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Fanfiction

Fire & Fury - Ich würde brennen für dich - 6. Naive

von zaara

So, da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel. Aber vorher wie immer: danke für die Favo-Einträge und natürlich auch ein Danke an ginny007 für das liebe Review. Hab mich sehr gefreut und an dieser Stelle auch mal einen Dank an alle Schwarzleser. Ich finde es klasse zu sehen, dass doch einige in diese Geschichte mal reinschaun. So, dann bleibt mir eigentlich nur noch euch viel Spaß zu wünschen und wie immer würde ich mich freuen von euch eine kurze Rückmeldung zu bekommen^^.

http://www.youtube.com/watch?v=ZmeZXNc0BD8

lg, eure Zaara

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6. Naive

Am nächsten Morgen weckte mich das laute Schnarchen von Sirius. Nach einem kurzen Blick auf meinen Wecker stellte ich fest, dass es auch eigentlich noch mitten in der Nacht war. Frühstück würde es auch erst in 2 Stunden geben.

Da ich genau wusste, dass ich bei diesem Geräuschpegel sowieso nicht mehr würde schlafen können, gab ich mir einen Ruck und stand auf und sammelte leise meine Sachen zusammen. Als ich mich ins Bad begab und mich dort fertig machte schweiften meine Gedanken in Richtung des gestrigen Abends.

Am liebsten hätte ich mit Sirius getauscht. Es ärgerte mich, dass ich das erste Mal in meinem Leben darauf geachtet hatte vor der Sperrstunde in einem Gemeinschaftsraum zu sein. Das kümmerte mich ja sonst auch nicht.

Frustriert stellte ich fest, dass auch die Dusche mich nicht auf andere Gedanken gebracht hatte. Da mir auch noch Zeit bis zum Frühstück blieb beschloss ich einfach eine Runde um den See joggen zu gehen. Vielleicht würde mir das ja helfen.

Ich genoss die Stille als ich durch das Schloss lief. Alles sah so friedlich aus. In einer Welt, in der Morgen schon alles falsch sein konnte, was heute wahr war, gab es mir eine gewisse Sicherheit. Wehmütig wanderten meine Gedanken zu meinen Eltern. Ich hatte einfach kein gutes Gefühl bei der Sache. Ich konnte auch nicht genau den Finger drauf legen, was es genau war. Mein Instinkt sagte mir einfach, dass da was faul war. Das mir etwas entgangen war. Die Frage war nur was?

Als ich schon fast die Hälfte des Sees umrundet hatte, konnte ich eine einsame Gestalt ausmachen, die auf einem Fels saß, der in den See ragte. Gedankenverloren drosselte ich mein Tempo und ging neugierig darauf wen es ebenfalls zu dieser frühen Stunde aus dem Bett getrieben hatte zu. Als ich immer näher kam konnte ich lange braune Haare ausmachen, die über das Gesicht eines Mädchens fielen und das Mienenspiel verdeckten.
Da erkannte ich, wen ich hier vor mir hatte. Mit ihren Laufschuhen, den kurzen Jogginghosen und einem roten T-Shirt bekleidet hatte sich Alice offenbar auch auf den Weg gemacht um die ruhigen Morgenstunden zu genießen. Jedenfalls schloss ich dass aus ihrer entspannten Haltung die sie eingenommen hatte. Inzwischen hatte sie mich wahrscheinlich auch gehört. Unschlüssig ob ich weitergehen oder sie ansprechen sollte, blieb ich ein paar Meter hinter ihr stehen.

„Ich hoffe doch du hast jetzt nicht dein Stalkingopfer gewechselt, Potter“, sagte sie und ich begann mich zu fragen woher sie gewusst hatte, dass ich es war, der hinter ihr stand. Sie hatte die ganze Zeit mit geschlossenen Augen gen Sonne geschaut und sich nicht einmal umgedreht. Irgendwie unheimlich.

„Was hat mich verraten?“, fragte ich sie deshalb.

„Auf einmal schwirrten so viele Gedanken um Lily in der Luft herum“, meinte sie kichernd und drehte sich zu mir um.

„Witzig. Prevett. Wirklich komisch.“

„Nimms nicht so tragisch Potter. das wird schon noch. Lily braucht eben so ihre Zeit.“, erwiderte sie und wandte sich wieder der Sonne zu.

