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Fanfiction

Spuk in meinem Kopf - Das Phantom

von wonzie

Hallo! Frohe Weihnachten an alle! Hier kommt nun das erste Kapitel meiner Übersetzung. Ich möchte daraufhinweisen, dass ich versucht habe sinngemäß zu übersetzen und nicht wort wörtlich! Ich hoffe, dass es euch gefällt. Bitte gebt mir Feedback! wonzie
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Ginny liess ihre Augen durch die Gegend schweifen. Das Licht im Ballsaal war gedimmt. Die Musik war laut. Die gesamte Tanzfläche war gefüllt mit schönen Menschen in teuren Klamotten. Schon wieder so eine typische Party. Es war die dritte extravagante Party innerhalb der letzten beiden Wochen. Sicherlich sollte sie froh sein über die Einladung. Sie konnte sich hübsch anziehen und mit den Reichen und Schönen Londons feiern, doch mittlerweile waren diese Parties zur Routine geworden. Ginny hatte schnell gemerkt, dass diese Art von Ruhm auch eine gewisse Monotonie mitbrachte. Seit sie bei den Holyhead Harpies unter Vertrag stand, wurde sie ständig auf solche Verantstaltungen eingeladen. Man traf immer die selben Leute. Es war eine Gesellschaft aus einflussreichen Magiern, Reinblütern und dem sogenannten alten Geldadel.
Ginny sah gut aus und das wusste sie auch. Die Presse nannte sie das hübschste Teammitglied der Harpies und es gab viele Männer, die ihr nur zu gern näher kommen würden.
Heute Nacht trug sie ihr rotes Haar gelockt und seitlich zu einem Zopf zusammengebunden. Die lange Mähne fiel ihr über eine Schulter. Sie trug ein lilafarbenes Ministretchkleid, dass ihre langen schlanken Beine gut zur Geltung brachte. Sie hatte bemerkt, dass sich einige Männer nach ihr umgedreht hatten, doch war sie nicht interessiert.
Als Ginny sich umschaute, fiel ihr Blick auf ihre Freundin Della, die engumschlungen mit irgendeinem gutaussehenden Zauberer die Tanzfläche unsicher machte. Sie musste kichern. Das war kein besonders schockierendes Verhalten ihrer Mitbewohnerin. Ginny und Della waren gleichzeitig vor zwei Jahren bei den Holyheads unter Vertrag genommen worden und trotz ihrer total unterschiedlichen Persönlichkeiten und moralischen Vorstellungen die besten Freunde geworden. Sie teilten sich sogar ein Appartement.
Während sie den Raum weiter nach bekannten Gesichtern abscannte, bemerkte sie einen schwarzen Strubbelkopf in der Menge. Nein, das konnte nicht sein. Jetzt sah sie schon Dinge! Nein, wirklich nicht, es war ja auch schon spät und sie hatte etwas getrunken.
Ginny drehte sich um und sah Eddie in einiger Entfernung stehen. Er unterhielt sich mit einigen seiner Mannschaftskameraden. Sicherlich, er hatte gesagt, dass er sofort mit ihren Drinks zurück sein würde und in Wirklichkeit war er schon über eine halbe Stunde verschollen, doch konnte sie ihm nicht böse sein. Er war so ein guter Kerl. Die Tatsache, dass er ein gutausehender, blonder und durchaus erfolgreicher Quidditch-Spieler war, half, aber er war auch einfach nur der netteste Typ auf diesem Planeten. Jeder mochte ihn. Ginny war es schon gewöhnt, dass er in Gespräche verwickelt wurde und darüber hinaus alles andere vergass.
Wissend, dass er in nächster Zeit ihr keinen Drink vorbeibringen würde, machte sich Ginny selbst auf in Richtung Bar.
