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Fanfiction

Fire & Fury - Ich würde brennen für dich - 3. Freakshow

von zaara

Hey, da bin ich wieder mit einem neuen kapitel bei diesem unglaublichen Wetter.^^ Wobei ich persönlich ja finde ein paar Grad weniger würden es auch tun ;-)
Gut kommen wir zu den wichtigen Dingen: vorab Danke für die Favo- Einträge, das motiviert mich. Über konstruktive Kritik würde ich mich genauso freuen, also haut in die Tasten^^
Okay, was fehlt noch??? Natürlich der Song der mich inspiriert hat, als ich das Kapitel geschrieben habe:
http://www.youtube.com/watch?v=ipy_xVRBm9M

Dann bleibt mir jetzt nichts anderes übrig als euch viel Spaß beim Lesen zu wünschen^^

eure zaara

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Freakshow

Das war ja so klar. Was hatte Dumbledore sich dabei eigentlich gedacht? James Potter und Schulsprecher? Verantwortungsbewusstsein, Organisationstalent und ein Mindestmaß an Pünktlichkeit. Viel mehr brauchte es doch gar nicht. Und Dumbledore musste ausgerechnet diesen Einen an der Schule auswählen, der so ziemlich das Gegenteil von allem war. Und ich hatte doch tatsächlich geglaubt –naiv wie ich nun mal bin- dass er vielleicht doch in der Lage sein könnte an sich zu arbeiten. Dumme Lily.

Wütend starrte ich nun aus dem Fenster und fühlte mich wie ein zweijähriges trotziges Kind. Allein deswegen würde ich ihn am liebsten umbringen. Er brachte eine völlig andere Seite in mir zum Vorschein, die ich noch nicht mal wirklich mochte. Ich wollte so nicht sein, aber irgendetwas ließ ständig alle Sicherungen durch knallen sobald sich dieser Idiot auch nur auf drei Metern näherte.

Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie Potter sich mir gegenüber fallen ließ und mich weiter anstarrte. Diesen Blick mochte ich auch nicht.

„Evans. Es tut mir leid, okay? Und ich habe keine Ausrede, weil es für mein zuspätkommen keine gibt. Zumindest keine die du verdient hättest. Es war allein mein Fehler. Ich kann dir nur sagen, wie leid es mir tut und das ich mich bemühen werde keine Strafe, sondern eine Hilfe zu sein. Ich will mich wirklich bessern Evans. Aber gib mir ein bisschen Zeit, okay?“

Innerlich seufzte ich. Na toll. Jetzt konnte ich unmöglich noch sauer sein und das obwohl er gerade unwissentlich einen Rekord gebrochen hatte. Ich meine Hallo? Noch nie hatte er es geschafft mich wütend zu machen bevor er mich mit seiner Anwesenheit beehrte. Normalerweise geschah dies immer später und in seinem Fall spätestens eine Minute nach seinem auftauchen, wegen seines Auftauchens.

„Okay. Dieses eine Mal.“, sagte ich und richtete meinen Blick auf ihn. „Aber bilde dir bloß nicht ein, dass ich die ganze Arbeit alleine mache, oder dass ich es zulasse dass du deine Stellung zu Gunsten deiner Freunde ausnutzt. Haben wir uns verstanden, Potter?“

„Ja.“, sagte er und sah mir dabei tief in die Augen. Das konnte er wirklich gut. Ich war fast überzeugt davon, dass er es ernst meinte.

„Gut, dann können wir ja jetzt endlich anfangen“, sagte ich, wobei ich es mir nicht nehmen ließ das ‚endlich‘ noch einmal deutlich zu betonen.

„Okay. Was müssen wir machen?“, fragend sah Potter mich an und ich seufzte genervt auf. „Potter mach die Augen auf. Vor dir liegt ein Brief von McGonagall.“

Diesen nahm sich Potter dann auch ohne sich noch irgendwie zu äußern und überflog den Brief der eine Liste mit Aufgaben enthielt kurz, während ich verkündete, dass ich die ersten Punkte schon erledigt hatte, während ich warten musste.

Wow, dachte ich und begann mir innerlich beruhigend zuzusprechen, bevor ich tatsächlich wieder anfangen würde zu schreien und das wäre mit Sicherheit nicht sonderlich produktiv. Also: Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen. Ganz ruhig. Lily du bist ganz ruhig.

