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Fanfiction

Fire & Fury - Ich würde brennen für dich - 2. The death of me

von zaara

Hey, Leute. da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel im Gepäck. ich muss zwar dazu sagen, dass dieses eines von den Kapiteln ist, das ich bestimmt 6 mal umgeschrieben habe und immer noch nicht zufrieden bin, aber gut. Bin gespannt auf eure Meinungen^^

Dann möchte ich mich natürlich noch bedanken für die lieben Reviews:
@Readingrat: Vielen Dank für das Review und vor allem für die Beurteilung meines Schreibstils. war mir immer recht unsicher, ob er nicht doch etwas abgehackt wirkt^^
@Adaman: Ja, sie strahlte über beide Backen ;-) ich kenne das auch irgendwie nur so...^^...aber wenn man mal so drüber nachdenkt... :-) Es freut mich auf jeden Fall, dass dir das erste Kapitel gefallen hat.
@Kasching: Mein erstes Review für diese Geschichte^^ ich bin quasi im Quadrat durch mein Zimmer gesprungen mit einem dicken fetten Grinsen im Gesicht :-) Danke. Danke. Danke. Ich mag Lily/James Geschichten auch ziemlich gern und dann hab ich mir gedacht: man kann es ja mal versuchen^^

so und jetzt zum wesentlichen Teil. ich wünsche viel Vergnügen. eure zaara


The death of me

Okay. Zugegeben. Mein letztes Zusammentreffen mit Lily lief leider nicht ganz so wie geplant. Gut, die gefühlten 700 davor auch nicht, aber ein bisschen mehr Begeisterung hätte sie schon zeigen können. Irgendwann musste sie doch kapieren, wie ernst es mir war und dass wir im Prinzip perfekt zueinander passten. Bei Merlin, die ganze Schülerschaft wusste, was ich für Lily empfand. Nur an ihr schien das spurlos vorbei zu gehen. Dabei würde ich wirklich alles für diese Frau tun.

Naja, mir blieb noch ein Jahr. Ein Jahr Lily Evans davon zu überzeugen, dass ich der richtige für sie war. Ein Jahr in dem ich Sirius wahrscheinlich endgültig an den Rand des Wahnsinns treiben würde. Mal ganz zu schweigen vom Rest der Rumtreiber. Aber mal ehrlich: Waren Freunde nicht genau dazu da? Das zählte doch quasi zum Berufsrisiko.

Nachdenklich sah ich auf das Abzeichen, dass in meiner Hand ruhte. Dumbledore. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Warum nicht Remus? Denn mal ehrlich: jeder weiß, dass er der bessere Schulsprecher wäre. Der geeignetere Partner für Lily. Vermutlich einer der Gründe warum Lily mit ihm befreundet war. Die Beiden waren sich so verdammt ähnlich. Mit einem leichten Stechen in der Magengegend dachte ich an das Gespräch der Mädchen zurück. Lily hätte sich mit Sicherheit auch lieber Remus als Partner gewünscht. Bei diesem Gedanken entfuhr mir ein schwermütiges Seufzen. Manchmal fiel es mir wirklich schwer, nicht sauer auf Remus zu sein, aber letzten Endes konnte er am wenigsten dafür.

„Prongs! Jetzt mach endlich! Sonst verpassen wir noch den Zug und du kannst dir gleich selbst Punkte abziehen!“

Damit wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, die mir schon so oft in meinem Kopf herum geschwirrt waren. So langsam kam ich mir vor wie ein Mädchen. Mit einem erneuten Seufzen stand ich auf, heftete mir das Abzeichen an meinen Umhang und überprüfte ein letztes Mal, ob ich auch nichts vergessen hatte. Während ich meinen Koffer die Treppen herunter fliegen ließ, sah ich mich nach meinem besten Freund um, den ich noch in seinem Zimmer vermutete.

Plötzlich hörte ich von unten ein seltsames Krachen und lautes Gefluche.

„Prongs! Wenn du schon deinen verdammten Koffer die Treppen runter fliegen lässt, dann schau gefälligst hin, dass du niemanden erschlägst!“. Lachend lief ich die Treppe herunter. „Ach, Pad. Ich glaube auf die paar Gehirnzellen kommt es jetzt auch nicht mehr an.“

Da mischte sich die Stimme meiner Mutter ein: „Jungs. Euch kann man keine zwei Minuten allein lassen.“ Tadelnd kam sie auf uns zu und unterzog Sirius einer kurzen Musterung. Nachdem sie ihn offensichtlich für völlig unbeschädigt hielt, wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder uns beiden zu. Die Art wie sie dabei ihre Arme in die Hüften stemmte, verhieß nichts Gutes.

