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Unexpected Destiny VII - Donnerstag, 20. Juni 2019 - Von rührenden Geschenken und schönen Erinnerungen

von Ginny_Granger

„Verdammt, Penny, warum konntest du uns gestern Nacht nicht früher ins Bett schleppen!“, stöhnte ich am nächsten Morgen, als mein Wecker mich unsanft aus dem Schlaf gerissen hatte.
„Weil ihr allesamt ziemlich eigensinnig uns stur seid, wenn ihr betrunken seid.“, rief sie aus dem Badezimmer. Heute war sie bester Laune, denn sie mochte es, wenn wir am nächsten Morgen bereuten, dass wir so viel getrunken hatten. „Das habt ihr davon,“, sagte sie dann immer, „wenn ihr nicht wisst, wann es genug ist.“
Mürrisch verliess ich mein warmes, weiches Bett und schlurfte ins Badezimmer, wo schon meine ein bisschen zu fröhliche Mitbewohnerin auf mich wartete.
Schnell nahm ich einen Schluck von meinem Anti-Kater-Trank und wandte ein paar Zauber an, damit mein Aussehen ein bisschen weniger einem explodierten Besen glich. Ich suchte mir ein passendes Outfit heraus, zog mich an und schnappte mir meine Schultasche, um zum Frühstück zu gehen. Die Flasche mit dem Anti-Kater-Trank steckte ich sicherheitshalber ein. Wer weiss, vielleicht sind die anderen froh, wenn ich ihnen davon was abgebe. Nicht jeder kannte nämlich dieses wundervolle Heilmittel gegen morgendliche Kopfschmerzen nach einer langen Partynacht.
Und wirklich, Harry und Ron waren dankbar, für den Schluck aus der Flasche, ganz zu schweigen von Draco, Blaise und Lucy, die sichtlich mehr getrunken hatten.
„Woher hast du das?“, wollte Draco wissen und nahm die Flasche neugierig in Augenschein.
„Aus der Apotheke in Godric 's Hollow.“, antwortete ich nur und steckte den Trank wieder in meine Tasche.

Der Schultag ging ziemlich ruhig vorüber, genau wie der folgende, unser letzter, den wir je in Hogwarts verbringen durften. Vor allem Penny war anzusehen, wie sehr sie die Unterrichtsstunden hier vermissen würde, auch wenn sie anstrengend und manchmal nervtötend gewesen waren. Nur noch einmal schlafen, dann war der Tag des Abschlussballs gekommen. Der Tag, an dem auch unsere Party stattfinden würde. Voraussichtlich würden alle kommen, die wir eingeladen hatten, jedenfalls hatte es noch keine Absagen gegeben. Luna und Neville hatten sich letzte Woche nach Hogsmeade geschlichen, um noch sämtliche Einkäufe zu tätigen. Nun waren Deko, Snaks, Getränke, Dinge, die wir für die Spiele brauchten und auch CDs vorhanden. Am Samstag versetzten wir dem Raum der Wünsche dann noch den letzten Schliff.
„So, die Party kann kommen.“, meinte Draco, als wir fertig waren, und betrachtete zufrieden unser Werk. Das Gute am diesjährigen Abschlussball war, dass wir uns nicht vier Monate vorher schon Sorgen um unser Date machen mussten, weil wir ja verlobt waren und es somit sonnenklar war, dass wir mit unserem jeweiligen Partner hingehen würden.
„Soll ich dich um sechs Uhr abholen kommen?“, fragte Draco, als wir gerade den Raum der Wünsche verliessen.
„Okay. Aber sei pünktlich.“, warnte ich ihn und verschwand dann in einem Geheimgang, der mich schneller als der übliche Weg zu unserem Gemeinschaftsraum brachte. Die vielen Gänge hier in Hogwarts waren für mich mittlerweile schon so alltäglich wie all die Zimmer in Granger 's Castle, sodass es fast schon unmöglich war, mich hier zu verlaufen, wie ich es in meinen ersten Wochen regelmässig getan hatte. Im Verlaufe der Zeit hatten wir auch viele Abkürzungen und Geheimgänge entdeckt, die wir auch immer wieder regelmässig benutzten. Es war sehr schade, das alles jetzt einfach so aufgeben zu müssen.
