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Fanfiction

In den 19 Jahren - Godrics Hollow

von Harry+Ginny in love

Soo, vielen Dank für eure Kommis, ich freue mich immer sehr über solche :) Auch die anderen dürfen gerne mal ihre Meinung sagen ;)

@termtube: Danke für dein Kommi :) Ich mag Ginny und Harry auch lieber :D Aber Ron und Hermine sind ja auch ziemlich süß ;)
@Gardwin Evans: Dankeschön :) Freut mich, dass es dir gefällt ;) Zu deiner Kritik: Was genau meinst du? Dass ich Sirius Padfoot genannt habe? Ich mag einfach die englischen Spitznamen lieber als die Deutschen, ich glaube man kann das arrangieren oder? ;) Aber danke für deine konstruktive Kritik :)
@Melpotter: Danke für dein Kommi, du hast es ja jetzt geschafft :D Schön, dass es dir gefällt :) Ich schreibe die Daten auf, weil das hilft den Überblick nicht zu verlieren, freut mich, dass das ankommt :)

Kapitel 10 - : Godrics Hollow
Bei Harry und Ginny:
Harry,
mein geliebter Sohn.
Diesen Brief zu schreiben ist wohl in meinem gesamten Leben das Schwerste was ich je gemacht habe. Ich schreibe dir diesen Brief, während du hier im zarten Alter von fast genau 15 Monaten vor mir in deinem Bettchen liegst. Du musst als allererstes wissen, dass wir, dein Dad und ich, dich über alles lieben, vergiss das nicht. Das Jahr mit dir war trotz des Krieges das Beste in meinem Leben. Du bist ein Licht in meinem Leben, das mich durch die dunkelsten Zeiten führen konnte. Du bist das wertvollste Baby der Welt. Und ich glaube, dass du die einzige Person sein könntest, die Sirius bändigen kann. Nur wenn er dich in den Armen hält, zeigt er das kleinste bisschen Verantwortung. Und wir wissen, dass du eines Tages ein mächtiger Zauberer sein wirst, denn wir haben dich schon zaubern sehen. Wenn du etwas siehst, das du möchtest, tust du alles in deiner Macht Stehende, um es zu bekommen, auch wenn das bedeutet, dass du es durch den Raum zu dir rufen musst.
Wir leben im Wissen der Prophezeiung, unter dem Schutz des Fideliuszaubers und doch ist uns bewusst wie unsicher es ist. Es sind gefährlichen Zeiten und uns ist bewusst, dass es möglich ist, dass Voldemort uns findet. Wenn du diesen Brief hier liest, ist dieser Fall eingetroffen und wir leben nicht mehr.
Wir haben veranlasst, dass du bei deinem ersten Besuch bei Gringotts sobald du volljährig bist, das Testament vorgelesen bekommst und Zugriff auf unser Familienverlies bekommst. Dort drinnen wirst du einen Großteil unserer Möbel und Wertgegenstände finden, denn James und ich leben inzwischen nur noch mit dem Nötigsten. Du wirst dort auch sehr viel Geld finden. Dein Ausbildungsverlies haben vor dir schon James, sowie dein Großvater Charlus als Geldquelle während ihrer Ausbildung zur Verfügung gestellt bekommen. Zusammen mit dem restlichen Geld des Potter-Erbes wirst du mit Frau und Kindern ein gutes Leben führen können.
Im Verlies wirst du außerdem Erinnerungen finden. James und ich haben Erinnerungen an unsere Zeit mit dir und Erinnerungen an unsere Hogwartszeit mit Sirius, Remus und Peter, welche du hoffentlich alle kennst, dort deponiert. In unserem Haus steht ein Denkarium. Wir können es momentan leider nicht in das Verlies stellen, da wir es die Tage noch benötigen. Vielleicht schaffen wir es noch, das Denkarium dort unterzubringen. Wir würden uns freuen, wenn du sie dir anguckst, falls du uns leider nicht kennenlernen durftest. Sollten wir es nicht schaffen das Denkarium ins Verlies zu bringen, hoffen wir, dass es einen eventuellen Angriff überstehen wird, damit du dir unsere Erinnerungen ansehen kannst.
Dein Vater wird dir nun noch einige Zeilen schreiben. Ich habe noch einiges vorzubereiten, denn übermorgen ist Halloween und wir wollen dir wenigstens ein kleines Fest mit uns ermöglichen. Vergiss es nie, ich liebe dich, Harry.