„Ich möchte dieses Schuljahr nicht von Eulen belästigt werden, die mir mitteilen, dass meine Jungs mal wieder Mist gebaut haben. Ist das klar?“, streng sah sie uns an und ich gebe es nicht gern zu, aber in diesen Momenten wagte nicht einmal ich es ihr zu widersprechen.

„Ja, Mutter“, antworteten wir ihr gleichzeitig, wohl wissend, dass wir dieses Versprechen nie würden einhalten können. Immerhin waren wir Rumtreiber. Unser Ruf stand auf dem Spiel und dieses Jahr mit meinem Posten als Schulsprecher wurden uns ganz neue Dimensionen eröffnet.

„ Wisst ihr, wenn ihr euch schon die Mühe macht mich anzulügen, dann versucht es das nächste Mal mit etwas mehr Überzeugungskraft. Selbst das schlechteste Spickoskop der Welt hätte euch jetzt überführt.“, sagte sie und schien alles andere als zufrieden.

Mit einem Seufzen fuhr sie fort: „Ist ja auch egal. Was ich eigentlich mit euch besprechen wollte…Ähm…“, unsicher sah sie uns an. Gut. Das was jetzt kam, war ihr wohl wirklich wichtig und sie wusste wohl nicht so genau wie sie es uns mitteilen sollte. Das war es, was mich wirklich beunruhigte.

„Vielleicht anders. Wie viel habt ihr von dem mitbekommen was in der Zaubererwelt vor sich geht?“, fragte sie uns im ernsten Ton.

„Du meinst die Sache mit Voldemort?“, versicherte sich Sirius und bekam ein Nicken als Bestätigung von meiner Mutter.

„Wir wissen, dass man ihn nicht ignorieren sollte, so wie es das Ministerium anscheinend noch macht.“, antworte ich.

„Ja, er ist nicht irgendein Spinner dem niemand zuhört. Im Gegenteil, ihm hören viel zu viele zu. Keine Ahnung wie er das macht, aber er scheint bei den alten Zaubererfamilien auf einen Nerv und sehr viel Sympathie gestoßen zu sein.“, ergänzte Sirius.

„Dann wisst ihr auch was er vor hat? Eine Art Reinigung des Blutes der magischen Gemeinschaft?“

„Ja, wir wissen das alles. Schließlich können auch wir, entgegen der allgemeinen Meinung, Zeitung lesen. Warum willst du das alles wissen?“, inzwischen beunruhigt sah ich sie an. Auch Sirius schien kein gutes Gefühl zu haben.

„Wir wurden mit einem geheimen Auftrag betraut. Die Einzelheiten kann ich euch nicht verraten, aber ich wollte das euch klar ist wie wichtig das für unsere Zukunft ist.“, abwartend sah sie uns an während wir begannen eins und eins zusammen zuzählen.

„Die schicken euch Merlin wer weiß wohin, obwohl sie wissen wie gefährlich das ist?! Das kann das Ministerium nicht machen!“, erwiderte ich aufgebracht.

„James. Wir sind Auroren. Das ist unser Job. Wir wussten dass es eines Tages so einen Auftrag geben könnte. Wir haben uns damals bewusst entschieden und wir tun eigentlich nichts anderes als sonst auch.“

„Scheinbar ja aber doch. Sonst hättest du jetzt nichts gesagt. Was ist an diesem Auftrag so anders?“, wollte ich von ihr wissen.

„Der Gegner.“, kam Sirius meiner Mum zuvor. „Das ist nicht irgendein Spinner. Die Leute hören ihm zu, oder er verhext und erpresst sie. Jedenfalls hat er schon jetzt viel zu viel Macht. Was ist anders mit diesem Auftrag? Habt ihr keine Rückvericherung? Keine Reißleine?“

„James, Sirius bitte. Ich darf euch dazu nichts sagen. Versteht doch. Ihr habt doch mitbekommen was hier vor geht. Ihr habt es selbst gerade gesagt: irgendwer muss ihn stoppen, wenn schon das Ministerium nur tatenlos zusieht. Sirius, du weißt am besten dass das stimmt.“

Das war falsch, schoss es mir durch den Kopf. Das hier fühlte sich nicht an, wie ein Abschied auf Zeit, sondern wie ein Abschied für immer. Sie benahm sich als wäre es durchaus wahrscheinlich, dass wir sie nie wieder lebend sehen würden.

