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Fanfiction

[Ãœberarbeitung] Not every Bird likes to whistle - [NEU] Ethos, Moral, Gewissen und Gewissenhaftigkeit [NEU]

von Julia*Jay*Brown

Hallo zusammen,
Lange ist es her, seitdem ich hier etwas veröffentlicht habe. Hier eine kurze Erklärung, weshalb:
Der Server hat Probleme gemacht und ich konnte oftmals nicht auf die Seite zugreifen, was natürlich meine Begeisterung etwas eingeschränkt hat.
Daher könnt ihr meine Geschichten jetzt auch auf Wattpad finden, und ihr durch die App darauf zugreifen wollt.

Außerdem sind Kommentare verdammt selten geworden, Eure Meinung zu den Kapiteln kommt immer seltener bei mir an, was ebenfalls das Schreiben einer Fanfiction nicht einfacher macht. Wir allen wollen uns hier schließlich verbessern, und das geht nur, wenn wir einander konstruktive Rückmeldung geben und sowohl die Probleme als auch die guten Sachen an einer Fanfiction mit dem Autor teilen.

Der letzte Grund war meine Schule- ich habe mittlerweile mein Abitur und kann mich jetzt voll und ganz meiner kreativen Ader widmen. Wie einige von euch wissen, ist es anstrengend, zwischen Prüfungen und noch mehr Prüfungen ordentlich zu lernen.

Dieses Kapitel ist ein wenig kürzer, dafür recht inhaltsreich und ich hoffe, es motiviert einige von meinen Abonnenten und Lesern dazu, mal etwas dazu zu sagen.

Viel Spaß!
LG,
Jay

~*~*~

Es war Draco, der Faye am nächsten Morgen weckte, die ersten Sonnenstrahlen erhellten den Himmeln, doch er hielt sie an, leise zu sein.
„Du kannst noch Duschen, wenn du dich beeilst“ flüsterte er, sie mit seinen Augen intensiv anstarrend, obwohl sie tief in ihren Höhlen lagen. Faye fühlte sich nicht bedeutend besser. Hätte sie es nicht besser gewusst, hätte sie auf eine Erkältung getippt. Mit einem Blick durch den Spalt zwischen den Vorhängen rappelte die junge Birdfly sich auf und warf einen Blick auf den verdreckten Ärmel ihres Umhangs, welcher noch immer unfeierlich auf dem Sessel lag. Er würde zu viel Aufsehen erregen, weshalb sie ihn mit einem Schwung ihres Zauberstabs verwandelte. Ihr Handgelenk schmerzte noch immer, wenn auch bedeutend weniger als am Abend zuvor.
Es dauerte einen Moment, bis Faye sich erinnerte, dass „der Abend“ vermutlich gerade mal sechs Stunden her war. Sie stöhnte erneut, rieb sich mit den Knöcheln über die Augen und taperte mit ihren neuen Klamotten durch den Flur ins Bad. Die Wärme des Wassers, welches aus dem verzierten Duschkopf auf ihren Rücken plätscherte verleitete sie fast dazu, länger als nötig darunter zu stehen. Da sie momentan weder Shampoo noch Duschgel besaß, gab sich Faye vorerst mit dem glitschigen Stück Seife zufrieden, welches ihr wiederholt aus den Fingern rutschte. Fast hätte sie es gegen die Wand gepfeffert, doch in just diesem Moment klopfte es leise.
„Beeil dich“ kam es gedämpft hindurch, Faye verdrehte die Augen (was ein Beweis für ihre wiedererwachten Lebensgeister sein mochte) und drehte mit Bedauern das Wasser ab. Dank einiger weiterer Zauber stellte das Abtrocknen kein Problem dar und Faye verließ das Bad, eine der Socken rasch sauber hexend.
Draco würdigte sie keines Blickes, sondern zog sie nur wortlos die Treppe hinab und durch die Vordertür auf die Wiese, auf der der Tau im Licht der ersten Sonnenstrahlen wie Diamant funkelte. Die Brise vom Meer her, durchsetzt mit dem Duft von Pinien, blies Faye die Haare aus dem Gesicht und ließ sie tief durchatmen.
Nach wenigen Sekunden schloss sie zu Draco auf und die beiden Zauberer traten aus der unsichtbaren Kuppel der Schutzzauber.
