Fanfiction

Eine andere Zeit - Wahrheit oder Lüge?(Elena)

von vanillax

Die letzten zwei Stunden Zaubertränke verliefen eigentlich gar nicht so schlimm, wie ich dachte.
Sirius bemühte sich sehr unsere Aufgabe gut zu machen und nur selten kam ein dummer Spruch, den ich dann einfach ignorierte.
Diese Stunde jedoch war ein Albtraum. Als ich den Raum betrat, stand Lily bei Severus und man sah ihnen an, wie glücklich sie waren, darüber das sie wieder befreundet waren.

"Na, Prinzessin. Kommst du endlich und setzt dich zu mir?"
Ich verdrehte genervt die Augen und ging auf Sirius zu.
"Wäre echt nett, wenn du aufören würdest mich so zu nennen."
Er lächelte mich frech an. "Aber ich bin nicht nett, schon vergessen? Ich bin doch ein Arsch."
Ich musste grinsen, während ich mich neben ihn setzte. "Versuchen wir bei Thema zu bleiben.", antwortete ich nur. "Hast du das Buch aus der Bibliothek bekommen?"
"Aber natürlich. Ich würde es doch nicht wagen dich zu enttäuschen."
Er zog einen dicken Wälzer aus seiner Tasche und legte ihn auf den Tisch.

Die Ecken waren zerknittert und die Seiten hatten alle einen gelb Ton angenommen. Als Titel stand "Die größten Tränke aller Zeiten" drauf.
"Ich hätte wirklich gedacht, du würdest es vermasseln."
Sirius grinste. "Hab mal mehr Vertrauen in mich."
Ich musste ebenfalls grinsen, während ich im Buch nach dem richtigen Kapitel suchte.
"Weißt du was?", sagte er nach einer Weile. "Ich glaube, du machst nur auf nett und unschuldig, doch in Wahrheit bist du genauso wie ich."
Fassungslos schaute ich ihn an. "Willst du mir gerade sagen, das ich eine Schlampe bin?"
"Nicht unbedingt eine Schlampe, viel mehr jemand, der gerne mit allen Menschen spielt und dabei schön auf brav macht."

Wutentbrannt knallte ich das Buch auf den Tisch.
"Ich hab wirklich geglaubt, dass ich mich mit dir geirrt habe. Aber du bist immer noch ein widerlicher Arsch."
"Sei doch jetzt nicht sauer, ich habe nur eine Vermutung geäußert."
"Dann äußere deine Vermutungen ab jetzt für dich alleine im Stillen."
Ich nahm das Buch wieder und lass weiter.
"Wir sollten ausgehen. Dann beweise ich dir, dass ich recht habe. Bei mir könntest du ruhig so sein, wie du wirklich bist." Er wirkte nachdenklich und ich sah ihn angeekelt an.
"Mach alleine weiter, mir ist das zu blöd."
Ich nahm meine Tasche und ging.

"Elena, wohin willst du?" Lily kam zu mir gerannt.
"Einfach nur weg." Ich schüttelte sie ab und ging nach oben in den Gemeinschaftsraum, wo ich mich auf einen Sessel setzte und mir die Stirn rieb.
Wie konnte ich auch nur eine Minute denken, dass er sich geändert hat?
Ich war einfach mal wieder naiv.

Zum Essen ging ich nicht und erst als ich Kat und Mila kommen sah, wurde ich etwas ruhiger.
"Hey, wo warst du denn?" Mila setzte sich auf meine Lehne und schaute zu mir runter.
"Hatte keinen Hunger.", murmelte ich.
"Ohje, da ist aber jemand schlecht gelaunt.", lachte sie und zog mich hoch. "Kat ich finde wir sollten sie aufheitern."
"Nein, das muss wirklich nicht sein.", wehrte ich mich, doch sie zogen mich schon aus dem Gemeinschaftsraum. Im Gang begegneten wir dann Lily und Frank.
"Was ist denn hier los?", fragte Lily verwundert.
"Lass nicht zu, dass sie mich entführen.", flehte ich.

