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Fanfiction

Fire & Fury - Ich würde brennen für dich - 15. Bang

von zaara

Hallo ihr Lieben! Es tut mir soo leid! Leider hat mich wie viele Andere auch die Grippe erwischt und eh man dann alles in der Uni wieder aufgeholt hat... Naja ihr kennt das ja vielleicht. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht allzu übel und seid weiterhin mit Spaß dabei.
Ich entschuldige mich schon einmal im Voraus für die vielen Fehler. Ich hab es leider nicht geschafft noch einmal Korrektur zu lesen und da ich euch auch nicht noch länger warten lassen wollte...
Jedenfalls wünsche ich jetzt viel Vergnügen mit dem 15. Kapitel von Fire & Fury.

http://www.youtube.com/watch?v=OheqT66MlTI

lg eure zaara


15. Bang


Zaubertränke. Das therapeutischste Fach, das wohl jemals an dieser Schule unterrichtet worden ist. Die aromatischen aufsteigenden Dämpfe, das ruhige blubbern des Trankes und das vor sich hin knisternde Feuer unter dem Kessel hatten es schon immer geschafft mich in einen Zustand innerer Ruhe zu versetzen.
Und die hatte ich auch bitter nötig nach dieser Woche. Ich fasse kurz Zusammen: der Rundgang mit Potter, das Zusammentreffen mit Lestrange und Ian und zu allem Überfluss fühlte ich mich seit neustem auch noch verfolgt.
Ich meine, klar: Ich hatte keinerlei Beweise und sowohl Alice als auch Janine hatten mich für verrückt erklärt, aber ich war mir sicher, dass mich irgendjemand verfolgte. Und es war definitiv nicht Potter. Der schien es zu bevorzugen mich lieber für alle sichtbar zu belästigen.
Er schien überall dort aufzutauchen, wo ich mich gerade aufhielt und dann sah er mich ständig so seltsam an. Als würde er nach irgendeiner Antwort suchen, die er nur bekommen konnte, wenn er mich mit seinen Blicken malträtierte. Seit Neustem hatte er sogar die Bibliothek für sich entdeckt. Das machte mich schier fertig.
Als ob das nicht genug gewesen wäre, hatte ich gestern auch noch einen äußerst beunruhigenden Brief von meinen Eltern erhalten. Meine Mum war beunruhigt, weil seit neustem in unserem Viertel seltsame Gestalten unterwegs waren. Sie meinte zwar, sie sehen aus wie harmlose Bettler, aber man weiß ja nie. Und die Einbruchsrate war seit einer Woche wohl auch drastisch gestiegen.
Ich hoffte, dass da eine, naja, harmlose Verbindung bestand und auf gar keinen Fall irgendwelche Magie im Spiel war. Zur Sicherheit hatte ich jedoch noch ein paar Nachtschichten eingelegt und mich über Zauber informiert, die auch über eine größere Distanz anwendbar waren. Jetzt brauchte ich nur noch einen Schutzzauber, der so funktionieren würde und natürlich jemanden der in der Lage war, diesen richtig auszuführen. Da ich selbst ja noch blutige Anfängerin war, traute ich mir einfach nicht über den Weg.
Seufzend rührte ich in meinem Trank, der wenn er fertig sein würde, einfach jeden in tranceartigen Zustand versetzen würde. Nicht mal ein Dinosaurier hätte diesem etwas entgegenzusetzen.
Genau das könnte ich jetzt auch gebrauchen. Einfach abschalten. Nichts mehr denken. Keine Probleme zu lösen. Kein Potter. Nichts. Einfach nur existieren. Sehnsüchtig dachte ich an die Stille, die mir jetzt eine willkommene Abwechslung zu sein schien.
„Hey, Lily. An wen denkst du?“
Erschrocken sah ich auf. „Was?“
„Du hast gerade so ausgesehen, als würdest du an deinen Traumprinzen denken.“, antwortete mir Janine mit einem Schmunzeln. – „Na dann stellt sich die Frage doch gar nicht erst an wen sie denkt.“, mischte sich zu allem Überfluss Sirius ein, der leider den Kessel direkt neben mir bekommen hatte.
Genervt sah ich ihn an.
„Jetzt tu bloß nicht so, Evans. Wir wissen alle, dass du in unseren lieben James hier verknallt bist.“, sagte er abfällig und sah mich dabei äußerst missbilligend an.
Zum Teufel, dachte ich mir. Was hatte Potter ihm erzählt? Wütend starrte ich zu ihm herüber. „Ich bring dich um!“, zischte ich ihm zu.
Verwirrt sah er mich an. „Was hab ich denn schon wieder gemacht?“, fuhr er nicht weniger wütend zurück.
„Du hast es ihm erzählt, du Mistkerl! Ich fasse es nicht!“ – „Nein. Hab ich nicht.“
„Was hast du mir nicht erzählt, Prongs?“, ungläubig sah er uns abwechselnd an.
„Ja, Lily. Das würde mich jetzt aber auch interessieren.“, mischte sich Alice ein. Neben ihr stand Janine, die mich nicht minder neugierig ansah.
„Habt ihr alle kein eigenes Leben?“, fuhr ich sie an.
„Schon. Aber unseres ist nicht mal ansatzweise so interessant.“, kam prompt die Antwort von Janine.
„Na, ich weiß nicht. Den Gerüchten zufolge ist gerade dein Leben alles andere als langweilig.“- „Eifersüchtig, Black?“ – „Nicht im mindesten.“ Wütend starrten sich die Beiden in die Augen und ich atmete erleichtert auf, dass sie offenbar das eigentliche Thema fallen gelassen hatten.
