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Fanfiction

Claire Felicitas Black - Merry Christmas?

von Legolas

Ja, ich weiß, es ist noch nicht Weihnachten, aber bald. Und ihr wollt doch sicher nicht bis Weihnachten auf ein neues Kapitel warten, oder?!

@tatze031: Ich hoffe, dass neue Kapitel gefällt dir auch, es ist heute eine Mischung aus emotional, traurig und irgendwie witzig. Lass mich deine Meinung hören :)

und an alle anderen: Wie sieht es denn mit Kommis aus?! Ihr dürft auch gerne sagen, dass ihr die FF kacke findet, hauptsache, ich erfahre Meinungen :)

Viel Spaß


20. Merry Christmas?
Claire saß zerknautscht am Frühstückstisch. Gestern Nacht waren alle Weasley-Kinder, die noch in Hogwarts zur Schule gingen, hier aufgetaucht. Mit Harry im Schlepptau. Claire wusste ja, dass ihr Vater Harrys Pate war. Aber mal ernsthaft, so besonders war der Junge nun auch nicht. Nach allem, was sie schon in den Sommerferien mitbekommen hatte, war er nicht mal sonderlich gut in der Schule. In ihren Augen schien er eher ein Psycho zu sein. Halluzinationen und so. Und da sagten die Leute immer, sie sei krank. Sie schnaubte und trank ihren Kaffee aus. Sie trank selten Kaffee, weil sie das irgendwie an ihre wilden Hogwartszeiten erinnerte, aber heute brauchte sie das. Als sie Sirius und Harry in ein intensives Gespräch verwickelt sah, merkte sie erst, wie sehr sie sich an die alleinige Aufmerksamkeit ihres Vaters gewöhnt hatte. Und es versetzte ihr einen Stich in der Magengegend, als ihr bewusst wurde, dass es ihrem Vater gerade relativ egal war, ob sie nun mit am Tisch saß oder nicht. Mr Weasleys Verletzung und Harrys dumme Vision standen im Mittelpunkt. Sie biss sich auf die Lippe, schleuderte ihre Tasse wenig sorgsam in die Spüle, das Reparieren selbiger überließ sie dem Hauselfen. Ohne beachtet zu werden, ging Claire nach oben in ihr Zimmer. Ob sie jetzt da war oder nicht, war nicht wirklich ein Unterschied. Remus war leider über Weihnachten bei den Werwölfen, da Vollmond war, Tonks musste noch arbeiten und auf die anderen hatte sie nicht so wirklich bock. Eigentlich hatte sie sich gefreut, in den Schulferien Fred und George zu sehen, doch aufgrund des schrecklichen Angriffs auf ihren Vater waren die beiden natürlich nicht so gut drauf wie sonst. Und sie selbst war eher untalentiert, andere Menschen aufzumuntern oder gar abzulenken. Also tat sie das, was sie immer tat, wenn es ihr nicht gut ging oder sie nicht wusste, was sie tun sollte. Sie schloss sich erstmal in ihrem Zimmer ein, warf sich aufs Bett und dachte nach. Sie besah sich ihre Arme. In letzter Zeit hatte die Haut gute Chancen gehabt, sich zu regenerieren. Auch wenn natürlich Narben zurückbleiben würden. Sollte sie das wirklich tun? Sie hatte es ihrem Vater versprochen… Entschlossen griff sie das Wasserglas auf ihrem Nachttisch, aus dem sie sonst zu trinken pflegte, wenn sie nachts durstig war. Sie schloss kurz die Augen, atmete tief durch und zertrümmerte das Glas dann am Boden. Sie hatte das noch nie mit Zauberei machen können. Es war immer ein sehr handlungsbetonter Vorgang, fernab von Magie. Sie suchte die größte und spitzigste Scherbe aus. Ließ die Scherbe in ihrer Handfläche liegen. Sollte sie das tun? Dann schlich sich Harrys Bild vor ihr inneres Auge. Claire konnte nicht vernünftig mehr denken. Es ging so schnell und, ja, automatisch, dass Claire überrascht war, das Blut auf ihrem Arm zu spüren. Warm lief es den linken Unterarm entlang und tropfte über die Fingerspitzen auf den Boden. Der Schmerz kam ihr seltsam vertraut vor. Fast wie ein alter Freund, den sie vermisst hatte. Sie lächelte. Alles war gut. Ihr ging es gut. Sie brauchte weder ihren Vater, noch dieses dumme Kind, von dem alle dachten, er sei etwas Besonderes. Claire genoss diesen alten vertrauten Vorgang. Sie wurde tatsächlich ruhiger davon. Es