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Fanfiction

Erinnerungen sind kälter - Bunt

von Savannah

Danke RavenclawLove für deinen Kommentar!! Ich weiß es wirklich, wirklich zu schätzen, wenn jemand immer wieder Rückmeldung da lässt! :)

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Am nächsten Morgen schickte Mum mich in die Stadt, mit einer meterlangen Einkaufsliste, die mir gar keine andere Wahl ließ, als Verstärkung in Form von Sirius mitzunehmen.
„Kannst du Rad fahren?“, fragte ich und legte die Einkaufstasche ordentlich gefaltet in den Korb.
„Natürlich kann ich Rad fahren. Was glaubst du denn?“, antwortete Sirius hochmütig.
Ich schwang ein Bein über den Sattel. „Immerhin kannst du nicht mal eine Muggel-Dusche bedienen und da dachte ich…“
„Ich möchte mal Motorradfahren können, Prinzessin. Krone hat mir alles beigebracht, was ich wissen muss und das Fahrradfahren hat sich als eines meiner zahlreichen Talente herausgestellt.“
„Na das werden wir ja gleich sehen…“, meinte ich und trat kräftig in die Pedale.
Der Weg bis in die Stadt war uneben, größtenteils nicht geteert und stark geschwungen. Ich hätte die Strecke blind fahren können. Dennoch musste ich zu meiner Bestürzung feststellen, dass Sirius – obwohl ich ihm das Fahrrad mit den drei Gängen und den rostigen Pedalen angedreht hatte – mir mehr als ebenbürtig war und immer dicht hinter mir blieb.
„Schon aus der Puste, Prinzessin?“, neckte er mich auf der Kuppe eines Hügels, wirkte jedoch nicht minder kurzatmig. Sein Haar war vom Wind wild zerzaust und er grinste breit.
„Träum weiter.“, gab ich knapp zurück und trat in die Pedale.

Am Ende einigten wir uns auf ein Unentschieden und schoben die Räder die letzten hundert Meter schwer schnaufend, wobei insgeheim jeder der Meinung war, den Sieg in der Tasche zu haben.
Wir kauften Brötchen, Mehl, Zucker, Gemüse und ein heruntergesetztes Nudelholz. Schließlich bestand Sirius darauf, mir ein blau-grün gemustertes Haarband zu kaufen und ich öffnete meinen Zopf, um es überzustreifen. Er gestand, einige Galleonen in Muggelgeld umgewechselt zu haben, ehe die Ferien begonnen hatten und ich war überrascht über seine Voraussicht.
„Jetzt muss ich dir aber auch etwas schenken.“, meinte ich und sah mich nach etwas passendem um. „Sonst habe ich ein schlechtes Gewissen.“
Insgeheim fürchtete ich, dass Sirius einen weiteren Gefallen als Gegenleistung verlangen würde. Doch er tat nichts dergleichen und nahm bereitwillig das Miniaturmotorrad entgegen, das ich in einem Souvenirladen erstand.
Die Zeit verrann so unbekümmert, dass die Küsse in weite Ferne rückten, ebenso wie die drängenden Blicke und der bevorstehende Krieg.
Dieser Moment in der sonnenbeschienen Stadt, zwischen bunt gestrichenen Häusern mit Geranien vor den Fenstern und mit dem Wind in meinem Haar, Sirius‘ Grinsen an meiner Seite und dem Quietschen der Räder… dieser Moment gehört zu meinen glücklichsten Erinnerungen. So gelöst und unwissend waren wir gewesen. Kinder, die lachend durch die Straßen schlenderten und nicht an morgen dachten.

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~

Heute weiß ich: Es gibt Erinnerungen, die sind schwarz-weiß, andere sind sepiafarben, wieder andere blutrot, golden oder grau. Diese hier ist bunt. Es ist eine der farbenfrohsten Erinnerungen, die ich besitze.