In der Zwischenzeit machte sich bei mir ein echtes Hochgefühl breit und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

„Was treibt dich so früh aus dem Bett?“, fragte ich sie, obwohl mir 1000 andere Fragen in Bezug auf Lily durch den Kopf gingen. Ich war wirklich ein liebeskranker Volltrottel.

„Eigentlich wollte ich ein bisschen was für meine Kondition tun, aber dann bin ich irgendwie hier hängen geblieben. Außerdem muss ich leider zugeben, dass ich allein so furchtbar unmotiviert bin.“

„Kann ich mir vorstellen. Was ist denn mit Lily?“, fragte ich neugierig nach.

„Die klebt meistens bis spät in der Nacht an ihren Büchern. Da hab ich in 90% der Fälle keine Chance sie vor dem Frühstück für so etwas wie joggen aus dem Bett zu bekommen.“

„Ja, das ist mir irgendwie vertraut. Die anderen drei würden auch lieber sterben, als vor dem Frühstück aufzustehen.“, erzählte ich ihr grinsend. Da kam ich auf eine Idee. „Wenn du willst können wir ja zusammen laufen gehen.“, schlug ich vor.

„Was willst du damit bezwecken, Potter?“, fragte sie mich äußerst misstrauisch.

„Nichts.“, antwortete ich ihr abwehrend. „Ich hab nur gedacht, wenn wir Beide nicht gern allein laufen, dann würde sich das irgendwie anbieten. Du musst ja nicht, wenn du nicht willst.“

„Weißt du selbst wenn ich wollte. Lily würde mich umbringen, wenn sie erfahren würde, dass ich mit dem Staatsfeind Nummer 1 kooperiere.“

„Staatsfeind Nr. 1?“

„Vergiss es“, winkte sie ab. „Der Punkt ist-“

„Der Punkt ist“, fiel ich ihr ins Wort. „Lily muss davon ja gar nichts erfahren. Jedenfalls von mir nicht. Was du machst ist deine Sache.“

„Ich weiß nicht Potter. Das ist nicht irgendeine Masche von dir um an Lily ranzukommen?“, fragte sie mich.
„Ich schwöre.“

„ich hoffe du bist dir darüber im Klaren, dass du einen Menschen auf dem Gewissen hast, solltest du dich jemals verplappern.“, sagte sie erschreckend ernst. Allerdings sah ich das auch als Zustimmung.

„Wie gesagt ich kann mich beherrschen“, meinte ich grinsend.

„Eine Bedingung hätte ich da noch Potter.“ – „Welche?“ – „Nur damit wir uns richtig verstehen: ich bin immer noch Lilys beste Freundin. Wir werden sie also aus unseren Gesprächen fern halten. Denk nicht mal an sie. Von mir wirst du nichts erfahren. Verstanden?“

„Kristallklar. Hatte ich auch nicht anders erwartet.“, sagte ich und hoffte inständig dass mein Tonfall nicht allzu bedauernd klang. Allerdings war mir das wirklich von Anfang an klar gewesen. Ich war ja auch nicht gegen einen Besen gelaufen.

„Wollen wir? Es gibt bestimmt bald Frühstück.“, fragte ich sie.

„Weißt du Potter so viel Motivation am Morgen ist echt pervers.“

Trotzdem ließ sie sich von mir aufhelfen und schweigend setzten wir unseren Weg fort. Schnell stellte ich fest, dass es um ihre Kondition wirklich nicht schlecht bestellt war.
„Du läufst ziemlich oft, oder?“, fragte ich sie deshalb als wir die Wiese zum Schloss überquerten.

„Ja. Frank findet es wichtig, dass ich in Zeiten wie diesen fit bleibe und im Notfall weglaufen kann ohne gleich nach den ersten Metern meine Lunge suchen zu müssen, weil ich sie unterwegs ausgekotzt habe. Außerdem will ich mich als Auror bewerben. Gerüchteweise soll es da nicht ganz schlecht sein, wenn man fit ist.“

Jetzt war ich doch etwas erstaunt. Alice hätte ich nie so eingeschätzt. Ich hatte angenommen ein Bürojob wäre eher was für sie.

