistand.
„James. Sie hat Recht, es ist nicht nett einfach seine-“
„Aber Mr Potter, wir sind wirklich-“, versuchte Lily erneut einzugreifen.
„Bitte. Stephen.“ – „Also Stephen. Ähm-“
„Schon gut. Wir verzeihen euch. Aber von eurer Hochzeit erfahren wir bitte bevor sie stattfindet.“, lenkte meine Mum ein und sah dabei überglücklich aus. Verdattert sah ich zu Lily und zuckte mit den Schultern. Wenn meine Mum dieses Funkeln in den Augen hatte, konnte man eh nicht vernünftig mit ihr reden. „Danke, Mum.“, erwiderte ich deshlab und spürte ein unangenehmes Stechen im Rücken. Ja, Lily war gerade eben man wieder zweifellos dabei zu versuchen mich in der Öffentlichkeit umzubringen.
„Nun gut. Ich freue mich wirklich für euch.“, sagte mein Dad und sah mich genauso glücklich wie Mum an. Ja, sie wussten schließlich seit geraumer Zeit, was ich für Lily empfand, genauso wie der Rest der Welt. Mit Ausnahme natürlich von Lily.
„Dann kommen wir doch mal zum…ähm… geschäftlichen Teil.“, begann meine Mum, die es nicht hatte lassen können Lily kurz zu umarmen. „Wir haben das gesamte Schloss absuchen lassen und außer ein paar Schülern, die unerlaubterweise in den Gängen waren, haben wir nichts gefunden, was hier nicht hergehört.“, brachte sie uns auf den neusten Stand.
„Und wie geht es nun weiter?“, wollte Lily wissen.
„Tja, solange wir nicht wissen, wer das da draußen ist können wir nicht viel machen.“, gab mein Dad zu und ich bemerkte wie unzufrieden er mit der gesamten Situation war.
„Was ist mit einer Verbindung zu eurem anderen Fall?“, wollte ich wissen. „Schließlich hat euch das Ministerium nicht umsonst von eurem anderen Fall hier her geordert, oder?“
„Nun ja. Alles ist möglich. Wir sollten auf jeden Fall nichts von vornherein ausschließen.“, bestätigte meine Mum.
Irgendwie hatte ich das Gefühl sie würden mir etwas verheimlichen, als ob ich sie auf etwas angesprochen hätte, was ihnen äußerst unangenehm war.
„Jedenfalls wollen wir euch nicht länger aufhalten. Sollten wir noch Fragen haben, werden wir auf euch zukommen.“, verkündete Mum und ich sah alarmiert auf.
„Soll das heißen, dass ihr hier bleibt?“, leicht entsetzt sah ich sie an. Ich hatte ehrlich gedacht, sie würden spätestens am nächsten Morgen wieder verschwinden.
„Solange die Ermittlungen dauern, James. Hast du etwas dagegen?“, streng sah Mum mich an und ich hätte mich am liebsten verkrochen. Lily neben mir schien sich jetzt plötzlich köstlich zu amüsieren. Ich gebe es zu: das war wohl meine gerechte Strafe.
„Nein.“, erwiderte ich schnell und zog vorsichtshalber den Kopf ein.
„Dann sehen wir uns gleich beim Essen. Dumbledore hat eine Versammlung aller Schüler einberufen.“, teilte mein Dad uns noch mit, ehe die beiden sich von uns verabschiedeten.
Kaum hatte sich die Tür hinter ihnen geschlossen, sah ich Evans erleichtert an.
„Bist du des Wahnsinns?“, schrie sie mich jedoch entgegen meiner Erwartung gleich an. „Wie kommst du dazu, deine Eltern in dem Glauben zu lassen, wir wären zusammen?“
„Du hast sie doch erlebt. Wenn sie sich einmal in eine Sache festgefahren haben ist es sehr schwer sie davon wieder loszumachen. Du hättest ja auch mal etwas Produktiveres sagen können.“, rechtfertigte ich mich.
„Das sind deine Eltern.“ – „Vielen Dank für die Erinnerung. Ich hätte sie fast nicht wieder erkannt.“, erwiderte ich sarkastisch. „Hör mal. Wir benehmen uns einfach so wie immer. Irgendwann werden sie es schon von allein mitbekommen und dann kann ich zu ihnen gehen und ihnen endlich einmal auch „Ich hab es euch doch gesagt.“ mit Genuss sagen.“, teilte ich ihr knapp meine Pläne mit.
Mit einem äußerst unzufriedenem Gesichtsausdruck sah sie mich an.
„ Ach und übrigens: Danke.“
„Wofür?“, fragte sie mich verwirrt.
