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Fanfiction

Unexpected Destiny VII - Sonntag, 23. Juni 2019 - Bye Bye Hogwarts

von Ginny_Granger

Am nächsten Morgen zog ich meine gestern bereitgelegten Klamotten an, frisierte meine Haare, setzte etwas Make-Up auf und schmiss dann das ganze restliche Zeug noch in den Koffer. Es schmerzte sehr, unser Zimmer so leer zu sehen. Zwar hatten wir dies die ganzen letzten Jahre über auch, aber heute wussten wir, dass wir nicht wiederkommen würden. Schweren Herzens gingen Penny und ich mit unseren Koffern im Schlepptau aus unserem Schlafzimmer und die Treppe hinunter in den Gemeinschaftsraum. Harry und Ron warteten schon und traten schon ungeduldig durch das Portrait-Loch nach draussen.
„Na los, Mädels, wir sind spät dran!“, drängten sie und wir eilten hinunter in die Grosse Halle um ein letztes Mal unser Frühstück dort zu geniessen. Danach machten wir uns auf den Weg nach Hogsmeade, wo der Hogwartsexpress schon bereit stand. Als wir ein Abteil gefunden hatten, in das wir alle 8 passten, liessen wir uns erschöpft nieder. Keiner von uns hatte in der letzten Nacht genügend Schlaf erhalten, weshalb alle noch ziemlich müde waren. Harry, Ron, Lucy und Blaise schliefen einige Minuten nachdem der Zug losgefahren war auch schon ein, und Penny und Luna hatten sich in ein Magazin vertieft.
„Wir haben noch eine ganze Menge zu bereden.“, begann Draco und spielte damit vermutlich auf den Umzug an.
„Ja, wir müssen noch Möbel und all das kaufen, bevor wir einziehen können.“, antwortete ich.
„Nicht nur das. Die Hochzeit muss auch noch geplant werden. Du weisst, unsere Eltern hassen es, wenn man etwas herausschiebt.“
„Ja, ich weiss.“ Ich seufzte. „Ich bin echt froh, ausziehen zu können. So sehr ich sie auch mag, es nervt mich, dass sie sich immer in alles einmischen müssen.“
„Stimmt, wenn das Zaubereiministerium nicht diese Regel eingeführt hätte, dass man sich in der letzten Klasse in Hogwarts verloben müsste, hätten sie uns mit ziemlicher Sicherheit trotzdem verlobt!“
Ich sagte nichts, mehr, denn ich wusste, dass er recht hatte und es nervte mich. Nicht, weil ich nicht zugeben wollte, dass Draco Malfoy auch mal recht haben konnte, sondern weil ich die Tatsache hasste, dass meine und auch seine Eltern sich immer in alles einmischten.
„Dann lass uns so schnell wie möglich die Möbel und sonstigen Dinge kaufen gehen, damit wir schneller in unser Haus einziehen können.“, schlug er vor. Ich nickte zustimmend und zog dann ein Buch aus meiner Tasche, um mir die Zugfahrt noch ein bisschen mit Lesen zu versüssen.
Als wir in London angekommen und ausgestiegen waren, war ungefähr das Erste, was ich sah, meine und Draco 's Eltern.
„Da seid ihr ja.“, sagte Mum. „Na, hattet ihr ein schönes, letztes Quartal?“
„Ja, danke.“, antwortete ich knapp. „Übrigens, Draco und ich gehen gleich Morgen das erste Mal Möbel kaufen.“ Wir hatten im Zug noch abgemacht, dass er mich Morgen um 10 Uhr abholen würde.
„Was, Morgen schon? Aber Draco kann Morgen nicht, er muss mir bei...ähm...etwas helfen.“ Es war offensichtlich, dass Draco 's Mutter nur den Möbelkauf aufschieben wollte, um ihren Sohn noch länger bei sich zu Hause zu haben.
„Mum!“, protestierte dieser und warf ihr einen genervten Blick zu.
„Ach, lass gut sein, Draco. Narzissa, wir können es auch nicht ewig verhindern.“, meinte Lucius und ich war froh, dass wenigstens einer es verstand.
„Gut, dann geht eben Morgen, aber –“
„Narzissa!“, unterbrach Lucius seine Frau und zog sie sanft am Arm in Richtung Ausgang.
