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Fanfiction

Fire & Fury - Ich würde brennen für dich - 4. This is war

von zaara

Heute mal ohne große Vorrede das näachste Kapitel Trotzdem noch ein Danke für die Favo-Einträge^^ Ich hoffe ihr lasst mir ein Review da und nun viel Spaß beim Lesen.
lg eure Zaara

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This is war


Nachdem wir aus der Kutsche ausgestiegen waren, wurde mir eins klar: ich hatte echt ein Talent wie kein anderer Lilys Blut in Wallung geraten zu lassen. Leider war das genau die gegenteilige Wirkung, die ich erzielen wollte.
Okay, Blut und Wallung waren ja eigentlich nichts schlechtes, es geschah nur aus den falschen Gründen. Wenn sich das nicht schleunigst ändern würde, dann würde ich nicht nur einen Kopf kürzer meinen Abschluss machen, sondern es auch riskieren Lily nie wieder zusehen.

„Kopf hoch, Prongs.“, meinte Remus und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. Er hatte gut reden. Ihn mochte Lily wenigstens. Seufzend machten wir und ebenfalls auf den Weg. Snape dieser miese Verräter war gleich nach Lily getürmt. Ihm war wohl plötzlich aufgefallen, dass er leider in der Unterzahl gewesen wäre.
Als wir die Halle betraten, sah ich Sirius schon von weitem winken. Lily konnte ich nirgends entdecken. Das war garantiert auch so gewollt.

„Man, Prongs. Wie lange kann man denn brauchen um vom Gleis hierher zu kommen? Selbst ich war schneller und ich hatte noch ein kleines…ähm…Treffen mit der guten Sophie“, begrüßte er uns.

Ich winkte einfach ab. Fragend sah er zu Moony. „Hey, keine Geheimnisse. Sonst fühle ich mich ausgeschlossen. Und ich will mich nicht ausgeschlossen fühlen.“, vorwurfsvoll starrte er erst Remus und dann mich an.

Seufzend lieferte ich ihm die Kurzfassung. „Irgendwann wird auch eine sture Miss Evans einsehen müssen, was für ein guter Kerl du bist.“, war sein einziger Kommentar zu dem ganzen.

„Die Frage ist eben nur wann. Hey Jungs.“, unterbrach uns Wormy, der wie aus dem nichts aufgetauchte.

„Hey, wo hast du die ganze Zeit gesteckt?“, wurde er von Sirius mit dem obligatorischem Handschlag begrüßt.

„Hab den Zug in letzter Sekunde noch geschafft, aber mit meinem Koffer bin ich leider nicht allzu weit gekommen.

Da hab ich mich einfach zu Tieck und Hook gesetzt.“
„Die aus Ravenclaw?“ – „Ja, genau. Also was hab ich verpasst?“

„Sirius hat schon seine erste Kerbe im Bettpfosten und Lily ist mal wieder sauer auf James.“, fasste Remus die Situation charmant wie immer zusammen, während ich dem drang nicht widerstehen konnte meinen Kopf gegen die Tischplatte zu knallen.

„Liebe Freunde. Willkommen zurück auf Hogwarts.“, begann Dumbledore in diesem Moment seine alljährliche Willkommen- zurück- Rede und ich beschloss im selben Moment erstmal abzuschalten von dem ganzen Stress heute und nichts kam mir dabei geeigneter vor. Also ließ ich meine Gedanken mal wieder in Richtung einer rothaarigen Hexe schweifen und bemerkte nicht mal wie ich begann vor mich hin zu grinsen.

Das war der Moment in dem ich unsanft unterbrochen wurde. Moony hatte mir seinen Ellenbogen in die Seite gestoßen. „Hey, Moony, was-“ da begann er mich hoch zu zerren.

„Los steh auf“, flüsterte er mir hektisch zu. Da begannen alle in der Großen Halle zu lachen und ich begriff. Dumbledore hatte die neuen Schulsprecher vorgestellt und wie jedes Jahr sollten die Betreffenden eigentlich aufstehen damit auch die Erstklässler wussten wer wir waren.

„Da Mr. Potter jetzt auch wieder unter uns weilt können wir jetzt ja weiter machen mit der Auswahl.“, meinte Dumbledore schmunzelnd und ich warf ein Grinsen in die Runde. Dabei begegnete ich dem Blick von Lily. Ganz klar. Sie übte wieder ihre paranormalen Fähigkeiten und hoffte darauf mich mit ihrem bloßen Blick zu erdolchen. Shit.

