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Fanfiction

Erinnerungen sind kälter - Warten

von Savannah

Brina: Danke, dass du weiter dran bleibst. ;) Einen deiner Vorschläge hab ich schon umgesetzt.

Ginny Black: Danke, danke für deinen Kommentar!

Leni-04: Danke für das Lob! Schön, dass dir die Idee mit meiner zweiten ff gefällt. Ich hab ja schon ein Kapitel hochgeladen und würde mich über mehr Vorschläge sehr freuen. :)


~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~

Die Apparierstunden liefen genau so katastrophal ab wie ich sie mir immer ausgemalt hatte. Glücklicherweise war ich jedoch bei Weitem nicht die einzige, die so gar nichts mit der goldenen Dreierregel anzufangen wusste. Niemandem gelang das Apparieren in der ersten Übungsstunde, doch unsere überraschend füllige Lehrerin lächelte nur und meinte, das wäre ganz normal.
Den Abend verbrachten wir im behaglichen Gemeinschaftsraum bei einer Tasse Tee und mit Feder und Pergament ausgestattet.
Ich versuchte krampfhaft, mich auf meinen Aufsatz zu konzentrieren, doch die Blicke, die Sirius mir vom Kaminplatz aus zuwarf, sorgten dafür, dass sich ganz andere Gedanken in meinem Kopf breitmachten als für meinen Kräuterkundeaufsatz nötig gewesen wären. Ich vergrub die Finger in meinem Haar, stützte den Kopf auf meine Hand und atmete tief durch. So ging das jetzt schon seit einer geschlagenen Stunde. Und ich hatte noch immer nichts Sinnvolles zu Papier gebracht.
Lily seufzte leise, legte ihre Feder zur Seite und beugte sich dicht zu mir. „So kann das wirklich nicht mehr weitergehen.“
Ich sah sie erschrocken an. „W-was meinst du?“
Sie warf einen bedeutungsschweren Blick zu den Rumtreibern, die alle zusammen auf ihrem Sofa vor dem Kamin lümmelten und Süßigkeiten futterten. Sirius‘ Krawatte lag auf dem Beistelltisch, sein weißes Hemd war ziemlich weit aufgeknöpft und hing ihm unordentlich aus der Hose. Ich schluckte schwer.
Lily wedelte mit einer Hand vor meinem Gesicht umher. „Eve? Hallo? Ich hab dich was gefragt.“
„Was? Ich w-weiß wirklich nicht… was du meinst.“, faselte ich. „Da ist nichts. Wirklich. Gar nichts.“
Lily schnaubte. „Das kannst du deinem Besen erzählen. Ich seh doch, was da läuft.“
Das Blut schoss mir in den Kopf. Wie zum Teufel hatte sie das herausgefunden? „I-ich… woher…“
„Na sieh ihn dir doch an.“, sagte Lily und deutete mit einem Kopfnicken wieder auf die Rumtreiber. „Seit sie sich dort hingesetzt haben, starrt er nur ins Feuer und hat noch nicht einen Schokofrosch angerührt.“
Sirius warf gerade den letzten aus der Packung in die Luft und fing ihn mit dem Mund auf. Peter klatschte begeistert und freute sich wie ein kleines Kind über die Sammelkarte. Das Feuer hatte Sirius bisher keines Blickes gewürdigt. Dafür sah er nun wieder zu mir hinüber und unsere Blicke trafen sich. Es lief mir heiß und kalt den Rücken hinunter und schnell sah ich wieder zu Lily. „Von wem sprichst du?“
„Na von Remus natürlich.“, sagte Lily. „Was dachtest du denn?“
Ich schüttelte den Kopf und beruhigte mich wieder. „Keine Ahnung. Ich bin müde. Ich glaub das Apparieren tut mir nicht gut.“
Und das komplizierte Verhältnis zu Sirius auch nicht, fügte ich in Gedanken hinzu.
Lily lächelte milde. „Weißt du, ob er sie wiedergetroffen hat?“
Ich zwang mich, Remus anzusehen. Er saß auf dem Boden, mit dem Rücken an das Sofa gelehnt und starrte gedankenverloren ins Feuer. Seine Haut war bleich wie Milch und das Haar stumpf. Morgen war Vollmond.
„Dieses Mädchen vom Frühlingsball?“, fragte ich. Ich erinnerte mich nicht an ihren Namen. Wusste nur noch, dass sie blond war und eine Slytherin. Sirius sah mich schon wieder an, doch ich zwang mich, an ihm vorbeizusehen.
„Gwendolyn Everett, ja.“, sagte Lily. „Ich hab mich auf dem Ball kurz mit ihr unterhalten. Sie scheint ganz nett zu sein.“
Ganz nett sind viele Slytherins, dachte ich, nickte aber nur.
„Sag mal, was starrt Black denn die ganze Zeit zu uns rüber?“, fragte Lily misstrauisch. „Meinst du er ist immer noch… sauer wegen der Sache mit… Potter?“
Ich zuckte die Achseln. „Ich hab noch nie verstanden, was in seinem Kopf vorgeht…“ Ich sah kurz auf meinen unbrauchbaren Aufsatz und dann flehentlich zu Lily. „Willst du mir nicht bei meinem Aufsatz helfen? Ich krieg das heute sonst nicht mehr hin.“