„Wir gehen dann. Bis Morgen, Ginny.“, sagte Draco und warf mir einen entschuldigen Blick zu. Auf dem Heimweg verloren meine Eltern und ich kein weiteres Wort über den Vorfall, die Tatsachen sprachen für sich. Ich wusste, dass auch sie mich nicht gerne gehen liessen, aber sie wussten, dass sie es nicht verhindern konnten.

Am nächsten Morgen, als Draco mich abholen kam, sahen sie schon so traurig aus, als würde ich gleich jetzt ausziehen und nie wieder kommen. Draco sagte nichts, denn ihm erging es ja bekanntlich nicht anders.
„Wollen wir?“, fragte er und ich stimmte zu.
„Also, ich hab unseren Makler gebeten, die verschiedenen Räume auszumessen und er hat mir die Zahlen in diesem Brief hier geschickt.“ Ich zog ein Blatt Papier aus meiner Tasche und überreichte es ihm, während wir in der Kutsche sassen.
„Gut, worum wollen wir uns zuerst kümmern?“
„Ich denke, wir fangen mit den Schlafzimmermöbeln an.“, schlug ich vor.
„Aha, ist dir das also am wichtigsten?“ Amüsiert blickte er mich an.
„Grins nicht so blöd und hör auf, alles was man sagt, zweideutig zu verstehen. Fällt dir denn was besseres ein?“
„Nein, schon gut, kümmern wir uns darum. Ich habe in London ein gutes Geschäft entdeckt. Es ist eigentlich ein Muggel-Geschäft, aber es gibt auch eine Abteilung für Zauberer.“, berichtete er. „Wir können gleich mit meinem Auto hinfahren.“
„Na dann, los geht 's.“

Wie erwartet war das Geschäft im Herzen von London und es dauerte Ewigkeiten, es zu erreichen, bei dem ganzen Verkehr. Als wir dort ankamen, machte es auf den ersten Blick einen recht schäbigen Eindruck, aber als Draco dem alten Mann an der Theke erklärte, wer wir waren, führte er uns in ein riesiges Hinterzimmer, wo es eine grosse Auswahl an Möbeln gab. Hier kauften wir uns ein bequemes Bett (ja, ein Doppelbett, da ich gezwungenermassen mit ihm im selben Bett schlafen musste), zwei Nachttische, eine Hängelampe, zwei Stehlampen, ein Sofa, zwei Fernseher; den einen gleich noch fürs Wohnzimmer, und Ausstattung für unsere Kleiderschränke. Auf unseren Wunsch hin waren nämlich in unserem Zimmer zwei begehbare Kleiderschränke eingebaut worden, einen für mich und einen für Draco.
Da wir noch genügend Zeit und Geld hatten, entschlossen wir uns, noch ein wenig weiter in diesem Geschäft zu stöbern. Fündig wurden wir natürlich auch: Ein weiteres Sofa, drei Teppiche, ein Esstisch, sechs Stühle, zwei schöne Gemälde, einen Couchtisch, ein Möbel für den Fernseher, eine Garderobe und sogar ein Geschirrset schafften es noch in unsere Einkaufstasche. Wir verkleinerten alles auf magische Weise, damit es auch Platz hatte und verliessen dann zufrieden den Laden.
„Wir sollten noch Farbe kaufen gehen, immerhin wollen wir ja nicht alle Wände weiss lassen, oder?“
„Ginny, Ginny, Ginny... Wir brauchen kein Geld für Farbe auszugeben, wenn wir das doch gerade so gut mit unseren Zauberstäben machen können. Also wirklich, man könnte meinen, du wärst eine Muggelgeborene.“
„Haha, nur weil ich nicht so faul bin, wie du!“
„Was meinst du, sollen wir gleich nach Winchester fahren, um unsere Einkäufe einzurichten? Es ist immerhin erst 16 Uhr, wir hätten noch etwas Zeit.“, schlug er vor.
„Klar, wieso nicht?“
Wir machten uns also gleich an die Arbeit, als wir in unserem Haus angekommen waren und auch wenn noch vieles fehlte, waren wir mit dem Endergebnis recht zufrieden. Am Donnerstag würde die Küche renoviert werden und es würde auch ein Gärtner kommen, um den schon beinahe verwilderten Garten wieder etwas herzurichten.
Guten Gewissens konnten wir also am Ende dieses Tages wieder nach Hause gehen, wo wir unseren Eltern berichteten, was wir gemacht hatten.
Sie waren zwar immer noch traurig, dass wir bald nicht mehr in ihrem Haus leben würden, doch sie freuten sich auch, dass wir unser Leben selbst in die Hand nahmen.
