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Fanfiction

Erinnerungen sind kälter - Eine Idee

von Savannah

Ich wusste nicht ob ich froh sein sollte, dass die Schule wieder begann. Einerseits musste ich mir ab jetzt für mehrere Monate keinen einzigen Ton der Rolling Stones mehr anhören, andererseits würde mir der Schlaf wohl stattdessen von meterlangen Zauberkunstaufsätzen und explodierenden Kesseln geraubt werden. Und die Apparierkurse standen ebenfalls an. Mir graute jetzt schon vor den Prüfungen. Wie sollte ich die nur bewältigen, wenn selbst meine sonst so perfekte Schwester Lucy - Schulsprecherin und angehende Heilerin mit exzellentem Abschlusszeugnis – ganze zwei Anläufe gebraucht hatte, um das Apparieren auch nur mittelprächtig zu beherrschen.
Ich sah es schon vor mir, wie ich gnadenlos durch alle Prüfungen rasselte.
Apropos gnadenlos. Genau das war das Motto meiner Mutter für den heutigen Morgen.
„EVANGELINE!“, brüllte sie von unten und ich konnte die Wände förmlich unter ihrer Wut erzittern hören. „Du kommst jetzt augenblicklich hier runter! Es ist schon zehn Uhr fünfunddreißig!“
Schweißperlen rannen mit die Schläfen hinab, als ich die Schubladen aus meinem Schreibtisch riss. Keine Spur von meinem Zauberstab… „Verdammt, verdammt, verdammt…“, fluchte ich und warf mich flach auf den Boden, um unter dem Bett nachzusehen.
„Evangeline Ravenna Winter!“, schrie meine Mutter und ich hörte sie wie eine Furie die Treppe nach oben trampeln.
„Ich hab ihn!“, rief ich und lachte zitternd auf. Er hatte in einer alten Socke gesteckt. Ich war mir nicht sicher, ob ich wissen wollte, wie er dort hineingekommen war. „Ich hab ihn…“
Schnell kroch ich wieder unter meinem Bett hervor, hustete den Staub aus meinen Lungen und steckte den Zauberstab in die Hosentasche. Meine Mutter half mir mit zornesrotem Gesicht, den Koffer die Treppe hinunterzutragen und in den Kofferraum zu wuchten. Der wurde auch von Jahr zu Jahr schwerer, was daran liegen konnte, dass ich ihn niemals ausräumte…
Als wir endlich im Auto saßen, zeigte die Uhr viertel vor elf.
Merlin, das wurde sogar bei dem Fahrstil meiner Mutter knapp.
Ich wurde eines Besseren belehrt, sobald meine Mutter den Motor mit einem lauten Heulen gestartet hatte.Wenn ich nicht genau gewusst hätte, dass sie eine Muggel war… ich hätte schwören können, sie wendete einen ganzen Haufen von Magie an, während sie sich geschickt durch den dichten Verkehr in Londons Straßen schlängelte.
Um fünf vor elf stand ich jedenfalls mitsamt Koffer, Besen und Eulenkäfig auf Gleis neundreiviertel, drückte meiner Mutter einen kurzen Kuss auf die Wange und stürmte auf eine offene Tür zu. Aus dem Augenwinkel sah ich Peter, der ebenfalls ziemlich spät dran zu sein schien. Er half mir mit meinem Koffer, obwohl er bei seinem Gewicht fast in die Knie ging und zusammen machten wir uns auf die Suche, nach den richtigen Abteilen.

„Evangeline!“, kreischte Vivien Brown erfreut, als ich in mein Abteil trat, den Koffer lautstark hinter mir her schleifend. Ich lächelte ihr gezwungen zu und musste mich zusammenreißen, keine Grimasse zu ziehen. Obwohl es ihr vermutlich nicht mal aufgefallen wäre, bei dem IQ, dachte ich abschätzig und wuchtete meinen Koffer auf die Gepäckablage. Vivien Brown war ein Jahr unter uns und die beste Freundin von Alice Morgan, die auf dem Sitz neben ihr vor sich hindöste.
