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Fanfiction

Wir gegen den Rest der Welt - Happy Birthday?

von Mary Parker

Souh, Leute...hier gibt es wieder ein Kapitel...und ich habe eine Frage an euch: Findet ihr, dass ich einen Betaleser brauche oder geht der Text so?
Na gut, viel Spaß mit dem Kapitel und ich hoffe, ihr beatwortet meine Frage...
LG, eure Pati

Hela: Danke für dein Kommi! :) Dass du Kotzszenen nicht magst, verstehe ich total... alle meine Freundinnen mögen sie auch alle nicht... ich aber schon :D Was soll man sagen, ich bin einfach total durchgeknallt :DD Na ja, die gewünschte Handlung kommt in diesem Kapitel ;))
Lg, deine Pati

MsNico: Hey :D Danke für dein Kommi :) Hat mich sehr gefreut... ;)) Freut mich auch, dass dir das Kapitel gefallen hat und dir die Idee mit den langen Kapiteln einmal pro Woche gefällt :D Ob du mit deinen Vermutungen richtig liegst, das siehst du dann hier ;D
LG, deine Pati

Chantalbonnie: Danke für dein Kommi, hat mich sehr gefreut :D Freut mich, dass dir die Kotzszene gefallen hat :D Jap, genau das habe ich mir auch gedacht, als ich das Kapitel gelesen haben, aber genau wie du gesagt hast, das ist nun mal Sirius :DD
LG, deine Pati

Happy Birthday?

Hast du es jemals gesagt? Ich liebe dich, du bedeutest mir so viel, ich will nicht ohne dich leben? Hast du es jemals gesagt? Nein? Dann mach dir einen Plan, teile es jemanden mit, doch warte nie zu lange! Denn morgen...morgen könnte alles vorbei sein.
Lily Evans, 1980

„Happy Birthday!“, hörte sie zwei Stimmen schreien. Sie fuhr auf und schaute sich erschrocken um, doch es waren keine anderen, als ihr lieber Freund und ihr lieber Bruder. „Danke Jungs, gute Nacht“, erwiderte sie nur mürrisch und drehte sich auf die andere Seite, doch die Beiden dachten nicht einmal im Traum daran, sie in Ruhe zu lassen. „Willst du denn deine Geschenke gar nicht?“, fragte Sirius, grinste und beugte sich tief über sie. „Dir scheint es ja wirklich wieder besser zu gehen. Freut mich“, sagte Mary und stand auf, als sie sich eingestand, dass sie gegen die beiden Jungs nicht die gerinste Chance hatte, zu gewinnen. Kaum war sie aus dem Bett aufgestanden, wurde sie in eine stürmische Umarmung gezogen und herumgewirbelt. „Endlich achtzehn, was Schwesterchen?“, fragte er sie und lachte, als sie die Augen verdrehte. „Immer noch nichts Neues von den Auroren?“, fragte Mary. Mikes Gesicht verfinsterte sich. „Du sollst doch nicht an deinem Geburtstag daran denken...“, sagte er und seufzte. Aber als er ihr bestürztes Gesicht sah, redete er schnell weiter. „Keine Panik, den Auroren ist nichts zugestoßen...na ja, Moody ist im Mungos, ist aber nichts weiter Schlimmes...die anderen sind gerade dabei, die ganzen Verletzten und Toten zu identifizieren...“, erklärte Mike die Lage. „Also werden sie so gegen Abend wieder da sein?“, fragte die nun Achtzehjährige weiter. „So ungefähr, ja“, sagte er und überreichte ihr ein Geschenk.

