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Fanfiction

Fire & Fury - Ich würde brennen für dich - 12. All you leave behind

von zaara

Nach langer Zeit hab ich es mal wieder geschafft ein Kapitel Samstags zu posten. Ich muss sagen ich bin wirklich etwas stolz auf mich^^
Aber vor allen Dingen bin ich seeeeeehr gespannt, was ihr zu diesem Kapitel zu sagen habt und würde mich deshalb wirklich freuen, wenn sich noch ein paar andere zu Wort melden würden^^ Da ich auch gerade so ein bisschen zwischen 2 verschiedenen Wegen die die Geschichte nehmen könnte stehe und eure Reviews wie ihr das nächste Kapitel so fandet (vor allem die Entwicklung von James und Lily betreffend), würden mir da sehr weiter helfen.
Dann natürlich ein Danke und einen riesigen Teller Schokocookies (ich hoffe ihr mögt die auch so sehr wie ich^^)an Emmita und Ginny007 für eure regelmäßigen Reviews.
Da ich gleich los muss: jetzt und hier ohne Umschweife, das nächste Kapitel.
Viel Spaß dabei.

http://www.youtube.com/watch?v=OC3zACEUs34

lg eure Zaara



12. All you leave behind

„Okay. Ich geb es auf. Das hier bringt nichts.“, sagte Sirius frustriert und zeigte auf die stapelweise vor uns stehenden Bücher.
„Sirius, bitte!“
„Sirius bitte.“, äffte er Remus nach und schnitt dabei Grimassen. „Als ob wir nicht alle dasselbe denken würden. In Büchern steht eben doch nicht die Antwort auf alles.“
„Das hab ich auch nie behauptet, Pad.“, gab Remus zurück.
„Aber du benimmst dich so.“, erwiderte Sirius stur.
„Gut. Sagen wir das wir in den Büchern vorerst nichts finden oder nicht schnell genug etwas herausfinden, dann…“, begann ich den Versuch zu vermitteln, wobei mir die zündende Alternative nicht einfiel.
„Vorerst?!“, empörte sich Sirius über meine Wortwahl.
„Du hast schon richtig gehört. Vorerst. Also, wo können wir sonst noch nach der Antwort für des Rätsels Lösung suchen?“, fragend sah ich in die Runde und war bereit für einen Ansturm neuer Ideen. Denn offen gestanden hatte auch ich langsam genug und dass wir nicht wussten wonach wir genau suchten, machte es nicht besser.
„Wir können jemanden fragen? Vielleicht Professor Cocks?“, schlug Peter vor.
„Und was willst du ihm sagen, wenn er dich fragt wieso du das wissen willst?“, fragte ich ihn skeptisch.
„Aus Interesse? Oder nein besser. Wir bereiten uns auf die UTZ-Prüfungen vor und dabei sind wir auf die Frage gekommen und haben im Buch keine Antwort darauf gefunden.“, sagte Peter begeistert.
„Da könnte sogar klappen, oder was meinst du Prongs?“, stellte Remus fest.
„Ich weiß nicht…“ – „Das könnte uns ungeahnte Folgen bringen und vor allem ungewollte Aufmerksamkeit.“, vollendete Sirius den Gedanken, der auch mir gekommen war.
„Aber Moony könnte doch-“, begann Peter und sah dabei den offensichtlichen Fehler nicht.
„Ich glaub auch nicht dass das eine gute Idee ist.“, fiel ich Peter deswegen gleich ins Wort. „Dafür wissen wir einfach nicht wie viel die Lehrer wissen. Nicht dass sie auf den Gedanken kommen, dass Remus ausbrechen will.“
„Okay, also fällt fragen aus. Zumindest für uns.“, fasste Sirius zusammen.
„Und wenn wir jemanden anderes fragen? Sagen wir einen Lehrer, der wahrscheinlich nicht gleich Verdacht schöpft?“, fragte Remus.