"Mein Beileid, wenn Mila sich etwas in den Kopf setzt, dann kann sie keiner mehr davon abbringen.", lachte sie und ich wurde weiter gezogen.
"Wenn ihr Alice seht, sagt ihr, sie soll hoch kommen.", rief uns Frank hinter her. Draußen war es kühler als sonst und denoch waren ungewöhnlich viele Schüler draußen, die in kleineren Gruppen beisammen saßen.
"Da sind Alice und Linda.", rief Kat und rannte zu den Beiden, die einen super Platz direket am See hatten.
"Hey Leute.", sagte Linda und rutschte zur Seite, damit ich mich neben sie setzen konnte.

"Hi", sagte ich etwas genervt.
"Elena hat schlechte Laune und braucht Ablenkung.", sagte Mila und grinste dabei.
"Warum denn schlechte Laune? Doch nicht wegen Black?" Alice sah mich fragend an.
"Ja!", murmelte ich und erntete dafür ein seufzen von Mila ein.
"Es reicht, ich rede mit ihm." Mila stand auf und ging ohne ein weiteres Wort zurück ins Schloss.
"Bleib stehen!", schrie ich ihr nach, doch zwecklos.
"Wird jetzt echt witzig.", sagte Kat aufgeregt.
"Ohja, sie macht jetzt ne super Show da oben.", murmelte ich. "Ahja Frank will dich sehen, Alice."
"Gut bin dann mal weg Leute.", antwortete Alice und stand auf.

Eigentlich könnte ich jetzt auch ungestört gehen. Kat und Linda würden mich nicht festhalten können, doch in den Gemeinschaftsraum gehen, dahin wo Mila Sirius zur Schnecke macht, wäre auch doof.
"Ich gehe mal in die Bibliothek.", sagte ich gedehnt und stand auf.
Beide blickten mich von unten an. "Was willst du da?"
"Lesen.", antwortete ich über die Schulter und lief in eiligen Schritten zurück.
In der Eingangshalle waren mehrere Menschen, die darauf warten zum Abendessen in die Große Halle zu können. Ich ging eillig an ihnen vorbei Richtung Treppe.
"Elena warte."

Ich erkannte Sirius Stimme und hielt gar nicht erst an, bis er mich am Arm packte.
"Bleib stehen."
"Was willst du?" Ich klang leider nicht halb so gemein, wie ich wollte.
"Mila hat mich gerade echt angeschrien, weißt du das?"
Ich zuckte mit den Schultern.
"Auf jeden Fall, James hat mit mir geredet und mir klar gemacht, dass ich ein Idiot war."
"Wahnsinns Erkenntnis!", sagte ich genervt und wollte weiter gehen, doch er hielt mich weiter fest.
"Ich hätte das nicht sagen sollen, das weiß ich auch, und es tut mir wirklich leid." Seine Augen funkelten mich hoffnungsvoll an.

"Lass du dich nicht auch von Blacks Masche rumkriegen.", hörte ich eine zuckersüße Mädchen Stimme sagen.
Wir beide drehten uns um und vor uns standen Leana, Narzissa und Jack Parkinson.
"Leana verschwinde.", zischte Sirius und sah dabei gefährlich aus.
"Er wird dich flachlegen und dann für immer ignorieren, so macht er das immer.", sagte sie weiter ohne ihn überhaupt zu beachten.
"Das willst du doch nicht, oder?", mischte sich Jack ein und sah Sirius scharf an.
"Ich glaube, das ich selbst entscheiden kann.", sagte ich schüchtern.
"Aber Liebes, wir wollen dich nur schützen."
Leana kam zu mir und legte mir liebevoll den Arm um die Schultern.

"Du glaubst ihnen doch nicht, oder Elena?" Sirius sah mich verzweifelt an.
"Warum nicht? Ist das nicht dein Plan bei den anderen Mädchen gewesen?", sagte ich brüchig.
"Die anderen waren mir auch egal, aber du bist es nicht."
"Wie oft hat er das schon gesagt?", lachte Narzissa und die anderen auch.
"Wir gehen und Elena, Liebes, wir schützen dich vor ihm, er wird dich nicht mehr nerven."
Verwirrt ließ ich mit ziehen und wusste nicht, ob ich dankbar oder wütend sein sollte, doch sie sagten ja nur die Wahrheit.