Ich konnte Vivien nicht ausstehen, was nicht nur daran lag, dass sie die lästige Angewohnheit hatte, mich ständig bei meinem vollen Vornamen zu nennen, egal wie oft ich sie darauf hinwies, dass ich eben diesen auf den Tod nicht ausstehen konnte.
„Wie waren deine Ferien, Evangeline?“, fragte sie so aufgeregt, dass ihre blonden Locken vor sich hin wippten wie Sprungfedern.
„Toll.“, sagte ich trocken. „Und deine?“
Entspannt lehnte ich mich zurück, denn mit dieser einfachen Frage hatte ich mir zwanzig wundervolle Minuten eingehandelt, in denen ich mein Gehirn abschalten und lediglich ab und zu ein Hm oder Ah einwerfen musste, um Vivien bei Laune zu halten. Es funktionierte immer und das Mädchen störte sich nicht einmal daran, dass ich mein Exemplar von Quidditch im Wandel der Zeiten herausholte, um noch einmal die neuen Manöver durchzugehen, die ich dieses Jahr ausprobieren wollte, während sie ihren Spanien-Urlaub in allen Einzelheiten genau erläuterte. James, der dieses Jahr Kapitän geworden war, nahm seine Aufgabe nämlich äußerst ernst und hatte uns mehr als einmal deutlich darauf hingewiesen, dass wir noch einiges tun mussten, sollten wir vorhaben, dieses Jahr den Quidditch-Pokal zu gewinnen. Obwohl wir seiner Meinung nach die beste Mannschaft waren, die er in seiner Laufbahn als Quidditchspieler je erlebt hatte, saßen uns die Slytherins mit ihren grünen Umhängen im Nacken. Wenn die Schlangen im nächsten Spiel auch noch gegen die Hufflepuffs gewannen, würde es ein so enges Rennen geben, dass James als Kapitän mit seinen Nerven völlig am Ende sein und uns tägliches Training aufhalsen würde.
Es war Januar. Und auch wenn ich die Kälte noch so liebte, bevorzugte ich ein Quidditch-Spiel eindeutig lieber in der Wärme des Sonnenscheins. Ganz davon abgesehen, dass man in dieser Nebelsuppe kaum den Quaffel ausmachen konnte, geschweige denn den winzigen goldenen Schnatz, für dessen Fang ich die Verantwortung trug.
Ich bemerkte Viviens abwartenden Blick auf mir, machte ein undefinierbares Geräusch, das man als empört, belustigt oder zustimmend interpretieren konnte und hoffte, dass es keine Frage gewesen war.
„Eben!“, rief Vivien so laut aus, dass Alice sich unruhig regte. „Hab ich mir auch gedacht und dann…“
Die Abteiltür flog auf. Zu meiner Erleichterung war es Lily, die aus dem Vertrauensschülerabteil zurückkam.
„Schon zurück?“, fragte ich überrascht und klappte das Buch zu. „Was macht ihr eigentlich bei diesen ach so wichtigen Treffen? Kaffee trinken?“
„Wir teilen die Rundgänge ein und besprechen alles, was für dieses Jahr noch ansteht.“, erwiderte Lily ungerührt und setzte sich neben mich. „Wir sind nicht so unproduktiv wie du meinst, Eve… Bertram hat zum Beispiel vorgeschlagen, dass wir einen Frühlingsball ansetzen, um… die Stimmung ein wenig zu heben. Eine sehr gute Idee, wie ich finde…“
„Du meinst Aubrey?“, fragte ich missmutig. „Seit wann nennst du ihn denn Bertram?“
„Bertram meinte, es würde die Bande zwischen den Häusern stärken, wenn wir uns zumindest unter den Vertrauensschülern alle mit Vornamen ansprechen.“
Vivien seufzte verträumt. „Bertram Aubrey ist ein richtiger Märchenprinz… findet ihr nicht? Er ist intelligent, witzig, gut aussehend, einfach perfekt… ich meine, diese Augen!“
„Und er ist Schulsprecher…“, fügte Lily hinzu. „Sag mal wieso versinkst du eigentlich immer in deinem Sitz, wenn jemand Bertram Aubrey sagt, Eve?“
„Hmm?“, machte ich wenig überzeugend und versuchte mich unauffällig wieder aufzurichten.