Während sie sich durch die tanzenden Leute drängelte, dachte sie darüber nach, wie lange sie wohl noch bleiben müsste. Wie lange musste man sich hier sehen lassen, bevor man in sein Apartement zurückkehren konnte? Plötzlich tauchte Della neben ihr auf. „Sieht er nicht umwerfend aus?“ fragte das dunkelhaarige Mädchen ihre rothaarige Freundin. Ginny lächelte: „Ganz dein Typ, nicht wahr?“ „Ich wollte dir nur mitteilen, dass ich heute Nacht nicht nach Hause komme.“ sagte sie zu Ginny und fügte mit einem schelmischen Grinsen hinzu: „ Dann habt du und Eddie das Appartement ganz für euch und könnt euch endlich mal ein bisschen unanständig benehmen.“ Ginny nahm die Farbe ihrer Haare an: „Della! Hör auf!“ „Relax, Mädchen. Bleib mal locker und hab ein bisschen Spass. Es würde dir ganz gut tun.“ sagte Della und rollte ihre Augen wegen ihrer prüden Freundin. Ginny schaute sie mit einem schwachen Lächeln an und ging in Richtung Bar.
Della wusste, wie sie Ginny triezen konnte. Ein bisschen Spass? Alles was sie in den letzten eineinhalb Jahren getan hatte, war ein bisschen Spass zu haben.Quidditch spielen, zu exclusiven Parties und Events gehen, gutausehende reiche Männer treffen, daraus hatte doch ihr Zeitvertreib bestanden. Sie würde lügen, wenn sie behaupten würde, das alles nicht genossen zu haben, doch brauchte sie etwas, das mehr Substanz hatte.
Sie fühlte sich innerlich total aufgewühlt. Das Dämmerlicht des Ballsaals stand im krassen Kontrast zur Neonbeleuchtung des völlig überfüllten Barbereichs. Ginny versuchte sich durch die Massen an Leuten zu kämpfen. Die Barkeeper hatten alle Hände voll zu tun, die Bestellungen der Menge abzuarbeiten. Ginny stand in der Menschenmenge und fühlte sich unendlich müde. Sie brauchte dringend einen Drink. Wie sehr sie auch versuchte sich durch die Meute hindurchzuquetschen, es gelang ihr nicht. Es war, als wenn sich eine Menschentraube um eine Person formiert hätte und eine unsichtbare Barriere vor dem Tresen errichtet hätte. Völlig frustiert rannte Ginny ein weiteres Mal mitten in die Menge. Sie stiess unangehm gegen einige Menschen, doch war es ihr egal, sie brauchte jetzt unbedingt einen Drink.
Als sie den Tresen schon fast vor sich sehen konnte, wurde sie unsanft zur Seite geschubst und war im Begriff das Gleichgewicht zu verlieren. Sie konnte die Schlagzeile der Presse schon vor ihrem inneren Auge sehen: „Jüngstes Mitlgied der Harpies schlägt über die Strenge“ und darunter ein Foto von ihr, wie sie vor der Bar liegt. Plötzlich jedoch griff jemand von hinten unter ihre Arme und hielt sie fest. „Alles in Ordnung, Miss? Es war mein Fehler.“ sagten die helfenden Hände besorgt. Diese Stimme klang verdammt vertraut. „Ja, vielen Dank, sie haben mich vor einer sehr peinlich Situation bewahrt.“ sagte Ginny, während sie sich aufrichtete und umdrehte. Ihre Augen wanderten von den Händen zu den Armen und den Schultern bis zu einem ziemlich bekannten Gesicht. Das Gesicht eines Phantoms. „Harry?“
„Harry...Harry?“ stammelte sie und verlor erneut ihr Gleichgewicht und fiel ihm geradezu in die Arme. Ginny nahm die Menschenmasse um sie herum gar nicht mehr wahr. Es war als würde sich alles nur noch um sie und Harry drehen.
Er richtete sie wieder auf und lächelte sie an. In einem nostalgischen Tonfall sagte er: „Ginny Wealsey, ich hätte nicht gedacht, dass ich dich hier treffe.“ Ginny schaute ihn geschockt an. Sie hatten sich seit eineinhalb Jahren nicht mehr gesehen und jetzt stand er plötzlich vor ihr.
