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Fanfiction

*(A) Realität und Illusion - Abschnitt 1

von Mabji

Sie war wieder nicht gekommen!

Natürlich war sie nicht gekommen, sie kam schon seit über zwei Jahren nicht mehr hier hinunter in den Kerkerraum, aber dennoch war ich heute Abend hier hinein geschlichen, wie an so vielen Abenden, und hatte über eine halbe Stunde lang im Dunkeln auf sie gewartet.
Das war völliger Nonsens!
Sie musste schon vor knappen 2 ½ Jahren ihren Abschluss gemacht haben, dass wusste ich, denn bei unserem letzten Treffen hier im Kerker hatte sie leise geflüstert: “Auf Wiedersehen, Professor. Ich hoffe, wir treffen uns eines Tages erneut!”

Ihr Stimme war tonlos gewesen, so wie immer, wenn sie hier in diesem Raum mit mir gesprochen hatte, so dass ich nicht feststellen konnte, wer sie war, wobei sie ganz klar eine Schülerin gewesen sein musste.
Zwei Jahre lang hatte ich mich sehr regelmäßig hier her geflüchtet, nur um der Realität ein paar Stunden entfliehen zu können und sie war all die Zeit immer da gewesen.
Sie war da gewesen, um mich zu küssen, zu streicheln, Sex mit mir zu haben oder mich einfach mal nur im Arm zu halten. Sie hatte mich geliebt, getröstet und akzeptiert.
Sie hatte mich immer verstanden, auch ohne große Worte.
Und ich hatte mich schon darauf verlassen, dass sie auch hier her kam, wenn ich im Raum war.

Wie sie das anstellte, wie sie wissen konnte, dass ich hier war, wusste ich nicht und es war mir auch egal, aber das sie kam war wichtig gewesen und war es noch immer, obwohl es schon wieder vorbei war.
Langsam fuhr meine Hand in meine Hose und rieb dann energisch über mein steifes Glied.
Selbst wenn ich hier keinen Sex mehr mit ihr haben konnte, so erregten mich die Erinnerungen an das, was wir hier gemacht hatten, jedes Mal so sehr, dass ich nicht anders konnte, als zu Masturbieren.
Natürlich war es nicht mal ansatzweise so befriedigend, wie der echte Sex und viel zu schnell vorbei, ohne das ich genießen konnte, aber besser als gar nichts, und so schwelgte ich auch heute Abend wieder meinen eigenen Gedanken und kam schließlich schwach in meine eigene Hand, die ich sofort angeekelt an der Bettdecke abwischte, sobald ich fertig war.

Langsam und seufzend erhob ich mich und lief in der völligen Dunkelheit zum Ausgang.
Der Raum war immer Dunkel, aber dennoch kannte ich jeden Zentimeter hier ganz genau und fand mich Problemlos zurecht.
Und auf jedem Zentimeter hatte ich mit ihr Sex gehabt!
Heute jedoch traf mein Fuß auf etwas, dass ich nicht erwartet hatte.
Ich machte einen Schritt und unter meinem Schuh drang ein deutliches Knistern hervor, das nur von einem Blatt Pergament herrühren konnte.
Mit gerunzelter Stirn bückte ich mich und zog das Blatt unter meinem Fuß hervor.
Dann verließ ich den Raum endgültig und verschwand leise in meiner Kerkerwohnung.

Meine Hand zitterte leicht und das Blatt klebte etwas daran fest, da Schweiß und Sperma in die Papierfasern eingedrungen waren, bevor sie dann getrocknet waren.
Eigentlich stimmte das nicht!
Das hier war nur wieder eine Halluzination, die mein krankes Gehirn mir in den Kopf gebastelt hatte, aber ich wollte und konnte daran nichts ändern. Dieser Zettel war nicht echt, ich bildete ihn mir nur ein, so wie all die anderen Zettel, die ich schon erhalten hatte.
Mindestens einmal in der Woche fand ich einen irgendwo im Schloss, manchmal in meinem Schulleiterbüro, oder unter meinem Kopfkissen.
Es stand meist nur ein kurzer Satz drauf und nie etwas Weltbewegendes, aber trotzdem hatte ich die Zettel lieb gewonnen.
Ich hatte sie in eine Schublade gesteckt, doch immer, wenn ich sie mir erneut ansehen wollte, waren sie verschwunden.

Ich hatte mich daran gewöhnt und mich damit abgefunden.
Mein Gehirn war nun mal Krank, Krankhaft auf der Suchen nach Zuneigung, Liebeskrank und einsam.
Es machte nichts, ich würde ohnehin bald sterben, also warum sollte ich nicht den Verstand verlieren?
Und immerhin war ich selbst daran schuld! Ich hatte damit angefangen, mein Gehirn hatte sich nur darauf eingestellt!