Eine weitere Stunde später war der Aufsatz endlich geschrieben und Lily sammelte ihre sieben Sachen zusammen, um im Schlafsaal zu verschwinden. Auch viele anderen lagen schon in ihren weichen Betten, denn die Welt draußen war pechschwarz geworden und ganz allmählich kroch eine klamme Kälte durch die Gemäuer, die das fast heruntergebrannte Kaminfeuer nicht länger vertreiben konnte. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen und Beinen aus. Mein Umhang und meine Schuhe lagen im Schlafsaal und der Rest der Schuluniform, die aus Strümpfen, Rock und Bluse bestand, wärmte mich nur unzureichend.
Kurz nachdem Lily verschwunden war, erhob sich auch James. Als er Sirius aufforderte, mitzukommen, schüttelte dieser jedoch den Kopf und blätterte eine weitere Seite in seiner Motorradzeitschrift um. Peter hingegen verstaute schnell seine Schokofroschkarten in einer quietschgrünen Dose und beeilte sich, James zu folgen. Remus schrieb noch an einem Aufsatz. Er war so bleich wie der Vollmond, der morgen um diese Zeit am Himmel stehen würde.
Außer den beiden Rumtreibern und mir waren nur noch zwei Drittklässler da, die vollkommen in eine Partie Zauberschach vertieft waren.
Ich tat so, als würde ich in meinem Arithmantikbuch lesen, so wie Sirius vorgab, sich für die Motorradzeitschrift zu interessieren. Er hatte sie an diesem Abend schon mindestens sechsmal durchgeblättert.
Die Minuten verrannen. Es schlug Mitternacht und meine Zehen wurden taub vor Kälte. Doch während Remus von Sekunde zu Sekunde mehr so aussah, als würde er gleich vor Erschöpfung im Sitzen einschlafen, wurde ich mit jedem Atemzug und jedem Herzschlag wacher. Eine feine Nervosität machte sich in mir Breit.
Der Wind heulte und flüsterte. Die Spielsteine der Drittklässler schabten über das Feld und gelegentlich hörte man das Splittern, wenn eine Figur zerbarst. Remus‘ Feder kratzte über das Pergament, eine Buchseite raschelte, der Kamin knisterte leise.
Bald würde das Feuer ausgehen. Ich sah auf die Uhr. Halb eins. Mein Herz schlug schneller. Zum Weglaufen war es jetzt zu spät.
Sirius sah mich an. Lange. Zuerst tat ich so, als würde ich es nicht bemerken, doch mir wurde schnell klar, dass das lächerlich war und ich blickte auf. Seine Augen hatten die Farbe von Regenwolken. Ich wusste nicht, wie lange wir uns ansahen. Jeder für sich vollkommen regungslos. Wir sahen uns einfach nur an. Es war schließlich Sirius, der den Blick abwandte, die Zeitschrift zusammenschlug und sich aufrecht hinsetzte.
„Willst du nicht langsam schlafen gehen, Moony?“, fragte er mit gedämpfter Stimme. „Du siehst aus als würdest du gleich tot umfallen.“
„Ich… muss das noch fertig schreiben.“, beharrte Remus und presste sich kurz die Handballen auf die übermüdeten Augen. „Morgen… du weißt schon… morgen werde ich’s auch nicht schaffen…“
„Leg dich schlafen, Kumpel.“, sagte Sirius und mir lief ein warmer Schauer über den Rücken. Er sprach so sanft. „Ich mach das schon.“
„Nein.“, sagte Remus. „Ich will nicht…“
„Geh einfach ins Bett, Remus.“, unterbrach Sirius ihn. „Bitte.“
