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Fanfiction

Hogwarts In Love - Eine unerwartete Begegnung

von alexmason

Verdrossen lief Cho die Treppe zum fünften Stock hinauf, in dem die Bibliothek lag. Wenige Minuten zuvor hatte Luna Lovegood sie aufgehalten und dazu überreden wollen, mit ihr auf irgendeine Party der Gryffindors zu gehen.
Cho mochte Partys nicht; es war immer laut, überall waren betrunkene Leute und man wurde ständig von jemandem angesprochen, daher hatte sie sich kurzerhand mit der Ausrede, sie müsse dringend noch etwas in der Bibliothek nachschlagen, aus dem Staub gemacht. Da ihr anschließend nichts anderes übrig blieb, als sich wirklich auf den Weg zur Bibliothek zu machen, stapfte sie nun missmutig die steinernen Stufen hinauf.
Plötzlich erbebte die Treppe, Cho klammerte sich gerade noch rechtzeitig an einem Bogen des Geländers fest, um nicht umzufallen; die steinernen Stufen unter ihr drehten sich knirschend nach rechts, der obere Treppenabsatz verschwand nur wenige Meter vor ihren Füßen.
Auch das noch, dachte sie entnervt. Sobald die Treppe mit einem dumpfen Schlag zum Stillstand kam, nahm sie die letzten Stufen und sah sich um. Vor ihr lag ein schwach beleuchteter Korridor, der zu beiden Seiten von schlichten Türen gesäumt war. Einige düster wirkende Rüstungen warfen verzerrte Schatten auf den Boden; im flackernden Licht der Kohlefeuer wirkten sie beinahe lebendig. Am gegenüberliegenden Ende des Flurs konnte man eine große Engelsstatue in einer kleinen Nische ausmachen, davor schien der Gang nach rechts und links abzuzweigen.
Cho war noch nie zuvor hier gewesen und hatte keine Ahnung, wie sie nun zur Bibliothek gelangen sollte. Da sie nicht vorhatte, zu warten, bis sich die Treppe wieder zurückdrehte, seufzte sie innerlich und schritt den verlassenen Gang entlang.
In den ersten Schuljahren hatten sie die sich bewegenden Treppen, sprechenden Gemälde und gehenden Rüstungen noch fasziniert, mittlerweile empfand sie die ständige Unruhe nur noch als nervig.
Mit einem gewissen Unmut über derlei magische Spielereien schlenderte sie auf die Abzweigung am Ende des Ganges zu, ohne so recht zu wissen, wohin sie eigentlich ging.
Vielleicht finde ich ja eine andere Treppe nach oben, dachte sie halbherzig. Als sie die Statue aus grauem Marmor erreicht hatte, die einen gesichtslosen Engel mit flammendem Schwert darstellte, blieb sie einen Moment lang unschlüssig stehen. Die Bibliothek musste von hier aus irgendwo links liegen, daher wandte sie sich um - und prallte mit voller Wucht gegen einen großen Körper.
Sie stolperte rückwärts und wäre beinahe gestürzt, da packte sie eine kräftige Hand unsanft am Arm und zerrte sie auf die Beine.
 
