Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Spuk in meinem Kopf - Feuer und Asche Teil 1

von wonzie

„Verdammt ist das kalt!“ rief Della bereits zum vierten Mal aus, als wir Arm in Arm (meistens weil Della auf ihren lächerlich hohen Heels strauchelte) die Winkelgasse hinunter Richtung Weasleys Zauberhafte Zauberscherze gingen. Es war schon dunkel und die Strassenlaternen leuchteten uns den Weg. George und Angelina wohnten in einer großen Wohnung über dem Geschäft und wir waren auf dem Weg, um Harrys Beförderung und den Abschied von Alex, Edie und Gape zu feiern. Die Pressekonferenz hatte mich fertiggemacht. Die einizgen Fragen in meine Richtung beinhalteten immer mein Liebesleben (was ich vehement verneinte zu beantworten). Nach zwanzig Minuten liess mich Gwenog gehen.
„Nun, du warst diejenige, die mit blossen Beinen gehen wollte.“ erinnerte ich sie. Als wir uns für die Party fertigmachten, zog sie ein ziemlich kurzes Kleid hervor und sehr hohe Pumps. Sie wollte Alex etwas geben, woran er sich erinnern konnte. Ich wollte es ihr ausreden, aber es stand für sie bereits fest. Ich hingegen hatte mich für ein kariertes Fanellhemd, einen kurzen Rock, Leggings und Boots entschieden. Ich bereute meine Entscheidung nicht.
„Ja, ja, wer schön sein will, muss leiden.“ antwortete sie und wickelte ihren Umhang enger um sich. „So, sag mir Rotschopf, was ist los zwischen dir und unserem Wunderjungen?“
„Oh, du weisst doch, ich will ihn entweder küssen oder umbringen.“ entgegnete ich.
„Nur ein feiner Unterschied.“ lächelte sie.
„Das ist wohl wahr. Heute Abend sollte es interessant werden.“ gab ich ihr recht.
„Natürlich wird es das, schliesslich bin ich anwesend. Aber warum denkst du so?“ fragte mich Della mit einem Zwinkern.
„Hm, ich weiss nicht, vielleicht weil ich unser Gespräch heute im Ministerium vor der Pressekonferenz, in Richtung der Nacht gelenkt habe, in der er mir meine Jungfräulichkeit genommen hat...“ sagte ich und breitete die Sache vor ihr aus.
„Woah! Bitte sag mir, dass du es erwähnt hast, weil ihr irgendwo in einem Besenschrank zur Sache gekommen seit und es dich an euer erstes Mal erinnert hat.“ sagte sie aufgeregt.
„Nein, wir haben níchts dergleichen getan und abgesehen davon hatten wir keinen Sex in einem Besenschrank in Hogwarts.“ erklärte ich und hoffte, dass sie besser von mir dachte, als das ich ein hormongetriebener Teenager gewesen war.
„Ward ihre Beiden denn nicht in Hogwarts zusammen?“
„Ja, aber wir sind nur für wenige Monaten in meinem fünften Jahr miteinander gegangen. Wir haben ziemlich viel geknutscht, aber für mehr waren wir noch nicht bereit. Und dann waren wir für circa zwei Jahre zusammen, nachdem ich meinen Abschluss hatte und bevor er gegangen ist.“ erklärte ich. Wusste sie das nicht alles längst?
„Ja... und? Ihr zwei hattet ein romantisches Candlelight -Dinner und seit dann zu ihm und habt es miteinander getrieben wie anständige Leute?“ Fragte sie und ihr Gesicht zeigte eine gewisse Enttäuschung, weil es eine sehr langweilige Vorstellung für Della war.
Ich fühlte, wie mein Gesicht warm wurde. „Nein, nicht wirklich.“
„Ich will Details!“ verlangte Della.
„Nun, es geschah, nachdem er schon eine Weile gegangen war. Ich meine, wir hatten uns das erste Mal relativ gütlich getrennt...“ fuhr ich fort die Geschichte zu erzählen, wie er für einige Tage zurückkehrte, wir einen Riesenstreit hatten, er vor meiner Wohnung auftauchte und wie es dazu kam, dass wir...
„Merlin, Ginny! Ich hatte keine Ahnung, was du da vor mir verheimlichst.“ rief sie aus und blieb stehen. Die eisige Kälte war vergessen.
„Es ist wirklich nicht so aufregend.“ sagte ich zu ihr und schaute sie an.