Endlich konnte ich mich wieder meinem Trank zuwenden. So wie es aussah leider zu spät, denn inzwischen hatte er eine rosa Farbe angenommen und Dampf produzierte er auch keinen mehr. Eigentlich hätte er nämlich Türkis sein müssen und dicke Nebelschwaden produzieren sollen. Stattdessen brodelte er nur bedrohlich vor sich hin. Verdammt! Was war da bitte passiert? Was hatte ich gemacht? Ich bekam Schweißausbrüche. So etwas war mir noch nie passiert und in meinem Kopf ging ich verzweifelt alle Möglichkeiten durch, die dieses Ergebnis hätten hervor bringen können, aber mir viel einfach nichts ein.
„Scheiße. Verdammt!“, begann ich still vor mich hinzu fluchen und schon hatte ich wieder die gesamte Aufmerksamkeit der Klasse.
„Rosa? Evans, was hast du gemacht?“, unterbrach Potter mich da in meiner Panik. Offenbar war er auf dem Weg zum Vorratsschrank gewesen.
„Lass mich bloß in Ruhe, Potter. Das ist alles deine Schuld!“, ging ich ihn wütend an und begann fieberhaft in meinem Tränkebuch zu blättern. Verdammt, wo war Slughorn wenn man ihn mal brauchte? Nicht das ich scharf darauf gewesen wäre, das er diese Katastrophe zu Gesicht bekam, aber ich würde das definitiv nicht allein unter Kontrolle bekommen.
„Hör mal Evans. Wir müssen dringend an deiner Einstellung zur Schuldfrage arbeiten. Ich kann schließlich nicht an allem Schuld sein.“, sagte James ernst und begann mir zu helfen indem er alles überprüfte. Tranktemperatur, das Feuer unterm Kessel-
„Verdammt, was machst du da!?“, wütend starrte ich ihn an. Ich wollte seine Hilfe nicht. Ich konnte das auch allein.
„Hey, Lily. was ist denn bei dir los?“- „Ich will dir doch nur helfen.“ – „Prongs, du weißt doch wie unddankbar sie ist.“ –„Lily, wie hast du das denn hinbekommen?“
Stürmte alles auf mich ein und am liebsten hätte ich jetzt die Zeit angehalten um nur einen Moment durch schnaufen zu können.
„Hey! Slughorn hat gesagt jeder für sich allein!“, rief da zu allem Überfluss noch ein Slytherin, der sich wohl benachteiligt fühlte.
„Typisch Gryffindor. Ihr fühlt euch wohl zu erhaben um euch an irgendwelche Regeln zu halten.“
Verzweifelt sah ich mich um. Alle Blicke waren auf mich gerichtet und ich fühlte mich mit jeder Minute unwohler. Warum musste ausgerechnet mir so etwas passieren? Was hatte ich getan? Ich durfte doch auf keinen Fall auf der Zielgeraden versagen. Sie würden mich nie wieder als eine der ihren anerkennen. Meine gesamte Autorität als Schulsprecherin wäre futsch.
„Kümmert euch um eure eigenen Probleme!“, fuhr Peter zu unserer aller Überraschung dazwischen.
„Prongs, wieso zum Teufel hilfst du ihr?“, fragte Sirius fassungslos und sah seinen besten Freund an, als würde er an seinem Verstand zweifeln.
„Das muss an dem liegen was er dir nicht gesagt hat und an dem was Lily uns verschwiegen hat.“, schlussfolgerte Alice altklug.
Misstrauisch sah ich Potter an. „Du hast deine Klappe gehalten?“ – „Sagte ich doch. Wieso kannst du mir nicht einmal vertrauen?“, antwortete er mir, während er über meinen Kessel gebeugt da stand und mich ansah.
Verwirrt starrte ich zurück. Für einen Moment rückte alles in den Hintergrund und ich konnte nur noch an unseren Kuss denken.
„Seht euch das mal an. Offenbar hat Potter sie doch ins Bett gekriegt. Ich sagte doch, sie wird noch innerhalb des ersten Halbjahres seine Schlampe.“, höhnisch sah Lestrange mich an und holte mich in die Realität zurück. Allerdings nicht schnell genug.
Potter und Black waren schneller. Und stürzten sich gemeinsam auf Lestrange.
„Nein. Hört auf! Lasst ihn!“, versuchte ich sie aufzuhalten, aber zu spät. Schon hatten sie Lestrange gepackt, dem kurzzeitig sein Lächeln verging. Das löste einen noch größeren Tumult aus, da nun auch einige der Slytherins Lestrange zu Hilfe eilten, was wiederrum eine große Welle der Hilfsbereitschaft bei den Gryffindors auslöste.
Es dauerte nicht lang und die ersten Kessel fielen der Prügelei zum Opfer. Überall verteilte sich nun der Trank auf dem Boden. Nach einem kurzen Blickwechsel mit Remus schritten wir ein und versuchten einen nach dem anderen von der Prügelei wegzuziehen. Das gestaltete sich, zumindest für mich, äußerst schwierig. Meinen Zauberstab hatte ich nämlich mal wieder nicht bei der Hand und so konnte ich die Leute nicht einfach mit einem Petrifius Totalus belegen um sie dann einfach von der Prügelei wegzuziehen.
Also stürzte ich mich gleich auf Lestrange und Potter in der Hoffnung, dass wenn die Beiden aufhören würden, dann auch alle anderen zur Vernunft kommen würden.