Nachdem die Auswahl endlich vorbei war, eröffnete Dumbledore das Festmahl und wir stürzten uns darauf wie ein ausgehungertes Rudel wilder Tiere.

Während ich noch sehr selbstzufrieden mit mir und der Welt war fiel mir noch etwas ein.

„Leute. Wir müssen uns noch etwas einfallen lassen für einen speziellen Slytherin.“

„Lass gut sein.“ – „Aber wir können das doch nicht einfach auf uns sitzen lassen.“, unterbrach Sirius Remus. „Seit wann brauchen wir einen Grund?“, fragte Peter ahnungslos und im Stillen musste ich ihm Recht geben.

Normalerweise reichte schon seine bloße Existenz.
„Er saß mit uns in der Kutsche und ich schwöre er war ganz kurz davor das pelzige Problem von Remus zu enttarnen. Ich finde wir sollten ihm eine kleine-“
„Ich denke das solltet ihr lassen.“ – „Aber du kannst-“
„Pad. Denk doch mal nach. Wir handeln uns nur Ärger ein. Und Prongs. Was ist mit Lily? Willst du es endlich schaffen, oder nicht?“, redete Remus uns ins Gewissen.

„Ja, schon. Aber-“

„Wisst ihr statt uns Streiche auszudenken, sollten wir lieber anfangen zu lernen.“

„Ah, Moony. Ich bitte dich. Keine Schimpfwörter beim Essen.“, sagte Sirius und wir fingen alle an zu lachen.

Remus dagegen winkte ab. „Ich seh schon ihr seid unverbesserlich.“

„Du kennst uns doch.“, sagte Peter.

„Ja allerdings und ich weiß auch jetzt schon wieder wer euch das ganze Jahr über den Arsch retten wird.“, warf er leicht genervt in die Runde.

„Und mein liebster Moony, James, Peter und ich sind dir wie jedes Jahr zutiefst dankbar.“

„Lass das Sirius. Du weißt genauso gut wie ich, dass das Quatsch ist. Wenn dann gilt das eher umgekehrt.“

„Moony, du weißt aber schon, dass Freunde genau dafür da sind. Da werden keine Listen geführt.“, sagte ich ihm ernst und verputze noch den letzten Rest meines Desserts, was mich nicht davon abhielt gleichzeitig nach einem Nachschlag zu schauen. Da geriet Lily in mein Blickfeld und mir fiel das Treffen mit Mc Gonagall wieder ein. Mit einem skeptischen Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass es mir wohl leider nicht mehr vergönnt sein würde diesen leckeren Schokopudding zu verspeisen, der mir soeben aufgefallen war.

Seufzend verabschiedete ich mich noch von meinen Freunden und machte ich mich auf den Weg zu Lily. Als ich hinter ihr stand, bemerkte ich viele interessierte Blicke, die ich einfach ignorierte. Ich wusste sie warteten alle darauf, dass ich Lily um ein weiteres Date bat, dass sie wie immer ablehnen würde. Diesen Gefallen würde ich heute aber keinem tun und so klopfte ich ihr einfach auf die Schulter. Erschrocken wandte sie sich zu mir um.

„Bei Morgana. Potter! Erschreck mich doch nicht so.“, vorwurfsvoll sah sie mich an. Klasse jetzt bekam ich schon ein schlechtes Gewissen, nur weil ich sie angetippt hatte.

„Wollen wir?“ Prüfend sah sie auf ihre Uhr und ich sah wie sich ein überraschter Ausdruck sich über ihr Gesicht zog. „Stell dir vor Evans auch ich kann mal pünktlich sein.“, entkam es mir unbedachter Weise.

„Ich hab ja nichts gesagt.“ – „Aber gedacht“ – „Woher willst du wissen was ich denke?“, empört starrte sie mich an. Inzwischen hatte auch sie sich aufgerichtet und wir standen uns von Angesicht zu Angesicht ziemlich nah gegenüber. „Dein Gesichtsausdruck verrät alles, meine Liebe. Du könntest genauso gut auch laut denken. Es würde keinen Unterschied machen.“

Verdammt. Das lief schon wieder in die ganz falsche Richtung. Ich wollte mich doch normal verhalten und nicht wie ein dämlicher streitlustiger Kampfhahn. Aber wie sie da so vor mir stand und mich wütend anblitzte… Über ihre Wangen hatte sich wieder eine dezente Röte ausgebreitet.