kostete sie auch keine Überwindung, die Scherbe tiefer ins Fleisch zu drücken. Sie wusste, solange es schmerzte, lebte sie. Was ihr Vater sagen würde, interessierte sie in diesem Moment nicht. Für sie gab es nur diesen einen Moment. Während das Blut lief, während sie den Schmerz spürte. Durch den Druck auf die Scherbe blutete nun auch ihre rechte Handinnenfläche. Sie lächelte. Perfekt. Je mehr, desto besser. Bald würde es ihr gut gehen und sie könnte wieder unter Menschen sein. Als sich ein Gefühl der Beruhigung eingestellt hatte, legte Claire die Scherbe sorgfältig in die Schublade des Nachtkästchens. Sicher würde sie sie über die Ferien brauchen, bei so vielen Menschen im Haus. Rückwärts ließ sie sich nun auf das Bett fallen, die Beine baumelten locker am Bettrand. Ihre Arme streckte sie hinter ihrem Kopf aus. Das Blut floss langsamer, es war aber immer noch genug, die Bettwäsche zu verschmutzen. Langsam geronn das Blut. Claire wischte einmal mit der rechten Hand über den linken Unterarm, um die beginnenden Kruste zu entfernen, mehr Blut, mehr Schmerz. Sie lebte. Sie schloss genießerisch die Augen. So ließ es sich bis Weihnachten aushalten. Plötzlich ging die Türe ohne Vorwarnung auf und Claire schreckte vom Bett hoch. Ihr Vater stand im Türrahmen.
„Dad, ich…was machst du hier? Warum klopfst du nicht?“ Wütend schaute sie ihn an. Warum nur hatte sie vorhin ihre Jacke ganz ausgezogen?! Es hätte gereicht, die Ärmel hochzukrempeln. Jetzt sah ihr Vater sofort, was sie getan hatte. Sirius schaute seine Tochter lange an. Wie ein in die Enge getriebenes Tier schaute sie ihn an, wusste nicht, wo sie hingehen sollte, um ihm zu entfliehen. Den einzigen Fluchtweg versperrte er.
„Warum hast du das getan?“ fragte er. Er schrie sie nicht an, sondern fragte ganz ruhig. Sie zuckte mit den Schultern und schaute zu Boden. Was sollte sie auch schon sagen? Dass sie auf einen Fünfzehnjährigen eifersüchtig war? Weil sie ihren Vater teilen musste? Das klang so lächerlich. Und trotzdem hatte es sie dazu getrieben, sich wieder die Arme aufzuschneiden. Sie biss sich auf die Lippen.
„Woher wusstest du überhaupt, dass ich hier bin?“
„Glaubst du denn, ich hätte nicht bemerkt, dass du die Küche verlassen hast? Und da du weder in deinem Musikzimmer noch in der Bibliothek warst, konntest du nur noch hier oder bei Schnäbelchen sein. Und ich hatte recht.“ Sirius trat ein und schloss die Türe leise hinter sich.
„Darf ich mich setzen?“
Sie nickte und deutete auf den Schaukelstuhl am Fenster. Sie schaute ihn dabei aber weiterhin nicht an, sondern kratzte sich weiter an ihrem Unterarm. Sirius hatte sie erst festhalten wollen, entschloss sich aber dazu, dass dies möglicherweise eine falsche Reaktion sein könnte.
„Möchtest du darüber reden?“ Sirius schaute sie nicht an, das würde sie nur unnötig unter Druck setzen.
„Ich gehe davon aus, dass du vorher nicht mein Zimmer verlassen wirst?“ Sie setzte sich auf die Bettkante und fühlte sich denkbar unwohl dabei.
„Oh, ich kann schon gehen, wenn du das möchtest. Aber ich glaube nicht, dass ich dir damit helfen würde. Warum hast du jetzt wieder angefangen, dir wehzutun? Die letzten Wochen war dein Arm doch so gut verheilt.“
Unruhig knetete Claire ihre Hände. Was sollte sie sagen? Die Wahrheit?
„Ich …“ Sie biss sich auf die Lippe. Bis es blutete, was keine Kunst war, da sie das ständig tat und dementsprechend die Haut gereizt war. „Weißt du, wenn du Harry lieber hast als mich, weil er ein Junge ist oder weil er dich an James erinnert oder weil, weil er einfach etwas Besonderes ist und ich nicht, dann sag das. Weil dann gehe ich. Ich habe mich lange genug alleine durchgeschlagen, ich kann das wieder. Harry ist noch klein, der braucht dich mehr. Ich kam schon immer alleine klar.“ Wütend wischte sie sich die Tränen von den Wangen. Warum heulte sie immer, wenn sie wütend sein wollte?!
