Märchen gibt es nicht - Wie man zu weit geht
von starry dreams
Hallo!
Das Kapitel kommt jetzt, damit ihr nicht noch länger warten müsst. Ich weiß, dass ich euch momentan ein wenig hängen lasse und das tut mir auch total leid, aber bei mir ist momentan so viel los und nicht alles davon ist positiv ^^
Aber genug gelabert! Eine Dank an alle meine Kommischreiber:
@vanillax: Da stimme ich dir zu! Der Kuss war überfällig, aber man kann nicht behaupten, dass es jetzt rosiger für die beiden wird. Es war nur ein Schritt in die richtige Richtung.
@maraudersforever: Ich freue mich über dein ausführliches Kommi sehr! Es ist schön zu hören, dass ich mein Ziel erreiche und euch im Unklaren lasse. Mich fasziniert es ehrlich gesagt auch, so zu schreiben. Am Anfang war das nur ein Projekt, wie das so klappt und es ist schön, dass es so gut ankommt. Das Glück werde ich gebrauchen, damit ich nicht in die Nachprüfungen muss!
@Rise: Es tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber alles wird wohl noch nicht gut. Es wird natürlich auch Kapitel geben, in denen die beiden glücklich sein können, aber dieses gehört eher nicht dazu ...
@hela: Ich gebe mir Mühe!
@Melpotter: Gott, ist dein Kommi lang! Ich habe einen festen Plan in meinem Kopf und auch eine Gliederung erstellt, mit der Kapitelanzahl und dem, was in den Kapiteln passiert. Nur, wenn mir noch was einfällt oder ich Anregungen bekomme, versuche ich, da noch was zwischen zu quetschen.
Ja, ich hätte echt gerne das Selbstbewusstsein von Sirius, dann wäre vieles einfacher! Deine Fragen kann ich dir natürlich nicht verraten, ohne dir die Spannung zu nehmen (und den anderen) ...
@MOONY123: Es kommt drauf an, wie du es verstehst, dass sie es geschafft haben. Hoffentlich enttäuscht dich dieses Kapitel nicht, denn die beiden werden viele Hürden zu nehmen haben.
Wie man zu weit geht
***Spencer***
Die Tage vergingen und die Schule fing wieder an. Ich war so glücklich wie noch nie in meinem Leben und genau dieses Glück, das konnte mir nur einer schenken.
Sirius.
Nur Sirius.
Unsere Mitschüler staunten nicht schlecht, als sie erfuhren, dass Sirius sich tatsächlich an jemanden gebunden hatte. Viele Mädchen waren missgünstig und starrten mich in Grund und Boden. Manche beleidigten mich auch oder drohten mir.
Mir war das alles egal.
Das einzige, was zählte, war, dass ich Sirius hatte. Und meine Freunde, zu denen ich inzwischen Lily, James, Remus und sogar Peter zählte, auch wenn ich mit Letzterem nie viel zu tun hatte.
Die Schule beanspruchte mich ziemlich, denn anscheinend wollten die Lehrer nach den Winterferien erst richtig loslegen und uns alles in unser Gedächtnis prügeln, damit sie uns nächstes Jahr ja nicht wiedersehen mussten.
Das bedeutete gleichzeitig eine Überhäufung von Hausaufgaben und einer immer geringer werdenden Freizeit. Ich wollte nicht sagen, dass meine frisch entdeckte Beziehung mit Sirius darunter litt, aber leider war es so. Wir fanden kaum Zeit für uns alleine und wenn, dann war sie knapp bemessen.
Wie jetzt. Jetzt verbrachten wir seit Tagen einmal wieder ein wenig Zeit, in der wir zwei ganz alleine waren. Sirius hatte mich mit sich in den Raum der Wünsche genommen, den ich ganze zehn Minuten lang bewunderte. So einen Raum hatte ich noch nie gesehen und es war etwas komplett Neues für mich. Etwas wunderbares und magisches!
Sirius umarmte mich von hinten, während ich fasziniert die Decke ansah, die wie die Kronen der Bäume im verbotenen Wald aussah. Er begann, meinen Hals zu küssen und ich legte meinen Kopf zur Seite, um es ihm einfacher zu machen.
Es war wirklich ein schönes Gefühl und als ich es nicht mehr aushielt, drehte ich mich zu ihm um und küsste ihn verlangend auf den Mund.
Jetzt, wo ich ihn endlich wieder hatte, wollte ich die ganze verlorene Zeit aufholen und es einfach genießen. Und mit ihm zu knutschen stand ganz weit oben auf meiner Liste.
Ich schlang meine Arme um seinen Hals, während er seine um meine Taille legte und mich hoch hob. Er setzte mich auf dem Sofa ab, halb auf seinem Schoß, während wir keine Sekunde voneinander abließen.
Erst, als seine Hände unter meine Bluse der Hogwarts-Uniform glitten, ließ ich von ihm ab. Ich räusperte mich leise. „Stopp.“ murmelte ich und wandte mein Gesicht ab.
Sirius hörte allerdings nicht auf meine Worte und küsste einfach wieder meinen Hals,während er mit einer seiner Hand über meinen Bauch strich.
Währenddessen versuchte ich, die aufkommenden Bilder zu verdrängen. Es war die gleiche Situation. Nur eine andere Person und erzwungen.
„Hab dich nicht so, Glöckchen. Gönn mir doch auch einmal meinen Spaß. Sonst muss ich doch auch nur zusehen.“ flüsterte die tiefe Stimme an meinem Ohr. Gleich darauf biss er in mein Ohrläppchen und brachte mich dazu, nur noch stoßweise zu atmen. Und sicher nicht vor Erregung. Viel eher vor Panik.
