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Fanfiction

Fire & Fury - Ich würde brennen für dich - 17. Bad Moon Rising

von zaara

Hallo ihr Lieben!
Ich hoffe ihr seid alle gespannt darauf, wie es weiter geht^^. Bedanken möchte ich mich erstmal bei meinen beiden Betaleserinnen Sophia und Hailey Cathy, die sich gemeldet haben und nun dafür Sorgen, dass die Fehlerquote in den Kapiteln gegen Null geht.
Außer dem danke:
@ginny007: Antworten sind wirklich ne ganz tolle Sache, aber irgendwie liegen mir Fragen zur Zeit tatsächlich besser...aber so Stück für Stück nähern wir uns zumindest ein paar Antworten ;-) (Das heißt ich gebe mir Mühe^^) Danke auf jeden Fall für dein Review und für deine äußerst nützliche Liste, so behalte ich immer im Hinterkopf, welche Antworten ich euch noch schuldig bin^^.
@emmita: Auch an dieser Stelle ein Dankeschön für dein Angebot, wie gesagt: ich werde wahrscheinlich sogar mal drauf zurückkommen, wenn ich mich mal wieder nicht entscheiden kann, wie es mit der Story weiter gehen soll. ;-) Und natürlich Danke für deine Rückmeldung.
@Hermine_Granger <3: Herzlich Willkommen zu meiner FF und vielen Dank für dein Review. Da wird man ja ganz rot im Gesicht vor lauter Verlegenheit^^. Ja, mit Dee das wird noch ganz interessant, auch wenn ich fürchte, dass du noch ein bisschen Geduld haben musst, bis sie wieder auftaucht.

Nun will ich euch nicht länger auf die Folter spannen! Viel Spaß euch jetzt!

http://www.youtube.com/watch?v=l2S4GTD-AAw


lg eure zaara


17. Bad Moon Rising


Inzwischen verbrachte ich jede freie Minute in der Bibliothek, denn mal ganz davon abgesehen, dass wir nur noch ein halbes Jahr hatten um uns auf die UTZe vorzubereiten, hatte ich das Gefühl nicht genug tun zu können, um mich auf meine Zeit nach Hogwarts zu wappnen.

Seit nunmehr zwei Wochen bekam ich immer mal wieder Briefe von meiner Mutter, die mich immer mehr beunruhigten. Ich konnte nicht einmal genau sagen, was mich darauf brachte, aber irgendetwas stimmte da nicht. Sie schien irgendwie unkonzentriert zu sein und schrieb teilweise völlig zusammenhangslos. Auch wenn sie ständig behauptete ich müsse mir keine Sorgen machen, kaufte ich ihr das einfach nicht ab.

Also war ich doch gleich zu Slughorn gegangen, um ihn zu bitten, meine Familie per Fernzauber zu schützen. Ich war ihm unendlich dankbar gewesen, dass er meine Bedenken ernst genommen hatte und mir gleich versprach etwas zu unternehmen. Am nächsten Tag jedoch war er lächelnd auf mich zugekommen um mir mitzuteilen, dass das Haus meiner Eltern bereits mit allen erdenklichen Schutzzaubern belegt war.

Wer sollte das bitte gewesen sein? Meine Eltern kannten keine Zauberer, soweit ich wusste und niemand, außer Alice und Janine, kannte meine Sorgen. Und die Beiden hatte ich nebenbei bemerkt natürlich auch gleich gefragt.

Wer sollte Interesse daran haben, meine Eltern zu schützen? Und warum? Ich hasste es auf den Tod, wenn sich etwas meinem Einflussbereich entzog. Ich hatte ein Recht darauf zu wissen, wem meine Eltern so wichtig waren, um sie zu schützen.

„Lily!“, genervt sah Alice mich an.
„Was?“, sah ich von meinem Blatt auf.
„Merkst du eigentlich, dass du seit geraumer Zeit ohne Tinte schreibst und stattdessen nur auf deinem Pergament rumkratzt?“, fragte sie mich besorgt.

Stirnrunzelnd sah ich runter auf mein Geschriebenes und tatsächlich: seit 5 Zentimetern, war da nichts mehr außer ein paar Kratzern.

„Oh. Tschuldige.“, murmelte ich kleinlaut.
„Wo bist du denn mit deinen Gedanken?“, neugierig sah Remus mich an.
„Jedenfalls nicht bei den Risiken der Verwandlung von Gegenständen in Lebewesen.“, mischte sich nun auch Janine ein und sah Remus bedeutungsvoll grinsend an.
„Haha. Nein, ich dachte gerade darüber nach, ob es vielleicht Programme des Ministeriums gibt, Muggelhäuser zu schützen. Wisst ihr vielleicht was?“, fragend sah ich sie an.
„Nein“, antwortete Alice.
„Sorry, Lily. Keine Ahnung“, schüttelte auch Janine mit dem Kopf.
„Wieso willst du das wissen?“, wollte Remus wissen.

Ich brachte ihn kurz auf den neusten Stand. Aufmerksam hörte er mir zu, musste am Ende aber auch kapitulieren.

„Davon hab ich weder etwas gehört noch gelesen und durch James Eltern bekommen wir, was solche Sachen angeht, wirklich viel mit.“, erklärte er uns.
„Wieso durch Potters Eltern?“, fragte Janine verwundert.
„Die sind doch Auroren.“, teilte ich ihr mit.
„Also Lily, ehrlich. Dafür, dass du dich so gar nicht für Potter interessierst, weißt du manchmal erstaunlich viel über ihn.“, bemerkte Janine mit einem Lächeln.
„Das hat damit gar nichts zu tun. Außerdem teile ich mir mit Potter einen Gemeinschaftsraum. Da bekommt man zwangsläufig ein paar Sachen mit. Als ob mich das wirklich interessieren würde.“, wies ich sie zurecht und begann demonstrativ in meinem Buch zu blättern.