„Es erscheint alles so unwirklich“ meinte der Malfoy nach ein paar stillen Sekunden, die sie auf dem sanft abfallenden Hügel verweilten, „Als wäre das alles hier gar nicht real, oder Teil des Lebens einer völlig anderen Person.“
„Vielleicht wird sich das in den nächsten Stunden legen. Ich bin allerdings froh, dass wir es immerhin soweit geschafft haben- etwas, was ich persönlich nie geglaubt hätte. Komm, wir apparieren zu diesem Dorf, das auf der Karte verzeichnet ist. Dort können wir bestimmt auch das Getreide und so finden, von dem Ollivander gestern gesprochen hat.“
„Es wird hart, ohne Fleisch“ erwiderte Draco, ein wenig mitleidig drein schauend.
„Mit gut Glück, machen wir einen Supermarkt ausfindig und können irgendwie ein paar Sachen dort kaufen. Geld könnte halt ein Problem werden.“
Sie fassten einander an den Händen und Draco zog sie mit sich durch die luftleere Dunkelheit, ehe sie in Mitten eines Busches auf einem verlassenen Dorfplatz landeten und um Gleichgewicht rangen. Draco hätte sich fast den Kopf an dem tief hängenden Ast des Holzapfelbaums gestoßen, doch Faye hatte ihn noch gerade rechtzeitig am Oberarm packen können.
„Das wird ein blauer Fleck.“
„Ach, besser am Arm als am Kopf“ meinte Faye und grinste, während die beiden sich ein wenig orientierten und anschließend über das Kopfsteinpflaster die Straße entlang liefen.
„Immerhin haben die Leute hier einen Sinn für Gärten“ durchbrach Draco die angespannte Stille mit einem Flüstern und wedelte mit einer Hand auf die perfekt geschnittenen Büsche im Vorgarten eines weiteren Hauses.
„Solange sie auch einen Sinn für Bauernhöfe haben…schau, da ist einer!“
„Findest du es immer noch ein gute Idee, einfach dort ein paar Sachen mitgehen zu lassen?“
„Wir brauchen nur minimale Mengen und können die einfach verdoppeln- grundlegende Magie und so?“
„Fällt das nicht unter die Ausnahmen?“
„Du kannst es nicht beschwören- oder aus Nichts machen, um genau zu sein. Aber etwas, was du hast, kannst du verdoppeln.“
„Wenn das auch mit Muggelgeld funktionieren würde, könnte das unsere Probleme lösen.“
Faye blickte Draco an, war mitten in ihrer Bewegung stehen geblieben und schlug sich dann mit der flachen Hand vor die Stirn: „Dass wir so weit nicht schon früher gedacht haben.“
„Nun ja, wir waren ziemlich im Stress. Geld war nun wirklich das letzte unserer Probleme, also mach dich nicht fertig.“
„Bist du nun also bereit für deinen ersten Einbruch?“ fragte Faye, ein nervöses Kribbeln in ihrem Nacken. Doch der Zauberstab zwischen ihren Fingern gab ihr Mut. Draco schluckte, nickte aber dann und zog ebenfalls den Zauberstab.
Im Schatten der vielen Bäume und Sträucher schlichen sie sich auf den ausgemachten Bauernhof zu, dessen grüne Fassade nur von einigen Scheunentoren unterbrochen wurde. Vorsichtig bahnten sie sich einen Weg in den hinteren Garten auf der Suche nach einem Fenster oder einer Hintertür.
„Da ist die Küche! Passt du da durch, Faye?“
„Ich kann es zumindest versuchen. Ein Muffliato sollte verhindern, dass es jemand hört- du musst mir allerdings hoch helfen“ flüsterte sie zurück, machte ein paar kurze Bewegungen mit ihrem Zauberstab, ehe sie ihn in ihrem Shirt befestigte.
Das Fenster war nicht sonderlich hoch, aber recht schmal, und Draco packte Faye an den Hüften und hob sie hoch, sodass sie es besser erreichen konnte.
„Wingardium Leviosa“ flüsterte die Birdfly und das Fenster löste sich mit einem leisen Klicken aus den Angeln und schwebte neben Dracos Füße auf den Kies. Unter einigen Umständen hob Faye sich in die dunkle Küche, traute sich jedoch nicht ihren Zauberstab zu erhellen. Draco beobachtete unterdessen die Umgebung und lauschte auf irgendwelche Geräusche. Doch abgesehen vom leisen Gackern der Hühner und Gänse war nichts zu hören. Den Hofhund hatten sie provisorisch mit einem Stupor belegt.