„Potter! Lestrange! Verdammt hört auf mit dem Scheiß!“, fuhr ich sie also an und versuchte irgendwie Potter von Lestrange runter zu ziehen. Die beiden wälzten sich auf dem Boden und sahen schon ziemlich mitgenommen aus.
„Lily, hau ab! Ich klär das!“ – „Wie niedlich. Potter, bist du weich geworden?“
„Nein!“, keuchte ich während ich mich mit aller Macht an Potters Arm klammerte und mein ganzes Gewicht einsetzte um ihn da weg zubekommen. „Jetzt hör schon auf. Das ist es nicht- Au!“, schrie ich als ein Kinnhaken von Lestrange mich im Gesicht traf und mich nach hinten warf, weil ich vor Schreck Potters Arm losgelassen hatte.
„Lily!“, rief Potter aus und war einen Moment später an meiner Seite, während ich von Lestrange nur noch von Schmerz gezeichnetes Gestöhne vernahm.
Ich lag auf dem Boden und hielt meine Arme vor mein Gesicht, als würde es den Schmerz etwas lindern sie auf die Stelle zu drücken, an der Lestrange mich getroffen hatte. Ich spürte etwas Klebriges an meinen Händen hinunterlaufen und war mir sicher, dass meine Nase blutete.
„WAS BEI MERLIN GEHT HIER VOR?“ Schlagartig war alles still.
Am liebsten hätte ich mich verkrochen. „Miss Evans! Ich erwarte eine Erklärung!“, bellte Slughorn mich das erste Mal in meinem Leben an. So fühlte es sich also an, wenn der Zorn eines Lehrers auf einen Schüler traf.
Widerwillig ließ ich mir von Potter helfen, mich aufzurichten. „Also-“
„Das war alles meine Schuld Professor Slughorn. Lily hat nur versucht zu helfen.“, sprang Potter für mich in die Bresche.
„Aber die Slytherins haben angefangen. Sie haben Evans und James beleidigt und da-“, abrubt hielt Sirius inne.
„Und da haben sie gedacht sie können mein Klassenzimmer in einen Boxring verwandeln?“, schrie er weiter. „Was haben sie sich dabei nur gedacht?! Nachsitzen. Für alle und jeweils 100 Punkte Abzug für Gryffindor und Slytherin.“
Eingeschüchtert zogen wir die Köpfe ein und keiner wagte es zu widersprechen. Okay, lag vielleicht auch daran, dass die eine Hälfte der Klasse immer noch bewegungsunfähig auf dem Boden lag und der Rest damit beschäftigt war, nicht vor Schmerzen umzukippen.
Zumindest ging es mir so. Meine Nase blutete immer noch und irgendwie bekam mir das stehen nicht allzu gut. Das bisschen was ich bisher halbwegs hatte scharf sehen können, begann vor meinen Augen zu verschwimmen. Halt suchend griff ich nach dem ersten, das in Reichweite war. Potter.
„Lily! Hey, nicht umkippen.“, hörte ich ihn undeutlich sagen und spürte wie er mich an der Hüfte packte und so verhinderte das ich hart auf dem Boden aufkam.
„Lass mich bloß in Ruhe, Potter.“, murmelte ich als ich wieder halbwegs bei Bewusstsein war und mich an einer Wand gelehnt wiederfand.
Als ich die Augen öffnete, sah ich Potter der sich direkt vor mich gehockt hatte und mich aufmerksam ansah. Ich registrierte wie er seine Hand nach meinem Gesicht ausstreckte, was in mir Widerwillen auslöste und mich mein Gesicht wegdrehen ließ. Da ich nicht wollte, dass man mich so blutverschmiert sah bedeckte ich mein Gesicht wieder mit meinen Händen. Am Rande meines Blickfelds bemerkte ich meine Freundinnen, die sich alle um uns gescharrt hatten.
„Alle die etwas abbekommen haben, begeben sich umgehend in den Krankenflügel. Der Rest wird hier aufräumen. Ohne Zauberei, da sie es ja auch geschafft haben gänzlich ohne Zauberei dieses Klassenzimmer zu verwüsten. Den Termin für das Nachsitzen werde ich ihnen zukommen lassen.“, brachte Slughorn Ordnung in das Chaos und sofort hörte man wie alle aufsprangen und seinen Anweisungen Folge leisteten.
„Ms. Prevett, Ms. Pavlov, Mr. Black, Mr. Lupin was stehen sie da noch rum? An die Arbeit!“, hörte ich Slughorn und sofort machten sich meine Freunde auf den Weg in die Vorratskammer und die Rumtreiber auf den Weg in den Krankenflügel.
Auch in meinen Körper kehrte schlagartig Leben zurück und ich versuchte mich aufzurappeln um beim aufräumen zu helfen. Potter wich dabei nicht von meiner Seite und versuchte mir trotz meines Widerstandes beim Aufstehen zu helfen.
„Lass das. Ich bin durchaus in der Lage selbstständig zu gehen.“, teilte ich ihm mit nachdem ich es tatsächlich allein geschafft hatte und nun auf wackeligen Beinen vor ihm stand. Mir war immer noch leicht schwindlig, aber es würde schon irgendwie gehen. Ich sah wie er mich stirnrunzelnd betrachtete und wandte mich ab.
„Was glaubst du wo du jetzt hingehst?“, stellte sich Potter mir in den Weg.
„Das Chaos beseitigen, das du angerichtet hast.“, teilte ich ihm kurz angebunden mit.
„Vergiss es! Du kannst doch kaum selber laufen, geschweige denn-“
KNALL.