Entsetzt starrte Sirius sie an. „Du denkst, dass ich Harry lieber habe? Was bist den du für eine dumme Pute?“ Sirius konnte sich nicht anders ausdrücken in dem Moment. Er stand vom Schaukelstuhl auf und kniete sich vor seine Tochter, nahm ihre Hände in seine. „Wie könntest du glauben, ich liebe dich weniger. Du bist mein Kind. Meine einzige Tochter. Meine einzige, wunderbare Tochter.“ Er drückte ihre Hände und schämte sich nicht der Tränen, die seine Wange runterliefen. „Ich habe dich zwölf furchtbare und lange Jahre nicht gesehen. Wie könnte ich dich nicht lieben? Du bist alles was ich habe.“ Er senkte seine Stirn an ihre Knie. Und weinte. Er weinte bitterlich. Claire ließ ihren Tränen ebenfalls freien Lauf.
„Es tut mir so leid, Daddy.“ Sie rutschte vom Bett und drückte sich in seine Arme. Wie ein kleines Kind schluchzte sie an seiner Brust, er drückte seine Nase in ihre Haare und weinte. Und weinte. Und beteuerte immer wieder, wie sehr er sie liebte. So sehr. Es dauerte eine Ewigkeit, bis beide aufhörten zu weinen. Claire ließ ihren Vater aber nicht mehr los.
„Bitte, lass mich nie alleine“, murmelte sie an seine Brust gedrückt. Sirius schüttelte den Kopf und streichelte ihr übers Haar.
„Ich werde immer für dich da sein.“
Dann schob er sie ein Stückchen von sich weg und heilte sanft ihren Arm und die rechte Hand.
„Möchtest du einen Tee? Zur Beruhigung?“ Ohne eine Antwort abzuwarten zauberte Sirius ein Tablett mit Tee und Keksen. Zu seiner Verwunderung griff Claire sich als erstes einen Keks und biss genüsslich hinein.
„Tut mir leid, dass du wegen mir so viel Ärger hast.“ Sie schluckte die letzten Reste des Keks runter und griff nach der Teetasse, die ihr Vater ihr hinhielt.
„Ach, ich glaube, man muss mit Kindern immer Ärger haben. Wenigstens blieben mir Fragen erspart wie *Daddy, bekomm ich einen Hamster als Haustier?* *Daddy, wenn schon keinen Hamster, dann wenigstens einen Drachen?* oder, mein absoluter Favorit *Daddy, bekomme ich ein Geschwisterchen? Am liebsten einen Bruder. Oder einen Drachen.*“
Jetzt musste Claire kichern. Sirius lächelte sie an. „Wir schaffen das.“
(A/N: Ihr dürft jetzt aufhören zu weinen, ich habs auch getan… Wie gut, dass die Papiertaschentücher direkt neben mir lagen… Sonst wäre ich wohl in meinen eigenen Tränen ertrunken.)
Claire versuchte Harry höflich gegenüber zu treten. Schließlich hatte es in den Sommerferien ja auch geklappt. Die Tage bis Weihnachten vergingen sehr schnell, am Tag vor Weihnachten war im Salon ein riesiger Weihnachtsbaum aufgetaucht. Claire hatte keine Ahnung, wer den vorbeigebracht hatte, aber sie freute sich unglaublich, dass sie den Baum zusammen mit ihrem Vater schmücken durfte. Wo Harry war, wusste sie nicht. Es war ihr auch irgendwie egal. Sie liebte die Zeit, die sie alleine mit ihrem Vater verbringen konnte. Die Weasleys waren im St. Mungos, weil sie die Hoffnung hegten, dass Mr Weasley zum Weihnachtsfest nach Hause durfte. Als abzusehen war, dass Mr Weasley überleben würde, waren Fred und George wesentlich entspannter und gingen mit Claire wieder völlig normal um. Am Tag des Weihnachtsbaumes erschienen auch die beiden ältesten Weasleykinder, Bill und Charlie. Claire kannte beide nur vom Hörensagen, freute sich aber ehrlich, die beiden zu treffen, denn Fred und George sprachen in den höchsten Tönen von den beiden. Charlie war derjenige, der Claire half, die Baumspitze anzubringen. Sie wollte den Baum nicht magisch schmücken (der eigentliche Grund war, dass sie ihren Stab verlegt hatte… Das kam manchmal vor, er würde auch wieder auftauchen, aber bis dahin würde sie sich um Magie drücken. Außer es musste unbedingt sein, dann konnte sie auch nonverbal arbeiten. Aber das wollte sie nicht. Sie mochte diesen Charlie auf Anhieb. Warum sollte er sie also nicht bis nach oben heben? Groß genug war er schließlich dafür.)also musste die Spitze iiirgendwie nach oben kommen. Als Claire wieder Boden unter den Füßen hatte, begutachtete sie ihr Werk und legte einen Arm um die Schultern ihres Vaters, den anderen um Charlie.