Faye öffnete ein paar der Schränke und verdoppelte alles, was ihr nach gutem Essen aussah, und stopfte es letztendlich in eine der kleinen Taschen. Nudeln, Reis, Mehl, Zucker, Salz und Gewürze fanden ihren Weg recht sang und klanglos in ihre Untiefen.
Der Kühlschrank war ebenfalls gut gefüllt und nach einem Blick durch die schwere Tür in den Flur, arbeitete Faye weiter, bis auch das letzte bisschen Käse in der Tasche gelandet war. Sie ließ sie nun durch das Fenster zu Draco segeln, ehe sie die Küche verließ.
„Accio Geld“ wenige Sekunden später kamen zwei Geldbeutel und ein paar vereinzelte Münzen auf sie zu, weshalb Faye sich ducken musste, um nicht von ihnen getroffen zu werden.
„Gemini“ und schon war auch das kleine Vermögen der Familie im Besitz von Faye.
Der Rückweg war ein wenig turbulenter, da Faye sich über einen kleinen Tisch durch das Fenster heben musste, ohne irgendetwas umzustoßen. Dracos Hände waren zunächst an ihren Knöcheln und er signalisierte, sie solle sich fallen lassen.
Faye ließ sich aus dem Stütz sinken und rutschte vorsichtig auf den Boden, wobei sich Dracos Arme ständig um sie befanden, ehe sie in seiner Umarmung stand- der Pulli ein wenig nach oben geschoben.
Als sie sich voneinander lösten, streiften seine Finger kurz ihre Seite, was sie zusammenzucken ließ. Draco hingegen reagierte nicht darauf, sondern flog das Fenster bereits zurück an seinen angestammten Platz.
Sie apparierten zurück, zufrieden mit ihrer Aktion.
„Das war doch mal äußerst erfolgreich. Gut gemacht“ meinte Draco, als er die Tür öffnete und sie ihre Schuhe auszogen.
„Du auch- sollen wir den beiden Senioren mal ein richtige Überraschung bereiten, oder was?“ Faye lachte, ein Zauber die verschiedenen Fressalien bereits in die Schränke und Schubladen ihrer eigenen Küche verteilend.
„Ich liebe Zauberei“ erwiderte Draco und entzündete den Herd, „Was brauchen wir denn alles. Ich wäre ja für Bacon, Rührei, Toast und Müsli.“
„Tomaten haben wir nicht. Da müssen wir wohl mal woanders suchen. Ich übernehme den Bacon und das Rührei.“
„Traust du mir etwa nicht zu, zu kochen?“ Draco tat beleidigt, doch Faye nickte nur mit hochgezogener Augenbraue.
„Du könntest eine Pfanne noch nicht einmal richtig herum aufstellen.“
„Kann ja nicht so schwer sein- Muggel machen es doch die ganze Zeit.“
„Ich will nicht riskieren, dass dieses wunderschöne Häuschen wegen dir abbrennt. Du kannst zu schauen, wenn das Toast fertig ist. Und du kannst schon mal die Haferflocken und die Milch verdoppeln und auf den Tisch stellen.“
„Zu Befehl“ er salutierte, tat dann jedoch wie ihm geheißen. Als er zurückkehrte suchte er in den Schränken nach etwas.
„Weißt du, wo der Earl Grey hingekommen ist?“
Faye wandte sich kurz von dem brutzelnden Speck ab (ein Schneebesen kümmerte sich um das Ei) und deutete auf einen der Schränke: „Vielleicht musst du aber eine Teekanne beschwören, ich weiß nicht, ob Narzissa schon zu Geschirr gekommen ist.“
„Gut, dass wir die Verwandlung vor vier Jahren so genau üben mussten.“
„Hast du denn auch passenderweise eine Schildkröte zur Hand?“
„Normalerweise immer, aber gerade…“
Unter einem kleinen Zauber blieb das Essen so lange warm, bis alles auf dem massiven Eichenholztisch platziert war.
„Das Porzellan ist dir echt gut gelungen“ komplimentierte Faye, als sie durch das Bücherregal traten, „Sehr elegant.“
„Man tut, was man kann.“ Draco gähnte und sie klopften an die Türen.