Sie fasste plötzlich mein Gesicht mit beiden Händen und ihre Augen glitzerten wild. „Du denkst also, dass das Auftauchen eines tragischen jungenhaften Helden an der Tür seiner Jugendliebe mitten in der Nacht nach einem erhitzten und sexuell aufgeladenen Streit, seine nicht enden wollende Sehnsucht beweisend, in dem er sie mit wilder Leidenschaft nimmt, nicht romantisch und aufregend ist?“
„Das ist sehr farbenfroh ausgeschmückt, Della! Wenn du denkst, dass es aufregend ist, dann bitte!“ sagte ich ihr rundheraus.
„Oh, Ginny, spuck es aus!“
„Es war eine stürmische Nacht.“ sagte ich ihr. Della quiekte vor Vergnügen. „... und er triefnass vom Regen.“ Della konnte nicht an sich halten.
„Ginny Weasley! Du kleines Luder!Du bringst mich dazu, dass ich ihm die Kleider vom Leib reissen will. Das ist die heisseste Erste-Mal-Story, die ich jemals gehört habe.“ sagte sie und schüttelte mich bei den Schultern.
„Beruhig dich, Dell! Das ist alles schon ein einhalb Jahre vorbei. Es ist wirklich nichts, über das man sich heute noch aufregen müsste.“ sagte ich ihr, hakte mich bei ihr unter und wollte sie dazu bewegen weiter Richtung Georges Appartement zu gehen.
„Ja, ja, was immer du sagst, sexy Mieze!“
Ich blickte sie an und sie schaute entschuldigend zurück. „O.k., ich hör auf. Ich verspreche es... aber zuvor, musst du mir noch sagen... wie war er?“ fragte sie mich mit einem schelmischen Grinsen. Sie musste bemerkt haben, dass ich niemals nach persönlichen Details über die Männer, die sie mit nach Hause brachte, fragte. Ich rollte mit den Augen, aber antwortete ihr.
„Zu gut!“
Sie liess noch einen großen Quietscher los. „Süße, es kann gar nicht zu gut sein.“ sagte sie.
„Lass es mich so ausdrücken, es war mein erstes Mal, da bin ich mir sicher. Aber es kann nicht sein erstes Mal gewesen sein, Della... es war gut. Nach dem Motto, seinen Namen herausschreien und seinen Rücken zerkratzen. Und was ich von meinen Freundinnen gehört habe, sollte es so nicht sein, wenn es für uns beide das erste Mal gewesen wäre. Das muss eine weitere interessante Fähigkeit sein, die er auf seinen Reisen erlernt hat.“ erzählte ich ihr von meiner Unsicherheit. Dellas Augen wurden immer größer und sie fächelte sich selbst Luft zu. „Oh, Ginny, du bist ein echtes Glücksmädel. Mein erstes Mal war echt unangenehm und...“
„Della hast du mir überhaupt zugehört, was ich gesagt habe?“
„Ja! Entschuldige! Ich denke, ich bin nicht sehr einfühlsam. Hast du denn auch schon so gefühlt in der Nacht als es passierte?“ fragte Della unverblümt.
„Nun, nein. Es war nachdem er eine Weile gegangen war und ich darüber nachgedacht habe.“ antwortete ich und dachte an diese langen einsamen Monate zurück.
„Hör mal zu, Küken. Alle heissen Details mal beiseite, du kannst doch so nicht denken. Du machst dich selbst verrückt. Glaub mir, was ich dir sage. Wie sehr ich auch weiss, dass Eddie total verknallt in dich war, ich habe ihn niemals dabei erwischt, dass er dich so angeschaut hat, wie Harry an dem Abend, als ich in euer kleines Stelldichein in unserer Küche geplatzt bin. Und es war nicht nur Lust in seinen Augen, obwohl versteh mich nicht falsch, da wirklich viel von zu sehen war, aber Ginny, da war mehr. Und du hast nicht den untröstlichen verliebten Blick gesehen, als du aus der Küche gerannt bist. Ganz davon abgesehen, war Harry kein hormongesteuerter Teenager, als ihr beide...es getan habt. Also vergleiche ihn nicht mit den Erfahrungen deiner Hogwarts Freunde.“ sagte sie ernsthaft.
„O.k.... Danke, Della!. Sagte ich und lehnte meinen Kopf an ihre Schulter.

Wir erreichten schliesslich die Vordertür des Scherzartikelladens.
„Bei Merlins Bart! Ich werde diesen Mann nie wieder mit den gleichen Augen ansehen können.“ kicherte sie. Ich schlug ihr auf den Arm und dann wurde auch schon die Tür von George geöffnet.
„Hallo, meine Damen des Abends! Kommt doch rein! Schön das du da bist, Della! Ich hatte Ginny gesagt, sie solle die Party mit bringen.“ begrüßte er uns und zog uns aus der Kälte. Wir gingen die Stufen zu seiner Wohnung empor und mit jedem Schritt, den wir näher kamen, wurde das Stimmengewirr der Party lauter und lauter.

…

George und Angelinas Wohnung hatte ein großes Wohnzimmer, was sich direkt zu einer riesigen Küche öffnete. Es war der perfekte Ort für eine Party. Der Raum war gefüllt mit vielen Hogwarts Absolventen. Neville und Hannah waren da. Katie Bell, Angelinas beste Freunde war zu dem Anlass erschienen. Ich konnte Hermine und Ron mit Luna reden sehen, und von ihren Blicken konnte ich entnehmen, dass ie irgendetwas eigenartiges von sich gab. Lee Jordan kam auf uns zu, um uns zu bregüßen.
„Hallo Mädels! Kommt mit, wir spielen eine Partie Quidditch Becher!“ erzählte uns Lee von dem Trinkspiel, dass in der Nähe eines Tisches aufgebaut war, an dessen anderer Seite Harry, Edie und Gape standen. Ich schaute instinktiv zu Harry rüber. Er sah natürlich gut aus. Er hatte ein weisses Hermd an und eine schwarze Anzughose. Die Ärmel waren hochgerollt und der Schlips hang ihm lose um den Hals. Er hatte sich nach der Arbeit wohl nicht mehr umgezogen bevor er hergekommen war. Aus irgendeinem Grund machte ihn das noch sexier. Was dachte ich denn da? Harry und ich versuchten Freunde zu sein. Wow, die Macht der Andeutung konnte wirklich stark sein.

„Ich berufe diese beiden Mädchen in mein Team!“ rief Lee laut.
„Boah, nee! Du hast zwei professionelle Quidditchspielerinnen in deinem Team. Das ist unfair!“ protestierte Edie quer über den Tisch.
„Aber ihr habt Harry und er könnte auch einer sein.“ verteidigte sich Lee.
„Danke, Kumpel.“ antwortete Harry mit einem Lächeln.
„Spielen wir jetzt oder was?“ fragte Della und warf Alex einen ziemlich heissblütigen Blick zu.
„Möge der Beste gewinnen.“ antworte Alex und schaute sie an.
Es wurde eines der intensivsten Quidditch Becher Spiele, die ich jemals gespielt hatte. Della und Alex schienen fast allein zu spielen, so wenig beachteten sie uns bei ihrem Spiel. Es war überraschend, dass sie gleichauf waren, so gewagt, wie Della spielte. Alex spielte sehr akribisch.

Wir waren alle schon bei unserem vierten Butterbier während des Spiels, als mir auffiel, wie seltsam sich Harry benahm. Nicht dass wir uns viel zu sagen gehabt hätten, aber er war extrem launisch und schaute so gut wie gar nicht zu mir hinüber. Hatte er mich nicht noch vor wenigen Stunden quer durch den Raum verfolgt, um mit mir zu sprechen? Nun schien es, als wollte er nicht einmal im selben Raum sein wie ich.
Es half auch nicht gerade, dass wir uns immer davon abhalten mussten ein Tor zu werfen. Keiner von uns hatte einen einizgen Punkt für unsere jeweilige Mannschaft erzielt. Wir waren einfach zu sehr an den Spielstil des Anderen gewöhnt. Und es half auch nicht, dass er immer attraktiver wurde, je mehr er sich auf das Spiel konzentrierte und frustiert eine Hand durch sein wirres Haar gleiten liess. Einige Male erwischte ich mich dabei, wie ich ihn anstarrte, sein markantes Kinn vor Konzentration zitternd. Glückicherweise hatte er es scheinbar nie bemerkt. Ich hatte mich selbst und meinen Mangel an Selbstkontrolle satt und startete einen sehr riskanten Angriff, der uns den Sieg bringen konnte. Ich täuschte links an und warf den Miniaturquaffle über Harrys Hand in den Ring auf der anderen Seite des Tischs.
Della und Lee brachen in Jubel aus und hüpften vor Freude über unseren Sieg.
