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Fanfiction

Fire & Fury - Ich würde brennen für dich - 9. I fought the angels

von zaara

Hey, da bin ich wieder und weil ich heute gar keine Zeit habe kommt hier auch schon das neue Kapitel. Vorher allerdings noch ein Dankeschön an emmita für das liebe Review. Immer wieder schön zu sehen, dass es doch Leute gibt denen die Geschichte gefällt.

http://www.youtube.com/watch?v=7rfBlkFlj00

lg eure Zaara


9. I fought the angels


Irgendetwas hatte mich geweckt. Ich war doch tatsächlich über meinen Büchern eingeschlafen. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Ich hatte noch nicht mal die Hälfte geschafft, von dem was ich mir vorgenommen hatte. Das lag nicht nur daran, dass ich diesen dämlichen Zauber einfach nicht hinbekam, sondern auch daran, dass mir die Gespräche mit Snape und Potter einfach nicht aus dem Kopf gingen.
Seufzend stand ich auf und zog die Gardinen zurück. Oh, man. Ich hatte doch tatsächlich vor Potter die Fassung verloren. Das würde er mir garantiert ewig vorhalten. Spätestens Morgen würde die ganze Schule-

Was war das?! Da war doch gerade etwas am Baum vorbei gehuscht. Da war ich mir ganz sicher. Außerdem war ich mir relativ sicher, dass es sich dabei nicht zwingend um tierische Umrisse gehandelt hatte… Vorsichtig trat ich näher ans Fenster.

Vielleicht waren dass ja aber auch die verschärften Maßnahmen von denen McGonagall gesprochen hatte? Auroren vom Ministerium? Allerdings fand ich es schon etwas merkwürdig. Wenn ich es richtig gesehen hatte, dann trug die Gestalt einen schwarzen Umhang und etwas vor ihrem Gesicht. Und überhaupt, was sollte dieses dämliche Geschleiche? Die ganze Erscheinung der Person hatte förmlich danach ausgesehen als würde sie etwas Verbotenes tun. Allerdings sollten die zusätzlichen Wachen wohl einfach unsichtbar bleiben, damit keiner auf die Idee kam, dass es womöglich zusätzliche gab, die es zu überwinden galt, wenn man nach Hogwarts wollte.

Warum machte mich diese Sache nur so verrückt? Wahrscheinlich hatte ich mich doch nur getäuscht und es war nur ein Tier. Schnell wandte ich mich wieder meinem Schreibtisch zu. Frustriert setzte ich mich auf meinen Stuhl und stellte nach einer halben Stunde fest, dass ich heute wohl nicht mehr wirklich effektiv arbeiten würde können. Dafür war ich momentan einfach zu abgelenkt.

Deshalb beschloss ich meiner Familie einen Brief zu schreiben. Ich wollte ständig auf dem laufendem bleiben in der Hoffnung seltsame Vorgänge vielleicht vorher zu bemerken. Vielleicht würde ich so auch eines Tages mal einen Angriff verhindern können. Eine Art Vorwarnung. Okay, wahrscheinlich ist das zu optimistisch gedacht. Ich wollte mir allerdings auch nichts vorwerfen müssen.

So verbrachte ich also die nächste Stunde damit meinen Eltern einen Brief zu schreiben, der möglichst nicht nach Kontrollzwang und Paranoia klang. Das war im übrigem einfacher gesagt als getan. Zumal meine Gedanken auch immer wieder kleine Ausflüge unternahmen.

Frustriert stand ich nach einiger Zeit auf, ging ins Bad und beschloss, dass es jetzt Zeit wurde ins Bett zu gehen. Auch wenn morgen Wochenende war, musste man es ja nicht übertreiben. Dabei fiel mir auf, dass Potter auch noch wach sein musste. Klar, die hielten wahrscheinlich gerade ihre Pyjama-Party ab und hatten den Raum netterweise mit einem Muffliato belegt.

Ich verstand diesen Typen einfach nicht. Was wollte der eigentlich von mir? Warum ich? Warum nicht wer anders? Ich hatte wirklich besseres zu tun, als mich auch noch mit ihm rumzuschlagen. Seufzend ging ich in mein Zimmer zurück, öffnete mein Fenster, löschte das Licht und kuschelte mich ins Bett. Nach einem letzten Blick auf meinen Wecker drehte ich mich zum Fenster und betrachtete die Sterne. Kurze Zeit später war ich wohl eingeschlafen.