Narzissa öffnete wenige Sekunden später und Faye erhaschte einen Blick in den hellen Raum: „Frühstück ist fertig- du kannst dir aber Zeit lassen und vorher duschen, es bleibt noch etwas warm.“
„Ach papperlapapp“ antwortete sie und zog einen Morgenrock scheinbar aus dem Nichts, „Essen geht vor. Hier verurteilt mich ja auch keiner, wenn ich ein wenig angematscht aussehe.“
Draco half Ollivander bereits die Stufen hinauf, wo jener sich bedankte und von alleine in Richtung Esstisch ging.
„Ihr zwei seid wahrlich... unglaublich“ Narzissa standen fast die Tränen in den Augen und kurzerhand umarmte sie Faye, „Dankeschön. Es sieht köstlich aus.“
„Wir haben das zusammen wirklich ziemlich gut hinbekommen“ antwortete Faye und die beiden Frauen setzten sich. Draco hob den Zauber auf und nun strömte ihnen auch die Wärme und nicht nur der Duft des Essens entgegen.
Faye lief, wie schon beim Kochen, das Wasser im Mund zusammen, und alle langten kräftig zu.
„Ich hatte schon vergessen, wie intensiv Schmecken sein kann. Das hier“ Ollivander deutete mit seinen knochigen Fingern auf das Toast, „ist das Beste, was ich jemals zu mir genommen habe.“
Draco grinste Faye an und sie zwinkerte über den Rand ihrer Teetasse hinweg zurück.
„Nehmen Sie sich, solange der Zauber reicht.“
Faye erzählte nun Narzissa, wie genau sie an all die Dinge gekommen waren und legte nun auch die Geldbeutel auf den Tisch: „Das sollte uns eine gute Grundlage bilden.“
„Gibt es etwas, an das ihr nicht gedacht habt?“
„Nicht so wirklich- wir hatten ziemlich viel Zeit, um uns darum Gedanken zu machen.“
„Apropos. Was machen wir denn heute?“
„Wir überlegen, welche Sachen noch zu einem guten Haushalt fehlen und ansonsten wäre ich persönlich für Entspannung“ meinte Faye, „Eine Auszeit haben wir uns alle wahrlich verdient.“
„Gut- ich persönlich kümmere mich zuerst um meinen Kleiderschrank und dann werde ich einen kleinen Garten vor dem Haus ausweisen.“
Damit war die Tafel aufgehoben, Ollivander begab sich auf das Sofa und Narzissa in ihren Raum. Die Teenager räumten unterdessen auf. Mittlerweile strömte auch die Sonne durch die zahlreichen Fenster hinein, einen falschen Anschein von Wärme verbreitend. Faye blickte von den sich selbst putzenden Teller auf und betrachtete die wogenden Äste und Blätter der Bäume, ergriffen von der Friedfertigkeit der Situation. Es schien in der Tat fernab aller Sorgen gelegen zu sein.
„Hey“ Draco stieß sie sanft mit seinem Ellenbogen an, „Nicht wegdämmern.“
„‘Tschuldigung. Ich habe Angst. Angst davor, dass wir uns zu sehr an das alles gewöhnen und nicht mehr für einen Kampf bereit sind.“
„Mach dir keine Gedanken. Wir werden alsbald jede freie Minute mit Zaubern verbringen, wirklich fortgeschrittene angewandte Magie, weißt du. Wir sollten diese Chance nutzen, die ungenutzten Ressourcen in uns ausfindig zu machen.“
„Das ist doch unglaublich kompliziert. Komplexe Zauber sind eine Sache, aber diese Art von Macht zu entfesseln, ist fast unmöglich und noch dazu unglaublich gefährlich. Wenn das in die Hose geht, dann kann es sein, dass sich unsere Magie nach innen wendet und sozusagen implodiert.“
„Du scheinst darüber ja gut Bescheid zu wissen.“
„Letztes Jahr habe ich einen Aufsatz über Obscurials und Obscuri für Professor Snape geschrieben, als eine Art Zusatzarbeit, da ich mich ja in der Hinsicht beruflich betätigen wollte. Und da habe ich Berichte gefunden von Zauberern, die versucht haben ihr so genanntes Ousía zu entfesseln, und dabei unabsichtlich einen Obscurus kreiert haben.“
„Ist das nicht das, was entsteht, wenn Magie unterdrückt wird? Weißt du, was mit denjenigen passiert ist?“
„Sie sind gestorben, meistens fast sofort. Eine junge Hexe hat auch noch ihre Kinder mitgerissen, weil sie nicht vorsichtig genug war und ihr Ousía unglaublich mächtig.“
Draco schwieg, schluckte und Faye versuchte die Details aus ihrem Gedächtnis zu verdrängen, die der Chronist festgehalten hatte.