„Mom-“ – „Keine Sorge James. Ich habe deine Bitte nicht vergessen.“

„Nein, das ist es nicht. Ich will mit. Ich werde kämpfen.“ Neben mir nickte Sirius bekräftigend. „Wenn es stimmt, was wir alles mitbekommen haben, dann könnt ihr jede Hilfe gebrauchen.“ – „Nein!“, fuhr meine Mutter dazwischen. „Ihr seid noch lange nicht so weit. Das was euch da draußen erwartet übersteigt eure Fähigkeiten bei weitem und zuerst werdet ihr beide die Schule abschließen. Wir werden euch nicht dieses eine Jahr eurer Kindheit nehmen.“

Empört wollten Sirius und ich beteuern, dass wir mit Sicherheit keine Kinder mehr waren, aber meine Mutter kam uns erneut zuvor. „Ich weiß. Ich weiß. Aber ihr seid eben auch keine Erwachsenen. Glaubt mir. Ihr werdet noch früh genug erfahren müssen, was es heißt da draußen zu bestehen.“

„Mom-“

„Nein James. Wahrscheinlich reagiere ich auch einfach über. Ich wollte nur, dass ihr wisst, was hier los geht. Vielleicht macht ihr uns ja auch jetzt weniger Ärger. Man wird ja noch hoffen können, oder? Und jetzt Schluss. Ihr müsst los, sonst kommt ihr zu spät. Von eurem Vater soll ich euch viele Grüße ausrichten. Er musste heute früh zu einem Einsatz.“, damit zog sie mich und auch Sirius in eine Umarmung und wir wussten beide: Widerstand war zwecklos. „Okay und jetzt macht mich stolz.“, lächelnd trat sie zurück.

Widerwillig trat ich zurück und winkte ihr mit einem beklemmenden Gefühl zum Abschied. Wohl wissend dass ich an der Situation sowieso nichts ändern würde können, griff ich nach meinem Koffer und apparierte nach einem „Passt auf euch auf.“ zum Gleis. Kurze Zeit später tauchte auch Sirius neben mir auf.

Auch hier dasselbe Bild wie überall: gehetzte, verängstigt wirkende Menschen. Die Anspannung war deutlich zu spüren, während wir uns einen Weg durch die Masse bahnten. Uns begegneten einige bekannte Gesichter, die nicht weniger bedrückt wirkten.

„Was meinte deine Mum eigentlich mit dem: Ich hab es nicht vergessen? Um was hast du sie gebeten?“, fragte Sirius. „Nichts wichtiges“, wiegelte ich schnell ab und versuchte im Ganzen Gedränge meinen Rotschopf auszumachen. Dieser ganze Wahn vom reinen Blut… am liebsten würde ich Lily rund um die Uhr überwachen lassen. Leider schien sie sich sehr erfolgreich tarnen zu können.

„Hey, Prongs. Sieh mal da ist Moony.“, stupste Sirius mich an und zeigte auf eine Menschengruppe, die weiter links von uns stand. In diesem Moment sah ich auch sie. Wie sie gerade ihre wunderschönen roten Haare in den Nacken warf und über etwas lachte, was ganz offensichtlich aus Remus‘ Mund gekommen war. Verdammt. Sie hatten viel zu viel Spaß.

„Prongs, reiß dich zusammen. Ich glaube nicht dass es deine Chancen verbessert, wenn du das was du gerade vorhast wirklich durchziehen willst.“, hielt Sirius mich zurück und erntete dafür einen bösen Blick von mir. Entschuldigend hob er die Hände. „Ich meine ja nur“ – „Ja, du hast ja Recht. Es geht mir einfach nur gegen den Strich. Ich bin derjenige der ihr hinterher läuft, sie ständig nach einem Date fragt und ihr überall Hilfe anbietet, wenn sie gerade welche braucht. Und was macht Remus bitte? Diskutiert mit ihr über die Auswirkungen eines Schrumpftrankes auf Riesen…“, verzweifelt warf ich die Arme in die Luft um meinen Ärger zum Ausdruck zu bringen. Ich beschloss jedoch mich zusammenzureißen und wir setzten unseren Weg zu Remus fort.