Als sie es aufmachte, spritzte ihr erstmal eine rote Flüssigkeit ins Gesicht. „Mann, Mike, kannst du es nicht lassen? Ich dachte eigentlich, du wärst erwachsen geworden“, schimpfte sie, doch Mike und Sirius konnten in ihrer Stimme Amüsament erkennen. „Nein, ich bin und werde auch nie erwachsen werden“, sagte er und grinste seine Schwester an. Nachdem sie sich notdürftig die Flüssigkeit aus dem Gesicht gesäubert hatte, packte sie das Geschenk zu ende aus. Sie schaute Mike empört an. „Dein Ernst?!“, fauchte sie und hielt rote Spitzenunterwäsche und einen Verhütungstrank hoch. Sirius und Mike lachten wie auf Kommando los. Mary schmollte. „Und das ausgerechnet an meinem achtzehnten Geburtstag“, sagte sie. „Also Schwesterherz, ich gehe dann mal Frühstück zubereiten“, sagte Mike, wackelte mit den Augenbrauen und deutete auf den Verhütungstrank. Mary verdrehte die Augen und schmiss ihm ein Kissen hinterher, Sirius war immer noch am Lachen. „Also, ich finde die Unterwäsche sehr...heiß und der Verhütungstrank...wer weiß, schaden kann er doch nicht, oder?“, gab er seine Meinung zu Mikes Geschenk ab. Mary verdrehte die Augen. „Kann ich dich küssen, ohne Gefahr zu laufen, angekotzt zu werden?“, fragte sie mit einem gemeinen Grinsen auf dem Gesicht. Für einen Moment schaute Sirius ernsthaft beleidigt aus, dann fing er sich, grinste und sagte: „Der Tee hat offenbar geholfen, auch wenn er fürchterlich geschmeckt hat. Also, würde ich mal vermuten, ja, du kannst mich küssen“, sagte er und machte einen Kussmund. Sie schlang schmunzelnd die Arme um seinen Hals und küsste ihn. Er seufzte wie so oft in den Kuss hinein, was Mary dazu brachte, den Kuss zu unterbrechen. „Was ist denn, Sirius?“, fragte sie und lehnte sich an ihn. „Ich liebe es einfach, dich zu küssen“, war seine Antowort, die Mary ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. „Na dann“, sagte sie und küsste ihn weiter. Er schloss genießerisch die Augen und erwiderte den Kuss. „Ich wünsche dir alles alles Gute zum Geburtstag“, murmelte er zwischen zwei Küssen. „Danke, Sirius“, sagte sie und küsste ihn weiter.

„Warte...dein Geschenk“, sagte er und löste sich widerwillig von ihm. Er stand auf und holte ein sauber verpacktes, kleines Päckchen. „Ich hoffe, dir gefällt es“, sagte er und schaute verunsichert zu ihr. Sie packte es aus. Es waren Ohrringe. „Oh Sirius! Sie sind wunderschön“, sagte sie und küsste ihn sanft. Er atmete auf. „Aber Sirius...meine Erfahrung mit dem Schmuck meiner Mutter sagt mir, dass das Diamanten sind. Das ist doch viel zu viel Geld, das du da ausgibst“, schmipfte sie ihn. „Ach komm! Darf ich nicht mal meiner Freundin ein Geschenk machen? Ach geh, das willst du doch nicht von mir verlangen, oder?“, fragte er empört und grinste sie an. „Aber doch nicht so teure Geschenke, Sirius! Hast du denn alle deinen Freundinnen so etwas geschenkt? Wenn ja, müsste doch dein Verließ in Gringotts doch schon längst leer sein“, sagte sie kopfschüttelnd. „Wer hat denn gesagt, ich hätte irgenjemand anderem so etwas geschenkt?“, fragte er und hob die Augenbrauen. Er wollte gerade weiterreden, doch die Tür wurde aufgerissen und im Türrahmen standen Lily und James, Hand in Hand, beide grinsten.

„Alles Gute zum Geburtstag, Mary!“, sagten sie dann im Chor. „Danke Leute! Ich dachte, ihr hättet es vergessen“, sagte die Dunkelhaarige und ließ die Umarmung von Lily über sich ergehen. James folgte sogleich und dann überreichten sie ihr ein Geschenk. „Ach Leute, wann kapiert ihr es denn endlich? Ihr müsst mir alle nichts schenken!“, sagte Mary und seufzte. Lily und James hatten ihr einen neuen Quidditchumhang geschenkt, den sie bewundernd anschaute. Sie zog sich kurzerhand aus, um ihn auszuprobieren. Sirius knurrte. „James, umdrehen!“ Dieser lachte und drehte sich ohne Widerworte um, Lily kicherte. „Da ist aber einer einfersüchtig“, sagte Mary kopfschüttelnd. „Weißt du, Sirius... ich weiß gerade nicht, wie ich es dir beibringen soll, aber eigentlich haben Mary und ich schon seit einiger Zeit heimlich eine Affäre. Also habe ich sie schon sehr oft in BH gesehen“, sagte James und unterdrückte ein Lachen, als er sah, wie sich der Blick von Sirius verfinsterte. Mary ebenfalls. „Prongs“, knurrte Sirius missgelaunt. Das war das Stichwort für Mary, James und Lily. Sie lachten alle drei wie auf Kommando los und konnten lange nicht damit aufhören. „Da lässt sich aber einer sehr leicht ärgern, Schatz“, neckte ihn Mary und fuhr ihm mit der Hand unter dem Schlafanzugoberteil, was ihn, diesmal wohlig, knurren ließ. Er schloss genießerisch die Augen. Ein Räuspern ließ ihn aufschrecken. „Sollen wir euch lieber alleinelassen?“, fragte Lily und schmunzelte. „Nein!“, anwortete Mary, in demselben Moment, in dem Sirius: „JA!“, rief. James und Lily prusteten wieder los.