Sie sollten mich bloß mit diesem Thema in Ruhe lassen. Seitdem ich ihnen mehr ausversehen als mit Absicht von dem Kuss gebeichtet hatte, lagen sie mir ständig in den Ohren, ich solle Potter doch endlich mal eine Chance geben. Manchmal fragte ich mich ernsthaft wessen Freunde die Beiden eigentlich waren.

Die Tatsache, dass Slughorn glaubte wir seien ein Paar, verschlimmerte die ganze Situation nur. Er war sogar so frei und hatte Potter einen Kessel direkt neben meinem zugewiesen. Danach war auch Zaubertränke nicht mehr das, was es einmal war. Ständig lag er mir mit irgendwelchen Sachen in den Ohren. Was mich aber wirklich auf die Palme brachte, waren seine ständigen verstohlenen Blicke. Inzwischen hatte ich das Gefühl er würde alle Zutaten noch einmal unauffällig prüfen wollen, bevor ich sie in den Trank tat. Als ob er Ahnung davon hätte.

„Du solltest ihm wirklich eine Chance geben. Außerdem würde dir ein bisschen Spaß mal ganz gut tun. Dein Gesicht wird schon ganz faltig vor lauter Sorgen.“, hielt Alice mir vor.
„Ich habe Spaß!“, fuhr ich hoch und fühlte mich absolut missverstanden.
„Lily, ich meine nicht den „Oh-wie-toll-ein-Buch-Spaß“, sondern vielmehr den „Lass-uns-mit-den-Gefühlen-Achterbahn-fahren-Spaß“.“, vielsagend sah sie mich an.
„Achterbahn?“, verwirrt sah Janine uns an.
„Hast du denn bei Professor Thurner letzte Woche nicht aufgepasst, als sie uns etwas von der Freizeitgestaltung der Muggel erzählt hat?“, gespielt tadelnd sah Remus Janine an.
„Die Gute redet viel wenn der Tag lang ist. Ich kann mir unmöglich alles merken, was sie so von sich gibt.“, rechtfertigte sie sich.

Interessiert beobachtete ich die Beiden, während Remus ihr erklärte was es mit einer Achterbahn auf sich hatte. In letzter Zeit verstanden sie sich auffallend gut, wenn man bedachte, dass Remus eigentlich zu den Rumtreibern zählte und Janine von ihnen so gar nichts wissen wollte. Was ich vollkommen befürwortete, aber bei Remus schien sie, wie ich auch, eine Ausnahme zu machen, wobei er ja auch eine Ausnahme in dieser Gruppe bildete.

„Also, Spaß.“, erwartungsvoll sahen meine besten Freundinnen mich an, während Remus bemüht schien irgendwie weg zu hören. Das war eindeutig ein Gespräch auf das er wohl gern verzichtet hätte. Und da war er nicht der Einzige.
„Sobald ich mal mehr Zeit habe, werde ich mich darum kümmern. Bis dahin, werde ich wohl schweren Herzens auf Achterbahn-Spaß verzichten.“, sagte ich entschlossen, das Thema zu wechseln. „Können wir dann jetzt weiter arbeiten? Ich will das hier möglichst noch fertig bekommen, vor dem Vertrauensschülertreffen und das ist schon in-“

Geschockt sah ich auf meine Uhr.

„Scheiße. Remus wir müssen los.“, sagte ich knapp und begann meine Sachen zusammen zu packen. „Wir sehen uns nachher.“, verabschiedete ich mich schnell und wir verließen im Eiltempo die Bibliothek.

Zum Glück befand sich der Raum der Vertrauensschüler nur ein paar Ecken weiter. Außer Atem trat ich ein und war überrascht als ich Potter sah. So langsam beschlich mich der Verdacht, dass er ernsthaft krank sein musste. In letzter Zeit war er immer erschreckend pünktlich gewesen.

„Potter.“, begrüßte ich ihn und begann meine Sachen auszupacken. Heute würde es interessant werden. Zum einen würden wir die Berichte der nächtlichen Kontrollgänge erhalten und zum anderen stand heute die Einteilung der Helfer für das Halloweenfest an. Ich lag also wahrscheinlich gar nicht ganz falsch zu behaupten, dass es heute länger dauern würde.

„Evans. Wie immer glänzend gelaunt.“, begrüßte er mich gut gelaunt. Bevor ich allerdings etwas darauf erwidern konnte verschwand er zu Remus. Besser war das.

Langsam aber sicher füllte sich der Raum, während ich immer noch meine Sachen sortierte. Da kam die kleine Ravenclaw auf mich zu, die ich dazu verdonnert hatte die Ablage zu machen. Inzwischen wusste ich auch, dass sie Erin Regnier hieß und sich im fünften Jahr befand.

„Ähm, hey Lily.“, begrüßte sie mich unsicher. Okay, das war eindeutig der Ich-will-was-von-dir und-es-wird-dich-nicht-glücklich-machen-Tonfall.
„Erin. Was kann ich für dich tun?“
„Ich wollte dich fragen, ob-“
„Erin, was für eine Freude. Was können wir denn für dich tun?“, unterbrach uns Potter, der sich soeben auf seinem Platz niederlassen wollte und sofort lief Erin knallrot an.

In diesem Moment platzte der Großteil der Vertrauensschüler in den Raum rein und verbreitete eine Lautstärke, dass man Probleme hatte, sein eigenes Wort zu verstehen.

„Hallo, ähm James.“, stammelte Erin leise und sah sich unsicher im Raum um, offenbar damit sie James‘ Blicken entgehen konnte.