In diesem Moment wurde ich abermals auf den Boden geschleudert und irgendetwas Schweres fiel auf mich drauf. Danach senkte sich für eine kurze Zeit eine bedrohliche Stille über den Raum.
Es roch nach Rauch und um mich herum nahm ich nichts als Dunkelheit wahr.
„Lily, bist du okay?“, fragte Potter mich leise, der wie ich entsetzt feststellte auf mir lag. Unfähig mich auch nur einen Millimeter zu rühren konnte ich einfach nur in die Dunkelheit starren.
„Lily! Jetzt sag schon was.“ Ich spürte wie er sich hustend aufrichtete, mich an den Schultern packte und mich umdrehte. Das löste mich aus meiner Starre.
„Keiner rührt sich vom Fleck!“, befahl Slughorn, der sich mühsam aufrappelte. „Ist irgendjemand ernsthaft verletzt?“, hörte man ihn durch den Raum laufen.
„Lily-“ - „Au.“, sagte ich in diesem Moment, fasste mir an den Kopf und richtete mich langsam auf, wobei ich mir dieses Mal von Potter helfen ließ. Das war sicherlich der Schock.
Um uns herum begannen sich auch die Anderen stöhnend zu regen. So weit ich das sah, hatte es niemanden ernstlich getroffen.
„Was ist passiert?“, suchend sah ich mich im Raum nach der Ursache um und blieb mit entsetzten an meinem Kessel hängen an dem ich noch vor gut einer halben Stunde gestanden hatte.
„Mrs. Evans! Was haben sie mit ihrem Trank gemacht?“, vorwurfsvoll sah Slughorn mich an und sprach dabei in einem Tonfall, der seine Enttäuschung mir gegenüber nicht verbergen konnte.
„Ich… Ich weiß…Nein…Ich habe…“, stammelte ich und versuchte die Gedanken in meinem Kopf zu ordnen während ich die Blicke spürte die auf mir ruhten.
„Professor, ihr Trank ist plötzlich rosa geworden, bevor…naja…“, begann Alice zu erklären, die mit den anderen aus der Vorratskammer in der sie sich vor der Explosion aufgehalten hatten auftauchte.
„Rosa? Sind sie denn des Wahnsinns? Warum um alles in der Welt geben sie Wasserschierling statt Engelwurz in den Trank? Haben sie denn gar nichts bei mir gelernt?“
„Wasserschierling? Ich habe nichts dergleichen in meinen Trank gemischt!“ – „Wieso ist er dann rosa geworden?“
„Ich weiß es nicht.“, sagte ich verzweifelt und dachte angestrengt nach. Ich war mir sicher, dass ich mir Engelwurz genommen hatte und nicht den Wasserschierling.
„Egal. Es ist nun mal wie es ist. Mr. Potter bringen sie Mrs. Evans in den Krankenflügel, bevor sie gleich nochmal Bekanntschaft mit dem Boden macht.“, befahl er und drehte sich weg um den Schaden zu begutachten, der jetzt wo der Rauch langsam abgezogen war richtig zum Vorschein kam.
Von meinem Kessel und denen die direkt daneben gestanden hatten war nichts mehr übrig. Die restlichen Kessel waren alle umgekippt und der Inhalt ergoss sich über den Boden. Der Raum war bedeckt mit einer dicken Schicht Ruß. Kurz: es sah aus wie auf einem Schlachtfeld.
Ungläubig starrte ich auf das Chaos vor mir. „Lily, komm schon. Du siehst nicht gut aus.“, sagte er, packte meine Hand und zerrte mich aus dem Raum.
„Lass mich!“, schüttelte ich ihn ab, setzte mich auf den Boden, lehnte mich dabei gegen die Wand und schloss erschöpft die Augen. Vergessen. Ich wollte das alles nur noch vergessen. Das konnte alles gerade einfach nicht passiert sein. Das war einfach zu surreal.
„Lily.“, war alles was er sagte bevor er meine Arme von meinem Gesicht weg zog und mich zwang ihn anzusehen. Ich spürte wie er mir meine Haare, die völlig zerzaust waren, aus dem Gesicht strich und mir mit dem Daumen beruhigend über meine Wange fuhr.
Ich weiß nicht wie lange wir so dagesessen hatten, aber irgendetwas veranlasste mich dazu diese Starre aufzugeben. „Lass mich los, Potter.“, verlangte ich von ihm.
„Das kann ich nicht.“, antwortete er mir ruhig und ich hatte das Gefühl, das er nicht nur die Hand meinte die immer noch auf meiner ruhte.
Entschlossen zog ich sie ihm weg und stand langsam auf um meinen Kreislauf nicht wieder zu überfordern. Potter tat es mir gleich und ließ mich dabei keinen Moment aus den Augen.
„Ich war das nicht. Das war nicht meine Schuld.“, sagte ich völlig aus dem Zusammenhang gerissen zu niemand bestimmten.
„Lily, wir alle machen mal Fehler.“ – „Richtig, aber wie du schon festgestellt hast nicht ich. Ich mache keine Fehler. Zumindest nicht solche.“, bestimmt sah ich ihn an und wusste, dass er an unseren Kuss dachte.
„Du solltest in den Krankenflügel.“
„Sollte ich.“
Schweigend machten wir uns auf den Weg. Noch nie war mir die Strecke so lang vorgekommen. Ich hatte das Gefühl mich völlig zu verausgaben, weswegen wir auch eher langsam voran kamen und auch meine Kopfschmerzen wurden je länger wir unterwegs waren schlimmer. Trotzdem hielt Potter sich zurück und sagte den ganzen Weg nicht ein einziges Wort. Ich war froh darüber.
