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Fanfiction

Hogwarts In Love - Wir müssen reden, Teil 1

von alexmason

'Sonntag um 4 bei Hagrid
Müssen reden'

 
Mehr stand nicht auf dem hastig bekritzelten Stück Pergament, das Ginny ihm mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck beim Frühstück zugeschoben hatte.
Auf seinem Bett sitzend betrachtete Harry den kleinen Zettel gedankenverloren.
Ihm war natürlich klar, von wem die Nachricht stammte. Aber wieso schrieb sie ihm einen Zettel, den sie ihm von Ginny übergeben ließ? Wieso hatte sie beim Frühstück, als sie allein zusammen gesessen waren, nicht einfach den Mund aufgemacht und ihn gefragt? Wieso verhielt sie sich so, als kümmere sie sich nicht um ihre Freundschaft?
Nun, dachte er verbittert, aus dem gleichen Grund, aus dem ich selbst diese Dinge tue.
Er war sich nicht genau sicher, welcher Grund das war, doch er wusste, dass er die ganze Sache am liebsten ungeschehen machen würde. Seit er mit Hermine geschlafen hatte, war er in einem permanenten Zustand schlechter Laune. Ständig war er unruhig, gereizt und fühlte sich, als hätte er tagelang nicht geschlafen, da es jeden Abend länger zu dauern schien, bis er endlich einschlafen konnte. Denn obwohl er wusste, dass er sich nur verrückt machte, konnte er nicht anders, als von morgens bis abends seine Sorgen zu wälzen.
Ich wünschte, das alles wäre gar nicht erst passiert, dachte er frustriert, und ließ sich in seine Kissen fallen.
Nicht, dass er es nicht genossen hätte. Im Gegenteil; er hatte diese Fantasie schon eine längere Zeit lang herbeigesehnt, ohne wirklich damit zu rechnen, dass sie Wirklichkeit werden würde.
Doch es war eine Fantasie, die er meist unterdrückt gehalten hatte, seit Hermine zur jungen Frau geworden war; eine Fantasie, der er nur dann wenige Minuten lang freien Lauf ließ, wenn er alleine in seinem Zimmer oder im Bad war und wichste. Dann stellte er sich Hermine vor, nackt, wie sie ihn befriedigte, Hermine, wie er sich in ihrer Muschi versenkte und in ihrem Mund ergoss. Danach fand er sich selbst ekelhaft und verdrängte sämtliche körperliche Begierde wieder, die er ihr gegenüber empfand.
Bisher hatte das gut funktioniert, doch bisher hatte er sie auch nur für ein hübsches, aber durchschnittlich gebautes und schüchternes Mauerblümchen gehalten. Doch nun, da er ihren Körper und ihre Lust kennengelernt hatte, brach sich sein Verlangen nach ihr regelrecht Bahn. Er wusste nicht, wie er es fertig bringen sollte, Hermine je wieder nur als seine beste Freundin anzusehen.
Was ihm jedoch am meisten von allem zu schaffen machte, war nach wie vor die Ungewissheit, wie Hermine über die ganze Sache dachte, gefolgt von seiner eigenen Unsicherheit, was genau er eigentlich selbst wollte. Außerdem hatte er die steigende Angst, seine beste Freundin nach ihrem Gespräch zu verlieren.
Im Moment war es so, als hätte er sie bereits verloren; sie sprachen kein Wort miteinander, gingen sich aus dem Weg und verhielten sich im Ganzen so, als würden sie sich nicht einmal kennen.
Er wusste nicht, wie schwer das für sie war, doch für ihn war es die Hölle, und er wollte auf keinen Fall, dass dies zum Alltag wurde. Daher blieb ihm eigentlich keine andere Möglichkeit, als die Sache endlich mit Hermine vom Tisch zu schaffen, doch gleichzeitig hatte er Angst, dass er sie dadurch erst recht verlieren würde.