Immer ein sicheres Zeichen dafür, dass sie gleich explodieren würde. Also beschloss ich ihr Platz zu machen und hielt ihr meine Hand hin um ihr über die Bank zu helfen. Diese ignorierte sie jedoch.

„Hört. Hört. James Potter, Frauenversteher vom Dienst, hat gesprochen“, sagte sie verächtlich.

„Das hat damit-“ – „Ach, halt die Klappe, Potter.“ Wütend funkelten wir uns an, als wir von Alice unterbrochen wurden. „Sagt mal müsst ihr nicht zu Mc Gonagall?“
„Shit“, entkam es uns gleichzeitig. Während Lily umständlich über die Bank kletterte (ich wollte ihr ja helfen, aber wer nicht will…), stand ich schon ungeduldig wartend an der Tür. „Daran bist nur du Schuld Potter!“
Natürlich. Ich war ja immer Schuld. Aber dieses Mal wollte ich es nicht auf mir sitzen lassen. „Wer hat denn angefangen zu diskutieren?“

Lily jedoch hatte wohl beschlossen mich einfach zu ignorieren. Zielstrebig ging sie in Richtung McGonagalls Büro und man hörte von ihr nur ab und zu mal ein leises „Idiot“ und „Wahnsinn“. Da ich nicht sonderlich scharf darauf war mit einem Messer in McGonagalls Büro anzukommen (die gute Frau würde uns umbringen und ich wäre mit Sicherheit wieder Schuld), beschloss ich sie erst einmal auszublenden und meine gesamte Aufmerksamkeit dem Gang vor uns zu widmen.

Da bemerkte ich eine kleine Gruppe von Schülern, vielleicht acht Personen, die aus der entgegengesetzten Richtung leise diskutierend auf uns zu kamen. Irgendwas an ihnen kam mir seltsam vor. Wie sie eindringlich aufeinander einredeten. Wie sich ein Teil dieser Gruppe über ihre Unterarme rieben. Das alles schrie förmlich verboten und geheim.

Plötzlich wurde mir klar, woher ich das überhaupt kannte. Meine Mutter hatte davon gesprochen. Eine Art Erkennungszeichen. Ihr Erkennungszeichen. Ich weiß nicht warum, aber plötzlich war ich mir ganz sicher, dass dies die einzige wahrscheinliche Erklärung sein konnte. Vollkommen schockiert über diese Erkenntnis zog ich Lily hinter den nächsten Wandvorhang. „Shhht“, sagte ich leise und im selben Moment erstickte ich ihren Widerstand im Keim und drückte meine Hand auf Lilys Mund. „Halt die Klappe“, sagte ich leise und zog sie noch ein Stück weiter in den Geheimgang hinein und damit gleichzeitig noch ein Stück näher an mich heran.

Diese Frau wird irgendwann noch mein Untergang sein, schoss es mir durch den Kopf während ich verzweifelt versuchte die Wirkung ihres Körpers so nah an meinem zu ignorieren. Ich hätte ja nie gedacht, dass ich ihr mal so nah kommen würde. Dumm nur, dass ich mir die Umstände immer irgendwie anders vorgestellt hatte. Auch die Überlegung, ob man meine Hand auf ihrem Mund als Handkuss verkaufen konnte, schob ich erst mal beiseite.

Stattdessen lenkte ich also Lilys Aufmerksamkeit auf den Gang vor uns, denn inzwischen war es nicht mehr nur wirres Gemurmel, welches man von unserem Versteck aus vernahm.

„- für eine gute Idee?“ – „Es ist nicht nur gut, sondern absolut brillant. Er ist brillant. Ein Visionär.“

Das war eindeutig die Stimme von Nott und wenn ich nicht ganz falsch lag, gehörte die andere zu Lestrange. Lily stand inzwischen ganz am Rande des Geheimgangs mit dem Rücken zu mir und versuchte durch den kleinen Spalt zwischen Wand und Vorhang zu erkennen was da draußen vor sich ging.