Der Werwolf packte mit ungeschickten Bewegungen seine Sachen zusammen und wankte die Treppenstufen hinauf. Sirius warf einen kurzen Blick auf die beiden Schachspieler und schlenderte schließlich zu meinem Tisch. Er ließ sich gegenüber von mir auf die Bank fallen und legte den Kopf leicht schief. „Ist das Buch spannend?“
„Nein.“
„Oh. Ich dachte, dass es sehr gut sein muss.“, sagte er ruhig und sah mich aufmerksam an. „Immerhin liest du schon seit fast zwei Stunden darin.“
„Sagen wir, es ist so spannend wie die Motorradzeitschrift, die du dir heute Abend siebenmal angesehen hast.“
Sirius nahm meine Hand in seine. So schnell, dass mir keine Zeit blieb, um zu reagieren. Er strich mit dem Daumen über meinen Handrücken. „Du frierst.“
Ich zuckte die Achseln. „Ein bisschen.“
Wieder sahen wir uns einfach nur an, sekundenlang. Seine Pupillen waren geweitet und das Haar fiel ihm noch unordentlicher als sonst ins Gesicht, da er den ganzen Abend über immer wieder mit den Fingern hindurchgefahren war. Ich hatte Lust, dasselbe zu tun. Erschrocken über diesen Gedanken biss ich mir auf die Unterlippe und senkte den Blick schnell auf meine linke Hand, die in Sirius‘ beiden Händen verschwunden war. Die Berührung war sanft und warm und sie tat gut.
Ich hörte, wie einer der beiden Drittklässler triumphierend auflachte. Er forderte seinen Wetteinsatz ein. Zwei Schokofrösche. Dann quatschten sie eine gefühlte halbe Stunde über das Spiel und über jeden einzelnen Zug, den sie getan hatten, während sie die Überreste der Spielfiguren einsammelten. Der Verlierer schlug eine Revanche vor und Sirius‘ Griff um meine Hand verstärkte sich. Auch ich war ungeduldig und wollte dieses Gespräch so schnell wie möglich hinter mich bringen. Dieses eine Mal erhörte Merlin mein Gebet. Der Gewinner sagte, er sei müde. Die Revanche wurde auf eine Stunde Geschichte der Zauberei verschoben. Unendlich langsam erhoben die beiden sich und schlenderten zu den Treppen.
Die Schritte verklangen. Die Türe zum Schlafsaal schloss sich.
Und dann war ich alleine mit Sirius. Es herrschte Stille. Nur das Kaminfeuer prasselte noch kraftlos vor sich hin und gelegentlich rüttelte der Wind an den beschlagenen Fensterscheiben.
Ich holte tief Luft und stieß sie wieder aus. Noch immer starrte ich auf Sirius‘ große Hände. Seine Daumen strichen über meinen Handrücken. Eigentlich war es eine so unschuldige Berührung, doch sie ging von Sirius aus. Und es fühlte sich beinahe so intensiv an wie ein Kuss. Beinahe natürlich. Sirius war ein begnadeter Küsser.
Ich schluckte schwer, nahm all meinen Mut zusammen und blickte ihm in die Augen. „Was du am Frühlingsball gesagt hast…“
„Ich war betrunken.“, sagte Sirius, bevor ich fortfahren konnte. Seine Stimme klang so ruhig. Ich fragte mich, wie zum Teufel er nur so ruhig sein konnte. „Ich habe zu viel getrunken, sonst hätte ich das niemals gesagt.“
Ich nickte hölzern. „Ich verstehe…“
„Aber das heißt nicht, dass es nicht die Wahrheit gewesen wäre.“, sagte er. „Ich hätte nur ohne den Alkohol niemals den Mut dazu gehabt.“
Ich nickte wieder. Eine Weile schwiegen wir, dann fragte ich: „Und wie geht’s jetzt weiter?“
„Willst du, dass alles wieder so wird wie früher?“
„Ich bin nicht bescheuert, Sirius.“, sagte ich. „Was passiert ist, lässt sich nicht so einfach streichen. Es wird nie wieder so wie früher.“
