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Fanfiction

Erinnerungen sind kälter - Das meine ich

von Savannah

Danke für drei Kommentare von Bellazissa Black, RavenclawLove und Kate Campbell!! Wow, deine Katze ist ja fast so frech wie Pan. :D
Schön, dass meine Geschichte euch so gut gefällt. :) Eure Kommentare motivieren wirklich!!


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Die Sonne brannte vom Himmel wie an keinem anderen Tag dieses Jahres. Nur vereinzelte Schäfchenwolken durchbrachen das tiefe Blau und ein lauer Wind wehte mir immer wieder eine widerspenstige Haarsträhne ins Gesicht.
Ich hatte es mir auf einem gelb blau gestreiften Liegestuhl bequem gemacht, zu meiner Linken ein klappriges Tischchen, auf dem eine Karaffe eisgekühlte Limonade bereit stand und dahinter Sirius, der tief und fest schlief. Eigentlich hätte ich ihn für einen der Typen gehalten, die losschnarchten noch ehe sie die Augen ganz geschlossen hatten, doch ich wurde überrascht. Er lag still und regungslos da wie ein Toter. Lediglich das gleichmäßige Heben und Senken seiner Brust zeugte von seiner Lebendigkeit.
Seufzend trank ich einen weiteren Schluck der sauren Limonade, die ich scheinbar ganz für mich alleine hatte. Eigentlich habe ich mir unseren freien Tag witziger vorgestellt, dachte ich betrübt. Verübeln konnte ich Sirius seine Müdigkeit jedoch auch nicht und so vertrieb ich mir die Zeit mit dem Quidditch-Magazin, das ich abonniert hatte. Erfreut las ich die Mitteilung über den Sieg der Chudley Cannons gegen die Appleby Arrows, die somit hinter die Wimbourner Wespen rückten. Ich verehrte die Wimbourner Wespen seit Dad mich das erste Mal zu einem Quidditchspiel mitgenommen hatte und ich trug mein schwarz gelb gestreiftes Trikot stets in Ehren. Zu meinem Leidwesen hielten sich ihre erbittertsten Feinde, die Arrows, in dieser Saison ziemlich gut.
Das unverkennbare Flügelschlagen einer Eule ließ mich aufschauen und ich entdeckte Rhea, Lilys hübschen Waldkauz. Rhea landete mit sanft raschelnden Flügeln auf der Stuhllehne und streckte mir brav ihr Bein entgegen, damit ich den Brief losbinden konnte, der daran festgebunden war. Ich muss kaum erwähnen, wie sehr ich Lily um ihre Eule beneidete und lief sogar extra ins Haus, um ihr einen Eulenkeks als Belohnung zu holen, ehe sie wieder davonflog.
Dann las ich Lilys Brief.

Liebe Eve,
wie geht’s dir so? Ich hoffe, Black macht dir keine all zu großen Schwierigkeiten.
Hier in Wales ist es ziemlich kalt und windig, aber die Landschaft ist einfach unglaublich. Ich habe Fotos gemacht. Die kann ich dir zeigen, wenn ich am Freitag zu dir komme. Ja, du hast richtig gelesen, Eve. Meine Eltern haben mir erlaubt, die letzten paar Ferientage bei dir zu verbringen und wenn deine Mum nichts dagegen hat, stehe ich dir gerne bei im Kampf gegen Staub und idiotische Zimmernachbarn bei.
Schreib mir bitte bald zurück!

Liebe Grüße aus Wales,
Lily

PS: Rat mal, wen ich am Mittwoch auf den Hügeln getroffen habe! Bertram Aubrey! Er war sehr nett und er hat nach dir gefragt. Jetzt bin ich neugierig, also bereite dich auf meine Fragen vor.

Ich las die letzten Zeilen noch einmal und seufzte. Eigentlich hatte ich geglaubt, Aubrey mit meiner unbeholfenen Zurückweisung bei der letzten Begegnung so weit abgeschreckt zu haben, dass er ab sofort mehrere Meter Abstand zu mir halten würde, doch scheinbar war der Herr Schulsprecher von der hartnäckigen Sorte. Und ich hatte einige unangenehme Momente durchzustehen; zuerst würde Lily mir unzählige Fragen stellen, bis ich ihr jedes kleinste Detail verraten hatte, dann würde sie mir bei jeder Gelegenheit unter die Nase reiben wie toll Aubrey doch wäre und dass ich mit ihm nach Hogsmeade gehen sollte. Aubrey würde seine Annäherungsversuche von Neuem starten und mich damit in Verlegenheit bringen, ich würde Schuldgefühle bekommen, wenn ich ihn abwies und dann war da noch Sirius mit seinem neu entdeckten Beschützerinstinkt.
Sirius…
Er sah mich nicht an, wie ein Bruder seine Schwester ansah und irgendwo ganz tief in meinem Inneren ahnte ich es. Doch ich war damals sehr stolz – was ich mir nie eingestanden hätte – und furchtbar unsicher – was ich unter keinen Umständen zugegeben hätte. Ich wusste, dass da etwas anderes zwischen uns war, als Freundschaft, doch ich wollte es einfach nicht wahrhaben. Und diese Tatsache würde dafür sorgen, dass alles schrecklich kompliziert wurde.