„Frank?“

„Mein Freund. Du müsstest ihn eigentlich kennen. Er war nur eine Stufe übe uns.“

Jetzt machte es bei mir klick. „Du meinst Longbottom? Das ist dein Freund?“, fragte ich sie ungläubig.

„Ja.“, bestätigte sie meine Frage und sah mich dabei angriffslustig an. „Was dagegen?“

„Nein. Nein. Ich war nur überrascht. Muss an mir vorbei gegangen sein, dass ihr zusammen seid.“

„Klar, dass dir sowas entgeht. Deine gesamte Aufmerksamkeit gilt ja auch Lily und wenn ich nicht mit ihr befreundet wäre, hätten wir Beide auch nichtwirklich etwas miteinander zu tun.“, stellte sie fest und ich konnte ihr nicht einmal wirklich widersprechen. Sie hatte ja recht.

„Naja, das wird sich ja künftig ändern.“, sagte ich deshalb nur und erntete ein zustimmendes Nicken.

„Also Potter. Morgen früh, halb sieben hier?“

„Ich werde da sein und im Übrigen: meine Freunde nennen mich James.“ sagte ich und hielt ihr meine Hand hin. „Alice.“, erwiderte sie und ergriff meine Hand.

Damit trennten sich unsere Wege fürs erste und ich war mir ziemlich sicher, dass ihr das auch ziemlich recht so war. Im Schloss gab es einfach so viele neugierige Augen, da war es besser nicht zusammen gesehen zu werden. Naja, zumindest besser für Alice. Ihre Beerdigung hatte sie mit Sicherheit noch nicht geplant.

„Hey, James!“, wurde ich begrüßt kaum, dass ich die Eingangshalle betreten hatte. „War das da gerade nicht Alice Prevett?“, fragte mich Lip Cooper, ein Junge mit blondem Wuschelkopf und seines Zeichens hervorragender Jäger.

„Hey, Lip. Na schöne Ferien gehabt? Ja, war sie war wohl auch draußen. Spazieren, oder so.“, sagte ich und bemühte mich um einen möglichst gleichgültigen Tonfall.
„Ach so. Ich wollte dich eigentlich auch nur fragen, ob du schon weißt wann du die Auswahlspiele für die Mannschaft ansetzten willst."

„Wahrscheinlich nächste Woche irgendwann, aber erst mal abwarten. Ich werde es aushängen, wenn es fest steht.“

„Alles klar. Naja, man sieht sich.“, verabschiedete er sich dann auch ziemlich schnell wieder von mir und ich setzte meinen Weg nun etwas zügiger fort. Das Frühstück hatte schon angefangen und ich wollte wenigstens noch eine Tasse Kaffee trinken, bevor die Qualen des Unterrichts sich über mir ausbreiten würden.

Ich war kaum durch die Tür zu den Schulsprecherräumen, da begann ich mir die verschwitzen Sachen vom Leib zu reißen.

„Potter! Was glaubst du was du da tust?!“

Oh. Oh. Daran hatte ich ja gar nicht mehr gedacht. „Mich umziehen?“, fragte ich Lily vorsichtig.

„Das sehe ich.“, gab sie gereizt zurück.

„Und du hast jetzt ein Problem damit, weil…?“

„Ist dir mal der Gedanke gekommen, dass nicht jede, die dich so sieht das Bedürfnis hat dahin zu schmelzen?“, fragte sie mich und ihre Gesichtsfarbe nahm dabei wieder einen verdächtig roten Ton an.

„Schon. Aber verzeih mir Evans, du scheinst nicht zu den von dir angesprochenen Leuten zu gehören.“ Auch wenn ich im selben Moment wusste als ich dies aussprach, dass es vielleicht nicht die beste Strategie war, Evans von mir zu überzeugen, war dies hier die beste Chance die sich mir seit Monaten bot. Gut, das konnte auch einfach daran liegen, dass der Lily-Entzug in den Ferien mich doch stärker fertig gemacht hatte als angenommen und ich deswegen übermütig wurde. Quasi die Folgen der Entzugserscheinungen.