Das ist der Grund, wieso ich den Mund nicht aufkriege, dachte er. Ich habe schlicht und einfach Angst.
Er war heilfroh, dass Hermine den ersten Schritt gemacht hatte, denn er war sich nicht sicher, ob er überhaupt dazu in der Lage gewesen wäre, geschweige denn, wie lange es gedauert hätte.
Doch trotz der Tatsache, dass ihm nun nichts mehr übrig blieb, als abzuwarten, konnte er nicht aufhören, über die Sache nachzudenken und versetzte sich durch seine eigene Panik in dauerhaften Stress. Das war ihm durchaus bewusst, doch er hatte andererseits keine Ahnung, was er dagegen tun sollte, und so ballte sich die Angst in einem schweren, drückenden Knoten in seiner Brust zusammen. Wann immer es möglich war, suchte er Ablenkung, entweder in Form von Quidditch oder indem er etwas mit Ron unternahm. Wenn beides nicht möglich war, ertappte er sich sogar dabei, wie er zusätzliche Schularbeiten erledigte, nur um eine Beschäftigung zu haben.
Doch abends, wenn er im Bett lag, konnte er seinem Gedankenkarussell nicht mehr entkommen und lag stundenlang wach, ging wieder und wieder dieselben Befürchtungen durch und malte sich das Schlimmste aus.
Abermals betrachtete er das säuberlich ausgerissene Stück Pergament, dass er in der Hand hielt.
Alles wird gut, redete er sich ein. Hermine will die Sache klären, und ihr liegt vermutlich genauso viel an unserer Freundschaft wie mir.
Das war ein beruhigender Gedanke; er stopfte den Zettel in seine Hosentasche, glitt vom Bett und machte sich mit ein wenig besserer Laune als sonst auf den Weg ins Badezimmer.
 
Eine ausgiebige warme Dusche später und mit frischem Pfefferminzgeschmack im Mund kehrte er in den Schlafsaal zurück und beschloss, bis zum Mittagessen noch ein wenig im Buch des Halbblutprinzen zu lesen.
Ihm fiel auf, dass Ron immer noch nicht da war, obwohl er vor ihm vom Frühstück aufgestanden war. Doch er schenkte dem keine weitere Beachtung und machte es sich in seinen Kissen bequem.
Ein paar Minuten lang blätterte er bereits durch die vergilbten Seiten, auf der Suche nach nützlichen Zaubern in der gedrängten, dünnen Schrift des Prinzen, als Ron sich plötzlich mit einem Seufzer ins Nachbarbett fallen ließ.
Harry blickte auf. "Wo warst du so lange?"
Ron drehte sich auf den Bauch und nuschelte etwas in sein Kissen, das nach "Lavender" klang
Harry beschloss, nicht weiter nachzufragen, da er sich herzlich wenig für die Details von Rons Liebesleben interessierte.
Er wandte sich wieder Zaubertränke für Fortgeschrittene zu und versank in den Worten der kleinen, gedrängten Handschrift.
 
Die Stunden bis zum Mittagessen vergingen wie einige Minuten, und so fiel es Harry schwer, sich von einer faszinierenden Anleitung für einen Intelligenztrank loszureißen, als Ron aufstand und sagte: "Ich geh zum Essen, kommst du?"
Seufzend knickte er die Seite ein, die zur Hälfte von einer unübersichtlich beschrifteten Zeichnung eines menschlichen Gehirns eingenommen wurde, und folgte Ron wortlos aus dem Schlafsaal.
Während des Essens saßen sie einander still gegenüber, Harry versuchte derart, seine Gedanken an Hermine loszuwerden, dass ihm nicht einmal auffiel, dass sie nicht zum Essen erschien. Als Ron seinen Teller von sich wegschob und zufrieden gähnte, er werde jetzt erst einmal ein Nickerchen halten, reagierte er nur mit einem kurzen Nicken.
Gedankenverloren stocherte er in seinem Yorkshire-Pudding herum und ging den morgigen Nachmittag wieder und wieder durch, drehte und wendete dieselben Sorgen zum hundertsten Mal.
Schluss jetzt, sagte er sich. Ich werde mich nicht verrückt machen.
Entschlossen stand er auf und begab sich in Richtung Bibliothek. Bis Montag musste er noch knappe zweihundert Seiten für Zaubertränke lesen; normalerweise hätte er sich nicht darum geschert und im Unterricht dem Halbblutprinzen vertraut, doch schaden konnte es nicht, und schon gar nicht, wenn es ihn von seinen Gedanken abbrachte.
Ich mache freiwillig einen Berg langweilige Hausaufgaben, überlegte er halb amüsiert, halb verärgert über sich selbst.
Es wird Zeit, dass wir die Sache endlich aus der Welt schaffen, dachte er sich.
 