„Was weißt du noch über dieses Ousía?“
„Nicht besonders viel- es ist eindeutig, dass die Bibliothekare so viele Informationen wie möglich darüber von Schülern fernhalten wollten. Eine kluge Entscheidung, meiner Meinung nach. Daher weiß ich nur, dass jeder Mensch einen magischen Kern besitzt- egal, ob Muggel oder Reinblut. Er variiert in Größe und in Macht. Muggel erleben ihr Ousía meist in Form von Déjà-vus. Sie könnten die Zukunft voraussehen, würden sie es wirklich wollen, doch sind sie nicht magisch, weshalb ihr Ousía auf ewig passiv existieren muss. Aber es scheint fast zufrieden damit. Bei Magiern hat es ein noch größeres Bewusstsein und kann bei einer Entschlüsselung aktiv für den Zauberer handeln, ohne, dass dieser sich dessen bewusst ist. Manche sind auch der Meinung, dass bestimmte Zauberstäbe das Ousía direkt anzapfen und Magie vollführen können, die der Zauberer nie anwenden könnte. Es ist unklar, wie genau das Ousía mit der stablosen Magie zusammenhängt, aber viele Theoretiker glauben, dass es der Grund dafür ist. Wie man es entfesselt, weiß ich nicht, aber es scheint irgendwie mit bestimmten Meditationen zusammenzuhängen.“
„Ob wir in den Büchern aus dem Grimmauldplatz etwas darüber finden?“
„Es ist zu hoffen, wenn wir wirklich damit arbeiten wollen.“
„Es macht mich zumindest neugierig und ein kleiner kontrollierter Fluss aus dem Ousía wäre vorteilhaft.“
„And power-hungry Slytherin…“ murmelte Faye.
„Ich weiß, was du denkst. Aber, wenn das eine Möglichkeit ist, um Ihn zu stürzen, dann müssen wir sie ausnutzen. Mir wäre kein Weg zu gefährlich, es zu versuchen“ Draco starrte Faye eindringlich an, die Entschlossenheit und Bereitschaft klar darin, „Mir wäre es lieber, bei dem Versuch etwas zu verlieren, als mich auf ewig zu fragen, was passiert wäre, wenn wir es versucht hätten. Wir könnten damit wirklich Leben retten, wir hätten einen taktischen Vorteil gegenüber den Todessern- wer weiß, welche Möglichkeiten sich uns eröffnen werden.“
„Es ist trotzdem ein dummes Risiko, zu gefährlich und zu unwahrscheinlich. Mit einem Fehler wäre keinem geholfen.“
„Jedes Risiko kann dumm sein, aber dieses hier…“
„Du bist nicht davon abzubringen?“
„So wenig, wie du dafür zu überzeugen bist.“
Faye betrachtete Dracos energisches Gesicht, die geballte Faust, die aufrechte Haltung. Er wirkte größer und mächtiger, wie er so da stand. In diesem Moment wusste sie nicht, wem sonst sie es zutrauen könnte, diese Aufgabe zu meistern. Er war ein Slytherin und würde es schaffen. Magische Gesetze interessierten diese Personen nicht, zum Guten oder zum Bösen.