„Das ist mein Mädchen!“ sagte sie und warf die Arme um mich. Es bedeutete mir nicht viel, dass wir gewonnen hatten. Ich wollte nur weg von Harry und seinem mürrischen Benehmen und weg von meinen sehnsuchtsvollen Gedanken. „Sie hat euch die Westwick Finte gezeigt.“ rief Della über den Tisch den Verlierern zu. Ich konnte die wütenden Flammen in Harrys Augen sehen, als er den letzten Schluck trank und verschwand.

…

Ich sah die Strassenlichter auf der Winkelgasse flackern von Georges hinterem Korridorfenster. Der Flur war dunkel und glücklicherweise weit genug entfernt von dem Partylärm. Die Party war großartig, das Essen lecker und die Musik genial. Es fiel mir nur schwer es zu geniessen mit Harrys seltsamen Benehmen. Ich dachte eine kleine Pause würde es einfacher machen, die Gefühle unter Kontrolle zu halten.
„Was machst du hier hinten?“ kam Harrys eisige Stimme von hinter mir. Ich drehte meinen Kopf und sah ihn sehr nah hinter mir stehen.
„Ich nehme eine Auszeit von der Party. Das solltest du auch. Du hattest ja viel zuviel Spass bisher.“ antwortete ich sarkastisch und ging einige Schritte weiter, um etwas Raum zwischen uns zu bringen. Ich hatte keine Ahnung, warum wir so kurz angebunden waren.
Er schnaubte und fragte,: Wie geht’s Eddy?“ Sein Ärger war deutlich zu merken. Oh, darum ging es.
„Nun,... ich denke, ihm geht es gut.“ entgegnete ich.
„Er sah mehr als gut aus heute Morgen auf der Titelseite des Tagepropheten.“ sagte Harry in einem scharfen Ton. Ich fühlte wie mein ganzer Körper sich versteifte. So, das Umdrehen eines Tagespropheten hatte ihn wohl doch nicht davon abgehalten das Bild zu sehen. Es hatte nach einem vernünftigen Plan ausgesehen.
„Es war nur eine Umarmung, Harry.“ Warum rechtfertigte ich mich?
„Jau, ich weiss aus eigener Erfahrung, was aus einer Umarmung mit dir auf einer Titelseite resultieren kann.“ spottete Harry. Meine Kinnlade fiel hinunter und mit einem lauten Klatschen landete meine Hand auf seiner Wange. Die Kraft meiner Hand liess seinen Kopf zur Seite schwingen. Er verblieb einen Moment in der Position, seinen Kopf geneigt und atmete mehrmals tief ein. Ich stand da überschäumend vor Ärger, als er wesentlich leiser zu sprechen begann. „Ich hätte das nicht sagen sollen. Es tut mir leid, Ginny!“ Harry ruderte sofort zurück, als er merkte, wie wütend und verletzt ich war.
„Nein, ehrlich! Ich denke, du hast dich klar und deutlich ausgedrückt.“ erklärte ich hart und schob mich an ihm vorbei zurück zur Party.
Ich machte einen Schritt, bevor er sich mir in den Weg stellte. Ugh! Das machte er immer. Ich stoppte, denn ich wollte nicht gegen ihn laufen. Da war ein großer roter Handabdruck auf seiner linken Wange zu sehen. Der Ärger kochte nahezu unter meiner Haut und alles was ich wollte, war ihn wegzuschubsen. „So was wäre wenn, Harry?“
„Was?“ fragte er mich verwirrt.
„Wenn sich mehr daraus entwickelt hätte?“ fragte ich ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue. Die Erkenntnis, was ich damit gemeint hatte, traf Harry mit einem Schlag. Sein Kinn zitterte und ich konnte konnte den wütenden Ausdruck in seinen Augen erkennen. Ich konnte soetwas wie Genugtuung aufgrund seiner Reaktion spüren.
Für einen langen Moment standen wir dort in völliger Stille. Ich wartete auf seine gehässige Antwort, aber sie kam nicht. Er sah aus, als würde er all seine Energie gebrauchen, um sich selbst uzsammen zu reissen.
„Ich dachte, dass du es wohl besser wissen würdest, als dass der Tagesprophet sich nicht besonders um die Wahrheit schert. Erst recht nicht wenn es sich um unser Privatleben handelt.“ sagte ich und zeigte zwischen uns hin und her.
Harry schien etwas von seiner Kontrolle wiederzufinden und antwortete, „Ironischerweise treffen sie immer genau den Punkt, egal ob du es dir eingestehen willst, oder nicht. Erst recht, was uns angeht.“ Er beendete seine Aussage, indem er einen Schritt auf mich zu machte. Wir waren schon wieder fast so nah wie zuvor und ich musste einen Schritt zurückgehen, um die Distanz zwischen uns zu vergrößern. Seine Worte liessen mich erröten vor Wut, weil ich wusste, dass er recht hatte. So sehr ich es auch verneinen wollte.