„An wen hast du gedacht?“
„Slughorn. Ihr habt doch beide Einladungen erhalten, oder?“, fragend sah er mich und Sirius an.
„Ja.“ – „Das ist gut. Wisst ihr man hört da so gewisse Sachen-“ – „Von wem hörst du denn bitte gewisse Sachen?!“, ungläubig sah Sirius Remus an.
„Von Lily, wenn du es genau wissen willst, aber das tut hier nichts zur Sache. Worauf ich eigentlich hinaus möchte ist, dass sie mir mal gesagt hat, dass zu fortgeschrittener Stunde wohl auch Alkohol fließt und-“
„Ich wusste es. Niemand ist so perfekt!“, rief Sirius siegessicher in die Runde.
Verwirrt sah ich ihn an. „Was wusstest du?“
„Unsere kleine Oberstreberin ist eine Schnapsdrossel.“, sagte er und sah dabei aus als hätte soeben jemand verkündet, der Weihnachtsmann wäre in Wirklichkeit eine heiße blonde Frau mit großen Brüsten.
„Sirius. Kannst du bitte einmal nicht auf Lily herumhacken?“, gab ich genervt von mir.
„Sobald sie sich für alles entschuldigt hat, gern.“ – „Also nie.“, stellte ich unzufrieden fest. Denn den Tag würde ich wohl tatsächlich niemals erleben. Dafür waren beide zu große Sturköpfe.
„Können wir vielleicht zum ursprünglichen Thema zurückkehren?“, unterbrach uns Peter und sah dabei auffordernd zu Remus.
„Okay, also… Jedenfalls Slughorn hat wohl eine Vorliebe für Honigmet und wird irgendwann ziemlich redselig. Ich bin mir relativ sicher, dass wir es mit der richtigen Strategie schaffen würden ihn zum Reden zu bringen ohne das er misstrauisch wird.“
„Das würde alerdings voraussetzen, dass er etwas weiß.“, stellte ich fest.
„Ja, aber dieses Risiko müssen wir wohl eingehen, aber ich denke bei Slughorn ist es einfach kleiner.“, gab Remus zu bedenken.
„Okay und was genau meintest du mit ,richtiger´ Strategie?“, fragte Peter.
„Naja. Ihr kennt doch Slughorn. Der spricht nicht mit jedem und erst wenn du selbst in dem Schleim erstickst, den du extra für ihn abgesondert hast wird er bereit sein irgendetwas Preis zu geben. Deswegen ist es ein großer Vorteil für uns, dass wir die Einladungen haben. Das bedeutet ihr Beide habt die besten Chancen.“, antwortete Remus.
„Das heißt wir müssen uns echt ins Zeug legen, Sirius.“, sagte ich.
„Zumindest scheint ihr interessant genug zu sein um seiner Party würdig zu erscheinen. Das ist zumindest ein Anfang.“, stellte Sirius fest.
„Mal sehen. Vielleicht kann ich ja auch aus Lily noch ein paar nützliche Informationen raus bekommen“, sagte Remus nachdenklich.
Doch das kam für mich gar nicht in Frage. Sie hatte schon viel zu viel mitbekommen. Nach Möglichkeit wollte ich sie wenigstens ab jetzt aus allem raus halten, was sie in Schwierigkeiten bringen konnte. Außerdem, warum sollte ausgerechnet Remus das Rauskitzeln übernehmen?
Zum, Glück hatte auch Peter einen ähnlichen Gedanken, wenn auch die Motive völlig andere waren.