„Okay. Ich werde dir dabei helfen- ich kann mir niemanden vorstellen, der es eher hinbekommen würde, als du.“
„Wirklich“ er schien ehrlich überrascht, „Was bringt dich zu der Aussage?“
„Du bist ein Slytherin, nicht nur wegen deiner Familie, da bin ich mir nun sicher.“
„Wegen des Hauses auf einer magischen Schule? Ist das nicht ein wenig mit Vorurteilen aufgebaut?“
„Hör mir zu- unsere Häuser sind nicht nur eine Gruppe, sie sind Ideale. Ich bin eine Ravenclaw, weil ich mich für Wissen begeistern kann, weil mein Gehirn anders funktioniert als deines. Ich sehe Verknüpfungen, wo du andere findest, ich sehe das Außergewöhnliche in scheinbar grundlegenden Annahmen. Ich kann Auswege finden, wo eine Person aus einem anderen Haus niemals etwas sehen könnte. Mit jedem Jahr, das ich in unserem Turm verbracht habe, wurde ich immer mehr zur Ravenclaw. Das Haus hat mich dazu gemacht, mich in der Hinsicht gefördert. Ich wäre heute eine andere Person, wenn ich nach Hufflepuff gekommen wäre. Ich identifiziere mich mit meinem Haus, weil es so viel von meiner Persönlichkeit geformt hat. Es hat mir Zugehörigkeit vermittelt und manchmal ist es wie ein Leitfaden- was würde eine wahre Ravenclaw in dieser Situation machen?“
„Und was bedeutet das für jemanden wie mich?“
„Wo Ravenclaws theoretisches Interesse zeigen, sind Slytherins gewillt, sich mit ihrem gesamten Kopf darin zu vertiefen und jedes bisschen an Macht und Magie aus diesem Gebiet herauszukitzeln. Ihr seid jedoch gleichzeitig stets auf der Hut, euch stets der Gefahr bewusst, immer mit einem Plan B, einer Absicherung. Ihr lasst euer Herz nicht hinein, Feuereifer ist äußerst selten. Das unterscheidet euch so sehr von Gryffindors, nicht eure Einstellung gegenüber Dunkler Magie oder Blutstatus- es ist Moral und Gewissen, die bei Slytherins mit ihren ruhigeren Geschwister aufgewogen werden: Ethos und Gewissenhaftigkeit.“
„Wieder ein Aufsatz?“
„Habe ich in einer Ausgabe von Magischer Philosophie gelesen. Mein Vater hat hin und wieder einige Artikel verfasst und das ist ein Auszug daraus. Er hat mich damals gefragt, was ich über Slytherins sage, das war als wir in der fünften waren, und hat es eingearbeitet.“
„Ethos und Gewissenhaftigkeit“ wiederholte Draco, „Sind das nicht einfach nur ausgefallene Synonyme für Moral und Gewissen?“
„Falls ich den Aufsatz finde, kannst du dir gerne die Details durchlesen.“
„Aber es sind deine Worte, dann kannst du sie mir doch sicherlich erklären.“
„Also gut, aber ich übernehme keine Verantwortung, wenn du mitten im Satz einschläfst“ Faye und Draco begaben sich nach draußen und auf die Bank, ehe sie fortfuhr: „Moral ist eine gesellschaftliche Prägung, sie erlaubt es uns, Falsch von Richtig zu unterscheiden- basierend auf unserer Erziehung und dem Umfeld. Es geht dabei um das korrekte zwischenmenschliche Verhalten und oftmals geht sie mit Empathie, kann aber oftmals einfach als Norm angesehen werden, die von einer Menschengruppe durchgesetzt werden.
Ethos auf der anderen Seite handelt auch von Einzelnen; nicht immer, aber oft; und es ist stets an die Umgebung gebunden, für die es sich entwickelt- das ist so, wie es der Hut in unserem ersten Jahr formuliert hat: „Those cunning folks use any means To achieve their ends.“ (in etwa: In Slytherin sucht man mit List nach seinem Weg). Ethos ist nicht allgemeingültig, nicht auf jede Gruppe der Gesellschaft anwendbar, so wie Moral es sein sollte.“
„Okay, das habe ich jetzt verstanden. Äußerst feine Differenzierungen“
„Bei den anderen beiden Worten ist es ähnlich. Das Gewissen hängt eng mit der Moral zusammen und erlaubt Menschen eine Art Hierarchie von Werten in einer Situation zu erschaffen. Es wird oftmals begleitet von vielen Gefühlen, die oftmals sehr speziell auf eine Person zugeschnitten sind und manchmal nicht nachvollzogen werden können. Das Gewissen begründet die Moralität.
Die Gewissenhaftigkeit hingegen hängt eher mit der persönlichen Einstellung und Erziehung zu Disziplin zusammen, sie prägt die Zuverlässigkeit und die Wahrscheinlichkeit dafür, emotionsgesteuerte Entscheidungen zu treffen. Sie kann Leute davon abhalten, überstürzt zu handeln und sich zu sehr von als moralisch richtig interpretierten Ideen verleiten zu lassen.“


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Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton