Fanfiction

Snapes Assistentin - Rückschläge

von Ginny_x3

Ginny hatte sich dazu entschlossen, sich nicht weiter über Hermines Zweifel Gedanken zu machen.
Fröhlich ging die Rothaarige in die große Halle um dort zu frühstücken.
Sie setzte sich neben Ron, der schon wie ein Verhungernder Würstchen und Toast in sich hereinschaufelte.

"Ähm... Guten Morgen Ron. Ich soll dich von Unseren Eltern und Fred und George grüßen.
Sie haben Harry über Weihnachten zu uns eingeladen." informierte Ginny ihn und sah ihn angewidert an.
Ihr älterer Bruder sah hoch.
"Hmmm-Hmm." machte er und schob sich noch ein Würstchen in den Mund.

"Was ist los mit dir? Hast du die letzten Tage nichts gegessen?" fragte Gin.
"Nein. Er hat nur erfahren dass das Quidditchtraining heute während des Abendessens stattfindet. Also muss er schon jetzt mehr essen." erklärte Hermine, die sich gerade dazu setzte.

"Na dann... Mit vollem Magen fliegt es sich übrigens nicht gut." riet Ginny Ronald.
Er hörte abrupt auf zu essen.
"Wasch?" fragte er mit vollem Mund.
Gin und ihre Freundin verdrehten die Augen.
Die Rothaarige Gryffindor verschluckte sich fast an ihrem Kaffee, als sie Malfoy in die große Halle gehen sah.

Mit einem Mädchen. Hermine folgte ihrem Blick und sah sie danach streng an.
"Das ist Astoria Greengrass. Die beiden haben ständig irgendwas miteinander. Aber da betrügt jeder jeden. Es ist widerlich."

Die junge Gryffindor verdrehte die Augen und wandte sich wieder ihrem noch leeren Teller zu.
Ihre Hand zitterte leicht als sie sich eine Scheibe trockenes Toast darauf legte. Soeben war ihr der Appetit vergangen.
Hermine beugte sich wieder näher zu Ginny.
"Es sieht aus, als würde sie ihn gleich auffressen." raunte sie leise.
Wiederwillig sah Gin abermals in Malfoys Richtung. Ihre Freundin hatte recht. Die Rothaarige schüttelte leicht mit dem Kopf.

"Ich muss nochmal in die Kerker." murmelte sie.
Ginny stand auf und verließ die große Halle. Hermine rief ihr etwas hinterher, doch sie ignorierte es.
Während sie lief, merkte Ginny nicht, wie sich ihr jemand in den Weg stellte.
Erst als sie an etwas hartes stieß blieb sie stehen.
"Miss Weasley...? Sind Sie gerade in der Lage mir gedanklich zu folgen?" sagte Snapes schnarrende Stimme.

"Ähm, bitte? Verzeihen Sie, ich war grade nicht ganz bei mir. Was wollten Sie?" Ginny versuchte sich zu sammeln und sah ihren Zaubertrankprofessor an.
"Ich werde ab Dienstag einen wichtigen Auftrag zu erledigen haben. Ich wollte Sie fragen, ob Sie als meine Vetretung zur Verfügung stehen?"

"Ja, natürlich. Sehr gerne. Geben Sie mir den Lehrplan einfach wenn Sie Zeit haben." Sie wollte sich an ihm vorbeidrängen, doch er hielt sie sachte am Arm fest.
"Ist alles in Ordnung bei Ihnen? Ich muss sichergehen, dass Sie auch in der Lage sind mich zu vertreten. Nicht das es zu außerplanmäßigen Gefühlsausbrüchen kommt." Sie seufzte kurz. Alles was sie wollte war, schnell von Snape und der großen Halle hinter ihr wegzukommen.

"Es ist alles in Ordnung, Sir. Und ich werde den Unterricht vollkommen ohne persönliche Gefühle leiten können."
Snape sah sie prüfend an. Dann nickte er kurz.
Er schien noch etwas sagen zu wollen, entschied sich aber dann doch dagegen, ließ sie los und ging an ihr vorbei in die Halle.

Ginny ging nicht in die Kerker, wie sie Hermine gesagt hatte, sondern nach oben in den Gryffindorgemeinschaftsraum. Leise schloss sie die Tür hinter sich und setzte sich auf ihr Bett.
Sie war unzufrieden. Nein...sie war SEHR unzufrieden.
Andererseits konnte und sollte es ihr egal sein was Malfoy mit wem machte.

Seufzend dachte sie an Snapes Worte und suchte den Lehrplan heraus den Snape ihr, als sie noch im Krankenflügel war, hatte zukommen lassen.
Ginny nahm ein Stück Pergament und einige Bücher heraus. Dann notierte sie die Zaubertränke, die die Schüler bisher noch nicht durchgenommen hatten und ging anschließend in Snapes Labor um sich die schwierigeren selbst einmal vorzuknöpfen.

Ginny schwänzte die ersten zwei Stunden Wahrsagen um noch länger an den Zaubertränken arbeiten zu können. Kurz vor elf ging die Tür auf. Die Gryffindor machte sich auf eine gewaltige Ansage von Snape gefasst, wenn er sie um diese Uhrzeit hier auffinden würde.
Doch entgegen ihrer Erwartung betrat nicht die Fledermaus das Klassenzimmer, sondern Draco Malfoy.

"Hier bist du also." bemerkte er kühl.
"Ja. Und was genau willst du hier? Und woher kennst du Snapes Passwort?" Gin runzelte verärgert die Stirn. Genau ihn wollte sie jetzt gerade am wenigsten sehen.
"Das Passwort ist, ehrlich gesagt, nicht sehr einfallsreich. Weiß Snape eigentlich das du in seinem Labor bist und Wahrsagen schwänzt?" fragte er sarkastisch.

Ginny verdrehte die Augen. "Natürlich nicht. Und er wird es auch nicht erfahren. Also was willst du?" fragte sie scharf.
Malfoy kam ein paar Schritte auf sie zu.
"Was wollte Snape vorhin von dir?" fragte er.
"Mir sagen dass ich ab Dienstag wieder seinen Unterricht leite." gab sie knapp zurück.
Er nickte.

"Eigentlich sollte ich dich nur davon in Kenntnis setzen, das Snape schon jetzt aufgebrochen ist. Dumbledore hatte ursprünglich Granger geschickt um dir das mitzuteilen. Sie konnte dich allerdings nicht finden."

"Gut, du hast mich ja gefunden. War das jetzt alles?"
Draco sah sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
"Seit wann bist du denn wieder so kratzbürstig?" erkundigte er sich scheinheilig.
"Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals anders zu dir gewesen sein." gab sie knapp zur Antwort und beschäftigte sich weiter mit den Zaubertränken.
Sie wollte ihm nicht die Genugtuung geben und ihn auf Astoria Greengras ansprechen.

Er würde sofort seine eigenen Schlüsse daraus ziehen.
"Ganz wie du meinst, Ginny." Malfoy drehte sich und wollte das Labor schon verlassen, doch er hielt inne.
"Ach ja, der Schulleiter möchte dich in seinem Büro sehen."
Damit ging er endgültig aus dem Raum. Allerdings nicht ohne einem leisen Lächeln auf den Lippen.
Er hatte eine wage Vermutung woher ihre schlechte Laune kam.

Ginny entspannte sich erst wieder, als die Tür hinter dem Slytherin geschlossen war.
Sie entschied sich, auch den Rest des Tages hier unten zu verbringen, gleich nachdem sie bei Dumbledore war.