Deine Mum, Lily Potter


Mein Sohn.
Wie schon deine Mum sagte, lieben wir dich über alles. Denk immer daran, wir lieben dich.
Ich muss aufpassen was ich schreibe, ich wette Lily wird nochmal Korrektur lesen, dass ich dir hier nichts „Versautes“ oder so schreibe… Aber ich denke, sie wird erlauben, dass ich dir sage: Wenn du die eine Frau gefunden hast und du weißt, sie ist die Richtige, egal was passiert, kämpfe um sie, lass sie nicht gehen und sei für sie da. Ich habe um Lily gekämpft und sie nicht aufgegeben, egal wie sehr sie mich anschrie – und es hat sich gelohnt.
Du wirst mal ein großer Zauberer, Harry. Ich weiß es, denn du hast auch schon gezaubert, was eigentlich sehr ungewöhnlich ist in deinem Alter. Außerdem wirst du mal ein großer Quidditchspieler – Ich sage du wirst in meine Fußstapfen treten und Jäger werden, Sirius wettet dagegen – Er sagt, dass du ein Sucher wirst. Nur weil du, wenn wir fliegen immer nach allen möglichen Gegenständen greifst… Totaler Schwachsinn, sag ich dir. Das wirst du auch als Jäger müssen, aber na gut – Ich höre jetzt auf über Quidditch zu reden, sonst dreht deine Mum noch durch… Sie war gerade schon außer sich, als sie gelesen hat, dass ich mit dir geflogen bin. Aber es hat dir ja Spaß gemacht, sie kann also nichts sagen.
Ansonsten kann ich nur noch deiner Mum zustimmen. Denk immer daran, dass du das Größte in unserem Leben bist. Seit dem Moment in dem ich dich das erste Mal sah und in meinen Armen hielt, wusste ich, dass ich alles für dich tun würde. Alles.
Ich liebe dich, Harry.
Dein Dad, James Potter


Einige Tränen rollten über Harrys Gesicht. Ginny, die stumm zugehört hatte, erging es nicht viel besser. Ihre Augen waren wässrig und eine Träne löste sich und rollte die Wange hinunter. Sie wischte sie schnell weg, ging einen Schritt auf Harry zu und umarmte ihn fest. Und Harry brach zusammen. Er sank in Ginnys Arme und fing ungehemmt an zu schluchzen. Langsam führte Ginny ihn zu ihrem Bett und sie setzten sich. Beruhigend strich sie Harry über den Kopf und den Rücken und ließ ihn weinen. Leise begann Ginny Harry beruhigend zuzuflüstern. Harry hob seinen Kopf ein Stück „Und er hat es getan. Er h-hat alles für mich g-getan.“ Ihren Kopf ebenfalls ein Stück hebend, sah Ginny ihm in die Augen. Der Schmerz in ihnen ließ ihr Herz bluten. Es war dieser unvorstellbare Schmerz, dass er so früh schon seine Familie, sein Leben verloren hatte. Wäre Voldemort nicht gewesen, hätte Harry Eltern, vielleicht sogar Geschwister gehabt. Er hätte nicht 10 Jahre in einem Schrank unter einer Treppe leben müssen, nicht einmal am eigenen Leib erfahren gehabt haben, was Liebe ist.
Dass Harry so unter seiner Vergangenheit litt, brachte Ginny fast um. Sie wollte nicht, dass er traurig sein musste. Er sollte Spaß haben und nicht darunter leiden, dass ein Psychopath seine gesamte Kindheit zerstört hatte. Nicht wissend, was sie hätte sagen sollen, stand sie auf, zog ihn hoch, legte ihre Hände an seine Wangen und strich mit ihren Daumenballen die Tränen fort. Danach ließ sie eine Hand sinken, die andere verweilte jedoch an Harrys Wange. Liebevoll lächelnd beobachtete Harry sie und lehnte sich in ihre Berührung. Alleine diese Bewegung ließ Ginny lächeln und sich freuen, dass Harry es zuließ. Vorsichtig lehnte sie sich ein Stück vor und gab Harry einen kurzen Kuss auf die Lippen. Er erwiderte ihn für einen kurzen Moment, dann löste er sich von ihr. Seine Hände ruhten auf ihren Hüften und ihre Hand lag auf seinem Rücken, die andere war in seinem Haar vergraben. „Danke Ginny“, sagte Harry mit rauer Stimme und Ginny sah die tiefe Dankbarkeit in seinen Augen. „Jederzeit.“, erwiderte sie und sah ihm tief in die Augen. Harry drohte in diesen warmen, braunen Augen zu versinken und er senkte den Kopf ein Stück bis sie schließlich Stirn an Stirn dort standen und sich nur stumm in die Augen sahen. Stundenlang hätten sie dort stehen können und nach einigen Minuten, vielleicht auch einigen schönen Tagen lösten sie sich schließlich aus ihrer Umarmung. Ein warmes Gefühl nahm von Harry Besitz und er dachte, dass er sich wohl selten so glücklich gefühlt hatte wie in diesem Moment. Ginny war wieder seins und er würde sich seines Vaters Rat zu Herzen nehmen und sie nie wieder gehen lassen.