*****

POCH. KRACH.RUMPEL.
...

Erschrocken fuhr ich aus dem Schlaf und sah mich panisch um. Was war das? Wurden wir angegriffen? Oh, bei Merlin…mein Fenster stand offen… Nein, bitte nicht durch mein OFFENES Fenster. Bitte nicht. So leise ich konnte lies ich mich aus meinem Bett gleiten und griff nach meinem Zauberstab. Danach kroch ich unters Fenster, bereit mich zu verteidigen. Leise saß ich nun also dort und lauschte angestrengt in die Dunkelheit.

„Wormy! Verdammt! Alles okay?“ – „Wir haben doch gesagt lass besser einen von uns vor.“, zischte eine weitere Stimme leise und angestrengt. Das waren doch Potter und Black. Was bei Merlins Feinrippunterhosen machten die da draußen? Und warum klangen beide irgendwie abgehetzt? Oh und wo wir gerade beim Thema waren: Warum befanden sie sich ausgerechnet vor meinem Fenster?

Moment. Vor meinem Fenster?? Erst da fiel mir auf dass es ja mitten in der Nacht war und es eigentlich eine Ausgangssperre für diese Uhrzeit gab. Das bedeutete also, dass die sich raus geschlichen hatten.

„Pscht. Nicht so laut. Wir können froh sein, dass wir Lily nicht geweckt haben.“, hörte ich Potter sagen. Und wieder fiel mir auf, dass er nicht ganz gesund klang. Irgendwie angeschlagen.

„Prongs, hast du nicht selbst mal gesagt, dass sie wie ein Stein schläft?“

BITTE? Woher will er das denn wissen? Kann mich nicht daran erinnern, dass er mich jemals schlafend gesehen hat…

„Schon. Aber man muss es ja nicht herausfordern.“ – „Okay, ich versuch es jetzt nochmal.“ – „Wormy, ich bin mir wirklich nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist.“ Black klang genauso abgehetzt wie Potter. Was bitte haben die gemacht? Meine Neugier war definitiv geweckt, jetzt da ich wusste, dass das Schloss nicht angegriffen wurde.

„Okay, dann ich.“ – „Prongs…also ich will ja nichts sagen, aber dich hat er noch schlimmer erwischt als mich und mit der Wunde wird das definitiv nichts.“

Scheiße. Black bestätigte genau das, was ich schon die ganze Zeit vermutete. Die Rumtreiber hatten sich mal wieder für etwas Besseres gehalten und waren auf einem nächtlichen Ausflug, bei dem sie sich wohl Ärger eingehandelt hatten. Entschlossen stand ich auf und beugte mich aus dem Fenster.

„Was glaubt ihr eigentlich was ihr da tut?!“

Erschrocken zuckten alle drei zusammen und sahen nach oben. „Scheiße, Lily!“, fasste Peter die Situation ziemlich galant zusammen.

„Ja, allerdings. Seid ihr eigentlich irre?! Wir sollen nicht umsonst nicht Nachts nach draußen. Verdammt! Ihr hättet sterben können! Ihr wisst doch am besten welche Kreaturen sich im Verbotenen Wald so tummeln. Ist euch euer Leben so wenig wert, dass ihr alles für ein bisschen Adrenalin und Spaß aufs Spiel setzt?“, fuhr ich sie von oben herab an.

„Nicht so laut, Evans.“, belehrte Black mich.

„Nicht so laut, Evans??? Sag mal willst du mich verarschen, Black?“, fassungslos sah ich sie an, wie sie da verdreckt und völlig fertig neben dem Baum unter meinem Fenster standen.

„Hör mal, Evans. Wir wissen wie das aussieht. Aber die Dinge liegen ein klein wenig anders.“, sagte Potter.

„Ach, wie liegen sie denn?“- „Können wir das nicht später ausdiskutieren? Hey, Evans glaubst du, du kannst uns rauf helfen?“, unterbrach Black unsere kleine Diskussion.
„Wie stellt ihr euch das vor?“ Eigentlich verspürte ich nicht die geringste Lust in ihre Machenschaften reingezogen zu werden. Sollten wir erwischt werden, würden schließlich nicht nur die Köpfe der Rumtreiber rollen.

