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Fanfiction

Our December - Our December

von Jessica21

In diesen Oneshot mit eingebunden ist das Lied "Our December" von Thriving Ivory (die Lyrics sind aber ein bisschen gekürzt) - ihr könnt es euch hier anhören.

Harry Christmas!


***


"Our December"


Dass sie diese Weihnachten noch Schnee erleben würden, daran hatte stillschweigend niemand mehr geglaubt, war der Dezember doch grau und trocken verstrichen, ohne Anzeichen auf einen plötzlichen Wetterumschwung; und umso größer und freudiger war die Überraschung gewesen, als die kleine Familie einen Tag vorm Weihnachtsmorgen die Augen aufschlug und schwere, feuchte Schneeflocken entgegen jeder Erwartung gegen die Scheibe des Schlafzimmerfensters klatschten. Rose und Hugo hatten daraufhin prompt das Frühstück ausfallen und sich eher widerwillig von ihrer Mutter mit Handschuhen, Schal, Mütze, Stiefeln und Jacke ausstaffieren lassen, bevor sie nach draußen in den klebrigen Schneesturm verschwunden waren.


I could see snow covered hills
You were walking, I was standing still



Mittlerweile konnte von Schnee schon nicht mehr die Rede sein. Zwar tanzten ein paar einzelne Flöckchen gelegentlich noch durch die kalte Luft, in der der Atem der Kinder wie Rauchfahnen hing, doch die einstige Schneedecke auf dem Rasen der Weasleys war bereits in aller Sorgfalt zertrampelt worden, und hätten die Häuser in der Nachbarschaft nicht weiße Mützen getragen, wäre niemand auf die Idee gekommen, es hätte kürzlich geschneit.

Hermine hatte die seltene Ruhe im Haus genutzt, die letzten Geschenke einzupacken und im Schlafzimmer zu stapeln, in der Hoffnung, die Kinder wären nun für ein paar Stunden beschäftigt genug, nicht sofort wieder einen Angriff auf das Elternzimmer zu starten, um sich vorzeitig die Geschenke zu sichern oder zumindest herauszufinden, woraus sie bestanden – sie und Ron hatten sich in den Adventswochen mit mehr als einer solcher Aktionen herumschlagen müssen, doch so kreativ Rose und Hugo sich auch gezeigt hatten, noch standen alle Pakete unversehrt, ungesehen und bunt verpackt in ihrem zu diesem Zweck magisch vergrößerten Kleiderschrank.

Am Abend würden sie sich gemeinsam auf den Weg zum Fuchsbau machen, und Hermine kam nicht umhin, unglaublich erleichtert zu sein, dass Rose und Hugo nun eine Beschäftigung gefunden hatten, um die Zeit totzuschlagen – wäre es nach ihnen gegangen, hätten sie wohl schon längst all ihre Geschenke ausgepackt und das zerfetzte Geschenkpapier gleichmäßig in Rons Elternhaus verteilt. „Kann der Weihnachtsmann dieses Jahr nicht etwas früher kommen oder so?“, hatte Hugo nur einen Tag zuvor noch beim Frühstück gequengelt, woraufhin seine Eltern sich genötigt sahen, ihm allerlei Dinge aufzuzählen, die der Weihnachtsmann noch zu erledigen hätte, bevor es an die Geschenke ging, woraufhin sich Hugo mit vorgeschobener Unterlippe auf seinen Stuhl zurückfallen ließ und Rose mit den Augen rollte.


I could feel the cold on my face
And we were talking, like always



Sämtliche Kekse, die sie gestern zu viert gebacken hatten in dem Versuch, den Tag schneller verstreichen zu lassen, waren in Dosen verpackt auf dem Tisch gestapelt worden, mit den Geschenken war sie jetzt auf fertig, das Haus glänzte geradezu vor Sauberkeit, und immer noch war es erst vier Uhr nachmittags.

Allmählich konnte Hermine den Kindern ihre Ungeduld nicht länger verübeln. In Ermangelung einer anderen Beschäftigung, trottete sie zurück in die Küche und warf einen Blick aus dem Fenster, wo Rose und Hugo offenbar versucht hatten, den ohnehin schon spärlichen Schnee auf dem einst grünen Rasen über und über mit Schneeengeln zu bedecken; jedenfalls erweckten die Abdrücke ihrer kleinen Körper auf dem Rasen diesen Eindruck.