Eine halbe Stunde, sehr viele Lacher, und viele Beledigungen später standen die Vier endlich im Wohnzimmer der Potters. Mary wurde wie von ihr befürchtet mit Geschenken und Glückwünschen überschüttet und dann saßen sie endlich auf dem Sofa. „So Mary. Irgendwelche Wünsche, was dein Geburtstag anbelangt?“, fragte Sirius seine Freundin, die auf seinem Schoss saß. „Flaschendrehen“, kam die Antwort Marys auf Anhieb. Sofort erntete sie zustimmendes Gemurmel und sie beschlossen, nach dem Frühstück eine gemütliche Runde Flaschendrehen zu spielen.

„Sirius...ähm, was genau soll das werden?“, fragte Mary verwirrt ihren Freund, der ihr ein Marmeladenbrötchen vors Gesicht hielt. Sofort brach am Tisch Gelächter aus. Sogar Sirius musste sich das Lachen verkneifen. „Nun ja, Mary....ich versuche gerade, dich zu füttern...gelingt mir aber nicht besonders“, erklärte er ihr. „Mary steht nicht auf Füttern. Da verletzt sie sich immer auf mysteriöser Weise immer mit der Gabel. Oder sie verschluckt sich“, erklärte Connor und grinste. Sirius schmunzelte. „Ich glaube, das liegt eher daran, dass ihr Jungs das einfach nicht könnt“, sagte die Dunkelhaarige, was einen weiteren Lachflash am Tisch auslöste. „Schau mal, Paddy, so macht man das“, sagte James und fütterte Lily demonstrativ mit einer Gabel Rührei. Die Rothaarige grinste. „Und ich bin unverletzt“, sagte sie mit einem provokativen Augenzwinkern. „Ihr wollt mich heute aber alle verarschen, oder?“, brummte Sirius und machte ein Schmollgesicht. „Aber nicht doch, Sirius“, versicherte ihm Mary. Sie tunkte den Finger in die Schüssel mit Marmelade. Sirius schaute sie verwirrt an, doch sie bedeutete ihn zu schweigen. Sie schmierte ihm die Marmelade auf die Lippen, um ihn kurz darauf zu küssen. Er schmunzelte in den Kuss hinein. Auf die Idee war noch keine seiner Freundinnen vorher gekommen. Er genoss es, die Zunge von Mary an seinen Lippen zu spüren, die die Marmelade sanft ableckte. Grinsend löste sie sich von ihm. „Erdbeermarmelade“, stellte sie nach kurzem Überlegen fest. Alle am Tisch hatten sie beobachtet und mussten jetzt grinsen, genau wie Sirius. „Das ist natürlich auch ein ausgezeichnetes Spiel“, sagte der Black und im nächsten Moment schmierte er ihr Nutella auf die Lippen.