„Kannst du in mein Zimmer rüber gehen? Hinter…hinter der Tür steht mein Besen. Komm damit zu uns runter.“
„Potter ich werde nicht mal eine Zehe aus diesem Schloss setzen.“, sagte ich bestimmt und ging in Potter Zimmer.

In Erwartung ein heilloses Chaos vorzufinden öffnete ich die Tür und wurde überrascht. Das hier war so ziemlich das Gegenteil von dem wie ich mir Potters Zimmer vorgestellt hatte. Nirgends lag auch nur ein einziger vergessener BH. Keine Wäsche, die über das ganze Zimmer verteilt lag. Stattdessen konnte man dieses Zimmer tatsächlich fast aufgeräumt nennen. Einzig und allein die Bücher und Zettel die überall verstreut lagen, ließen es unaufgeräumt wirken. Und natürlich die Liegeplätze von Black und Peter. Schnell sah ich hinter die Tür und fand dort, genau wie Potter es gesagt hatte seinen Besen.

Danach ging ich zurück in mein Zimmer und ließ den Besen mit einem „Accio“ nach unten fliegen. Abwartend sah ich durchs Fenster.

„Wormy. Los du zuerst.“, bestimmte Black und keine Minute später half ich ihm durch mein Fenster zu klettern. Als ich ihn an der Hand packte, hörte ich wie er schmerzhaft Luft holte.

„Verdammt! Was habt ihr nur gemacht?!“, blaffte ich ihn an, während ich ihm half sich vorsichtig auf meinen Stuhl zu setzten. „Nicht bewegen!“, befahl ich ihm, während ich mich umwandte um den Besen erneut runter zu schicken.

Nach einer längeren Diskussion zwischen Black und Potter, wer der nächste sein sollte, die ich mit einem genervten Ausruf beendete, half ich einen Augenblick später Black in mein Zimmer, der genauso unbeholfen ins Zimmer stolperte wie Peter vorher. Nur hielt er sich irgendwie komisch die Seite und verzog schmerzhaft das Gesicht als er sich auf der Ecke meines Bettes niederließ.
Nachdem ich den Besen ein letztes Mal heruntergeschickt hatte, wies ich Peter und Black an Potter zu helfen und sich danach zu setzen, damit ich mir die Verletzungen ansehen konnte. „Bei Merlin, wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen ihr seid von einem Rudel wilder Tiere angegriffen worden.“, sagte ich kopfschüttelnd über so viel Dummheit und lief ins Badezimmer um mir etwas Verbandsmaterial zu holen. Als ich wieder ins Zimmer kam, lehnte sich Black gerade wieder mit einem schmerzverzerrten Gesicht aus dem Fenster. „Was glaubst du eigentlich was du da tust, Black?“

Erschrocken fuhr er herum. „Prongs, hat äh…gewisse Probleme.“

„Was soll das heißen?“, fragte ich misstrauisch nach und konnte mir eigentlich kaum eine Situation vorstellen in der Potter es nicht schaffen würde einen Besen zu besteigen. Letztes Jahr, war er sogar geflogen kurz nachdem er mit einer schweren Gehirnerschütterung im Krankenflügel gelegen hatte.

„Das er zu schwach ist, Evans. Keine Ahnung. Ich glaube es hat ihn am Bauch erwischt.“, gab Black unwirsch zurück.

„ES hat ihn am Bauch erwischt? Verdammt. Ich fasse es nicht dass ich mich von euch da mit reinziehen lasse.“, sagte ich und zog Black weg vom Fenster, was ihn schmerzhaft aufstöhnen ließ.

„Setz dich wieder.“ Entschlossen trat ich ans Fenster und nahm ihm den Besen aus der Hand.

„Du willst ihn doch nicht etwa-“

„Natürlich nicht! Aber du fliegst bestimmt nicht nochmal da runter. Sonst darf ich gleich zwei Vollidioten hier hoch fliegen.“, sagte ich während ich in Gedanken noch mal die Anweisungen aus dem letzten Flugkurs durchging. Das war gar nicht so einfach, da er schon fast 6 Jahre zurück lag. Aber wenn Potter das so perfekt beherrschte konnte es ja eigentlich nicht so schwer sein, redete ich mir gut zu.
Vorsichtig stieß ich mich vom Fenster ab und landete mehr schlecht als recht in der Dunkelheit.

„Pad-“ – „Ich bin nicht Pad, Potter.“

„Weiß ich. Ich wollte sagen, Pad hätte herunterkommen sollen.“, sagte er während er sich am Baum festhielt um überhaupt halbwegs stehen zu können.

