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Fanfiction

Erinnerungen sind kälter - Gebannt

von Savannah

Danke für vier Kommentare von chantalbonnie, Mary Parker, RavenclawLove und Brina!!!
Wow, das ist ja wirklich ein gigantisches Lob, das du mir da aussprichst, Mary Parker!! Ich hoffe, dieses Kapitel reicht auch für einen Luftsprung. ;)


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Ich schabte gerade meinen missglückten Kochversuch aus der Pfanne in den Müll, als ich einen schrillen Schrei hörte und ein lautes Poltern gefolgt von dem verräterischen Krächzen einer Eule. Fluchend warf ich die Pfanne auf die Anrichte und stürmte ins Esszimmer. Das Fenster stand offen, die Vorhänge bauschten sich im Wind und Pan saß mit gewohnt miesepetrig-vorwurfsvollem Gesichtsausdruck auf der Lehne des Stuhls, auf dem kurz zuvor noch Melinda gesessen hatte. Der große Bartkauz zupfte sich mit dem Schnabel die zerzausten Federn zurecht, schuhuhte leise und machte überhaupt keine Anstalten, mir den Brief zu überreichen, der an seinem Bein baumelte. Ich beschloss, das aufmerksamkeitsheischende Verhalten des Vogels vorerst zu ignorieren und ließ meinen Blick auf der Suche nach Melinda durchs Zimmer gleiten. Sofort entdeckte ich ihren gekräuselten Haarschopf hinter dem grünen Ohrensessel.
„Kannst rauskommen, Linda.“, sagte ich und gab mir Mühe, das Grinsen in meiner Stimme zu verbergen. „Er tut dir nichts, wenn ich dabei bin.“
Dass Pan tat was er wollte und ich leere Versprechen verteilte musste sie ja nicht wissen.
„Ich komm nicht raus, bevor das Vieh nicht weg ist, Linnie.“, piepste meine Cousine, hob aber den Kopf, um mich über die Lehne des Sessels hin vorwurfsvoll anzusehen. „Sperr ihn ein!“
Pan hörte sofort auf, so zu tun als würde er sein Gefieder putzen und seine katzengelben Augen fixierten Melinda als wäre sie eine äußerst verlockende Beute.
Wimmernd kauerte meine Cousine sich wieder hinter dem Sessel zusammen.
„Okay.“, seufzte ich und fischte einen Eulenkeks aus einer naheliegenden Dose. Mit spitzen Fingern hielt ich ihn dem aggressiven Federvieh mit dem mörderischen Blick hin, kniff die Augen zusammen und fragte mich resigniert, wie es sein konnte, dass ich einem Tier, das mir seit sechs Jahren gehörte, noch immer keinen Zentimeter über den Weg traute. Pans unberechenbares Verhalten war mir heute ein ebenso großes Rätsel wie am ersten Tag. Glücklicherweise schien er mir gerade gut gesinnt zu sein und meine Hand blieb unversehrt.
„Gut… Dann sei jetzt ein braver Junge und gib mir den Brief…“, sagte ich und streckte vorsichtig die Hand nach dem Papier aus. Pan raschelte unruhig mit den Flügeln und trippelte auf der Stelle. „Komm schon, Pan. Bitte…“
Es dauerte noch einige Sekunden, ehe Pan sich dazu herabließ, sein Bein zu heben und mir den Brief darzubieten. Während ich hastig den Knoten löste, spürte ich seinen selbstherrlichen Blick auf mir und konnte nicht umhin, ihn in seiner Arroganz mit Sirius zu vergleichen.
Der Brief war von James.

Hey Eve,
wie du weißt steht direkt nach den Ferien das große Spiel gegen die Slytherins an und obwohl natürlich gar kein Zweifel daran besteht, dass wir gewinnen werden, findet Freitag bei mir Zuhause ein Quidditch-Training statt. Nur so zur Sicherheit.
Sirius weiß schon Bescheid, aber ich dachte ich schreib dir trotzdem noch, weil er es sowieso vergisst.
Ach ja und nimm Schwimmsachen mit! Du wirst staunen, ich hab den perfekten Trainings-Platz gefunden!!!

Bis übermorgen,
James

PS: Deine Eule ist ein Genie! Sie kam genau zu der Zeit in mein Zimmer geflattert, als ich mich gefragt habe, ob ich dem steinalten Uhu meines Vaters eine solche Reise zumuten kann. Du solltest dich wirklich nicht immer über ihn beschweren!