„Nein. Nein, lass das.“ flehte ich und schlug ihm gegen die Brust. Er lachte nur und packte meine Arme grob und drückte sie wie ein Schraubstock gegen die harte Stuhllehne hinter mir.
„Ich habe 'stopp' gesagt!“ sagte ich wütend und verwirrt und sprang auf, womit ich mich aus Sirius Reichweite entfernte.
Sirius sah verdattert zu mir auf, als hätte er überhaupt nichts mitbekommen und wüsste nicht, wo mein Problem lag. Das brachte auch mich zum Stutzen. Hatte er tatsächlich nicht bemerkt, wie unangenehm mir das war?
„Was …?“ fragte er endlich und stand auf. Er hob beschwichtigend die Hände und kam langsam auf mich zu. „Spenc …“
Ich trat einen weiteren Schritt zurück. „Nein. Sirius, es tut mir leid.“ murmelte ich und wandte mich mit diesen Worten von ihm ab, um aus dem Raum der Wünsche zu verschwinden.
Es war wahrscheinlich nichts Seltenes und etwas ganz Normales, dass Jungen solche Sachen taten. Es war nur mein eigenes Pferd, das ich mir aufgebunden hatte. Meine eigene Last, die ich nicht los wurde – und das musste ich jetzt.
Ich musste die Last los werden.
Ich musste das Pferd los werden.
***Sirius***
Seit Spencer eingewilligt hatte, meine Freundin zu sein, lief ich mit einem Strahlen auf dem Gesicht herum. Ich toppte sogar Prongs, wenn er mal wieder an Evans dachte oder überhaupt nur mit ihr redete.
Ich hatte eine Freundin.
Nein, nicht nur eine Freundin: Ich hatte Spencer Harrington.
Diese ganzen Tussen, die versuchten, mich von ihr zu entzweien, waren mir total egal. Es war mir egal, dass eine meiner Ex-Freundinnen stundenlang auf mich einredete und Lügen über Spencer erzählte. Es war mir sogar egal, dass eine versuchte, mir einen Liebestrank unterzujubeln.
Mir war jedes Mädchen egal, außer einer.
Außer Spencer.
Heute, nachdem wir endlich einmal wieder Zeit für uns hatten und nicht von den Hausaufgaben überschüttet waren, hatte ich Spencer mit in den Raum der Wünsche genommen, von dem sie in dem halben Jahr, das sie nun hier war, noch nichts gehört hatte.
Sie staunte sehr über den Raum und ich konnte es ihr nicht verdenken. Von der Seite her beobachtete ich sie verträumt und prägte mir jedes Einzelheit ihres Gesichtes ein. Es kam mir so vor, als würde ich sie schon seit Ewigkeiten kennen. Mein ganzes Leben.
Da war eine Verbundenheit, die ich nicht leugnen konnte – und so etwas hatte ich bei noch keiner gespürt.
Ich schlich mich an sie heran und legte von hinten meine Arme um sie. Vorsichtig strich ich Haarsträhnen von ihrem Hals weg und begann, diesen mit zarten Küssen zu bedecken.
Ich spürte, dass es Spencer gefiel, denn sie legte ihren Kopf leicht schräg, damit ich besser an ihren Hals heran kam. Nach nur kurzer Zeit drehte sie sich zu mir um und küsste mich auf den Mund – verlangend, was mir den Atem raubte.
Ich erwiderte den Kuss ebenso stürmisch und bugsierte sie zu dem Sofa, das mitten im Raum stand.
Vom Innenleben meiner Freundin bekam ich nichts mit, während ich meine Hand unter ihr Oberteil gleiten ließ. Dafür war ich viel zu gefangen in diesem Moment, der sich so wunderschön anfühlte, dass jede Stelle meines Körpers kribbelte.
Ich hörte ihre Worte nicht und sah es als Aufforderung, als sie ihren Kopf abwandte, ihren Hals erneut zu küssen. Ich strich mit einer Hand sanft über ihren Bauch und dann -
Dann verstand ich die Welt nicht mehr.
„Ich habe 'stopp' gesagt!“ schrie sie mich an und stand plötzlich zehn Schritte von mir entfernt. Sie sah verstört aus und ich verstand nichts. Was zur Hölle war in den letzten Sekunden passiert, das sie so gestört hatte?
„Was …?“ brachte ich irgendwann hervor und wusste im gleichen Moment, das ich das falsche gesagt hatte. Ich stand langsam auf und hob meine Arme in einer beschwichtigenden Geste. Mit ruhigen Schritten lief ich auf sie zu, aber Spencer schien viel zu verstört, als dass sie meine Nähe ertragen hätte.
„Nein, Sirius. Es tut mir leid.“
Sie verschwand aus dem Raum, bevor ich noch irgendetwas Weiteres sagen konnte und ließ mich sprachlos zurück.
Ich hatte mir eine schwierige Freundin ausgesucht, das war mir klar, aber ich wusste nicht, wieso. Wieso sie immer wieder … so war. So abweisend, so komisch, mysteriös. Warum sie sich manchmal so benahm, als wäre sie die einzige in einem Gefängnis und sie käme nicht durch die Gitterstäbe. Als würde uns etwas trennen.
Und langsam reichte es mir.
Ich wollte herausfinden, was sie mir verheimlichte.
Ich wollte nicht nur zu der einen Hälfte ihres Lebens gehören.
Ich wollte es ganz.
Ihr ganzes Leben.
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Samstag, 01.07.
Freitag, 02.06.
Mittwoch, 24.05.
Schon als mir zum ersten Mal klar wurde, dass Bücher von Menschen geschrieben werden und nicht einfach so auf Bäumen wachsen, stand für mich fest, dass ich genau das machen wollte.
Joanne K. Rowling