Ach was, ich sollte aufhören, immer allem hinterher zu trauern. Man sollte ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist, oder? Und nun konnte ich mich auf einen neuen, aufregenden Lebensabschnitt freuen. Als erwachsene Frau, die nicht mehr zur Schule gehen muss, das war doch auch was, oder? Aber erst mal werde ich noch meinen letzten Abschlussball geniessen, sowie unsere hart erarbeitete Abschlussparty.
Ich sollte vielleicht in unseren Schlafsaal gehen, damit ich noch genug Zeit hatte, um mich für den Ball vorzubereiten.
Gesagt, getan. Penny wartete auch schon auf mich und gemeinsam legten wir los. Ich hatte mir bei Em und Tonks ein wunderschönes, hellblaues, bodenlanges Ballkleid gekauft, zu dem die Kette, die mir Diana und Henry geschenkt hatten, perfekt passte. Schuhe zog ich welche an, die ich vor Jahren einmal von Mum und Dad bekommen hatte und die Haare steckte ich locker hoch. Das Kostüm für die Party legte ich am Schluss noch fein säuberlich auf meinem Bett bereit, damit ich es nur anziehen konnte, wenn wir vom Ball kamen.
Dann schritt ich die Treppe herunter, wo schon Harry und Ron auf Penny und mich warteten. Gemeinsam verliessen wir unseren geliebten, blau-silbernen Gemeinschaftsraum und trafen draussen auf Draco, Blaise und Lucy, die gerade ankamen. Auch auf Luna mussten wir nicht lange warten und dann machten wir uns auf zu unserem letzten Abschlussball, am letzten Abend in unserer geliebten Schule.
In der wunderschön dekorierten Halle setzten wir uns an einen Achtertisch und warteten, bis Dumbledore das Fest eröffnete. Zuerst wurden wie immer die Zeugnisse verteilt, wovon wir diesmal jedoch nicht betroffen waren, da wir in diesem Schuljahr gar keine Noten und Prüfungen gehabt haben. Dann kam die Verleihung der Erben der Gründer und auch hier konnte keiner der Neuntklässler sich einen Preis abholen. Die beiden Schulsprecher bekamen ihn, ein Quidditchkapitän und ein Vertrauensschüler. Wenn ich daran dachte, dass ich all das auch mal gewesen war, überkam mich Stolz und Zufriedenheit. Ich hatte es zu ganz schön viel gebracht, hier in Hogwarts.
Nun kam etwas, was uns Neuntklässler schon eher interessierte: Dumbledore hielt eine Rede über uns und unseren Abschluss.