„Also, Ginny. Habt ihr schon darüber geredet? Gibt es schon eine Termin?“, fragte meine Mutter neugierig.
„Für die Hauseinweihung? Nein, noch nicht. Wir wissen nicht, wie lange das ganze noch -“
„Nein, nicht dafür. Für die Hochzeit!“
„Oh, ach das. Nein, das wissen wir auch noch nicht, aber ich denke, es soll so bald wie möglich sein.“ Dann haben wir es hinter uns, fügte ich im Stillen noch hinzu. „Aber erst, wenn das Haus fertig ist. In den nächsten Wochen werden die Handwerker ein und aus gehen und das ist nicht wirklich die richtige Atmosphäre um eine Hochzeit zu planen.“
„Das verstehen wir, mein Schatz. Aber halt uns auf dem Laufenden, ja?“
„Klar.“

Es war wirklich so. Diese und die nächste Woche waren bei uns ständig Handwerker im Haus und es nervte mich gewaltig. Es mussten Vermessungen durchgeführt, die Stromleitungen und Rohre auf Funktionstüchtigkeit getestet und die Badezimmer renoviert werden. Das alles forderte die Arbeiter viel Kraft und Zeit und uns natürlich viel Geld. Weil wir aber noch nicht dort wohnen wollten, wenn ständig fremde Leute ein und aus gingen, hatten wir beschlossen, erst nach Abschluss der Arbeiten dort einzuziehen. Das kam mir vor allem am Dienstag, 9. Juli, zu gute, denn dann hatte ich mein erstes Quidditchtraining! Aufgeregt wie nie machte ich mich auf den Weg zum Stadion, wo ich schon die Auswahlspiele bestritten habe. Ich ging wieder in dieselbe Umkleidekabine und als ich sah, wer dort auch schon war, kreischte ich erfreut!
„Hey Liss!“, rief ich und umarmte sie erst einmal.
„Ginny! Bin ich froh, dich zu sehen. Ich hätte es glaub ich nicht ertragen, wenn diese Möchtegern-Quidditchspielerin Sucherin geworden wäre!“ Sie erwiderte die Umarmung und als wir uns wieder voneinander lösten, griff sie nach einem Haufen Stoff, der auf der Bank lag.
„Sieh mal! Meine eigene Robe mit dem Logo der Harpies!“, schwärmte sie. „Carrie war eben hier und hat sie mir gegeben, du bekommst sicher auch noch eine.“
Und wirklich, genau in diesem Moment betrat die Managerin der Harpies, Carrie Hard, die Umkleidekabine und lächelte uns freundlich an.
„Hallo Ginny. Ich habe dich schon kommen hören. Ich freue mich sehr, dass du da bist. Wie du offensichtlich schon mitbekommen hast, stellt man dir drei eigene Roben zur Verfügung, sowie das offizielle Trainingsset, welches ich noch allen vorstellen werde, sobald wir vollzählig sind. Den Besen hast du dabei, oder?“, fragte sie und sah sich um.
„Ja, hier.“ Ich nahm den verkleinerten Feuerblitz aus meiner Tasche und zeigte ihn ihr.
„Sehr gut. Die restlichen Spielerinnen müssten jeden Moment eintreffen, also seht zu, dass ihr in etwa einer vierte Stunde fertig angezogen auf dem Feld steht.“, erklärte Carrie freundlich aber bestimmt.

Gesagt, getan. Schon in der Umkleidekabine hatten wir einige unserer neuen Teamkolleginnen begrüsst und die restlichen trafen wir nun auf dem Feld. Wie schon vorher angekündigt, stellte Carrie uns vorerst noch das neue Trainingsset für diese Saison vor.
„Darin befinden sich, genau wie letztes Jahr, eine Wasserflasche, ein Schlüsselanhänger, eine Handyhülle, für alle die so ein Gerät besitzen, zwei Übungsroben, eine Robe, die ihr bei den Spielen tragen müsst, eine Sporttasche und für die beiden Sucherinnen ein Schnatz, das alles natürlich mit unserem Logo. Neu dazugekommen, sind dieses Jahr ein Hometrainer und zwei Mini-Hanteln, damit ihr fit bleibt. Gesponsert wurde das ganze wie letztes Jahr von unserer Zaubererbank Gringotts, dessen Logo wir auch wieder auf unserer Robe tragen.“ Alle Neuen, also Liss und ich, bekamen das gesamte Paket, die anderen nur die Roben, weil sie diese zu Ende des letzten Semesters hatten abgeben müssen, den Hometrainer und die Mini-Hanteln, da sie alles andere bereits besassen.
