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Fanfiction

Märchen gibt es nicht - Spencers Brief

von starry dreams

Spencers Brief


Lieber Sirius,

jetzt sitze ich hier und weiß, dass es bald soweit ist. Meine Zeit ist gekommen. Meine Zeit zu gehen, was gleichzeitig bedeutet, dass unsere Zeit vorbei ist. Es tut mir so unendlich leid, das wirst du mir glauben müssen. Und ich weiß, dass du es auch tun wirst.

Da ist dieser Schmerz in meiner Brust, der mir das Atmen schwer macht. Vielleicht spürst du es auch, vielleicht aber auch nicht. Ich hoffe sehr, dass du es spürst, denn dann bedeutet es wenigstens, dass nichts umsonst war. Dass meine Befürchtungen von damals nichtig waren. Dass ich falsch lag und du nicht aufgehört hast. Aufgehört, mich zu lieben. Dass du mich nicht wissentlich, nicht absichtlich verlassen hast.

Ich weiß, es gibt eine Menge Dinge, die du nicht weißt. Die du nicht verstehst, aber ich habe nicht die Zeit, dir alles zu erzählen. Ich weiß es und du weißt es. Das Versteckspiel ist vorbei. Ich muss mich meiner Zukunft stellen und das Beste hoffen.
Und trotzdem … trotzdem gehe ich vom Schlimmsten aus. Unsere Zeit ist vorbei.

Es wird die Zeit kommen, in der du begreifst. Ich verspreche es dir. Was soll ich auch anderes tun? Ich kann dir nicht das zurückgeben, was dir damals genommen wurde. Damals, als es noch ein WIR gab. Als meine Welt noch unerschüttert und voller Glück war. Damals, als mein größtes Problem das war, wie ich vor meiner und deiner Familie verbarg, dass ich nichts gegen Muggelstämmige hatte. Damals, als meine Welt noch heil war. Unsere Welt. Vor deinem Verrat und vor meinem. Vor unserem Untergang.

Ich weiß überhaupt nicht, womit ich anfangen soll, um dir alles begreiflich zu machen, ohne dass du mich am Ende hassen wirst. Und das wirst du. Du hast ein viel zu gutes Herz, um jemanden wie mich lieben zu können. Um meine Seele bewahren zu können. Diese Last will ich dir nicht auftun, deswegen muss ich das alleine tun. Auch, wenn ich hoffe. Immer hoffen werde. Solange mein Leben nun noch geht.

Du wirst dich nicht mehr erinnern, aber es gab eine Zeit vor jetzt, in der du mir sagtest, du würdest mich lieben. Es gab eine Zeit, in der unser Glück nicht vom dunklen Lord und der Angst vorm Tod überschattet wurde. Soll ich dir was sagen?

Ich habe keine Angst. Ich habe keine Angst vor dem Tod. Nein, ich werde ihm hoch erhobenen Hauptes entgegen schreiten und nicht zögern, wenn abgerechnet wird. Wenn ER mit mir abrechnen wird. Ich weiß, dass du weißt, wer ER ist. Ich weiß, dass du es weißt. Und tief in deinem Herzen, da weißt du es schon seit dieser einen Nacht im verbotenen Wald, als du mich geküsst hast. Als für dich alles noch ein Scherz war. Für mich war es das nicht. Nie.
Du hast meinen Schmerz gespürt, hast sein Lachen gehört, hast ihn vor dir gesehen. Als du mich geküsst hast.

Du weißt, was das heißt. Du weißt es.
Ich war nur noch nicht bereit, es zu erzählen. Alles. Komplett. Jetzt werde ich das tun und ich werde diesen Brief an dich verstecken. Ich habe keinen Zweifel, dass du ihn trotzdem finden wirst. Er ist ein Teil von mir und mich wirst du immer finden.

Sirius, wir kennen uns, seit wir auf der Welt sind. Wir sind zusammen aufgewachsen. Wir beide, du und ich. Du wirst dich nicht erinnern, aber wie auch? Deine Erinnerung wurde dir genommen, vom mächtigsten Zauberer, den die Welt bisher gesehen hat.

Und ich? Ich hoffe inständig, dass das so bleibt. Dass er stirbt und nie wiederkehrt. Dass nie wieder jemand wie er wiederkehren wird.