„Was soll das heißen?“ –„Nichts für ungut, Evans, aber ich hab dich in letzter Zeit nur ein paar Mal fliegen sehen und es sah jedes Mal so aus, als ob du in der Luft dabei wärst über ein unsichtbares Seil zu balancieren, dass vom nicht vorhandenem Sturm hin und her geschaukelt wird.“

„Gut. Wie du willst. Dann eben nicht.“ Dass war ja wohl die Höhe. Und während ich mich noch aufregte, drehte ich mich um und wollte schon wieder davon fliegen.
„Nein. Warte. Entschuldige. Bitte.“

Nervös drehte ich mich wieder in seine Richtung und sah ihn mir zum ersten Mal in dieser verrückten Nacht näher an. Auf seiner Stirn zeichneten sich im hellen Mondlicht deutlich Schweißperlen ab. Seine Lippen waren vor Schmerz verzogen und er hielt sich leicht gebückt. Die Arme um seinen Bauch geschlungen. Zum wiederholten Male fragte ich mich, was um alles in der Welt, die Rumtreiber so zugerichtet hatte.

„Okay. Setz dich hinter mich und halt dich gut fest.“, befahl ich ihm.

Gesagt, getan. Umständlich ließ Potter sich hinter mir nieder und stöhnte zwei oder dreimal schmerzhaft auf. Allerdings kam er mir damit definitiv zu nah. Mir wurde plötzlich unerträglich heiß und ich spürte mehr als deutlich wo er mich mit seinem Körper berührte. Und ich spürte seinen Atem in meinem Nacken, was bei mir eine Gänsehaut verursachte, die sich schnell über meinen ganzen Körper ausbreitete.

„Jetzt weiß ich was ich machen muss um dir näher zu kommen“, flüsterte er mir ins Ohr und löste damit weitere Schauer aus.

„Lass das, Potter! Ich schwöre dir ich hau dich vom Besen, wenn sich deine Hände auch nur um einen Millimeter in die falsche Richtung bewegen. Kapiert?“

Ohne auf weitere Kommentare seinerseits zu achten, stieß ich uns vom Boden ab und bete still, dass das hier gut ausgehen würde. Das war definitiv das schlimmste Erlebnis, dass ich auf einem Besen jemals hatte.

Langsam wackelte ich uns nach oben. Vor meinem Fenster angekommen, gab ich Black und Peter Anweisungen, wie sie Potter möglichst schonend vom Besen ziehen sollten.
Kurze Zeit später stand auch ich wieder immer Zimmer und wies die Rumtreiber an mir zu zeigen wo sie alles etwas abbekommen hatten, damit ich sie notdürftig etwas versorgen konnte.

Peter hatte sich, so wie es aussah nur die Hand irgendwie verstaucht. Schnell hexte ich ihm einen Verband und eine Art Schiene damit die Hand ruhig gestellt wurde. Für mehr würden meine Kenntnisse definitiv nicht reichen.

Entschuldigend sah ich Peter an. „Das wird Madame Pomfrey richten müssen. Sorry, Peter.“

Danach wandte ich mich wieder Potter zu. Der hatte immer noch Mühe sich aus seinem Shirt zu schälen. Offenbar wurde auch er am Bauch erwischt.

„Das wird so nichts, Potter.“, bemerkte ich ungeduldig und ging zu meinem Schreibtisch um mir eine Schere zu holen.

„Was hast du vor, Evans?“, fragte Black mich zweifelnd.

„Keine Sorge, Black. Ich wird ihm schon nicht mehr weh tun als notwendig.“ Damit drückte ich Potter zurück in meine Kissen und schnitt sein blutverschmiertes Shirt auf ohne auf seine Proteste zu achten. Dabei war ich mir allerdings seiner Nähe wieder durchaus bewusst. Das zittern meiner Hände schien zu meinem Leidwesen nicht nur mir aufzufallen.

„Mache ich dich etwa nervös, Evans?“ – „Wenn du am Leben bleiben willst, würde ich an deiner Stelle ganz ruhig sein. Sonst könnte es passieren, dass ich versehentlich mit der Schere abrutsche und dir danach ein wichtiges Körperteil fehlt.“

Die plötzlich eingetretene Stille half mir allerdings auch nicht weiter. Im Gegenteil mir war sehr wohl bewusst, dass alle mich beobachteten und das trug nicht zu meinem Wohlbefinden bei. Als ich allerdings das Ausmaß der Wunde vor mir sah, verschlug es mir den Atem und alles andere war vergessen. Auch Black und Peter hielten erschrocken den Atem an.