„Auch dieses Jahr werden uns wieder 16 zuverlässige, engagierte und tolle Schülerinnen und Schüler verlassen. Mit Bedauern lassen wir sie gehen, können aber an das zurückdenken, was sie alle geleistet und für unsere Schule getan haben. Sie waren Quidditchkapitäns, die mit Feuer und Flamme ihr Ziel verfolgt haben, den Pokal zu holen. Sie waren Vertrauensschüler, die in ihrem x. Schuljahr eine wundervolle Reise organisiert haben und die sich um die restlichen Schüler gekümmert haben, für die sie immer ein Ohr offen hatten. Sie waren Schulsprecher, die ihre Pflichten immer an erste Stelle gesetzt und sie mit bewundernswerter Zielstrebigkeit und enormem Engagement ausgeführt haben. Aber vor allem waren sie Mitglieder unserer Einheit. Wir sind in diesen vielen Jahren fast schon zu einer Familie geworden und es wird schwer sein, die 16, die heute zum letzten Mal hier sind, nicht mehr jeden Tag zu sehen. Und doch können wir uns immer an zahlreiche schöne Erlebnisse zurückerinnern, die uns verbinden und die wir bestimmt nie vergessen werden. Wir alle wünschen euch viel Glück in eurem Leben nach Hogwarts, liebe Neuntklässler. Mögen alle eure Wünsche für die Zukunft in Erfüllung gehen.“
Als unser Schulleiter geendet hatte, fühlte ich kleine Tränen in meinen Augen. Ich hatte die Abschlussreden für die früheren Schulabgänger auch gehört, aber ich hatte bisher nie bemerkt, wie viel Hingabe hinter so einer Rede steckt, wie viel Gefühl. Man merkte wirklich, dass Dumbledore jedes Wort ernst meinte, das er sagte. Wie viel ihm alle Schüler an dieser Schule bedeuten und wie sehr er sich eine gute Zukunft für sie wünscht. Auch McGonagall, Sprout, Flitwick und sogar Snape war anzusehen, dass sie sich nur höchst ungern von ihren ehemaligen Schülern verabschiedeten mit denen sie so viel Zeit verbracht haben. Auch alle anderen am meinem Tisch waren traurig, was man ihnen auch ansah. Trotzdem versuchten wir, den Abend so gut es ging zu geniessen. Draco und ich tanzten eine ganze Weile miteinander und es machte sogar richtig Spass. Danach gingen wir noch bei allen Lehrern vorbei, um uns von ihnen zu verabschieden und ihnen viel Glück für die Zukunft zu wünschen. Besonders lange verweilte ich bei Professor McGonagall.
„Sie haben wirklich viel geleistet, in der Zeit, in der Sie hier waren, Miss Granger.“
„Vielen Dank, Professor. Glauben Sie mir, ich hätte niemals gedacht, dass die Zeit in Hogwarts so unvergesslich werden würde, als wir damals Richfield verlassen haben.“
Die Professorin nickte gedankenverloren. „Da haben Sie recht, das hätte ich auch nicht erwartet. Wer hätte gedacht, dass das Ministerium mal eine gute Entscheidung getroffen hat.“
Ich lachte und sah auf die Uhr. Es war bald Zeit und ich bemerkte, wie sich auch einige andere Schüler bereits zum gehen wandten.
„Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.“, sagte ich und war gedanklich schon bei unserem ersten Klassentreffen. Das würde sicher lustig werden.
„Das hoffe ich sehr. Ich wollte Ihnen nur noch sagen, dass Sie Ihre Sache sicher gut machen werden, bei den Holyhead Harpies, meine ich.“
„Vielen Dank, Professor. Dann wird es wohl Zeit. Falls ich Sie Morgen vor der Abfahrt nicht mehr sehe, wünsche ich Ihnen schon mal viel Glück für das nächste Jahr. Ich wünschte, ich könnte den Trubel noch mal miterleben, der hier herrscht, wenn wieder die Verlobung der Neuntklässler ansteht.“
„Oh, ja. Glauben Sie mir, ich freue mich schon jetzt darauf.“ In ihrer Stimme war der Sarkasmus deutlich herauszuhören, was mich zu der Einsicht brachte, dass auch Lehrer einen Sinn für Ironie hatten.
Ich verabschiedete mich also von McGonagall und ging dann zu Penny, die schon auf mich wartete.
„Los, wir müssen uns beeilen, wenn wir nicht zu spät kommen wollen. Und das wäre ziemlich blöd, weil wir ja schliesslich die Gastgeber sind!“ Penny zog mich am Arm die Treppe hoch und schon bald waren wir wieder in unserem Zimmer angelangt, wo wir uns, zum zweiten Mal an diesem Tag, für eine Party stylten. Ich zog mein Kostüm an, legte rote Kontaktlinsen ein, was einen super Effekt hatte, und schminkte zum Schluss noch meine Augen passend. Als wir endlich fertig waren, klopfte es schon an der Tür und Harry streckte seinen Kopf herein. „Seid ihr bereit?“
„Ja, wir können los.“, antwortete ich. Diesmal brauchten wir nicht auf andere zu warten, die uns abholten, wir hatten beschlossen, uns dort zu treffen.
