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Fanfiction

Erinnerungen sind kälter - Mut

von Savannah

Kyreia: Vielen Dank für deinen Kommi!! Es ist immer schön zu hören, dass jemandem gefällt, wie und was man schreibt. :)

juicy fruit: Schön, dass ich dich zum Lachen bringen kann!! :D Und ja ja... Sirius ist schon ganz schön gerissen. ;)


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Es war warm. Feine Sonnenstrahlen sickerten durch die schiefergraue Wolkendecke und beschienen die frisch ergrünten Felder. Das kleine Rinnsal, das uns noch bis zu unserem Haus begleiten würde, plätscherte munter vor sich hin und irgendwo zwitscherte ein Vogel.
Ich war zugegebenermaßen leicht nervös. Dieses unruhige Flattern in meiner Brust begleitete mich nun schon, seit der Hogwartsexpress mit quietschenden Rädern zum Stehen gekommen war. Fahrig hatte ich am Reißverschluss meiner Jack genestelt, während Sirius gegenüber von mir dasaß wie die Ruhe in Person. Mit einem unergründlichen Lächeln auf den Lippen war er aus dem Zug gesprungen und hatte mir den Koffer galant aus der Hand genommen, noch ehe ich irgendwie hatte protestieren können. Alles war ganz schnell gegangen.
Ich konnte noch nicht einmal anfangen, mir Sorgen zu machen, da hatte sich meine große Schwester Lucy auch schon mit einem freundlichen Lächeln durch die lärmende Menge zu uns durchgedrängt. Dieses Lächeln hatte sie von Dad. Wir nannten es sein Geschäftslächeln, mit dem er auf jede erdenkliche Situation reagieren konnte, denn es war zu gleichen Teilen höflich, distanziert, anerkennend und zurückhaltend. Ich war froh, dass Lucy in dieser Hinsicht mehr unserem Vater denn unserer Mutter glich, denn die hätte in dieser Situation alles - wirklich alles - andere getan, als zurückhaltend zu lächeln und Sirius höflich die Hand zu reichen.
Nach einer knappen Vorstellungsrunde waren wir augenblicklich appariert und überraschenderweise punktgenau an der Weggabelung gelandet, die zu unserem Haus führte. Ich befürchtete, dass dies eher an der Anwesenheit einer gewissen attraktiven Person lag, als an einer wundersamen Verbesserung von Lucys Apparierkünsten, doch ich verkniff mir einen bissigen Kommentar, um den Frieden zu wahren.
Schnaubend kickte ich einen Kieselstein vom Weg. Sirius und meine herzallerliebste Schwester kannten sich keine fünfzehn Minuten und schon plauderten sie einen halben Meter vor mir angeregt über die Beschaffenheit von Zinn- und Kupferkesseln. Lucy langweilte uns regelmäßig mit Vorträgen über diverse Zaubertrankzutaten, bei deren intensiver Beschreibung sich mir mehr als einmal der Magen umdrehte, während meine Mutter konzentriert lauschte und nickte, obwohl sie kein Wort verstand. Mein Vater, der auf Hogwarts einen ebenso tadellosen Abschluss hingelegt hatte wie seine älteste Tochter und somit der Einzige wäre, der etwas mit ihren Ausführungen anfangen könnte, war zu Lucys Leidwesen so gut wie nie zu Hause. In Sirius schien meine Schwester nun endlich jemanden gefunden zu haben, der ihr Gehör schenkte und ich würde ihr diese Illusion auch nicht nehmen. Obwohl ich natürlich ganz genau wusste, dass Zaubertränke das allerletzte Schulfach war, das den Schönling von Hogwarts interessierte.