„Ich glaube wir sollten sie da raus halten. Nichts für ungut, aber ich finde sie hat schon genug mitbekommen. Wenn wir sie jetzt noch nach Slughorn fragen, werden wir sie ja nie mehr los.“
„Ganz deiner Meinung, Wormy. Ganz deiner Meinung.“, stimmte Sirius ihm zu und sah sich ungeduldig in der Bibliothek um. „Ihr könnt mir erzählen was ihr wollt, aber irgendwie fühle ich mich hier drin einfach fehl am Platz. Irgendwie unwohl… so beobachtet.“
„Zu viel potenzielles Wissen auf einmal?“, fragte Remus mitfühlend und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
„Auch, aber seht euch mal die Leute an, die hier ihre Zeit verbringen…“, abschätzig sah er sich um. „Dahinten die kleine mit dem hässlichen rot-gelb gestreiften Poncho und der Hornbrille. Sieht aus als hätte sie noch nie Sonne gesehen. Ich meine seht sie euch an mit ihrer Kellerbräune. Oder dort. Seht ihr Sean? Keinerlei soziale Kontakte. Zuviel Spaß am Lernen, wenn ihr mich fragt. Ich meine sein bester Freund ist ein Buch. Das ist doch nicht normal. Man sollte diesen Menschen ein eigenes Spendenverlies bei Gringotts einrichten.“, führte er aus und erntete einen bösen Blick von Remus, der sich einen Kommentar jedoch gerade noch so verkneifen konnte und stattdessen lieber weiter in seinem Buch, das er vor sich hatte, blätterte.
„-nicht machen!“, schrie da plötzlich eine wütende Stimme hinter den Regalen zu uns herüber. Suchend sahen wir uns um. In der Bibliothek rumzuschreien war keine gute Idee. Madame Pince sah schon alarmiert von ihrem Buch auf und sah sich nach der Ursache für diese Störung der Ruhe um.
Da tauchten hinter einem der Regale Lestrange und Ian Thenior auf. Offenbar hatte sich ihr Streit gerade in eine handfeste Prügelei verwandelt.
Schnell sprang ich auf und ging, genau wie Madame Pince auf die Beiden zu.
„Lestrange, Thenior, hört sofort auf damit!“, befahl ich. Inzwischen stand auch Sirius neben mir. „Ja, sonst verpasst euch James Strafarbeiten.“
Da beide keine Reaktion zeigten, blieb mir wohl nichts anderes übrig, als dazwischen zu gehen. Meinen Zauberstab hatte ich nämlich leider nicht dabei und Thenior sah jetzt schon übel zugerichtet aus. In diesem Moment stolperte er jedoch über seinen Umhang, der sich während des Kampfes gelöst hatte und Beide fielen zu Boden.
Diese Gelegenheit nutzend, packte ich Lestrange am Kragen und zog ihn hoch. Weg von Thenior.
Ihn im Klammergriff festhaltend versuchte ich ihn zu bändigen. Sirius versuchte unterdessen mit Ian dasselbe.
„Hören sie jetzt sofort auf! Oder sie setzen künftig nicht einen Fuß mehr in die Bibliothek!“, schrie Madame Pince die Beiden an. Das schien sie allerdings zur Besinnung zu bringen und vor allem wurden sie sich der Blicke bewusst, die jetzt auf ihnen lagen.
Als ich bemerkte, dass Lestrange sich beruhigt hatte, ließ ich ihn widerwillig los.
„Das gibt 10 Punkte Abzug und zwar für jeden von euch.“, setzte ich noch eins obendrauf. Strafe musste sein. Schließlich war das mein Job. „Was zum Teufel ist los mit dir Thenior? Was machst du mit Lestrange in einer einsamen Ecke?“, fragte Sirius misstrauisch.
„Meine Herren. Ich darf doch sehr bitten!“, versuchte Madam Pince uns zur Ordnung zu rufen.
„Das geht dich nichts an, Black.“, mischte sich Lestrange ein und antwortete für Ian.
Der Rothaarige wischte sich unterdessen das Blut von den Lippen und sah wutentbrannt zu Lestrange.