„Er wird für Gerechtigkeit und Ordnung sorgen“ – „Ja, sowas wie Evans ist dann maximal dazu da mir die Füße zu lecken.“ Ein dreckiges Lachen folgte der Aussage und ich bemerkte wie mein gesamter Körper sich anspannte ohne dass ich etwas daran ändern konnte. Diese Idioten machten mich stink wütend. Voller Sorge sah ich zu Lily.

Ich erkannte an ihrer Körpersprache sofort, dass sie diese Aussage ziemlich wütend gemacht hatte, aber vor allem war ich mir sicher dass es sie auch traf. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das alles spurlos an ihr vorbei zog. Ich sah ihren inneren Kampf förmlich vor mir: angreifen und damit die Regeln verletzten, oder still ausharren und es Ordnungsgemäß den Lehrern melden? Ich glaube sie hatte gerade ziemliche Mühe sich zusammen zu reißen. Allerdings glaubte ich auch, dass ihr die Tragweite dessen, wovon wir gerade Zeuge wurden nicht ganz klar war. Das hier hatte ganz und gar nichts mehr mit dummen Rivalitäten zu tun. Ohne darüber nachzudenken, zog ich Lily ein Stück vom Eingang weg und nahm dabei ihre Hand und bedeutete ihr mit einem Kopfschütteln, dass sie, egal was sie gerade vorhatte, es vergessen sollte. Stumm standen wir uns nun von Angesicht zu Angesicht gegenüber und lauschten der näher kommenden Gruppe.

„Wie ich sehe, gefällt euch die Vorstellung. Also ich brauche eine Entscheidung.“ – „Wann?“ Daraufhin hörten wir nur ein schallendes bösartiges Gelächter von einer weiteren Person, die schlagartig verstummte und todernst auf die Frage mit „Gestern.“ antwortete.

Angestrengt lauschten wir in die plötzlich eingetretene Stille und ich konnte nur erahnen was diese Antwort bedeutete. Sie wussten schon zu viel. Eins war klar: sollten sie nicht beitreten würden sie wohl nicht mehr lang unter den Lebenden weilen. Auch Lily schien zu demselben Schluss gekommen zu sein, da ich spürte wie sich ihr Griff verstärkte.

„Also hätten wir das geklärt, oder? Wir werden eintreten. Sobald ihr euch das nächste Mal trefft.“ Noch eine mir unbekannte Stimme.

„Klar. Ich sehe das genau wie mein Vater. Das ist das Beste was uns je passiert ist.“

Inzwischen waren sie auf Augenhöhe des Geheimgangs und gerade als ich erleichtert aufatmen wollte, blieben sie stehen. Genau vor dem Gang. Wie erstarrt sahen wir uns an. Wenn die uns entdecken würden…

„Hey, habt ihr das gehört?“ Lestrange. Eindeutig. „Nein? … Das darf doch nicht wahr sein! Diese dämliche Katze. Seht.“

Selten war ich so glücklich über Mrs. Norris Anwesenheit. Normalerweise bedeutete das immer Ärger. Heute war wohl eine Premiere und sie rettete uns den Arsch. Vielleicht lag es auch an Lily. Einmal hatte ich sie beobachtet wie sie dieses Mistvieh streichelte.

„Los lasst uns verschwinden, bevor Filch hier auftaucht.“ danach waren nur noch sich entfernende Schritte zu hören, die langsam im Gang verhallten, während wir uns immer noch anstarrten.

„Ähm…ich glaube du kannst jetzt los lassen, Potter.“, meldete Lily sich da leise zu Wort und durchbrach den Bann.

„Tschuldige. Warte kurz. Ich sehe eben…“ Anscheinend legte Lily da keinen Wert drauf. Entschlossen trat sie aus dem Geheimgang. „- ob die Luft rein ist“, beendete ich meinen angefangenen Satz und sah Lily vorwurfsvoll an.
„Was, Potter? Ich bin schon groß. ich kann selbst auf mich aufpassen.“ - „Okay, okay. Dann können wir ja weiter.“, sagte ich und setzte entschlossen unseren Weg fort ohne mich nochmal umzusehen, ob Lily überhaupt hinterherkam. Ich hatte jetzt keinen Nerv mit ihr zu diskutieren.