Im Krankenflügel herrschte buntes Chaos. Offensichtlich war Madame Pomfrey dem ganzen Ansturm nicht gewachsen gewesen und hatte es aufgegeben für Ruhe und Ordnung zu sorgen.
Da ich mit meinen Kräften inzwischen doch ziemlich am Ende war ließ ich mich widerstandslos von Potter zu einer Liege führen.
„Bin gleich wieder da.“, versprach er mir und verschwand in der Menge. Ich machte es mir inzwischen auf der Liege bequem und schloss die Augen. Diese Kopfschmerzen waren einfach mörderisch und auch meine Nase schmerzte. Das würde garantiert einen hübschen blauen Fleck geben.
„Miss Evans, aufwachen.“ Irgendwer rüttelte an meinem Arm.
Verschlafen schlug ich die Augen auf und sah eine besorgte Madame Pomfrey vor mir. „Was machen sie nur für Sachen.“
„Ich war das nicht! Ich-“ – „Ja, ja. Jetzt sagen sie mir erst einmal, ob sie außer im Gesicht sonst noch Schmerzen haben.“, unterbrach sie mich sanft, aber bestimmt.
Am liebsten hätte ich laut aufgeschrien. Ich war für dieses Chaos nicht verantwortlich. Die Prügelei hatte Potter angezettelt und ich hatte mit Sicherheit nicht meinen Zaubertrank verhunzt.
Resigniert ließ ich mich zurückfallen. „Mein Kopf tut höllisch weh. Bestimmt vom Aufprall. Sonst scheint alles okay zu sein.“ , teilte ich ihr mit.
Danach sah sie sich zuerst meine Nase und mein Auge an, die zum Glück nicht allzu viel abbekommen hatten. Nach ein paar Diagnosezaubern stand auch fest, dass auch meinem Kopf nichts Schlimmeres passiert war.
„Sie haben großes Glück gehabt. Wenn Mr. Potter nicht so schnell gehandelt hätte, hätte die Sache auch ganz anders ausgehen können. Ich entlasse sie, aber nur wenn sie mir versprechen es die nächsten Tage ruhig angehen zu lassen.“, teilte Madame Pomfrey mir mit und ich warf einen verstohlenen Blick zu Potter, der bei seinen Freunden stand, die offenbar heftig miteinander diskutierten.
„Versprochen. Und danke.“, war alles was ich erwiderte bevor ich mich müde und geschlagen auf den Weg in die Schulsprecherräume machte. Ich musste nachdenken und mich für die Party heut Abend fertig machen.
Ich hatte Schadensbegrenzung bei Slughorn zu betreiben. Ich konnte es einfach nicht fassen, dass er mir nicht glaubte. Ich würde ihn den ganzen Abend bearbeiten müssen. Absolut fertig mit mir und der Welt legte ich mich auf mein Bett und versuchte noch etwas Schlaf zu bekommen.
Kaum war ich eingeschlafen, stürmte sowohl Alice als auch Janine in mein Zimmer.
„Geht es dir gut? Was hat Madame Pomfrey gesagt? Brauchst du etwas?“, redeten beide durcheinander auf mich ein.
„Hat Slughorn sich wieder eingekriegt?“, verlangte ich zu wissen und ignorierte all die unsinnigen Fragen.
„Lily, du hast doch nicht etwas am Kopf abbekommen, oder?“ – „Nein. Also. Slughorn?“
„Der wird schon darüber hinweg kommen, dass auch du Fehler machen-“ – „Verdammt! Ich war das nicht! Ich weiß wie sich das anhört, aber ich schwöre euch: nicht mal ein Stückchen Wasserschierling ist in die Nähe dieses Tranks gekommen. Ihr müsst mir das glauben. Bitte.“, flehte ich sie an.
„Okay. Angenommen du warst es wirklich nicht. Wie ist das Zeug dann da rein gekommen?“, zweifelnd sahen beide mich an.
„Ich weiß es nicht. Ich war einfach zu abgelenkt von Potter, der seine Klappe nicht halten kann. Wobei, vielleicht ja doch immerhin schien Black nichts von dem Kuss zu wissen, aber warum sonst-“
„KUSS?!“, riefen beide gleichzeitig dazwischen und ich wurde mit einem Schlag kreidebleich. Mist. Ich hatte mich da wohl verplappert.
„Was für ein Kuss, Lily?“, streng sah Alice mich an.
„Den, bei dem Potter einen schwachen Moment von mir ausgenutzt hat?“, unschuldig lächelte ich sie an.
„Wie war es?“ – „Kann er wirklich so gut küssen wie alle behaupten?“
„Das ist völlig unpassend. Nur zu eurer Information. Er hat mich überrumpelt. Hinterhältig und Gemein war das.“, ließ ich mich bei den Beiden aus, die mich immer noch völlig unpassend mit einem breiten Grinsen ansah.
„Lily, jetzt sei doch nicht so prüde. Erzähl schon.“, forderte Janine mich auf ohne auf meine Einwände zu achten.
„Da gibt es nichts zu erzählen. Es war ein Unfall. Nichts weiter.“ – „Nichts weiter? Lily, allein die Tatsache, dass er sich dir auf fünf Zentimeter nähern konnte ohne das du ihn umgebracht hast ist eine Weltsensation.“
„Können wir uns bitte wieder auf das Wesentliche konzentrieren? Ich muss wissen wer mir Wasserschierling in meinen Trank gemischt hat. Und vor allen Dingen muss ich meinen guten Ruf bei Slughorn wiederherstellen.“, erklärte ich ihnen mein Vorhaben.