I could touch the snow covered leaves
You were walking closer to me



Hermine hatte die von der Kälte gerötete Nase in einem Buch vergraben und sich ein wenig abseits ihrer Freunde ein ruhiges Örtchen zum Lesen gesucht – Harry, Ron und einige andere Gryffindors lieferten sich derweil eine so heftige Schneeballschlacht, dass Percy die Haare zu Berge standen, wobei Hermine ihnen mäßig interessiert, aber doch mit einem leisen Schmunzeln auf den trockenen Lippen zusah.

„Na warte, du – oh, verdammt!“, rief eine Stimme und einen Moment später fuhr Hermine heftig zusammen, als sie ein Schneeball mitten ins Gesicht traf. Den feuchten Matsch von ihrem Buch wischend, blickte sie auf und sah Ron mit immer noch halb ausgestrecktem Arm fünf Meter von ihr entfernt stehen – seiner Miene nach zu schließen, fürchtete er bereits um sein Leben.

„Du kannst schon mal deinen Grabstein beschriften“, bemerkte Harry, dem offenbar derselbe Gedanke gekommen war, und er lag damit nicht allzu falsch; Hermine legte ihr Buch beiseite, sprang auf und trat mit großen Schritten auf Ron zu, der zurückwich – im Laufen bückte sie sich, stieß die behandschuhten Hände tief in den Pulverschnee zu ihren Füßen und presste eine Handvoll davon zusammen, während sie ihm hinterherrannte; zum Schluss schnappte sie nach seiner kastanienbraunen Kapuze und stopfte den kalten Schneeball von hinten in seiner Jacke, woraufhin Ron zu brüllen begann und Harry drein sah, als wäre er nicht ganz sicher, ob er applaudieren oder ebenfalls in Deckung gehen sollte.



I would play you a song out loud
So we could sing it 'til the year runs out



„Mum!“

Die Stimme ihrer Tochter riss Hermine jäh aus ihren Gedanken, und als sie sich umdrehte, stand Rose gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder in der Tür – sie hatte die kurzen Arme verschränkt und starrte ihre Mutter unter der von Molly Weasley handgefertigten Wollmütze hervor finster an. Hermine stieß einen stummen Seufzer aus – wenn die Langeweile nun wieder eingesetzt hatte, das war ihr völlig klar, war sie diejenige, die sich etwas ausdenken musste, die Kinder bei Laune zu halten.

„Ja, was ist denn?“

„Mum, wann gehen wir endlich?“

„Wenn euer Dad da ist, Schatz.“

„Und wann ist Dad da?“, meldete sich der vierjährige Hugo zu Wort, der damit beschäftigt war, auf einen Stuhl zu klettern, um die auf dem Esstisch deponierte Keksdose zu erreichen. Hermine schmunzelte in sich hinein, trat zu den beiden heran, um sich ebenfalls ein Plätzchen zu genehmigen, und strich gedankenverloren durch Hugos roten Haarschopf, der dem von Ron so ähnlich war.

„Pünktlichkeit war nie seine Stärke.“


I remember streets covered white
And I remember long tonights



„Wisst ihr, ich finde, das ist richtig hübsch geworden“, murmelte Hermine schläfrig und rieb sich den Schlaf aus den Augen, während sie sich im nächtlichen Gemeinschaftsraum umsah.

„Ja, sieht doch ganz cool aus“, nuschelte Harry, der mit verrutschter Brille und halb geöffneten Augen quer auf dem nächsten Sessel lag – Ron gab als Antwort lediglich ein lautes Gähnen von sich.

Sie hatten versucht, sich mit einigen anderen Gryffindors die Wartezeit auf den nächsten Morgen etwas zu verkürzen, und irgendjemand – wer, das wusste mittlerweile niemand mehr so genau – war am Nachmittag auf die glorreiche Idee gekommen, den Gemeinschaftsraum weihnachtlich zu dekorieren, was auf so viel Zustimmung gestoßen war, dass sich prompt das halbe Haus daran beteiligt hatte.