Als wir beim Raum der Wünsche angekommen waren und hinein gingen, sahen wir schon einige Schüler, die an der Bar rumhingen. Offiziell angefangen hatte die Party ja noch nicht, aber wir konnten sie ja nicht wieder rausschmeissen, wo sie schon mal hier waren.
Nach und nach kamen immer mehr Gäste, bis Cedric, der am Empfang stand und die Namen derjenigen abhackte, die schon da waren, das Zeichen gab, dass wir nun vollzählig waren.
„Gut, dann können wir die Party offiziell eröffnen.“, meinte Draco, der neben mir aufgetaucht war. „Hier ist das Mikro, damit dich auch alle hören.“
„Was?! Ich werde keine Rede halten!“, protestierte ich. „Ich hab keine vorbereitet.“
„Ist doch egal. Sag einfach, was dir spontan einfällt. Aber ich finde schon, dass du das machen solltest, immerhin war es ja deine Idee.“, beteuerte Blaise, der sich ebenfalls passend zu seinem Thema gekleidet hatte. Wie es schien hatte man für ihn 'Orientalische Nacht' gezogen, denn er trug ein Sultan-Kostüm, wie es im Buche stand.
„Also schön, ich machs.“, stöhnte ich, als plötzlich alle aus der Neunten neben mir standen und mich zu überzeugen versuchten. Die Gäste schienen ebenfalls zu spüren, dass bald etwas passieren würde, denn niemand sagte ein Wort und sie starrten alle zu uns herüber. Ich kletterte auf die kleine Bühne, die wir aufgebaut hatten, um das DJ-Pult darauf zu stellen, und wandte mich an die Menge.
„Herzlich willkommen, alle zusammen. Wir freuen uns, dass ihr so zahlreich erschienen seid und wie es scheint auch die Bedingungen eingehalten habt, was die Kostüme und so betrifft. Für alle, die es noch nicht wissen, es gibt 15 Gruppen mit je einem eigenen Thema. In diesen Gruppen werdet ihr später noch Spiele spielen, damit hier auch ein bisschen was los ist. Ja, ähm, einige von euch fragen sich vielleicht, warum wir sowas machen. Berechtigte Frage, immerhin fand vorher gerade noch der Abschlussball statt, weswegen es für einige von euch vielleicht unverständlich ist, warum wir jetzt noch 'ne Party feiern. Wir dachten uns einfach, dass wir, bevor wir Neuntklässler diese Schule verlassen, noch einmal etwas zusammen gemacht haben sollten. Darum wurden die Gruppen auch ausgelost. Ihr seid heute mit Schülern und Schülerinnen zusammen, mit denen ihr früher vielleicht noch nicht sehr viel zu tun gehabt habt, doch wenn ihr sie heute Abend besser kennenlernt, merkt ihr sicherlich, dass es auch ausserhalb eurer Klassen nette Leute gibt. Na dann will ich auch gar nicht mehr lange reden, damit wir endlich beginnen können. Ich wollte nur noch sagen, und das im Namen von all meinen Klassenkameraden, dass wir es schade finden, dass wir so eine tolle Schule mit solch wundervollen Mitschülern verlassen müssen. Auf einen letzten Abend, und darauf, dass es der Beste des ganzen Jahres wird!“
Tosender Beifall ertönte, als ich wieder von der Bühne stieg und all meine Klassenkameraden blickten mich zufrieden an.
„Niemand hätte das besser sagen können, als du, Ginny. Aber du hast ganz vergessen zu erwähnen, dass das alles deine Idee war.“, warf Luna ein.