Stürmisch presste er nun seine Lippen auf ihre, um ihr noch einmal gebührend zu danken. Überrascht erwiderte Ginny den Kuss und schlang ihre Arme um ihn. Die Kreatur in Harrys Brust rollte sich zufrieden schnurrend zusammen. Ihre Lippen bewegten sich synchron zueinander und Harry begann mit seinen Händen an Ginnys Seiten hoch und runter zu fahren, was diese mit einem leisen zufriedenen Seufzen registrierte. Er drückte sich etwas fester an Ginny und plötzlich das Gleichgewicht verlierend fielen sie auf das Bett, wobei Harry sich mit den Händen neben Ginny abstützen konnte, um sie nicht zu erdrücken. Ginny zuckte erschrocken zusammen, als sie nach hinten fiel, aber musste dann kichern. „Nicht so stürmisch, Harry.“, grinste sie. Ein leichter Rotton erschien auf Harrys Wangen, doch grinste er ebenfalls. Und es machte ihm nichts aus, dass sie ihn neckte, denn hauptsächlich sollte sie glücklich sein und da ließ so ein belustigtes Kichern doch gleich sein Herz warm werden. Unbemerkt von Ginny schob er einen Finger unter ihr Shirt und streichelte an der Seite sanft über die weiche Haut. Ginny erschauerte und sog scharf die Luft ein. Harry grinste sie triumphierend an. Mit einem Funkeln in den Augen nahm Ginny die Herausforderung an und zog ihn mit einer Bewegung neben sich aufs Bett. Sie drückte ihn nach hinten auf den Rücken und begann dann mit ihren Fingern sein Shirt hochzuschieben. Schnell fuhr sie ebenfalls unter sein Shirt und streichelte an den Seiten über seine Haut, bevor sie sich zum Bauch hocharbeitete und um den Bauchnabel herum quälend langsam weiter strich. Grinsend beobachtete sie Harry, der mit geschlossenen Augen dort lag und die Streicheleinheiten genoss. Ein glückliches Seufzen entkam leise seinem Mund. Mit einem fiesen Lächeln auf dem Gesicht stoppte Ginny ihr Tun und beobachtete Harry, wie er sofort die Augen aufschlug und ein leises Murren seinen Mund verließ.
Das Grinsen von Ginny nicht dulden wollend, murmelte er „Na warte du kleine Hexe!“ und zog sie mit einem Ruck auf sich und hielt sie fest, während er die Lippen auf ihre drückte. Die beiden begannen nach einiger Zeit mehrere kleine Küsse in schneller Reihenfolge auszutauschen und sich wieder gegenseitig über Rücken, Taille und Bauch zu streicheln. Als Harry bemerkte wie Ginny versuchte die Oberhand zu gewinnen drehte er sie beide mit einem Ruck um und grinste sie an, bevor er sich wieder zu ihr herunterbeugte…
~~~
„Und? Was habt ihr in deinem Zimmer gemacht?“ fragte George und wackelte verführerisch mit den Augenbrauen. Oft war er noch ruhig und in sich gekehrt, doch er machte immer öfter wieder Scherze und fiel in sein altes Muster zurück. Gemeinsam saßen sie in der kleinen Küche und unterhielten sich, während so langsam nach und nach alle eintrudelten. Ginny grinste nur und warf Harry einen Blick zu. Der sagte an George gewandt „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“, nachdem er ihren Blick mit dennoch leicht geröteten Wangen erwidert hatte. Ginny und George kannten den Spruch natürlich nicht, verstanden aber dessen Inhalt und lachten. Er und Ginny hatten noch die ganze Zeit weiter rumgeknutscht und sich gegenseitig geneckt und dabei jegliches Zeitgefühl verloren, bis irgendwann George an der Tür geklopft hatte und sie zum Mittagessen holen wollte. Harry hoffte nur, dass ihre Lippen nicht so geschwollen aussahen, dass sich alle sofort erschließen konnten, was passiert war.