„Hey, Moony alter Freund! Was macht die Zauberkunst?“, begrüßten wir ihn. Danach wandten wir uns an den Rest der Gruppe. „Prevett. Evans.“, begrüßten wir auch die beiden und bekamen ein äußerst herzliches „Potter. Black.“ zurück. Es dauerte auch keine zwei Sekunden da drehte Lily sich zu ihrer Freundin und sie beschlossen sich schon mal ein freies Abteil zu suchen. Es gelang mir nicht ganz einen gleichgültigen Gesichtsausdruck aufzusetzen, sodass Remus sich wohl dazu genötigt fühlte mir einen entschuldigenden Blick zuzuwerfen. Doch dann fiel mir ja siedend heiß etwas ein, was schlagartig ein Lächeln auf mein Gesicht zauberte und den ganzen Rest den ich heute erfahren hatte in den Hintergrund treten ließ. An den Gedanken Schulsprecher zu sein konnte ich mich einfach noch nicht gewöhnen.

„Sag mal Prongs hat Evans dir gerade ihre Liebe gestanden und wir haben es nur nicht mitbekommen, oder warum grinst du so vor dich hin?“, fragte Remus mich misstrauisch, der wohl meine Stimmungsschwankung mitbekommen hatte.

„Ich glaube lieber Moony, du vergisst, wen du hier vor dir hast.“, erwiderte ich nur geheimnisvoll und konnte nicht verhindern, dass mein Grinsen immer größere Ausmaße annahm.

„Keine Chance, Moony. Ich hab heute Morgen auch schon versucht vernünftig mit ihm zu reden. Kannst du voll vergessen. Im übrigem, Prongs. Das Gespräch von vorhin hab ich noch nicht vergessen. Ich will immer noch wissen was deine Mutter gemeint hat.“, kommentierte Sirius das Ganze.

„Ach Leute. Ich glaube nicht ich bin das Problem, sondern ihr. Denn dank der Auszeichnung hier, die nicht du sondern ich bekommen habe – was mir im übrigem immer noch sehr leid tut - werde ich Evans spätestens in zehn Minuten sowieso wieder sehen und dann habe ich sie ganz für mich allein. Das Beste ist natürlich, dass sie nicht einfach gehen kann und wohl oder übel mit mir reden muss.“, antwortete ich schon etwas selbstgefällig.

„Also weißt du Prongs, so wie du das formulierst hab ich direkt Angst um Evans.“, feixte Sirius vor sich hin und ich hatte das Gefühl dass mir etwas Wichtiges entging. „Ja, wenn es nicht Lily wäre –bei der wir ja alle wissen, dass sie sich wehren kann- würde ich dich zu ihrem eigenen Schutz direkt hier festleinen.“, unterstütze Remus diese ganze Farce noch.

„Ihr beide seid unverbesserlich. So was nennt sich Freunde. Wo ist Wormtail? Vielleicht bekomme ich ja wenigstens von ihm die angemessene Unterstützung, die mir zusteht.“

„Ach, der wird wieder auf den letzten Drücker auftauchen. Du kennst doch Wormy.“

„Moony hat Recht. Es ist wohl das Beste wenn wir es den Mädels gleich tun und uns ein freies Abteil suchen, bevor wir uns eines teilen müssen mit irgendwelchen Idioten.“, stimmte Sirius ihm zu und wir machten uns auf den Weg. Nachdem wir die Koffer in den Zug gezerrt hatten, fanden wir nach nicht einmal fünf Minuten ein leeres Abteil in dem wir uns ausbreiten konnten.

„Schon komisch, dass das unsere letzte Zugfahrt nach Hogwarts sein soll“, sprach Moony das aus was wir alle dachten.

„Gutes Stichwort“, bemerkte Sirius und klatschte dabei mit einem Eifer in die Hände, sodass ich schon ahnte was jetzt kam. Er sprach seit Wochen von nichts anderem. „Da dies unser letztes Jahr sein wird müssen wir etwas Großes planen. Etwas Unvergessliches. Wir wollen doch in die Annalen von Hogwarts eingehen. Unvergessen. Originell. Rumtreiber. Noch Generationen nach uns werden von uns hören und sich wünschen sie wären mit uns zur Schule gegangen.“, sagte er mit einem glänzen in den Augen. „Ich schwöre dir Moony, das hat er den ganzen Sommer geübt“, meinte ich grinsend. Sirius überhörte meinen Kommentar allerdings geflissentlich. „Also was wir brauchen ist etwas noch nie dagewesenes. Jemand eine Idee?“, beendete er seine flammende Rede und sah uns der Reihe nach erwartungsvoll an.