„Und dich hat keiner gefragt!“, zischte ich ihm zu und stellte mich vor ihm. „Also nochmal: was ist hier los? Was hast du mit ihm vor?“, fuhr ich Lestrange an und betrachtete mir genau sein Mienenspiel. Irgendwas stimmte da nicht. Als ich merkte, dass ich aus ihm nichts herausbekommen würde drehte ich mich zu Sirius und Ian um. „Ian? Was will er von dir?“
Arrogant sah er mich an. „Weißt du Potter. Lestrange hat Recht. Es geht euch nichts an. Wenn ihr mich dann entschuldigen würdet.“, sagte er ruhig und schritt langsam davon. Das war nicht der ruhige und ausgeglichene Junge, den ich noch vor ein paar Monaten gekannt hatte. Er wirkte wie verwandelt.
Auch Lestrange schickte sich an zu gehen, blieb jedoch noch einmal kurz bei Sirius stehen. „Ich an deiner Stelle würde mich für die richtige Seite entscheiden, Black. Solange du noch kannst. Nimm dir ein Vorbild an deinem kleinen Bruder. Er würde nie zum Blutsverräter werden.“, sagte er ihm direkt ins Gesicht bevor er sich verächtlich abwandte und die Bibliothek verlies.
„Mr. Potter. Mr. Black. Ich warne sie…“, ließ sie ihre Drohung unausgesprochen und verschwand wieder an ihren Tisch.
„Was genau hat ein Thenior mit einem Slytherin zu schaffen?“, fragte Remus als wir uns wieder an unserem Tisch niederließen.
„Ich glaube die Frage muss andersherum gestellt werden: Was genau hat ein Slytherin mit Thenior zu schaffen?“, bemerkte Sirius und ich gab ihm Recht. Mal ganz davon abgesehen, dass Ian ein Hufflepuff war und sich dieser Häuser mieden wo es nur ging. Okay. Zugegeben. Die Hufflepuffs mieden Slytherin.
„In letzter Zeit geschehen hier merkwürdige Dinge.“, stellte Peter fest.
„Ja, bleibt nur die Frage, ob wir uns Gedanken darüber machen sollten.“ – „Weise Worte, Remus. Weise Worte.“, lobte ich ihn.
„Los, verschwinden wir von hier. Mir schwirrt schon der Kopf vor lauter Buchstaben.“ – „Du hast sie doch nur geholt, Sirius.“ – „Und? Glaubt ihr das ist weniger anstrengend als lesen?!“
„Lassen wir das. Es ist eh gleich Ausgangssperre.“, sagte ich bedauernd und als ich mich umsah, bemerkte ich, dass tatsächlich nur noch ein paar vereinzelte Schüler an den Tischen saßen. Selbst Madame Pince schien langsam ihre Sachen zusammen zu packen.
„Morgen wieder hier?“, fragte Remus und Sirius unterbrach sofort den Blickkontakt zu der kleinen blonden direkt gegenüber. „Ich dachte wir haben uns auf Plan B geeinigt?“
„Schon. Aber vorher sollten wir auch weiter Plan A verfolgen. Vielleicht brauchen wir Plan B dann gar nicht mehr und müssen kein unnötiges Risiko mehr eingehen.“, sagte ich.
„Aber nicht den ganzen Tag. Womöglich sind die hier ansteckend und ich möchte jedes Risiko vermeiden.“, antwortete er trotzig, aber bestimmt.
„Keine Sorge, Pad. Intelligenz ist nicht ansteckend.“, war Remus trockene Antwort. Dafür erntete er eine Kopfnuss. „Hey!“
„Gut. Dann wäre das also geklärt.“, ging ich dazwischen. „Morgen nach dem Frühstück wieder hier.“
Auf meinem Weg durch das Schloss begegnete ich noch vielen Schülern, die sich alle auf dem Weg in ihren jeweiligen Gemeinschaftsraum befanden. Diese Gelegenheit nutze ich und unterhielt mich kurz mit einigen von ihnen um herauszufinden, was Thenior mit Lestrange zu tun haben könnte. Aber außer der Tatsache, dass Thenior Schwierigkeiten mit einem Vater hatte, weil er in Hufflepuff gelandet war, fand ich nicht viel über ihn heraus.