Fast schon bedauernd sah ich sie an. Seine bloße Anwesenheit brachte sie derart aus dem Konzept, dass sie nicht einmal einen geraden Satz herausbrachte, geschweige denn die Lautstärke um die Slytherins zu übertönen.

„Ich…ähm…schon okay.“, wandte sie sich wieder ab.
„Was wollte sie denn?“, verwundert sah er ihr nach.
„Keine Ahnung. Du musstest dich ja einmischen, bevor sie mir gesagt hat, was sie will.“, fuhr ich ihn unwirsch an.
„Woher sollte ich das denn bitte wissen?“
„Jetzt tu bloß nicht so unschuldig. Du weißt genau was für eine Wirkung du auf Mädchen hast“, warf ich ihm vor.

Daraufhin begann er komisch zu Grinsen.

„Ach, welche Wirkung habe ich denn auf Mädchen?“
„Das wird mir jetzt zu doof.“, wies ich ihn ab und begann die Anwesenden durchzuzählen um herauszufinden, ob wir anfangen konnten. Allerdings brachte Potter mich aus dem Konzept der ganz nah zu mir gerückt war und mich nun unverhohlen ansah.

„Verdammt, Potter. Was soll das?“, drehte ich mich zu ihm um und sah ihm direkt in die schokoladen braunsten Augen, die ich jemals gesehen hatte. Ich hatte große Mühe mich in der Realität zu halten.

„Ich wollte nur testen, ob ich diese Wirkung auch auf dich habe. Offensichtlich schon.“, selbstzufrieden wandte er sich ab. „Wir heißen euch herzlich willkommen zu unserem ersten Treffen und bedanken uns für euer pünktliches und vor allem vollzähliges Erscheinen.“, eröffnete er das Treffen bevor ich die Gelegenheit bekam ihn zusammenzustauchen, was mich gelinde gesagt, noch mehr ärgerte.
„Wir wissen alle, dass die Zeit hier von eurer Freizeit abgeht, deswegen würden wir uns freuen dieses Treffen so schnell wie möglich hinter uns zu bringen.“, klinkte ich mich ein und bezog mich damit hauptsächlich auf mich.

Im Kopf begann ich nach Möglichkeiten zu suchen, Potter hier vor aller Augen unauffällig abzustechen und das war nie ein gutes Zeichen. Ich musste hier raus.

„Tagesordnungspunkt eins: Berichte der nächtlichen Rundgänge. Gab es irgendetwas Gravierendes, über das wir hier im Plenum sprechen müssten?“, fragend sah Potter in die Runde und tatsächlich meldeten sich 3 Schüler.
„Okay. Fisher, fang du an.“, forderte ich die stark geschminkte Hufflepuff auf, die nur Augen für James zu haben schien.
„Bleiben die Paarungen für die Rundgänge jetzt für immer so, oder wird auch mal getauscht? Ich für meinen Teil würde mich mit jemand anderem als meinen Partner viel sicherer fühlen.“, lamentierte sie und sah Potter dabei tief in die Augen. Oh, Mann! Subtil war für sie eindeutig ein Fremdwort.
„Ich denke, es besteht durchaus die Möglichkeit zu wechseln, oder was meinst du Evans?“, auffordernd sah er mich an.
„Klar, kein Problem. Wenn wir die nächsten Pläne machen werden wir die Partner wechseln.“, gab ich nach und begann wie eine Irre zu lächeln, da ich meine beste Möglichkeit seit langem sah, Potter loszuwerden. Mein werter Herr Kollege schien allerdings zu merken, dass ich etwas zu euphorisch auf diese Nachricht reagierte und warf mir kurz einen verwunderten Blick zu bevor er sich wieder dem Wesentlichen widmete.
„Okay, ähm. Hook.“, rief er den nächsten auf.

Ja, mein Lieber, dachte ich schadenfroh. Das Ei hast du dir ins Nest gelegt. Gut gelaunt sah ich zu Carl Hook, dem Vertrauensschüler aus Ravenclaw.

„Wie ihr ja wisst, gibt es einige oder auch nur einen Raum, wer weiß das schon so genau, die man beeinflussen kann. Also so dass man nicht gefunden wird. Ich kenne so einen und weiß, dass da jemand drin gewesen sein muss. Mehrere Male, während unserer Rundgänge. Eben weil ich ihn nicht gefunden habe. Wie sollen wir in solchen Fällen vorgehen?“, fragte er.

Verblüfft sah ich zu Potter, den diese Nachricht nicht sonderlich neu zu sein schien. Auch Remus schien die Neuigkeit über solche Räume nicht sonderlich aus den Latschen zu kippen. Einige andere begannen dagegen begannen aufgeregt zu flüstern.

Vor allem bei den Slytherins schien diese Neuigkeit auf reges Interesse zu stoßen. Nott und Hooper begannen wild aufeinander einzureden.

„Okay, hat zu dem Thema noch jemand etwas hinzuzufügen?“, erhob ich meine Stimme über das Gemurmel.

Überall Kopfschütteln. Fragend sah ich zu Potter.

„Ich denke, wir werden das mit McGonagall absprechen und euch dann die entsprechenden Anweisungen zukommen lassen.“, verkündete er und sah mich dabei ebenfalls fragend an. Zur Bestätigung nickte ich mit dem Kopf.
„Okay, sonst noch etwas? Kevin, du hattest dich noch gemeldet?“, auffordernd sah ich den Hufflepuff an.
„Hat sich schon erledigt.“, winkte er ab.
„Okay, dann bitte ich euch jetzt um eure Berichte. Reicht sie am besten von hinten nach vorn vor.“, wies ich sie an. „Gut. Nächster Punkt. Die Ablage. Irgendwelche Beschwerden, die wir thematisieren müssten?“, begann ich mit dem nächsten Tagesordnungspunkt und sah dabei zu Erin.
„Nein. Alles bestens. Keine Beschwerde bei der es sich lohnen würde darüber auch nur zu diskutieren.“, berichtete sie schnell und richtete ihren Blick wieder auf die Bank.