Natürlich hatte sie immer mal wieder darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn sich ihre Wege wieder kreuzen würden. Was würde sie sagen, wie würde sie reagieren. Sie hatte immer gedacht, sie würde kühl, reserviert und unbeeindruckt reagieren. Nun war sie ihm innerhalb kürzester Zeit zweimal in seine Arme gefallen und hatte seinen Namen wie der letzte Idiot gestammelt, schalt sie sich selbst. Sie war eine starke und unabhängige Frau und es ging ihr gut!! Ginny versuchte so gut es ging den Schock zu überwinden und ihre Fassung wiederzuerlangen. Entschlossen blickte sie ihn an, als er zu ihr sprach: „Du wolltest einen Drink, nicht wahr? Das hier ist mein Fehler! Ich sollte mich langsam an die Masse, die mich hier ständig verfolgt gewöhnt haben.“ Er drehte sich zum Barkeeper, der ihm sofort seine ganze Aufmerksamkeit schenkte. „Ein Feuerwhiskey für mich und ein Andaloose Sweet für die Dame.“ bestellte Harry und drehte sich mit einem selbstsicheren Lächeln zu ihr um.
… Er erinnerte sich an ihren Lieblingsdrink. Ginny wusste nicht, was sie denken sollte. Das geschah alles zu schnell. Sie hatte ihn seit eineinhalb Jahren nicht mehr gesehen und die letzte Begegnung war kurz und seltsam gewesen und vor dieser Begegnung hatten sie ein Jahr lang so gut wie keinen Kontakt gehabt.
Harry stand hier plötzlich vor ihr, kaufte ihr einen Drink und sah immer noch so gut aus, wenn nicht sogar besser, als damals. Er sprach zu ihr, als wären sie immer nur gute Freunde gewesen. „Ginny, du schaffst das. Reiss dich zusammen.“ ermutigte sie sich selbst.
Sie würde ihm zeigen, dass alles o.k. war. Sie wollte gerade etwas sagen, als sie wieder unterbrochen wurde. „Ginny, das ist wirklich eine Überraschung!“ sagte er mit ungläubigem Tonfall, als er ihren Drink reichte. „Ich habe selten einen meiner Schulkameraden von Hogwarts auf solchen Verantstaltungen getroffen. Du musst mitkommen und meine Freunde kennenlernen.“ hielt er ihr einen Arm hin und führte sie durch die Menge.
Schulkameraden? Seit wann war sie nur eine Schulfreundin? Oh, warum hatte sie nur soviel Zeit auf diesen Typen verschwendet? Scheinbar hatte er keine Zeit darauf verschwendet an sie zu denken. Mehr denn je, war sie entschlossen Harry zu zeigen, wie wenig interessiert sie noch an ihm war.
Während sie sich durch die Menschenmenge gingen, bemerkte Ginny, wie die Leute stehenblieben und ihn anblickten. Die Männer wollten mit ihm befreundet sein und die Frauen wollten wohl noch ein bisschen mehr. Sie selbst trafen einige eifersüchtige Blicke von Hexen, die seine Hand auf ihrem Arm bemerkt hatten. So fühlte es sich also an Harry Potter zu sein. Er selbst nahm das Geschehen überhaupt nicht wahr.
Das Päarchen erreichte eine Gruppe von fünf Zauberern und Hexen, die in einer Nische sassen. Die drei Männer und zwei Frauen unterhielten sich angeregt und nippten an ihren Drinks.
„Hi Harry! Du hast es geschafft lebend aus den Massen zu kommen. Ich habe dir doch gesagt, dass die Wellen hochschlagen werden, wenn du dort aufläufst!“ grüßte ihn ein junger Mann mit langem brunetten gewellten Haaren, einem kurzen Bart und einem symphatischen Lächeln.
„Ja, du hattest recht, Kumpel, aber eine junge Dame war in Schwierigkeiten und ich musste ihr zur Rettung kommen.“ antwortete er und drehte sich zu Ginny. Erst in diesem Augenblick nahmen sie Ginny wahr. Alle Augen waren auf sie gerichtet. Einige schauten skeptisch und andere eher verblüfft. „Reiss dich zusammen.“ schallte es durch ihren Kopf. „Jetzt nur nicht erröten oder straucheln. Einfach selbstbewusst sein.“ Sie lächelte kühl und sagte freundlich: „Hallo!“
„Wer ist das? Sie kommt mir bekannt vor.“ fragte eine der Hexen. Ginny hatte die Hexe soeben erst bemerkt. Sie hatte pinke Haare und ein Nasenpiercing. Ginny war überrascht. Sie kam seinen Freunden bekannt vor? Wussten sie über sie Bescheid?