„Gut. Und wie willst du das anstellen?“ – „Ich werde heute Abend nicht von seiner Seite weichen und ihn so lang belagern bis er mir glaubt. Hat zufälligerweise jemand von euch noch eine Flasche Honigmet rumzustehen die er nicht braucht?“, fragend sah ich sie an.
„Lily, du willst ihn doch nicht etwa erpressen?“, entsetzt starrte Alice zurück.
„Nein, wie kommst du darauf?“, unschuldig sah ich sie an und begann dann in meinem Schrank zu wühlen. Es war jetzt kurz vor sechs. In knapp einer Stunde würde ich mich mit Anna treffen. Bis dahin war noch eine Menge zu tun.
Gerade als ich mich wieder meinem Schrank zuwenden wollte klopfte es an meiner Tür.
„Herein“, rief ich während ich weiter die Sachen in meinem Schrank durchsah.
„Hey, Lily, ich wollte nur mal nachsehen wie es dir so geht und ob du noch irgendwas brauchst? Wenn du willst kann ich heut Abend auch- Oh. Du hast Besuch.“, kam Potter plaudernd in mein Zimmer.
„Hey, James.“, begrüßten die Beiden den Neuankömmling. der nahm es mit einem Nicken zur Kenntnis und wandte sich wieder mir zu.
„Was wird das?“, fragte er mich misstrauisch.
„Ich suche mir etwas zum anziehen. So kann ich schlecht heute Abend zu Slughorn gehen. Meinst du nicht auch?“, antwortete ich unwirsch, zeigte an mir herunter und wühlte weiter in meinem Schrank auf der Suche nach dem grünen Kleid, das ich gewöhnlich immer für diese Anlässe anzog.
„Madame Pomfrey hat gesagt du sollst dich ausruhen. Meinst du nicht, dass ein Cocktailabend nach all der Aufregung etwas zu viel ist?“ – „Ich sag es noch einmal: das geht dich nichts an. Und nach einem Tag wie diesem wird mir der Abend und ein bisschen Spaß definitiv mehr als gut tun.“
„Spaß, ja?“ mit hochgezogenen Augenbrauen sah er mich an.
„Spaß.“ – „Lily, jetzt sag ihm schon was du vorhast. Das kann man sich ja nicht mit ansehen.“
„Alice! Auf wessen Seite stehst du eigentlich? Außerdem habe ich durchaus vor mich heut Abend zu amüsieren.“
„Ja und ganz nebenbei will sie Slughorn abfüllen und ihn so von ihrer Unschuld überzeugen.“, erklärte sie James. Ich spürte den Blick, den James mir zuwarf und das er sich zu fragen begann ob ich nicht doch mehr abbekommen hatte.
„Sieh mich nicht so an.“, zischte ich ihn deshalb genervt an. „Ich weiß keiner von euch glaubt mir, aber ich weiß was ich getan beziehungsweise nicht getan hab. Soll heißen: ich habe Engelwurz in meinen Trank getan und keinen Wasserschierling.“
„Evans, jetzt überleg doch mal. Wer sollte es sonst getan haben?“- „Woher soll ich das wissen? Wisst ihr was? Lasst mich einfach in Ruhe. Ich find es auch allein raus. Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich würde mich gern umziehen.“, verkündete ich und verschwand im Bad.
Dort sah ich in den Spiegel und wich erschrocken zurück. Ich sah einfach nur schrecklich aus. Abgekämpft mit der Frisur einer Vogelscheuche und den Augenringen, die mein Gesicht nicht unbedingt lebendiger erscheinen ließen.
Seufzend stellte ich mich unter die Dusche und ließ mir das wohlig warme Wasser über den Körper laufen. Zum ersten Mal hatte ich heute das Gefühl mich entspannen zu können. Allerdings begann ich auch mich unendlich müde und abgekämpft zu fühlen. Etwas was ich jetzt einfach nicht gebrauchen konnte.
Nachdem ich fertig geduscht hatte, begann ich sorgfältig Make-Up aufzulegen. Ohne würde es heute einfach nicht gehen.
Da klopfte es an der Tür. „Lily? Brauchst du noch lang? Ich müsste auch noch duschen.“
Natürlich Potter und Black waren heut Abend ja auch mit von der Partie. Klasse. Schnell sammelte ich meine Sachen zusammen und schloss die Tür auf. „Schon fertig. Du kannst.“
„Wow.“, sagte er als er mich erblickte. „Ich möchte wirklich wissen für wen du dich so herausputzt, obwohl du ihn hintergangen hast.“
Wütend warf ich ihm einen Blick zu und verschwand ohne einen weiteren Kommentar in meinem Zimmer. Dort stand auf meinem Schreibtisch eine Flasche Honigmet, an der ein Zettel lehnte.
Viel Glück mit Slughorn. Wir drücken dir die Daumen. A+J
Dankbar verstaute ich sie vorsichtig in meiner Tasche und begab mich auf den Weg zu meinem Treffpunkt mit Anna. Dort stand sie in einem kurzen blauen Cocktailkleid, das ihre Beine einfach hervorragend zur Geltung brachte. „Oh, bei Morgana. Ich habs schon gehört. Geht es dir gut? Bist du sicher, dass du heut zu Slughorns Party willst? Wir können das auch sausen lassen…“, begrüßte sie mich überschwänglich.