„Gut, dann lasst uns beginnen.“, schloss Carrie und die Spielerinnen verteilten sich sofort auf dem Feld. Lea Monroe, Missy Lester und Debby Jones schnappten sich sofort ein paar Quaffel und flogen nach oben, um mit dem Schusstraining zu beginnen, Sienna Walker nahm ihre Position vor den Torringen ein und Rachel Preston und Victoria Silver führten Liss in ihre Trainingsmethoden ein.
„So, Ginny. Dann wollen wir mal. Wie wäre es, wenn wir ein bisschen mit den Treiberinnen üben. Sie sollen versuchen, uns abzuschiessen, während wir uns auf die Suche nach dem Schnatz machen.“, schlug Bridgit vor und ich stimmte zu, obwohl ich kaum eine Wahl hatte.
Sie liess gleich 4 Schnätze auf einmal frei und gab den Treiberinnen ein Zeichen, dass wir bereit waren.

Das Training ist sehr intensiv gewesen, wahrscheinlich auch darum, weil es so lange gedauert hat. Wir mussten um 13:00 Uhr auf dem Feld stehen und wir haben bis um 17:30 durchtrainiert und zwischen drin nur eine kleine Verschnaufpause eingelegt. Trotz der Anstrengen hatte es mir aber einen riesen Spass gemacht, genau wie Liss.
„Also dann, ich freu mich auf nächsten Dienstag.“, verabschiedete ich mich nach der ausgiebigen Dusche von ihr, kurz bevor ich apparierte.
Zuhause angekommen wollten meine Eltern natürlich gleich wissen, wie denn mein erster Tag gelaufen sei. Ich erzählte ihnen alles haarklein und vor allem mein Vater mein Vater hing mir an den Lippen, um auch ja kein Detail zu verpassen. Er war genau wie ich ein riesen Quidditch-Fanatiker und Leute, die uns kannten, sagten stets, ich hätte diese Eigenschaft wohl von ihm geerbt.

Auch in der darauffolgenden Woche investierte ich meine gesamte freie Zeit in Draco 's und mein Haus. Mittlerweile waren alle Handwerker mit ihrer Arbeit fertig und wir mussten unserem zukünftigen Heim nur noch den letzten Schliff verpassen, um endlich einziehen zu können.
„Was denkst du, wann machen wir die Einweihungsparty?“, wandte ich mich an Draco, als wir gerade am Freitag Abend die letzten Möbel an die richtige Stelle schoben.
„Tja, am Montag ist mein erster Arbeitstag, also können wir es wahrscheinlich nicht mehr dieses Wochenende machen, denn bis Morgen Abend werden wir nicht fertig und Sonntag ist scheisse. Ich würde sowieso vorschlagen, wir machen zwei.“
„Warum denn zwei?“
„Naja, es ist ein wenig unpassend, unsere Eltern gemeinsam mit unseren Freunden einzuladen, oder nicht?“
„Ja, schon, aber wann willst du denn feiern?“
„Keine Ahnung, die Verwandten kommen am nächsten Freitag, die Freunde am Samstag.“
„Find ich gut. Wen wollen wir alles einladen?“
„Also sicher deine und meine Eltern, vielleicht meine Grosseltern, deine auch, wenn du willst.“
„Ja, das trifft sich gut, meine Oma wollte sowieso noch meinen schicken Verlobten kennenlernen.“, scherzte ich.
„Na dann. Was meinst du, sollen wir Onkel Cornelius und Tante Rosella auch einladen? Da sie ja mit uns beiden verwandt sind...“
„Wenn 's sein muss, aber dann kommen mein Onkel Walden mit seiner Frau und seinen Kindern auch.“
„Die beiden, die in Hogwarts waren? Na schön, aber die Muggel kommen mir nicht ins Haus!“
„Was? Spinnst du? Natürlich laden wir sie auch ein! Ich kann doch nicht alle Geschwister meines Vaters einladen und Tante Diana aussen vor lassen!“
„Ich lade auch nicht alle meine Tanten und Onkel ein, also.“
„Ach nein? Du hast mir erzählt, du hättest nur Cornelius als Onkel, weil deine Mutter sonst keine Geschwister hat und dein Vater sowieso ein Einzelkind war.“
„Ach ja? Du glaubst, du weisst alles über mich, aber das ist nicht wahr. Ich hab noch einen Onkel. Torence Fudge.“
Natürlich! In dem Moment fiel mir wieder ein, dass Onkel Cornelius noch einen Bruder hatte, Torence. Warum war mir das nicht schon eher eingefallen? Immerhin kannte ich sogar Torence 's Tochter: Emilia. Erst jetzt fiel mir auf, dass Draco ja gar nicht wusste, dass ich seine Cousine kannte. Ob ich es ihm bei Gelegenheit mal sagen sollte?