Meine bebenden Finger hoben langsam den Zettel an und entfalteten diesen.
Die geschriebene Worte, in einer feinen, weiblichen Handschrift, trieben mir die Tränen in die Augen.
“Ich liebe dich und werde bei dir bleiben!”
Das war alles, mehr stand da nicht.
Wie einsam konnte ein Mensch sein, dass er sich solche Nachrichten einbildete? Wie einsam musste ich sein, dass mein Gehirn sich Liebesbriefe einbildete?
Eine einzelne Träne entwand sich meinen Augen und rollte über meine bleiche, eingefallene Wange davon.

Mehr würde ich mir nie erlauben, immer nur eine Träne!
Die konnte einem auch durch ein besonders heftiges Niesen oder Gähnen entronnen sein. Vielleicht auch, weil man was im Auge hatte.
Eine einzelne Träne konnte niemand verurteilen!
Es war nicht die erste Liebeserklärung, die ich auf diese Art und Weise erhalten hatte. Jedes neue “Ich liebe dich!” berührte mich mehr und ich wünschte wirklich, dass ich mir das nicht alles einbilden würde.
Denn ich liebte sie ebenfalls, meine halluzinierte Frau!
Ich liebte eine Frau, die ich nie wieder sehen würde und die es vielleicht nie wirklich gegeben hatte, zumindest nicht in der Form, wie ich sie mir vorstellte.

Zettel waren lange nicht die einzige Halluzination, die ich hatte!
Gerade, wenn ich langsam aufwachte, spielte mein Versand häufig völlig verrückt.
Dann hörte ich, wie eine leise, weibliche Stimme für mich sang, oder wie mir über das Gesicht gestreichelt wurde, Finger, die durch meine Haare strichen, Lippen, die mich küssten und Arme, die mich warm und geborgen festhielten.
Zusätzlich sprach ich auch regelmäßig mit der nicht existierenden Frau, wenn ich alleine war.

Damit hatte es angefangen.
Nachdem sie nicht wieder gekommen war, nach den endlos langen zwei Monaten der Sommerferien, hatte ich einfach so getan, als wäre sie doch um mich herum, nur unsichtbar.
Ich hatte ihr all meine Gedanken und Gefühle anvertraut, ohne das sie wirklich da war.
Hätte ich mir nicht vorgestellt, das sie bei mir war, dann wäre mein Gehirn nie krank geworden. Aber ich hatte mir so verzweifelt Liebe gewünscht, dass mir irgendwie keine Wahl blieb.

Sie hieß für mich Merry.
Auf einem der falschen Zettel hatte der Name Merry Küppers gestanden, also hatte ich diesen einfach in meinen Gedanken übernommen.
Wir hatten tatsächlich eine Schülerin mit diesem Namen gehabt, die vor genau diesen 2 ½ Jahren ihre Abschluss gemacht hatte. Sie war eine Hufflepuff gewesen. Ich konnte mich nicht entsinnen je wirklich Kontakt mit ihr gehabt zu haben.
Im Unterricht war sie sehr still, auch wenn ihr Hausaufgaben nie schlecht gewesen waren. Eine stille, unauffällige Hufflepuff, die nicht groß im Gedächtnis blieb. Aber hübsch war sie gewesen, soweit ich mich erinnerte. Warme, karamellfarbene Haare, sanfte, jadefarbene Augen und winzig klein.
Sie konnte es nicht gewesen sein, dafür war sie zu brav!

Keine Ahnung, warum sich mein Gehirn ausgerechnet Merry ausgesucht hatte, ich fand jedenfalls nichts abstoßendes daran und so war diese Hufflepuff jetzt also die Frau meiner Gedanken, Halluzinationen und Sehnsüchte geworden, wo ich Lily doch nicht haben konnte.
Merry konnte ich natürlich auch nicht haben, aber wenigstens lebte sie noch irgendwo da draußen. Hoffentlich!

Mein dunkles Mal begann zu brennen und mit einem seufzen erhob ich mich von meinem Sofa.
Ein schwacher Schlenker meines Zauberstabes bekleidete mich mit Umhang und Maske, auch wenn ich die Maske gleich wieder auszog und in meine Tasche steckte.
Es war eisig auf dem Gelände von Hogwarts. Der Schnee lag sehr hoch und hätte ich nicht besonders hohe Stiefel an, dann wären meine Beine jetzt halb erfroren.
Heute war Weihnachten, die Schule war so gut wie leer, also würde mich niemand vermissen.

Ich erreichte den Apparierpunkt nach wenigen Minuten und hielt für eine Sekunde lang inne.
Noch so eine Verrücktheit, die ich mir in den letzten Jahren zugelegt hatte. Das Gefühl von warmen Fingern, die sich um mein Handgelenk schlossen, zuckte durch meine Nervenbahnen.
Natürlich war da keine Hand, neben mir keine Fußspuren im Schnee, kein anderer Atem, der in der kalten Nachtluft dampfte, kein anderer Mensch. Und doch spürte ich diese kleine Hand fest, warm und deutlich!
Ich bildete sie mir ein.
Ich hatte den Gedanken gehabt, dass er schön wäre, wenn Merry mich immer begleiten würde, wenn ich mich in Gefahr begab und mein Gehirn hatte mir diese Halluzination geschenkt.
So begleitete sie mich wirklich, wie ein Schutzengel.