„Hey, ich habe mich schon dafür entschuldigt, für dass was nach unserem Auftritt auf der Titelseite passiert ist. Ich dachte, wir wollten es vergessen.“ erinnerte ich ihn verärgert und starrte die Wand an, was wesentlich leichter war, als in seine durchdringenden grünen Augen zu schauen.
„Warum willst du ständig, dass ich Dinge vergesse? Denkst du, dass ich das vergessen kann?“ fragte er mich ernsthaft und meine Augen verfingen sich in seinem Blick. Er schaute direkt in mich hinein und ich merkte, wie mein Atem aussetzte.
Nein! Ich werde nicht die Kontrolle verlieren! Bleib wütend! „Ja, Harry, ich denke dazu bist du sehr gut in der Lage. Tue einfach das, was du vor ein und einhalb Jahren schon getan hast.“ Meine Stimme war eisern und emotionslos. Sie verbarg die Tatsache, dass ich innerlich strauchelte.
„Du denkst wirklich, dass ich diese Nacht vergessen habe?“ fragte mich Harry warnend und trat einen Schritt auf mich zu Ich fühlte wie ich mit dem Rücken gegen das Fenster stiess. Meine Nerven waren aufs äusserste gereizt. Niemals hatte ich unsere Unterhaltung soweit drängen wollen. Verzweifelt versuchte ich meine Würde und Kontrolle zu erhalten, in dem ich mit einem hochmütigen Schulterzucken antwortete. Ich hoffte, dass meine Fassade nicht bröckelte.
„Du hast noch nie so falsch gelegen.“ antwortete er und seine Stimme war wesentlich sanfter als noch vor einer Minute.
„sicher, Harry!“ stiess ich hervor mit soviel Gehässigkeit wie ich konnte, was allerdings nicht besonders viel war. Ich verschränkte meine Arme, um sie vom Zittern abzuhalten und blickte über seine Schulter.
„Willst du, dass ich es dir beweise?“ fragte er, aber ich verweigerte die Antwort. „Ginny, ich kann dich immernoch unter mir fühlen.“ begann er und meine Augen schossen zu seinen hoch. Seine Augen waren dunkel und warm. Sein Gesichtsausdruck liess keinen Zweifel an seiner Aufrichtigkeit. Meine Atmung war plötzlich viel schneller als zuvor. Ich schüttelte meine Kopf, verleugnete seine Worte. Er berührte mit einer sanften Bewegung seiner Hand mein Gesicht. Er wollte, dass wir uns in die Augen sahen.
Er fuhr fort und wisperte in mein Ohr, „Ich erinnere mich noch immer daran, wie dein Körper sich bewegt hat und sich mir entgegengebogen hat. Wie es klingt, wenn du meinen Namen seufzt. Ich kann immernoch spüren, wie sich deine Fingernägel in meinen Rücken krallen.“ Nun iar mein Atem oberflächlich und unregelmäßig, als die Bilder jener Nacht durch meinen Kopf schwirrten. Erinnerungen, die ich mir selbst verboten hatte.
„Glaubst du mir jetzt? Ich könnte es niemals vergessen.“ endete er mit tiefer starker Stimme. Ich konnte nur ein Wimmern von mir geben, während ich versuchte die Kontrolle über meine Atmung wieder zu erlangen. Ich konnte es nicht. Ich konnte nicht denken, ich konnte bloss fühlen und ich wusste, dass meine Gefühle mich dazubringen wollten, etwas zu tun, was mein Verstand nicht wollte.
Den letzten Rest von Stärke zusammennehmend, duckte ich mich an ihm vorbei und eilte zurück ins Wohnzimmer, ihn hinter mir zurücklassend. Ich hörte ihn meinen Namen rufen und ich wusste, dass er mir folgte. Ich hatte wacklige Beine, als ich asn überfüllte Wohnzimmer wieder betrat.
Ich fühlte Harry direkt hinter mir, doch ich war nicht besorgt, da wir jetzt wieder unter Leuten waren. Ich vermied es zu ihm zurückzuschauen und wollte quer durch den Raum gehen, aber ich konnte nicht... Ich konnte mich nicht vorwärts bewegen. Verwirrt drückte ich meine Arme nach vorn, aber ich konnte sie nicht ausstrecken. Es war, als wäre dort eine unsichtbare Wand, die mich zurückhielt. Hatte Harry einen Zauberspruch heraufbeschworen? Wütend drehte ich mich um.