Stirnrunzelnd betrachtete ich sie von meinem Tisch aus. Das war nicht mehr die kleine freche Ravenclaw, wie sie noch am Anfang des Schuljahres existiert hatte. Was war da nur passiert? Potter schien sich damit allerdings zufrieden zu geben.

„Gut, dann bliebe noch die Aufteilung der Helfer für den Halloween-Ball. Wir brauchen 4 Helfer, die Flitwick beim Dekorieren der Großen Halle helfen, 2 Helfer, die Hagrid unterstützen und der Rest wird sich um das Schloss kümmern. Also Freiwillige vor.“, forderte Potter sie auf.

Daraufhin brach erneute Unruhe aus und jeder begann zu diskutieren. Als nach ein paar Augenblicken immer noch diskutiert wurde und sich niemand meldete, beschloss ich einzugreifen.

„Okay, Ruhe, bitte. Also wer will Professor Flitwick helfen. Ich bitte um Handzeichen.“ Sofort meldeten sich Tieck und Hook aus Ravenclaw und die Beiden Gryffindor-Vertrauensschüler Jana Oliver und Liam Morgenstern aus dem 6. Jahr.
„Danke. Helfer für Hagrid?“, fragend sah ich in die Runde.

Der einzige der sich meldete war Remus.

„Wirklich keiner weiter? Gut, dann trag ich mich mit ein. Der Rest wird dann rechtzeitig erfahren in welchem Teil des Schlosses er sich austoben darf. Und ich möchte noch einmal daran erinnern: nur dekorieren! Keinen Interaktiven Schreckpart mit einbauen! Ihr wisst, was letztes Jahr passiert ist.“

Streng sah ich sie an und konnte es auch nicht lassen einen warnenden Blick in Richtung Potter zu werfen. Letztes Jahr war eine Sechstklässlerin die Treppen herunter gestürzt, weil sie sich vor einer blutüberströmten Mumie erschrocken hatte, die die Rumtreiber verzaubert hatten und die jeden verfolgte, der ihr nicht die Hand schüttelte. Es hatte einen riesigen Ärger deswegen gegeben.

„Dann bliebe jetzt nur noch-“

„Alle Schüler begeben sich umgehend in ihre Gemeinschaftsräume. Dort warten sie dann auf weitere Informationen. Die Schulsprecher mögen sich umgehend im Büro des Schulleiters einfinden.“, schallte plötzlich die magisch verstärkte Stimme von McGonagall durch das ganze Schloss.

Augenblicklich trat eine gespenstische Stille ein, die genauso schnell wie sie gekommen war, abgelöst wurde von nervösem und auch panischem Getuschel. Alarmiert sahen Potter und ich uns an. Was zum Teufel war da los?

„Okay. Hey. RUHE!“, verschaffte Potter sich Gehör nachdem alle wild durcheinander gesprochen hatten. „Ihr habt es gehört. geht in eure Gemeinschaftsräume. Macht keine Umwege. Ich gehe davon aus, dass man euch dort unterrichten wird.“

Sofort setzten sich alle in Bewegung. Einzig Remus kam auf uns zu.

„Wisst ihr etwas davon?“, wollte er wissen.
„Nein.“, antwortete Potter für uns beide, woraufhin sie sich beunruhigt ansahen. Schnell liefen wir los.

Um zu Dumbledores Büro zu gelangen, mussten wir einmal durchs gesamte Schloss und vor allem mussten wir uns durch die Massen in der Eingangshalle kämpfen, die alle panisch umher liefen. Ich hatte Mühe mich zwischen all den Schülern durchzuquetschen und Potter nicht ständig zu verlieren.

Da stolperte ich plötzlich über irgendjemandes Fuß und lag auf dem Boden. Dort hatte ich keine Chance mich wieder aufzurappeln, da ich einfach überrannt wurde und damit beschäftigt war mich nicht nur vor den Tritten zu schützen, sondern auch meine Sachen irgendwie bei mir zu behalten.

Nach einer Ewigkeit hörten die Tritte plötzlich auf und es bildete sich eine Art Schneise um mich herum. Außerdem musste ich einen Schlag auf den Kopf abbekommen haben, da ich mir plötzlich einbildete Meeresrauschen zu hören. Vorsichtig sah ich auf und sah direkt in Potters Gesicht, der mich besorgt ansah.

„Alles okay mit dir Lily?“, fragte er mich während er mich hochzog und offensichtlich einer Musterung unterzog.

Um mir etwas Zeit zu verschaffen, damit ich mich wieder beruhigen konnte sah ich mich um. Und bemerkte tatsächlich eine Art Wasserwand die sich um uns herum aufgebaut hatte.

„Wie?“, fassungslos starrte ich ihn an.
„Das ist jetzt nicht wichtig. Gib mir deine Hand.“

Ohne groß darüber nachzudenken gab ich sie ihm und er ließ das Wasser wieder verschwinden. Sofort waren wir wieder umringt von hektisch herumrennenden Schülern. Schnell zog er mich an den Rand einer Treppe, damit ich mir meine Tasche wieder auf den Rücken packen konnte.

KRACH.

Erschrocken zuckten wir beide zusammen und drehten uns um. Keinen halben Meter von mir entfernt lag ein zerbrochener Blumentopf. Das hätte definitiv ins Auge, oder vielleicht besser auf den Kopf gehen können. Wie hypnotisiert starrte ich auf das Geschoss, das mich um ein Haar getroffen hätte und realisierte, dass die Blume die dort lag, eine Lilie war.

„Das mit dem Notfall muss dringend geübt werden.“, versuchte Potter zu scherzen und sah dabei immer wieder von dem Blumentopf nach oben.