„Ja, klar, jetzt hab ich es. Du bist ´ne Harpies, nicht wahr?“ sagte die Hexe mit den pinken Haaren und riss Ginny damit aus jeglichen Spekulationen.
„Korrekt, ich bin Ginny Wealsey, Jäger bei den Holyhead Harpies.“ stellte sie sich vor. Die Gruppe sah sie erstaunt an.
„Wusste ich es doch. Ich bin Edie Gosen. Super Spiel am Mittwoch, wenn ich das so sagen darf. Du hast echt jede Menge Mumm in den Knochen. Ich bin ein Riesenfan.“ sagte das pinkhaarige Mädchen. Ginny lächelte stolz. Sie hatte eine Menge Fans, doch war es immer schön zu hören, dass es Fans gab, die sie und ihre Mannschaft unterstützten.
„So, Ginny, trifft du heute zum ersten Mal unseren Mr. Potter?“ fragte ein anderer junger Mann, der direkt neben dem leeren Platz, der wohl Harrys gewesen war, sass. Sie sah ihn an und registrierte einen Blick, den sie nicht verstand. Er war groß und hatte kurzes braungelocktes Haar, dass ihm ein jungenhaftes Aussehen gab und er war sehr gut angezogen.
Ginny hielt einen Moment inne. Wie sollte sie diese Frage beantworten? Als sie auch schon von dem pinken Mädel beantwortet wurde: „Sei doch nicht so dämlich. Schau doch mal auf ihre Haare. Sagt dir der Name Wealsey denn nichts? Sie muss Rons jüngere Schwester sein.“
Sie kannten also Ron. Natürlich kannten sie ihn. Jeder kannte das Goldene Trio. Sie fühlte sich als wäre sie wieder in ihrem dritten Schuljahr. Komplett unsichtbar und überflüssig.
„Natürlich! Bin ich doof!“ sagte er in einem eigenartigen entschuldigendem Tonfall. „Du und Harry ward zusammen in Hogwarts, nicht wahr?“ Ginny registrierte, dass Harry seinem Freund einen Blick zuwarf, der fast zu schnell war, um ihn wahrzunehmen.
„Ja, Ron ist mein älterer Bruder und ja, Harry und ich waren zusammen in Hogwarts.“ antwortete Ginny und versuchte so zu tun, als hätte sie nichts bemerkt.
Es entstand eine unangenehme Stille. Ginny wollte nur noch zur Tür hinausrennen.
„Nun, es war schön euch alle zu treffen.“ durchbrach Ginny die Stille.“Ich muss jetzt mal weiter, Harry...“ begann sie, während sie zurückwich. „Es war nett!“ beendete sie ihren Satz. Während sie wegging, winkte sie der Gruppe noch einmal zu.
Sie nahm die Abschiedsgrüße der Gruppe kaum wahr. Sie hörte, wie einer der Jungs etwas davon sagte, dass Harry ruhig öfters mal hübsche Mädchen mit an den Tisch bringen könnte. Ginny hätte am Liebsten mit sich selbst abklatschen können, dafür dass sie heute so ein sexy Kleid angezogen hatte.
Sie ging durch die Menge und versuchte den größtmöglichen Abstand zwischen der Nische und sich herzustellen. In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie hatte gerade mit Harry gesprochen. Er hatte ihr einen Drink spendiert. Sie hatte mit seinen neuen Freunden geredet. Sie hatte es überlebt. Sie war weder in Tränen ausgebrochen, noch hatte sie ihm erzählt, dass sie fast jede Nacht von ihm träumte. Sie war so cool wie möglich geblieben, wenngleich sie auch nicht besonders viel miteinander gesprochen hatten. Aber das machte nichts. Sie war o.k.. Ein Gefühl von Stolz durchfuhr Ginny. Sie nahm einen großen Schluck von ihrem Drink und ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht.