„Was zur Hölle, denkst du tust du da?“ flüsterte ich giftig ihm zu. Er schaute mich verwirrt an.
„Worüber sprichst du?“
„Du kannst mich hier nicht festhalten, dass weisst du. Wieso kann ich nicht weitergehen?“ fragte ich und zeigte ihm durch das Pressen gegen die unsichtbare Wand, was ich meinte. Er schien verblüfft.
„Ich mache das nicht.“ antwortete er und versuchte einen Schritt nach vorn zu machen und wurde genauso wie ich abgeblockt. „Was geht hier vor?“ murmelte er und versuchte einen Schritt zurückzugehen, aber die Wand schien sich hinter uns auch auszubreiten.

„Oh, seht mal wer unter dem Mistelzweig steckengeblieben ist?“ hörte ich George aus der anderen Ecke des Raums lachen. Alle im Raum drehten sich zu uns um und brachen in Jubel nud Gekicher aus. George machte wohl Witze. Harry und ich sahen uns kurz an, bevor wir nach oben blickten und den verzauberten Mistelzweig über uns in der Eingangstür hängen sahen.
„Mistelzweig? Es ist noch nicht einmal Dezember.“ fuhr ich George an. Ich kämpfte stärker gegen die Mauern an, als ich plötzlich fühlte, wie die Mauern sich zusammenzogen und Harry und ich näher aneinander geschoben wurden. Man hörte eine Reihe von Wolfsgeheul und Jubel von Leuten, die eigentlich meine Freunde sein sollten. Ich schaute Harry an, der einen stoischen und nüchternen Gesichtsausdruck hatte.
„Da hast du völlig recht. Aber ich wollte meinen neuen Prototyp testen. Und mit wem könnte ich das besser tun, als mit meinen ahnungslosen Freunden?“ erklärte George stolz.
„Hier!“ hörte ich Harry neben mir. „Lass es uns hinter und bringen.“ Ich drehte mich mit großem Augen zu ihm, als er seine Kopf zu mir runterneigte. Ich fühlte mich selbst erstarren, als seine Lipeen in meine Nähe kamen. Mein Atem setzte aus, als seine Lippen meine Wange berührten. Richtig ein Kuss, war alles was es brauchte. Ich hatte vergessen, wie in Hogwarts man damit umgegangen war. Ich war seit Jahren keinen verzauberten Mistelzweigen mehr begegnet. Ich verleugnete vehement das Gefühl von Enttäuschung, was mich durchfuhr, als meine Wange kribbelte.
„Gut gedacht!“ wisperte ich ihm zu, während wir beide schnell in der Menge untertauchen wollten. Aber wir wurden zurückgeworfen, weil die Wand nicht verschwunden war, sondern sich noch mehr zusammenzog. Harry und ich wurden fast aneinander gepresst und er stiess sich mit einem Arm von der unsichtbaren Wand ab, während er mit seinem Rücken gegen die hintere Wand drückte. Er versuchte uns so, soviel Raum zwischen uns zu geben, wie irgend möglich. Wir vermieden es unter allen Umständen einander anzusehen.
„Nun seht ihr die Brillianz meiner neuesten Erfindung.“ rief George. Ich sah, wie Angelina leicht frustriert, aber amüsiert über ihren Ehemann den Kopf schüttelte, ich hingegen wollte ihn mit meinen Blicken töten. Da musste es doch irgendeinen Zauberspruch geben. George würde dafür büßen. „Ich nenne ihn den Armer-Kerl-Mistelzweig! Wie ihr an der Demonstration gesehen habt, wird der Platz zwischen den Mauern immer kleiner, je mehr man dagegen ankämpft. Da gibt es keinen Betrug. Küsse müssen von Lippe zu Lippe sein, nicht auf die Wange oder auf die Stirn, wie wir es früher in Hogwarts gemacht haben. Es gibt einem armen Kerl eine richtige Chance.“ endete George stolz.
„Demonstration?“ fragte Harry irritiert.
„Ja, danke für eure Teilnahme. Ich bin sicher, dass ihr nichts dagegen habt.“ sagte er jovial, anscheinend nicht unsere eindeutige Körpersprache lesend.