Eine Fleischwunde zog sich quer über seinen gesamten Oberkörper.

„Himmel! Potter!“ – „Bekommst du das wieder hin, Evans?“, fragte Black mich und ich konnte deutlich die Sorge um seinen Freund heraus hören.

„Ich kann die Blutung mit einem Zauber stoppen und mit Diptam-Essenz versorgen. Wenn du es Narbenfrei haben willst, solltest du zu Pomfrey gehen, Potter.“

„Nein, das ist schon okay. Hauptsache du bringst mich nicht versehentlich um.“, brachte er mühsam hervor.

Also begann ich mit meiner Arbeit. Black und Peter sahen mir schweigend dabei zu und als ich Potter seinen Verband umlegte, halfen sie mir ihn zu stützen.

„Okay. Das sollte so gehen.“, sagte ich als ich mein Werk betrachtete. „Und bitte, Potter, keine Marathonflüge.

Demnächst ist Schonung angesagt. Verstanden? Nochmal flicke ich dich bestimmt nicht zusammen.“

„Mmh.“, ließ er nur von sich vernehmen und schloss seine Augen wieder.

Ich wandte mich in der Zwischenzeit dem letzten Rumtreiber zu. „Bei dir wird es wohl ähnlich laufen, Black.“, teilte ich ihm mit und besah mir seine Wunde genauer. Sie war bei weitem nicht so groß wie die von Potter.

„Wo hast du das alles gelernt, Evans?“, fragte er mich während ich begann seine Wunde zu säubern.

„Hab in der fünften mal Madame Pomfrey für ein paar Wochen helfen dürfen, weil ich mir nicht sicher war, welcher Beruf geeignet für mich wäre. Den Rest hab ich mir angelesen.“ sagte ich ihm und begann vorsichtig die Diptam Essenz aufzutragen.

„Für mich bist du jedenfalls die heißeste Heilerin, die ich je hatte.“ – „Potter noch so einen unqualifizierten Spruch und ich sorge dafür, dass du eine mit mehr Fachkenntnis brauchst.“

Das entlockte ihm jedoch nur ein Grinsen, anstatt ihm Angst zu machen.

„Wofür hast du dich entschieden?“, fragte er mich ohne weiter auf meinen Kommentar einzugehen.

„Ich weiß noch nicht. Warum?“ Langsam wurde mir das Gespräch unangenehm. Das ging ihn alles eigentlich gar nichts an. Deshalb beschloss ich auch, dass es endlich Zeit war die Karten auf den Tisch zu legen. „Das steht gerade nicht zur Debatte. Also. Ich will Antworten. Was bei Merlins Bart ist da draußen passiert? Was genau wolltet ihr überhaupt bezwecken? So wie ich das sehe hattet ihr verdammtes Glück und könntet genauso gut irgendwo draußen tot rum liegen.“, abwartend sah ich sie an und bemerkte die Blicke die sie sich gegenseitig zuwarfen.

„Höre ich da etwa Sorge heraus?“ – „Lenk nicht ab, Black. Ich will Antworten.“

„Hör mal. Das ist nicht so einfach.“, begann Peter zu erklären als er auch schon von Black unterbrochen wurde. „Es war dumm, okay? Wir wissen es. Aber es erschien uns einfach eine geniale Idee zu sein. Der perfekte Streich.“

„STREICH?!“, fuhr ich fassungslos dazwischen.

„Ja. Wir wollten uns ein paar von Hagrids Exoten ausleihen und sie ins Lehrerzimmer stecken.“, beichtete Black mir den ganzen Plan und ich hatte wirklich Mühe an mich zu halten.