Jetzt konnte man hier kaum noch einen Fuß vor den anderen setzen. Der Kamin war über und über mit Socken behängt, sodass man von dem Feuer kaum noch etwas sehen konnte – Hermine hatte die Strümpfe vorsorglich mit einem Antibrennbarkeitszauber belegt, damit nicht über Nacht der ganze Turm abbrannte.

Der Weihnachtsbaum war äußerst günstig vor dem Portraitloch stationiert worden, und nach kurzer Zeit hatten sich alle an die Tannennadeln in den Haaren und Kleidern ihrer Mitschüler gewöhnt, die jetzt nichts Ungewöhnliches mehr waren, da, wer auch immer versuchte, herein oder heraus zu kommen, sich erst einmal an der gewaltigen dunkelgrünen und üppig dekorierten Tanne vorbei kämpfen musste. Zudem schwirrten ihnen allen Ohrwürmer von mindestens drei verschiedenen Weihnachtsliedern im Kopf herum – die Christbaumkugeln hatten die Angewohnheit entwickelt, zu singen zu beginnen, wenn sie angestupst wurden. Auf den Sofalehnen lag niemals schmelzender Schnee – er war allerdings trotzdem ziemlich kalt.

Nun ging es bereits auf Mitternacht zu – die meisten Gryffindors hatten schon die weise Entscheidung getroffen, zu Bett zu gehen, nur Harry, Ron und Hermine waren noch zurückgeblieben, um sich noch an den Weihnachtsplätzchen zu versuchen, die eine große, im Zentrum des Raumes abgestellte und somit für alle Mitschüler zugängliche Keksdose immer wieder von Neuem produzierte; sie waren bisher einfach noch nicht nahe genug heran gekommen, weil sich bis vor einer halben Stunde noch eine Schülertraube darum geschart hatte.

„Ich geh dann zu Bett, ja?“, sagte Hermine, die noch ganz erschlagen von der farbenfrohen Dekoration schien, und erhob sich, woraufhin Ron aufsah und sich hastig die Kekskrümel von seinem kastanienbraunen Pullover wischte. „Passt ein bisschen auf die Lamettafäden auf, Neville ist vorhin schon darüber gestolpert. Also, gute Nacht. Frohe Weihnachten“, fügte sie mit einem müden Lächeln hinzu, hob kurz die Hand und stapfte dann die Treppe zum Mädchenschlafsaal hinauf.



See, our December will be littered with lights
And I see you walking to me




Ein bisschen Zeit hatte es in Anspruch genommen, die Kinder davon zu überzeugen, Ron würde schon jeden Moment auftauchen – immerhin war jetzt schon halb fünf – und sie sollten einfach noch eine vierte Schneeballschlacht machen, dann würde es sicherlich schneller gehen. Nach einigem guten Zureden waren Rose und Hugo schließlich wieder nach draußen ins Schneegestöber verschwunden – „Wenn Dad nicht bald hier aufkreuzt, darf er bei der Schneeballschlacht mitmachen, ich versprech' aber nicht, dass ich ihm das vorher sage“, grummelte Rose – ihre Taschen waren nun mit Plätzchen vollgestopft und ihre kleinen Unterlippen schmollend vorgeschoben.

Hermine lehnte sich mit einem matten Lächeln wieder ans Fenster. Sie wusste genau, wie die beiden sich fühlten, sie musste ja schließlich genauso warten – Molly hatte einmal mehr wahres Organisationstalent bewiesen und es irgendwie geschafft, die ganze Familie wenigstens für die Weihnachtsnacht im Fuchsbau unterzubringen; ob sämtliche Kinder und Enkel der Weasleys die Nerven der Erwachsenen nicht doch etwas überstrapazieren würden, war eine andere Frage.