Lily verdrehte die Augen. „Du bist doch nicht ernsthaft noch wegen dieser Quidditch-Sache von vor einem Jahr sauer auf ihn.“
„Pff…“
Ein Räuspern erlöste mich von Lilys forschendem Blick und ich sah schnell zur Türe.
„Wie lange stehst du da schon?“, raunzte Lily den grinsenden James an.
„Lange genug um eure Schwärmerei von Aubrey zu verfolgen.“, antwortete James ungerührt. „Übrigens solltest du wütend auf Tatze sein und nicht auf Aubrey, Eve. Schließlich war er es, der dich aufgefangen hat, während Sirius deinen Besen zertrümmert-“
„Ich hab Sirius nach dem Spiel ordentlich zusammengefaltet, das kannst du mir glauben.“, unterbrach ich ihn. „Hast du seine langen Vorderzähne damals nicht gesehen?“
„Ach das warst du… Er hat steif und fest behauptet, es wäre eine ganze Horde Slytherins gewesen."
„Typisch.“
„Was willst du, Potter?“, unterbrach Lily unsere Konversation barsch.
„Eve abholen.“, antwortete James. „Wir haben eine Teambesprechung, schon vergessen?“
„Merlin! Da hab ich gar nicht mehr dran gedacht“, rief ich erschrocken aus und sprang auf. „Tja, dann müssen wir unsere Schwärmerei von Aubrey wohl auf einen anderen Zeitpunkt verschieben, tut mir wirklich leid. Tschüss, wir sehen uns später!“ Schnell drückte ich James nach draußen und schob die Türe zu, ehe Lily mich noch irgendwie zurückhalten konnte. „Danke, James. Du hast mich wirklich gerettet…“
„Steht Evans wirklich auf Aubrey?“, unterbrach James mich und klang zu meiner Überraschung ernsthaft beunruhigt. Bisher hatte er jeden von Lilys Verehrern mit einer lässigen Handbewegung davongeschnippt und behauptet, er wäre ohnehin bei weitem die bessere Partie und irgendwann würde ihr das schon noch klar werden.
„Lily steht seit der dritten Klasse auf jeden einzelnen Schulsprecher. Sie fand sogar den von Slytherin toll, den wir letztes Jahr hatten.“, sagte ich, während wir die Gänge entlang gingen. „Aber mach dir keine Sorgen, das geht vorbei…“
„Evans hat eine Schwäche für Schulsprecher?“, fragte James so entgeistert als hätte ich eben verkündet, ich würde Schniefelus heiraten. Ich zuckte nur die Schultern.
„Wieso das denn?“
„Sie mag eben eher die Typen, die engagiert, anständig und… ähm…“
„Suchst du nach dem Wort spießig?“
„Eigentlich meinte ich erwachsen...“
James hielt einen Moment inne und senkte die Stimme. „Willst du damit sagen, Evans findet mich kindisch?“
„Ähm… ein kleines bisschen vielleicht?“
Dass das die Untertreibung des Jahrhunderts war, verschwieg ich ihm lieber und beschloss stattdessen schnell auf ein angenehmeres Thema zurückzukommen. "Wie geht es denn mit deinem Plan voran? Kommst du damit klar?"
James knurrte missmutig. "Ich muss wohl... Eine andere Möglichkeit als Zurückhaltung gibt es nicht, das hat sogar Tatze gemeint und der ist für seine Zurückhaltung nun wirklich nicht bekannt... Und da selbst Moony noch keine bessere Idee hatte, mu-" James blieb so plötzlich stehen, als wäre er gegen eine Wand gelaufen und für eine Sekunde dachte ich, er hätte eine Ganzkörperklammer abbekommen.
"James?", fragte ich unsicher und stupste ihn in den Oberarm, als er nicht reagierte. "Hallo?"