„So...ich bin das Geburtstagskind, ich darf drehen“, sagte Mary und konnte kaum stillhalten. Sie drehte, die Flasche blieb auf Mike stehen. „Wahrheit oder Pflicht, Brüderchen?“, fragte sie. Das gemeine Grinsen auf ihrem Gesicht konnte nichts Gutes bedeuten. „Ich glaube, ich nehme Wahrheit“, sagte er und schaute seine Schwester misstrauisch an. Sein Gesicht wurde besorgt, als er sah, dass ihr Grinsen nur noch breiter wurde. „Ich glaube, das war die falsche Entscheidung, Mike“, sagte Connor und klopfte diesem mitleidig auf die Schulter. „Magst du Miriam eigentlich einen Heiratsantrag machen?“, fragte Mary und ihr Gesicht wurde ernst. „Dein Ernst, Mars? Du kannst alles fragen und fragst etwas, was ich dir sowieso sage?“, fragte er sie mit hochgehobenen Augenbrauen. „Jap. Und hör auf, mich Mars zu nennen“, sagte Mary immer noch mit dem Dauergrinsen im Gesicht. „Ja, ich habe es vor...aber nicht in allzu nächster Zukunft. Und auch ganz bestimmt nicht, wenn du in der Nähe bist, Mars“, antwortete ihr Bruder und legte einen Arm um sie. Mary fing an zu strahlen wie ein Honigkuchenpferd. Sie mochte Miriam Steil wirklich sehr und sie hoffte, dass ihr Bruder und sie zusammen glücklich werden würden.

Gerade als Mike die Flasche drehen wollte, wurde die Tür aufgerissen. Alle sprangen auf die Füße und zückten die Zauberstäbe. Es waren aber nur Elisabeth und Dorea, die eine weitere junge Frau mühsam hielten. „Petunia?!“, kreischte Lily. Die Blonde schaute auf und sah Lily kalt ins Gesicht. Wut loderte in ihren Augen auf. „Du Missgeburt! Es ist alles nur deine Schuld! Alles nur deine Schuld!“, kreischte sie und wollte sie auf Lily stürzen. Tränen liefen ihr über das Pferdegesicht. „Petunia, beruhigen Sie sich“, versuchte Elisabeth, die junge Muggel zu beruhigen, was ihr aber nicht so recht gelingen wollte. Lily verstand nicht, wieso sie hier war. Ihre Kleidung war schmutzig, das sonst so gepflegte Haar hing ihr strähnig und verschwitzt ins Gesicht. „Was ist denn hier überhaupt los?“, fragte Lily. Die Schulsprecherin schaute sehr verwirrt aus. Petunia brach in Tränen aus und Dorea half ihr, sich aufs Sofa zu setzen. Mary, James und Sirius, die die Situation längst durchschaut hatten, schlugen sich entsetzt die Hände vors Gesicht.

„Lily, es tut mir Leid. Es gab einen Angriff auf einen Muggelsupermarkt... deine...deine Eltern befanden sich auch. Dein Vater, er wurde leider...tödlich verletzt, deine Mutter...sie liegt im Mungos...es sieht nicht gut aus, tut mir Leid...wenn du willst, kannst du zu ihr“, sagte Elisabeth und schaute zu Lily. In ihrem Blick lag Schmerz, Bedauern und Mitleid.

Es dauerte einige Sekunden, bis Lily den Sinn der Worte, die Elisabeths Mund verlassen hatten, begriff. Tränen rollten ihr stumm über die Wangen, sie sank zu Boden. James schaffte es, sie aufzufangen, bevor sie hart auf dem Boden landen konnte. Lily starrte mit leerem Blick geradeaus und sie alle wussten...sie wussten, dass sie nie mehr so sein würde, wie früher.
Denn der Krieg hatte seine ersten Opfer gefordert. Es war der Anfang vom Ende.

Sirius und Mary standen da und starrten versteinert auf Lily, die am Boden lag und von Schluchzern durchgeschüttelt wurde. Tränen liefen ihr über die Wangen und sie klammerte sich wie eine Ertrinkende an James, der sie fest in den Armen hielt. Mary tastete nach Sirius´ Hand und klammerte sich an sie. Sie konnte es nicht ertragen, ihre beste Freundin so zu sehen. Bis vor ein paar Minuten hatte sie sich Sorgen darum gemacht, ob sie ihre Eltern je wiedersehen würde, und jetzt waren Lilys Eltern tot. Nun ja, ihr Vater war tot, aber ihre Mutter lag im Mungos und Elisabeth hatte gesagt, dass es nicht gut ausschaute. Wahrscheinlich wurde sie von irgendeinem schwarzmagischen Fluch getroffen, für den die Heiler keine Gegenmittel kannten. Genau deshalb hatte sie nie Heilerin werden wollen. Weil sie einfach nicht zusehen konnte, wie ein Mensch verblutete oder an seinen Verletzungen jeder Art erlag, und zu wissen, dass sie rein gar nichts für ihn tun konnte.