„Ach was, wir haben das alle zusammen Organisiert, da spielt es doch keine Rolle, wer ursprünglich den Einfall dazu hatte. Immerhin stammen die meisten Ideen gar nicht von mir. Es war Lucy, die den Einfall mit den Themen hatte und wir haben uns die Arbeit aufgeteilt. Es ist also unser aller Verdienst und das zu gleichen Teilen.“, wandte ich mich an die Luna und auch die anderen Neuntklässler. Ich sah, dass ich sie noch nicht ganz überzeugt hatte und einige von ihnen noch protestieren wollten, doch ich hinderte sie mit einer abweisenden Handbewegung daran und sagte laut: „Aber das spielt jetzt keine Rolle. Jetzt wollen wir die Party geniessen!“ Wir mischten uns alle gut gelaunt unter die Menge, redeten ein bisschen mit den anderen Schülern und tranken einige Drinks. Dann, als etwa eine halbe Stunde vergangen war, stellte sich Blaise auf die Bühne, um das erste Spiel anzukündigen.
„Okay, alle mal her hören. Das erste Spiel, das wir heute Abend spielen werden, nennt sich 'Ich hab noch nie...'.“ Er erklärte kurz, wie es ging und gab dann die Gruppeneinteilung bekannt. „Wir haben beschlossen, dass immer zwei Gruppen zusammen spielen, damit es ein wenig interessanter wird. Gruppe Hollywood und Gruppe Römer spielen zusammen, genau wie James Bond und Wild West, Schweiz und Märchen, Orientalische Nacht und Black & White, Brasilien und China/Japan, Vampire und Mexiko, Hippie und Dschungel und Sport und Hawaii. Sucht euch nun ein Plätzchen und beginnt, viel Spass.“
Ich suchte also nach Leuten, die wie Vampire oder Mexikaner aussahen und setzte mich, als wir uns gegenseitig gefunden hatten, in eine Sofa-Ecke des Raumes. In der Vampir-Gruppe waren ausser mir noch Riley Jonas, ein Slytherin aus der Sechsten, Jennifer Morris, ebenfalls aus der Sechsten aber in Hufflepuff, und zwei andere Ravenclaws, die eine aus der Fünften, die andere aus der Siebten. Zusammen mit der Mexiko-Gruppe, in der Max Russo, ein Ravenclaw aus dem Jahrgang unter mir, Jessica Cooper, eine Hufflepuff aus der Achten, Nigel Hudgens, ein Ravenclaw aus der Siebten, Quinn Osment, ebenfalls aus der Siebten aber eine Gryffindor, und Kendall Hudson, Nigel 's Bruder aus der Sechsten, der in Gryffindor war, dabei waren, begannen wir nun das Spiel. Max begann und sagte gleich ohne lange nachdenken zu müssen: „Ich hab noch nie Drogen genommen.“ Niemand trank, was bedeutete, dass niemand von ihnen jemals mit diesem Dreckszeug in Berührung gekommen ist. Gut so, denn Drogen sind etwas, wovon ich behaupten konnte, es wirklich abgrundtief zu hassen.
„Gut, dann bin ich dran.“, sagte ich. „Ich habe noch nie Sex nach einem Quidditchspiel in der Umkleide gehabt.“ Quinn, Kendall, Max und Riley tranken mit mir und Max fragte mich, wer denn der Glückliche gewesen war.
„Das verrate ich nicht.“, meinte ich mit einem Grinsen und bedeutete Quinn, sie solle weitermachen.
So spielten wir eine ganze Weile, bis Seamus' Stimme von der Bühne her ertönte.
„So, ich glaube, wir haben lange genug gespielt. Nach einer kleinen Pause gibt es dann auch schon das nächste Spiel, aber die Tanzfläche will auch noch ein bisschen genutzt werden.“ Er stieg wieder herunter und gesellte sich zu einigen anderen Schülern, genau wie ich nun auch. Ich ging zu Luna, die mit ihrem Hippie-Kostüm förmlich aus der Menge herausstach und fragte sie, wie sie denn das Spiel gefunden habe.