Er blinzelte dreimal und der Gesichtsausdruck, der sich über seine Züge legte, gefiel mir ganz und gar nicht. Es war diese Art von eiserner Entschlossenheit, die man nur empfinden konnte, kurz nachdem man eine sehr, sehr dumme Idee hatte. James' Mundwinkel zuckten und seine Stimme war ungewohnt leise und ernst. "Ich weiß es. Ich weiß jetzt, was ich tun muss."
Und mit diesen Worten öffnete er die Türe des Schulsprecherabteils, das wir freundlicherweise für unsere Teambesprechung geliehen bekommen hatten. Die Gespräche verstummten, ich setzte mich und James holte die Strategietafel hervor, um uns komplizierte Spielzüge in allen Einzelheiten zu erläutern. Seine Stimme war eine Spur schärfer als sonst und er lachte kein einziges Mal. Nicht einmal als Sirius der hübschen Lakisha Kadoko einen mehr als zweideutigen Blick zuwarf und dem kleinen Matt Havering vor Schreck das Brausedrop aus dem Mund fiel.
Ich versuchte mir einzureden, dass dieser Gesichtsausdruck lediglich von seinem Verantwortungsbewusstsein als Quidditch-Kapitän herrührte. Schließlich versuchte er, uns mit seiner ermüdenden Ansprache aufzubauen. Sirius gegenüber von mir schien jedenfalls nichts vom seltsamen Verhalten seines besten Freundes zu bemerken. Er begnügte sich vollkommen damit, mit halb geschlossenen Augen die vorbeiziehende Schneelandschaft zu betrachten und gelegentlich Lakisha Kadokos anzügliche Blicke zu erwidern. Irgendwann gab ich es auf, über James' merkwürdiges Verhalten nachzudenken und mein Blick schweifte ebenfalls von den bunten Pfeilen und Kreuzen ab, die ein perfektes Quidditch-Manöver darstellen sollten...

„Hallo?!“, fuhr James die Runde plötzlich an und ich fuhr zusammen. „Merlin, wisst ihr eigentlich, was dieses Spiel bedeutet? Es entscheidet darüber, ob wir den Quidditch-Pokal bekommen oder nicht und ich möchte mein erstes Jahr als Quidditch-Kapitän nicht mit einer Niederlage beenden! Also hört mir gefälligst zu oder ihr könnt das Team verlassen! Und seid bloß nicht so selbstsicher zu glauben, ich würde keinen Ersatz für euch finden. Es gibt genügend talentierte Quidditch-Spieler in Gryffindor, die das Privileg, für die Hausmannschaft spielen zu dürfen, bei weitem mehr zu würdigen wüssten als ihr!“, spuckte er mit zornesrotem Kopf aus und Matt fiel fast vom Stuhl. „Das gilt ganz besonders für dich, Sirius!“
Oh oh, dachte ich. Wenn James Sirius nicht bei seinem Spitznamen ansprach, war die Lage mehr als nur ernst. Ich beobachtete, wie der Angesprochene seinen Blick nervenzerfetzend langsam vom Fenster abwandte und seinen Freund mit hochgezogenen Augenbrauen musterte, ehe er die Hand zum Soldatengruß an die Stirn hob. „Aye-aye, Sir.“
James kniff die Augen zusammen und knirschte wütend mit den Zähnen, doch jeder in diesem Abteil wusste, dass er Sirius nicht einmal aus dem Team werfen würde, wenn er etwas mit Lily anfing. Obwohl… wenn man bedachte, dass sie der Grund für seine unbändige Wut war…
Meine Gedanken stolperten. War es tatsächlich möglich, dass Lily diese eine Sache war, die ihm mehr bedeutete als Quidditch? Er hatte einmal etwas in die Richtung erwähnt, doch keiner hatte es ihm abgekauft...
„Sei vorsichtig.“, warnte James seinen besten Freund, ehe er seine Rede mit herrschender Stimme fortsetzte. Keiner wagte mehr, den Blick auch nur für eine Sekunde von der komplizierten Strategie-Skizze abzuwenden.


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