Mit angespannter Miene beobachtete ich die Koffer, die gehorsam vor uns herschwebten, dirigiert mit einem lockeren Zauberstabschlenker meiner Schwester.
„Und da vorne ist es auch schon.“, sagte Lucy gerade und ich riss den Kopf hoch. Tatsächlich. Keine zwei Minuten und meiner Mutter würden bei Sirius‘ Anblick die Augen aus dem Kopf fallen. Den Gedanken an die zigtausend Fragen, mit denen sie mich bei erster Gelegenheit löchern würde, verbannte ich so gut wie möglich in die hinterste Ecke meines Gehirns.
Sirius erzählte Lucy gerade von seinem Trank der lebenden Toten, für den er letztes Jahr ein A kassiert hatte (dass Remus unwesentlich daran beteiligt gewesen war, erwähnte er noch nicht einmal diskret am Rande). Ich öffnete das quietschende Gartentor.
Es fungierte eigentlich eher als eine Art Türklingel, denn keine fünf Sekunden später wurde auch schon mit Schwung die Haustüre aufgerissen. Meine Mutter trug ihren fürchterlichen Malerkittel, der mit frischer gelber Farbe bepinselt war und die braunen Haare waren zu einem der wirrsten Dutts gebunden, die ich je in meinem Leben gesehen hatte.
Die Koffer landeten mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden vor der Türe und der Blick meiner Mutter wanderte fröhlich über mich, zu Lucy und blieb schließlich an Sirius hängen. Sie reagierte zu meinem Leidwesen genau so wie ich befürchtet hatte. Ihr Lippen formten sich zu einem lautlosen Oh und sie klatschte entzückt in die Hände, ehe sie begeistert ausrief: „Ach du liebe Güte, Eve! Was hast du uns denn da für einen Prachtkerl mitgebracht! Du hättest mich doch zumindest vorwarnen können, Liebes, dann hätte ich mich ein wenig besser vorbereiten können.“ Sie blickte mich vorwurfsvoll aus ihren großen braunen Augen an und wies mit den Händen auf ihren vollgeschmierten Kittel. Ich verdrehte die Augen. „Wie auch immer.“, fuhr meine peinliche Mutter sogleich fort und wandte sich mit einem herzlichen Lächeln wieder Sirius zu, der bemerkenswerterweise keineswegs schockiert sondern bestenfalls… ein wenig verwirrt aussah. „Ich würde dir ja gerne die Hand reichen, aber die Farbe wirst du nur schwer wieder wegbekommen, also verzeih mir, wenn ich mich einfach vorstelle. Ich bin Isobel. Eves Mutter.“
Sirius räusperte sich und sein entrückter Gesichtsausdruck verwandelte sich in sein charmantestes Lächeln. „Oh, wenn Sie das jetzt nicht gesagt hätten, hätte ich geglaubt, Eve hätte noch eine weitere Schwester, Miss Winter.“
Ich hätte mich beinahe in Dads Gummistiefel übergeben.
Mum hingegen kicherte entzückt. „Oh, nenn mich bitte einfach nur Isobel.“
„In Ordnung, Isobel.“, sagte Sirius noch immer lächelnd und reichte meiner Mum ungeachtet der penetrant stinkenden Farbe die Hand. „Ich bin Sirius. Und ich freue mich wirklich sehr, die Osterferien bei Ihnen verbringen zu dürfen.“