„Nur nochmal zum Verständnis: ihr wärt heute fast drauf gegangen wegen eines Streiches?!“, vorwurfsvoll drehte ich mich in Potters Richtung. „Was denkst du dir dabei? Du riskierst Punkte für Gryffindor wegen eines Streiches? Verdammt, Potter! Hast du auch nur einmal an all die anderen gedacht, die hart dafür schuften um uns zum Sieg zu bringen? Du bist Schulsprecher! Fang endlich an dich wie einer zu benehmen und wird erwachsen!“

„Evans, es tut mir leid. Ich hab einfach nicht gedacht-“

„Siehst du“, unterbrach ich ihn. „Du hast nicht gedacht. Genau da liegt das Problem. Dass du nie nachdenkst! Es ist dir egal was für Konsequenzen dein Handeln hat.“, wütend stand ich auf und begann in meinem Zimmer kreise zu drehen. Wie immer wenn ich wütend war.

„Wir waren auch dabei, Evans. Wenn du sauer bist dann schrei uns wenigstens alle an.“, sagte Black und hatte die Frechheit mich vorwurfsvoll anzusehen. Als wäre ich diejenige, die diesen ganzen Irrsinn hier angestellt hätte.
„Wisst ihr was? Ihr könnt mich mal. Ich geh jetzt wieder schlafen. Und euch will ich vorerst nicht mehr sehen.“, wütend ging ich zur Tür.

„Ähm…Evans du weißt schon, dass das hier dein Zimmer ist.“, hielt Potter mich zurück und versuchte schwerfällig aufzustehen.

Mit der Schnelligkeit einer Schlange wandte ich mich um, ging zu Potter herüber und drückte ihn entschlossen wieder in die Kissen. „Wenn du es wagst, heute Nacht dieses Bett auch nur mal zum pinkeln zu verlassen und damit deine Wunde wieder aufreißt, stehe ich schneller bei McGonagall als du ,Au‘ sagen kannst. Verstanden?“, zischte ich ihm zu und sah ihm dabei in seine haselnussbraunen Augen. Zum ersten Mal nahm ich sie wirklich wahr und hatte Mühe mich nicht in ihnen zu verlieren. Ich hatte das Gefühl zu versinken, während mir abermals Schauer über den Rücken liefen. Viel zu spät nahm ich Potters Hand wahr, die mir sanft eine Strähne aus dem Gesicht strich und mich näher zu sich heran zog.
„Danke.“, flüsterte er mir ins Ohr und gab mir einen Kuss auf die Wange. Gebannt sah ich ihm noch einen Augenblick in die Augen, bevor mich irgendetwas wieder zurück in die Realität holte. Mit einem Blinzeln vertrieb ich endgültig, diese was-auch-immer-Atmosphäre, wich geschockt nach hinten aus und stolperte natürlich prompt über meine eigenen Füße. Black konnte gerade noch einen Aufprall verhindern. Daraufhin verließ ich völlig fertig und total aufgebracht sehr fluchtartig den Raum.

„Das war eindeutig eine sexuelle Spannung.“, konnte ich Black noch hören gefolgt von einem lauten „Au.“. Schnell knallte ich Potters Tür hinter mir zu und ließ mich fertig mit den Nerven auf Potters Bett fallen. Was zur Hölle war da bitte gerade passiert???

****

Am nächsten Morgen wachte ich trotz der nächtlichen Ereignisse recht früh auf. Ich beschloss nicht länger über diese seltsame Nacht nachzudenken und verlegte mich stattdessen wieder darauf sehr wütend auf die Rumtreiber zu sein. Er hatte es vergeigt. Aber hatte ich wirklich etwas anderes erwartet? Um von diesem Gedanken loszukommen setzte ich mich auf und beschloss aufzustehen. Vor dem Frühstück konnte ich ja noch den Brief an meine Eltern abschicken, überlegte ich mir.

Da fiel mir auf, dass der ja noch in meinem Zimmer lag und nicht nur das. Auch meine gesamte Wäsche befand sich dort. Schnell wog ich die Tatsachen gegeneinander ab. Ins Zimmer schleichen und die Sachen holen oder einen neuen Brief schreiben und in Schlafsachen durchs Schloss huschen.

Auch wenn es vielleicht schwer nachzuvollziehen war entschloss ich mich lieber für ersteres. Leise schlich ich mich also zu meinem Zimmer, drückte die Türklinke vorsichtig nach unten und spähte vorsichtig in mein Zimmer. Nachdem ich mir sicher war, dass die Jungs noch schliefen, schlich ich mich als erstes zu meinem Schrank und holte mir meine Sachen. Danach ging ich leise zu meinem Schreibtisch. Gerade als ich den Brief an mich nehmen wollte, drehte Potter sich im Schlaf und murmelte irgendetwas vor sich hin. Dabei rutschte ihm die Decke herunter, sodass ich erneut viel mehr zu sehen bekam als ich jemals wollte. Entschlossen drehte ich mich um und eilte zurück in Richtung Tür.