„Nein, sicher nicht.“, stimmte Sirius mir zu und musterte mich eindringlich. „Würdest du es denn gerne vergessen?“
Ich versank in seinen Augen und war sekundenlang nicht fähig, etwas zu sagen. Meine Gedanken waren träge und das nicht vor Müdigkeit. Und der Schauer, der mir über den Rücken lief, rührte nicht von der Kälte. Plötzlich wusste ich, weshalb Sirius sich mir gegenüber gesetzt hatte. So war die Tischplatte zwischen uns. Die einzig mögliche Berührung war die unserer Hände. Ich weiß nicht, wie viele Worte wir noch wechseln würden, hätte er sich neben mich gesetzt. Sein Blick sprach Bände und plötzlich erinnerte ich mich daran, dass er mir eine Frage gestellt hatte. Die Antwort war einfach.
„Nein.“
Sirius‘ Mundwinkel zuckten kaum merklich. Er schien erleichtert. Hatte er tatsächlich befürchtet, ich könnte ja sagen? Wenn dem so war, dann war sein Ego nur halb so groß wie alle dachten und er war sich seiner Wirkung auf mich nicht im Geringsten bewusst.
„Nein.“, wiederholte er meine Antwort und ein flüchtiges Lächeln huschte über seine Züge. „Und… was erwartest du jetzt von mir?“
Ich lächelte ebenfalls leicht. „Keine Sorge, ich will kein Liebesgeständnis.“
„Sehr gut. Darin fehlt mir sowieso die Übung.“
Ich verdrehte die Augen. „Pff… Also ob du nicht genug Übung hättest. Du wickelst doch jede Woche eine mit süßen Worten um den Finger. Selbst wenn du schon einmal mit ihr Schluss gemacht hast, frisst sie dir danach wieder aus der Hand.“
Sirius lachte. „Du weißt genau so gut wie ich, dass ich sie alle angelogen habe. Ich bin immerhin ein schlimmer Junge. Obwohl… Wenn ich ihnen sage, dass sie wunderschön sind, ist das meistens ernst gemeint. Und wenn ich ihnen sage, dass ich sie liebe, dann stimmt das auch. Ich liebe sie in diesem Moment. Für mich ist es wahr, doch sie haben sich unter der Liebe etwas anderes vorgestellt. Dafür kann ich nichts.“
„Du bist wirklich die Unschuld in Person.“, sagte ich trocken.
„Ganz bestimmt nicht.“, erwiderte Sirius und noch immer funkelte der Schalk in seinen Augen. „Ich bin einfach nicht die Sorte Mensch, mit der man sein ganzes Leben verbringen will.“
„Ich denke, da haben wir was gemeinsam.“, sagte ich und zog meine Hand aus seiner. Sein Lächeln erlosch.
„Was ist los?“, fragte er.
„Ich werde keine Zwei-Wochen-Beziehung, Sirius.“, sagte ich. Er wollte sofort widersprechen, doch ich fuhr unnachgiebig fort. „Vielleicht waren deine Worte beim Frühlingsball wirklich nur Kitsch, wie du ihn sonst von dir gibst, vielleicht waren sie auch ernst gemeint. Es spielt keine Rolle.“
„Doch natürlich spielt es eine Rolle.“, sagte Sirius. „Ist dir noch nicht aufgefallen, dass ich seit dem Frühlingsball keine anderen Mädchen mehr ansehe?“
Nein. Um ehrlich zu sein, war mir das tatsächlich noch nicht aufgefallen. Aber ich ließ mich nicht aus dem Konzept bringen. Ich war hier sitzen geblieben, hatte stundenlang gewartet, um ihm klipp und klar zu sagen, dass ich nicht so blöd war, auf ihn hereinzufallen.
„Es… es war… schön… Sirius, wirklich. Aber…“
„Aber was?“, fragte Sirius und seine Stimme klang unangenehm hart. Er war enttäuscht. Ich hätte die Karten von Anfang an auf den Tisch legen sollen anstatt ihm Hoffnungen zu machen. Er schien tatsächlich zu glauben, mit mir würde es anders werden.