„Nein. Ich muss da heute hin. Meinen guten Ruf wieder herstellen, denn ich schwöre: ich war es nicht.“ sagte ich und begann ihr alles was heute Mittag passiert war zu schildern.
„Und hast du einen Verdacht?“ – „Nein, das ist mir auch egal. Wahrscheinlich wollte mir einer der Slytherins eins rein würgen und wusste einfach nicht, was für eine Wirkung das ganze hatte.“, erzählte ich ihr.
„Okay, dann auf zur Mission Slughorn befriedigen.“ Gemeinsam liefen wir runter in die Kerker, wo es immer noch ein bisschen nach Rauch roch.
Angekommen in dem kleinen Raum, wo Slughorn immer seine Partys gab, sahen wir uns erst einmal um. Wie nicht anders zu erwarten, waren alle da, deren Namen in irgendeiner Art wichtig waren.
„Auf ins Getümmel.“, startete Anna unsere kleine Mission. Zielstrebig gingen wir auf das Büffet zu an dem sich Professor Slughorn an den Häppchen gütlich tat.
„Professor. Wie sie das alles wieder auf die Beine gestellt haben. Einfach zauberhaft. Sie übertreffen sich jedes Mal selbst.“, begrüßte Anna ihn überschwänglich.
„Ah, meine liebe Miss Flemming. Sie sollten einem alten Mann nicht solche Komplimente machen, außerdem ist ihre Anwesenheit mir jeden Aufwand wert. Miss Evans. Wie schön das auch sie es einrichten konnten. Wenn sie mich kurz entschuldigen wollen. Da kommt Jan List. Ein ehemaliger Schüler. Er ist jetzt Jäger der englischen Quidditchnationalmannschaft wissen sie.“ Und weg war er.
„Er hat mich kaum beachtet. Ich fasse es nicht.“, brachte ich mühsam hervor.
„Komm schon, Lily. Normalerweise hätten wir uns darüber gefreut, so glimpflich davon zu kommen.“, wandte Anna ein. „Los. Wir essen jetzt erst einmal etwas und dann sehen wir weiter.“, sagte sie während sie begann zwei Teller mit Essen zu beladen. Ich stand immer noch wie vom Blitz getroffen daneben.
„Jetzt spiel hier nicht den Trauerkloß. Der wird sich schon wieder fangen. Du bist doch schließlich seine Lieblingsschülerin. Los suchen wir uns ein ruhiges Plätzchen von dem aus wir alles im Auge haben.“, versuchte sie mich aufzuheitern und zog mich mit sich.
Schließlich fanden wir einen kleinen Tisch, der einfach perfekt geeignet für unsere Zwecke war und begannen zu essen.
„Das Hühnchen ist heute wieder ausgezeichnet. Findest du nicht auch?“, gut gelaunt begann Anna zu plaudern ohne zu merken, dass ich ihr gar nicht richtig zu hörte. Stattdessen beobachtete ich etwas sehr merkwürdiges.
Die ganze nächste Stunde ließ ich Slughorn nicht aus den Augen und egal wohin er auch ging, weder Potter noch Black entfernten sich nie weit von ihm. Sie schienen ihn regelrecht zu belagern. Was sollte das? Am Samstag noch hatte Potter mich nach der besten Strategie gefragt, den Abend unbeschadet zu überleben und jetzt das?
„Hey, Anna. Entschuldigst du mich mal kurz?“, unterbrach ich ihren Redefluss und stand auf.
„Klar, aber lass mich bitte nicht zu lang allein.“ – „Bin gleich wieder da. Versprochen.“
Slughorn und Potter nicht aus den Augen lassend näherte ich mich den Beiden unauffällig. Es sah so aus, als hätten sie eine Menge Spaß. Worüber unterhielten sie sich so angeregt? Da wurde ich plötzlich gepackt und zur Seite hinter einen Vorhang gezogen.
„Was? Hey, wer- Severus?!“, ungläubig sah ich ihm in die Augen. Was wollte er von mir? Was sollte das?
„Du hast es mir versprochen, Lily.“, begrüßte er mich ohne Umschweife und sah mich wütend an.
„Was redest du da?“, verwirrt sah ich ihn an. „Was soll das hier? Ich sage es dir ich werde schreien. Hier sind jede Menge Leute, die-“
„Leute die ein Auge auf dich geworfen haben. Und das nicht weil sie dich mögen. Lily. Bitte. Du hast es mir versprochen. Dich rauszuhalten. Ich kann nicht- Du kannst nicht-“, erinnerte er mich abermals und packte meine Hand.
„Sev.“, flehend sah ich ihn an.
„Nein. Wann verstehst du es endlich? Ich kann nicht.“ – „Aber du willst.“ – „Das spielt keine Rolle. was ich will interessiert nicht.“
„Dann sind wir an einem Punkt angelangt, an dem wir nicht weiter kommen.“, schlussfolgerte ich und sah ihn ernst an.
„Scheint ganz so. Geht es dir wenigstens gut?“ – „Sev, diese Art von Gespräch. Das geht nicht. Nicht so.“
„Bitte. sag-“
„Hey, ihr beiden Turteltauben. Kommt raus. Lily, komm schon. Ich weiß das du hier mit deinem Lover stehst. Du musst keine Angst haben ich werd ihn schon nicht-“, hörten wir Potters Stimme hinter dem Vorhang. Panisch sah ich Snape an. „-umbringen.“ und mit einem Ruck zog er den Vorhang beiseite.
Ich weiß nicht wie seine Miene vorher ausgesehen hatte, aber als er Snape erblickte, verwandelte sich sein Gesicht in eine zornige Fratze.