Ich wusste was er sich fragte. Woher dieser dämliche Blumentopf kam. Nirgends in den Gängen hatten jemals Blumen gestanden. Aber da konnte ich jetzt nicht drüber nachdenken. Wir mussten weiter. Irgendetwas war passiert und es war mit Sicherheit gravierender als dieser mysteriöse Blumentopf.

Entschlossen nahm ich Potter an meine Hand und zog ihn zu den Treppen. Ohne auf die teils überraschten Blicke zu achten rannten wir durch die Gänge, die sich immer mehr zu leeren begannen.

„Lily, das in…dem Topf…war …Lilie.“, prustete er außer Atem während ich ihn gnadenlos weiter zog.
„Und?“
„Meinst du das war Zufall, …dass ausgerechnet du…“
„Du standest auch daneben…vergiss das nicht…“, antwortete ich ihm und wir kamen schlitternd vor dem Wasserspeiern zum Stehen, die den Eingang zu Dumbledores Büro bewachten.
„Passwort?“, verlangte der Wasserspeier.
„Marshmallows.“, sagte ich und sofort gab er den Eingang zur Treppe frei.
„Meinst du wirklich, dass es ein Zufall gewesen ist, obwohl du genauso gut wie ich weißt, dass es nirgends im Schloss Blumen gibt?“, fragte er zweifelnd.
„Lass uns das wann anders ausdiskutieren, ja?“, wandte ich mich zu ihm um, als wir vor Dumbledores Tür angekommen waren und klopfte ohne auf seine Widerworte zu achten an.
„Ja.“, hörten wir eine Stimme von drinnen und traten ein. In Dumbledores Büro befanden sich 4 Personen. Dumbledore, ein aufgelöst wirkender Hagrid, und-

„Mum? Dad? Was macht ihr denn hier?“, rief James.

Verblüfft sah ich zu Potter und dann zu seinen Eltern. Okay, die Ähnlichkeiten mit seinem Vater waren nicht zu übersehen. Vor mir stand die 20 Jahre ältere Version von James Potter, die nichts an Attraktivität eingebüßt hatte. Nur die Haare waren inzwischen mit einem leichten grau durchzogen.

Unauffällig wanderte mein Blick weiter zu Mrs Potter. Offenbar war ich für sie interessanter, als ihr eigener Sohn. Neugierig sah sie mich an und ich lächelte unsicher als sich unsere Blicke trafen. Kein Wunder, dass Potter so gut aussah. Mrs Potter war groß, schlank und hatte dabei das Gesicht eines Engels.

„Wir freuen uns auch dich wiederzusehen.“, begrüßte Mr Potter seinen Sohn, bevor sich dieser offensichtlich auf seine guten Manieren besann und seine Eltern kurz umarmte.
„Stephen, Kera. Ms Lily Evans. Die Partnerin Ihres Sohnes.“, stellte Professor Dumbledore mich kurz vor.

Unsicher ging ich auf die beiden zu und wollte ihnen die Hand zur Begrüßung reichen. Diese wurde jedoch ignoriert und ich wurde von beiden in eine Umarmung gezogen.

„Freut mich auch, Sie kennenzulernen.“, stammelte ich in die Umarmungen hinein und wusste gar nicht so genau, was ich davon jetzt halten sollte.

Um mich abzulenken begrüßte ich auch Hagrid mit einer kurzen Umarmung, der bis jetzt still daneben gestanden hatte und offensichtlich versuchte sich wieder zu beruhigen.
„Hagrid, was ist hier los? Geht es dir gut?“, fragte ich ihn bestürzt, da er erneut in Tränen ausgebrochen war.
„Er war es nicht, Lily. Das musst du mir glauben! Er würde doch nie- Er hat es mir versprochen!“, begann er wirr vor sich hin zu reden.
„Was würde wer nie, Hagrid?“, trat Potter an seine andere Seite und legte ihm seine Hand beruhigend auf die Schultern, was zugegebener Maßen irgendwie komisch wirkte, da er Mühe hatte überhaupt mit seinem ausgestreckten Arm Hagrids Schultern zu erreichen.

„Nun, wir stehen gewissermaßen vor einer außergewöhnlichen und noch nie dagewesenen Situation hier auf Hogwarts.“, begann Professor Dumbledore zu erzählen. „Zwei Schüler haben heute im Verbotenen Wald eine Leiche entdeckt, die wohl keineswegs eines natürlichen Todes gestorben ist.“
„Er war es nicht. Er hat ihn nicht getötet. Er war bestimmt schon Tod. Er ist doch ein Tier. Er versteht es nicht.“, rief Hagrid dazwischen.
Streng sah Dumbledore Hagrid an.
„Wir wissen nicht, wer dieser bedauernswerte Mann ist, noch wie er es geschafft hat auf das Gelände von Hogwarts zu kommen. Fest steht jedenfalls, dass auch der oder die Mörder es geschafft haben sich unbemerkt hier reinzuschleichen und das ist etwas, was uns in höchstem Maße beunruhigt.“, erklärte Dumbledore den Grund für den ganzen Aufruhr.

Absolut schockiert starrte ich Dumbledore an.

„Mörder? Aber Professor, ich dachte ich bin hier, weil-“, begann Hagrid verwirrt zu fragen.
„Hagrid, nur weil die Leiche komplett eingewebt gefunden wurde, heißt das nicht, dass sie deswegen gestorben ist. Du bist hier, weil Stephen und Kera wissen wollen, ob du etwas Ungewöhnliches bemerkt hast oder dir irgendwer etwas Ungewöhnliches erzählt hat. Wie ich schon mehrere Male ausgeführt habe.“, erwiderte Dumbledore und sah ihn an.
Hagrid brachte unterdessen nur ein knappes Nicken zu Stande und schien wieder runterzukommen.