Bei dem Gefühl legte sich ein Grinsen auf meine schmalen Lippen und ich verschwand ins Nichts hinein.
Ich tauchte vor Malfoy Manor wieder auf und beeilte mich nach drinnen zu kommen. Der Dunkle Lord war sehr ungeduldig.
Im Haus angekommen musste ich leider feststellen, dass er heute nicht nur ungeduldig, sondern auch rasend vor Wut war. Potter war ihm ein weiteres Mal entkommen, in Godrics Hollow.

Vom Folterfluch niedergestreckt lag ich auf dem Fußboden und zuckte unkontrolliert, doch kein Schrei, nicht ein Laut, kam über meine Lippen, denn ich spürte eine kleine Hand in der meinen, die mich nicht los ließ, mir Kraft schenkte und meine Quallen linderte.
Ich liebte sie! Sie war meine Rettung!
Und doch verkündete sie laut und deutlich mein nahes Ende!
Es musste eine halbe Stunde lang so gehen, das zucken hörte nicht auf, genau so wenig wie die Schmerzen, aber ich spürte nur die warme Hand.
Nach so langer Zeit verloren viele ihren Verstand, aber meiner war ja schon verloren, daher änderte sich für mich nichts und ich konnte es ertragen, ohne weiter daran zu zerbrechen.

Schließlich ließ Voldemort von mir ab und schmiss mir ein staubiges Foto auf die Brust, welches ich mit zitternden Händen aufnahm.
Es zeigte einen jungen Mann mit langen, blonden Locken.
“Finde heraus, wer das ist, Severus!”, zischte der oberste Todesser mir zu. “Oder du wirst sterben! Ganz egal, ob Hogwarts dann keinen Schulleiter mehr hat!”
Ich nickte und verbeugte mich demütig. Armer Junge, er würde sterben, soviel war klar, aber das würde ich auch. Vielleicht nicht sofort, aber meine Tage waren genau so gezählt, wie die vom Blondschopf.

Ich machte mich auf den Rückweg zum Schloss, Merry folgte, und begab mich dann erschöpft noch einmal nach oben ins Schulleiterbüro.
Vorsichtig stellte ich das Bild des Unbekannten auf dem Schreibtisch ab und goss mir dann einen großen Feuerwhiskey ein.
“Was willst du mit einem Bild vom jungen Grindelwald, Severus?”, fragte die Stimme von Albus plötzlich und riss mich aus meinen Gedanken.
Verblüfft sah ich zu meinem verstorbenen Freund auf. “Grindelwald? Das ist Grindelwald? Tom wollte, dass ich herausfinde, wer er ist. Er will wohl irgendwas von ihm.”, sagte ich und leerte mein Glas mit einem Schluck. Albus betrachtete mich sorgenvoll, doch es war mir egal.

“Danke, für deine Hilfe, das erspart mir eine Menge rumgerenne!”, sagte ich kühl und griff erneut nach der Flasche mit dem alkoholischen Getränk, doch meiner Finger trafen auf keinen Widerstand.
Ich drehte mich um und sah genauer hin. Die Flasche war verschwunden.
Verwirrt schüttelte ich den Kopf. Ich hatte sie doch wieder an ihren Platz gestellt. Sie stand immer hier auf dem Tisch!
“Albus, ich glaube, es ist soweit! Ich habe sie endgültig nicht mehr alle beisammen!”, flüsterte ich leise und starrte weiter auf das glatte Holz, wo die Flasche stehen müsste.
Albus antwortete nicht und als ich zu ihm aufsah, bemerkte ich, wie er einen sehr besorgten Blick in den leeren Raum hinter mir hinein warf, als könnte ihm die Luft irgendwie weiterhelfen.

“Vergiss, was ich gesagt habe.”, murmelte ich schwerfällig und sank auf meinen Stuhl nieder. “Professor Black, bitte achten sie weiter auf die Geräusche von Potter und seinen Freunden. Der Junge ist heute erneut entkommen, vielleicht erfahren wir ja endlich, wo er sich versteckt!”
Müde und vollkommen erledigt, legte ich den Kopf auf den Tisch.
Ich war schon fast im Schlaf versunken, da spürte ich, wie jemand durch meine Haare fuhr und hörte noch, wie Albus sagte: “Halt nur noch ein bisschen durch, Kind. Das Ende wird kommen und dann wird er dich von allen am meisten brauchen.”

Doch das musste auch nur wieder eine Halluzination sein!


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