„Jungs, das haben wir gut gemacht.“ Sie strahlte vom einen zum anderen.
Sirius drückte sie. „Dann können wir ja morgen richtig schön feiern.“ Er holte den Feuerwhisky für sich und Charlie, für Claire eine Flasche Elfenwein, den mochte sie am liebsten. Auf dem dicken Teppich vor dem Baum machten sie es sich bequem, Charlie hatte noch etwas Weihnachtsgebäck seiner Mutter organisiert, und der Mittag war gerettet. Claire wollte von Charlie alles über seine Arbeit in Rumänien wissen, auch Sirius hörte gespannt zu, war es doch eine willkommene Abwechslung zu ihrem sonstigen Alltagstrott. Irgendwann steckte Bill den Kopf durch die Türe.
„Mum wollte schon eine Vermisstenanzeige aufgeben, sie haben Dad vom Krankenhaus mitgebracht, aber er liegt schon im Gästezimmer und ruht sich noch aus.“ Er warf einen Blick auf den Whisky.
Sirius grinste und beschwor ein weiteres Glas hervor, das er Bill anbot. Dieser ließ sich nicht lange fragen, sondern setzte sich dazu und berichtete von seiner Arbeit als Fluchtbrecher.
Es kam Claire wie eine wundervolle Ewigkeit vor, wie sie da am Boden saßen und redeten. Sie lehnte sich an ihren Vater, er hatte einen Arm um sie gelegt und hin und wieder naschte sie sogar von Mrs Weasleys Weihnachtskeksen. Das Ron und Hermine in der Zwischenzeit hier waren, war für Claire nur positiv, da Harry eher mit ihnen rumhing als hier mit ihr. Sie hatte also ihre Ruhe. Irgendwann steckte einer der Zwillinge den Kopf durch die Türe und rief sie zum Abendessen. Claire musste zugeben, dass sie sich doch ein winzigkleines bisschen wohl fühlte in der Runde. Sie saß zwischen Sirius und Charlie, ihr gegenüber Fred und George. Das morgige Weihnachtsfest würde noch besser werden, weil Tonks da sein würde. Claire grinste glücklich und aß, ohne es eigentlich zu merken oder zu wollen, ihre Portion ganz leer.
Als sie am nächsten Morgen erwachte, lagen an ihrem Bettende tatsächlich Geschenke. Geschenke! Sie freute sich wirklich sehr und riss das erste Paket einfach auf. Heraus kam ein Pullover. Ein handgestrickter Pullover von Molly Weasley. Naja, immer meine Lieblingsfarbe lila, dachte Claire und legte den Pulli beiseite.
Das nächste Geschenk war von Tonks. Es war ein kleiner Anhänger an einer Halskette. Eine Fee. Claire grinste und legte sich die Kette gleich um. Wie gut, dass Tonks heute Abend zur Feier kommen würde, dann würde sie ihr Geschenk persönlich bekommen. Von Remus hatte Claire einen selbstgemachten Gutschein bekommen: „Einmal zusammen den weltbesten Werwolf-Schokoladenkuchen backen“. Claire konnte es kaum abwarten, das einzulösen. Remus‘ Kuchen war der beste (abgesehen von Severus‘). A propos Severus, von ihm hatte sie tatsächlich auch etwas bekommen. Schon zu Schulzeiten hatte er ihr immer anonym etwas geschenkt, dieses Mal war es ein Buch über komplexe Zaubertränke, dabei lag eine Karte: „Ich weiß, dass du es besser kannst als dein Vater.“ Claire überging die Spitze gegen ihren Vater (er konnte wirklich viel, aber Zaubertränke… nein, da explodierte meistens etwas, hatte Remus ihr erzählt). Von ihrem Vater war kein Geschenk dabei. Ein bisschen enttäuscht schob Claire die Bettdecke zur Seite, aber da lag nichts mehr, außer ein kleines, unscheinbares Päckchen. Claire wusste nicht, von wem es war, als sie es öffnete fiel nur ein Ring heraus. Keine Karte, nichts. Sie besah sich den Ring genauer, es war ein schlichter Silberring, auf dem nichts graviert war und sich auch kein Stein befand. Der einzige Schmuck waren die kleinen Markierungen des Hammerschlages. Claire steckte sich den Ring an den Mittelfinger der rechten Hand (sie mochte Ringe am Ringfinger nicht) und begutachtete ihre Hand. Nicht schlecht, dachte sie und begann dann, sich anzuziehen. Bereit fürs Frühstück ging sie nach unten, wo ihr Vater schon mit bester Laune am Küchentisch saß.