„Aber das- wie ist das möglich?“, stammelte ich zusammen.
„Deswegen sind wir hier. Wir wurden vom Ministerium abgeordnet, um das herauszufinden.“, erklärte Mrs Potter und sah dabei in die Richtung ihres Sohnes.
„Ihr leitet die Ermittlungen?“, musste sich James offenbar noch einmal vergewissern.
„Wie lange-?“, begann ich ohne auf James Frage zu achten.
„Verzeihen Sie, Ms Evans, aber wie lange was?“, fragte McGonagall nach, die unbemerkt in den Raum getreten war.
„Wie lange ist er schon Tod?“

Schweigen erfüllte den Raum, bevor Mr Potter sich räusperte

„Länger, so wie er aussieht. An ihm haben sich schon etliche Tiere gütlich getan, aber es ist schwer zu sagen. Vielleicht 3 Wochen, vielleicht aber auch mehr.“ , bestätigte er den Verdacht, der in mir aufkam.
„Habt ihr schon einen Verdacht?“, begann nun auch Potter zu fragen und ich war mir sicher er begann ebenso wie ich zu rechen.
„Das dürfen wir euch nicht sagen. Laufende Ermittlung. Das weißt du doch James.“, tadelte Mrs Potter ihren Sohn und sah ihn aufmerksam an.
„Sie sind die Einzigen der Schülerschaft, die eingeweiht werden. Alle anderen wissen nur, dass es womöglich einen Eindringling in Hogwarts gibt.“, teilte uns McGonagall mit.
„Was ist mit den zwei Schülern, die die Leiche gefunden haben?“, fragte Potter.
„Nun, auch diese beiden wurden zum Stillschweigen verurteilt, genau wie Sie jetzt auch. Wir wollen keine größere Panik auslösen.“, erklärte McGonagall.
„Das hat ja gut funktioniert.“, bemerkte Potter sarkastisch.
„James!“ – „Potter!“, riefen seine Mutter und ich gleichzeitig.
„Was?! Ist doch so! Dich hätten sie eben fast tot getrampelt, so panisch liefen alle hin und her. Würde mich nicht wundern, wenn Madame Pomfrey heute noch Extra-Schichten schieben muss.“, rechtfertigte Potter sein Verhalten und erntete einen missbilligenden Blick von McGonagall.
„Vielleicht hat Mr Potter Recht und wir sollten eine Art Notfallübung einführen.“, nahm ausgerechnet Dumbledore ihn in Schutz. Damit war die Apokalypse perfekt. Wenn Dumbledore auf Potter hörte, konnte es ja nur noch schlimmer werden.

„Außerdem haben wir Albus empfohlen eine Aufsicht für die Wiese vor dem Schloss einzuführen. Alles, was weiter geht als Hagrids Hütte, wird damit tabu und auch ein Sicherheitsabstand zum Verbotenen Wald halten wir auf keinen Fall für verkehrt.“, fuhr Mr Potter fort.
„Richtig. Sorgen Sie dafür, dass diese Neuerungen in jedem Gemeinschaftsraum ausgehangen werden.“, wies Dumbledore uns an und sah dabei vor allem zu Potter.
„Verstanden, Sir.“, antwortete er ihm sicher und wandte seinen Blick dabei nicht ab.
„Dann noch ein letztes: Habt ihr in letzter Zeit irgendetwas Ungewöhnliches mitbekommen? Egal wie trivial es euch erscheint, es könnte wichtig sein.“, fragte Mrs Potter und ich hatte das Gefühl alle Augen würden versuchen uns zu durchleuchten.

Zwanghaft versuchte ich einen Ahnungslosen Gesichtsausdruck zu aufzusetzen. Einen bei dem man nicht sah, dass ich an Snape dachte, oder an den Ausflug von Potter und seinen Freunden. Nicht zu vergessen, das seltsame aufeinandertreffen mit Ian und Lestrange, meinen explodierenden Kessel und den mysteriösen fliegenden Blumentopf.

Nervös wie ich war, warf ich einen verstohlenen Blick zu Potter. War es falsch hier zu stehen und nichts zu sagen? Wo es doch um so viel mehr ging als nur Punkte zu verlieren? Hin und her gerissen zwischen meinen Gefühlen stand ich da und brachte einfach kein Wort heraus. Es ging einfach nicht. Ich wollte niemanden zu Unrecht beschuldigen.

„Nein, Mom. Wir haben nichts bemerkt.“, durchbrach Potter die Stille.
„Seid ihr euch sicher?“, hakte Mr Potter nach und ließ dabei seinen Sohn nicht eine Sekunde aus den Augen. Mrs Potter taxierte mich in dieser Zeit und ich zwang mich ihr direkt in die Augen zu schauen.
„Ganz sicher“, antwortete ich und trat dabei ohne dass ich es wirklich realisierte ein Stück näher an James heran. Wir bildeten eine Front. Ausnahmsweise.

„Gut, das wäre dann vorerst alles. Sobald wir etwas Genaueres wissen, werden wir Sie davon in Kenntnis setzten. In der Zwischenzeit bitten wir Sie genau wie alle anderen in Ihrem Gemeinschaftsraum zu warten. Hagrid, begleitest du die zwei bitte und kommst danach wieder her?“, sagte Dumbledore und entließ uns.
„Türlich, Professor Dumbledore, Sir.“, erwiderte er und begann uns augenblicklich am Kragen vorwärts zu ziehen.
„Wir sprechen uns noch.“, hörte ich Mr Potter im Vorbeigehen sagen und als ich aufblickte stellte ich mit Erschrecken fest, dass er nicht nur Potter sondern auch mich meinte. Sie hatten uns also kein Wort geglaubt.

