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Fanfiction

Erinnerungen sind kälter - Melinda

von Savannah

Wow, gleich drei Kommentare für das letzte Kapitel!! :D Ich hab mich echt wahnsinnig gefreut!!
Vielen Dank an Kyreia, Cecelovespadfoot und natürlich an juicy fruit.
Es ist wirklich unglaublich, ein so großes Lob für das zu bekommen, was man schreibt. Und ich werde mir die größte Mühe geben, dafür zu sorgen, dass euch auch die zukünftigen Kapitel gefallen. :)


~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~

Der Tag war noch frisch, als ich die nackten Füße auf den Holzboden stellte, um lautlos ins Badezimmer zu tapsen. Vor Sirius‘ Türe blieb ich ganz kurz stehen und lauschte, doch kein Laut drang an meine Ohren. Vermutlich schlief er noch. Natürlich schlief er noch. Schließlich war es sieben Uhr morgens. Eine Uhrzeit, die für Sirius in den Ferien überhaupt nicht existierte.
Auf Zehenspitzen schlich ich ins Badezimmer und schloss die Türe hinter mir ab.
Ich duschte zuerst heiß, dann kalt und schließlich ließ ich das Wasser lauwarm auf meinen Rücken prasseln. Eine halbe Ewigkeit lang knetete ich Shampoo in mein Haar. Es war wunderbar, zu duschen, ohne jeden Moment befürchten zu müssen, dass jemand mit einem Bombada die Türe aufsprengte, weil der Unterricht in Kürze begann.
Ich ließ mir Zeit damit, meine Haare gründlich auszukämmen und begutachtete mein Spiegelbild in dem kleinen kreisrunden Fleck, den ich von Kondenswasser befreit hatte. Graue Schatten lagen unter meinen Augen, doch die Hitze hatte eine gesunde Röte auf mein sonst so blasses Gesicht gezeichnet. Die Nacht war zu kurz gewesen.
Seufzend wickelte ich ein riesiges, flauschiges Handtuch um meinen Körper und trat schnell hinaus auf den Flur, erpicht darauf, der stickig feuchten Luft wieder zu entkommen.
Sirius Türe stand einen Spalt breit offen. Ein schwacher Lichtstrahl fiel auf das dunkle Parkett. Ich zögerte und für einen Moment wollte ich einfach vorbeigehen, mich in mein Zimmer einschließen und die Ruhe des Morgens genießen. Doch die Neugier siegte und ich klopfte leise an.
„Komm rein.“, sagte er sofort.
Vorsichtig streckte ich meinen Kopf durch den Türspalt. Sirius saß gegen die Wand gelehnt auf seinem Bett, die Beine lässig übereinandergeschlagen und ein aufgeschlagenes Buch in den Händen.
„Woher wusstest du, dass ich es bin?“, fragte ich.
Sirius zögerte und musterte mich einen Moment mit unergründlichem Blick. „Ich habe deine Schritte gehört.“, sagte er dann und richtete sich ein wenig weiter auf. Ich registrierte, dass er lediglich eine schwarze Pyjamahose trug. Auf seiner nackten Brust baumelte ein grob gehauener, schwarzer Edelstein an einer schlichten Lederkette. Mein Blick wurde wie magisch davon angezogen und nur mit allergrößter Willenskraft gelang es mir, sein Gesicht zu fixieren. Ich sah das amüsierte Zucken seiner Mundwinkel. „Du kannst ruhig näher kommen, Prinzessin. Ich beiße nicht.“
Schnaubend raffte ich das Handtuch ein wenig höher und machte ein paar Schritte auf ihn zu.
Er sah gut aus.
Mit dem kinnlangen Haar, das ihm in unordentlichen Strähnen in die Stirn fiel und seine kantigen Gesichtszüge hervorhob… „Du…“, setzte ich an, räusperte mich vernehmlich und versuchte, meine Konzentration auf Sirius‘ Gesicht zu lenken, obwohl mein Blick ständig zurück zu seinem nackten Oberkörper zuckte. Bemerkenswert breite Muskeln spannten sich um seine Oberarme. Scheinbar hatte das Quidditchtraining sich ausgezahlt. Die Schatten, die auf seiner Haut tanzten, als er sich bewegte, faszinierten mich auf eine merkwürdige Art und Weise. Ich blinzelte und räusperte mich erneut. „Du… liest ein Buch?“
Sirius hob eine Augenbraue und ganz langsam breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. „Ja, ich lese ein Buch… Wieso macht dich das denn so nervös, Prinzessin?“
Ich schluckte, strich mir eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht und reckte entschlossen das Kinn. „Es macht mich nicht nervös. Ich frage mich nur, wie es dir gelungen ist, endlich deine Pergamentallergie loszuwerden.“
Sirius zuckte ein wenig enttäuscht die Schultern. „Es ist ein Buch über Motorräder.“
„Motorräder?“, fragte ich, vergaß für einen Moment völlig meine Verlegenheit und trat verwundert näher.
„Ich mag Motorräder.“, sagte Sirius und hielt das Buch wie zum Beweis nach oben.
Mein Onkel Hugh hatte es meinem Dad vor Jahren einmal zum Geburtstag geschenkt. Hugh wusste nichts von Magie und mein Dad, der keine Ahnung von Autos geschweige denn von Motorrädern hatte, blätterte das Buch nur in Momenten größter Langeweile durch.
„Ich habe es geliebt, zu Hause überall Hefte von Motorrädern rumliegen zu lassen.“, sagte Sirius und grinste leicht. „Es hat meine Eltern zur Weißglut getrieben.“
Eine Weile herrschte Schweigen, dann fragte ich: „Hast du gut geschlafen?“
„Ja.“, antwortete er mit belegter Stimme. Unter seinen Augen lagen tiefe Schatten und er war ungewöhnlich blass.
„Gut.“, sagte ich bloß und zerrte nervös das Handtuch ein wenig höher. Als Sirius Blick kurz über meinen Körper wanderte, war ich unheimlich froh darüber, dass ich das größte Handtuch unseres Haushalts ausgewählt hatte. Es reichte mir bis über die Knie. Dennoch spürte ich, wie die Röte in meine Wangen schoss. „Okay, ich… geh mir mal was anziehen…“
Sirius nickte mechanisch, seine Augen brannten Löcher in meine. Ich wirbelte herum und verschwand schnell in meinem Zimmer.
Ich saß noch beinahe zwanzig Minuten in mein Handtuch gewickelt auf der Bettkante und starrte ins Leere, ehe ich mich zusammenriss und mir Jeans und Pullover überstreifte. Die ganze Zeit über dachte ich darüber nach, warum sich zwischen Sirius und mir etwas verändert hatte. Wann sich etwas verändert hatte und vor allem was sich verändert hatte. Diese unangenehme Verlegenheit, die zwischen uns herrschte, gefiel mir ganz und gar nicht. Sirius‘ merkwürdiges Verhalten gefiel mir noch weniger. Es war einfacher, wenn er mich aufzog, auslachte und es war sogar einfacher, wenn er ununterbrochen anzügliche Kommentare von sich gab.
Alles war einfacher, als diese lichtlosen Augen, die mich mit einem Ausdruck musterten, den ich nicht verstand.
Und nicht verstehen wollte.
Als ich meine inzwischen trockenen Haare zu einem Dutt zusammenband, nahm mir vor, alles dafür zu tun, dass es zwischen Sirius und mir wieder so wurde wie früher. Ich wollte die Unbeschwertheit wieder, die ich nur bei Sirius erlebte. Ich wollte wieder tun und lassen können was ich wollte, ohne die ständige Angst, dafür verurteilt zu werden. Nur Sirius sah über all meine Fehler hinweg. Vielleicht weil er wusste, dass er selbst nicht besser war. Bei Lily war ich strebsam und stets freundlich, bei meiner Mum eigenständig und selbstbewusst. Bei Sirius war ich frei.
Wenn ich eine Sache wählen dürfte, die ich auf gar keinen Fall missen konnte, so war es nicht mein Besen, nicht mein Zauberstab und noch nicht einmal mein Zuhause.
Es war meine Freiheit.