Ich legte den Brief neben mein Limonadenglas und zupfte an meinem T-Shirt, unter dem ich allmählich zu schwitzen begann. Nach einem prüfenden Blick auf den schlafenden Sirius setzte ich mich auf und ging ins Haus, um meinen Bikini aus der hintersten Ecke des Schrankes zu kramen. Ich hatte ihn schon eine gefühlte Ewigkeit nicht getragen und eigentlich bevorzugte ich meinen hochgeschossenen Badeanzug. Doch wenn ich das tolle Wetter schon nicht zum Quidditchspielen nutzen konnte, dann wollte ich wenigstens dafür sorgen, dass meine blasse Haut dieses Jahr ein wenig Farbe abbekam.
Ich trug vorsorglich eine Schicht Sonnencreme auf, streckte mich genüsslich auf der Liege aus und schloss die Augen.
Eigentlich wollte ich mich nur kurz entspannen, doch ich hatte die Ereignisse der vergangenen Nacht unterschätzt. Und so glitt ich augenblicklich in einen tiefen, seligen Schlaf.

Als ich die Augen wieder aufschlug, dämmerte es bereits. Die Sonne stand tief am Himmel und die Luft hatte sich merklich abgekühlt. Ein kalter Windstoß ließ mich frösteln und ich schlang die Arme um meinen Körper. Es müssen Stunden vergangen sein, dachte ich schläfrig.
Schnell drehte ich den Kopf zur Seite, um nach Sirius zu sehen. Der Platz war leer. Ich setzte mich mit gerunzelter Stirn auf. Glasscherben lagen im Gras. Mir schwante Übles.
„Sirius?“, rief ich zögerlich, doch es kam keine Antwort. Stattdessen hörte ich Geräusche aus dem Inneren des Hauses.
Schnell erhob ich mich, wobei ich peinlich genau darauf achtete, nicht in eine der Glasscherben zu treten, schlang mir ein Handtuch um die Schultern und eilte zur Haustüre. Sie war nur angelehnt.
Gerade als ich dagegendrücken wollte, um sie zu öffnen, wurde sie schwungvoll aufgerissen und ich prallte mit Sirius zusammen. Reflexartig packte er mich fest an den Schultern, damit ich nicht das Gleichgewicht verlor und ließ dabei einen Eimer fallen, der mit einem Scheppern zu Boden fiel und davonkullerte.
„Nicht so hastig, Prinzessin.“, sagte er belustigt. Dann zuckte sein Blick hinab auf meinen Körper und ich zog das Handtuch zurecht. Sirius‘ Augen verdunkelten sich wieder. Fast schwarz waren sie und verhangen.
Ich hielt den Atem an, versteifte mich und hoffte, er möge mein Herz nicht hören, das ohrenbetäubend laut in meiner Brust hämmerte. „Ich hab mir Sorgen gemacht.“, brachte ich schließlich hervor und sein Blick zuckte zurück zu meinen Augen.
„Das ist gut…“, sagte er leise und wirkte leicht abwesend dabei, als würde er direkt durch mich hindurchsehen.
„Wieso gut?“, fragte ich stirnrunzelnd.
Er wirkte ein wenig verwirrt. „Ich… nein… ich meinte… ach egal.“
Ich zog das Handtuch nervös ein Stück höher, als sein Blick wieder tiefer wanderte und wollte einen Schritt zurücktreten, da wurde mir bewusst, dass er mich noch immer festhielt. Diese Situation erinnerte mich unweigerlich an den ersten Tag und daran, wie seine Hände meine Taille umfasst hatten. Er hatte mich nicht mehr losgelassen und beinahe…
„Los… geh… zieh dir mal was an…“, stieß er plötzlich hervor und riss die Hände von mir, als hätte er sich verbrannt. Nach einem letzten verstörenden Blick bückte er sich nach dem Eimer und wollte davonstürmen. Doch jetzt war ich es, die ihn am Arm packte und es scherte mich nicht, dass mir dabei das Handtuch von der einen Schulter rutschte.
„Sirius.“ Ich sah ihm fest in die Augen und versuchte schlau zu werden aus dem Sturm, der in ihnen wütete. Schmerz, Verzweiflung und etwas Dunkles, das ich nicht zu deuten vermochte. Ich konnte diese Spannung nicht mehr ertragen, ich konnte diese Ungewissheit nicht mehr ertragen. „Was ist eigentlich los, Sirius?“
„Gar nichts.“
„Doch.“, beharrte ich steif. „Ich weiß, dass da etwas ist. Sag es mir. Wenn es etwas mit mir zu tun hat… wenn es dir hier doch zu langweilig wird…“
Sirius presste die Lippen zusammen und sah fast verzweifelt an mir vorbei. „Bitte, Eve. Zieh dir… zieh dir einfach irgendwas an, dann reden wir weiter.“
„Mir ist nicht kalt!“, erwiderte ich heftig. „Und es ist mir sogar egal, dass ich fast nichts anhabe! Also rück jetzt endlich mit der Sprache raus oder-“
„Mir ist es aber nicht egal.“, unterbrach er mich schneidend und kniff wütend die Augen zusammen. „Mir ist es nicht egal, Eve.“
Die Luft, die ich für die nächste Erwiderung eingeatmet hatte, wich aus meinen Lungen. Ich verstand nicht und runzelte die Stirn. „Was… was meinst du damit?“
Sirius öffnete mehrmals den Mund, doch kein Wort kam heraus, dann schloss er kurz die Augen, als wolle er sich beruhigen. Im nächsten Moment riss er sich völlig unvermittelt los und wirbelte herum. Ich zuckte heftig zusammen, als die Haustüre mit einem lauten Knallen zuschlug.