„George stop es. Nimm einfach den Zauberspruch zurück.“ sagte ich meine Kontrolle und meine Stimmung auflösend. Ich fühlte die Hitze, die von Harry ausging und ich wollte einfach nur noch weg von ihm.
„Oh, dass ist das Problem, Ginny. Ich habe noch keinen Gegenspruch.“ antworte George mit kräuselnder Nase.
„Machst du Witze?“ fragte ich und drehte mich in George Richtung, was lediglich zur Folge hatte, dass ich meine Seite gegen Harrys Brust drückte, als läge sein Arm um meinen Schultern. Ich war soweit George ins nächste Jahrhundert zu hexen!
„Oh, gib ihm doch nur einen Kuss, Ginny.“ kam Edies Stimme aus der Menge und das Gejohle und Gepfeife fing wieder an. Meine Wangen verfärbten sich pink und ich versuchte einen Spruch zu finden, der den Fluch aufheben würde. Mir fiel nichts ein.
Bevor ich endgültig den Ärger und die Verlegenheit verlor, die mich dazu brachten, die Sache zu tun, die nötig war, um mich aus Harry starken Armen zu befreien, stellte ich mich auf meine Zehenspitzen und presste den schnellsten flüchtigsten Kuss auf Harry Lippen. Ich hörte eine Reihe von Buh-Rufen und einen „Das nennst du einen Kuss“- Ruf, der definitv von Della kam.
„Gut gemacht!“ murmelte er, während wir beide versuchte uns voneinander zu entfernen.
„Nun, was es auch immer brauchte, um von dieser verdammten Pflanze loszukommen.“ erwiderte ich und drehte mich von ihm weg. Endlich von den Mauern um uns befreit. Aber dann merkte ich, dass die Wände nicht nachgaben, sondern sich zusammenzogen. Wir stiessen wieder aufeinander, als wären wir zwei Magneten, die sich gegenseitig anziehen. Ich hörte die Luft aus seinen Lungen entweichen, als ich gegen seine Brust gedrückt wurde. Es gab jetzt nur noch genug Platz um direkt voreinander zu stehen.
„George.“ schrien wir beide. Keiner von uns wehrte sich, damit die Wände sich nicht noch wieter zusammenzogen. Der ganze Raum brach in schallendes Gelächter aus.
„Ja, eine Sache habe ich vergessen zu erwähnen.“ sagte George zwischen zwei Lachern. „Der Mistelzweig ist ein wenig tollkühn.“
„Was?“ war meine wütende Antwort und ich konnte Harrys wie meinen Körper erstarren fühlen.
„Du hast zur Kenntnis genommen, dass das hier deine Baby-Schwester ist, die mit mir unter diesem Mistelzweig gefangen ist. Was willst du denn, dass ich mit ihr tue?“ kamen Harrys wütende Worte über meine Schulter. In seinem Ärger drückte er gegen die Mauern die uns umgaben, so dass sie sich noch einmal zusammenzogen. Wir wurden fest aneinander gedrückt. Niemand jubelte, nachdem sie Harrys ärgerliche Worte vernommen hatten.
„Oh, beruhigt euch ihr Zwei. Ich bin nicht pervers. Es benötigt nur ein bisschen mit Zunge... und ihr solltet euch schnell dazu entschliessen. Es ist mir nämlich gerade eingefallen, dass ich den Kontraktionen kein Limit gesetzt habe.“ sagte George und war ein wenig nervös.
„Ernsthaft?“ fragte ich ihn. Harry und ich standen stockstill. Nun verstand ich, warum Mum so fuchsteufelswild werden konnte, was die Zwillinge betraf.
„Schau mich nicht so an. Ich habe über soviel Widerstand nicht nachgedacht. Als Angelina und ich es ausprobiert haben, hat sie sich nicht so gewehrt.“ erklärte George und zwinkerte seiner Frau zu.
„Küss ihn endlich!“ kam eine Stimme aus dem Raum, was die gesamte Meute dazu veranlasste in Jubel und Gepfeife auszubrechen. Meine Verärgerung rauslassend, sah ich trotzdem keinen anderen Weg. Ich drehte mich zu Harry, was in der Enge des Raums gar nicht so einfach war. Er schaute mich besorgt an.
„Bist du in Ordnung?“ fragte er mich.
„Es gibt wohl nur einen Weg hier raus.“antwortete ich und er nickt resigniert.
„Ich habe nie gewollt, dass das passiert. Ich würde dich niemals zwingen das zu tun.“sagte er mir in völliger Aufrichtigkeit.