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~

Als ich entschlossenen Schrittes nach unten in die Küche ging, um Frühstück vorzubereiten, fand ich Sirius vor, der lässig an der Küchentheke lehnte. Seine Haare waren noch feucht von der Dusche, die ihm sichtbar gut getan hatte. Er sah frisch und fröhlich aus wie eh und je. Herzhaft biss er in einen Apfel und als er mich sah, winkte er mit der freien Hand.
„Machen wir Frühstück?“, fragte er mit vollem Mund.
Ich hob anerkennend die Augenbrauen. „Schon so motiviert zu so früher Stunde, Black? Was ist passiert?“
„Eure Dusche ist passiert.“, antwortete Sirius vorwurfsvoll. „Da kam nur kaltes Wasser.“
Ich wollte gerade protestieren und ihn fragen, ob er zu dumm sei, den Hahn auf heiß zu drehen, als mir schlagartig bewusst wurde, dass er noch nie im Leben eine Muggeldusche benutzt hatte. Mühsam unterdrückte ich einen Lachanfall und versuchte mit möglichst vernünftiger Stimme zu sprechen. „Es gibt da so einen Hebel. Wenn man an dem dreht, wird das Wasser warm.“
Sirius verdrehte die Augen. „Na toll. Und das hättest du mir nicht früher sagen können... Ich hab mir fast die Zehen abgefroren!“
„Schade dass dir nicht die Haare abgefroren sind.“, erwiderte ich feixend. „Das hätte deinem Ego gut getan.“
Sirius legte den Apfel beiseite und preschte im selben Moment nach vorne, in dem ich hinter die Kücheninsel hechtete. Doch noch bevor ich nach oben in mein Zimmer flüchten konnte, schlang Sirius einen Arm um meinen Körper und hielt mich fest. Japsend versuchte ich mich zu befreien, doch er machte mich bewegungsunfähig, indem er beide meiner Handgelenke festhielt. Ich hasste diesen Griff. Selbst nach jahrelanger Erfahrung hatte ich noch nicht herausgefunden, durch welchen Trick ich mich daraus befreien konnte.
Gleich würde sein Standardsatz kommen. Na, was machst du jetzt, Prinzessin?
„Na, was machst du jetzt, Prinzessin?“
Ich knurrte wütend und versuchte, ihm gegen das Schienbein zu treten. Keine Chance.
„Das hatten wir doch schon so oft.“, sagte Sirius und seufzte gespielt gelangweilt. „Das schaffst du nicht.“
„Soll ich wieder flehen und dich Herr und Meister nennen?“, fragte ich genervt.
„Aber, aber, Eve… Aus diesem Altern sind wird doch raus…“
Ich seufzte. „Das letzte Mal, als du das von mir verlangt hast, ist noch keine drei Monate her.“ Frustriert ließ ich meinen Kopf nach hinten auf seine Brust sinken und versuchte, ihm ins Gesicht zu sehen. „Also… was willst du, Sirius?“
Völlig überraschend ließ er so plötzlich von mir ab, dass ich erschrocken nach Luft schnappte und einige Schritte zurücktaumelte, ehe ich mein Gleichgewicht wiederfand.
„Hey!“, empörte ich mich lautstark. „Das war gemein!“
Sirius grinste und beinahe hätte ich daran geglaubt, dass wir einfach so wieder bei unseren alten unbeschwerten Streitereien angekommen waren. Beinahe. Denn das verschmitzte Funkeln seiner Augen fehlte.
„Machen wir jetzt Frühstück?“, fragte er.

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.