„Was war das denn?“, fragte ich, betonte jedes Wort mit Nachdruck und schleuderte meinen Koffer in eine Ecke meines Zimmers.
„Was meinst du?“, erwiderte Sirius, stellte seinen Koffer weit sorgsamer ab als ich und ließ seinen Blick interessiert durch mein Zimmer wandern. Über das Plakat der Wimbourner Wespen über den heillos überfüllten Schreibtisch bis zu Pans Eulenkäfig, der stets mit drei Schlössern verriegelt wurde.
„Na das!“, rief ich und deutete auf den Boden. „Siehst du nicht die zentimeterdicke Schleimspur vom Bahnhof Kingscross bis hierher?! Verdammt, meine Mutter wird mich nicht mehr in Ruhe lassen, bis ich deinen Ehering am Finger trage und meine Schwester wird uns ab sofort noch mehr Vorträge über die Beschaffenheit von Aalaugen halten!“
„Ehering?“, fragte Sirius und riss verblüfft die Augen auf.
Ich stöhnte frustriert und ließ mich auf mein Bett sinken. „Ach vergiss es…“
„Sirius!“, flötete es uns auch schon unheilvoll von der Treppe entgegen und kurz darauf erschien der Kopf meiner Mutter im Türrahmen, die Haare nun zu einem tadellosen Zopf gebunden und ohne Farbflecken auf den Wangen. Sogar ihren heiß geliebten Malkittel hatte sie abgelegt. Wow, dachte ich anerkennend, das hatte sie das letzte Mal zu Weihnachten getan. „Hat Eve dir schon das Gästezimmer gezeigt, Sirius?“
„Mum, wir sind grad seit zwei Sekunden zu Hause.“, presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Immer mit der Ruhe.“
Meine Mutter blickte zwischen uns hin und her und zwinkerte verschwörerisch. „Wenn ihr beiden lieber zusammen in einem Zimmer schlafen wollt, habe ich kein Problem damit, das weißt du, Eve. Du kannst mir alles-“
„MUM!“, schrie ich, sprang auf und knallte ihr die Tür vor der Nase zu, nicht ohne ihr Grinsen zu gesehen zu haben. Knurrend strich ich mir eine Haarsträhne hinter die Ohren und blickte Sirius entschuldigend an. „Sie ist immer so. Daran musst du dich gewöhnen.“
„Ich finde sie sehr nett.“, sagte Sirius vollkommen ernst und setzte sich vorsichtig auf mein Bett.
Ich zog skeptisch die Augenbrauen nach oben und stemmte die Hände in die Hüften. „Ernsthaft?“
Er zögerte kurz, klopfte dann auf den Platz neben sich und ich folgte seiner Aufforderung.
„Auf jeden Fall ist sie netter als meine Mum.“, sagte er.
Wumm. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte, geschweige denn, was ich sagen sollte. Walburga Black war eine der gefürchtetsten Frauen der Zaubererwelt und ihr Ruf eilte ihr weit voraus. Ich wollte gar nicht wissen, wie es war, zusammen mit ihr in einem Haus aufzuwachsen, mit ihr an einem Tisch zu essen und ihr Abends Gute Nacht zu sagen. Und an die zahlreichen Fluchwunden, die Sirius nach den Sommerferien stets zu verstecken versucht hatte, konnte ich mich nur zu gut erinnern.
Ich schluckte. Nichts hasste Sirius mehr als Mitleid. Aber das sorglose Grinsen, das mir in komplizierten Situationen sonst immer so leicht über die Lippen kam, wollte sich in diesem Moment einfach nicht einstellen. Sirius Blick war unergründlich. Ich starrte auf die Holzdielen, darauf bedacht, dass meine langen braunen Locken mein Gesicht verbargen. Die unbeschwerte Stimmung war einer knisternden Anspannung gewichen.
Ich räusperte mich, als das Schweigen unerträglich wurde. „Hast du wiedermal was von ihnen gehört?“
„Nein…“, antwortete Sirius nachdenklich. „Oder doch… doch, ich hab einmal mit Reg gesprochen.“
Ich schluckte, als sich das Bild einer Bande von angehenden Todessern vor mein inneres Auge schob, die mit wehenden Umhängen und vor Angriffslust blitzenden Augen durch die nächtlichen Gänge rauschten. „Tatsächlich…“
„Reg ist ein guter Kerl.“, sagte Sirius derart eindringlich, dass ich nicht wusste, wen genau er mit dieser Aussage überzeugen wollte. Mich oder sich selbst. „Es ist nur dieser ganze Reinblutwahnsinn… unsere Eltern… dieses verdammte Haus mit diesem fanatischen Hauselfen… Bellatrix… und diese dämlichen Brandlöcher im Familienstammbaum... Das ist es, was ihn kaputt macht. Aber er würde niemals… er... er würde niemals…“ Sirius holte tief Luft. „Ich weiß, dass er niemals bei denen mitmachen würde. Er wird zurückfinden, bevor es zu spät ist. Er ist mein Bruder.“
Vorsichtig schob ich mir die Haare hinter die Ohren, um einen Seitenblick auf ihn werfen zu können. Sein Blick war starr, die Kiefer hatte er fest aufeinandergepresst und die Hände wie zum Gebet ineinander verschränkt. So fest, dass die Knochen gespenstisch weiß hervorstachen.
Er sah erwachsen aus. Gar nicht mehr wie der alberne Rumtreiber mit den verwegenen Locken, die der Grund für viele Ohnmachtsanfälle waren. Stattdessen wirkten seine Gesichtszüge schärfer, kantiger und mir fielen erstmals die Schatten eines Bartes auf, der sich auf seinen Wangen abzeichnete.