Auf dem Sofa saß Petunia und konnte ebenfalls nicht aufhören zu weinen. Elisabeth und Dorea hatten wieder ins Ministerium gemusst und hatten Petunia bei den Kindern gelassen. Mit einem Blick waren sich Mary und Sirius einig, dass sie auch Petunia nicht alleine lassen sollten. Auch wenn sie ein Ekel war. Und auch wenn sie ihre Schwester verachtete. Sie gingen auf das Sofa zu und setzten sich auf je eine Seite der Blonden. Mary drückte ihr kurz die Schulter, was Petunia aus ihren tranceartigen Zustand riss. „Mach die Finger weg, du Missgeburt“, fauchte sie und schlug Marys Hand weg. Die Dunkelhaarige atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Sie war wirklich nicht die geduldigste Person, doch Petunia, die verhasste Schwester ihrer besten Freundin, brauchte sie jetzt und sie würde einfach mal all ihre Prinzipien über Bord werfen und ihr helfen. „Hey, Tunia“, fing sie sanft an. Sie hatte mitgekriegt, dass sie von ihren Eltern und manchmal auch von ihrer Schwester so genannt wurde. Sie drehte sich zu ihr um. „Was willst du?“, schniefte sie und schaute Mary feindselig an. „Schau mal, Petunia...ich weiß, du magst mich nicht besonders. Aber kuck, du hast etwas Schreckliches erlebt, ich habe in meinem Leben auch viele schreckliche Sachen erlebt. Also vergiss einfach für ein paar Momente, dass du mich hasst, und erzähl mir und Sirius einfach der Reihe nach, was passiert ist, okay? Ich weiß, du willst wahrscheinlich im Moment nicht darüber reden, aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das wirklich hilft, okay? Vertrau mir einfach und erzähl. Es wird wirklich besser werden“, redete Mary sanft auf Petunia ein. Sie nickte und fing an, zuerst stockend, danach immer flüssiger, zu erzählen...

„Mum, Dad, jetzt macht endlich hinne! Ich bin in zwei Stunden mit Vernon verabredet und ich muss mich noch schminken und anziehen, dafür brauche ich noch mindestens eine Stunde und jetzt wollt ihr auch noch einkaufen gehen...Macht endlich, ich hab nicht unendlich viel Zeit“, schrie Petunia die Treppe rauf. Sie war schon seit guten zehn Minuten fertig und wartete jetzt nur noch auf ihre Eltern, die scheinbar ewig brauchten. „Wir kommen ja schon, Schatz, keine Panik“, ertönte die Stimme von Anita Evans von oben. „Dein Vater hat nur mal wieder praktischerweise den Einkaufszettel verlegt, und ich musste ihn neu schreiben und dann waren die Autoschlüssel noch weg und...“, sagte sie, während die Treppen runterkam, wurde aber von Petunia unterbrochen, bevor sie noch etwas anderes, wie Petunia fand, Unnützes sagen konnte. „Mach jetzt, Mama.“

Weitere zehn Minuten später saßen alle drei im roten Wagen der Familie Evans und fuhren zu dem nächstgelegenen Supermarkt. Genau 4.4 Kilometer. Sie brauchten genau 9.64 Minuten dafür. Petunia, die ein Kontrollfreak war, hatte das alles natürlich gestoppt. Genau 6 rote Ampeln hatten sie erwischt und genau 8 Mal wurde auf ihrem Weg gehupt, einmal sogar der Stinkefinger gezeigt. Typisch Freitagsverkerhr.

Sie betraten den Supermarkt. Petunias schlechte Laune war schon fast gänzlich verflogen. Die Blonde liebte einkaufen über alles. Natürlich bevorzugte sie wie fast jedes ihr bekannte Mädchen Klamotten, aber Lebensmittel einzukaufen tat es zur Not auch. Sie ließ sich von ihrer Mutter die Liste geben und teilte Anita mit, was sie alles besorgen wollte. Petunia wollte gerade zu dem Tiefkühlregal gehen, als ein lauter Schrei ertönte, gefolgt von einem Aufprall.