„Ginny?“ und da war er schon wieder. Sie hatte gar keine Chance ihn aus ihrem Hirn zu bekommen.
Ginny schloss beim Klang seiner Stimme die Augen. Als er diesmal ihren Namen aussprach klang er mehr nach dem Jungen, den sie gekannt hatte. Sie atmete tief ein und drehte sich um.
„Ja, Harry?“ da standen sie wieder einander gegenüber! Sie setzte ein gequältes Lächeln auf. Er sollte nicht merken, wie sehr sie durcheinander war.
„Ich hatte keine Chance dich zu fragen, wie es dir geht. Du bist so schnell abgehauen.“ antwortete er, während er einen Schritt auf sie zu machte. Seine Stimme klang so offen und ehrlich, es war nahezu entwaffnend. Nahezu!
„Ja, entschuldige, aber ich bin mit Freunden hier. Aber es geht mir hervorragend. Wirklich! Ich bin... Ich bin sehr beschäftigt. Das Training nimmt viel Zeit ein, aber ich verdiene meinen Lebensunterhalt mit Quidditch spielen, wie glücklich kann ein Mädchen sein?“ hörte sich Ginny hastig ausstossen. Sie hatte dies schon so oft zu Freunden und Familie gesagt. Dieser Satz kam schon wie selbstverständlich aus ihr hervor.
„Das ist super, Ginny. Ich bin froh, dass es dir gut geht.“sagte er ihr, als wäre er erleichtert. „Ich bin glücklich!“ wiederholte sie fast schon zu nachdrücklich.
„Hey, Schönheit. Ich habe dich schon überall gesucht.“ kam eine warme Stimme von rechts auf Ginny zu. Sanfte Lippen pressten sich auf Ginnys Wange. Noch nie war sie so dankbar für Eddies Auftauchen, als in diesem Moment. Das würde Harry zeigen, wie weit sie sich von ihm gelöst hatte.
Ginny warf einen Blick zu Harry hinüber, der zur Seite starrte, um das Schauspiel nicht mitansehen zu müssen. Genugtuung!
„Entschuldige, dass ich dich so lange auf dein Getränk hab warten lassen. Ich habe mich mit einigen Mannschaftskollegen verquatscht.“ entschuldigte sich Eddie. Sie lächelte ihn an. „Ist schon o.k., Eddie. Ich dachte mir schon, dass jemand dich in Beschlag genommen hat.“ antwortete sie und fuhr mit ihrer Hand an seinem Arm entlang. „Hier, ein Kirsch-Martini, dein Lieblingsdrink.“ sagte er und hielt ihr einen pinken Drink hin.Ginny sah aus dem Augenwinkel ein wissendes Grinsen auf Harrys Gesicht emporkriechen.“Oh, vielen Dank, aber ich habe schon etwas zu trinken.“ Ginny hob ihr lilafarbenes Getränk und zeigte es Eddie. Harry schaute triumphierend zu ihnen hinüber. „Aber ich kann den Drink auch noch vertragen.“ fügte sie rasch hinzu und nahm einen Schluck von ihrem Andaloose Sweet.
In diesem Moment bemerkte Eddie den Mann, der neben Ginny stand. Er bedeutete ihr, einander vorzustellen.
„Oh, wie unhöflich von mir.“ drehte sich Ginny zu Harry um. „Harry, das ist Eddie Warwick, der Sucher und Kapitän der London Larkins. Er wird sein Team zum Quiddtich-Cup führen.“ Sie beendete ihre Ansprache mit einem Kuss auf Eddies Wange. Harry nickte lächelnd.
„Eddie, das ist Harry Potter, der Junge, der überlebte.“ sagte Ginny kurz und bündig.Wer sollte da schon konkurrieren können?
„Willst du mich veralbern? Du bist Harry Potter?“ stiess Eddie hervor. Er trat auf Harry zu und schüttelte ihm die Hand.
„Wow, was für eine Ehre dich zu treffen. Ich habe über dich in den Zeitungen gelesen. Fantastisch! Wirklich tapfer! Ich habe Ginny monatelang ausgefragt, doch sie hat kein Wort über dich verloren.“ redete Eddie drauf los.