Wäre ich damals nur ein wenig mutiger gewesen, hätte ich ihm von meiner nächtlichen Entdeckung erzählt. Ich hätte ihm erzählt, dass Regulus Black seine Entscheidung schon längst gefällt hatte. Ich hätte ihm erzählt, dass er sich gegen seinen Bruder und für den Reinblutfanatismus entschieden hatte. Ich hätte ihm erzählt, dass er aufhören sollte, sich zu sorgen, denn sein Bruder würde es ebenso wenig tun.
Oder ich hätte ihm ganz einfach von dem verbissenen Gesichtsausdruck in Regulus‘ Augen erzählt, der von einer Unsicherheit zeugte, die nur jemand verspüren konnte, der sich genau bewusst war, eine fatale Entscheidung getroffen zu haben. Eine Entscheidung, die durch nichts wieder rückgängig zu machen war.
Doch ich sagte nichts von alldem. Nichts.

Manchmal… ja, manchmal da suchte ich die typischen Gryffindor-Eigenschaften in mir. Irgendetwas, das mir bewies, dass der sprechende Hut mich vor sechs Jahren in das richtige Haus eingewiesen hatte, wo doch der ganze lange Familienstammbaum meines Vaters in Ravenclaw gelandet war. Ich suchte irgendetwas, das mir Halt gab, denn sonst würde der Sturm von Erwartungen mich mit Haut und Haaren fortreißen.
Ich war nicht so unerschütterlich wie Sirius, so unnachgiebig wie James, so zuverlässig wie Remus, so gutmütig wie Peter oder so diszipliniert wie Lily. Ich war nicht mal besonders mutig.
„Wieso hat der sprechende Hut dich damals nach Gryffindor geschickt?“, fragte ich mit belegter Stimme. Sirius schien kurz überrascht, über den Themawechsel. Sein Blick wanderte über mein Gesicht, als stünden meine Gedanken darauf geschrieben. Dann lächelte er schwach.
„Eigentlich war es mein Wunsch. Ich habe ihn darum gebeten. Weil ich meinen Eltern beweisen wollte, dass sie mich nicht beherrschen können und weil ich wusste, dass James auch dort sein würde.“
„Ehrlich?“, fragte ich und konnte meine Erleichterung kaum verbergen.
Sirius nickte. „Wieso fragst du?“
„Ich…“, setzte ich an, wusste aber nicht, wie ich fortfahren sollte. Dann breitete sich ein Lachen auf meinem Gesicht aus und ich konnte förmlich spüren, wie eine gewaltige Last von meinen Schultern fiel. „Es ist nur so, dass ich sechs Jahre lang ständig ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich den Hut dazu genötigt habe, mich nicht nach Ravenclaw zu stecken.“
Sirius riss ungläubig die Augen auf. „Der Hut wollte dich tatsächlich nach Ravenclaw stecken? Dich, Evangeline Winter, die nichts mehr liebt als Räume mit geöffneten Fenstern, in denen jedes Buch sofort zu Grunde gehen würde?“
Ich nickte heftig. „Er war sich absolut sicher, dass ich dort gut aufgehoben wäre! Schon allein weil die Winters seit Generationen alle in Ravenclaw waren… Aber ich hab so lange auf ihn eingeredet, bis er sich für etwas anderes entschieden hat. Zum Glück war es Gryffindor.“
Sirius grinste. „Du wärst wohl die erste Ravenclaw gewesen, die ihre Zeit lieber bei strömendem Regen auf dem Quidditchfeld verbringt, anstatt in der staubigen Bibliothek.“