Bevor ich aber noch weiter darüber nachdenken konnte, riss mich Draco aus meinen Gedanken.
„Aber ich werde Torence nicht einladen. Meine Mutter hat schon lange keinen Kontakt mehr zu ihm. Genauer gesagt seit dem Tag, an dem seine Tochter ausgerissen ist. Ach ja, das kannst du ja gar nicht wissen. Torence und seine Frau hatten eine Tochter namens Emilia, die sie zu einer Ehe zwingen wollten. Emilia wollte aber lieber irgendwas studieren und nicht einen Mann heiraten, denn sie weder kannte noch liebte und so ist sie ausgerissen. Meine Mutter hasst ihren Bruder seit diesem Tag. Sie ist der Meinung, man könne sein Kind nicht so behandeln und sie will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Ich bin sicher, wenn ich ihn einladen würde, wäre meine Mutter noch Jahre später sauer auf mich.“
„Heisst das, du gibst nach? Stimmst du nun zu, dass wir Diana, Henry und seine Kinder einladen?“
„Na schön, wenn 's sein muss. Aber wenn er dich noch einmal angräbt, dann –!“
„Bist du etwa eifersüchtig?“ Ein spöttisches Lächeln stahl sich auf meine Lippen und er wurde sofort rot. Na das hatte ich auch noch nie gesehen, ein Draco Malfoy, der rot wurde!
„Nein, aber es nagt schon an meinem Stolz. Du mochtest es ja auch nicht, als Parkinson immer an meinem Arm hing.“
„Na schön, da hast du recht. Ich mach dir einen Vorschlag: Wenn er es nochmals wagt, trete ich ihm eigenhändig in die Eier. Wenn 's sein muss sogar vor seinem Vater, seiner Stiefmutter, seinen Brüdern oder sogar der ganzen versammelten Menge.“
„Einverstanden, aber wenn 's soweit ist, ruf mich, das würde ich zu gern sehen.“
Ich verdrehte die Augen und beschloss, dass es allmählich Zeit für einen Themawechsel wurde.
„Gut, machst du die für die Verwandten und ich die für unsere Freunde oder umgekehrt?“
„Nee, passt schon. Ich mach die für die Verwandten. Ich schreib aber noch kurz auf einen Zettel, wen du alles von meinen Freunden einladen sollst. Oder weisst du was? Ich schick dir 'ne SMS.“
Er zog sein Handy aus der Hosentasche, tippte einige Zeit lang Namen ein und kurze Zeit später vibrierte meins auch schon. Ich zog es hervor, um mir anzusehen, wen er dabei haben wollte und stutzte, als ich sah, dass er nicht nur Flint, sondern auch Nott und Prince, meinen Ex-Freund, einladen wollte.
„Sag bloss, du hast noch Kontakt zu Flint, Nott und Prince. Das wusste ich ja gar nicht.“
„Ach, ihre Eltern sind gute Freunde meiner Eltern, du weisst ja, wie das ist. So von alter Reinblüterfamilie zu alter Reinblüterfamilie.“ Ich nickte verstehend und kopierte die Namensliste in meine Notizen und ergänzte sie durch folgende:
Harry, Luna, Lucy, Ron, Penny, Fred und George. Bei den letzten beiden würde ich auf die Einladung schreiben, dass sie auch ihre Verlobten, oder mittlerweile Frauen, mitbringen konnten, genau wie bei Nott und Charlie. Ansonsten hatte Draco nur noch Blaise und Logan Rowbury auf die Liste gesetzt, was mich eigentlich nicht besonders störte. Obwohl ich Logan nicht mochte, akzeptierte ich Draco 's Wunsch, seinen Freund einzuladen, ich würde wahrscheinlich ausser einem knappen 'Hallo' und 'Bye' eh nicht viel zu ihm sagen müssen.