„Sorry, Alter.“, sagte ich. „Aber mir ist noch nichts eingefallen, was auch nur annähernd deinen Ansprüchen entspricht.“

„Prongs, du kannst mich doch jetzt nicht hängen lassen. Das liegt doch nur an diesem dämlichen Abzeichen. Du bist zahm geworden. Klasse. Dann hat Dumbledore ja genau das erreicht was er wollte.“, eingeschnappt saß er mir gegenüber und sah mich herausfordernd an.

„Ich bin nicht zahm geworden. Überhaupt hat das damit gar nichts zu tun. Ich denke. Siehst du?“, sagte ich du und holte meinen Schnatz aus der Tasche, den ich in meinem aller ersten Spiel gefangen hatte. Er hatte mir schon gute Dienste erwiesen, da ich mit dessen Hilfe schon öfters auf gute Ideen gekommen war, die wir dann im Kollektiv noch perfektionierten. Er half mir meine Gedanken zu ordnen und zu fokussieren.

In diesem Moment ertönte der Abpfiff und der Zug setzte sich in Bewegung. Sehnsüchtig starrte ich aus dem Fenster und meine Gedanken begannen weite Kreise zu ziehen.

„Hey, Moony. Du sollst auch nachdenken! Nur weil du immer noch Vertrauensschüler bist, heißt das auf keinen Fall, dass du dich zurücklehnen darfst.“ –
„Hör mal-“

„Nichts ist mit: Hör mal“, sagte Sirius empört. „Prongs ist immerhin Schulsprecher und macht-“

„Scheiße!“, erschrocken fuhr ich hoch. Ich war ja Schulsprecher. Und wo sollte der, also ich, jetzt eigentlich sein? Richtig. Im Schulsprecherabteil. Bei Lily. „Sie wird mir den Kopf abreißen. Ich muss los. Sonst hat Gryffindor schon vor Schuljahresbeginn keine Punkte mehr, weil Lily mir alle abgezogen hat.“, verabschiedete ich mich schnell und hastete aus dem Abteil.

Wären die Gänge leer gewesen, hätte ich es mit Sicherheit noch pünktlich geschafft. Aber so hatte ich keine Chance. Überall standen kleine Gruppen und unterhielten sich. Natürlich mitten im Gang. Wo auch sonst? Das Gepäck, was zusätzlich noch daneben stand, tat sein übriges und machte das Ganze zu einem Hindernisparcours erster Güte. Tja, und ich war leider gerade dabei durchzufallen. Und das auf so vielen verschiedenen Ebenen. Da ich nicht ganz so konzentriert war, wie ich es hätte sein sollen lief ich schon nach den ersten 20 Metern in die erstbeste Person rein, die gerade aus einem der Abteile kam und riss sie mit mir zu Boden.

„Au. Potter! Jetzt pass doch mal auf!“

Natürlich von allen Leuten auf diesem Planeten musste ich ausgerechnet Lilys beste Freundin umrennen. „Sorry, Prevett. Hab dich gar nicht aus dem Abteil kommen sehen.“

„Ist ja auch kein Wunder bei der Geschwindigkeit“, erwiderte sie bissig. Lily hatte eindeutig schlechten Einfluss auf sie. „Es tut mir leid, okay?“, bat ich sie nochmal um Verzeihung und meine Tonlage rutschte dabei förmlich auf den Knien vor ihr rum. Ich richtete mich auf und hielt Alice meine Hand hin. „Alles klar bei dir?“, fragte ich sie während ich ihr aufhalf.

„Ja, sollte alles noch dran sein. Für die blauen Flecke schuldest du mir was Potter.“

„Ja, ja.“, wiegelte ich schnell ab und hastete weiter. Zu meinem Leidwesen musste ich zugeben, dass ich auch dieses Mal nicht sonderlich weit kam. Dieses Mal jedoch stellte sich mir das Hindernis mit voller Absicht in den Weg und ich konnte gerade noch so einen weiteren Zusammenstoß verhindern.

„Sieh mal einer an. Wen haben wir denn da?“

„Lass mich in Ruhe, Schniefelus. Ich habs eilig.“ – „Was denn? Muss klein Potty ganz schnell zu Black Beauty?“ So wie er gerade vor mir stand musste ich echt noch meinen letzten Rest Geduld raus kramen, sonst hätte ich ihn garantiert kreuz und quer durch gehext. Leider schien Snape sich dessen bewusst zu sein.