Petunia fing an, unregelmäßig zu atmen. Tränen liefen wieder ihre Fangen hinab und sie schaute zu Sirius und Mary. Der Black legte beruhigend seine Hand auf ihrem Knie und nickte ihr zu. Sie schniefte noch kurz und kuschelte sich tiefer in das Sofa, bevor sie mit ihrer Erzählung fortfuhr.

„Manuela!“, schrie Petunia und lief dorthin, wo sie die schreiende Person vermutete. Was sie sah, verschlug ihr den Atem. Überall auf dem Fußboden lagen Lebensmittel verstreut. Zwei junge Damen lagen auch blutend auf dem Fußboden. Um die zehn verkleidete Personen standen dort, der eine hatte einen Stock, wie Petunia ihn von Lily kannte auf Manuela gerichtet. „Lassen Sie sie in Ruhe“, sagte Petunia mit fester Stimme. Der Mann mit der Maske drehte sich zu ihr um. Wenn er keine Maske gehabt hätte, hätte Petunia sein gemeines Grinsen sehen können. „Avada Kedavra“, sagte er und richtete den Zauberstab auf sie. Erschrocken sah sie ihn an, doch bevor der Fluch sie treffen konnte, hatte sich Thomas zwischen ihr und dem grünen Strahl geworfen. Leblos sank er zu Boden, sobald der Fluch ihn getroffen hatte. „Nein!“, kreischten Anita und Petunia, von dem Todesser erklang nur ein kaltes Lachen. Doch bevor er auch noch Petunia umbringen konnte, hatten Auroren das Geschäft betreten und feuerten Flüche auf die Todesser ab. Petunia stand mit Tränen in den Augen mitten im Geschäft und nahm alles um sie herum gar nicht wahr. Erst ein schmerzerfüllter Schrei ganz in ihrer Nähe ließ sie herumfahren. Sie sah noch, wie ihre Mutter blutüberströmt zu Boden ging, bevor sie am Arm gepackt wurde und sie verschwand.

„Es tut mir so leid, Petunia“, sagte Sirius und legte der Blonden eine Hand auf die Schulter. Diese seufzte und strich sich mit dem Ärmel übers Gesicht, um die Tränen abzuwischen. „Du kannst nichts dafür. Es ist nur so, dass ich sie so oft schlecht behandelt habe, obwohl ich sie so sehr geliebt habe. Und jetzt kann ich das nie wieder gutmachen“, sagte sie und versuchte, das Weinen zurückzuhalten. „Deine Mutter liegt ja im Krankenhaus. Du und Lily könnt sie besuchen gehen, wenn meine Mutter und Dorea wiederkommen. Vielleicht schafft sie es ja“, versuchte Mary, Petunia aufzumuntern. Sie wollte ihr nicht allzu viele Hoffnungen machen, was Anita betraf, denn sie wusste aus eigener Erfahrung, dass es sehr viele Flüche gab, zu denen auch die besten Heiler keine Gegenflüche kannten.

„Kinder, kommt“, sagte Elisabeth und half James und Lily auf, die immer noch auf dem Boden lagen. Remus, Emily, Connor, Peter, Alice und Frank waren nach Hause gegangen, um die letzten zwei Ferientage bei ihren Eltern zu verbringen, und sie wussten auch noch nichts von Lilys Verlust. Lily erhob sich schniefend. „Sollen wir beide mitkommen, oder sollen wir lieber hier bleiben, Lily?“, fragte Sirius und deutete auf sich selber und Mary. Doch bevor Lily irgendetwas erwidern konnte, sagte Elisabeth: „Bleibt ihr zwei mal lieber hier, ich glaube, James schafft das schon alleine.“ „Na gut, Mama. Sollen wir irgendetwas machen oder so?“, fragte Mary und schaute ihre Mutter bittend an. Sie brauchte jetzt etwas, womit sie helfen konnte. Doch zu ihrem Bedauern schüttelte ihre Mutter den Kopf. „Es ist dein Geburtstag. Sirius, versuch mal, ihn wenigstens ein bisschen zu verschönern, in Ordnung?“, fragte Elisabeth und ohne eine Antwort abzuwarten, packte sie Petunia am Arm und disapparierte. James mit Lily folgten.