"Alles klar?" Cho erkannte die tiefe Stimme, sie strich sich die Haare aus dem Gesicht und blickte in das besorgte Gesicht von Dean Thomas, der sie mit großen, braunen Augen musterte.
"Ja - äh, ja, alles klar", murmelte sie. Das entsprach nicht ganz der Wahrheit, ihre Brust pochte unangenehm und der Schreck saß ihr noch immer in den Gliedern.
"Tut mir echt leid, ich hab nicht drauf geachtet, wohin ich laufe", entschuldigte sich Dean und fuhr sich unbehaglich durch das abstehende, schwarze Haar. Er wirkte fahrig und nervös, so als hätte sie ihn bei etwas Verbotenem ertappt.
"Schon okay", winkte Cho ab. Sie blickte ihm noch immer in die Augen; ihre dunkle Wärme faszinierte sie; sie hatten etwas Beruhigendes und zugleich Anziehendes. Dean bemerkte ihren Blick und lächelte nervös, wobei sich kleine Fältchen um seine vollen Lippen bildeten.
"Na dann, alles klar", sagte er und schob die Hände in die Taschen seiner ausgewaschenen, hellen Jeans. "Wohin hattest du es denn so eilig?", fügte er hinzu.
Überrascht von seinem Interesse erwiderte sie sein Lächeln und antwortete: "Ich wollte eigentlich in die Bibliothek, aber dann haben sich die Treppen bewegt -"
"Oh je, das kenn' ich", sagte Dean mitfühlend. "Kann einen manchmal echt aufregen, oder?"
"Jaah, ziemlich", bestätigte Cho. Sie bemerkte, wie sein Blick an ihrem Pullover nach unten wanderte und ihren Körper darunter betrachtete, doch sie stellte fest, dass sie das nicht störte.
"Und du?", gab sie seine Frage zurück. "Wohin bist du unterwegs?"
Ertappt hob Dean seinen Blick und lächelte ein wenig verschmitzt. "Ich bin unterwegs zu einer Party", sage er und lehnte sich vor ihr gegen die Wand. "Allerdings hab ich nicht wirklich Lust dazu."
"Wieso das?" Sie trat einen Schritt auf ihn zu und lehnte sich ebenfalls an. Seltsamerweise wollte sie seine Antwort wirklich hören, obwohl sie von Dean nicht mehr wusste als seinen Namen und sie eigentlich allein sein wollte.
"Meine Ex-Freundin, ihr Bruder und ihr bester Freund werden da sein", erklärte Dean und seine Miene verdüsterte sich, das Lächeln, das seine Lippen stets zu umspielen schien, erlosch. "Du kannst dir denken, dass ich darauf nicht sonderlich scharf bin."
"Allerdings", nickte Cho. "Wer ist deine Ex-Freundin?", rutschte es ihr heraus. Sie schalt sich für ihre Neugier, gleichzeitig fragte sie sich, was es war, das sie an Dean so interessierte.
"Oh, äh - Ginny Weasley", antwortete Dean überrascht.
"Ach, du meinst die Party bei den Gryffindors?", fragte Cho, die sich daran erinnerte, was Luna gesagt hatte.
"Ja, genau", bestätigte Dean. Er zögerte kurz. "Wieso gehst du dort eigentlich nicht hin?" Unruhig schob er einen Ärmel seines engen, blauen Pullovers nach oben.
Da er auch ehrlich zu ihr gewesen war, erwiderte sie: "Ich mag keine Partys. Mochte ich noch nie."
Dean sah kurz überrascht aus, dann lächelte er wieder. "Ist ja auch nicht jedermanns Sache." Sein Blick glitt wieder wie beiläufig über ihren Körper, sie war sich nicht sicher, ob er nicht sogar wollte, dass sie es bemerkte; der Gedanke löste ein Kribbeln in ihrem Magen aus. Gleichzeitig hatte seine tiefe, weiche Stimme eine beruhigende Wirkung und es fühlte sich irgendwie gut an, verstanden zu werden.
 
Dean fing ihren Blick auf und abermals huschte ein ertapptes Lächeln über sein Gesicht.
"Ich denke, ich lass' die Party sausen", sagte er unvermittelt. "Wenn - ähm ... wenn du willst, können wir uns was Gemütlicheres als diesen Gang suchen und du kannst mir erzählen, wieso du keine Partys magst."
Obwohl er noch immer lächelte, erkannte Cho Anspannung auf seinem Gesicht. Der Gedanke, dass sie ihn nervös machte, gefiel ihr irgendwie, dazu weckten seine Offenheit und sein Interesse an ihr eine Wärme in ihrer Brust, die sie schon lange nicht mehr verspürt hatte.
"Klar, gerne", erwiderte sie und legte so viel Begeisterung in ihre Stimme, wie möglich. Sie stellte fest, dass ihr das nicht besonders schwer fiel, sie war tatsächlich erfreut über seine Frage.
Dean sah erleichtert und gleichzeitig noch aufgeregter aus.
"Okay, dann komm mit, ich kenn' da eine ruhige Stelle", sagte er und bedeutete ihr, ihm zu folgen.
Schweigend liefen sie hintereinander eine Reihe von Korridoren entlang, ab und zu drehte sich Dean um und lächelte unsicher, so als wollte er nachsehen, ob sie ihm noch immer folgte. Kurz vor dem Ende eines Korridors bog ein schmälerer Gang ab, der an zwei abgenutzten Türen vorbei führte und in einem kleinen Erker endete. Er wurde von angedeuteten Säulen in der Wand umrahmt, die sich zu einem Torbogen krümmten, durch sein großes, gewölbtes Fenster strahlte das kalte Licht des Winterhimmels hinein. Zwei flache, steinerne Stufen bildeten darunter einen winzigen Raum. Dean setzte sich auf die schmale Fensterbank und sah sie erwartungsvoll an.
 