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Der Morgen brach mit einem tristen Grau an, die Sonne schimmerte trüb durch die anthrazitfarbene Wolkendecke und ein leichter Nebelschleier schwebte über den Ländereien und dem Wald.
Im Schlafsaal war es unangenehm kühl; Hermine hüllte sich fröstelnd enger in ihre Decke und versuchte, noch ein wenig weiterzuschlafen. Als alles nichts half, stand sie leise auf und ließ ihre schlafenden Mitbewohnerinnen zurück, um sich im Gemeinschaftsraum aufzuwärmen.
Unten herrschte eine angenehme Stille, das Feuer im Kamin war erloschen und hatte nur erkaltete Asche hinterlassen. Sie nahm etwas Holz aus der Vertiefung unter der Feuerstelle, ordnete es auf dem Aschehaufen an und murmelte: "Incendio".
Helle Flammen knisterten aus ihrem Zauberstab und entzündeten das Kaminfeuer, das rasch wuchs und seinen flackernden Schein an die kühlen Steinwände warf.
Sie machte es sich in einem der Sessel bequem und wärmte sich eine Weile auf. Mit der Wärme und Behaglichkeit kehrte die Erinnerung an den gestrigen Abend zurück.

Seltsamerweise plagten sie nicht wie bei der Sache mit Harry die Sorgen nach dem Danach; sie war sich noch immer nicht ganz sicher, wieso sie das Geschehene mit einer solchen Nüchternheit betrachtete.
Es war nicht so, dass sie es noch nicht realisiert hatte, vielmehr hatte sie es als eine schlichte Tatsache akzeptiert.
Woher dieser lockere Umgang mit ihrer Sexualität auf einmal rührte, konnte sie selbst nicht sagen, doch sie hatte es gewollt und genossen, was war also schon dabei?
Außerdem geht es bei dieser Sache um die bloße Begierde, dachte sie sich. Und was das angeht war ich noch nie schüchtern.
Natürlich war sie nicht erpicht darauf, ihr Sexleben schamlos als offenes Geheimnis zu behandeln, wie es einige ihrer Mitschülerinnen taten, weswegen sie vermutlich viele für einen prüden Bücherwurm hielten, doch das war sie noch nie gewesen. Daher fand sie es auch nicht weiter schlimm, sich mit einem guten Freund auf beiderseitiges Vergnügen einzulassen; und die Sache mit Ron war nicht mehr und nicht weniger.

Anders sah es mit Harry aus.
Angefangen hatte es auf die gleiche Art und Weise, doch sie hatte ihre Gefühle für ihn unterschätzt.
Das war an sich kein Problem, wenn er genauso fühlte, und dessen war sie sich inzwischen relativ sicher. Ansonsten hätte er sich einfach verhalten, als wäre nichts geschehen, anstatt vor Ron eine ungetrübte Freundschaft zu spielen, und in ihrer Gegenwart kein Wort herauszubringen. Sie wusste, wie schüchtern und unsicher Harry war, weswegen sie umso erleichterter war, die Initiative ergriffen zu haben.
Jetzt heißt es warten, dachte sie. Sie hatte keine Antwort von ihm erhalten, doch damit hatte sie auch nicht gerechnet. Daher hatte sie beschlossen, ab vier Uhr eine halbe Stunde in Hagrids Hütte zu warten. Falls er dann nicht aufgetaucht war ... Sie bemerkte, wie ihre Gedanken bei der Vorstellung, was danach werden würde, in einem Anflug von Panik wieder in jede erdenkliche Richtung jagten.
Beruhig' dich, sagte sie zu sich selbst. Mach dich nicht verrückt, du hast noch genug Zeit darüber nachzudenken, wenn es soweit ist.
Mehr als genug.
Doch noch ein anderer Gedanke hatte sich seit einer Weile in ihrem Hinterkopf eingenistet: wie hatte sie sich trotz ihrer Gefühle für Harry auf Ron einlassen können? Was würde geschehen, wenn er es erst herausfand? Oder hatte Ron es ihm womöglich schon erzählt?
Die Panik kehrte zurück und versetzte ihr einen Stich in die Brust.
Hör endlich auf, dir so viele Sorgen zu machen!, sagte sie sich wütend. Warte einfach ab, was heute Nachmittag passiert.

Sie atmete tief durch und verscheuchte die unangenehmen Gedanken. In einigen Stunden würde sich die Sache entscheiden, daher konnte sie sie bis dahin aus ihrem Kopf verbannen.
Ein wenig entspannter lehnte sie sich zurück und schloss die Augen. Ein oder zwei Stunden konnte sie die Ruhe noch genießen, dann würden die ersten Frühaufsteher hier erscheinen.
"Accio Schultasche!", sagte sie und hoffte inständig, dass diese auf ihrem Weg herunter keiner ihrer Mitschülerinnen gegen den Kopf fliegen würde.
Lautlos schwebte die Tasche zur Tür herein und landete sanft vor ihr auf dem Tisch. Sie zog ihre Runenübersetzung heraus und widmete sich den vertrauten spitzen Zeichen. Nach wenigen Minuten war sie in der Welt des alten Germaniens versunken und dachte nicht mehr an später.


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Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
Joanne K. Rowling