Ginny wäre am Liebsten gestorben. Ihr Freund war von ihrem Ex begeistert. Harry zog amüsiert eine Augenbraue hoch. Da gab es nichts mehr zu zu sagen. Sie lächelte geschlagen.
Eddie war noch nicht am Ende: „ Ich wusste, dass sie dich gut kennen musste. Ihr Bruder ist dein bester Kumpel und sie war mit dir in Hogwarts. Und nun finde ich euch hier im Gespräch.“
„Eddie.“ stoppte Ginny ihn. „Lass uns tanzen gehen. Tschüss Harry!“ sie nickte Harry kurz zu und nahm Eddie an die Hand und zog ihn mit sich.
„Es war großartig dich zu treffen. Du musst mal zu einem unserer Spiele kommen...“fuhr Eddie fort, während er weggezogen wurde.
Ginny zog ihn auf die Tanzfläche, alle seine Fragen über Harry ignorierend. Sie leerte ihren lilanen Drink, stürzte dann den pinkfarbenen Drink hinunter und liess die laute Musik ihre Erinnerungen aus dem Kopf zu blasen. Sie wollte nur noch die letzte Stunde vergessen.

„Hey Ginny, ich denke, ich möchte nach Hause. Was hälst du davon, wenn wir uns ein Taxi teilen?“ fragte mich Eddie, als wir den Tanz beendet hatten. Er schaute mich mit inniger Fürsorge an. Wir hatten eine ganze Weile getanzt und ich hatte noch einige von diesen pinken Drinks, mehr als gewöhnlich. Ich musste feststellen, dass sich alles in meinem Kopf drehte. Soetwas passierte mir eigentlich nie, doch dieser Kerl kam zurück und ich erkannte mich selbst fast nicht mehr.
Ich stolperte leicht, doch konnte mich gerade noch fangen. Ich sah Eddie mit einem schläfrigen Ausdruck lächelnd an: „Ja, Ed, ich denke, es ist gut für heute.“
„Na komm schon, Tiger, lass uns gehen.“ lächelte er erleichtert. Eddie legte beschützend eine Hand auf meine Schulter und führte mich durch die Menschenmenge zum Ausgang.
„Warte, ich hole unsere Mäntel.“ bot Eddie an und ich lächelte ihn erneut an. Die kühle Luft, die durch die Türen kam, half mir meinen Kopf ein wenig klarzukriegen. Ich lehnte an einem Pfeiler und sog die Luft tief ein.
„Da bist du ja.“ sagte eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich in Harrys Richtung, der aus der Masse auf mich zu trat. Da waren wir also wieder. „Ich hatte gehofft, dich noch zu erwischen, bevor du gehst.“
„Harry!“ verharrte ich in einem künstlichen Lächeln. Der Alkohol, der durch mein System schoss, brachte mir eine Leichtigkeit, die ich bisher nicht gekannt hatte. „Wir sollten aufhören immer so aufeinander zu prallen.“ versuchte ich zu witzlen.
Er lächelte leicht. Verdammt dieses schelmische Grinsen! Er schluckte meinen Sarkasmus mit Charme. „Ich dachte...“
„Wie lange bist du schon in der Stadt?“ unterbrach ich. Er sah mich mit einem Blick an, den ich nicht wirklich enträtseln konnte. „Erst seit zwei Tagen. Ich bin wegen einiger Arbeit im Ministerium hergekommen.“ sagte er freundlich.
„Das klingt sehr wichtig. Ich denke, du hast von der Verlobung gehört...?“ antwortete ich. Mein Tonfall erhellte sich. Ich konnte sehen, wie seine Schultern sich entspannten.
„Natürlich. Ron hat mir vor Monaten eine Eule geschickt, um mir von seinen Absichten zu berichten und dann an dem Tag, als er den Antrag gemacht hat. Wurde aber auch Zeit, meinst du nicht?“ antwortete er mit einem vertrauten Lächeln. Er sah fast aus wie der Junge, den ich einmal kannte.