Da unterbrach Potter die kurzzeitige Stille und auch meine Bemühungen mich wieder in den Griff zu bekommen. „Ist alles okay bei dir? Du atmest so komisch.“

Ich schloss die Augen. „Potter. Treib es nicht zu weit.“, presste ich heraus und meine Stimme klang dabei seeehr angespannt.

„Okay, okay. Dann müssen wir jetzt noch die Vertrauensschüler einweisen und für die Rundgänge einteilen?“ – „Jep.“

Ich nickte zustimmend und wir machten uns an die Arbeit. Die Einteilung ging überraschender weise relativ schnell und Potter stellte sich als äußerst effektiv heraus, was mich doch ziemlich überraschte. Danach sprachen wir noch kurz ab, was wir den Vertrauensschülern mitteilen mussten und begaben uns danach gemeinsam auf den Weg zum Wagon der Vertrauensschüler. Die waren im Gegensatz zu uns Schulsprechern wenigstens pünktlich. Wobei ich für unsere Verspätung natürlich absolut nichts konnte.

Wo wir gerade bei Potter waren fiel mir auf, dass auch die anderen Vertrauensschüler ziemlich überrascht von Potters Anwesenheit schienen. Ungläubige Blicke wanderten von mir zu ihm und im Raum machte sich eine zunehmende Stille bemerkbar, die jedoch schnell durch zunehmendes Gemurmel ersetzt wurde.

„Was denn? Potter und das Schlammblut? Kein Wunder dass die Schule vor die Hunde geht.“, kam es aus Richtung der Slytherins.

Potter zögerte nicht eine Sekunde und baute sich drohend vor ihnen auf. „Pass auf was du sagst Nott, oder hast du vergessen-“

„POTTER! Was glaubst du eigentlich was du da tust?“, ging ich wütend dazwischen. Ich brauchte keinen Beschützer.
„Aber das kannst du doch unmöglich auf dir sitzen lassen! Die sollen-“

„Die sollen nichts anderes als sich setzen Potter, damit wir anfangen können“, fuhr ich ihn an und sah wütend in die Runde. Denn wenn ich ehrlich war, machte es mir schon lange nichts mehr aus, was sie zu mir sagten. Damit hatte ich mich inzwischen abgefunden und ändern konnte ich es sowieso nicht. Also was soll es. Keine Minute später saßen alle bis auf Potter und mir auf ihren Plätzen und sahen uns gespannt an.

„Aber-“ – „NEIN, POTTER! Nichts aber! So und wenn jetzt alle mal die Klappe halten würden. Desto schneller sind wir hier wieder draußen und desto mehr Punkte behaltet ihr für euer Haus.“ Wütend starrte ich in die Runde, die wieder in lautes Gelächter ausgebrochen war und fast augenblicklich trat totenstille ein. Fast.

„Ich würde sagen, dass war deutlich, wer von den Beiden den Zauberstab in der Hand hat.“, hörte man eine kleine Ravenclaw noch kichern. So wie es aussah kannte sie mich aber wirklich schlecht. Im Gegensatz zu ihrem Gesprächspartner, der nämlich sah so aus als würde er am liebsten im Boden versinken.

„Schön das sich gleich jemand freiwillig meldet der die Ablage macht. Danke dir.“, meinte ich liebenswürdig und fast gleichzeitig verschwand das dämliche Grinsen aus dem Gesicht des Mädchens.

Tja, Pech gehabt. Die Ablage war so ziemlich die schrecklichste Aufgabe die man abstauben konnte. Man leerte wöchentlich den Beschwerde Briefkasten, sah die Beschwerden durch, bearbeitete sie und heftete sie fein säuberlich ab. Sollte etwas Ernstzunehmendes unter den Sachen sein, wurden die Schulsprecher und bei Bedarf die Schulleitung informiert. Das kam allerdings einmal in 10 Jahren vor. Also nie. Hauptsächlich war man also einfach nur genervt.

Nachdem wir dann die Passwörter verteilt und die Einteilung für die Rundgänge bekannt gegeben hatten, kamen wir dann zum -meiner Ansicht nach- heiklen Teil.
„Gut, dann möchten wir euch um Mithilfe beim diesjährigen Weihnachtsball bitten“, verkündete Potter die Katastrophe diesen Jahres schlechthin. Ich mochte solche Bälle nicht und wenn ich sage ich mag sie nicht, dann ist das fasst noch ein Euphemismus.