"Na, was sagst du?"
Cho trat zu ihm und ließ sich ihm gegenüber auf der steinernen Kante nieder, so dass sie nun mit dem Rücken am kalten Glas des Erkerfensters lehnte.
Sie blickte nach draußen. Unter ihnen spiegelte sich der eisgraue Himmel im Wasser des Sees, einige Wolkenfetzen tanzten über die unruhige Oberfläche. Aus dem Ufer erhoben sich nahtlos sanfte Hügel, die von frostigem Weiß Ã¼berzogen waren und sich bis zum Horizont erstreckten, über den die Sonne ihre letzten, kühlen Strahlen schickte. Ein dunkles Tannenwäldchen, die verstreuten Höfe eines Dorfes und ein kleiner, klarer Fluss, der sich entlang einer unebenen Straße schlängelte, bildeten Akzente in dieser schneeweißen Idylle. Cho hatte noch nie von dieser Seite des Schlosses aus nach draußen geblickt; von hier oben hatte man den Eindruck, man schaue vom Fenster eines Eispalastes hinab auf sein stilles, verschneites Königreich.
Sie riss ihren Blick von der beeindruckenden Szenerie los und sah Dean an, der die ganze Zeit über kein Wort gesagt hatte.
"Es ist wunderschön", sagte sie leise.
"Ja, nicht wahr?", erwiderte er mit gesenkter Stimme und wandte sein Gesicht ebenfalls dem Fenster zu. Er stützte seine Ellenbogen auf die Knie und beugte sich ein wenig vor. Als er zu sprechen begann, hatte seine Stimme einen dunklen, wehmütigen Klang.
"Im Sommer ist es fast noch schöner. Dann ist alles grün und saftig, man kann Vögel und Kaninchen beobachten und die Sonne gibt allem diese leuchtenden Farben."
Er lachte kurz auf und schüttelte den Kopf, dabei zuckten seine Mundwinkel spöttisch.
"Tut mir leid, wenn ich wie ein kleines Mädchen klinge."
"Überhaupt nicht", widersprach Cho ihm. "Ich würde bestimmt dasselbe sagen."
Es faszinierte und berührte sie, wie er von diesem Ausblick schwärmte. Nie hätte sie gedacht, dass der große, unnahbar wirkende Junge ein solch weiches Inneres hatte. Mit einem Mal fühlte sie sich wohl und vertraut, als ihr bewusst wurde, wie nahe er sie an sich heran ließ, ohne sie wirklich zu kennen.
 
"ich war in letzter Zeit oft hier", sagte Dean plötzlich leise. Wieder verdunkelte ein Schatten seine Augen, der nicht zu seinem sonst so fröhlichen Gesichtsausdruck passte. Ohne eine Reaktion von ihr abzuwarten, fuhr er fort: "Ich dachte, ich hätte eine wirkliche Beziehung gehabt, aber dann ... auf einmal hat sie - hat Ginny alles weggeworfen und mich danach wie ein Stück Abfall behandelt." Der schwere Ausdruck auf seinem Gesicht wurde noch ein wenig dunkler.
"Immer wenn ich allein war, bin ich hierher gegangen. Es lässt einen irgendwie vergessen, wo man ist und was gerade passiert, findest du nicht?"
Mitleid erfüllte Chos Brust; sie hatte das Bedürfnis, den zusammengesunkenen Jungen neben ihr in den Arm zu nehmen.
Stattdessen sagte sie: "Ja, ich verstehe was du meinst. Das war sicher nicht leicht für dich."
"Nein." Deans Blick schweifte ziellos über die Landschaft draußen. Dann straffte er sich und sah sie wieder an, der Funken in seinen braunen Augen schien noch immer erloschen.
"Tut mir leid, wenn ich dich mit all dem überlade, ich weiß auch nicht ...", sagte er und brachte ein entschuldigendes Lächeln zustande. "Ich konnte darüber noch nie mit jemandem reden, vielleicht liegt es daran."
"Schon okay", sagte Cho sanft und berührte ihn leicht an der Schulter. "Ich kenne das. Manchmal fühlt man sich einfach so ... allein."
Dean sah sie dankbar an. "Genau." Noch immer hing ein Schatten über seinem Gesicht, doch er wirkte ein bisschen weniger verloren. Cho hatte die Hand nicht von seiner Schulter genommen; das Gefühl der Vertrautheit verstärkte sich und sie wollte einmal mehr nichts sehnlicher, als ihn tröstend in den Arm zu nehmen.
 