Weihnachten war für sie schon immer eine ganz besondere Zeit gewesen, eine Zeit, in der es ihr ganz besonders wichtig war – vielleicht sogar noch mehr als sonst –, ihre Liebsten glücklich zu sehen, auch aber eine Zeit, in der sie zu Anfällen der Melancholie neigte. So wie jetzt, da sie ihre Kinder mit einem Anflug von Wehmut durch das Fenster beobachten konnte und gleichzeitig in Erinnerungen an die Weihnachtsfeste zurück verfiel, die sie schon erlebt hatte.


Well we were holding our future in hand
A place to fly and a place to land
Our December would be sure to last
Said there be no rush for the year to pass



Zwei erstaunlich warme und große Hände legten sich plötzlich über ihre Augen, und Rons großer, schlaksiger Körper schmiegte sich dicht an ihren. Sie stieß ein Lachen aus und kuschelte sich in seine Arme, während er ihr ins Ohr flüsterte: „Na, wer ist da?“

„Garantiert der Postbote“, mutmaßte sie.

Ron gab ein beleidigtes Schnaufen von sich. „Der Postbote ist ein schleimiger Sack“, stellte er fest, nahm die Hände von ihrem Gesicht und küsste sie zur Begrüßung.

„Das sagst du von jedem männlichen Wesen, das nett zu mir ist. Hi, Ron.“

„Hi. Schau mal, was ich mitgebracht habe.“ Er nickte mit dem Kopf über die Schulter, und Hermine entdeckte hinter ihm ein großes, besenförmiges Paket neben der halbvollen Keksdose.

„Lass das nicht Rosie sehen. Sie wird sich nie und nimmer bis morgen früh zusammenreißen können“, bemerkte sie mit dem Anflug eines Grinsens.

„Ich bring's gleich hoch. Die zwei sind ohnehin gerade ein bisschen auf Krawall gebürstet, oder?“

„Ach, das ist nur die Ungeduld.“

„Ich bin spät dran, tut mir leid. Manche Trottel kommen doch wirklich auf die Idee, am Vierundzwanzigsten noch Geschenke zu kaufen, haben mir und George fast den Laden eingerannt.“

„Harter Tag?“, fragte sie mitleidig, während er sich ein Plätzchen aus der Dose angelte.

„Hmm, ist schon okay“, sagte er kauend und nahm sich ein zweites. „Jetzt hab ich Ferien.“

„Du hast erst Ferien, wenn du diesen Abend überlebt hast“, erinnerte sie ihn. „Weißt du noch, letztes Jahr, als James und Teddy fast den Weihnachtsbaum angezündet haben?“

„An der Geschichte war Dad aber auch nicht ganz unschuldig. Warum lässt er auch seine bescheuerten Muggelraketen in der Gegend 'rumliegen?“

„Silvester ist damit jedenfalls einigermaßen in die Hose gegangen“, stimmte sie zu. Er kam zu ihr ans Fenster zurück und schlang die Arme um sie.


I remember streets covered white
And I remember long tonights
See, our December will be littered with light
And I see you walking to me



„Und wie war dein Tag?“, murmelte er ihr ins Ohr.

„Gut. Das größte Kunststück war's ja, die Kinder bei Laune zu halten.“

„Die liefern sich grade 'ne Schneeballschlacht, der größte Teil der Munition besteht aber eigentlich aus unserem armen Rasen. Wetten, jetzt wollen sie noch bleiben?“

„Darauf würde ich an deiner Stelle keinen Knut wetten.“

„Oh, na schön, dann nicht. Was meinst du, fangen wir die zwei ein?“

Sie nickte, doch keiner von beiden machte Anstalten, sich auch nur einen Millimeter von der Stelle zu bewegen. Hermine warf über Rons Schulter einen Blick aus dem Fenster; es hatte wieder zu schneien angefangen, in kleinen, eisigen Flocken. Die beschlagene Scheibe ließ die Umrisse von Rose und Hugo erahnen, die durch den Garten tollten – als sie zu Ron aufsah, war auch sein Blick nach draußen gewandert.


I could see snow covered hills
And all it wanted my heart to still
And I see you walking to me



All die vielen Weihnachtsfeste, dachte sie, während sie sich noch fester an ihn schmiegte und die Nase in seinem Pullover vergrub. All die vielen Weihnachtsfeste, und er ist immer an meiner Seite gewesen.

***


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