Nachdem ich mich vorzeigefähig gemacht hatte, ging ich in die Eulerei und besuchte Malefiz. Von diesem Turm aus hatte man einfach einen fantastischen Blick über die Ländereien von Hogwarts. So saß ich also auf einer Bank zusammen mit Malefiz, die sich von mir streicheln ließ und beobachtete den Sonnenaufgang und die morgendliche Stille.

Nachdem ich meinen Besuch abgeschlossen hatte ging ich in die Große Halle frühstücken. Wie erwartet war an einem Samstagmorgen um diese Uhrzeit nichts los.

„Hey, Lily. Willst du dich nicht zu mir setzten?“, rief Janine mir zu, die ich glatt übersehen hatte. Als ich auf sie zuging bemerkte ich abermals die neugierigen Blicke, die man uns zuteil werden ließ. Wütend starrte ich auf meinem Weg einige Schüler in Grund und Boden und bedachte eine Gruppe besonders lästiger Schüler mit einem „Kümmert euch um euren Scheiß“ Kommentar.

„Wow, du siehst aus als hättest du eine harte Nacht gehabt.“, begrüßte sie mich und reichte mir netterweise gleich die Kaffeekanne.

„Das ist noch der reinste Euphemismus.“, erwiderte ich trocken und nahm erst Mal einen großen Schluck von meinem Kaffee.

„Wieso? Was ist passiert?“ – „Am besten du fragst gar nicht erst. Glaub mir. Damit lebt man weitaus ruhiger.“ – „Wow, doch so schlimm. Hey, sag mal habt ihr heute schon etwas vor? Also Alice und du?“, fragte sie mich.
„Ich muss definitiv noch Hausaufgaben machen und ich hab da noch ein ganz nützliches Buch entdeckt in dem-“
„Du kannst nicht immer nur lernen Lily. Du musst das Leben auch mal genießen.“, unterbrach sie mich.

„Tu ich doch.“ Dafür erntete ich einen sehr skeptischen Blick.

„Weißt du ich hatte gedacht, dass wir vielleicht einen Spaziergang um den See machen könnten. Ein kleines Picknick. Wenn dir so viel daran liegt können wir auch ein paar Bücher mitnehmen. Ich könnte eh etwas Hilfe bei dem Zauber aus der letzten Stunde gebrauchen. Na, was meinst du?“

Erwartungsvoll sah sie mich an und erneut begann ich mich zu fragen, wann sie eine solche Verwandlung durchgemacht hatte. Manchmal war das Leben schon verrückt.

„So ungern ich dich enttäusche, aber ich hab Hagrid versprochen heute vorbei zu kommen. Aber Morgen wäre das einfach perfekt. Was meinst du?“

„Okay, klar. Kannst du mir dann auch mit diesem Zauber helfen?“ – „Sicher doch. Hey, ich wollte gleich noch zu Remus. Willst du mitkommen? Er freut sich immer über Krankenbesuch.“

„Ich weiß nicht…“ Ich sah förmlich wie sie sich wand und ich wusste wie viel Überwindung es sie kosten würde, sich auch nur freiwillig in einem Raum mit einem Rumtreiber aufzuhalten.

„Komm schon. Remus ist im Gegensatz zu dem Rest der Rumtreiber wirklich nett. Du wirst ihn mögen.“, ermunterte ich sie und goss mir eine weitere Tasse Kaffee ein.

„Meinst du nicht, dass es langsam reicht?“

„Glaub mir. Wenn du so eine Nacht wie ich hinter dir hättest, würdest du die Kaffebohnen am liebsten gleich so Essen.“ Zweifelnd sah sie mich an, hielt sich aber mit einem weiteren Kommentar zurück. Als wir beide schließlich fertig gefrühstückt hatten, machten wir uns auf den Weg in den Krankenflügel. Dort wurden wir von einer äußerst gut gelaunten Madame Pomfrey begrüßt.

So gute Laune am frühen Morgen war echt pervers.

Die Gute schickte uns auch gleich mit einem Tablett voller Essen zu Remus, der alles andere als gesund aussah.
Er wirkte komplett übernächtigt, war blass um die Nase und schien Schwierigkeiten zu haben das Tablett zu halten.