Als wüsste Pan ganz genau über das Bescheid, was ich eben gelesen hatte, ruckte er pikiert mit dem Kopf und schwellte die Brust.
„James hatte vor kurzem Geburtstag.“, sagte ich. „Vielleicht sollte ich ihm dich als nachträgliches Geschenk verpacken… Mit einer hübschen rosa Schleife um den Hals.“
Pan krächzte entsetzt auf, stieß sich so heftig von der Stuhllehnte ab, dass diese nach hinten kippte und rauschte aus dem Fenster. Der laute Knall des Stuhles ließ Melinda ängstlich Wimmern und ich genoss noch fünf Sekunden lang meine Schadenfreude, ehe ich mich erbarmte und ihr versicherte, dass die Gefahr nun gebannt sei.

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~

Sirius und ich ächzten unter dem gewaltigen Gewicht der massiven Kommode. Zu viele Stufen, es waren zu viele Stufen…
Nicht zum ersten Mal in diesen Ferien wünschten wir uns beide, es würde nicht dieser Bann auf unserem Haus liegen, der jeden Zauberer, der nicht zur Familie gehörte, daran hinderte Magie zu wirken. Es war eine Vorsichtsmaßnahme meines Vaters, der zu selten zu Hause war, als dass er uns im Falle eines Angriffs verteidigen könnte. Ich hatte diese Vorsichtsmaßnahme immer sehr geschätzt und sie hatte mir ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit geschenkt. In letzter Zeit schenkte sie mir lediglich ein Gefühl der Resignation.
„Wenn nicht dieser verdammte Bann auf eurem Haus liegen würde, könnte ich das Ungetüm mit einem einzigen Schwung meines Zauberstabs nach oben befördern.“, fluchte Sirius zum tausendsten Mal mit zusammengebissenen Zähnen. „Da ist man schon volljährig und es gibt immer noch Grenzen… Verflucht, wie lang ist diese Treppe noch?“
Wir wuchteten die Kommode eine Stufe höher und ich spürte, wie mir kalte Schweißperlen den Rücken hinabliefen. „Morgen ist Quidditch bei James.“, sagte ich, um uns beide abzulenken.
Sirius sah mich durch die feuchten Locken hindurch an, die ihm ins Gesicht gefallen waren. „Ich weiß.“
Während wir die Kommode eine weitere Stufe nach oben wuchteten, fragte ich: „Er hat gesagt, wir sollen Schwimmsachen mitbringen… Weißt du wieso?“
Sirius strich sich das Haar aus der Stirn und grinste. „Bikini-Training ist effektiver. War meine Idee.“
„Haha.“, sagte ich trocken und wischte mir ebenfalls mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn.
„Krone wollte es mir auch nicht verraten. Irgendein ganz großes Geheimnis. Soll ne Überraschung werden.“, meinte Sirius und legte wieder Hand an die Kommode. „Vielleicht haben seine Eltern einen Pool einbauen lassen. Das Geld hätten sie…“

Wir schleppten Möbel wie die Packesel. Melinda war anfangs eine geringe Hilfe. Als Sirius und ich die schwere Kommode auf dem Dachboden abgestellt hatten, war sie überhaupt keine Hilfe mehr. Denn Sirius‘ verschwitztes T-Shirt hing nun über dem Fensterbrett und er streckte sich genüsslich, als er die kühle Luft auf seiner nackten Haut spürte.
„Es macht dich doch nicht nervös, wenn ich so weitermache.“, sagte er. „Oder Eve?“
Nein, es machte mich nicht nervös. Überhaupt nicht. Ganz und gar nicht. Nein.
Ich konnte nicht anders, als jedes Mal seinen nackten Rücken anzustarren, wenn er vor mir die Treppe hinaufging. Die gerade Linie der Wirbelsäule, die Schulterblätter, die heraustraten, sobald er etwas anhob und das feuchte Haar, das sich in seinem Nacken kräuselte…
Vielleicht machte es mich doch ein kleines bisschen nervös. Ein kleines bisschen nur.
Als er die Kiste mit den Malutensilien auf dem Dachboden abstellte, betrachtete ich das Spiel seiner Muskeln. An den Oberarmen, die feinen Adern an den Unterarmen, die heraustraten wenn er sich anstrengte und seine Bauchmuskeln, die bestimmt hart waren wie Marmor.
Ich stolperte und Sirius richtete sich auf. Er grinste, als wüsste er etwas, was ich nicht wusste.
Vielleicht machte er mich doch ein kleines bisschen nervöser als ich mir eingestehen wollte.