„Nichts ist okay, Potter. Gar nichts.“, sagte sie leise und schloss wieder zu mir auf. „Hast du was gesagt, Evans?“ Sie schüttelte nur den Kopf und sah auf ihre Uhr. „Potter, wir müssen uns echt langsam mal beeilen.“

„Das weiß ich selbst. Wie schnell kannst du rennen?“, fragte ich sie. „Finden wir es heraus“, sagte sie entschlossen und rannte los. Ich lief ihr hinterher und für jemanden der nichts mit Sport am Besen hatte, zumindest soweit ich wusste, war sie gar nicht so schlecht.

Keuchend kamen wir vor McGonagalls Büro an und gerade als ich klopfen wollte ging die Tür von innen auf. „Potter. Miss Evans. Meine Güte.“, sagte sie sichtlich erschrocken von unserem fast Zusammenprall. „Was ist denn mit Ihnen passiert? Ich muss sie doch hoffentlich nicht daran erinnern, dass auch Pünktlichkeit zu ihrem Job gehört. Gerade von ihnen, Miss Evans, hätte ich da etwas mehr erwartet.“ Vorwurfsvoll sah sie uns beide an. Okay, scheinbar hatte sie sich ziemlich schnell gefangen.

„Entschuldigen Sie Professor-“, begann ich, wurde jedoch von Lily unterbrochen.

„- wir wurden aufgehalten“, sagt sie und sah mich böse an. Was bitte sollte das jetzt?

„Aufgehalten? Was bitte hat sie denn so lange aufgehalten?“, fragte McGonagall auch gleich nach. Dabei bedachte sie mich mit einem sehr eigenartigen und vor allem vorwurfsvollen Blick, sodass sich mir die Frage aufdrängte, was sie von mir dachte. Denn dass ich für sie der Schuldige war, war ja wohl eindeutig.

„Hören sie wir-“, setzte ich an, wurde jedoch abermals von Lily unterbrochen.

„Haben“, nahm sie meinen Satz wieder auf und sah mich dabei von der Seite böse an. „ein paar Erstklässlern geholfen, die ihre Gruppe verloren hatten. Dummerweise waren es Hufflepuffs und sie wissen ja, wie weit deren Gemeinschaftsraum von hier entfernt ist.“

Verblüfft starrte ich sie an. Lily Evans, ihres Zeichens Oberstreberin der Schule hatte gerade ohne mit der Wimper zu zucken gelogen. Die viel interessantere Frage jedoch, die sich mir jetzt aufdrängte war: Warum?

Warum wollte sie nicht erzählen was wir gehört hätten. Sie musste doch wissen wie wichtig diese Information war. Für unsere Seite. Und auch für die Sicherheit der Schüler. Verdammt! Auch für ihre eigene Sicherheit!

Aufmerksam beobachtete ich das Mienenspiel meiner Partnerin. Dieses Mal wurde ich jedoch nicht daraus schlau. Trotzig starrte sie mir entgegen und ich versuchte ihr mit meinem Blick zu verdeutlichen, dass wir das später definitiv noch ausdiskutieren würden. Ich beschloss also erst mal den Mund zu halten, aber eins stand fest ich würde nicht zögern sie zu verpfeifen sollte es notwendig werden. Zu ihrem eigenen Schutz.

„Nun gut. Sei es wie es sei. Wenn ich sie dann bitten dürfte mir zu folgen.“, unterbrach McGonagall unser stummes Blickduell und ging voran. Verwundert sahen wir uns an. Was wollte sie uns denn zeigen? Ich war mir ziemlich sicher, dass McGonagall wusste, dass ich wusste wo sich die Räumlichkeiten für die Vertrauensschüler befanden und selbst wenn nicht hätte Lily sie mir auch zeigen-

Oh. Bei Merlin. Lily würde ausrasten. Dass ich daran noch gar nicht gedacht hatte…ich war schon fast etwas enttäuscht über mich selbst.

„Wie sie sich sicher denken können kann ich ihnen gar nicht sagen wie stolz ich bin, dass wir seit sehr langer Zeit mal wieder ein Schulsprecherpaar aus Gryffindor haben. Auch wenn ich etwas überrascht war, was die Wahl des männlichen Parts angeht.“ Dabei warf sie mir einen Seitenblick zu und Lily konnte sich ein Grinsen nicht ganz verkneifen. Na vielen Dank auch.

„Nichtsdestotrotz bin ich davon überzeugt, dass sie beide ihre Arbeit gewissenhaft erledigen und ihren Posten dem zweckgemäß nutzen werden. Nicht wahr Mr. Potter?“ Wow, das wurde ja immer besser. Empört darüber, dass nur ich angesprochen wurde, gab ich nur ein zustimmendes Nicken von mir.