„Hey Potter. Ich hab gehört deine Eltern haben sich den Verlierern angeschlossen. Ich habe 20 Galleonen gewettet, dass sie es keine 2 Monate schaffen. Was meinst du?“, fragte er mich mit einem fiesen Grinsen. Ich reagierte sofort. Blitzschnell zog ich meinen Zauberstab und schleuderte Snape gegen die Wand. Wie immer war er viel zu langsam um dem auch nur irgendetwas entgegensetzen zu können. Ich dagegen hatte Mühe mich zu beherrschen.

„Noch einmal… Wenn du es nur noch einmal wagst so über meine Eltern zu sprechen, wirst du dieses Jahr keine einzige ruhige Minute haben.“, presste ich hervor.
„Willst du mir etwa drohen, Potter?“

„Nein. Keine Drohung. Das ist ein Versprechen. Und jetzt entschuldige mich bitte. Lily erwartet mich und ich würde sie nur ungern weiter warten lassen.“ Damit stieß ich mich schwer atmend von der Wand ab, gegen die ich Snape gepresst hielt und wandte mich um zum gehen.

„Du machst dir doch nicht etwa immer noch Hoffnungen Potter? Sie wird sich niemals in jemanden wie dich verlieben können. Niemals. Hörst du?“, schrie Snape mir wutentbrannt nach.

Ich antwortete mit Hilfe meines mittleren Fingers und ging ungerührt weiter. Okay, ich gebe es zu. Es kostete mich meine ganze Willenskraft mich nicht noch einmal umzudrehen und ihm eine zu scheuern. Denn wenn ich ehrlich war, sahen meine Chancen bei Lily tatsächlich nicht allzu rosig aus…

Völlig außer Atem kam ich einige Augenblicke später vor dem Abteil der Schulsprecher an und bereitete mich schon mal seelisch und moralisch auf die bevorstehende Standpauke vor. Das eine kommen würde stand da völlig außer Frage. Schließlich war ich dank meiner Zusammenstöße jetzt schon fast eine viertel Stunde zu spät. Ich holte also nochmal tief Luft und stieß dann die Tür zum Abteil der Schulsprecher auf. Erwartungsvoll sah ich mich um und entdeckte Lily am Tisch. Eine sehr wütend aussehende Lily.

„POTTER! Wie schön dass du es einrichten konntest.“ Ihre Stimme klang dabei gefährlich ruhig, was mich beunruhigte und mich dazu veranlasste schon einmal innerlich in Deckung zu gehen. Abwartend sah ich sie also an und bewegte mich ganz langsam in Richtung des Tisches. Offenbar beging ich damit allerdings einen größeren Fehler als mir bewusst war.

„Ehrlich Potter? Ist das dein ernst? Deine Verspätung ist dir nicht mal eine Entschuldigung wert? Ich bekomme nicht mal eine dämliche Ausrede zu hören? Nicht mal DAS?“, schrie sie mich an.

Wenn sie wütend ist, ist sie noch beeindruckender. Dann fangen ihre wunderschönen grünen mandelförmigen Augen an zu blitzen. Ihre Wangen nehmen einen schönen Rotton an und sie streckt ihr Kinn angriffslustig nach vorn. Okay, vielleicht wäre es doch besser zu versuchen etwas zu sagen, anstatt sie anzustarren. „Lily-“

„Nein, Potter. Ich will es gar nicht hören. Nicht eine einzige deiner erbärmlichen Ausreden. Und für dich immer noch Evans!“, fuhr sie mich an und mit einem letzten Todesblick, den sie anscheinend nur mir gewidmet hatte, drehte sie sich um und starrte demonstrativ aus dem Fenster.

Na super. Alles war wieder so wie immer: Lily war mal wieder wütend und ich mal wieder sauer. Schön dass sich unsere Gefühle wenigstens gegen ein und dieselbe Person richteten. Nämlich mich.


So das war es auch schon wieder. ich hoffe es hat euch gefallen.^^


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Beziehungskomödien aufzubauen und die entsprechenden Dialoge zu schreiben kann Joanne K. Rowling so gut wie Woody Allen. Im vierten und fünften Band ist das schön zu beobachten, wenn es die ersten Eifersüchteleien zwischen den Freunden gibt.
Klaus Fritz