„Naja, in meiner Gruppe sind nicht wirklich viele interessante Leute dabei, da nützt mir das Wissen, das ich gerade eben über sie erlangt habe, auch nicht besonders viel. Ehrlich gesagt wäre es mir lieber gewesen, es in unserem Jahrgang zu spielen.“, meinte sie.
„Ja, aber es ist ja auch der Sinn dieser Party, dass nicht nur immer die Zeit zusammen verbringen, die sonst schon beste Freunde sind. Genau darum haben wir doch die Gruppen ausgelost.“, warf ich ein, aber ich verstand schon, was sie meinte. Mich interessierte es auch nicht, was die Leute aus meiner Gruppe schon alles getan hatten oder eben nicht. Es wäre schon irgendwie spannender, mit den gleichaltrigen zusammen zu spielen. Aber vielleicht war beim zweiten Spiel jemand aus meiner Klasse dabei, über den ich etwas spannendes herausfinden würde...
Kaum hatte ich darüber nachgedacht, verkündete auch schon Draco, dass das nächste Spiel gleich beginnen würde und gab die Gruppeneinteilung bekannt. Diesmal würde meine Gruppe mit der Sport-Gruppe zusammen spielen. Ganz zufälligerweise war dort auch mein Verlobter dabei und wir sollten Wahrheit oder Pflicht spielen. War ja mal wieder ein Zufall zu viel. Ach, egal. Ich hatte ja nichts zu verbergen und wir hassten uns ja auch nicht mehr so wirklich. Mit ihm in der Sport-Gruppe waren ansonsten nur Fünft- und Sechstklässler, was das Ganze etwas langweiliger machte, doch auch dann war es noch lustig und unterhaltsam. Man wollte von mir wissen, ob ich jemals irgendwo (beim Quidditch oder bei Prüfungen) betrogen hatte, was ich mit gutem Gewissen mit nein beantworten konnte, und, mit wem ich es wirklich bereute, geschlafen zu haben. Vor einem Jahr hätte ich noch gesagt, dass es Malfoy gewesen war, doch nun hatte es sich geändert. Darum antwortete ich auch, dass ich nie mit Cedric hätte schlafen sollen.
„Warum das denn?“, wollten die anderen aus der Gruppe wissen.
„Weil er mir seit damals auf Schritt und Tritt gefolgt ist, obwohl ich Schluss gemacht habe.“
„Tja, solche Fehler werden einem immer erst bewusst, wenn man sie gemacht hat. Da verbringst du deine Zeit lieber mit mir.“, witzelte Draco und obwohl ich wusste, dass es nur im Spass gemeint war, warf ich ihm dennoch einen warnenden Blick zu. Ich hütete mich stets davor, Aussenstehenden zu viel über Draco 's und meine Beziehung zu verraten. Es ging sie sowieso nichts an.
An Aufgaben waren auch nicht sonderlich absurde Dinge angefallen. Ich hätte schwören können, dass wir als Sechstklässler viel Kreativer gewesen waren, als die, mit denen wir heute spielten. Lustig war es aber trotzdem und als dann das Spiel wieder abgebrochen wurde, überlegten wir, ob wir noch weiter machen sollten, entschieden uns dann aber dagegen.
Nach dem Spiel 'Daumenkönig' und dem ums letzte Bier war dann die Stimmung buchstäblich auf dem Höhepunkt. Alle hatten getrunken und tanzten nun wild und ausgelassen auf der Tanzfläche. Zufrieden sah ich mich in Raum um und meinte dann zu Harry, der neben mir stand: „Scheint, als hätten alle Spass.“
„Ja, war wirklich eine gute Idee.“ Auch er hatte wohl schon mehrere Butterbiere getrunken und lallte ein bisschen. Luna sah das zwar sonst nicht so gern, aber da es unsere Abschlussparty war, hatte sie beschlossen, heute eine Ausnahme zu machen.