„Ich hasse diesen Tag“, stöhnte Mary und warf sich aufs Sofa, das Gesicht in den Händen vergraben. Eine einzelne Träne lief ihre Wange hinunter. Sirius fing sie mit seinem Finger ab. „Wer denn nicht?“, fragte er und versuchte, sie sanft anzulächeln, was ihm aber nicht so gelang. Mary wusste, dass er Lily sehr mochte, auch wenn er es, wie bei sonst keinem, zugeben wollte. „Wie waren ihre Eltern denn so?“, fragte der Black. Er legte sich auf dem Sofa, den Kopf in Marys Schoß gelegt. Sie strich ihm geistesabwesend durch die Haare. „Anita...sie hat rote Haare und braune, warme Augen. Sie ist wirklich sehr nett und offen. Sie hilft jedem, auch wenn er es vielleicht nicht verdient. Sie ist, ähnlich wie Lily, einfach viel zu gut für diese Welt. Sie sieht in jedem das Gute. Thomas, er ist wirklich, wirklich cool drauf, er versteht jeden und er kann sogar Petunia an ihren schlechten Tagen bändigen. Wenn man sein warmes Lächeln sieht, geht es einem sofort wieder gut“, erzählte Mary mit einem leichten Lächeln im Gesicht. Sirius strich ihr mit einer Hand über die Oberschenkeln. „Ich hoffe, Anita schafft es“, sagte er. „Das hoffe ich auch. Aber Mam hat gesagt, es sieht nicht gut aus. Und du weißt, was das heißt“, sagte Mary, ihre Stimme bitter. „Wieder so ein Fluch, bei dem keiner den Gegenfluch kennt“, beendete Sirius Marys Satz.

„Sirius?“, fragte Mary. „Ja?“ „Ist Liebe in diesen Zeiten ein Nachteil?“, fragte Mary ihn. Er setzte sich überrascht auf und überlegte einen Moment, bevor er sagte: „Auf gar keinen Fall. Ich meine, was wären wir in diesen Zeiten ohne Liebe? Was wäre jetzt Lily ohne James?“, antwortete Sirius. Er schaute Mary eindringlich in die Augen. „Du hast Recht. Aber wenn meine Eltern, Mike oder ihr sterben würdet? Dann würde Liebe ein Nachteil sein“, sagte Mary. Sirius seufzte. „Schau mal Sschniefelus an, oder Regulus. Sie lieben nicht, sie werden nicht geliebt. Aber sind sie glücklich? Nein“, sagte Sirius. Mary nickte. „Du hast Recht“, sagte sie. „Es freut mich, dass du in Gryffindor bist. Sonst wärst du wie Schniefelus oder die ganzen anderen“, sagte sie. „Es freut mich auch Mary“, sagte er und lächelte sie sanft an. Etwas leiser fügte er hinzu: „Du weißt nicht, wie sehr.“

„Mrs. Parker, Miss Evans, Mister Potter. Schön, dass sie da sind. Sie wollen zu Mrs. Evans, habe ich Recht?“, ertönte die Stimme einer Heilerin, sobald sie die Station im St. Mungos betreten hatten. Die Heilerin war in etwa mittelalt und hatte ein warmes Lächeln im Gesicht. Lily nickte. „Wie geht es meiner Mutter?“, fragte sie mit fester Stimme, sie versuchte krampfhaft, die Tränen zurückzuhalten. Das Gesicht der Heilerin nahm einen mitleidigen Ausdruck an. „Miss Evans, es tut mir wirklich sehr Leid. Ich...“, fing sie an, wurde jedoch von der Rothaarigen unterbrochen. „Ich brauche Ihr Mitleid nicht. Ich will eine ehrliche, rein medizinische Antwort, die nicht tausend „Tut mir Leids“, beinhaltet, bitte.“ Etwas überrascht nickte die Heilerin. „Ihre Mutter wurde von einem schwarzmagischen Fluch getroffen, die sie quasi von innen verbluten lässt“, sagte die Heilerin. „Innere Blutungen. Also hustet sie Blut, oder Blut fließt aus ihren Augen, ihrer Nase oder aus ihren Ohren“, sagte Lily sachlich. „Nun, Gott sei Dank ist es in Anita Evans´ Fall nur das Husten von Blut“, sagte die Heilerin. „Ja, toll. Dann ist ihr Tod nur noch langsamer und qualvoller. Können Sie denn gar nichts für sie tun. Blutkonserven, so etwas?“, fragte Lily. Sie klang verzweifelt. „Das haben wir bereits versucht, Miss Evans. Es kam alles nach einer Minute wieder raus“, sagte die Heilerin resigniert. „Danke, dass sie alles getan haben, was in ihrer Macht stand. Wie...wie lange bleibt ihr noch?“, fragte Lily. Von der Sicherheit, die sie vorhin noch gehabt hatte, war nichts mehr übrig. Nun standen Tränen in ihren Augen. James nahm sie liebevoll in den Arm und küsste sie aufs Haar. Die Heilerin wiegte überlegend mit dem Kopf hin und her. „Ich weiß nicht genau, aber wenn sich die Dinge weiter so entwickeln, wie vorhin, dann weniger als zwei Stunden“, sagte sie und senkte resigniert den Kopf. Lily schloss die Augen. Hinter ihnen sank Petunia weinend zu Boden. „Können wir zu ihr?“, fragte Lily. Die Heilerin nickte. „Natürlich, kommen Sie“, sagte sie und half Petunia auf die Beine.