In meinen Gedanken lief unterdessen eine Dauerschleife: sie wird mich hassen. Sie wird mich hassen. Und wie sie mich hassen wird. Und ich kann ja eigentlich nicht einmal was dafür… Wusste McGonagall eigentlich was sie mir damit antat?

Verstohlen blickte ich zu Lily. Die schien noch keine Ahnung zu haben. Woher ich das wusste? Sagen wir mal so: das äußerst schadenfrohe Lächeln, welches sie aufgesetzt hatte ließ mich erahnen, dass sie immer noch glänzend gelaunt war.

Und eine Lily Evans wäre garantiert nicht gut gelaunt, wenn sie wüsste was ihr gleich bevor stünde.

Als wir in den nächsten Gang einbogen blieb McGonagall vor der Statue eines Ritters stehen.

„Passwort“, ertönte es von eben jener, wobei die Stimme schon sehr eingerostet klang und unsere Hauslehrerin erwiderte gelassen: „Traubenzucker.“

Ah, ja. das war garantiert auf Dumbledores Mist gewachsen.

Hinter der Staue schwang eine schöne hölzerne reich verzierte Tür auf, die man auf den ersten Blick auch hätte für bloße Wandverzierung halten können.

Wir gelangten durch einen kurzen Flur in einen großen gemütlichen Raum, der aussah wie unser Gemeinschaftsraum. Nur in klein. Links von uns am Fenster befand sich eine gemütliche Sitzecke, bestehend aus 2 Sesseln, einem Sofa und einer Art Couchtisch.

Hinter der Sitzecke prasselte ein schönes Feuer im Kamin.
Rechts dagegen befanden sich 3 weitere Türen.
„Professor, wofür genau…?“, ließ Lily ihre Frage in der Luft hängen und auf Grund ihres Tonfalls, bemerkte ich, dass ihr schon böses schwante.

„Das sind natürlich ihre Schulsprecherräume, die sie ab sofort beziehen werden. Stimmt damit etwas nicht, Miss Evans?“, streng sah sie Lily an. Die stammelte etwas von „Nein…alles bestens…“ zusammen und hatte sichtlich damit zu tun diese Information zu verarbeiten.

„Gut“, zufrieden nickte sie. „Sollten sie das Passwort noch einmal ändern wollen, dann müssen sie das mit der Statue klären. Allerdings müssen damit auch immer beide einverstanden sein. Ach und Mr. Potter? Dieser Raum ist nicht geeignet für Hauspartys. Haben wir uns verstanden?“
„Selbstverständlich Professor.“, sagte ich und konnte dabei kaum mein Grinsen unterdrücken.

„Mitte Oktober wird dann eine Besprechung der Lehrer stattfinden, an der sie auch teilnehmen werden. Zeit und Ort lasse ich ihnen rechtzeitig zukommen. Desweiteren sollten sie noch die Helfer für das Halloweenfest einteilen und uns bis spätestens dahin eine entsprechende Liste zukommen lassen. Noch Fragen?“

„Nein“, antworteten wir ihr beide zusammen. Wobei mir schon noch eine Frage einfiel: Was war eigentlich mit Freizeit? Hatte man die für Schulsprecher schlicht und einfach nicht vorgesehen oder hatte McGonagall nur vergessen sie zu erwähnen?

„Gut. Dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Abend.“

Damit ließ sie uns stehen und rauschte aus dem Raum. Lily sah sich zweifelnd um und eine unangenehme Stille machte sich zwischen uns breit.

„Ist doch ganz cool.“, versuchte ich sie aufzuheitern.
„Ganz ehrlich Potter, ich weiß nicht womit ich das verdient habe.“

Das war mein Stichwort. „ Keine Ahnung“, sagte ich. „Aber vielleicht hat es ja etwas damit zu tun, dass du McGonagall vorhin angelogen hast.“

„Wow, wenn das meine Strafe ist, werde ich nie wieder lügen. Aber mal ehrlich: ausgerechnet du willst mir jetzt einen Vortrag halten?“, wütend blitze sie mich aus ihren wunderschönen grünen Augen an.