Lass dir eins gesagt sein: Ich wollte nie, dass es so weit kommt, wie es am Ende gekommen ist.

Ich hoffe, dass dir das bisher noch nicht zu viel ist, aber du hast es verdient, die Wahrheit zu erfahren. Du hast es verdient, weiterhin ein Leben zu führen, dass lebenswert ist. Dass es WERT ist!

Wir waren ein Herz und eine Seele. Damals. Wir haben alles zusammen gemacht, was man zusammen machen konnte. Du hast mich einmal gefragt, woher ich dich kannte und ich habe dir die halbe Wahrheit erzählt. Ich habe dir gesagt, ich hätte dich das erste Mal auf einem Bild gesehen und du hättest in die Kamera gelächelt. Aber soll ich dir noch etwas sagen? Woher ich wusste, dass es ein gequältes Lächeln war? Kein echtes?

Erstens: Ich habe dich inzwischen oft genug ehrlich lächeln sehen.
Zweitens: Ich war dabei. Die Person neben dir auf dem Bild. Das war ich. Und ich kannte dich besser als irgendjemand sonst. Ich kannte dich wie mich selbst.

Wir kannten uns auch noch, als du schon Hogwarts besuchtest. Du fragst dich bestimmt, wie es kommt, dass niemand von mir weiß, wo wir doch angeblich so eng befreundet waren. Die Antwort ist einfach. Du wurdest verflucht. Von IHM. Du konntest nicht von mir reden, konntest meinen Namen nicht aussprechen, ihn nicht umschreiben, ihn nicht einmal denken. ER wollte sicher gehen, dass du dich nicht verquatschen würdest. Er war sich deiner Loyalität nicht sicher. Und er hatte recht.

Es tut weh, so etwas zu schreiben, aber es stimmt. In diesem einen Punkt konnte er sich nicht irren. Ich wusste es seit dem Tag, an dem du aufbrachst. Ich wusste, dass ich dich verlieren würde. Es war nur eine Frage der Zeit.

Mit der Zeit, in der du dich von der Seite deiner Familie entferntest, entferntest du dich auch von mir. Mit jedem Schritt. Jedem Herzschlag und ich spürte es wie Schlag nach Schlag.
Und trotzdem, trotzdem konnte ich nicht loslassen, als du in den Ferien nach Hause kamst. Es waren die Ferien nach deinem fünften Schuljahr. Du wirst dich erinnern, was in diesen Ferien passierte. Wie du sie verließest. Du hast deine Familie verlassen. Und mich.

Vorher bist du zu mir gekommen. Du bist zu mir gekommen, in aller Stille und Heimlichkeit, und du hast mich geküsst und gesagt, du würdest mich lieben. Du würdest das für uns tun. Für eine Zukunft. Du würdest mich niemals vergessen.

In diesem Moment wusste ich, dass ich loslassen musste. Ich hätte dich niemals im Leben bei mir halten können und es war am schmerzlosesten, wenn ich mich verschloss. Vor dir.
Ich ließ dich gehen. Und vergessen.

ER hat dich alles vergessen lassen. Durch die Hand deiner Mutter, aber im Hintergrund zog wie immer ER die Fäden.

Soweit wäre geklärt, wie du mich vergessen konntest. Wie ich dich kennen konnte, woher ich dich kannte. Was noch nicht geklärt ist, ist meine Rolle im ganzen Geschehen und das ist der Teil, der mich am meisten schmerzt, weil er mir begreiflich macht, was für ein schlechter Mensch ich bin. Mit all meinen Dämonen und all meinen Schmerzen.

Ich will kein Mitleid von dir, Sirius, wenn ich dir erzähle, was ich in diesen ganzen Jahren erleben musste. Wie auf dir lag auch auf mir ein Fluch. In jeder freien, unbeobachteten Sekunde habe ich nach einem Gegenfluch gesucht. Und ihn gefunden. Nur dieser erlaubt es mir, dass ich die Vergangenheit nun aufschreiben kann. Er löst den Fluch allerdings nicht ganz, Sirius. Es kostet mich Anstrengung, den Brief zu schreiben. Jedes Wort brennt in meiner Hand und in meinem Kopf.