„Na das passt ja. Ich glaub es einfach nicht. Ausgerechnet er?“, schrie er mich fassungslos an. Schlagartig wurde es still und alle sahen zu uns.
„Das ist nicht das wonach-“ – „Ach, ist es nicht?“ – „Verschwinde, Potter. Lass sie in Ruhe. Sie will dich nicht. Sie weiß was für ein arroganter aufgeblasener Arsch du bist.“, mischte sich Severus selbstgefällig grinsend ein.
„Weiß sie das, ja? Und warum lässt sie sich dann von mir küssen? Und sie war nicht betrunken und ich hab sie auch nicht gezwungen. Nur um das klarzustellen.“, erwiderte er selbstsicher und drehte sich dann um, um den Raum zu verlassen, wobei ihm alle Blicke folgten.
„Scheiße. Vielen Dank auch.“, sagte ich und rannte ihm nach.
„Potter! Potter jetzt warte doch mal! Ach, scheiße!“ im Gang gelang es mir dann ihn am Arm zu packen. „Scheiße, jetzt warte doch mal.“ Ich stellte mich ihm in den Weg und sah ihn wütend an. „Was sollte das eben? Warum musstest du ihn vor allen so demütigen?“
„Du hast kein Recht wütend zu sein. Ich hab ihm nur die Wahrheit gesagt. Ich finde er hat ein Recht darauf.“, kalt sah er mich an.
„Welche Wahrheit? Ich hab nichts mit ihm! Verdammt, mein angebliches Date heute Abend ist Anna. Und jetzt bringst du mich auch noch dazu dir hinterher zu laufen wie eine deiner Groupies. Und zu allem Überfluss bin ich jetzt auch noch für alle die die betrogen hat. Vielen Dank auch Potter. Ich hab ja noch nicht genug Probleme.“, ließ ich mich an ihm aus du die ganze Wut, die sich im Laufe des Tages angesammelt hatte fand endlich ein Ventil.
„Anna?“, verwirrt sah er mich an. „Wieso-?“ – „Ich hab keine Ahnung, was das gerade sollte. Frag ihn doch selbst.“, immer noch stinksauer ließ ich ihn einfach stehen und ging wieder zurück zur Party. Naja, zumindest blieb ich vor der Tür stehen.
„Worauf wartest du noch?“ Potter. Ich sah zur Seite und warf ihn einen meiner Todesblicke zu und sah wieder nach vorn. So eine dumme Frage konnte nur von ihm kommen. Also ehrlich. Sobald ich diese Tür aufstoßen würde, würden die sich wie die Geier auf mich stürzen.
„Gemeinsam? Immerhin hab ich dir die ganze Sache eingebrockt.“ – „ Du bist wie die Krebs, weißt du das? Kaum hat man dich besiegt tauchst du an einer anderen Stelle wieder auf.“
„Ich interpretiere das einfach als ja.“, antwortete er mir mit einem Schmunzeln und stieß ohne Vorwarnung die Tür auf. Sofort standen wir im Mittelpunkt jeglicher Aufmerksamkeit. Selbstsicher legte er eine Hand auf meinen Rücken und schob mich sanft in den Raum zurück in dem der Geräuschpegel nach dem ersten Schock wieder merklich anstieg. Allerdings bemerkte ich all die verstohlenen Blicke und Fragezeichen, was wohl eben draußen passiert war. Ich würde nie wieder in Ruhe leben können.
„Los, wir entschuldigen uns bei Slughorn.“- „Wieso ist dir das so wichtig?“, fragte ich misstrauisch.
„Es ist dir wichtig.“, antwortete er schlicht. „Professor Slughorn. Ich glaube wir müssen uns entschuldigen für die kleine Szene eben.“
„Ach, Mr. Potter. Die Liebe. Ich weiß noch sehr genau wie das bei mir war und bei einer Frau wie Lily kann ich ihre Eifersucht durchaus verstehen.“
Ich wollte gerade zum Widerspruch ansetzen, als Potter mir unauffällig auf den Fuß trat und mich so zum Schweigen brachte. Professor Slughorn schien davon nichts mitzubekommen und schwärmte weiter. „Aber Mr. Potter nehmen sie einen Rat von einem alten Mann an, der das alles schon einmal durchlebt hat. Sie müssen ihr auch ein wenig Vertrauen schenken. Das ist wichtig.hab ich nicht recht, Ms Evans?“
„Ich…ähm…ja…das-“, stammelte ich unfähig einen sinnvollen Satz zu formulieren.
„Waren sie deswegen heute Mittag so unbedacht mit den Zutaten? Weil sie abgelenkt waren und Kummer hatten?“, verständnisvoll sah er mich an und zu aller Schande muss ich gestehen, ich sah nur die Chance in seinem Ansehen wieder zu steigen. Also griff ich zu. Auch wenn mir jedes Wort in der Seele weh tat.
„Ja, in der Tat. Das tut mir so leid, Professor. Das hätte einfach nicht passieren dürfen.“, gab ich möglichst zerknirscht wirkend zu.
„Es sei ihnen verziehen. Aber sehen sie zu, dass so etwas nicht nochmal passiert. Nicht auszudenken, was hätte passieren können.“ Damit wandte er sich ab und ließ uns stehen.
Bevor Potter dazu irgendeinen unqualifizierenden Kommentar von sich geben konnte, würgte ich ihn ab.
„Nur ein Wort von dir und ich kaufe dir dein Grab.“, sagte ich und ging zielstrebig zur Bar.


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