Unverrichteter Dinge betrat ich gerade unsere Schulsprecherräumlichkeiten, als Alice mir über den Weg lief. „Bisschen spät dran, oder?“
„Musst du gerade sagen, James. Was habt ihr eigentlich heut den ganzen Abend in der Bibliothek gemacht?“ – „Hausaufgaben.“, antwortete ich ihr wie aus der Pistole geschossen und vielleicht einen Ticken zu schnell.
Mit gehobener Augenbraue und einem ungläubigen Ausdruck sah sie mich an. „Netter Versuch, aber das glaub ich dir nicht. Also, was habt ihr dort getrieben und diesmal lässt du dir was Besseres einfallen.“
Fieberhaft überlegte ich, wie ich aus dieser Situation wieder heraus kommen könnte. „Das kann ich dir nicht sagen.“ Ein Versuch war es Wert. Auch wenn sie das vermutlich nicht akzeptieren würde.
„Warum wusste ich nur, dass das jetzt kommen würde?“ – „Vielleicht, weil du mich inzwischen ganz gut kennst?“, fragte ich sie lachend.
„Kann sein. Aber im Ernst James. Habt ihr euch da in etwas Gefährliches rein geritten?“
Das hatte sie von Lily. Definitiv. Schweigen beherrschte den Raum. Was sollte ich auch darauf antworten?
„Sag es mir.“ – „Nein haben wir nicht, okay? Das gestern war einfach nur…“ – „Ja?“
„Wir haben einem Freund geholfen und sind dabei leider in die Fänge von Hagrids Tieren geraten. Reicht dir das?“, fragte ich sie und sah ihr in die Augen. Ihre Zweifel waren deutlich zu erkennen.
„Mir ja. Lily-nein. Sie wird dir das nicht abkaufen und ich sag dir auch ganz genau warum. Es fehlen Spuren. Spuren davon, dass ihr angeblich eine Auseinandersetzung mit den Tieren gehabt habt. Für Lily solltest du dir dringend was Besseres einfallen lassen.“, erklärte sie mir.
„Ich werde es mir merken.“, antwortete ich ihr nur. „Wolltest du sonst noch etwas?“
„Nein.“, antwortete sie mir zögerlich. Sie war wohl doch noch nicht so glücklich mit meiner Antwort. Aber da mir der Tag wirklich gereicht hatte, beschloss ich es zu ignorieren. „Dann sag: Gute Nacht, James. Gleich ist Ausgangssperre und wir wollen doch nicht, dass ich dir Punkte abziehen muss.“
„Das würdest du nicht wagen.“, lachte sie mich aus.
„Hast Recht.“, gab ich grinsend zu.
„Gute Nacht, James. Bis Morgen.“, verabschiedete sie sich und in dem Moment als sich die Tür hinter ihr schloss, streckte Lily den Kopf aus ihrem Zimmer.
Ertappt zuckte ich zusammen.
„Sag mal, Potter. Führst du Selbstgespräche?“, fragte sie mich sauer und ich wunderte mich über ihren Drang ein Gespräch mit mir anzufangen. Normalerweise hätte sie meine Existenz nur registriert und dann die Tür wieder hinter sich zugeknallt.
„Nein?“ – „Ich hätte schwören können, ich hab hier grad wen reden gehört.“, sagte sie verwundert.
„Du musst dich getäuscht haben, Evans. Hier ist niemand.“ – „Na, du musst es ja wissen.“, erwiderte sie sauer.
„Was soll das heißen?“, fragte ich sie deshalb.
„Nichts. Nur das du ein Rumtreiber bist.“ – „Aha.“ Damit konnte ich jetzt wirklich nichts anfangen.
„Wonach habt ihr heute in der Bibliothek gesucht?“, begann nun auch sie zu fragen.
