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Fanfiction

Aschenputtelleben - Aschenputtelleben

von Chellie.

Dunkelheit. Kälte. Stille.
Drei Worte, die für das Mädchen in dem fensterlosen Kellerraum seit jener Nacht immer mehr zum Alltag wurden.
Zitternd saß die kleine Blonde in der hintersten Ecke des Raumes und hatte die Beine eng an ihren Körper gezogen. Das schmutzige, verfilzte Haar hing ihr ins Gesicht. Er hatte sie hier eingesperrt. Mal wieder... nur weil ihr versehentlich ein Glas aus der Hand gefallen war.
Zitterschübe überkamen den zierlichen Körper der Elfjährigen, als sie schwere Schritte von jenseits der Kellertür hörte. Schwere Schritte, die nur allzu sehr nach jemandem klangen vor dem sie eine unbeschreibliche Angst hatte.

Sie drückte sich automatisch gegen die Wand, als hoffte sie darin verschwinden zu können, während ein Schlüssel im Schloss gedreht wurde. Der Riegel wurde zurückgeschoben und die Tür flog auf.
Schützend hob Natalie eine Hand vor ihre Augen, als Licht in den sonst dunklen Raum fiel.

Deswegen sah sie anfangs auch nur eine riesige schwarze Gestalt im Türrahmen stehen. Die Kleine schauderte und kauerte sich immer mehr in sich zusammen.
Der Mann kam die Kellertreppe herunter und dann auf sie zu. Noch ehe sie es sich versah, zog er sie schmerzvoll am Arm auf die Beine und schleifte sie hinter sich her die Treppe hoch, sodass sie überall dagegen stieß.
Sie presste die Lippen zusammen um ja keinen Ton von sich zu geben und ihn dadurch wieder wütend zu machen. Er schleifte sie durch die Tür und stieß sie grob von sich, sodass sie im Wohnzimmer gegen eine kleine Kommode fiel. Froh, dass Finn grade nicht da war und bei seiner Oma spielte.
Zitternd sah sie zu der Gestalt auf, die über ihr aufragte und fragte sich immer wieder, wieso ihr Onkel sie so behandelte. Wobei, sie wusste es schon. Nur verstand sie nicht, wie man trotz allem so grausam sein konnte.
Sie hatte eine Heidenangst vor ihm, als er sich da so drohend vor ihr aufbaute und schloss wimmernd die Augen. „DU WEISST JETZT HOFFENTLICH WAS DU FALSCH GEMACHT HAST, ODER?“, brüllte er sofort darauf los, was das eingeschüchterte kleine Mädchen heftig zusammenzucken ließ.
Schnell nickte sie und spürte wie er ihr gegen das Schienbein trat. Schmerzerfüllt keuchte sie auf. „Steh auf du nutzloses Miststück. Los.. ich will endlich mein Frühstück.“, schnarrte er und lief ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen an ihr vorbei in die Küche, wo er sich wartend auf einen Küchenstuhl setzte. Er würde jeden Schritt beobachten.. das wusste sie. Sobald sie sich auch nur den kleinsten Fehltritt erlauben würde, würde er sie wieder schlagen oder in irgendeiner anderen Form demütigen. Aber was blieb ihr schon für eine Wahl? Sie war elf und ihr Bruder Finn fünf.
Sie hatten doch keinen mehr.
Und ihrer Oma wollte sie es nicht zumuten, sie traute sich einfach nicht sie zu fragen, ob sie von hier weg durften. Zwar wusste Natalie, dass Oma Quenny Herold Stevens nicht sonderlich leiden konnte, aber sie glaubte dennoch zu wissen, dass sie ihm eine Chance geben wollte, da er sich ja gut um sie kümmerte. Angeblich.
Zudem wohnte die alte Dame auch nicht grade in der Nähe, was es ihr nicht unbedingt erleichterte, sich um ein Kleinkind und ein 11jährige zu kümmern.

Niemand außer Finn sah der jungen Schwedin an wie schlecht es ihr wirklich ging. Und ihren kleinen Bruder wollte die Blonde um jeden Preis vor den Misshandlungen ihres Onkels schützen.
Niedergeschlagen begab sie sich in die Küche, nachdem sie sich mühsam aufgerappelt hatte. Durst und Hunger hatte sie zwar, aber zuerst war immer ihr Onkel dran und sie konnte froh sein, wenn sie dann überhaupt etwas bekam.
Seufzend begann sie ihm sein Lieblingsfrühstück zuzubereiten. Eier und Speck. Sie kam sich vor wie eine Dienstmagd und das im Haus ihrer Eltern. Der Gedanke schmerzte die Elfjährige, denn gerade jetzt vermisste sie die beiden mehr denn je.
Sie waren wenigstens immer liebevoll gewesen. Anders als ihr Ersatzziehvater Onkel Herold. Der war das komplette Gegenteil.
Mies.. kalt.. herzlos.. intrigant.. angsteinflößend.

Sie musste ihre Angst vor ihm unterdrücken, damit ihr beim Eier braten nicht irgendein Missgeschick passierte. Ihre Hände zitterten immer noch leicht und sie konnte sich kaum konzentrieren.
Als ihr eines der Spiegeleier anbrannte, weil sie so in Gedanken versunken war, schlug ihr Herz gleich doppelt so schnell weiter und sie biss sich auf die Lippe.
Doch scheinbar hatte ihr Onkel nichts gemerkt, da er nicht darauf reagierte und gedankenversunken die Zeitung las. Natalie tat die Eier auf einen Teller und nutzte die Gelegenheit um einen Moment durchzuatmen.
Nachdem sie das dann hatte, stellte sie ihm kommentarlos den Teller auf den Tisch, schenkte ihm eine Tasse Kaffee ein und bemerkte im Augenwinkel wie er die Zeitung runternahm und sein Essen misstrauisch begutachtete.
Auf einmal war schon seine Hand in ihren Haaren und zerrte sie zu sich. Das junge Mädchen schrie vor Schreck auf und ließ fast die Kaffeekanne fallen, schaffte es grade noch sie auf dem Tisch abzustellen.
„WAS IST DAS?“, fragte ihr Onkel laut und Natalies Herz schlug gleich viel schneller. „Deine... deine Ei-er.“, brachte sie leise hervor und merkte, dass er auf das verbrannte Spiegelei deutete. Jetzt bekam sie wieder Ärger dafür und war in dem Moment einfach froh, dass ihr Bruder Finn auf einem Ausflug mit seiner Kindergartengruppe war und das nicht merkte.
Herold schnaubte und knallte ihren Kopf so auf die Tischplatte, dass ein stechender Schmerz ihre Stirn durchfuhr und sie spürte wie das warme Blut an ihrem Auge hinab lief. Sie presste krampfhaft die Lippen zusammen und versuchte Schreie zu unterdrücken. Verdammt.

Er zerrte sie an den Haaren aus der Küche und das Mädchen konnte sich nicht wehren. Sie wimmerte leise und biss sich auf die Zunge, bis sie den Geschmack von Blut im Mund hatte.
Er schleifte sie wieder in den Keller, wobei sie die Treppe mehr runterfiel, als das sie lief. Dabei holte sie sich eine Menge blaue Flecke.
Unten angekommen, schmiss Herold Stevens seine Nichte so von sich, dass sie hart auf dem Boden aufkam. „Du bleibst hier, bis du endlich lernst deine Arbeit richtig zu machen! Sei froh, dass ich mich um dich und das andere Balg kümmere. Sonst würdet ihr im Heim landen.“, fauchte er und gab ihr wieder eine Ohrfeige. Ihre Wange brannte. Langsam aber sicher wurde sie das Gefühl nicht los, dass es im Heim zehntausend Mal besser sein würde, als weiter mit ihm zu leben, doch sie sagte nichts, weil sie einfach nicht konnte. Sie hatte verdammte Angst und keiner konnte der Elfjährigen auch nur irgendwie helfen.

Seit vielen Jahren trug sie ein schreckliches Geheimnis mit sich herum. Ein Geheimnis, dass sich um ihre Eltern drehte, die ihr mit jedem Tag mehr und mehr fehlten. Ihr Onkel hatte sich freiwillig dazu bereit erklärt sich um die beiden Waisenkinder zu kümmern, weil er genau wusste, dass Natalie ihn verraten konnte. Sie hatte in jener Nacht etwas gesehen, von dem sie noch bis heute immer und immer wieder Albträume bekam.

Zitternd und nur in ein graues, viel zu weites T-Shirt gehüllt, schaute sie zu ihrem Onkel auf, der immer noch vor ihr stand und sie nun hämisch von oben herab betrachtete. Er hockte sich hin und strich mit einem Finger über ihre Wange.
„Du wirst schön das tun, was ich dir sage und du hast nichts zu befürchten. Andernfalls ... weißt du was passiert.“, murmelte er und seine Stimme war so kalt, dass es Natalie unweigerlich fröstelte.
Aufgrund ihrer Angst brachte sie nur ein eingeschüchtertes Nicken zu Stande, woraufhin Herold sich aufrichtete, nach oben ging und die Tür mit einem lauten Krach hinter sich schloss. Sie hatte aufgegeben herauskommen zu wollen, weil sie genau wusste, dass die Tür verschlossen war.
Hier unten war es kalt, dunkel und modrig. Sie hasste den Keller, schon seit sie denken konnte und inzwischen verbrachte sie fast die ganze Zeit, wenn sie mit ihrem Onkel allein im Haus war, hier unten. War Finn da, so musste sich die Elfjährige um ihn kümmern. Eigentlich war es das, was sie von seinen Befehlen am liebsten ausführte, denn ihr Bruder hatte genau wie sie keinen mehr und war mit seinen fünf Jahren nicht in der Lage für sich selbst zu sorgen.

Wenigstens würde Herold sie morgen spätestens hier raus lassen, da dann der Kleine zurückkehrte und er es für unter seine Würde hielt, sich um ein fünf Jahre altes Balg zu kümmern. Zumindest drückte er es so aus.

In der Stille erklang ein leichtes Grummeln und Natalie spürte den Hunger, der langsam immer quälender wurde. Sie hatte seit Tagen nichts zu essen bekommen und war unter dem Shirt bis auf die Knochen abgemagert.
Wenigstens brachte ihr Onkel ihr Hin und Wieder Wasser.
Wahrscheinlich hatte er Angst sie würde verdursten, was nur noch mehr unangenehme Fragen aufwerfen würde, als ohnehin schon in der Nachbarschaft kursierten. Oder es lag einfach daran, dass er es liebte sie zu quälen und als Sklavin zu halten.
Sie tippte auf Letzteres.

Seufzend fuhr sich das Mädchen über die Stirn, an der immer noch etwas Blut klebte und die von der Begegnung mit dem Tisch ziemlich schmerzte.
Mit zitternden Händen nahm sie einen Schluck Wasser zu sich und ließ sich auf die Seite fallen. Sie rollte sich wie eine Katze ein, schloss die Augen und glitt nach Ewigkeiten in einen unruhigen, von Albträumen durchzogenen Schlaf.


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