Nun saßen sie am Tisch und nur wenige Augenblicke später begann Molly auch das Essen aufzutragen. Harry und Ginny saßen nebeneinander. Ihnen gegenüber saß George, neben dem Arthur, Percy und Charlie saßen und auf Ginnys anderer Seite saßen Bill und Fleur, die nach dem Mittagessen nach Hause aufbrechen wollten. Molly ließ sich jetzt am Kopfende nieder und sie begannen zu essen. Stumm beobachtete Harry die anderen, die sich alle lebhaft unterhielten. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er seine Ersatz-Familie nach Freds Tod wieder so fröhlich sah. Plötzlich spürte er eine kleine warme Hand auf seiner eigenen und drehte sich überrascht zu Ginny um. Sie lächelte ihn an, doch er konnte ihren fragenden Blick sehen. Beruhigend lächelte er zurück und sie wendete sich zurück zu George, der sie gerade was gefragt hatte. Ruhig ging das Essen zu Ende und Bill und Fleur verabschiedeten sich. Ginny umarmte ihren ältesten Bruder fest und genoss seine starken Arme, die sich um sie schlossen. Denn auch, wenn Bill mit Fred und Charlie zusammen nur einer ihrer Lieblingsbrüder war, war der älteste doch noch wieder etwas Besonderes.
Als Bill und Fleur schließlich mit einem lauten Knall verschwunden waren, setzten sich alle Übriggebliebenen ins Wohnzimmer auf die Couch, Arthur in den Sessel. Schließlich nach einigen Minuten Stille, in denen alle ihren eigenen Gedanken nachhingen und Ginny und Harry stumm Blicke ausgetauscht hatten, räusperte Harry sich. „Als Ginny und ich gestern bei Gringotts waren, habe ich mich dort wegen unseres Einbruches entschuldigt und die Kobolde haben zum Glück verstanden, weshalb wir einbrechen mussten. Der Direktor hat mir dann mein Erbe vorgelesen und da gehört ein Familienverlies zu. Nach der Verlesung des Erbes sind wir in das Verlies und dort sind ganz viele Möbel, Bücher und vieles weiteres. Ginny hat einen Brief an mich gefunden und den haben wir eben vor dem Essen gelesen…“ Seine Stimme brach und er atmete einmal tief durch, während er verlegen gen Boden sah. „Jedenfalls war im Brief auch von dem Haus von Lily und James die Rede und wir haben beschlossen, dass wir dort hinwollen und es uns mal ansehen wollen.“, übernahm Ginny nun und erntete einen dankbaren Blick von Harry. Die anderen hatten gespannt gelauscht und sahen Harry nun mitleidig an. Schließlich stand Molly auf und umarmte Ginny und Harry fest. Da sie beide saßen, stellte es sich als etwas kompliziert heraus, aber sie schafften es die Umarmung zu erwidern und legten die Arme um die aufgewühlt scheinende Molly. „Seid vorsichtig.“, murmelte sie und drückte sie noch einmal fester an sich, bevor sie sie losließ. „Werden wir Mum.“, versprach Ginny und lächelte beruhigend. Die anderen lächelten Harry aufmunternd zu, umarmten Ginny und klopften Harry auf den Rücken.
Wenig später tauchte Harry mit Ginny am Arm mit einem leisen Plop auf dem Dorfplatz in Godrics Hollow wieder auf. Ginny sah sich ehrfürchtig um. Sie ging sich umschauend ein paar Schritte von Harry weg. Plötzlich nahm sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr und blieb abrupt stehen. Der Obelisk voller Namen an dem sie gerade vorübergelaufen war, hatte sich verwandelt. Das Standbild ehrfürchtig betrachtend, musste Ginny schlucken. Harry als kleines glückliches Kind ohne Narbe auf der Stirn zu sehen, machte sie ein wenig traurig, wenn sie daran dachte welch schöne Kindheit er hätte haben können. Lily und James sahen einfach so glücklich aus und zusammen mit Harry wirkten sie wie die normale kleine Familie, die sie hätten sein können.