„Sirius! Eve!“, drang die Stimme meiner Mutter gedämpft vom unteren Stock zu uns hinauf und ich verdrehte genervt die Augen. Es war unglaublich. In diesem Haus konnte man keine fünf Minuten lang seine Ruhe haben. „Essen ist fertig!“
Sirius sprang sofort auf und ich hörte wie sein Magen auffordernd grummelte. „Na das ist doch mal eine gute Nachricht! Los, komm!“
Er zog mich so schwungvoll auf die Beine, dass ich gegen ihn taumelte und mich am Kragen seines Hemdes festklammern musste, um nicht umzufallen.
Das Lachen blieb mir im Hals stecken, als ich seine Hände auf meinen Hüften spürte. Es hätte eine beiläufige Berührung sein können, nur dazu da, um das Gleichgewicht zu halten. Doch es war ganz und gar keine beiläufige Bewegung, denn er ließ mich nicht mehr los. Nicht einmal als ich meine Finger sorgfältig von seinem Kragen löste und ein Stück zurückweichen wollte. Nein, er ließ mich nicht los. Stattdessen zog er mich unwillkürlich noch ein wenig näher an sich heran. So nah, dass meine Nasenspitze kurz seinen Hals streifte und ich erschrocken die Luft einsog. Er war ein ganzes Stück größer als ich, sodass ich den Kopf in den Nacken legen musste, um in sein Gesicht sehen zu können.
„Sirius?“, fragte ich unsicher und hörte selbst, wie kurzatmig ich klang. Mehr brachte ich nicht hinaus. Kein Wort mehr. Beim besten Willen nicht. Und das lag nicht an seinem warmen Atem, der meine Wange streifte und nicht an seiner rechten Hand, die auf einem Streifen nackter Haut lag, dort wo mein T-Shirt ein Stück nach oben gerutscht war. Es lag auch nicht daran, dass ich seinen schnellen Herzschlag an meiner Brust spüren konnte und dass der unvergleichliche Duft nach Wald und Seife mir die Sinne vernebelte. All das hätte ich verkraftet. All das hätte ich mit ein wenig eiserner Selbstbeherrschung ignorieren können.
Was mich zurückhielt, war nicht nur die unnachgiebige Umklammerung seiner Hände. Es waren seine Augen. Die Augen, die so schwarz waren wie ein wolkenverhangener Nachthimmel. Er sah mich auf diese merkwürdige Art und Weise an, die meinen ganzen Körper lähmte. Wie ein Gift, das sich ganz langsam ausbreitete, mit jedem meiner Herzschläge weiter durch meine Venen gepumpt wurde, um eine brennende Spur zu hinterlassen, die meine Beine weich werden ließ wie Butter.
Sirius musterte mich mit leicht geneigtem Kopf so eindringlich, so aufmerksam wie eine Schlange ihre Beute musterte. Und genau so fühlte ich mich in diesem Moment. Wie die Beute. Wie eine winzige, unbedeutende, hilflose Maus in Fängen, aus denen sie nie wieder entkommen würde.
Und genau so war es. Ich würde nie wieder entkommen. Nie wieder.


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Ich will mehr wie jeder andere, dass Joanne K. Rowling mit meiner Luna zufrieden ist, denn es ist ihr Charakter. Ich hatte schon einen Albtraum davon, auf der After-Show-Party zu sein, Jo zu treffen und sie schüttelt nur ihren Kopf und schaut traurig. Das ist mein Irrwicht. Aber bis jetzt hat sie sich mir gegenüber positiv verhalten, also bin ich optimistisch.
Evanna Lynch