Erwartungsvoll sah Potter in die Runde und schon begann die versammelte Weiblichkeit albern zu kichern und Potter bekam etliche mehr oder weniger subtile Blicke zugeworfen. Merlin, das war ja fast schon erbärmlich. Was fanden die nur alle an ihm? Die konnten doch nicht alle so hohl sein.

„James“, begann da Veronica Fisher zu sprechen. „Weißt du schon mit wem du auf den Ball gehst?“

Gut. Offenbar doch und plötzlich genoss mein Kollege die gesamte Aufmerksamkeit sämtlicher weiblicher Personen im Raum. Die Höhe allerdings war jedoch, dass es ihm noch nicht mal etwas auszumachen schien. Im Gegenteil. Überheblich grinsend wandte er sich zu dem Mädchen.
„Noch habe ich mich nicht entschieden, wer in die engere Auswahl kommt, also-“, ließ er seinen Satz bedeutungsvoll in der Luft hängen, was sofort wieder Unruhe auslöste.

„Das reicht jetzt! Können wir bitte zum wesentlichen zurückkommen?“, fuhr ich die Beiden genervt an. Dieses Gesülze konnte man sich ja nicht mit anhören.

„Eifersüchtig, Evans?“ – „Auf was bitte?“, wütend ob dieser Unterstellung war ich aufgesprungen. Potter tat es mir gleich und wir fixierten uns Gegenseitig. Am liebsten hätte ich Potter seinen selbstgefälligen Gesichtsausdruck hier und jetzt vom Gesicht gewischt.

Da wurden wir unterbrochen.

„Entschuldigung?“, kam es aus der Ecke der Hufflepuffs.

„WAS!?“, fuhren Potter und ich Veronica gleichzeitig an.

Etwas verwirrt sah ich von Veronica, die uns unterbrochen hatte zum Rest. Alle starrten uns sehr gebannt an. Super und wieder mal war Potter schuld. Hätte er nicht einfach seine Fresse halten können? Aber nein. Wütend starrte ich wieder zu Potter der sich köstlich zu amüsieren schien. Schön das wenigstens einer von uns seinen Spaß hatte. Ich wollte gar nicht wissen, was nachher wieder über uns getratscht wurde.

„Können wir dann weiter machen? Rummachen könnt ihr später auch noch.“, sagte sie beleidigt und ich schwöre, wenn Potter in dem Moment nicht dazwischen gegangen wäre, hätte Hogwarts einen freien Posten als Vertrauensschüler gehabt.

„Ja, also. Äh…Mithilfe. Weihnachtsball…Genau. Also wie ich schon sagte, bitten wir um Mithilfe und das nicht nur beim Aufbau vor Weihnachten, sondern auch um Ideen für die Dekoration und vor allem auch was das Programm angeht. Es sei denn ihr wollt wieder so eine lahme Party wie letztes Jahr.“, abwartend sah er in die Runde.

Miese kleine Schleimscheißer, dachte ich mir währenddessen, als ich sah wie einer nach dem anderen den Kopf schüttelte. Schnaubend lehnte ich mich zurück und erntete einen fragenden Blick von Potter, den ich ignorierte. Wie gut erinnerte ich mich noch an das letzte Jahr und an die mangelnde Bereitschaft auch nur einen Finger zu krümmen. Alles war damals an Ian, Sarah und mir hängen geblieben. Der Höhepunkt jedoch, kam am Abend des Balls. Alle behaupteten damals, dass sie es ja gern anders gemacht hätten, aber Ian und Sarah wären ja gegen alle Vorschläge gewesen.

„Willst du irgendwas sagen, Evans?“ „Nein“, sagte ich bestimmt und mit einem Tonfall der ihm hoffentlich sagen würde, dass er mich zu dem Thema besser in den nächsten fünf Minuten nicht mehr ansprechen sollte.

„Also wer Ideen hat, kann jeder Zeit zu mir kommen-“ „Chrm.“, brachte James sich eindrucksvoll in Erinnerung.

Oh, man. Ich ahnte schlimmes. Am Ende würde diese ganze Veranstaltung zur Beach Party mutieren, wenn alles mit Potter abgesprochen werden würde. „- uns kommen.“ korrigierte ich mich schnell. „ Und beim nächsten Treffen der Vertrauensschüler wird dann abgestimmt. Im November wird dann noch mal ein extra Treffen stattfinden an dem dann die Aufgaben verteilt werden. Fragen?“

„Ja“, meldete sich Fisher zu Wort. „Das heißt theoretisch könnten wir auch einen Maskenball vorschlagen?“ fragte sie und warf dabei ein Lächeln in Richtung Potter.