Meine Mum brachte uns eisgekühlte Limonade und Hawaii-Toast, der aufgrund von Mangel an Ananas mit Birnen belegt war. Es schmeckte grauenvoll, aber Sirius stürzte sich gierig darauf.
Und obwohl Mum ihr Malzelt trug, um sofort wieder nach draußen in die Sonne zu verschwinden, wo sie ihre Staffelei aufgebaut hatte, blieb sie bei Sirius‘ Anblick mit großem anerkennenden Blick stehen und beschloss kurzerhand, uns zu helfen.
Ich trug einen großen Topf mit Pinseln nach oben und hörte, wie Mum schnell zu mir aufholte. „Meine Güte, Eve.“, flüsterte sie aufgeregt. „Spielt er auch Quidditch?“
„Ja.“, presste ich zwischen zusammengepressten Zähnen hervor und senkte meinen Blick auf die Stufen, um Mum keine weitere Munition zu liefern, indem ich Sirius‘ nackten Rücken unverhohlen anstarrte.
„Wow, du hast mir nie erzählt, dass man vom Quidditchspielen solche Muskeln bekommt.“, meinte sie.
„Ich denke, er trainiert heimlich.“, sagte ich. „Die anderen sehen jedenfalls nicht so aus…“
„Uhuu…“, machte meine Mum bedeutungsschwer und ich konnte ihr Grinsen spüren. „Ich werde dich jetzt nicht fragen, woher du das so genau weißt, Eve...“
Ich schnaubte und beschleunigte meine Schritte, sodass Mum mit ihrem sperrigen Holzstuhl nicht mehr hinterherkam.

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Am Nachmittag hob ich mit einem erschöpften Seufzer den letzten Karton vom Boden auf, um ihn ins Regal zu schieben. Ich genoss die Stille. Mum und Melinda bereiteten das Abendessen zu und Sirius sah nach, ob der Kellerleer war. Der Dachboden war in gedämpftes Licht getaucht und es roch nach frischer Farbe und Holz.
Der letzte freie Platz für den Karton war in der obersten Reihe. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und streckte mich. Es fehlten nur wenige Zentimeter. Meine geringe Körpergröße verfluchend ließ ich meinen Blick durch das Zimmer schweifen, um nach etwas zu suchen, auf das ich mich stellen konnte. Ich schnappte erschrocken nach Luft, als ich mich umdrehte und Sirius direkt vor mir stand.
„Ganz ruhig, Prinzessin.“, sagte er mit einem Lächeln, das meine Beine weich werden ließ wie Butter. „Ich bin’s nur.“
Ich packte den Karton fester und fixierte seine Augen. „Hattest du noch keine Gelegenheit, dich wieder anzuziehen?“
Sirius lächelte breiter. „Nein, eigentlich nicht.“
Ich gab mir größte Mühe, mich zu beherrschen, doch ich konnte nicht anders als meinen Blick kurz hinab auf seinen Oberkörper zucken zu lassen. Und ich war unendlich froh über den Karton den ich in meinen Händen hielt, weil ich nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob ich meine Hände nicht ausgestreckt hätte, um die Konturen der Narben nachzufahren, die sich über seine glatte Haut zogen.
Und alleine für diesen Gedanken hätte ich mich am liebsten kopfüber aus dem Fenster gestürzt. Merlin war ich froh, wenn diese vermaledeite Woche endlich vorüber war und wieder Alltag in mein Leben einkehrte. War ich froh, wenn Sirius wieder genügend andere Mädchen um sich herum hatte, die er mit seinem durchtrainierten Körper, seinem schiefen Grinsen und seinen dunklen Locken bezirzen konnte.
„Ich… ich bin zu klein.“, sagte ich schnell und drückte Sirius den Karton gegen die Brust. Er griff reflexartig danach und ich ließ los. „Könntest du…?“, setzte ich an und verließ den Raum ohne ihn ein weiteres Mal anzusehen.


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