„Dafür, dass du nichts gesagt hast.“, erinnerte ich sie.
„Es hat niemand gefragt, oder? Ich sage es dir noch einmal: ich werde sie nicht anlügen.“, sagte sie scharf und stand auf. „Kommst du?“, fragte sie und drehte sich um.
„Wohin?“
„Potter, stell dich nicht dümmer als du bist. Große Halle? Dumbledore? Versammlung?“
„Schon unterwegs.“, sprang ich auf und folgte ihr vor die Tür.
Schweigend liefen wir in Richtung Großer Halle. Zum ersten Mal an diesem Tag hatte ich die Möglichkeit etwas runter zu kommen und die Ereignisse des heutigen Tages zu reflektieren und meine Umwelt bewusst wahrzunehmen. Auf den Gängen huschten nervös Schüler umher, die sich flüsternd unterhielten und sich ständig ängstlich umsahen. Dieser Anblick machte mich wütend. Unsere Zeit auf Hogwarts sollte die glücklichste Zeit unseres Lebens sein. Unbeschwert und Sorgenfrei. Und Voldemort machte all dies kaputt. Bedrohte und tötete Muggelgeborene. Eine unbändige Wut erfasste mich, die ich sofort irgendwie unter Kontrolle bringen musste. Schwer atmend blieb ich stehen und schlug meine Faust gegen die Wand. Erschrocken drehte Lily sich um.
„Au! Scheiße!“, schrie ich als sich der Schmerz seinen Weg bahnte.
„Potter! Was ist los? Leidest du unter Aggressionsstörungen?“, nahm ich ihre Stimme am Rande des Schmerzes wahr. Ohne zu zögern griff sie nach meiner Hand und sah sie sich an. „Dir ist schon klar, dass du dir auch deine Knochen hättest brechen können?“, bemerkte sie verständnislos und zog mich in irgendeine Ecke, weg von den Blicken der anderen.
„Das ist nicht fair. Einfach nicht fair.“, brachte ich angestrengt hervor.
„Was meinst du damit?“
„Alles. Das ist nicht fair. Kinder die Angst haben, vor dem was der Morgen so bringen könnte. Ist dir klar, dass wir hier die glücklichste Zeit unseres Lebens verbringen sollten? Wir sollten uns nicht mit Leichen befassen müssen. Oder fliegenden Blumentöpfen.“. Angst. Das erste Mal in meinem Leben fühlte ich echte kalte nackte Angst. Angst davor, dass ihr etwas zustoßen könnte. Das heute hätte auch anders ausgehen können. Bei Merlin, es hätte schon anders ausgehen können, als ihr Kessel explodierte.
„Potter…“, antwortete sie flüsternd und nahm mein Gesicht in ihre Hände. Ich sah ihr tief in die Augen und hätte versinken können. In den tiefen ihrer smaragdgrünen Augen.
Mitfühlend sah sie mich an und zog mich dabei zu sich runter bis wir uns an der Stirn berührten. Zögernd vergrub ich meine Hände in ihren Haaren und genoss ihre Nähe, die mir etwas von meiner Angst nahm und mir meine Stärke und vor allen Dingen meine innere Ruhe zurück gab.
„Was machen wir hier eigentlich?“, fragte sie mich ratlos.
„Lily, wenn dir irgendwer ans Leder wollen würde, würdest du es mir doch sagen, oder? Oder Alice? Oder Remus? Also wenn du eine Vermutung hättest.“, musste ich mich vergewissern.
„Potter…“, wand sie sich förmlich aus dieser Unterhaltung heraus und damit auch von mir ab.
„Lily, weißt du etwas?“, wollte ich von ihr wissen. Inzwischen hatte sie mir den Rücken zugedreht.
„Ich…keine Ahnung. Sev meinte…- Aber wer?“, murmelte sie vor sich hin.
„Snape? Was hat er getan?“, beunruhigt betrachtete ich sie.
„Warum muss er immer gleich etwas getan haben? Er ist nicht so bösartig wie ihr immer alle glaubt.“, fuhr sie mich an und drehte sich wieder zu mir herum.
„Und glaubst du, du wirst mir jemals so viel Vertrauen entgegenbringen können?“, fragte ich sie und sah sie dabei eindringlich an. Ich hatte sie offensichtlich geschockt mit dieser Frage. Sie stand einfach nur da und wusste offensichtlich nicht, was sie mir darauf antworten sollte. Vielleicht wusste sie auch nicht genau, was sie davon halten sollte.