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Wir scherzten und wir lachten. Der Rückweg wurde zu einem weiteren Wettrennen, das ich knapp gewann. Sirius war natürlich der Meinung, dass seine Niederlage ausschließlich an den schweren Einkäufen lag, die er auf dem Gepäckträger trug. Ich sagte ihm, dass damit zu tun hatte, dass er als Treiber nur an seiner Oberarmmuskulatur arbeitete anstatt an der Kondition. Tief in meinem inneren wusste ich jedoch, dass es an den nicht funktionierenden Gängen lag, die ihm bergauf einen weit größeren Nachteil verschafften als auf der absteigenden Hinfahrt.
„Was für ein schönes Haarband, Eve!“, rief meine Mum aus, als sie die Türe aufriss. „Ich hätte gar dir gar nicht zugetraut, dass du sowas hübsches auch nur anrührst.“
Ich drängte mich mit den Einkäufen an ihr vorbei. „Da sieht man mal wieder wie gut du mich kennst…“
Auf halbem Weg zur Küche bekam ich mit, wie meine Mum Sirius etwas zuflüsterte, woraufhin der kurz auflachte und mir einen vielsagenden Blick zuwarf. Ich runzelte verärgert die Stirn, wagte jedoch nicht nachzufragen und verteilte stattdessen die Einkäufe an ihre Plätze.
Meine Mum trat hinter mich. „Ich hab mir übrigens schon ganz genau überlegt, wie wir den Dachboden einrichten. Heute gebe ich euch noch frei, aber morgen geht’s wieder ab an die Arbeit, in Ordnung?“
„Klar.“, sagte ich bereitwillig, froh über die Beschäftigung. Ich wollte keine Zeit alleine mit Sirius verbringen, in der wir nicht wussten, was wir tun sollten. Nicht, dass jemand noch auf dumme Gedanken kam…