Kurze Zeit später stellten sich Max Russo, Logan Rowbury, Sascha Davis und Jessica Cooper auf die Bühne und warteten, bis sie die gesamte Aufmerksamkeit der Partygäste hatten.
„Ähm, hi.“, begann Max und liess seine Blicke über die Menge schweifen. „Wir dachten, dass die Party wahrscheinlich bald zu Ende sein wird und es daher langsam Zeit für unsere Ansprache wird.“
Verwirrt starrten einige zu den vier Schülern auf der Bühne, doch fiel mir auf, dass nur die Neuntklässler verständnislos drein blickten, alle anderen schienen zu wissen, was das sollte.
„Ja, liebe Neuntklässler. Wir vertreten heute Abend die vier Häuser von Hogwarts und sprechen im Namen aller, die heute Abend hier sein dürfen und auch die der Jüngeren, auch wenn sie das nicht wissen. Wir möchten uns bei euch bedanken.“, fuhr Logan weiter.
„Nicht nur für diese Party, sondern für alles, was ihr in den 9, beziehungsweise 7 Jahren geleistet habt, in denen ihr hier wart. Auch wenn ihr heute keine solch grossartige Party veranstaltet hättet, würden wir uns immer an euch erinnern, denn ihr habt genug getan, um euch einen Namen hier zu machen.“
Nach Sascha begann auch noch Jessica zu reden: „Jedenfalls wünschen wir euch allen viel Glück in eurer Zukunft. Wir hoffen, den einen oder anderen bei Gelegenheit einmal wieder zu sehen. Und damit ihr auch einander nicht vergesst, haben wir hier noch eine Kleinigkeit für euch. Kommt alle auf die Bühne.“, forderte sie auf und gab den drei Jungs, die ebenfalls noch da oben standen, ein Zeichen.
Als dann alle Neuntklässler den Weg auf die Bühne gefunden hatten, überreichten sie jedem von uns eine Tasche.
„Das hier ist etwas ganz besonderes: Eine Art Collage mit Bildern eurer Klasse. Darf ich deins kurz auspacken und zeigen?“, fragte Jessica Dean, der ihr am nächsten stand und auf sein nicken hinweg zog sie ein grosses, eingerahmtes Bild aus der Tasche hervor. Wenn man es genau betrachtete, sah man alle Klassenfotos von der 3. bis zu 9. Klasse, sowie einige Fotos von speziellen Anlässen, wie zum Beispiel unserer Klassenreise, Quidditchspielen, Abschlussbällen, der Verlobungsfeier oder einfach lustigen Gruppenfotos, die im Verlauf der Jahre entstanden waren. Gerührt von dieser Aufmerksamkeit bedankten wir uns bei den vier Rednern, sowie allen anderen Schülern, die sich das offenbar zusammen ausgedacht und umgesetzt hatten. Nach einer erneuten Abschlussrede, bei der wir alle abwechslungsweise etwas sagten, löste sich dann die Menge unterhalb der Bühne wieder etwas auf und einzelne verliessen schon den Raum der Wünsche, weil sie ins Bett wollten.
„Tja, sieht aus, als wäre die Party gelaufen.“, meinte Ron enttäuscht und nippte an seinem Getränk.
„Denkst du! Wir können auch noch Spass haben, wenn nicht mehr alle 80 Leute da sind.“ Blaise zog Penny auf die Tanzfläche und wir anderen folgten seinem Beispiel und liessen noch einmal so richtig die Sau raus. An unserem letzten Abend hier in Hogwarts.

Als dann wirklich 90 Prozent der Gäste weg waren und der Getränkevorrat langsam dahin schwand, beschlossen auch wir, langsam ins Bett zu gehen. Mit ein paar Zaubern räumten wir das Chaos weg, packten unsere Sachen und verliessen den Raum der Wünsche, der so viele unglaublich geile Partys möglich gemacht hatte.