„Alte Gewohnheiten lassen sich schlecht ablegen, Sirius. Dir wird auch mit mir langweilig werden. Früher oder später.“
„Ich dachte, du wolltest keine Beziehung fürs Leben. Ich dachte, wir wären uns einig, dass wir beide nicht dafür geschaffen sind.“
„Ich verstehe nicht, was du willst, Sirius.“, sagte ich aufgebracht und mühte mich, meine Stimme im Zaum zu halten, um die anderen nicht zu wecken. „Was hast du dir denn vorgestellt, wie es weitergeht? Wir treffen uns einmal die Woche im Besenschrank und tun vor allen anderen so als wäre nichts?“
Seine Gesichtszüge verhärteten sich. „Du weißt, dass wir kein öffentliches Paar sein können. Die-“
„Die Slytherins, ich weiß.“, zischte ich. „Und ich bin auch nicht so dumm zu glauben, du würdest eine ernsthafte Beziehung eingehen.“
„Tu jetzt nicht so, als wolltest du es.“, hielt Sirius dagegen. Seine Stimme schnitt durch die Luft wie scharfes Eis. Er hatte Recht. Ich wollte keine Beziehung. Schon gar nicht mit ihm. Aber ich wollte auch keine hirnlose Affäre. Beim Frühlingsball hatte ich dieses heimliche Rummachen in abgelegenen Teilen des Schlosses aus irgendeinem Grund noch als gute Idee empfunden. Ein Abenteuer, aufregend, ohne Verpflichtungen. Jetzt, nüchtern und mit genügend Sicherheitsabstand zu Sirius, war ich da ganz anderer Meinung.
„Ich will keine Beziehung. Ich will keine Affäre. Ich will kein Liebesgeständnis. Ich will keine süßen Worte. Ich will dich nicht.“
„Versuchst du gerade, Schluss zu machen?“, fragte Sirius und lachte. Ich hasste sein Lachen. „Du machst Schluss mit etwas, das noch gar nicht angefangen hat! Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sagen würde, Eve. Aber du bist noch komplizierter als Evans.“
„Ich bin nicht… kompliziert.“, fauchte ich. „Du kannst nur nicht verstehen, dass ich dich nicht will.“
Sirius verschränkte die Arme vor der Brust und musterte mich ungeniert. Er durchbohrte mich mit seinem Blick und ich fühlte mich nackt. Als würde er direkt in meine Seele blicken. Und ich wusste, er sah ganz genau, dass ich log. Aber es war nur zu unserem Besten, das musste er doch erkennen. Wir würden uns gegenseitig unglücklich machen. Es würde niemals gut gehen. Niemals. Ich vertraute ihm nicht. Und ich vertraute mir nicht.
„Ich hab dir schon einmal gesagt, Eve. Ich halte an dem fest, was ich liebe.“
Ich schüttelte den Kopf. „Nein.“, meine Stimme zitterte. „Sag das niemals. Sag niemals, dass du mich liebst.“
„Ich kann es dir versprechen.“, sagte er, beugte sich über den Tisch und legte die Ellenbogen auf die Platte. Er war wieder viel zu nah. So nah, dass mir sein Duft in die Nase stieg. „Darf ich dich küssen, wenn ich es dir verspreche?“
Ich warf fassungslos die Hände in die Luft. "Du bist unmöglich, Black."
"Unglaublich, meinst du wohl.", erwiderte Sirius und schneller als ich reagieren konnte, hatte er sich erhoben und eine Hand in meinen Nacken gelegt. Mit der anderen stützte er sich auf dem Tisch ab. Sein Atem streifte mein Gesicht. "Sieh mir in die Augen und sag mir, dass du jetzt nach oben in deinen Schlafsaal gehen kannst, ohne zu bereuen, mich nicht geküsst zu haben."


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