„Ich weiss, Harry.“ erwiderte ich. Der Raum war am Jubeln und Lachen, als Harry und ich uns in unserem persönlichen Limbo abmühten.
Seine Hand berührte mein Gesicht und mein Atem setzte aus. „Ginny, wenn ich irgendeinen anderen Weg wüsste dich hier rauszubekommen, ich würde es tun. Es tut mir leid! Ich muss das tun, um dich zu beschützen. Ich werde einen Arm gegen die Mauer pressen, so kann ich stoppen, sobald sie sich auflöst.“ versicherte er mir und ich nickte als Antwort. So viele Male wie ich Harry in der Vergangenheit geküsst hatte, ich konnte mich nicht erinnern, je so nervös gewesen zu sein.
Ich fühlte wie seine Hand auf meinem Gesicht mich sanft zu ihm zog und ich schloss meine Augen, als unsere Lipeen sich trafen. Er war langsam und sanft zunächst. Und ich war mir sicher, dass der Raum laut war vom Jubel und Gelächter, aber ich konnte nichts hören. Alles was ich wahrnahm, waren Harrys sanfte Lippen gegen meine und alles was ich fühlte war seine Sorge und wie er versuchte mich vor den kontraktierenden Wänden zu schützen. Seine Lippen glitten über meine und ich neigte meinen Kopf, um die Bewegung zuzulassen. Meine Hände fuhren über seine Brust. Seine Hand in meinem Nacken unterstütze meinen Kopf, während wir beide wussten, was getan werden musste.
Seine Zunge berührte meinen Mund und ich hatte keine Wahl als ihn zu öffnen. Meine Knie wurden weich und ich fühlte seine heisse Zunge meine streicheln. Seine Hand fuhr von meinem Nacken zu meinem Rücken hinunter, um mir zu helfen mich aufrechtzuhalten, womit ich so meine Schwierigkeiten hatte.
Der Instinkt überkam mich und meine Zunge bewegte sich gegen seine. Seine Arme wurde fester um mich herum. Er drückte mich näher an sich. Die Sanfttheit, mit der er seine Zunge bewegte machte mich benommen. Der Kuss war langsam und gefühlvoll, im Gegensatz zu unserem schnellen, heissen und verzweifelten Küssen nach der Explosion.
Ich konnte den Fluch immernoch hinter mir spüren. Was wollte die verdammte Pflanze denn noch? Ich war eh total durcheinander von unserem Streit im Flur und nun wurde ich gezwungen einen extrem intimen Kuss vor all unseren Freunden mit ihm zu teilen!
Harry hatte irgendwie meine Gedanken gelesen und nickte. Es war wohl noch nicht genug. Von sich aus fuhren meine Hände von seiner Brust hoch zu seinem Kragen, zogen ihn näher zu mir und ich vertiefte den Kuss. Ich schluckte ein Stöhnen, das aus seinem Hals kam, während seine Hand mein Gesicht umschloss, um unsere Bewegungen zu steuern. Merlin hatte ich das vermisst!
Bei diesem Gedanken fühlte ich Harry vorwärts stolpern. Ich verlor mein Gleichgewicht, unsere Lippen lösten sich von einander, als Harry mich auffing. Er hatte wohl mehr seines Gewichts gegen die unsichtbare Wand gelehnt, als gedacht.
„Na seht ihr, das war gar nicht so schlimm.“ sagte George glücklich zu uns. Ich war immer noch in Harrys beschützenden Armen und wir beide versuchten wieder zu Atem zu kommen, nach diesem atemberaubenden Kuss. Aber ich wusste, dass wir beide George mit den Augen erdolchten. Der Klang des Raums schwappte wieder zu mir, als alle klatschten und jubelten. Gape zeigte Harry den ausgestreckten Daumen und ich konnte Della stolz lächeln sehen.
Ich sah zu Harry zurück und wir schienen uns beide die gleiche Frage zu stellen. Hatte dasGanze irgendetwas zu bedeuten?
Nun, wir würden die Frage nicht hier vor all unseren Freunden beantworten. Ich atmete aus und verbeugte mich mich vor der Menge. Harry machte es mir nach. Wir bekamen großen Applaus und ohne zurückzublicken, ging ich zu der Gruppe von Mädchen, die beim Punsch standen. Ich würde lieber ihre neugierigen Fragen ertragen, als dort zu bleiben und zu klären, was da gerade zwischen Harry und mir vorgegangen war.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wir hatten es sehr, sehr gut als Kinder - wir bekamen massenhaft Bücher.
Joanne K. Rowling