„Warum interessiert das nur alle so brennend?“, genervt sah ich sie an.
„Könnte daran liegen, dass man euch noch nie in der Bibliothek hat arbeiten sehen und das, meinen Quellen zufolge, einen ganzen Abend lang.“, selbstgefällig lehnte sie sich an ihren Türrahmen und sah mich triumphierend an.
„Vielleicht lesen wir ja nur, weil wir einen guten Abschluss machen wollen?“, sagte ich und stellte mich direkt vor sie.
„Nein. Das glaube ich nicht. Willst du meine Theorie dazu hören?“, fragte sie und trat dabei ganz provokant noch ein Stück näher zu mir heran. Keine gute Idee, Lily.
„Lass hören.“, forderte ich sie auf und hatte dabei Mühe ihr weiter in die Augen zu starren und mich nicht von ihren Lippen ablenken zu lassen, die so nah und doch so fern für mich waren.
„Ich weiß nicht genau, was ihr da draußen getan habt, aber ich bin mir fast sicher, dass es nicht um einen Scherz ging. Jedenfalls…naja..vielleicht nicht nur. Irgendwas ist jedenfalls aus dem Ruder gelaufen und glaub mir, das ist keinesfalls unbemerkt geblieben.“, schilderte sie und hatte dabei einen siegessicheren Ausdruck in den Augen. Abwartend sah sie mich an und wartete auf eine Reaktion.
„Falsch, meine Liebe. Du liegst Welten daneben.“, verkündete ich ihr und muss dabei sehr selbstzufrieden ausgesehen haben. Zumindest fühlte ich mich so. Lily hatte keine Ahnung und das trieb sie förmlich in den Wahnsinn. Das sah ich ihr einfach an der Nasenspitze an. Man hörte die Rädchen in ihrem Gehirn rattern.
„Das glaub ich dir nicht. Dumbledore sagte, dass gestern Nacht etwas seltsam gewesen sei und dass sie heute keine Spuren bei Hagrids Tieren gefunden haben, was wiederum beweist, dass die Geschichte die ihr mir aufgetischt habt definitiv falsch ist.“
Eindeutig ein Sturkopf, diese Frau. Aber das selbst Dumbledore etwas seltsam gefunden hatte, war gleichermaßen ungewöhnlich wie beunruhigend.
„Man könnte glatt meinen, du bist zu lang allein in deinem Zimmer gewesen, Evans.“
„Spotte nur über mich, Potter. Ich weiß, was ich gehört und gesehen habe.“, zischte sie wütend, drängelte sich an mir vorbei und wollte in ihr Zimmer verschwinden. Da fiel mir noch etwas ein.
„hast du nicht noch etwas vergessen?“ – „Nicht das ich wüsste, Potter!“ – „Mein Fenster.“ – „Was ist damit?“, unschuldig sah sie mich dabei an.
„Du hast es zugehext mit einem Fluch den praktischer Weise nur du aufheben kannst.“
„Ach, ja. Das hatte ich ja schon fast wieder vergessen.“, antwortete sie mir und schien dabei genüsslich in ihrer Erinnerung zu schwelgen. „Was ist damit?“
„Würdest du die Güte besitzen und den Fluch wieder aufheben? ... Bitte?“, fügte ich hinzu als sie sich nicht rührte. Ich konnte sehen wie sehr sie diese Situation genoss.
„Wo du doch so nett darum bittest…“, bittersüß lächelnd ging sie in mein Zimmer und ich folgte ihr. „Hier ist es wirklich stickig drin, Potter. Du solltest öfter lüften.“
„Sehr witzig, Evans. Sehr witzig. Hey, sag mal: wie laufen denn diese Abende bei Slughorn ab?“, nutze ich die Gelegenheit für vermeintlichen Smalltalk.