„Lily, nur für den Fall, dass du es noch nicht gemerkt hast: ich-“, setzte ich an, als wir von einem lauten Poltern unterbrochen wurden. Alarmiert lief ich los und war absolut frustriert schon wieder gestört worden zu sein. Hinter mir hörte ich, wie Lily mir nach lief und Probleme hatte mitzuhalten. Auf dem Weg zur Ursache des Lärms bemerkte ich, dass die meisten Schüler schon in der Großen Halle sein mussten, da die Gänge wie ausgestorben waren. Das bedeutete, dass egal was uns erwartete, wir waren auf uns allein gestellt. Je näher wir kamen, desto lauter wurde das Geschrei.
Einen Gang weiter empfing uns ein sehr grausames Szenario: Ian Thenior, umringt von lauter Slytherins, die ihm offensichtlich gerade ordentlich zusammenschlugen. Etwas abseits der Gruppe stand wie gelähmt Dan Hook, der so aussah als wisse er nicht was er tun sollte und das Geschehen fassungslos beobachtete. Genauer gesagt, hatte ich den Eindruck, dass er seinen Blick nicht von Thenior loseisen konnte, so gefangen nahm ihn die Szene die sich ihm bot. Und Thenior? Thenior war vielleicht sogar die merkwürdigste Person dieser Situation. Er hing einfach nur wehrlos da, gehalten von seinen Peinigern, den Blick jedoch stur geradeaus auf Hook gerichtet. Allerdings hatte ich nicht den Eindruck, dass es ein um Hilfe flehender Blick war.
„Du hast uns verraten. Merk dir eines: man verrät uns nicht einfach ungestraft.“, schrie Lestrange und prügelte immer weiter auf ihn ein. Sein Gesicht war schon völlig demoliert.
Neben mir hörte ich wie Lily zum schlitternd zum Stillstand kam und scharf die Luft einsog. Wir zogen unsere Zauberstäbe und traten drohend auf die Gruppe zu.
„Lasst ihn sofort los!“, schrie Lily neben mir und hob drohend ihren Zauberstab.
„Evans, Evans, Evans. Dabei bist du doch angeblich so klug. Hast du denn gar nichts gelernt?“, fast schon enttäuscht kam Nott auf sie zu.
„Wage es ihr zu drohen, Nott!“, stieß ich warnend hervor.
„Potter. Was für eine Verschwendung. Gibst dich mit diesem Ungeziefer hier ab. Wobei, das macht Snape auch, aber der hat sich wenigstens für die richtige Seite entschieden. Wie wäre es? Du behältst diese kleine Hure und schließt dich uns an?“, schlug Lestrange mir mit einem dreckigen Lächeln vor. Sofort züngelte meine Wut wieder hoch und ich hob drohend meinen Zauberstab.
„Potter. Keine…gute Idee…Sie lassen dir nichts… Gar nichts.“, brachte Thenior unter größter Anstrengung hervor und kassierte dafür einen weiteren harten Schlag ins Gesicht.
„Nein! Hört sofort auf!“, schrie Lily neben mir, rannte auf die zwei Sawyer- Brüder zu, die Ian immer noch fest im Griff und einen riesigen Spaß dabei hatten und trat Felix, dem älteren in die Weichteile. Dieser hatte das wohl nicht wirklich kommen sehen, sackte zusammen und ließ Thenior los. Sein Bruder, völlig überrascht verlor unter dem Gewicht von Thenior das Gleichgewicht und fiel ebenfalls um wie ein dicker Mistkäfer. Lily bekam Thenior gerade noch so zu schnappen, sackte aber auch unter seinem Gewicht weg und fiel zu Boden.
Währenddessen kamen die anderen wieder zu Vernunft und zogen ihre Zauberstäbe. Noch bevor ein Spruch ihre Lippen verließ hatte ich Nott geschockt und Sawyer entwaffnet und eine Beinklammer verpasst. Lediglich Lestrange war es gelungen einen Fluch abzufeuern, der knapp neben mir in der Wand einschlug und ein großes Stück Fels heraussprengte.
„Pass auf, Potter. Beim Zweiten Mal werde ich treffen.“, versprach er mir und starrte mich wie ein wahnsinniger an. Danach regnete eine Flut an Flüchen auf mich herab, die ich teilweise nur mit Mühe und Not abwehren konnte.
Da bemerkte ich im Hintergrund, dass sich Lily wieder hoch gekämpft hatte und nun völlig unbemerkt dabei war, Lestrange zu schocken. Im gleichen Moment als jedoch der Fluch ihre Lippen verließ, hatte Sawyer sich trotz seiner Beinklammer zu seinem Zauberstab gekämpft und schleuderte einen Fluch in ihre Richtung, den ich erst bemerkte als es eigentlich schon zu spät war.