Schweigend machten wir uns auf den Rückweg durch das Schloss, das wie ausgestorben wirkte. Meine Gedanken rasten nur so umher. Möglicherweise waren die Rumtreiber in derselben Nacht draußen gewesen, als dieser arme Mann sein Leben verloren hatte. Möglicherweise hatten auch die Slytherins etwas damit zu tun. Immerhin waren sie ja zufälligerweise auch in dieser Nacht draußen gewesen.

Was wenn die Rumtreiber auf sie getroffen waren und sie begonnen hatten sich zu streiten, wie immer wenn sie aufeinander trafen? Was wenn es ausgeartet war und sie sich einen Kampf geliefert hatten und, wer auch immer da jetzt draußen tot im Wald lag, irgendwie dazwischen geraten war?

Oder was wenn sie irgendeine Bestie mit ihrem Kampf auf sich aufmerksam gemacht hatten und sie deswegen angegriffen worden waren? Vielleicht war der Unbekannte ja auch zu diesem Zeitpunkt dazu gestoßen und irgendein wild umher irrender Fluch hatte ihn getroffen, sodass er sich nicht mehr hatte wehren können?

Da fiel mir etwas ein. Vielleicht konnte Hagrid mir ja behilflich sein.

„Hagrid, wen hast du eigentlich gemeint, als du sagtest er war es nicht?“
„Ähm- niemand speziellen.“, antwortete er ausweichend.
„Hagrid. Komm schon. Ich bin es: Lily. Ich werd dich schon nicht verpfeifen und Potter kann ja auch mal für eine Sekunde weghören.“, schlug ich ihm vor.
„Nur für den Fall, dass du es vergessen hast: ich bin genauso vertrauenswürdig wie du.“, erinnerte er mich und sah mich sauer an.
„Schluss damit. Ihr benehmt euch ja wie im Kindergarten.“, ging Hagrid dazwischen. „Und es liegt wirklich nicht an euch, aber ich kann es euch nicht sagen.“
„Kannst du mir wenigstens verraten, ob es Krallen hat?“, wagte ich einen weiteren Versuch.
„Wieso interessiert dich das so?“, scheinbar hellhörig geworden sah Potter mich an.
„Wieso nicht?“, stellte ich die Gegenfrage.
„Wenn es euch glücklich macht: Nein, keine Krallen. Mehr werde ich nicht verraten.“, sagte er. „Da wären wir. Und denkt daran: bleibt hier, bis ihr Bescheid bekommt.“, verabschiedete er sich schnell und ging.

Kaum hatte sich die Tür zum Gemeinschaftsraum hinter uns geschlossen, drehte ich mich zu Potter um und funkelte ihn an.

„Ich will jetzt sofort wissen, was ihr damals da draußen erlebt habt.“, forderte ich ihn auf.
„Warum willst du das wissen?“, fragte er mich und blinzelte mich an.
„Ich möchte entscheiden können, ob ich euch weiter decken soll oder nicht. Offensichtlich geben sich deine Eltern ja nicht mit einem ‚Wir haben nichts bemerkt zufrieden‘ und ich bin mir nicht sicher, ob ich weiterhin so gut lügen kann, wenn ich nicht einmal weiß wofür oder warum.“, warf ich ihm vor.
„Willst du damit etwa andeuten, dass wir irgendwie in die Sache verstrickt sind?“, gefährlich ruhig sah er mich an.

Davon ließ ich mich allerdings nicht beeindrucken.

„Dann sag mir, was geschehen ist! Sag mir, wer oder was euch so zugerichtet hat! Sag mir verdammt noch mal, warum die Slytherins ausgerechnet in derselben Nacht, die ihr euch angeblich für einen Streich ausgesucht habt, draußen gewesen sind! Da liegt eine Leiche, James! das ist nicht irgendein dummer Jungen Streich!“, schrie ich ihn an.
„Glaubst du, das weiß ich nicht? Glaubst du ich verstehe nicht, wie ernst die Lage ist? Ich versichere dir: ich weiß das alles. Und wenn ich auch nur den leisesten Verdacht hätte, dass es meinen Eltern helfen könnte, was wir in der Nacht erlebt haben, dann würde ich ihnen das sofort sagen. Aber das tut es nicht. Außerdem hatte ich bis zum nächsten Morgen nicht mal die leiseste Ahnung, dass wir nicht allein draußen waren. Das schwöre ich dir. Ich wusste es nicht.“, begann nun auch er laut zu werden und sah mich an, als wäre ich diejenige die nichts verstehen würde.
„Du hättest es ihnen aber sagen müssen! Warum hast du es ihnen nicht erzählt? Du verpfeifst die Slytherins doch sonst bei jeder Kleinigkeit. Warum nicht jetzt auch?“, ungläubig sah ich ihn an.
„Evans, McGonagall weiß doch, dass die draußen waren. Keine Sorge, sie werden sie schon noch fragen.“, erinnerte er mich und sprach mit mir als hätte ich einen an der Klatsche.
„Wer redet denn davon? Du hättest es ihnen sagen müssen!“, aufgebracht begann ich wie wild hin und her zu rennen.
„Verdammt! Wovon redest du?“, verwirrt verfolgte er jeden meiner Schritte.

Wütend, dass er so sich so begriffsstutzig benahm stoppte ich meinen Bewegungsdrang und drehte mich zu ihm um.