„Im Ernst, Evans. Du bist der ehrlichste Mensch den ich kenne. Warum hast du das gemacht?“

„Das geht dich einen Scheiß an.“, sagte sie und wollte sich davon machen. Ich bekam sie jedoch am Arm zu packen und zog sie wieder zurück. So würde das garantiert nicht stehen bleiben. Wenn ich schon für sie log, dann wollte ich wenigstens wissen wieso. Ich fand das schuldete sie mir.

„Lass mich los!“ – „Nein. Erst will ich wissen warum.“ – „Potter! Ich warne dich!“

„Warum Lily?“ Unmerklich hatte ich sie näher zu mir heran gezogen. Zwischen uns passte inzwischen nicht mal mehr ein Blatt Pergament.

„Erst lässt du mich los!“, wütend starrte sie zu mir empor. Doch leider beeindruckte sie mich damit nicht im Mindesten. Wobei es mir schon einiges an Anstrengung abverlangte nicht in diese wunderschönen grünen Augen zu versinken. Verzweifelt oder nein wohl eher stinkwütend versuchte sie sich loszumachen.

„Ich lass dich erst los, wenn du mir den Grund verrätst. Also ich höre Evans.“, sagte ich ruhig und verstärkte meinen Griff um ihren Arm, jedoch darauf bedacht ihr nicht weh zu tun.

„Potter denk doch mal nach. Was hätte es denn gebracht?“

Überrascht über diese Antwort ließ ich sie los. „Was es… was es gebracht hätte? Mmh… lass mich mal überlegen… McGonagall oder Dumbledore hätten sie von der Schule schmeißen können? Das wären dann ein paar miese Verräter weniger? Oh und natürlich ich vergaß: Voldemort hätte natürlich auch ein paar Spione weniger hier. Aber was soll es. Ist ja nicht weiter schlimm. Wir haben ihn ja schon fast geschnappt. Also hast Recht... Eigentlich hätte es nichts gebracht. SAG MAL BIST DU IRRE?“

„Ach und was glaubst du was die draußen machen würden? Blumen verteilen?“

„Nein, aber-“ – „Nichts aber, Potter! Hier sind sie wenigstens noch ein Jahr unter Kontrolle.“

„Das nennst du unter Kontrolle? Verdammt die können hier wer weiß wen einschleusen. Du weißt schon hinter wen die her sind?“

„Glaub mir dessen bin ich mir bewusst. Mehr als jeder andere hier. Aber vielleicht bringt ihnen dieses eine Jahr ja die Einsicht dass Voldemort eben kein Genie ist.“

„Wovon träumst du bitte Nachts? Du kannst nicht ernsthaft…“, da ging mir ein Licht auf. Nur mit Mühe gelang es mir mich zu beherrschen und Lily nicht zu packen und einmal gut durch zu schütteln. Sie konnte doch nicht wirklich so naiv sein.

„Er war dabei. Hab ich recht?“ Schon als ich es aussprach wusste ich das ich recht hatte. Diesen schuldbewussten Ausdruck würde ich sogar auf einen Kilometer Entfernung erkennen.

„Ich weiß nicht was du meinst“, versuchte sie sich noch rauszureden.

„Du weißt genau von wem ich spreche. Verdammt nochmal! Vergiss ihn endlich! Du weißt dass er sich nicht mehr ändern wird. Er hat sich längst für eine Seite entschieden.“

„Ausgerechnet du sprichst von Veränderung? Wie kannst du es wagen ihn zu verurteilen, wo du doch kein Stück besser bist? Du hast kein Recht dazu. Seit wir uns kennen bist du immer noch der gleiche selbstverliebte Idiot mit dem Mega Ego, der einfach so zum Spaß wehrlose Schüler terrorisiert und sie vor der ganzen Schule bloßstellt. Und dann nimmst ausgerechnet du dir das Recht heraus über Severus zu urteilen? Wo du doch kein Stück besser bist? Ich denke das solltest du lassen, also tu mir den Gefallen und sprich nie wieder von etwas von dem du keine Ahnung hast!“

Wütend drehte sie sich um und verschwand wahllos in einem der Zimmer, während ich immer noch wie vom Blitz getroffen dastand und versuchte zu verdauen was Lily mir soeben alles an den Kopf geknallt hatte.

Naja, wenigstens hatten wir uns ohne größere Diskussion auf die Zimmeraufteilung einigen können. Das war doch schon mal ein Fortschritt, oder?


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