„Wie geht’s eigentlich deiner Verletzung?“, fragte ich gedämpft, als Mum sich fröhlich summend in ihr Atelier im Keller zurückzog.
„Sehr gut.“, sagte Sirius, schnappte sich eine Traube und steckte sie sich in den Mund, ehe er mich breit angrinste. „Willst du dich persönlich davon überzeugen?“
„Nein!“, rief ich abwehrend aus, als er Anstalten machte, sich das T-Shirt über den Kopf zu ziehen.
Sirius lachte laut. „Keine Panik, Prinzessin… Ich tu schon nichts Unanständiges...“
Mit einem nervösen Lächeln wandte ich den Blick ab und zupfte das Haarband zurecht.
„Es steht dir.“, meinte Sirius und schnappte sich weitere Trauben aus der Obstschale. „Meerblau. Wie deine Augen… Obwohl sie jetzt gerade eher grün sind.“
„Grün?“, fragte ich überrascht und bereute augenblicklich, Sirius‘ wieder angeblickt zu haben. Er lehnte lässig an der Küchenanrichte und das dunkle Haar war noch immer zerzaust vom Wind.
Er lächelte, während er kaute. „Deine Augen werden immer ein wenig grün wenn du nervös bist.“
„Quatsch.“, sagte ich und presste unruhig die Lippen aufeinander. „Meine Augen sind immer blau.“
„Vielleicht…“, meinte Sirius geheimnisvoll. „Aber immerhin habe ich es geschafft, dich wieder in Verlegenheit zu bringen.“ Ein Lächeln spielte um seine Lippen. „Du wirst rot.“
„Ich… werde nicht rot!“, sagte ich ungehalten und spürte augenblicklich, wie mir die Hitze in den Kopf schoss. „Hör… hör auf damit!“
„Womit soll ich denn aufhören?“, fragte Sirius ruhig.
Ich schluckte, schloss die Schublade, in der ich eben das Nudelholz verstaut hatte und nutzte die Gelegenheit, um meinen Blick kurz abzuwenden und die Haare vor mein Gesicht fallen zu lassen. Verzweifelt suchte ich nach einer Antwort auf seine Frage, doch mir fiel keine ein. Jedenfalls keine, die ich aussprechen würde. Hör auf, mich nervös zu machen? Hör auf, so unwiderstehlich zu lächeln? Hör auf, mir in Erinnerung zu rufen, wie gut du küssen kannst?
„Hör auf, alle Trauben alleine aufzufuttern!“
Sirius, der sich gerade eine weitere in den Mund hatte schieben wollen, hielt inne und streckte sie mir auffordernd entgegen. „Bitte sehr.“
Das hatte ich nicht beabsichtigt. Doch jetzt hatte ich keine andere Wahl, als auf ihn zuzutreten und den Abstand zu überbrücken, den ich seit heute Morgen sorgfältig eingehalten hatte. Je näher ich kam, desto höher hob Sirius die Traube und sein schelmisches Lächeln weitete sich zu einem Grinsen.
Sein Lieblingssatz. „Na, was machst du jetzt, Prinzessin?“
Ich verkniff mir ein ärgerliches Schnauben und beschloss, seine eigenen Waffen gegen ihn einzusetzen, anstatt mich der Erniedrigung hinzugeben, vergeblich nach der Traube zu greifen. Langsam trat ich noch einen Schritt näher an ihn heran und hob den Kopf, um ihn weiter ansehen zu können. Unsere Oberkörper berührten sich fast und ich konnte die Wärme spüren, die von ihm ausging. Ich sah, wie er ganz leicht den Kopf senkte. Die Bewegung wirkte ungeplant, fast als würde er es überhaupt nicht bemerken, doch die Hand mit der Traube senkte sich keinen Millimeter. Mit laut pochendem Herzen beschloss ich, noch einen Schritt weiterzugehen und stellte mich auf die Zehenspitzen, sodass unsere Gesichter beinahe auf einer Höhe waren. Ich sah ihm fest in die Augen, beobachtete, wie sie sich allmählich verdunkelten. Die Gänsehaut ignorierend, die sich auf meinem ganzen Körper breit machte, legte ich meine Hand auf seinen ausgestreckten Unterarm und zog ihn ganz langsam zu mir herunter. Sirius‘ Augen funkelten und zufrieden registrierte ich, dass er seine Hand bereitwillig senkte.
Doch falls ich erwartet hatte, er würde sich widerstandslos geschlagen geben, so wurde ich enttäuscht. Meine Augen weiteten sich, als er die Traube an meine Lippen führte.
„Mund auf.“, sagte er leise und nach kurzem Zögern tat wie geheißen. Wie ferngesteuert. Seine Finger strichen ein wenig länger als nötig über meine Lippen und sein Gesicht war plötzlich viel zu dicht an meinem, mit dem dunklen Ausdruck in den Augen, den ich nun schon sehr gut kannte. Federleicht strichen seine Fingerspitzen über meine Wange und atemlos sah ich zu, wie sein Blick hinab zu meinen Lippen zuckte. Ich schluckte die Traube hinunter, zusammen mit meinem Ehrgefühl.
„Bitte küss mich nicht.“, bat ich und meine Stimme klang furchtbar zittrig und hilflos. Fast, als würde ich ihn um das Gegenteil anflehen.
Sirius‘ Blick zuckte zurück zu meinen Augen, doch er zog sich kein Stückchen zurück. Stattdessen strich seine Hand nun meinen Hals hinab. „Ich werde dich nicht mehr küssen, Eve...“ Geistesabwesend spielte er mit einer Haarsträhne in meinem Nacken. „Nicht bevor du mich nicht darum bittest.“
Das Herz raste in meiner Brust und ich hoffte inständig, dass er meinen Puls nicht durch die viel zu dünne Haut an meinem Hals spürte. „Dazu wird es nie kommen.“
„Da kennst du mich schlecht, Eve.“, murmelte Sirius leise.
„Ich glaube, du überschätzt dich.“, flüsterte ich, nur um meine Atemlosigkeit zu überspielen.
Sirius neigte leicht den Kopf und seine Mundwinkel zuckten ganz leicht. „Nein. Ich denke, wenn sich gerade jemand überschätzt, dann bist das du.“
Ich schluckte trocken und war wie elektrisiert von Sirius‘ Berührungen, seinem Duft und dem Ton seiner Stimme. Seine Finger fuhren seitlich den Bogen meines Halses hoch. „Dein Puls rast. Und deine Stimme würde zittern, wenn du auch nur einen Ton herausbekommen würdest…“
Ich öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch meine Kehle war wie ausgetrocknet und Sirius‘ Augen funkelten triumphierend, als sich herausstellte, dass er Recht behielt.
Nachdem er mir noch eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht gestrichen hatte, lächelte er ein letztes Mal auf diese geheimnisvolle Art und Weise. Dann verließ er die Küche und ich war alleine.
Ich ging drei Schritte rückwärts und ließ mich auf einen Küchenstuhl sinken. Eigentlich brach ich eher darauf zusammen und ich legte beide Hände auf die Tischplatte, um ein wenig Gleichgewicht in meine Gefühlswelt zurückzubringen.


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