„Es wird mir alles so unglaublich fehlen.“, murmelte ich, als Harry, Ron, Penny und ich die Gänge entlang schlenderten. Die Slytherins, Hufflepuffs und Gryffindors hatten einen anderen Weg einschlagen müssen, um zu ihren jeweiligen Gemeinschaftsräumen zu kommen, weshalb wir nun allein waren.
„Kannst du laut sagen. Wisst ihr noch, wie wir uns kennengelernt haben?“ Harry 's Blick wurde schleierhaft, als wäre er in Gedanken wieder an dem Tag vor 7 Jahren, als wir uns zum ersten Mal sahen.
Auch ich liess unsere Vergangenheit hier nochmals Revue passieren, als ich eine halbe Stunde später in meinem weichen Himmelbett lag. Eigentlich sollte ich ja schlafen, aber das war gar nicht so leicht, wenn man in den schönen Erinnerungen versunken war.
Als wir vor 7 Jahren hier her kamen, hatte niemand von uns erwartet, dass wir uns jemals hier einleben könnten, aber schon nach kurzer Zeit waren wir mehr als nur glücklich über unser neues Zuhause und mir wurde mehr denn je bewusst, wie anders mein Leben verlaufen wäre, wenn wir nicht hierher gekommen wären. Schon im ersten Jahr war viel passiert, meine Feindschaft mit Malfoy war aber beinahe das Einzige, an das ich mich momentan erinnern konnte. Damals hatten wir uns noch permanent beleidigt und angefeindet. Meine ersten Quidditchspiele an dieser Schule, die kurze Beziehung mit Seamus, die Entdeckung von Em 's Laden, mein erster Abschlussball, die längere Beziehung mit Cedric und die ganzen Weihnachtsfeiern mit den Malfoy 's kamen mir wieder in den Sinn. Aber auch unsere Klassenfahrt im 4. Jahr gemeinsam mit meinem Cousin und meiner Cousine, die damals Austauschschüler waren, die „Operation Malfoy“, meine Zeit als Quidditchkapitän, Vertrauensschüler und Schulsprecher, sowie den One-Night-Stand und schliesslich die Affäre mit Malfoy würden mir immer wieder in Erinnerung treten, wenn ich an meine Zeit hier dachte. Aber eigentlich hatte ich nichts mehr, was wirklich abgrundtief bereute. Seit ich mit Malfoy verlobt war, kam es mir gar nicht mehr so schlimm vor, dass wir schon einmal etwas zusammen hatten.
Ich hatte mir vorgenommen, in unserem neuen Haus ein Regal aufzustellen, in dem ich all meine Errungenschaften aus Hogwarts ausstellen konnte: Quidditch-Trophäen, meine Diademe von Ravenclaw, mein Abschlusszeugnis und -zertifikat, sowie auch die Abzeichen, die ich im Verlaufe der Jahre gesammelt hatte. Dumbledore hatte uns seiner Zeit erklärt, dass wir sie als Andenken behalten konnten, sie aber nicht mehr tragen durften, wenn wir das entsprechende Amt nicht mehr antraten. Und wenn ich in Zukunft mit den Harpies irgendwelche Auszeichnungen oder Pokale gewinnen sollte, konnte ich sie auch dort hineinstellen. Es gab, genau wie in Hogwarts, auch im Nationalen Quidditch für jedes vollwertige Teammitglied einen Pokal, aber für mich gab es erst eine Chance, so einen zu bekommen, wenn ich nicht mehr Aushilfssucherin sonder richtige Sucherin war. Und das würde bedeuten, dass Bridgit Dunkan, mein absolutes Vorbild, das Handtuch geschmissen hätte. Die Vorstellung, ihre Nachfolgerin zu sein, erfüllte mich mit ungemeinem Stolz, aber auch mit Trauer, denn wenn ich den Posten bekam, würde ich sie dafür nie wieder spielen sehen.
Aber das alles kam mir noch so weit entfernt vor. Zwar würde die erste Trainingsstunde schon in zwei Woche sein, aber sogar das kam mir wie eine Ewigkeit vor.


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