„Zu wahr!“ gab ich zu und schaute in die Richtung, in die Eddie verschwunden war, um unsere Mäntel zu holen. Ich wusste nicht, ob ich wollte, dass er zurückkam, oder nicht.
„Du siehst phänomenal aus, Gin.“ Ich schaute ihn erschrocken an. Die Intensität seines Blick bohrte sich in mich und sein Kinn zuckte. Ich war sicher, dass mein Gesicht jede Emotion, die ich fühlte, zeigte. Nur er nannte mich Gin und er wusste es. Ich hatte niemanden erlaubt den Kosenamen zu verwenden, seit er weggegangen war. Ich wusste nicht, welches Spiel er hier spielte, aber ich konnte auch spielen.
Atme! Reiss dich zusammen!
Ich beruhigte mich in Rekordzeit und blickte ihn mit einem Lächeln an. „Ich? Sieh dich an Harry. Wie lang ist es nun her?“ fragte ich eine Augenbraue hochziehend. Mein Tonfall wurde eisig.
„Ein Jahr und ein Halbes.“ sagte er ohne Gefühlsregung.
„Ja, ich denke du hast recht. Aber ich muss anmerken, auch wenn ich es kaum glauben kann, ich denke, du bist größer geworden.“ Ich unterstützte die Aussage mit dem Anheben des Kopfes, um ihn direkt anschauen zu können. „Du siehst wie ein Mann aus, Harry.“ fügte ich mit einem koketten Lachen hinzu . Ich wusste, dass ihn das beeindrucken würde. Er war wirklich größer geworden und seine Gesichtszüge waren männlicher geworden. Leichte Bartstoppeln waren auf seinem Kinn und den Wangen zu erkennen. Seine schwarzen Strubbelhaare waren ein wenig durch einen Kurzhaarschnitt gebändigt worden.
Sein intensiver Blick hatte sich nicht verändert, als er dort stand und meinem prüfenden Blick standhielt. Seinem Blick konnte man nur schwerlich standhalten, während seine Augen niemals die meinen verloren.
„Ich bin nun ein Mann, Ginny.“ sagte er und kam auf mich zu. Das brachte mich dazu, meinen Kopf noch mehr in den Nacken zu legen, um seinen Blick zu erwidern. Mein Atem stoppte, als der Raum zwischen uns zu verschwinden drohte.
„Harry. Schön dich wiederzusehen.“ brach Eddies Stimme in den Augenblick. Harry stoppte kurz vor mir und verwandelte sich wieder in die Person, die er innerhalb des letzten Jahres geworden war.
„Ed, ja, ich wollte nur einem alten Freund auf Wiedersehen sagen.“ lächelte er, als wäre nichts passiert. War etwas passiert?
„Ja, Ed. Harry wollte sich nur verabschieden.“ sagte ich die letzen Worte leicht betonend, während ich auf Harry zuging. Harrys Augen schnellten zu mir herüber.
„Nun, es war schön dich zu treffen Kumpel.“ sagte Eddie und schüttelte Harrys Hand. Eddie war zu gut für diese Welt.
„Ja, alles gute für den Rest der Saison.“ antwortete Harry. Ein Blick auf Eddie verriet mir, dass er total beiendruckt war.
„Danke. Wenn du in der Stadt bist, dann musst du mal zu einem Spiel kommen. Die Tickets gehen auf mich. Du bist mein persönlicher Gast. Komm doch mit Ginny mit.“ fügte Eddie hinzu, während er weiterhin Harrys Hand schüttelte.
Harry blickte mich an. „Vielleicht. Es wäre mal was anderes.“ lächelte er. Ich wandt mich vor Frustration.
„Lass uns jetzt gehen.“ fuhr ich dazwischen. Eddie half mir in den Mantel. Harry nickte und drehte sich um, um zu gehen. Die Worte kamen aus meinem Mund, bevor ich sie stoppen konnte.
„Ach Harry, wenn du eine Weile in der Stadt bist, solltest du im Fuchsbau vorbeischauen. Du weisst, dass Mum sich freuen würde. Die ganze Familie würde sich freuen. Sie haben sich Sorgen gemacht.“ damit nahm ich Eddie Hand, entschwand in der Nacht und liess Harry dort stehen.


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