„Guten Morgen, Liebes.“ Er grinste ihr zu und schob ihr ein pink eingepacktes Geschenk hin. „Ich wollte sehen, wie du es aufmachst und dich hoffentlich freust.“
Claire öffnete es also und heraus kam ebenfalls ein Ring. Identisch zu dem, den sie oben schon angezogen hatte. Nur war dieser hier etwas breiter und weniger filigran.
Irritiert schaute sie ihren Vater an.
„Was ist, gefällt er dir nicht?“
„Doch, aber…“ sie zeigte ihm ihre Hand. Sirius schluckte.
„Was hat es damit auf sich?“
Sirius atmete tief durch. „Den Ring, den du da an deiner Hand trägst, gehört deiner Mutter. Vermutlich hat sie ihn dir geschickt. Und der hier ist das passende Gegenstück dazu. Wir haben sie uns damals gekauft. Ich weiß nicht warum. Sie hätte ihn eh nie tragen können. Aber sie nahm ihn an sich und versteckte ihn. Wahrscheinlich konnte sie ihn jetzt wieder holen, seit sie nicht mehr in Askaban ist. Sieh es einfach als Andenken an uns beide.“ Er lächelte und schob ihr den anderen Ring auch noch auf den Mittelfinger.
„Danke, Daddy.“ Sie umarmte ihn und konnte so ihre Tränen verstecken.
Abends war in der Küche dann ein lautes Durcheinander, alle Ordensmitglieder, die Zeit hatten, saßen am Tisch und ließen sich Molly Weasleys Weihnachtsessen schmecken. Mittendrin Claire, die sich munter mit Charlie und Bill unterhielt, ihr gegenüber saß Tonks. Claire musste grinsen, es war so unendlich süß gewesen, als Tonks sie kurz nach ihrer Ankunft zur Seite genommen hatte und ganz aufgelöst fragte, wo Remus stecke. Tonks hatte total verschusselt, dass Vollmond war. Enttäuscht hatte sie das bunt eingewickelte Geschenk für den Werwolf wieder in ihrer Tasche verschwinden lassen. „Mach dir nichts daraus, morgen oder übermorgen sollte er wieder hier eintrudeln. Dann kannst du ihm dein Geschenk geben.“ Sie zwinkerte ihr zu und musste mädchenhaft kichern, als Tonks‘ Wangen sich rot färbten und ihre Haare ebenfalls rot wurden. „Danke für die tolle Kette.“ Claire deutete auf den Anhänger, der ihr um den Hals baumelte an einer filigranen Kette. „Wir hatten aber wohl dieselbe Idee.“ Sie überreichte Tonks ein Geschenk, in dem sich genau die gleiche Kette befand.
„Daran sieht man, dass wir uns einfach mördergut verstehen.“ Tonks lächelte sie an und legte sich die Elfenkette ebenfalls um den Hals. Plaudernd gesellten sich die beiden an den Tisch zu den anderen und Claire war so in Gespräche vertieft, dass sie wieder nicht merkte, wie ihr Teller eins ums andere leerer wurde. Tonks saß ein kleines bisschen verloren zwischen allen, hatte sie sich doch hauptsächlich darauf gefreut, Remus zu treffen. Aber dennoch genoss sie das Zusammensein und hoffte einfach auf den morgigen Tag und das Remus bald auftauchen würde.
Silvester wurde nochmals ein lautes Fest, weil wieder alle da waren und gemeinsam auf ein neues und hoffentlich erfolgreiches Jahr anstießen. Claire dachte, dass es ja eigentlich nur besser werden konnte für sie und grinste, als sie Tonks und Remus beobachteten, wie sie ihm ihr Geschenk überreichte und er rot wurde. Tonks hatte ihm aus dem Honigtopf fünf Tafeln seiner Lieblingsschokolade gekauft, damit er seiner Schokoladensucht frönen konnte. Am längsten blieben Sirius, Claire, Remus und Tonks wach, alle anderen gingen irgendwann ins Bett, doch die beiden verbliebenen Rumtreiber und die beiden Schulfreundinnen wollten jede mögliche gemeinsame Minute miteinander verbringen.


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