Ich war seine Gefangene. Ich war seine Geheimwaffe. Ich war dunkel und ein Monster. Anders lässt es sich nicht sagen. Er machte mich zu einem Monster. Seine Stimme war in meinem Kopf, die ganzen Jahre lang und er ließ mich bereuen. Er ließ mich bezahlen für all die Dinge, die ihm missfielen. Und es missfiel ihm viel, wenn du mir das glauben kannst. Vieles lief nicht nach seiner Nase, wobei er genau das erreichen wollte.

Inwiefern ich seine Geheimwaffe sein konnte? Ich war damals das, was ihn am Leben erhielt. Bis er einen Ersatz fand. Bis er seine Horkruxe fand.
Sein Leben war an meins gebunden, Sirius. Ich konnte am Rande des Todes stehen, es war egal. Solange ich lebte, lebte auch er – und je schwächer ich war, desto stärker war er.

Er schlug mich, verfluchte mich, vergnügte sich, brachte mich an den Rand des Irrsinns. Und ich muss zugeben, manchmal gefiel es mir. Ich genoss den Schmerz, der mich spüren ließ, dass ich überhaupt noch lebte. Dass mein Herz schlug. Meine Hoffnung, dich wiederzusehen, verdrängte den Wunsch, tot zu sein. Sie erhielt mich am Leben. Genauso wie der Schmerz.

Wo mein Fehler in der ganzen Geschichte war? Wenn ich ihn offenbare, du wirst mich hassen. Aber ich muss es dir sagen oder ich werde niemals Frieden finden.
Ich habe dich verraten. Genauso, wie du mich verraten hast, als du gingst. Ich habe ihm alles erzählt. Alles, von dir, von James, von Lily, von deinen Freunden und deinen Feinden. Alles, was ich wusste, bis du weg warst.
Und es gab eine Zeit, in der ich das gerne tat, so sehr ich mich heute auch dafür schäme.

Dich in Hogwarts gesehen zu haben, das war einfach … ich spürte sofort wieder, wie sehr ich dich doch liebte. Und diese Liebe war mehr als schmerzhaft.

Bis kurz vor diesem Schuljahr war ich seine Gefangene. Er hatte keinen Zweck mehr für mich. Seine Horkruxe – schlag nach, was das ist – hatte er gefunden. Sirius, es sind sechs. Ich weiß nicht genau, was alles, aber du musst es herausfinden. Such dir alle Hilfe, die du kriegen kannst. Nur dann werdet ihr leben können. Und er wird sterben können!

Ich hoffe, du schmeißt den Brief jetzt nicht sofort weg, er ist noch nicht zu Ende, wobei ich das Wichtigste, IHN betreffend jetzt schon geschrieben habe.

Meine Geschichte ist noch nicht zu Ende.
Er hatte keinen Zweck mehr für mich und er ließ mich durch die Hölle gehen. Ich war sein Spielzeug, an dem er seine Flüche ausprobierte, schaute, wie stark sie waren. Wie weit er gehen konnte, ohne mich umzubringen. Es bereitete ihm Vergnügen, viel mehr als etwas Anderes ihm Vergnügen bereiten könnte. Er liebt es, den Schmerz von jedem zu sehen. Er liebt Schmerzen, wenn andere sie ertragen müssen.

In dieser Zeit habe ich bemerkt, wie sehr er mich benutzte und dass es keine Hoffnung gab, wenn ich dort bleiben würde. Ich würde lieber sterben, als weiterhin sein Versuchsobjekt zu sein. Und gleichzeitig hatte ich Angst, solche Angst, Sirius.

Frag mich nicht, wie ich es schaffte, zu entkommen. Das ist ein Thema, über das ich nicht bereit bin, zu sprechen oder es zu schreiben. Es ist nicht wichtig, nicht für dich.

Wichtig ist nur das: Ich liebe dich. Das musst du wissen. Ich habe dich immer geliebt, selbst in meinen dunkelsten Stunden. Und jetzt werde ich das Ganze beenden. Ich werde ihn nicht zu dir führen, indem ich bei dir bleibe. Nicht, wo ich dir die Waffe gegeben habe, die dir hilft, ihn zu töten. Seine Horkruxe sind seine Waffe. Verwende sie gegen ihn.

Verwende sie gegen Voldemort.
Ein Name macht mir keine Angst und dir auch nicht, das weiß ich. Und ich weiß noch etwas: Du schaffst das. Ich habe dir eine Waffe gegeben. Nutze sie weise.

In Liebe,
Spencer.


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