Merlin. Zaubere Verstand in ihr Hirn. Bitte.

„Klar“, antwortete ebenjener. „Wir können machen was wir wollen. Wir müssen nur McGonagall überzeugen und ich verspreche euch, dass sollte nicht das Problem sein“
Vor meinen Augen wurde die Weihnachtsbeach Party immer realer. Ich konnte nur hoffen, dass McGonagall doch widerstandsfähiger war, als es bei Potter klang.

„Wirklich, James?“, begeistert funkelte die junge Ravenclaw Potter an. Ich hatte selten etwas abartigeres gesehen.

„Natürlich“, erwiderte er mit einer Selbstsicherheit in der Stimme die ich ihm gern heraus geprügelt hätte. Wie konnte man nur so… unmöglich sein? Bei Merlin. Mir fiel nicht mal ein passender Vergleich ein. Absolut unfassbar. Naja, wie heißt es so schön? Immer schön lächeln und Zähne zeigen. Man kann sie schließlich nicht alle umbringen.

Um der ganzen Show endgültig ein Ende zu setzen, erhob ich mich. „Gut. Damit hätten wir eigentlich alles geklärt. Wenn noch etwas sein sollte wisst ihr ja wo ihr uns findet.“
Nach einem prüfenden Blick aus dem Fenster, zeigte sich, dass es auch langsam Zeit wurde Schluss zu machen. Die Sonne stand schon tief und zeigte damit, dass wir Hogwarts immer näher kamen.

In der Hoffnung schnell hier raus und zu Alice zu kommen wandte ich mich fluchtartig zur Tür und-

„Hey Evans, jetzt warte doch mal!“ Mist. Genervt drehte ich mich um. „Was denn noch Potter?“

„Ganz ruhig. Ich wollte dich nur fragen, ob wir nachher zusammen zu dem Treffen zu McGonagall gehen wollen?“
Kurz überlegte ich, ob er das irgendwie zu seinem Vorteil auslegen könnte, aber da er das unmöglich als Date oder etwas anderes derartiges einstufen konnte, sagte ich kurzer Hand zu.

„Klasse. Also bis dann, Evans.“ Damit ließ er mich doch recht sprachlos stehen. Dieses dämliche Grinsen, welches er mir zugeworfen hatte machte mir irgendwie zu schaffen und während ich überlegte welche möglichen Gruben ich mir da schon wieder selbst geschaufelt hatte, bahnte ich mir einen Weg in Richtung Abteil. Dort fand ich eine sehr glückselige Alice vor. Irgendwie war mir das unheimlich. Überhaupt, war sie schon die ganze Zeit so unglaublich gut gelaunt. Kein Mensch war so gut gelaunt, wenn er nicht einen guten Grund hatte.

„Sag mal…hast du einen Aufheiterungszauber an dir versucht, oder hab ich was verpasst?“, fragte ich sie, als ich in das Abteil trat.

„Frank hat geschrieben“, sagte Alice als würde das alles erklären. Tat es vielleicht ja auch. Für sie. Für mich nicht.
„Muss ich dich erst mit einem Fluch belegen, oder sprichst du auch so?“

„Naja… Frank und ich… also wir…“ – „Ja?“ – Ungeduldig wedelte ich mit meinen Händen um ihr zu zeigen, dass sie etwas schneller reden sollte.

„Wir werden zusammen ziehen.“, sprudelte es endlich aus ihr heraus. „Wow!“. Okay jetzt war ich doch überrascht. Positiv selbstverständlich. Ich konnte Frank wirklich gut leiden. Er tat Alice gut und die zwei waren ein wirklich hübsches Paar. „Glückwunsch, Alice.“

„Ja. Er hat mich eben gefragt. hat mir eine Eule hinterher geschickt und mich gefragt. Lily, ich kanns einfach nicht glauben.“ Fassungslos glücklich sah sie mich an und zog mich in eine dicke Umarmung. „Also wenn ihr Hilfe braucht, beim Kisten schleppen… Du weißt ja, wo ich wohne.“ Ich wusste in diesem Moment, dass ich dieses Angebot nochmal bereuen würde. Alice besaß so unendlich viele Sachen. Es würde Wochen dauern. Selbst mit Zauberei.