„LILY! Pass auf!“, schrie ich bevor wir alle von einer Staubwolke umhüllt und zu Boden geschleudert wurden. Irgendetwas Schweres fiel mit voller Wucht auf mich und vor allem auf meinem Magen. Für kurze Zeit raubte es mir den Atem. Nach einem Augenblick der Benommenheit realisierte ich, dass Lestrange auf mir gelandet war und schob ihn unter größter Anstrengung beiseite. Hustend richtete ich mich auf, und versuchte mich halb blind durch den Staub zu tasten, während ich betete, dass der Fluch sie verfehlt hatte. Das ein Wunder geschehen war.

„Lily!“, krächzte ich leise und tastete mich vorwärts. Da berührte ich etwas weiches, definitiv Menschliches. Zitternd fuhr ich mit den Händen den Körper ab, als plötzlich Leben in ihn geriet. Hustend richtete sich die Person auf. „Ich schwöre dir Potter, nimm deine Pfoten von mir.“
Mein Herz sackte mir in die Hose. Das war nicht Lily. Das war Hook. Diese verächtliche Stimme würde ich überall wieder erkennen.
„Scheiße.“, stieß ich aus, wandte mich von ihm ab und tastete mich weiter vor.
„Lily?“, rief ich weiter in der Hoffnung eine Antwort zu bekommen.
„James?“, meldete sich da die zittrige hustende Stimme von Lily Evans und in diesem Moment rollte mir ein ganzes Gebirge vom Herzen. Schnell lief ich zu ihr und half ihr vorsichtig auf.
„Du hast mich James genannt.“, stellte ich als erstes und nicht ganz ohne Entsetzen fest. Da ich davon ausging, dass das davon kam, dass sie eine schwerwiegende Kopfverletzung hatte, begann ich ihren Kopf abzutasten. „Bist du irgendwo verletzt?“
„Was soll das? Nimm deine Finger aus meinen Haaren!“, zischte sie ungeduldig und wandte sich um.
„Was ist mit Ian, Evans?“, verzweifelt suchend kam Hook näher.
„Der muss dringend in den Krankenflügel. Was mit den anderen ist, weiß ich nicht.“, machte sie sich endgültig von mir los um die anderen zu suchen.
Hook beugte sich unterdessen zu Thenior runter und strich ihm behutsam über das Gesicht. Meine neugierigen Blicke offenbar bemerkend drehte er sich um. „Potter willst du hier Wurzeln schlagen, oder-“, brach er ab. Die schnell zu uns heran hallenden Schritte verrieten uns, dass wir nicht unbemerkt geblieben waren.
Im nächsten Moment schlitterten meine Eltern, gefolgt von Dumbledore und McGonagall um die Ecke.
„James! Geht’s euch gut?“, kam meine Mutter sofort auf mich zugerannt, während mein Dad einen Patronus zu Madame Pomfrey losschickte.
„Ja, mir ist nichts passiert. Aber Lily hat glaube ich etwas abbekommen.“, berichtete ich ihr kurz. Sofort lief sie zu Lily. „Das stimmt nicht. Mir geht es wirklich gut Mrs Potter.“, beeilte sich Lily ihr schnell zu versichern und warf mir einen wütenden Blick zu.
„Kera, Schätzchen. Weißt du noch?“, bat sie meine Mum, die sich schon Thenior zugewandt hatte. Ich hörte wie sie scharf die Luft einzog.
„Was ist hier passiert, Mr Potter?“, wollte Dumbledore wissen, der sich zu Alex Sawyer heruntergebeugt hatte.
„Wir haben einen riesigen Tumult gehört, als wir auf dem Weg zur Großen Halle gewesen sind. Als wir hier auftauchten sahen wir wie Nott, Lestrange und die beiden Sawyer Brüder auf Ian Thenior einprügelten. Wir wollten sie natürlich sofort aufhalten und dann sind uns die Flüche um die Ohren geflogen wie in einem Hagelsturm.“, berichtete ich kurz und ließ Hook heraus, da ich keine Ahnung hatte, welche Rolle er eigentlich in dem Ganzen gespielt hatte. Das konnte er mal schön selbst erklären.
Nickend nahm Professor Dumbledore alles zur Kenntnis und untersuchte noch Nott, während sich mein Vater Lestrange und McGonagall den älteren der Sawyer Brüder Felix vornahm.