Sie führte die Schwestern an vielen Türen vorbei, bis sie vor einer komplett in weiß gehalteten stehen blieb. Aus dem Inneren war ein Würgen zu hören, gepaart mit einem Schluchzen. Lily schloss gequält die Augen, Petunia schlug sich entsetzt die Hände vors Gesicht. „Alles klar? Können wir dann rein?“, fragte die Heilerin sanft. Die Schwestern nickten synchron. Sie waren ganz blass im Gesicht und Petunia zitterte. Die Heilerin öffnete die Tür. Anita schaute auf. Lily und Petunia erschraken erst einmal heftig. Anita war komplett blass im Gesicht, sie zitterte und hielt eine Schüssel fest umklammert. „Tunia...Lily“, brachte sie noch hervor, bevor sie wieder zu würgen anfing und eine Ladung Blut in die Schüssel spuckte. „Mum...es tut mir so Leid...“, sagte Lily. Tränen liefen ihr wieder über die geröteten Wangen. „Es muss dir nicht leidtun. Es freut mich, dass ich deine Welt näher kennenlernen konnte. Auch wenn es auf so einer schlimmen Art geschehen musste“, sagte Anita. Sie atmete stoßweise. „Ich weiß, dass ich nicht mehr viel zu leben habe... aber ich will, dass ihr wisst, dass ich euch wirklich sehr geliebt habe“, sagte sie und schaute ihre Töchter liebevoll an. „Petunia...du warst nicht immer nett zu mir, oder deinem Vater, oder zu Lily. Aber ich will, dass du weißt, dass dein Vater und ich dich immer geliebt haben. Wir haben es dir nie übel genommen, also mach dir keine Selbstvorwürfe. Wir haben immer gewusst, dass du es nicht so gemeint hast, Schatz. Wir lieben dich beide und wir wollen, dass du glücklich wirst. Ob mit Vernon, oder mit einem anderen, das ist egal. Ich liebe dich“, sagte Anita und schaute Petunia liebevoll an. Diese hatte die kalte Hand ihre Mutter fest umklammert und schluchzte. „Ich liebe dich auch, und es tut mir so Leid, dass ich gemein war“, sagte sie. „Lily...ich bin so stolz auf dich...du bist zu einer wunderschönen, intelligenten und tollen jungen Frau herangewachsen. Du hast offenbar die Liebe deines Lebens gefunden... es könnte so leicht sein bei dir...heiraten, einen Job suchen, Kinder...aber wie ich dich kenne, wirst du nicht den leichten Weg nehmen. Du wirst den richtigen Weg nehmen. Weil das dich glücklich macht. Und das macht mich so unglaublich stolz und ängstlich zugleich. Lily, du musst glücklich werden. Ihr müsst beide glücklich werden“, sagte Anita. Sie schloss die Augen, letzte Tränen rannen ihre Wangen hinab, bevor ihre Hand in Petunias erschlaffte und sie für immer aufhörte zu atmen.


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Ich sollte nur lesen, aber ich habe die Damen im Hörverlag davon überzeugt, dass es viel schöner ist die Figuren zu spielen, als nur zu zitieren.
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