„Hey, Remus. Wie geht es dir denn?“, begrüßte ich ihn und setze mich auf den Stuhl neben seinem Bett. Janine zog sich einen weiteren Stuhl vom gegenüberliegenden Bett heran. „Ich hab noch etwas Besuch mitgebracht. Ich hoffe du hast nichts dagegen.“

„Nein, gar nicht. Hey Janine. Wie geht’s?“ – „Offensichtlich besser als dir. Meine Güte. Was hast du dir bloß eingefangen?“, antwortete diese sichtlich bestürzt.

„Eigentlich ist das nicht der Rede wert. Ich hab einfach einen sehr empfindlichen Magen, der mich die ganze Nacht wach gehalten hat. Aber jetzt geht es mir schon wieder wesentlich besser. Also was hab ich verpasst?“

„Eigentlich nicht viel, oder Lily?“

„Nein. Wirklich nicht. Die letzten paar Stunden waren geradezu zum einschlafen.“, antwortete ich bitter, woraufhin Remus mir einen fragenden Blick zuwarf.

Schnell winkte ich ab und wir begannen ein wesentlich unverfänglicheres Gespräch.

Als es schon kurz vor Mittag war, beschlossen wir, dass es Zeit war aufzubrechen. Kurz bevor wir das Zimmer verlassen wollten, beschloss ich Remus doch noch in die waghalsige Aktion seiner Freunde einzuweihen. Vielleicht hatte er ja die Möglichkeit solche Sachen gleich im Keim zu ersticken.

„Hey, Janine. ich hab noch etwas vergessen. Geh doch schon mal vor, dann treffen wir uns in der Großen Halle. Alice wird auch schon warten. Kannst du ihr sagen, dass ich gleich komme?“

„Klar kann ich machen.“, verabschiedete sie sich und ich ging noch einmal zurück an Remus Bett.

„Hey, sorry das ich dich nochmal störe und ich weiß, dass du bei sowas nie mitmachen würdest, da du im Gegensatz zu Potter Regeln befolgen kannst-“

„Lily, was ist los?“ – „Wusstest du von dem Streich?“
„Streich?“, verwirrt sah er mich an.

„Das habe ich mir schon gedacht. Natürlich wusstest du nichts davon.“ –„Wovon? Lily, was ist passiert?“

Eindringlich und leicht panisch sah er mich an.

„Ganz ruhig. Du kannst ja nichts dafür, was diese Idioten anstellen, wenn du nicht da bist.“, versuchte ich wieder die Ruhe reinzubringen. Offenbar jedoch mit wenig Erfolg.

Remus sah immer noch so aus, als würde er mich gleich anspringen und alles aus mir heraus schütteln.

„Was für ein Streich, Lily?“, fragte er und hatte dabei Mühe seine Stimme zu beherrschen.

„Letzte Nacht haben sich diese Idioten raus geschlichen um irgendein Tier zu fangen und es ins Lehrerzimmer zu stecken. Dabei ist wohl gehörig etwas schief gegangen. Überall blaue Flecken und Kratzer. Ich sage dir die haben ausgesehen, als wären sie von einer wilden Bestie angefallen worden.“

Kaum hatte ich den letzten Teil ausgesprochen veränderte sich Remus‘ Hautton von Kellerkind zu Leichenblässe.

„Geht es ihnen gut?“, fragte er mich leise und hatte sichtlich damit zu tun diese Dummheit seiner Freunde zu verdauen.

„Keine Sorge. Ich war die halbe Nacht damit beschäftigt sie wieder zu flicken. Also ja. Es sollte ihnen gut gehen. Hör mal kannst du nicht mal mit ihnen reden? Auf mich hören sie ja doch nicht und- Remus? Alles klar?“

„Es ist wohl besser wenn du jetzt gehst, Lily.“

„Aber-“ – „Bitte. Geh einfach.“ – „Hör mal soll ich Madame-“ – „NEIN. Geh einfach!“, fuhr Remus mich an und ich wich erschrocken einen Schritt zurück.

Irgendetwas war hier gerade schief gelaufen. Nur hatte ich keine Ahnung was.


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Daniel ist total nett. Er ist klasse. Er spielte mir gute Musik vor. Ich hatte immer noch Beatles gehört bis ich hierher kam. Er ist sehr leidenschaftlich. Für sein Alter hat er einen guten Geschmack.
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