Als ich die Stufen zu meinem Zimmer hinaufstapfte, war ich nicht nachdenklich, grüblerisch, besorgt oder enttäuscht gestimmt. Ich war stinksauer.
Wann war er so seltsam geworden? Wann hatte er aufgehört wegen jeder Kleinigkeit dämlich zu grinsen? Seit wann war er nicht mehr schlagfertig, seit wann wich er einem Wortgefecht aus anstatt es zu gewinnen und seit wann sah er mich an als wäre ich eine Erscheinung?
Ich vermisste den alten Sirius, den Sirius auf Hogwarts, der am lautesten über seine flachen Witze lachte, der ständig dämlich grinste und den Mädchen hinterherpfiff. Ich vermisste seine Unbeschwertheit, seine Leichtigkeit und ich vermisste sogar die Arroganz, mit der er immer die Haare zurückwarf.
Hier war er schrecklich ernst, wortkarg, nachdenklich und… seltsam.
Wieso konnte er nicht einfach sagen, was er meinte, anstatt in halben Sätzen und Rätseln zu sprechen?
In meiner Wut riss ich die Schublade so heftig auf, dass sie aus den Angeln rutschte und mit einem Poltern zu Boden fiel. Fluchend riss ich das erste T-Shirt heraus, das ich zu fassen bekam und streifte meine Jeanshose über.
Ich verstand ihn nicht. Ich verstand diesen düsteren Ausdruck in seinen Augen nicht, ich verstand seine Gesten nicht. Ich verstand einfach nicht, was er mir damit sagen wollte und damit umgehen konnte ich noch weniger. Es machte mich wahnsinnig, hilflos zu sein. Es machte mich rasend, nicht zu wissen, was von mir erwartet wurde.
Ebenso laut wie ich hinaufgestapft war, stürmte ich nun wieder hinunter, mit der festen Absicht, Sirius nun zur Rede zu stellen und nicht eher Ruhe zu geben, bis er mir eine zufriedenstellende Antwort geliefert hatte. Im Geiste legte ich mir schon Fragen und die passenden Erwiderungen auf seine möglichen Antworten zurecht.
Es war selten, dass ich derart in Rage geriet. Ich verstand mich gut darin, meine Gefühle für mich zu behalten, sie einzuschließen und alles mit mir selbst auszumachen. Ich scheute offene Konflikte, weil ich darin selten die Oberhand behalten konnte.
Doch heute… heute war das Fass übergelaufen.
Ich riss die Haustüre mit Schwung auf und stürmte über die Wiese auf den Jungen zu, der auf dem Boden kauernd Glasscherben aus der Wiese pulte und in einen Eimer fallen ließ. Als er meine Schritte vernahm, sah er auf, warf eine letzte Scherbe in den Eimer und erhob sich mit unergründlichem Blick.
Dass er mir entgegenschritt, beunruhigte mich und ich verlangsamte ich meine Schritte kurz, nur um gleich wieder schneller zu werden und entschieden den Kopf zu schütteln. Ich würde mir jetzt keine Unsicherheiten mehr leisten. Ich würde so stark und schlagfertig sein, wie ich gerne wäre und ihm all die Sätze entgegenschleudern, die ich mir gerade so sorgfältig zurechtgelegt hatte.
Sirius hatte mich jetzt fast erreicht und ich bemerkte, dass nun auch seine Augen vor Zorn und Entschlossenheit funkelten.
Ich holte tief Luft. Doch es sollte nie dazu kommen, dass ich auch nur eines der geplanten Worte aussprach.
Denn noch ehe auch nur ein Ton über meine Lippen kam, umfasste Sirius mein Gesicht mit seinen Händen und küsste mich. Nicht lange, nicht schön, nicht sanft. Er küsste mich so bestimmt und fest, dass es sich wie eine Ohrfeige anfühlte.
„Das meine ich damit.“, sagte er leise, nur Millimeter von meinen Lippen entfernt, strich mir mit den Daumen kurz über meine Wangenknochen und ließ von mir ab. „Das meine ich.“, wiederholte er und verschwand.


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