„Wie ich sehe, weist deine Spezies neue Fehler auf. Jetzt gehört nicht nur Arroganz und Selbstverliebtheit dazu, sondern auch Realitätsverlust.“

„Ich glaube du solltest dir lieber an den eigenen Zauberstab fassen, Evans“

Damit ließ ich sie stehen und ging in mein Zimmer. Dort fand ich einen immer noch in aller Ruhe vor sich hin schnarchenden Sirius vor. Seufzend ging ich zu ihm und begann ihn sanft mit Fußtritten zu wecken.

„Sirius! Los, aufstehen. Wir kommen sonst noch am ersten Tag zu spät.“ – „Mmh“, gab er knurrend von sich und drehte sich um. Als er sich nicht weiter rührte gab ich ihm netterweise noch einen Tritt.

„Geh weg!“ Dafür erntete er gleich noch einen.

„Prongs ich meine es ernst. Komm zur Jahrhundertwende wieder, oder du wirst diesen Tag nicht überleben.“

Genervt gab ich ein Stöhnen von mir. Warum hatte ich ihn auch bei mir schlafen lassen? Dieses Prozedere kannte ich doch zu genüge. Also beschloss ich kurzen Prozess zu machen und ließ mit einem gepflegten „Aquamenti“ Wasser auf meinen besten Freund regnen.

„Ahh!!! Prongs! Du bist sowas von tot!“ – „Das, mein lieber Freund, würde ich mir an deiner Stelle gut überlegen. Ich glaube weder McGonagall noch Dumbledore wären begeistert davon zu hören, dass du den Schulsprecher gekillt hast und sie Ersatz brauchen.“

„Das lass mal meine Sorge sein.“, sagte er und während er noch weiter vor sich hin fluchte bewegte er endlich seinen faulen Arsch. Zielstrebig machte er sich auf den Weg ins Bad und begann sich, ebenso wie ich, die Klamotten auf dem Weg zum Bad vom Leib zu reißen.

Ich bekam noch mit wie Lily einen ungläubigen Schrei ausstieß. Danach fiel meine Zimmertür ins Schloss und eine beruhigende Stille breitete sich aus. Erleichtert atmete ich aus. Was für ein Morgen. Nach einem prüfenden Blick auf die Uhr verflüchtigte sich meine Ruhe auch ganz schnell wieder und wandelte sich in leichte Panik um. Das würde heute wirklich eng werden mit dem Frühstück.

Nach kurzer Zeit kam auch Sirius wieder in mein Zimmer gehetzt. „Prongs auf dich ist auch überhaupt kein Verlass mehr. erst weckst du mich zu spät und dann hast du nicht mal den Anstand mich vor dem Drachen da draußen zu warnen.“

Empört schnappte ich nach Luft. „Ich? Wenn du gleich beim ersten Mal, als ich versucht hab dich zu wecken, aufgestanden wärst-“

„Immer ich. Ich bin schuld. Schon klar. Lass uns einfach gehen. Sonst kommen wir wirklich noch zu spät und dann hätte es sich ja gar nicht für mich gelohnt so zeitig aufzustehen. Dann hätte ich gleich liegen bleiben können.“

Da ich dem nichts hinzuzufügen hatte, machten wir uns schweigend auf den Weg in die Große Halle. Da ich wusste, dass Padfoot ein ausgesprochen begeisterter Morgenmuffel war, ließ ich ihn in Ruhe. Gerade als wir uns in der Großen Halle zum Frühstück neben Remus niederlassen wollten, wurden wir von eben jenem aufgehalten.

„James. McGonagall hat euch schon gesucht. Ihr sollt eure Stundenpläne persönlich abholen. Sie war gar nicht begeistert.“, teilte er uns mit. „Du solltest wirklich an deinem Timing arbeiten. Vor allem Lily zu liebe. Was habt ihr im Übrigen mit ihr angestellt?“

„Wir mit ihr?“, empörte sich da auch schon Sirius. Ich ließ meinen Blick währenddessen zu Lily schweifen. Sie saß mit Alice ein paar Meter weiter rechts von uns und schien sich gerade über irgendetwas aufzuregen. Ich war also kein Stück weiter gekommen. Frustriert machte ich mich auf den Weg zu McGonagall und zog den immer noch wütend rum meckernden Sirius einfach mit. Wir fanden sie am Lehrertisch sitzend, in einer Diskussion verstrickt mit mehreren Professoren vor.

„Professor?“, unterbrach ich sie und wappnete mich schon mal gegen den Anpfiff, der ohne Zweifel folgen würde.