Keuchend kam Madame Pomfrey um die Ecke gestürzt und fluchte halblaut vor sich hin. „Leichen tauchen auf, Kinder prügeln sich gegenseitig zu Tode. das ist doch nicht mehr normal.“
Konzentriert beugte sie sich zu Ian herab. Nach einer halben Ewigkeit, zauberte sie Ian auf eine Trage. „Es sieht schlimm aus, Professor. Ich muss ihn sofort ins Mungos bringen. Hier habe ich einfach nicht die Mittel um ihn zu behandeln. Kümmern sie sich um die Anderen. Ich bin sobald wie möglich wieder da.“, teilte sie ihm in aller schnelle mit und lief sofort, die Trage neben sich her schweben lassend, davon.
„Ms Evans. Mr Potter. Mr Hook. Sind sie taub? Sie sollen in den Krankenflügel damit man sie gründlich untersuchen kann.”, fuhr Professor McGonagall uns an, während die anderen Erwachsenen Tragen herauf beschworen.
„Aber Professor, es geht mir wirklich gut.“, protestierte Lily. „Ich muss nicht in den Krankenflügel.“
„Das kannst du nicht wissen, bis du dich nicht hast untersuchen lassen.“, belehrte ich sie und wollte sie an ihren Armen mit mir ziehen. In dem Moment als ich ihren Unterarm mit meinen Fingern umschloss, entwich ihr ein scharfes Zischen und sie zog ihren Arm zurück.
„Dir geht es gut. Das sehe ich.“, funkelte ich sie böse an.
Widerstandslos und vor allem schweigend machten wir uns nun auf den Weg in den Krankenflügel und mussten eine seltsame Prozession abgeben. Auf dem Weg hatte ich Zeit meine Gedanken ein wenig zu sortieren, während ich Lily nicht eine Sekunde aus den Augen ließ.
Realistisch betrachtet hätte sie tot sein müssen. Sie hatte den Fluch einfach nicht kommen sehen. Und ich hatte viel zu spät reagiert. Was also war passiert als mir Lestrange ins Blickfeld gefallen war, weil er von Lilys Fluch getroffen wurde? Derjenige der noch hätte eingreifen können war Hook. Aber wieso sollte ausgerechnet er Lily helfen? Ich sah dafür einfach keinen Grund zumal Selbstlosigkeit nicht unbedingt zu den Eigenschaften eines Slytherins zählte.
„Setzt euch auf die Pritschen.“, wurde ich in meinen Gedanken von meiner Mutter unterbrochen und bemerkte, dass ich gar nicht realisiert hatte, dass wir schon im Krankenflügel angekommen waren.
Ohne groß zu protestieren ließ ich mich auf der Pritsche neben Lily nieder und bemerkte ein scharfes stechen in meinen Oberschenkeln und vor allen Dingen im Arsch, als ich mich setzte. Ich war wohl ziemlich hart auf dem Boden aufgekommen.
Neben mir hatte sich Hook niedergelassen, der immer schweigsamer geworden war.
„Hook. Warum hast du nichts unternommen? Hat es Spaß gemacht zuzusehen, wie Ian verprügelt wird?“, fragte ich ihn und sah ihn nachdenklich an.
„Halt deine Fresse, Potter. Du hast ja keine Ahnung, wovon du da sprichst.“, wies er mich zurecht und bemühte sich geradeaus zu sehen.
„Lass es fürs erste gut sein, James.“, mischte sich Lily von der anderen Seite aus ein.
„Hast du es dir jetzt zur Aufgabe gemacht alle Slytherins dieser Welt zu verteidigen?“, ärgerte ich mich über ihre absolut unangebrachte Loyalität.
„Nein, aber ich denke er hat für heute genug durchgemacht und ist es auch nicht deine Aufgabe über ihn zu richten.“, wies sie mich zurecht, bevor sie umständlich aufstand. Offensichtlich tat ihr, genauso wie mir, alles weh.
„Wo willst du hin?“, misstrauisch verfolgte ich jeden ihrer Schritte. Entsetzt beobachtete ich wie sie sich genau vor Hook stellte und sich zu ihm herunter beugte um ihm etwas ins Ohr zu flüstern, dass ich nicht verstehen konnte.
Der Moment an dem ich allerdings tatsächlich daran zweifelte noch am Leben zu sein und nicht vielleicht doch schon Tod und in der Hölle, war der, als Lily ihre Hände an seine Wange legte und ihm einen Kuss auf die Wange gab.




Und? Hab ich ein paar Fragen beantwortet? Oder sind eher noch welche dazu gekommen? Seht ihr überhaupt noch durch? Schreibt es mir einfach ^^


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