Wir hatten beschlossen, dieses Wochenende endgültig aus unseren Elternhäusern auszuziehen und unser ganzes Zeug in unserem neuen Haus unterzubringen. Mann, das würde einen Haufen Arbeit geben. Nur schon meine ganzen Anziehsachen würden mehrere Koffern füllen, gäbe es nicht den Ausdehnungszauber. Ich hatte also einen Koffer für Klamotten und Accessoires, einen für die Badezimmerartikel, einen für Rocky 's und Cleo 's Zeug und einen für Allgemeines. Als endlich alles darin verstaut war, erkannte ich mein Zimmer fast nicht wieder, so leer sah es aus. Rocky und Cleo setzte ich in ihre jeweiligen Käfige und liess sie von den Hauselfen hinunter tragen. Trotz viel mehr Arbeitsaufwand hatten Draco und ich beschlossen, keine Hauselfen zu halten, da wir sie ganz einfach nicht benötigten. Ausserdem hatte ich kochen und putzen gelernt, sodass ich das gut selbst erledigen konnte.
Beim Abschied von meinen Eltern flossen wie erwartet Tränen. Tränen der Trauer, aber auch Tränen der Freude. Wir hatten einander versprochen, dass wir uns so oft wie möglich sehen würden und dass wir uns immer gegenseitig auf dem Laufenden hielten, was gerade so los war. Ich musste gestehen, es nahm mich schon ein wenig mit, von nun an nicht mehr zu Hause zu wohnen. Es würde komisch sein, nicht mehr in meinem gewohnten Zimmer zu schlafen, am gewohnten Tisch zu essen und durch die gewohnte Tür heim zu kommen.
„Gute Fahrt, mein Schatz. Wir sehen uns spätestens bei eurer Einweihungsfeier.“
„Ja, Mum. Macht 's gut, ihr zwei. Bis demnächst.“ Mit diesen Worten stieg ich in mein Auto, in dem bereits alle Koffer verstaut waren, und fuhr los. Ungefähr eine Stunde und zwanzig Minuten dauerte die Fahrt, was eigentlich nicht so schlimm war, denn ich würde diese Strecke selten mit dem Auto zurücklegen. Nur heute, weil ich so viel Gepäck hatte, aber sonst konnte ich apparieren. Eigentlich war es auch gar nicht so weit, Draco musste zwei Stunden fahren, um von Malfoy Manor nach Winchester zu kommen. Wir hatten gehofft, einen Ort zu finden, der von beiden Elternhäusern gleich weit entfernt war, aber schlussendlich hatten wir dieses Haus in Winchester gefunden und beschlossen, dass der Weg von dort zu unseren Elternhäusern unser geringstes Problem sein würde. Und ich musste sagen, dass ich unsere Entscheidung bislang kein bisschen bereut habe, ich hatte sogar noch mehr gefallen daran gefunden.
Wie erwartet kam ich vor Draco in Winchester an, sodass ich schön Zeit hatte, meine Sachen auszuladen, und das ohne, dass mir eine nervende Stimme immer sagte, was ich tun sollte. Klar, Draco und ich verstanden uns inzwischen viel besser, aber immer noch zu wenig, um zu sagen, dass wir nie mehr stritten.
Als ich gerade den schwersten Koffer die Treppe herauf schleppen wollte und mich gerade dazu entschieden hatte, einen Schwebe-Zauber zu verwenden, klingelte mein Hand.
„Hallo?“, meldete ich mich, nachdem ich mühsam den Koffer abgestellt und mein Handy aus der Tasche gekramt habe.
„Hey, hier ist Luna.“
„Oh, hi Süsse. Was gibt 's?“
„Ich wollte dir nur mitteilen, dass Harry und ich nun auch ein Haus gefunden haben.“ Die Beiden waren bisher die einzigen aus unserer Truppe gewesen, die noch nichts festes hatten. Penny und Blaise hatten die Wohnung in London gekauft, die ihnen so gut gefallen hatte und Lucy und Ron waren mittlerweile in ihrer Loftwohnung in einem Vorort von Brighton eingezogen.
„Das ist ja wundervoll! Aber ich dachte, ihr wolltet kein Haus, sondern eine Wohnung, bis ihr Kinder habt.“
„Naja, dachten wir eigentlich auch, aber dann haben wir dieses kleine Häuschen entdeckt und es hat uns auf Anhieb super gefallen. Da haben wir es halt gekauft.“
„Ist ja toll! Ich freu mich so für euch! Wo ist es denn?“
„Ganz in der Nähe von Bristol.“
„Hey, das ist gar nicht mal so weit weg von Winchester.“ Naja, 55 Minuten, aber für England und seine weiten Ländereien war das wirklich nicht sehr viel.