„Mr. Potter. Mr. Black. schön sie auch endlich begrüßen zu dürfen.“, empfing sie uns, wobei der missbilligende Tonfall das entscheidende war. „Ich habe hier ihre Stundenpläne und wollte sie noch einmal persönlich daran erinnern, dass auch für sie dieses Jahr der verbotene Wald, so wie jedes Jahr tabu ist.“, streng sah sie uns an. „Außerdem gibt es eine kleine Neuerung, die das Quidditchtraining betrifft.“
Okay, jetzt war ich gespannt.

„Es darf jetzt nur noch bis Sonnenuntergang trainiert werden. Im Klartext: sobald es dunkel wird will ich keinen aus ihrem künftigen Team mehr auf dem Platz sehen. Und sehen sie zu, dass sie den Platz jetzt rechtzeitig reservieren. Durch den Wegfall wird es wohl ein ziemliches Gedränge um den Platz geben.“, streng sah sie uns an.

„Professor, warum-?“

„Ich nehme an sie kennen die gegenwärtige Lage der Zaubererwelt.“

Natürlich kannte ich sie und ich verstand. Verstand den unsicheren Ausdruck in ihren Augen. Mit dieser Aussagewurde mir auch zum ersten Mal bewusst, dass auch Hogwarts nicht mehr der sicherste Ort der Welt war.

Denn nichts anderes konnte diese Vorsichtsmaßnahme bedeuten: ein Ausdruck dessen wie ungewiss unser aller Zukunft war. Keiner wusste wie weit Voldemort gehen würde. Zu was er fähig war. Sicher war jedoch, dass er im Notfall auch vor einer Schule voller Kinder keinen Halt machen würde.

„Und wo wir gerade beim Thema sind, möchte ich sie auch daran erinnern und Mr. Black das gilt auch für sie: keine Ausflüge mehr außerhalb der legalen Zeiten.“, sagte sie.
„Aber Professor. Wir würden es doch nie wagen-“, begann er mit seinem schleimigsten Tonfall den er zu bieten hatte.
„Natürlich nicht, Mr. Black und jetzt wo Mr. Potter Schulsprecher ist würden sie es auch nie riskieren ein schlechtes Licht auf Gryffindor zu werfen. Habe ich nicht Recht?“, streng sah sie uns an. Dennoch. Ich hätte schwören können, dass sich ihre Mundwinkel leicht nach oben gezogen hatten.

Sirius und ich nickten also artig und beschlossen uns lieber dem Frühstück zu widmen.

„Was wollte McGonagall denn von euch?“, fragte Peter als wir uns am Tisch niederließen.

„Ach, neue Regelungen zwecks Trainingszeiten und die üblichen Ermahnungen“, tat ich das Ganze schnell ab.
„Jungs, was haltet ihr von einem Nachmittag am See? Vögel beobachten? Das wird eine der letzten Gelegenheiten in diesem Sommer sein.“

„Vögel?“, fragte Peter verwirrt nach.

„Bikini Chicks, Wormtail.“, half Remus nach und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Für mich hatten diese Beobachtungen schon länger ihren Reiz verloren. Es sei denn ein gewisser roter Vogel wagte sich einmal aus ihrem Büchernest. Aber das mussten die Anderen ja nicht unbedingt erfahren.

„Hört mal. Wir können dieses Jahr nicht wieder so verbringen wie das Letzte. Dieses Mal muss einfach mehr Zeit zum Lernen drin sein.“, warf Remus ein und der Rest von uns verdrehte die Augen.

„Moony, willst du uns damit jetzt sagen, dass du nicht mitkommst und stattdessen in die Bibliothek gehst, oder dass du uns nicht mehr hilfst?“, fragte Sirius interessiert nach.

„Das, Padfoot, kommt ganz darauf an was du unter ,helfen‘ verstehst. Wenn du damit meinst, dass ich euch wieder abschreiben lasse, dann liegst du vollkommen richtig.“

Gerade als Sirius darauf antworten wollte schritt ich ein. „Hey, ganz ruhig. Pad, wir hatten diese Diskussion schon so oft. Du erinnerst dich noch an unsere Vereinbarung?“ Abwartend sah ich ihn an.