Sie drehte sich wieder zurück in Richtung Harry, der inzwischen neben ihr stand und mit einem kleinen Lächeln auf das Standbild sah. Er atmete einmal tief ein und aus, dann wendete er sich an Ginny. „Wollen wir?“, fragte er. Ginny nickte mit einem aufmunternden Lächeln und gemeinsam gingen sie in Richtung Kirche und Friedhof. Harry drückte das Schwingtor zum Friedhof auf und ging langsam hindurch.
Auf dem Weg zum Grab von James und Lily kamen sie an dem Grab von Ignotus Peverell, an dem des vielleicht lange verschollenen Verwandten Hannah Abbotts und an dem Kendra und Ariana Dumbledores vorbei. Bei den Dumbledores blieben sie kurz stehen und Harry ließ einen kleinen Blumenstrauß erscheinen, den er auf das Grab legte. An Ignotus Peverells Grab lächelte er kurz an Gedanken an den Tarnumhang, der ihm schon so oft geholfen hatte. Schließlich kam das Grab seiner Eltern in Sicht und mit einem stetig wachsenden Kloß im Hals ging Harry darauf zu.
„Der letzte Feind, der zerstört werden wird, ist der Tod.“, murmelte Ginny nachdenklich. „Damit ist das Leben nach dem Tod gemeint. Ich war auch erst verwirrt als ich es gesehen habe.“, erklärte Harry ihr mit belegter Stimme. Ginny drehte ihren Kopf in seine Richtung und lächelte. Vorsichtig tastete sie nach seiner Hand und drückte sie aufmunternd. Zusammen blieben sie noch eine Weile am Grab und dachten an Lily und James. Schließlich wischte Harry die einzelnen Tränen von seiner Wange und ließ für seine Eltern noch einen schönen Strauß Blumen erscheinen. Ginny drückte ihm einen Kuss auf die Wange und sie gingen Hand in Hand vom Friedhof wieder auf den großen Platz.
Harry schaute sich kurz um und ging dann die dunkle Straße hinein, die auf der anderen Seite wieder aus dem Dorf hinausführte, durch welche Hermine ihn auf der Suche nach Bathildas Haus gezogen hatte. Schließlich blieben Harry und Ginny vor dem stark verrosteten Tor stehen. Ginnys Blick wanderte bestürzt über die Trümmer des Hauses im hüfthohen Gras und die stark gewucherte Hecke. „Wollen wir hinein?“, fragte sie vorsichtig an Harry gewandt. „Ja gleich, aber schau erst mal hier.“, erwiderte er und legte eine Hand auf das Tor. Sofort stieg das hölzerne Schild aus dem Boden und die goldenen Buchstaben glänzten leicht in der späten Mittagssonne.
„An dieser Stelle verloren in der Nacht des 31. Oktober 1981
Lily und James Potter ihr Leben.
Ihr Sohn Harry ist bis heute der einzige Zauberer,
der jemals den Todesfluch überlebt hat.
Dieses Haus, für Muggel unsichtbar,
wurde in seinem zerstörtem Zustand belassen
zum Gedenken an die Potters
und zur Erinnerung an die Gewalt,
die ihre Familie zerriss.“ *

Ehrfürchtig betrachtete Ginny das Schild. Dann bemerkte sie die Kritzeleien um die Schrift herum. Dort standen verschiedene kleine Botschaften. Einige schienen schon älter, zum Beispiel „Viel Glück, Harry, wo auch immer du bist.“ Dann waren da auch einige sehr frische, wie zum Beispiel „Danke für alles, Harry; du hast uns unsere Hoffnung und Zukunft zurückgegeben“ Einige hatten auch nur ein simples „Danke!“ oder ihre Initialen hinterlassen. Die Schrift der neuen Botschaften stach deutlich hervor, die älteren waren im Gegensatz dazu sehr verblasst. „Wow! Es ist schön… Oder?“, fragte sie etwas unsicher und sah zu Harry hoch. Vielleicht fand Harry es unangebracht, dass Leute hier Botschaften hinterließen. Doch Harry nickte nur lächelnd und beugte sich etwas vor um etwas zu lesen. „Ich finde es in der Tat sehr nett von den Leuten. Es hat mich als ich Weihnachten mit Hermine hier war, sehr gestärkt und mir neuen Mut verliehen, dass dort draußen Menschen sind, die an mich glauben.“
Nachdem sie noch einige Nachrichten gelesen hatten fasste Harry Ginny an der Hand und öffnete das Tor. Langsam gingen sie auf die Eingangstür zu. Schritt für Schritt wurde Harry nervöser. Ginny merkte wie seine Hand schweißnass und sein Atem unregelmäßig wurde. Ein Blick zu ihm verriet ihr seine Nervosität. Die Augen starr auf die Tür gerichtet, der Blick gehetzt und durcheinander. Sanft strich Ginny ihm mit kreisenden Bewegungen über den Rücken, um ihn zu beruhigen. Seine Augen wurden sofort ruhiger und er warf ihr einen dankbaren Blick zu. Um ihm weiterhin Halt zu geben, legte Ginny ihren Arm um seine Hüfte und strich kurz mit der anderen Hand über seinen Arm. Schließlich blieben sie vor der Tür stehen. Harry starrte einfach nur die Tür an und bewegte sich nicht weiter. Dann blinzelte er, riss sich zusammen und streckte die Hand nach dem Türknopf aus. Er verharrte kurz dort, danach öffnete er die Tür. Sie schwang knarrend auf und gab den Blick frei auf einen langen Flur ins Haus hinein. Die Wände waren rot, ein Rot welches verdächtig nach Gryffindor aussah. Ginny musste schmunzeln.
Rechts und links von ihnen war jeweils eine hölzerne Tür, am Ende des Flurs ebenfalls. Auf der rechten Seite des Flurs, kurz nach der Tür führte eine Treppe nach oben. An deren Geländer hingen einige Haken, die als Garderobe dienten. Ginnys Blick blieb kurz dort hängen, bis das Geräusch einer sich öffnenden Tür sie aufsehen ließ. Harry hatte ohne viel Zeit zu verlieren die Tür zu ihrer Rechten geöffnet und als Ginny ihm folgte standen sie beide in einem gemütlichen Arbeitszimmer. Wie schon im Flur waberte überall der Staub und Ginny wischte mit ihrer Hand einige Fotos frei, die auf dem Schreibtisch standen. Sie zeigten James, Lily und Harry. Mal alleine, mal mit Sirius, Peter oder Remus oder auch alle zusammen. Auch ein Foto, welches wohl das Hochzeitsfoto von Lily und James war, stand dort. Dieser Raum musste James‘ Arbeitszimmer gewesen sein.
Mit leicht wässrigen Augen ging Harry schnell wieder hinaus und Ginny folgte ihm in den gegenüberliegenden Raum. Es war ein kleines Badezimmer mit WC und Waschbecken. Bei einem Blick über Harrys Schulter in den Spiegel erschrak Ginny. Harry war unnatürlich blass und seine wohl noch etwas gereizte Narbe stach deutlich hervor. Vorsichtig strich sie ihm durch sein unordentliches Haar „Wollen wir ein anderes Mal wiederkommen?“ Doch Harry schüttelte vehement seinen Kopf. „Nein. Ist schon ok, ich schaff das!“ Ginny lächelte ihm zu. Das war typisch Harry. Er wollte sich keine Schwäche anmerken lassen und vermutlich auch sie nicht damit belasten. Entschlossen hob Harry den Kopf, ging an ihr vorbei in den Flur und steuerte die Tür am Ende des Flurs an. Schnell folgte Ginny ihm und stand in einem großen hellen Wohnzimmer mit Kochecke. Die Wände waren hell und freundlich, ebenso die verstaubten Möbel. Staunend betrachtete Ginny die Küche. Hier war mehr Platz als in der Küche des Fuchsbaus und es war im Allgemeinen moderner eingerichtet. Von einer solchen Küche hatte sie geträumt seit sie eine ähnliche bei einer muggelstämmigen Freundin gesehen hatte, doch diese war sogar noch schöner. Lächelnd und mit leuchtenden Augen sah sie zu Harry und sofort schalt sie sich selber „Du Egoistin! Harry braucht jetzt deine Unterstützung!“, erklang eine leise Stimme in ihrem Hinterkopf. Harry besah sich weitere Fotos über dem Fernseher – den hatte sicherlich Lily angeschafft! – und hatte einen wehmütigen Gesichtsausdruck, als seine Augen darüber glitten.
Vorsichtig strich sie ihm über die leicht stoppelige Wange und sah ihm in die Augen. Harry lächelte. „Es ist okay Gin. Eine schöne Küche nicht wahr?“, plauderte er und wirkte so ungezwungen wie die ganzen letzten Tage nicht. Doch Ginny sah kurz den Schmerz aufblitzen, den er zu verstecken versuchte. Dennoch beließ sie es dabei und nickte. „Ich denke wir schauen uns das Obergeschoss mal an oder?“ Fragend sah Harry sie an. Überrascht zuckte Ginny mit den Schultern. „Ähm ja klar, ist doch deine Entscheidung…?“
Im Flur blieb Harry plötzlich stehen und starrte auf die Garderobe. Dort hingen drei Jacken und drei Paar Schuhe standen darunter. Ginny schluckte schwer als sie die kleinen Schuhe und die kleine Jacke da sah, die Harry gehört haben mussten. Direkt neben jeweils den Jacken und Schuhen von Lily und James waren sie da und mit einem Schlag kam wieder der Schmerz hoch über Harrys Leben und der frühe Tod seiner Eltern. Ginny sah es in seinen Augen, wie sehr er mit sich kämpfte. All der Schmerz und die Wut waren wieder da und Ginny wusste, dass Harry das alles raus lassen musste. Mit zwei großen Schritten war sie bei ihm und umarmte ihn fest, gab ihm Halt und ließ ihn weinen. All den Schmerz und die Frust ließ sie ihn ausweinen bis keine Tränen mehr da waren. „Ginny.“, krächzte Harry schließlich mit seiner angeschlagenen Stimme. „Können wie bitte hier weg? Den Rest gucken wir uns ein anderes Mal an, ich brauche jetzt etwas Ablenkung.“, sprach Harry und sah sie fragend an. „Hm…“, überlegte sie kurz. „Wie wäre es mit einem Picknick? Ich kenne einen schönen Ort in den Bergen. Dort bin ich in meinen Sommerferien öfters hin, wenn ich nachdenken wollte.“ Harry versuchte ein Lächeln, welches aber etwas gequält rüberkam. „Das klingt wunderbar.“
Und so waren sie fünf Minuten später im Fuchsbau und packten sich ihr Picknick zusammen. Von den anderen war nichts zu hören oder zu sehen, doch das war Ginny gerade nur recht. Das Letzte was Harry nun gebrauchen konnte, war eine Bande besorgter Weasleys. Schließlich zogen sie bepackt los und waren keine 20 Minuten später angekommen. Es war wirklich wunderschön. Man hatte einen wunderbaren Ausblick und die frische Luft schien Harry zu helfen sich zu entspannen. Gegenseitig fütterten sie sich mit Weintrauben und ähnlichen Leckereien und waren einfach mal nur albern. Sie hatten viel Spaß und Harry war ehrlich unbeschwert wie nie, was Ginny erfreut zur Kenntnis nahm. Seine Augen glänzten und er strahlte von innen heraus.
Gerade sahen sie händchenhaltend und friedlich gen Himmel und schauten den Wolken beim Vorbeiziehen zu, als ein lautes Kreischen in der Schlucht widerhallte.


*Zitat aus „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“, Seite 341.
Hallo Leute :)
Es tut mir so leid, dass ich es so selten ein neues Kapitel hoch lade, aber ich schaffe es einfach nicht schneller. Hier ist nun das neue Kapitel mit dem Brief von Lily und James, ich hoffe ich konnte eure Erwartungen erfüllen. Bei der Hausbeschreibung habe ich versucht mich zurückzuhalten, sowas wird schließlich schnell langweilig, aber es werden noch weitere Beschreibungen kommen und ich bemühe mich, dass es nicht langweilig wird.

Bis bald :D
Stella <3
P.S.: Hier nun ein Nachtrag, nachdem ich das Kapitel dann um Viertel nach vier Uhr nachts fertiggestellt habe… :D Es tut mir so unendlich leid, dass es mal wieder so ewig lange gedauert hat, es könnte bei den nächsten Kapiteln leider genauso lange dauern… Ich habe momentan nur sehr viel zu tun :/ Die Schule hat mich fest im Griff, ich muss gerade viel im Haushalt helfen, weil hier einiges los ist und dann natürlich nebenbei noch Freunde und Freizeit... Es tut mir leid, ich versuche mich zu bessern… :)


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Zitat
Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz