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Fanfiction

Sirene - eine etwas andere Hexe - Drachenreservat

von RavenclawLove

@J_T
Tja, George ist sicher nicht gaaaanz so begeistert davon, aber es ist Evangelines Entscheidung ^^
Freut mich, dass es dir gefallen hat :))

@Winkelgassler
Freut mich, dass es dir gefallen hat :3
Ja, die Gründe hast du ja schon gelesen xD Ich dachte mir, die reichen, oder? :b

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„Es ist nur für zwei Wochen.“ meinte Evangeline und umarmte George ausgiebig.
Sie fand es mehr als langweilig, dass sie die ganze Zeit nichts machen konnte. Da sie nicht im Ministerium arbeiten wollte und auch die Karriere einer Heilerin für sie nicht nach Erfüllung aussah, hatte Evangeline sich auf eine Stelle in einem Restaurant beworben, und diese auch bekommen. Vorerst war sie diese aber nicht angetreten. Sie wollte einfach endlich mal etwas anderes sehen als nur die stupide Winkelgasse, um die sich ihr Leben der letzten Wochen gedreht hatte. Bei Fred und George im Laden wollte sie nicht weiter aushelfen, da sie sich sonst alle irgendwann selbst auf die Nerven fallen würden oder aber sie konnten einander nichts mehr erzählen, weil sie eh alle tagtäglich dasselbe erlebten.
Schlussendlich war sie Charlies Angebot nachgekommen ihn in seinem Reservat zu besuchen und freute sich schon endlich etwas über die ganzen Drachen zu erfahren. Diese Tiere interessierten sie, seit sie bei dem Trimagischen Turnier welche gesehen hatte. Die Sirene hatte keinesfalls vor, ihr Leben in Rumänien zu verbringen. Sie wollte lediglich etwas über Drachen erfahren.
„Zwei Wochen, die du bei einem anderen Mann verbringst.“ grummelte George. Evangeline drückte ihn fest an sich, obwohl sie das ohnehin schon tat und küsste ihn dann.
„Er ist dein Bruder! Charlie zeigt mir nur seine ganzen Drachen. Komm schon. Freu dich für mich. Ich hab einiges aufzuholen. Ich war 3000 Jahre nur im Meer, umgeben von Wasser und blutrünstigen Sirenen und das ist auf die Dauer ziemlich eintönig und langweilig. Ich hatte nie ein richtiges Leben und ich bekomme jetzt eine Chance mich mal etwas zu bereichern. Es sind nur zwei Wochen und Charlie und ich sind nur Freunde! Ich will mal etwas anderes machen, als den ganzen Tag rumzusitzen und mich zu fragen, wann du wieder Zeit hast, und es ist grade sowieso ziemlich voll hier, also warum kann ich Charlie dann nicht besuchen?“ fragte sie zum wiederholten Male, denn diese Diskussion hatten sie schon öfter geführt.
„Ich mach mir nur Sorgen…“ Behutsam strich George ihr über die Wange.
„Wegen der Drachen oder wegen Charlie?“ fragte sie skeptisch.
„Jap.“ erwiderte George und Evangeline verdrehte die Augen.
„George, auf eine Oder-Frage kann man nicht mit Ja oder Nein antworten.“ meinte sie, aber George antwortete nicht, sondern gab ihr stattdessen einen leidenschaftlichen Kuss.
„Wir sehen uns in zwei Wochen.“ verabschiedete die Sirene dann ihrem Freund und dessen Zwillingsbruder, den sie noch rasch umarmte.
„Mach keinen Mist.“ flüsterte Fred ihr in der Umarmung zu. Evangeline sah ihn leicht verwirrt an. Was für Mist sollte sie denn machen?
Sie dachte nicht weiter darüber nach, sondern nahm ihren Portschlüssel und wartete. Keine Zehn Sekunden später war sie verschwunden und ein paar weitere Sekunden danach landete sie in einem Haus auf dem Boden.
Jemand reichte ihr die Hand, die sie dankbar nahm und sie auf die Beine zog.
„Schön dich zu sehen.“ sprach Charlie sanft und grinste Evangeline entgegen.
„War keine weiche Landung… nächstes Mal solltest du Kissen hier verteilen oder wenigstens einen Teppich hinlegen.“ beschwerte sich die Sirene und rieb sich den Hintern.
„Ich werds mir merken.“ lachte er und nahm dann Evangelines Koffer.
„Ich hab dir ein Schlafzimmer eingerichtet.“ erklärte Charlie und hievte ihren Koffer in besagtes Zimmer.
„Das ist nett Charlie, aber - ich schlafe nicht.“ entschuldigte sich Evangeline und lachte bei Charlies Gesichtsausdruck.
„Das hab ich total vergessen.“ entgegnete er und schlug sich gegen die Stirn.
„Naja… dann hab ich das halt schon mal für den nächsten Besuch eingerichtet.“ sagte er schulterzuckend und stellte ihren Koffer trotz dessen in dem Raum ab.
„Also… Heute ist nicht mehr viel mit Rumführen, denke ich. Aber morgen Früh kann ich dir die Drachen zeigen.“ Charlie lächelte sie an und ging dann zu einem Tisch, der mitten im Raum stand und griff sich einen Apfel aus der Obstschale, die den Tisch zierte.
„Ist es hier immer so ordentlich oder nur wenn du Besuch erwartest?“ fragte Evangeline dann, als sie sich umsah.
„Erwischt.“ grinste Charlie. „Sonst siehts hier gar nicht so toll aus. Ich war überrascht, was ich alles für Möbel hatte. Die sind unter dem ganzen Dreck ziemlich untergegangen.“ Evangeline lachte.
„Zeigst du mir ein wenig die Zimmer hier?“ fragte Evangeline den Rothaarigen. Dieser nickte und führte sie ein wenig umher. Sein Haus war klein, hatte kaum Fenster und Wohnzimmer und Küche waren miteinander verbunden. Charlie hatte ein Gästezimmer, welches durch einen Vorhang von den anderen Räumen abgetrennt war und sein Zimmer, welches, mit dem Bad zusammen, das einzige Zimmer mit einer Tür war.
In der Küche war ein Tisch, auf der eine Obstschale und eine benutzte Schüssel stand, die er vermutlich vom letzten Mal Müsli essen noch dort stehen gelassen hatte. Es gab vereinzelt Schränke im Raum und ein rotes Sofa stand vor einem alten Kamin, in dem Feuer brannte.
Sein Bad war klein, es gab eine Badewanne, die gleichzeitig als Dusche diente und eine Toilette, sowie ein Waschbecken. Alles in allem war sein Haus sehr bescheiden eingerichtet.
Wenn man aus einem der wenigen Fenster sah, konnte man auf das Drachenreservat blicken, jedoch konnte man weder Drachen, noch Feuer sehen. Evangeline vermutete dennoch, dass es hier mit Sicherheit ziemlich heiß war. Unter anderem deshalb, weil Charlie bloß in Shorts und einem dünnen Shirt bekleidet war.
Als letztes zeigte Charlie ihr sein Zimmer. An der Wand hingen Poster von Quidditchspielern, aber auch von Drachen. Die Figuren darauf bewegten sich. Sein Bett stand inmitten des Raumes und auf einem Nachttisch daneben stand ein Wecker und ein Bild, auf dem die ganzen Weasleys abgebildet waren.
„Gemütlich.“ sagte Evangeline, nachdem sie sich ausgiebig umgesehen hatte. Charlie stand an den Türrahmen gelehnt und beobachtete sie.
„War George überhaupt damit einverstanden, dass du hier her kommst?“ fragte er nach einer Weile.
„Nun… er war nicht sonderlich begeistert davon, aber er war auch nicht komplett dagegen.“ entgegnete sie. Charlie lachte leise.
„Ich hätte nicht gedacht, dass George zu einer richtigen Beziehung fähig ist.“ meinte er dann und Evangeline sah ihn fragend an.
„Für mich war er nie wirklich ernst genug dazu, aber er scheint dich wirklich gern zu haben.“
„Wie bist du eigentlich auf diesen Job gekommen?“ wechselte Evangeline das Thema. Sie war schließlich nicht hier um über ihre Beziehung zu George zu reden.
„So genau weiß ich das gar nicht mehr. Aber ich hatte keine Lust irgendwas im Ministerium zu machen. Diese Alltagsjobs waren mir zu langweilig. Ich wollte mal was anderes machen. Irgendwas, das nicht jeder macht.“ Charlie sah das Drachenposter an, auf dem der Drache grade einen Schwall Feuer spie.
„Evangeline?“ fragte Charlie dann, doch hatte seine Stimme jetzt einen anderen Klang.
„Ja?“ fragte sie, als Charlie nichts weiter sagte.
„Ich…“ er brach ab und schluckte „Ich glaube ich geh jetzt besser ins Bett. Wir müssen morgen früh raus.“ sagte er und lachte, doch es war etwas nervös und nicht ganz echt.
Evangeline nickte und verließ das Zimmer. Sie setzte sich vor den Kamin, den Charlie angelassen hatte und starrte ins Feuer, bis es irgendwann erloschen war. Was George jetzt wohl machte? Wahrscheinlich saß er mit Fred am Tisch und sie versuchten sich irgendwie Essen zu machen, das wahrscheinlich anbrennen wird. Bei dem Gedanken schmunzelte die Sirene. Wenn sie schlafen könnte, würde sie vermutlich von George träumen. Sie war noch nie über Nacht in einem anderen Haus gewesen seit sie bei George wohnte. Und schon gar nicht bei einem anderen Mann. Auch wenn Charlie und sie bloß Freunde waren. Irgendwie vermisse Evangeline Georges gleichmäßiges Amten, wenn er schlief und sein leises Schnarchen. Sie vermisste seine braunen Augen, die immer schelmisch blitzten und sie vermisste es ihn zu küssen.
Die Sirene schüttelte den Kopf. Lächerlich! Es war ja nicht so, dass sie George nie wieder sehen würde. Es waren nur zwei Wochen und sie waren grade mal ein paar Stunden voneinander getrennt. Wenn sie im See und George im Laden war, störte es sie doch auch nie. Und trotzdem sah sie immer Georges Gesicht vor Augen, wenn sie diese schloss. Und sie verfluchte es, dass sie nicht einfach einschlafen konnte um sich in ihre eigene Welt zu träumen, die es sicherlich nicht ohne George geben würde.

Charlies Wecker klingelte sechs Uhr morgens. Ein paar Minuten später kam er verschlafen aus seinem Zimmer, war jedoch schon fertig angezogen.
„Ich esse nur schnell noch was und dann geht’s los.“ meinte er und gähnte ausgiebig. Er nahm sich Cornflakes und Milch und setzte sich dann an den Tisch um zu essen. Evangeline beobachtete ihn dabei, wie er sich verträumt einen Löffel in den Mund steckte und prompt auf seine Hose kleckerte.
„Mist.“ fluchte er laut und Evangeline kicherte.
Nachdem Charlie fertig gegessen hatte machten sie sich auf den Weg ins Drachenreservat.
„Ich denke wir fangen mit unserem schönsten und auch harmlosesten Drachen an.“ meinte Charlie und führte sie zu einem Käfig, obwohl Käfig maßlos übertrieben war, denn einer dieser „Käfige“ war im Schnitt größer, als das Schloss von Hogwarts. Charlie erklärte ihr, dass die Größe deshalb nötig war, damit der Drache genug Auslauf hatte und sich wohlfühlen konnte.
„Das Antipodische Opalauge“ sagte Charlie und deutete auf einen Drachen, der am Boden des Käfigs lag und anscheinend schlief.
Evangeline hatte in den Büchern gelesen, dass dieser Drache ein wirklich schöner sein soll und sie fand das war noch relativ untertrieben.
Seine Schuppen glänzten wie Perlen und er sah einfach wunderschön aus.
„Wow.“ hauchte die Sirene und ging einen Schritt näher an den Käfig. Der Drache blinzelte verschlafen und jetzt konnte Evangeline einen Blick auf seine Augen erhaschen. Sie hatten keine Pupillen, dafür schimmerten sie in Regenbogenfarben. Er sah so lieb aus, dass sie für einen Moment vergaß, dass es sich hierbei um einen Drachen handelte.
„Können wir näher ran?“ fragte sie Charlie begierig. Diese lachte leise. Dann öffnete er jedoch eine riesige Tür und sie traten in das Gehege. Dabei berührte er mit den Fingern leicht ihre Schulter. Diese Bewegung hätte fast wie zufällig sein können. Fast. Wäre da nicht dieses verräterische Glitzern in Charlies Augen. Doch Evangeline bemerkte nichts, sie war zu sehr auf den Drachen fixiert. Der Drache registrierte nur am Rande, dass er Besuch bekam und fing jetzt an seine Flügel ein wenig auszubreiten. Erst da bemerkte Evangeline, dass das hier nicht der einzige Drache in dem Gehege war, sondern noch ein paar andere Opalaugen hier lagen, die genauso wenig Kenntnis davon nahmen, dass Menschen in den Gehege waren, wie der andere.
„Opalaugen sind für Menschen eigentlich gar nicht bedrohlich.“ erklärte Charlie. „Sie ernähren sich eigentlich nur von Schafen, ab und zu mal auch von anderen Säugetieren, aber sie töten nur, wenn sie Hunger haben. Es sei denn sie stehen unter Stress, dann können sie aggressiv werden.“
Ziemlich bald verließen sie das Gehege wieder und liefen weiter zum nächsten. Das Drachenreservat war wirklich riesig, aber Charlie hatte Recht. Drachen waren unheimlich interessant.
„Hier haben wir den Chinesischen Feuerball.“ Charlie deutete auf einen roten Drachen, der glänzende, glatte Schuppen hatte und einen Kranz aus goldenen Stacheln, so wirkte es auf Evangeline, um seinen Kopf.
„Den hatten wir auch beim Trimagischen Turnier mit nach Hogwarts gebracht.“ sagte Charlie und Evangeline nickte.
„Allerdings sollten wir nicht zu ihm in den Käfig gehen, eines seiner Lieblingsessen sind nämlich Menschen.“
„Nur gut, dass ich eine Sirene bin und kein Mensch.“ meinte Evangeline sarkastisch und Charlie lachte.
„Ich glaube, da macht er keinen Unterschied.“
„Und wie füttert ihr ihn dann?“ fragte Evangeline irritiert.
„Er frisst auch Schweine.“ meinte Charlie schulterzuckend. „Und sonst nehmen wir einfach nervige Angestellte, die keiner braucht.“ Evangeline lachte leicht.
Der Drache sah schon mal weniger niedlich aus, als der vorher. Er sah auf und spie einen Schwall Feuer, sodass Evangeline ein wenig zurück trat und erschrocken nach Charlies Hand griff, die er daraufhin leicht drückte und Evangeline dann mit sich zum nächsten Gehege nahm, allerdings ließ er ihre Hand nicht wieder los.
Der „Walisische Grünling“ sollte, laut Charlie, ähnlich wie das Opalauge eher ungefährlich sein. Er soll sich ausschließlich von Schafen ernähren und Menschen meiden. Er würde sie nur angreifen, wenn er provoziert wird.
Der „Norwegische Stachelbuckel“ soll einer der aggressiveren Drachenarten sein, die ziemlich selten geworden waren, da sie sich teilweise auch gegenseitig angegriffen und umgebracht hatten. Die Stacheln auf seinem Rücken sollte er in Kämpfen viel einsetzten, was ihn zu einer ziemlich gefährlichen Waffe werden ließ. „Sie ernähren sich fast ausschließlich von Meeressäugetieren.“ erzählte Charlie grade und Evangeline sah ihn erschrocken an.
„Zähle ich jetzt dazu, weil ich aus dem Meer komme und irgendwie zu den Säugetier zähle?“ fragte sie ehrlich interessiert, aber Charlie schüttelte nur lachend den Kopf, als plötzlich ein anderer Drachenwärter zu ihnen stieß.
„Charlie, mein Großer. Ich wusste gar nicht, dass wir Besuch haben.“ rief er und schlug Charlie spielerisch auf die Schulter.
„Weil, genaugenommen, bloß ich Besuch habe.“ entgegnete Charlie trocken und wollte weitergehen, doch der andere hielt ihn auf.
„Willst du uns nicht vorstellen?“ fragte dieser und grinste süffisant. Charlie sah aus, als ob er den Kerl am liebsten geschlagen hätte.
„Evangeline, Brian. Brian, Evangeline.“ meinte Charlie kurz angebunden und deutete abwechselnd auf die genannten Personen.
„Evangeline… Schöner Name.“ sagte Brian grinsend. Sie wusste nicht warum, aber aus irgendeinem Grund konnte sie sein Grinsen überhaupt nicht ausstehen.
„Deine Freundin?“ fragte er dann an Charlie gewandt, jedoch ohne Evangeline aus den Augen zu lassen.
„Eine Freundin.“ korrigierte dieser und Brian fing schon wieder an so ekelhaft zu grinsen.
„Gut.“ meinte er und widmete sich dann wieder Evangeline.
„Wenn du Lust hast, dann kann ich dir ein paar gute Restaurants hier in der Gegend zeigen.“ Evangeline schüttelte es innerlich. Charlie neben ihr schnaubte abfällig.
„Wir müssen dann weiter.“ sprach Charlie hart und packte Evangeline, vielleicht etwas zu grob, am Arm und zog sie mit sich.
„Man sieht sich.“ rief Brian ihnen hinterher. Hoffentlich nicht, dachte Evangeline sich, sagte aber nichts.
Die weiteren Drachen schilderte Charlie ihr längst nicht so begeistert wie die ersten, doch bald beschlossen sie sich auf den Rückweg zu machen.

„Was hat es mit diesem Brian auf sich?“ fragte Evangeline, als sie sich auf Charlies Sofa nieder ließen.
„Nichts. Er nervt bloß.“ entgegnete Charlie, aber Evangeline zog skeptisch eine Augenbraue nach oben. Der Rothaarige seufzte.
„Brian denkt bloß er könnte jedes Mädchen haben und als ich das letzte Mal ein Mädchen mit her gebracht habe, da war es ihm ziemlich egal, dass sie meine Freundin war und ihr anscheinend auch. Ich kann ihn einfach nicht leiden.“
Evangeline sah ihn mitleidig an.
„Das tut mir leid.“ meinte sie, aber Charlie winkte ab.
„Das hätte sowieso nicht lange gehalten. Es ist nun mal ziemlich blöd, wenn man in einem Drachenreservat arbeitet. Da kann man nicht wirklich gut Beziehungen führen.“ meinte er und lächelte, auch wenn das Lächeln seine Augen nicht erreichte. Aber Evangeline sagte nichts mehr zu dem Thema, es ging sie nichts an und Charlie wollte scheinbar auch nicht darüber reden.

Die nächsten Tage verliefen ungefähr so wie dieser. Charlie stand früh auf, um Evangeline die Drachen zu zeigen. Er zeigte ihr, wie die Wärter arbeiteten und auch ein paar Übungen zur Ausbildung so eines Drachenwärters. Abends viel Charlie dann erschöpft ins Bett und Evangeline saß auf dem Sofa und beobachtete das Feuer im Kamin. Das Feuer und die stickige Luft laugten die Sirene ziemlich aus, aber die Euphorie, wenn Charlie ihr wieder etwas Neues und Interessantes erzählte, überwog.

Schließlich war der letzte Tag angekommen an dem Evangeline noch in Rumänien war, denn am nächsten Tag würde sie wieder zurück in die Winkelgasse reisen.
Charlie half ihr dabei, ihre Sachen wieder ordentlich in den Koffer einzusortieren, wobei er mehrmals ihre Hände streifte, wenn er ihr etwas abnahm, oder ihr Blicke zuwarf, die Evangeline jedoch nicht auffielen.
Als sie fertig gepackt hatten, ließ Charlie sich auf das Gästebett fallen und sah zu Evangeline, die im Raum stand und nicht wusste, was sie machen sollte.
„Darf ich dich was fragen?“ meinte Charlie dann und schluckte mühsam. Evangeline nickte, woraufhin der Rothaarige aufstand und sich ihr gegenüber stellte.
„Kannst du dich noch an dein Weihnachtsgeschenk erinnern?“ fragte er und lächelte sie an.
„Du meinst… deinen Wunsch?“ fragte Evangeline und nickte.
„Ich hätte da was. Du musst mir den Wunsch nicht erfüllen, wenn du nicht willst und ich mache dir auch keine Vorwürfe… Du hältst mich jetzt bestimmt für ein Ziemliches Arschloch, aber..“
„Charlie.“ unterbrach Evangeline ihn „Wenn du nur drum rum redest, dann kann ich dir nicht sagen, ob ich dir den Wunsch erfüllen werde oder nicht.“ Sie lächelte ihn aufmunternd an und Charlie nickte.
„Nun…“ meinte er und wurde sichtlich nervös „Ich… also.. Ich würde gerne…“ Er atmete einmal tief ein und wieder aus: „Einen Kuss.“ Er sah zu Evangeline, um zu sehen, was das eben gesagt für eine Wirkung auf sie hatte.
Sie sah Charlie schockiert an und wusste sichtlich nicht, was sie dazu sagen sollte.
„Charlie…“ flüsterte sie dann. „Ich bin mit deinem Bruder zusammen.“
„Ich sag ja du musst mich für ein ziemliches Arschloch halten.“ entgegnete er und Evangeline seufzte schwer.

„Ich dachte nur, es wäre bloß ein Kuss. Etwas ganz unkompliziertes.“ sagte er dann. Evangeline schrieb gedanklich auf eine Liste, dass sie nie wieder jemandem versprach einen Wunsch zu erfüllen. Sie war keine gute Fee und genau das war wahrscheinlich auch das Problem. Sie wollte George nicht betrügen, sie wollte Charlie nicht küssen. Doch dieser stand plötzlich vor ihr und strich ihr behutsam über den Arm. Doch trug sie keine Gänsehaut davon wie bei George. Und dann kam Charlie ihr immer näher. Näher. Viel zu nahe. Aber sie war wie gelähmt, konnte nichts dagegen tun. Stand einfach nur da und zählte die Sekunden. Es war nicht Charlies Schuld. Es war ihre Schuld. Sie war eine Sirene, sie brachte Männer mit ihrem Aussehen um den Verstand. Würde sie aussehen, wie ein Mensch, würde Charlie das nicht tun. Dann wären seine Gedanken klar und ihm bewusst, was er da grade macht.
Und wieder verfluchte Evangeline ihr Sirenendasein. Mehr, als je zu vor.


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