„Ja, nicht? Ihr müsst unbedingt demnächst mal vorbei kommen und es euch ansehen. Verändern müssen wir eigentlich nicht viel, nur die Möbel kaufen, aber das versteht sich ja von selbst. Ansonsten ist es in einem super Zustand.“
„Ich gratuliere. Dann sehen wir uns hoffentlich bald.“
„Ja, spätestens bei eurer Einweihungsparty am 20.“
„Klar. Also gut, viel Spass beim Möbelschleppen. Und richte Harry Grüsse aus.“
„Mach ich. Bye, Ginny.“
„Bye, Luna.“ Als ich aufgelegt hatte, widmete ich mich wieder meinem Koffer, der noch unverändert quer auf der Treppe lag.
„Oh, hey. Da bist du.“
„Hi, Draco. Weisst du was? Luna und Harry haben nun auch ein Haus gekauft.“, teilte ich ihm gleich die gut Nachricht mit.
„Oh, na dann viel Spass. Am Montag ist, so viel ich gehört habe, unser aller erster Arbeitstag. Es wird lange dauern, das ganze Haus einzuräumen, wenn sie nebenbei arbeiten müssen.“
„Ach, jetzt sei doch nicht so. Freu dich mal ein bisschen! Und ich hab dir schon 1000 Mal gesagt, dass du die Schuhe ausziehen sollst, wenn du ins Haus kommst!“, wies ich ihn zurecht.
„Na das fängt ja super an. Wir sind noch nicht mal offiziell eingezogen und du stellst hier schon deine eigenen Regeln auf.“
„Wir brauchen Regeln, wenn der Haushalt nicht im Chaos versinken soll.“
„Ja und? Ist ja nicht mein Problem!“
Böse blickte ich ihn an. „Und ob es das ist! Und wenn ich schon koche und putze, darf ich auch ein Wörtchen mitreden was die 'Regeln' angeht.“
Er brummte, ging aber wieder zurück zum Eingang und zog die Schuhe aus. Na wenigstens hatte er begriffen, dass es keinen Sinn hatte, mit Ginny Granger zu streiten. Wurde aber auch Zeit.
„Hast du schon all dein Zeug nach oben gebracht?“, fragte er, als er wieder neben mir auf der Treppe stand.“
„Ja, fast. Das ist der letzte Koffer und im Wohnzimmer stehen noch die Käfige mit Rocky und Cleo.“
„Oh nein!“, stöhnte er. „Die hatte ich ja komplett vergessen!“
„Tja, du wirst von nun an oft genug an sie erinnert werden. Rocky hat nämlich die Angewohnheit, jedes Mal zu bellen, wenn jemand das Haus betritt.“
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, stapfte er an mir vorbei in den ersten Stock. Ihm war deutlich anzusehen, dass es ihm überhaupt nicht recht war, von nun an einen Hund in seinem Haus zu haben.
„Draco, du weisst, dass ich nicht darüber diskutieren werde. Rocky bleibt hier!“
„Ist schon klar. Kann ich verstehen, aber das muss ja nicht gleich heissen, dass ich begeistert bin.“ Was? Hatte Draco Malfoy gerade nachgegeben? Und das schon zum wiederholten Male an diesem Tag? Wow, es gab also tatsächlich noch Wunder.

Am Abend waren wir beide unendlich müde. So ein Umzug war auch wirklich kein Zuckerschlecken, auch wenn man Zauberkräfte hat. Wir waren sogar so fertig, dass uns nicht einmal auffiel, dass wir heute zum ersten Mal im selben Bett schliefen. Auch während unserer Affäre in Hogwarts hatten wir es stets vermieden die gesamte Nacht zusammen zu verbringen, weil es uns zu unangenehm war. Würde man mich fragen, wieso es uns unangenehm war, in einem Bett zu schlafen, obwohl wir so viele andere Dinge taten, die uns hätten unangenehm sein können, würde ich wahrscheinlich nicht einmal eine Antwort wissen.
Aber mittlerweile waren wir wohl doch erwachsen geworden, denn am nächsten Morgen verhielten wir uns so, als ob nichts gewesen wäre. Zum ersten Mal machte ich heute für uns beide Frühstück und damit war das schon die zweite Sache, die sich total ungewohnt und komisch anfühlte, aber ich würde mich mit der Zeit schon dran gewöhnen.
Als wir dann am Frühstückstisch sassen, redeten wir ein bisschen über die nächste Woche.
„Wann kommst du eigentlich mittags nach Hause?“, fragte ich und biss genüsslich ein Stück von meinem Butterbrot ab.
„Ich glaub, ich werde um 12 Uhr entlassen. Wenn ich appariere, sollte ich schnell sein, also sieh zu, dass das Essen rechtzeitig fertig ist, ich muss um halb 2 wieder im Ministerium sein.“
Ich wollte schon eine abfällige Bemerkung fallen lassen, dass er mich nicht immer herumkommandieren sollte, aber dann liess ich es, weil ich keinen Sinn dahinter sah. Wenn ich es getan hätte, hätte es nur eine lange, unnötige Diskussion gegeben, die damit geendet hätte, dass einer oder beide beleidigt gewesen wären.
Draco schien scheinbar darauf zu warten, dass ich irgendwas sagte, und als ich es nicht tat, blickte er mich verwundert an, wechselte dann aber das Thema, wofür ich ihm wirklich dankbar war.
„Sag mal, hast du schon Antwort von unseren Freunden bekommen, ob sie kommen?“
„Ja, Penny und Blaise kommen, Lucy und Ron auch, aber Luna und Harry müssen noch sehen, ob sie weg können, wegen ihrem Haus. Was ist mit unseren Verwandten?“
„Also Onkel Cornelius und Tante Rosella kommen, Bartemius aber leider auch, natürlich meine und deine Eltern, unsere beiden Grosseltern und deine Tante Diana hat auch bereits zugesagt. Sie sagte, die drei Jungs würden auch kommen. Ansonsten hab ich noch nichts gehört.“
„Wer fehlt dann überhaupt noch? Nur noch Onkel Walden mit Tante Miranda, James und Amelia, wenn mich nicht alle täuscht.“
„Sieht so aus. Ich nehme mal an, du gehst einkaufen und besorgst alles, oder? Ich mein, ich muss arbeiten und so.“
„Klar, hab ich mir schon gedacht.“, antwortete ich und seufzte. Das Leben als Hausfrau war mir schon nach einem Morgen verleidet, aber ich wusste natürlich, dass es nicht einfach werden würde und einkaufen und kochen noch längst nicht alle meine Aufgaben waren.
„Was machen wir heute noch?“, wollte Draco wissen, nachdem er aufgegessen hatte.
„Also erst mal hilfst du mir, das Geschirr in die Küche zu tragen. Unter der Woche muss das nicht unbedingt sein, da du den ganzen Tag arbeitest, aber an den Wochenenden wirst du nicht nur herum sitzen und mich die ganze Arbeit machen lassen, damit das klar ist!“
Genervt stand er auf, schnappte sich seinen leeren Teller und verschwand damit in der Küche. „Du hörst dich an wie meine Mutter, weisst du das?“, rief er und als er wieder aus der Küche zurückkam, liess er sich auf 's Sofa fallen und schaltete den Fernseher ein. Das war doch echt nicht zu fassen! Ich wollte ihn schon dran erinnern, dass nicht nur sein Teller auf dem Tisch stand und in die Küche gehörte, aber ich sah ein, dass es keinen Sinn hatte. Irgendwann würde ich ihm schon noch klar machen, dass das bei mir nicht zog.
Ich liess das ganze übrige Zeug in die Küche schweben und wandte dort einen Zauber an, damit sich das Geschirr von selbst abwusch. Eigentlich konnte ich nich doch wirklich nicht beschweren, immerhin mussten die Muggel alles von Hand abwaschen!
Anschliessend liess ich mich neben Draco auf die Couch fallen und rief Rocky herbei, um ein bisschen mit ihr zu kuscheln. Vielleicht würde es doch noch ein ganz gemütlicher Sonntag werden, wenn erst die Hausarbeit erledigt war.

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Hallo meine Lieben!
Das war mal wieder eins der längeren Kapitel, aber ich hoffe, einige von euch haben es trotzdem bis hier nach unten geschafft :)
Ich wollte einfach nur noch mal erwähnen, dass dies nicht das letzte Kapitel war. Ich kann leider überhaupt noch nicht sagen, wie viele es noch werden, aber wahrscheinlich noch einige.
Ich hoffe die Story gefällt euch und es hat nicht allzu viele Inhalts- oder Rechtschreibfehler drin.
Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt oder sonst irgendwas über die Story loswerden wollt, schreibt doch mal nen Kommi, über Reviews freue ich mich immer.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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