„Ziemlich langweilig und eigentlich immer gleich. Es gibt zuerst eine viel zu lange Rede, danach wird das Buffet eröffnet und man beginnt sich unter die Leute zu mischen. Das möglichst so, dass man Slughorn so lang wie möglich aus dem Weg gehen kann.“, antwortete sie mir bereitwillig.
„Slughorn aus dem Weg gehen? Das geht?“ – „Eigentlich nicht.“, antwortete sie mir lächelnd. „Ein Mal am Abend schafft er es doch dich in seine Fänge zu kriegen. Sieh am besten zu, dass so schnell wie möglich hinter dich zu bringen. Je später der Abend, desto redseliger wird der Gute auch.“, kopfschüttelnd sah sie gebannt aus dem Fenster.
„Danke für den Tipp. Ich werde es beherzigen. Hey, wenn du willst können wir ja zusammen-“ – „Vergiss es. Ich hab schon ein Date.“
„Was?! Wer?“ Ich spürte wie sich eine brodelnde Welle der Eifersucht breit machte. Ich musste wissen, wer es gewagt hatte sich an Lily heranzumachen ohne dass ich es bemerkt hatte.
„Das geht dich absolut nichts an.“ – „Ich werde es sowieso erfahren. Du kannst es mir also genauso gut auch jetzt sagen.“, argumentierte ich mit einer Spur Verzweiflung.
„Dann kannst du auch bis nächste Woche warten.“, sagte sie und schien von irgendetwas abgelenkt zu werden. Ohne ein Wort wandte sie sich wieder zum Fenster und öffnete es. Ein kühler Luftzug durchdrang das Zimmer und Lily lehnte sich ein Stück aus dem Fenster.
„Was würdest du davon halten, wenn du dein Date einfach mitbringst und wir gehen dann zusammen hin? Du, Sirius, ich und…?“, schlug ich ihr vor in der vollen Absicht ihre Unaufmerksamkeit auszunutzen.
„Sehr schlau. Aber darauf falle ich nicht herein. Sag mal siehst du das da hinten auch?“, machte sie meine Hoffnungen zu Nichte heut noch irgendetwas aus ihr herauszubekommen. Das würde mich mehrere schlaflose Nächte kosten.
„Was denn?“, fragte ich und stellte mich direkt hinter sie, da nicht genug Platz vorhanden war. Ich sah ihr über die Schulter und konnte nichts Ungewöhnliches draußen entdecken.
„Dort.“, zeigte sie mir die Richtung in die ich sehen sollte. „Da bewegt sich etwas oder wer…“, konzentriert sah sie aus dem Fenster.
„Also ich sehe nichts.“, sagte ich mit belegter Stimme, denn leider war ich mir ihrer Nähe nur allzu bewusst. Lily dagegen war völlig auf das etwas in der Ferne konzentriert, sodass sie meine Nähe gar nicht wirklich wahrnahm. Zumindest würde das erklären, warum sie meine Nähe duldete. Sonst hätte ich doch schon längst eine Ohrfeige oder ähnliches riskiert.
„Dann mach die Augen auf! Da gleich bei diesem Apfelbaum hinter der Eiche.“, erklärte sie mir, wo ich hinzusehen hatte. Dort entdeckte ich tatsächlich irgendetwas, das sich im Schatten des Apfelbaumes bewegte. Durch den Mond allerdings kaum zu erkennen.
„Hör mal. Ich glaube was auch immer das da ist, es ist zu klein um etwas Gefährliches zu sein.“, teilte ich ihr meine Meinung mit.
„Es kommt nicht immer auf die Größe an, Potter!“, fuhr sie mich im belehrenden Ton an.
„Schön zu hören, aber ich kann dir versichern du wirst sehr zufrieden sein“, flüsterte ich ihr ins Ohr. Wütend drehte sie sich zu mir um.
„Kannst du nicht einmal ernst bleiben, Potter?“ – „Könnte ich schon. Will ich aber nicht, Evans.“, teilte ich ihr mit und betonte ihre Namen dabei ganz deutlich.