"Du hattest es auch nicht immer leicht, oder?", fragte Dean plötzlich leise und erwiderte ihren Blick.
Unter normalen Umständen hätte Cho eine solche Frage abgetan, doch die Ehrlichkeit, mit der Dean sie konfrontierte, hatte ihre innere Verteidigung schmelzen lassen.
"Nein, nicht besonders", sagte sie vage. Dann erinnerte sie sich daran, was sie bisher verloren hatte und spürte, wie sich kalte Trauer in ihre Brust schlich. Dean schwieg und sah sie nur an, einen seltsam warmen Glanz in den Augen.
"Cedric war ... ich habe ihn sehr geliebt", sagte sie mit brüchig werdender Stimme. Ein kleiner, schmerzhafter Stich durchfuhr sie beim Gedanken an Cedric, doch sie fühlte sich nicht so verloren und allein wie sonst, wenn sie daran dachte.
"Dann kam Harry", fuhr sie fort, überrascht, dass ihr die Worte wie von selbst von den Lippen kamen.
"Er war so anders als Cedric und ich dachte ..." Sie versuchte sich in Erinnerung zu rufen, wie sie zu dieser Zeit empfunden hatte.
"Es ... es war als könnte alles wieder gut werden." Ihre Stimme war ein wenig fester geworden und der Kloß in ihrem Hals war verschwunden. Sie sagte einen Augenblick lang nichts, da sie nicht die richtigen Worte fand.
"Aber er war nicht der Richtige", beendete Dean ihre Erzählung. "Oder?" Seine tiefe Stimme war warm vor Mitgefühl.
Cho schüttelte den Kopf. "Nein." Ungewohnter Weise verursachte ihr der Gedanke an Harry keine wehmütige Erinnerung, sondern ein zorniges Unwohlsein, so als stünde noch eine Rechnung offen.
"Harry ist einer der taktlosesten Menschen, die ich kenne", sagte sie schroff. "Und ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich etwas für mich empfand, ich glaube er wollte mich nur als Ablenkung."
"Ablenkung?"
"Ach, er ist doch schon seit Ewigkeiten hinter Hermine Granger her", erklärte Cho missmutig.
Dean sah überrascht drein. "Meinst du?"
"Er hat die ganze Zeit über von ihr geredet", sagte Cho; sie erinnerte sich nur zu gut an ihr erstes Date. "Und so oft, wie die Beiden miteinander allein sind, glaube ich nicht, dass da nur Freundschaft ist."
"Wenn das stimmt, ist er ja beinahe so schlimm wie Ginny", stellte Dean düster fest.
Cho nickte, plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie ein sehr ähnliches Schicksal teilten. "Hatte Ginny es auch auf einen anderen abgesehen?"
Dean nickte abwesend. "Auf Harry." Er lachte trocken. "Schon komisch."
"Harry?", wiederholte Cho ungläubig.
"Ja, nur dass er offensichtlich eine Andere bevorzugt", erwiderte Dean. "Da haben Leute wie wir eben das Nachsehen."
"Ach komm, du darfst dir das nicht so zu Herzen nehmen", meinte Cho und versuchte, aufmunternd zu klingen. "Leute wie Harry und Ginny gibt es nun mal, aber ich glaube, die werden nie erfahren, wie sich eine wirklich glückliche Beziehung anfühlt."
Dean lächelte. "Danke."
Er berührte sie wie zufällig an der Hand. "So einen guten Zuhörer hatte ich schon lang nicht mehr."
"Ich aber auch nicht", gab Cho zurück. Das Sturzgefühl in ihrem Magen trieb ihr ein Lächeln ins Gesicht. Plötzlich spürte sie, wie schnell ihr Herz pochte.
Es wird alles wieder gut, dachte sie und blickte in die dunklen Augen ihres Gegenübers.


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