„Habt ihr eigentlich schon was im Auge? Oder wenigstens einen Ort?“, fragte ich sie neugierig.

„Naja, Frank macht ja jetzt seine Ausbildung zum Auror in London und da ich mich auch bewerben möchte, entweder als Auror im Ministerium oder als Heilerin in St. Mungos, denke ich dass London wohl eine ganz gute Wahl wäre.
Naja und der Rest… Wir haben ja noch Zeit. Wo wir gerade davon sprechen. Du bist spät dran. Wie ist denn dein Treffen gelaufen? Sieht nicht so aus als hätte Potter es geschafft dich zur Weißglut zu treiben.“, grinste sie mich immer noch an.

Dieses Mal konnte ich allerdings auch Schadenfreude ausmachen. „Bitte. Einfach nicht nachfragen. Ich habe es überlebt und er leider auch. Können wir es bitte dabei belassen?“

„Was denn? Hat er deine Lieblingsfrage noch gar nicht erwähnt? Ist er krank?“

„Nein. Glück für ihn. Sonst wäre er da mit Sicherheit nicht lebend rausgekommen.“, antwortete ich ihr grimmig. Daraufhin ließ Alice ein tiefes Seufzen vernehmen, was ich inzwischen schon ziemlich gut kannte. Es war der Auftakt zu ihrer Eigentlich-ist-Potter-doch-gar-nicht-so-übel-Rede. Darauf konnte ich ganz besonders heute wirklich verzichten. Deswegen nahm ich ihr gleich allen Wind aus den Segeln.

„Nein. vergiss es. Du verstehst das nicht. Du bist nicht diejenige, die ständig vor der ganzen Schule bloßgestellt wird. Du bist nicht diejenige die ständig in peinliche Situationen gebracht wird. Und du bist auch nicht diejenige, über die sich der Rest der Schule das Maul zerreißt und das nur weil Potter kein `nein´ versteht. Er weiß, dass es mich nervt und an den Rand meiner Verzweiflung treibt und kann trotzdem nicht aufhören. Also egal was es ist, Alice. Nein.“, redete ich mich in Rage und damit war das Thema für mich auch gegessen.
„Okay. Okay. Friede. Bitte.“

„Wow, wenn das bei dir schon unter Krieg läuft, will ich gar nicht wissen, wie du es bezeichnest, wenn Leute mit Zauberstäben aufeinander losgehen.“, grinste ich sie an.
„Hey schau mal. Ich glaube wir sind da.“ – „Ja, wir werden definitiv langsamer. Dann mal los.“

Wir standen auf und zogen uns langsam unsere Umhänge über, dabei vergewisserte ich mich ein letztes Mal, dass mein Abzeichen gut sichtbar angeheftet war.

„Ich glaube wir können uns Zeit lassen, oder Lily?“, fragte Alice und ich stimmte mit einem Nicken zu. Ja, das würde definitiv wieder dauern heut.

„Die treten sich ja schon gegenseitig auf die Füße. Meine Güte. Denen muss doch klar sein, dass es genug Kutschen für alle gibt.“

„Also wenn du mich fragst: je schneller desto besser. Ich hab Hunger“, verkündete Alice und wie zur Bestätigung ließ ihr Magen ein lautes knurren hören, dass mich zum Lachen brachte.

„Ja, du siehst auch ganz ausgehungert aus“, kicherte ich während wir uns langsam in die Schlange Richtung Ausgang einreihten, die sich vor unserem Abteil gebildet hatte. Noch nicht einmal aus dem Zug ausgestiegen hörte ich Hagrids vertraute Stimme, die die Erstklässler zusammentrommelte.

„Hey, Hagrid. Wie geht’s?“, rief ich ihm über die Menge hinweg zu.

„Lily. Alice. Schön euch beide wieder zu sehen. Ferien gut überstanden?“. Besorgt sah er uns an und wir wussten Beide, dass diese Frage keine Floskel war.

„Ja, alles gut“ – „Bei mir auch.“, bestätigte ich Alice Aussage und warf ihm ein aufmunterndes Lächeln zu.

„Sehe ich euch zwei nächste Woche auf eine Tasse Tee?“
„Klar, siehst du uns. Du weißt doch, dass wir nicht lange ohne deine Kekse auskommen“, sagte Alice und warf mir ein verstohlen gequältes Lächeln zu. Nur damit das keiner falsch versteht: Hagrid war einer der nettesten Menschen die ich kannte, aber wenn er eines nicht konnte dann war es backen. Was ihn allerdings keineswegs davon abhielt. Seine Kekse blieben ungenießbar und stahlhart. Sie würden auf jeden Fall prima Munition abgeben, so viel stand fest.

„Dann werde ich gleich Morgen noch welche machen.“, grinste er uns glücklich an. „Okay, ich muss dann mal wieder. Sonst kommen die Erstklässler noch zu spät zur Einteilung und das wäre gar nicht gut. Wir sehen uns.“
„Bis bald, Hagrid.“, riefen wir ihm beide nach.

Inzwischen hatte sich der Bahnsteig beträchtlich gelehrt und so machten wir uns gemütlich auf zu den Kutschen. Nach nur 5 Minuten Wartezeit stiegen wir in Eine und dachten uns schon eine Strategie aus, wie wir die Kekse unauffällig verschwinden lassen konnten.

Meistens steckte ich sie einfach in meine Tasche und hob sie bis zu den Ferien auf. Der Schäferhund unserer Nachbarn liebte diese Kekse einfach. Allerdings brauchten wir jedes Mal eine Strategie, sodass Hagrid abgelenkt war und wir sie unauffällig verschwinden lassen konnten.

Da öffnete sich die Tür zur Kutsche noch einmal und als ich sah wer sich da zu uns gesellen wollte, schlug meine Stimmung schlagartig um. Heute war einfach nicht mein Tag.

„Lily.“ – „Sev.“ Diese eintönige Begrüßung hatte sich zwischen uns so eingebürgert seit dem Vorfall in der 5. Klasse und es fiel mir immer noch schwer ihn so zu sehen, ohne das freundschaftliche Geplänkel. „Wie waren-“
„Nein“, unterbrach ich ihn kalt. Bestimmt und mit einem sturen Ausdruck sah ich aus dem Fenster.

„Ich wollte-“, setzte er erneut an und ich antwortete mit leicht gereizter Stimme. „Spar es dir einfach. Es ist mir egal.“

„Können wir nicht-“ – „Ich hab es dir schon tausendmal-“
In diesem Moment öffnete sich die Türe der Kutsche noch einmal und ich konnte mein Glück kaum fassen. Auch Alice begann unruhig auf ihrem Sitz herum zu rutschen.
„Hab ichs doch gewusst. Das konnte nur deine zarte Stimme sein, die ich da vernommen habe.“ Dabei grinste Potter erst mich und dann Alice an. Als sein Blick Alice erreicht hatte, registrierte er wem meine Worte gegolten hatten und sein Lächeln gefror.

„James, jetzt steig endlich ein. Das ist die letzte Kutsche und ich hab das Gefühl sie wird langsam unruhig.“, hörte man Remus von draußen meckern und ich kam nicht umhin zu bemerken dass er wohl recht hatte. Die Kutsche schien tatsächlich unruhig zu werden und ruckelte inzwischen leicht hin und her. „Außerdem geht die Auswahl bald los und die solltest du auf keinen Fall verpassen.“, hörte man ihn weiter ausführen, dabei begann er Potter in die Kutsche zu drängen ohne genau zu wissen auf was er sich da gerade einließ. Da Potter sich scheinbar immer noch nicht ganz gefasst hatte, stolperte er auch gleich über Alice Füße auf meinen Schoß.

„Au. Potter kannst du nicht aufpassen?“ – „Sorry Lily, aber ich glaub das war meine Schuld“, versuchte Remus zu retten, aber Potter hatte wie immer eigene Pläne sich in seinen Untergang zu reiten. „Ach, Evans. Daran dass ich auf dich fliege ist nur das Schicksal schuld.“

Gerade als ich zu einer gepfefferten Antwort ansetzen wollte, wurde Potter von Sev gepackt und hochgezogen.

Das zog jedoch unweigerlich eine Kettenreaktion nach sich. Sowohl Alice als auch Remus waren aufgesprungen und zogen Sev von Potter weg.

„Du hast sie doch gehört, Potter. Lass sie in Ruhe.“, knurrte er drohend und versuchte dabei sich von den Beiden loszumachen.

„Was denn Schniefelus. Warum so schlecht gelaunt?“ Inzwischen hatten sich beide wieder aufgerichtet und standen sich gegenüber, die Hände an den Taschen. Jeder zeit bereit den Zauberstab zu ziehen und den anderen anzugreifen.