„Herrgott, Potter! Ich rede davon, dass du ihnen hättest erzählen müssen, was wir am Anfang des Schuljahres belauscht haben. Sie sollten es wissen. Sie müssen.“, versuchte ich ihm zu erklären.
„Warum erzählst du es Ihnen nicht? Es war schließlich auch deine Entscheidung McGonagall anzulügen! Du kannst nicht immer mir die Schuld geben! Also, warum gehen wir nicht zurück und du erzählst ihnen alles?“, forderte Potter mich auf.
„Nein! Du hättest es ihnen erzählen müssen!“, sagte ich verzweifelt.
„Und warum du nicht?“, wütend warf er die Arme in die Luft, als würde er nicht mehr weiter wissen.
„Weil ich nicht kann! Kapierst du das nicht, Potter?! Ich kann nicht diejenige sein, die alles kaputt macht! Ich kann ihn einfach nicht verraten. Ich kann nicht diejenige sein, die ihn vielleicht wirklich in den Untergang treibt!“, schrie ich verzweifelt und begann wieder wild hin und her zu rennen. Still stehen ging grad einfach nicht.
„Lily. Beruhige dich. Alles ist gut.“, begann Potter beruhigend auf mich einzureden, nachdem er sich meine Hände geschnappt hatte und mich zu sich herangezogen hatte. „Ich schwöre dir, wenn es das ist was du wirklich willst, gehe ich gleich zu McGonagall und rede mit ihr.“

Er begann mir übers Haar zu streicheln und ich ließ es einfach geschehen und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. dabei bemerkte ich, dass sein Duft einen absolut beruhigenden Einfluss auf mich ausübte. Vielleicht sollte er sich den patentieren lassen. So standen wir eine Weile fest aneinandergeklammert da und ich spürte wie meine Panik begann nachzulassen.

„Du hast nichts gesagt um mir einen Gefallen zu tun, oder?“, flüsterte ich in seine Halsbeuge.
„Ja.“, flüsterte er zur Bestätigung und zog mich noch ein Stück näher an sich heran.

In diesem Moment öffnete und schloss sich die Türe zu unserem Gemeinschaftsraum geradezu wie von selbst. Erschrocken sah ich auf.

„Verdammt! Sorry, Alter.“, sagte eine körperlose Stimme, die allerdings zweifellos zu Sirius Black gehörte.

Schnell schob ich Potter von mir und sah mich nervös im Raum um.

„Was geht hier vor?“, wollte ich irritiert wissen.
„Das könnten wir dich ebenso gut fragen.“, sagte Black und plötzlich standen nicht nur er sondern auch Remus und Peter vor uns, die uns peinlich berührt anstarrten.

Großartig!

„Was macht ihr hier?“, fuhr ich sie an. „Ihr solltet im Gryffindorturm sein und warten bis man uns grünes Licht gibt. Was wäre passiert, wenn hier tatsächlich ein Irrer durch die Gänge streift?“
„Falls es dir entgangen sein sollte: wir waren unsichtbar.“, belehrte Black mich besserwisserisch.
„Prongs, was ist hier eigentlich los? Man hat uns nur gesagt, dass es womöglich einen Eindringling auf Hogwarts geben würde.“, ignorierte Remus unseren Schlagabtausch und wandte sich direkt an Potter, der immer noch neben mir stand und so aussah als wisse er nicht, was er tun sollte.
„Man hat eine Leiche gefunden. Im Verbotenen Wald.“, brachte er sie auf den aktuellen Stand der Dinge.
„Potter! Wie war das mit dem Stillschweigen?“, rief ich empört und irgendwie froh darüber wieder in meinem Element zu sein. Was war schon gewöhnlicher für mich, als Potter zusammenzuschreien?
„Sie hätten es sowieso mitbekommen, oder glaubst du es wird lange ein Geheimnis bleiben?“, rechtfertigte er sich.
„Naja, wenn du es jedem erzählst sicherlich nicht.“, antwortete ich missbilligend.
„Oh, und meine Eltern haben den Fall übertragen bekommen.“, fuhr er mich ignorierend fort.
„Was, Stephen und Kera sind hier?“, musste sich Peter noch einmal vergewissern.
„Sagte ich doch.“, erwiderte Potter unwirsch.
„Haben sie etwas gesagt, wie lange die Leiche schon tot ist?“, wollte Black dasselbe wissen wie ich vorhin auch und sah dabei in höchstem Maße beunruhigt aus.

Das war äußerst interessant. Hatte Potter etwa doch gelogen? Aber konnten diese Menschen, die ich vermeintlich schon so lange, doch recht gut kannte dazu fähig sein Mordermittlungen zu behindern?

„Nichts Genaues.“, erwiderte Potter ausweichend.
„Das ist nicht ganz richtig. Sie sagten zwischen zwei und vier Wochen.“, mischte ich mich ein und hoffte auf eine verräterische Reaktion seitens der Rumtreiber, die auch prompt eintrat. Peter entgleisten die Gesichtszüge, Remus wurde bleich im Gesicht und Black starrte weiter mit versteinerter Miene seinen besten Freund in Grund und Boden. Irgendwie sah es so aus, als würden sie stumm miteinander kommunizieren.

„Ich rate euch dringend, euer Mienenspiel unter Kontrolle zu bringen. Niemand wird euch glauben, wenn ihr euch selbst nicht sicher seid, ob ihr eine Verbindung zu dem Mord habt, oder nicht.“, durchbrach ich die Stille, setzte mich mit verschränkten Armen in den Sessel und sah sie abwartend an.




Und? Und? Und? Was meint ihr? Wie passt die Leiche da rein? Bin gespannt, was für Ideen ihr habt^^


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Wer gebeten wird, in einem Harry-Potter-Film mitzumachen, würde niemals ablehnen. Und mir hat die Rolle Spaß gemacht. Bellatrix’ Persönlichkeit ist offenbar ernsthaft gestört. Sie findet es richtig toll, besonders böse zu sein. Wahrscheinlich ist sie in Lord Voldemort verliebt; immerhin hat sie für ihn 14 Jahre im Gefängnis gesessen. Jetzt ist sie wieder draußen und noch fanatischer als je zuvor.
Helena Bonham Carter