Um drei würde Melinda ankommen. Sie war mit dem Zug angereist und Mum holte sie gerade vom Bahnhof ab. Ich hatte mich mit dem Vorwand, noch einige Willkommens-Häppchen zuzubereiten, geschickt aus der Affäre gezogen und nun stand ich mit Sirius Schulter an Schulter an der Küchentheke und schnitt Orangen in Scheiben.
„Am Freitag ist Vollmond.“, sagte Sirius, nachdem wir mehrere Minuten lang schweigend gearbeitet hatten.
„Du gehst zu Remus?“
Sirius nickte und schob seine fertigen Orangenschnitze mit dem Messer in eine Porzellanschale. „Natürlich nur, wenn du meine Abwesenheit eine ganze Nacht lang ertragen kannst.“
„Ich glaube, das werde ich gerade so überleben.“, erwiderte ich lächelnd und goss ein wenig Zitronensaft über den fertigen Obstsalat. „Morgen fängt übrigens der Ernst des Lebens an. Der Dachboden wartet sehnsüchtig auf dich.“
"Oh, keine Sorge, Eve.", sagte er und nahm eine arrogante Pose ein, die mich bizarrerweise an Lucius Malfoy erinnerte, einen blasierten Vertrauensschüler mit weißblondem Haar, der die Schule glücklicherweise in meinem dritten Schuljahr verlassen hatte. "Ich bin es gewohnt, dass man sehnsüchtig auf mich wartet."
Lachend warf ich ihm eine Bananenschale ins Gesicht.

Fünfzehn Minuten später, gerade als ich das letzte Glas auf den Tisch stellte, hörte ich das Quietschen des Gartentores.
„Sie ist da.“, sagte ich mit tonloser Stimme und atmete tief durch.
„Merlin Eve, übertreib nicht.“, sagte Sirius. „Das da draußen ist deine Cousine und kein verdammter Basilisk.“
Seufzend ging zur Türe. „Du hast ja keine Ahnung…“

„Linniiieee!“, quietschte Melinda und noch ehe ich überhaupt einen Blick auf sie werfen konnte, wurde meine Sicht von einer Wolke aus rotblondem Haar vernebelt. „Ich freue mich so, dich mal wieder zu sehen, Cousinchen! Du glaubst ja gar nicht, wie ich dich vermisst habe! Und London auch! Die zwei Wochen werden einfach wundervoll werden, selbst wenn ich meine Pferde jetzt lange lange nicht mehr sehen kann…“
„Hey, Linda…“, grüßte ich meine Cousine und versuchte möglichst wenig von dem aufdringlichen Rosenparfüm einzuatmen, das sie stets zu tragen pflegte. Es ärgerte mich, dass sie mich um ein ganzes Stück überragte, obwohl sie erst vierzehn war. „Wie geht’s Diamond?“
Melinda ließ mich los, um mir einen tadelnden Blick zuzuwerfen. „Die haben wir doch schon vor drei Jahren verkauft, Linnie. Du Dummerchen. Du meinst bestimmt Final Destination.“
Ich schlug mir gegen die Stirn. „Klar, Linda. Natürlich meinte ich Final Destination. Wie geht’s ihr denn?“
Sie räusperte sich. „Ihm geht’s ehrlich gesagt nicht so gut... Er ist vor zwei Wochen krank geworden und wir mussten ihn von der Weide holen. Ich hab seither auch oft bei ihm im Stall geschlafen, damit er nicht so alleine ist und…“
„Wollt ihr nicht erstmal reingehen, Kinder?“, unterbrach meine Mum Melindas Redeschwall und schob sie nicht ganz unsanft über die Türschwelle. „Ich weiß, ihr habt euch bestimmt viel zu erzählen, aber das hat doch auch noch Zeit, bis wir alle gemütlich am Tisch sitzen. Ach übrigens, Linda, das ist Sirius. Eves Freund.“
„Ein Freund.“, korrigierte ich sofort, doch keiner beachtete mich. Mir war schon aufgefallen, dass ich allgemein eher seltener beachtet wurde, wenn Sirius in Reichweite war.
„Freut mich sehr, dich kennenzulernen, Melinda.“, sagte er gerade mit einem charmanten Lächeln und reichte meiner Cousine galant die Hand.
Ich glaubte zu sehen, wie eine Röte auf Melindas Wangen kroch, die keineswegs etwas mit der Aufregung zu tun hatte, mich wieder zu sehen. Sie kicherte mädchenhaft. „Freut mich auch, Sirius. Aber bitte nenn mich Linda.“
Sirius lächelte einvernehmend. „In Ordnung, Linda.“


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