„Prongs“, versuchte Remus sich einzumischen und sich dabei zwischen die Beiden zu drängen, doch Potter machte wie immer alles nur noch schlimmer.

Leider verstand ich nicht ganz was Sev ihm nun ins Ohr flüsterte, nur irgendwas mit einem Wolf. Fakt war jedoch, das Potter sich dadurch provozieren ließ und in seine Tasche griff. Still betete ich, dass diese Fahrt bald ein Ende haben würde. So langsam kamen mir nämlich wirklich Zweifel, dass wir hier alle heil rauskommen würden.

Potter schien sich darum jedoch keine Gedanken zu machen und hielt Severus seinen Zauberstab drohend ins Gesicht. „Ich an deiner Stelle würde aufpassen, Schniefelus.“

Jetzt war mein Fass endgültig voll. Voller Entschlossenheit schob ich mich zwischen die Beiden, stieß Potter auf meinen Platz und drückte auch Severus wieder auf seinen zurück. „Ihr setzt euch jetzt hin und bis zum Ende dieser Fahrt will ich nicht ein lautes Atmen von euch mehr hören.“ „Tut einfach so als wärt ihr an einem anderen Ort, damit wir diese Fahrt heil überstehen.“, gab Alice mir Unterstützung und stellte sich ebenfalls zwischen die Beiden. Sie behielt Potter im Blick. Ich Severus.

„Mach dich nicht lächerlich, Prevett.“, zischte Sev und besiegelte damit den Moment an dem mir endgültig der Kragen platze.

„Wag es nicht!“, drehte ich mich schnell zu Potter um, der schon dabei gewesen war aufzuspringen. „Noch ein Wort von euch Beiden und ich hex durch, sodass ihr nicht mehr wisst wo oben und unten ist.“

„Was denn Lily. Du willst es allein mit mir aufnehmen?“ Verächtlich sah Severus mich an und ich fragte mich unwillkürlich was nur aus ihm geworden war. Was sie aus ihm gemacht hatten. So viel also zum Thema Verzeih-mir-dass-ich-dich-Schlammblut-genannt-habe. Die Botschaft gerade war sehr deutlich gewesen.

Doch jetzt zog auch Remus seinen Zauberstab, der vorher Mühe gehabt hatte Potter im Zaun zu halten und richtete ihn auf Severus.

„Hab ich dir nicht gesagt-“

„HALTET DIE KLAPPE!“, schrie ich die gesamte Kutsche zusammen. „Es reicht! Es ist echt lieb von dir Remus, dass du mich verteidigen willst, aber glaub mir das ist es nicht wert. Jetzt setzt euch die 2 Minuten hin und reißt euch nochmal zusammen.“

„Aber Lily. Er hat-“ – „Nein. Potter. Ich brauche niemanden der sich als eifriger Samariter aufspielt. Ich kann mich selbst verteidigen. Das solltest du eigentlich am besten wissen. So und jetzt will ich von dir nichts mehr hören“ und tippte ihm dabei bei jedem einzelnen Wort an seine Brust. „Ich hätte auch ehrlich etwas mehr von dir erwartet, Potter. Du bist jetzt Schulsprecher. Du sollst solche Sachen schlichten und nicht provozieren. Da besteht ein deutlicher Unterschied. Ein bisschen mehr Verantwortungsbewusstsein würde dir ja wirklich mal ganz gut tun, aber ich weiß wirklich nicht was sich Dumbledore dabei gedacht hat.“

Die letzten Worte brabbelte ich nur noch leise vor mich hin und es war mir egal dass er sie hörte. Er wusste sowieso was ich von ihm hielt und das eben setzte dem ganzen mal wieder die Krone auf. In diesem Moment bemerkte ich, dass die Kutsche zum Sinkflug ansetzte und ich war mehr als dankbar dafür. Neben mir atmete auch Alice erleichtert aus.

Die Kutsche war noch nicht mal richtig zum stehen gekommen, als ich die Tür auch schon aufstieß, raussprang und Alice mit mir zog. Weit weg von Potter und Severus.

„So viel Testosteron auf einem Haufen. War ja klar, dass das schief geht.“, war Alice Kommentar zu dem Ganzen Chaos, während wir uns unseren Weg in die Große Halle bahnten.

„Testosteron?“, zweifelnd sah ich sie an. „Du meinst wohl eher Dummheit.“




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tadaaa! na, was sagt ihr dazu?


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