„Dann weißt du auch noch, dass wir gesagt haben, dass wir uns mehr bemühen?“, fragte ich vorsichtig und fühlte mich als würde ich mit einem kleinen Kind reden.

„Das habt ihr so entschieden. Ich wurde ja überstimmt.“, sagte Sirius knapp.

„das ist ja aber das Prinzip einer demokratischen Abstimmung.“, antwortete Remus genervt.

„Ja und genau das ist der Grund warum Demokratie nie funktionieren wird. Die Schwächeren werden benachteiligt.“

„Demokratie?“, mischte sich Peter nicht gerade hilfreich ein.

„Vergesst es einfach. Was habt ihr jetzt?“, gab Moony sich geschlagen und auch ich war nicht gerade böse über den Themenwechsel.

„Frei“, antworteten Sirius und ich wie aus der Pistole geschossen. Kein Wunder. Bis auf Arithmantik und Alte Runen belegten wir beide exakt die gleichen Fächer. Wenn ich ganz ehrlich war, dann hatte ich die Beiden anderen auch nur wegen Lily belegt. Aus unserem Haus belegten nur noch vier andere diese Fächer und so bekam ich öfter die Gelegenheit ein paar Worte mit Lily zu wechseln. Auch wenn sie dieses Vergnügen meinerseits nicht ganz so begeistert aufnahm. Naja, man kann eben nicht alles haben.

„Na super. Ich darf mich jetzt mit altem Kaffeesatz rumschlagen.“, meinte Peter nur bedauernd.

„Aber warum hast du Wahrsagen nicht abgewählt, wie jeder andere vernünftige Zauberer auch?“, fragte Sirius ihn.

„Zieht meinen Schnitt hoch und meine Eltern meinen, dass es nicht schaden könnte.“

„Wormy, du machst auch alles was deine Eltern dir sagen, oder? Aber es hätte auch schlimmer kommen können. Stell dir vor du hättest jetzt Muggelkunde bei dieser Laberhexe weiter machen müssen. Remus, was hast du eigentlich jetzt?“, warf ich ein.

„Bei der Laberhexe Muggelkunde.“

„Mein Beileid. Also Prongs, See? Bis Verwandlung haben wir noch gute 2 Stunden.“

„Klar. Warum auch nicht. Also Jungs. Bis später und viel Spaß euch.“, verabschiedeten wir uns von den anderen Beiden, die sich ebenfalls auf den Weg machten.

Voller Vorfreude auf einen sehr entspannten Vormittag wollten wir gerade die Große Halle verlassen, als:
„AHH! Sirius! Da bist du ja endlich, Schatz. Ich hab dich den ganzen Abend gesucht. Wo warst du denn?“, kreischte Janine so laut, dass die ganze Halle auf die Beiden aufmerksam wurden. Nicht wenige beobachteten nun voller Schadenfreude Sirius‘ unliebsamen Gesichtsausdruck. Aber mal ehrlich. Das war auch einfach ein Bild für die Götter. Während Janine versuchte sich so eng wie möglich an Sirius zu kuscheln, wollte er so viel Abstand wie nur möglich zwischen sie bringen.

„Hör mal…nein…aber…“, setzte Sirius ein paar Mal zum sprechen an, wurde jedoch jedes Mal mit einem Kuss unterbrochen. Um nicht zu sagen im Keim erstickt. Um Hilfe flehend sah er mich an woraufhin ich nur mit dem Kopf schüttelte und eine Ich-hab-es-dir-doch-gesagt-Geste aufsetzte.

Ja, in der Tat hatte ich ihn schon vor Wochen einmal darauf angesprochen, da mir relativ schnell klar wurde, dass Janine viel mehr in die Treffen hinein interpretierte als Sirius selbst. Das hatte ich spätestens bemerkt, als sie immer anhänglicher wurde und Sirius im Gegensatz verzweifelt versuchte sie loszuwerden. Aber je mehr er dies versuchte desto anhänglicher wurde sie.

Jetzt wandte er sich wieder Janine zu und teilte ihr mit ernstem Ton mit, dass sie dringend reden mussten. Na, das könnte ja heiter werden. Da ich mir ziemlich sicher war, dass sich damit unsere Pläne für den Vormittag erledigt hatten, verschwand ich in die Schulsprecherräume.


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Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
Joanne K. Rowling