„Was willst du eigentlich von mir?“, fragte sie mich daraufhin ernsthaft.
Jeder auf dieser Schule hatte kapiert was ich von ihr wollte. Absolut jeder. Nur Miss Evans nicht. Frustriert ließ ich meinen Blick schweifen und überlegte was ich ihr darauf noch antworten könnte. da sah ich: „Eine Katze.“
„Eine- was?!“ – „Nein.“, berichtigte ich mich schnell. „Da draußen. Das ist eine Katze. Siehst du?“ Ich zeigte auf eine Stelle die vom Mond voll ausgeleuchtet wurde nach der Lily sich umdrehte. Dort mitten auf der Wiese saß sie und schien irgendetwas am Rande des Waldes bemerkt zu haben.
„Sag ich doch. Kein Monster. Kein Jemand. Nur eine Katze auf der Jagd.“
„Schon gut. Langsam werde ich wohl wirklich paranoid.“, gab sie leise zu. „Das wird sich wohl auch so schnell nicht ändern, oder?“, fragte sie mich und sah weiter auf die vom Mond beschienenen Ländereien von Hogwarts, die eine eigenartige Ruhe ausstrahlten und irgendwie geheimnisvoll wirkten. So richtig verwunschen.
„Es wird alles wieder gut, Lily.“, versuchte ich sie zu trösten.
„Woher weißt du das?“ Die Zweifel waren ihrer Stimme deutlich anzuhören.
„Ich weiß es einfach.“ – „Deine Zuversicht möchte ich haben… Schön, nicht wahr? Wie der Nebel sich über die Landschaft gelegt hat?“, seufzend ließ sie ihren Blick streifen.
Sie sah einfach wunderschön aus. Wie sie hier so vor mir stand und den Blick sehnsüchtig nach draußen warf. Durch den Mond wirkte ihre Haut wie Porzellan. „Lily. Wir werden das schaffen.“
Das brachte sie zum Lachen und sie drehte sich um. „Wir, Potter? Ich wusste gar nicht, dass es ein ,Wir‘ gibt“, spöttisch sah sie zu mir rauf.
„Ja. Wir, Lily.“, flüsterte ich ihr zu und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Du bist nicht allein.“ Ich versank in ihren Augen, die mich wie verzaubert ansahen, beugte mich zu ihr herunter und legte meine Lippen auf ihre. es war einfach himmlisch. Als ich sie berührte hatte ich das Gefühl, dass eine gewaltige Explosion durch meinen Körper ging.
Eigentlich hatte ich erwartet auf Widerstand zu stoßen, aber als nichts weiter geschah vertiefte ich den Kuss, begann meine Hände in ihren Haaren zu vergraben und zog sie noch näher zu mir heran.
Das schien sie jedoch wieder zur Besinnung zu bringen. Fest stieß sie mich von sich und stand mir nun schwer atmend gegenüber. „Was glaubst du eigentlich was du da tust?!“, wütend starrte sie mich an.
„Lily, hör mal-“ –„Ziehst hier diese Show ab!“ – „Das war ernst gemeint! Außerdem ist es ja nicht so als ob ich dich zu irgendetwas gezwungen hätte!“
„Du hast mich komplett überrumpelt! Meinen schwachen Moment ausgenutzt!“, zeterte sie weiter.
Da riss mir der Geduldsfaden. „Jetzt tu bloß nicht so, Lily! Es hat dir doch gefallen. Also mach es uns nicht so schwer und gib es einfach zu! Gib es zu und sag dein Date am Samstag ab.“
KLATSCH. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Sie hatte mir doch tatsächlich eine schallende Ohrfeige verpasst.
„Fahr zur Hölle Potter!“, schrie sie mir wütend entgegen, stürmte wütend aus meinem Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu.
Abschließend kann man festhalten, dass sie für so eine zierliche Person wirklich viel Kraft besaß.


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