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Fanfiction

Unsere Heldenleben - Dunkelschwarzer, heißer Sonntagskaffee

von Viola Lily

Seb's Chill-Pulli bringt Desirée zum Nachdenken und Jördis nicht



Ein kaltes, schleimiges Etwas machte es sich auf Jödis' Stirn gemütlich. Im Halbschlaf wedelte sie es davon, doch es ließ sich nicht so leicht abschrecken wie etwa eine Mücke. Es sprang auf, flog mit gluggernden Geräuschen um ihren Kopf herum und spritzte schließlich einen Strahl Wasser in ihr rechtes Ohr.
Davon wurde sie ruckartig wach, schlug fluchend um sich und verhedderte sich in ihrer Bettdecke. Eins folgte dem anderen und mit einem dumpfen Geräusch landete sie Vornüber auf dem kalten Linoleum-Boden.
„Autsch“, zischte sie und rieb sich ihr rechtes Ohr, aus dem noch immer Wasser floss. Über ihr schwebte der Golger, betrachtete sein Meisterwerk und lachte über seinen Erfolg - oder über Jördis' armseligen Anblick.
„Ich koch' dich ein, du hirnloses Biest. Ich hol nur schnell den Kessel, dann hat es sich ausgegolgert, Freundchen!!!“
„Halt die Klappe, Jördis!“
Das Mädchen blickte vom Boden hinauf zu Desis Kopfende. Diese hatte sich nicht die Mühe gemacht, sich zu erheben, aber in der einen Hand hielt sie den Zauberstab drohend auf Jördis' Gesicht gerichtet.
Diese verteidigte sich: „Sorry Desi, aber das da hat angefangen.“
Desi drehte sich jetzt so, dass sie mit zusammen gekniffenen Augen ins Zimmer gucken konnte. Der Golger schwebte lachend über den Tisch herum und knabberte an einem Radiergummi. Jördis' schnaubte genervt und erhob sich, um das Radiergummi zu retten.
Unter Desis tödlichem Blick zischte sie: „Komm mit, Freundchen. Wir klären das draußen!“
Sie fing den Golger mit ihren beiden Händen, hielt ihn grob fest und öffnete mit ihrem Ellbogen die Tür zum Flur. Schnell huschte sie zurück zu ihrem Bett, um den Zauberstab zu holen, doch dieser war vom Nachttisch auf den Boden gefallen. Kurzerhand kickte sie ihn mit dem Fuß hinaus und schloss die Tür.
Es war kühl auf dem Flur und augenblicklich fing sie an zu frieren. Es herrschte eine vertraute Sonntags-Morgen-Stimmung, die sie schon des öfteren um diese Uhrzeit erlebt hatte, doch meistens hatte sie ihr Quidditch-Zeug dabei. Diesmal hockte der Golger in ihren Händen und fing an, zu quengeln.
„Wie, ist dir zu eng da drin?“, fragte sie zynisch.
Vorsichtig nahm sie eine Hand weg und umschloss mit der anderen gleichzeitig den Golger noch fester, damit er ihr ja nicht entwischen konnte. So konnte sie unter lauterem Gezeter des kleinen Wesens ihren Zauberstab aufheben und sich endlich auf den Weg zu Leons und Chris' Zimmer machen.
„Das kommt davon, wenn man schlafende Menschen stört!“, schimpfte sie leise und beäugte den Golger, „Mach das noch einmal und ich mache die Drohung mit dem Kessel wahr. Und hör endlich auf so zu fiepen, du weckst noch die halbe Burg damit!“
Zwar nicht die halbe Burg, aber als sie gerade die Klinke der Tür zum Jungentrakt drücken wollte, öffnete sich die letzte Tür auf dem Mädchenflur und heraus guckte eine der Bewohnerinnen. Weil in den beiden angrenzenden Zimmern für gewöhnlich die Klassensprecher eines jeden Jahrgangs wohnten, war dieses Mädchen niemand anderes als Annette. Und als diese Jördis erkannte, breitete sich ein süffisantes Lächeln auf ihren Lippen aus.
„Oah, nee, du dich auch noch“, stöhnte Jördis und verzog das Gesicht.
„Ich freue mich auch nicht, ausgerechnet dein Gesicht heute als erstes zu sehen“, giftete Annette zurück und guckte boshaft auf Jördis' Hand, die immer noch die Klinke in der Hand hielt.
„Wo willst du denn hin?“
„Das geht dich überhaupt nichts an, Missy!“
„Und wie mich das was angeht.“
„Boah, komm Annettchen, nerv' jemand anderen mit deinem Klassensprechergetue“, gab Jördis giftig zurück und öffnete die Tür.
„Geh einen Schritt weiter und ich gehe zu Herrn Bene-“
„Jah, geh zum Beneberg, um diese Uhrzeit wird er sich besonders über deinen Besuch freuen.“
Damit sie nicht länger Annettes Wiederworten ausgesetzt war, schloss Jördis schnell die Tür und verließ den Ort der Konfrontation. Sofort hatte sie einen muffigen Geruch in der Nase, der sie immer an das Zimmer ihren kleinen Bruders zu Hause erinnerte. Er war zwar nur schwach, trotzdem wusste man bzw. Frau sofort, dass sie sich in einem Männerterritorium befand.
„Mein Gott, was machen die hier immer?“, murmelte sie und horchte.
Das Zimmer neben der Tür, in dem der männliche Teil des Klassensprecher-Teams wohnte, war still. Beruhigt ging sie weiter.
„Mimimi, ich kann mir auch schöneres als dein Gesicht vorstellen...“, äffte sie mit hoher Stimme Missy Annettchen nach, „Schnepfe.“
Der Golger quietschte: „Mimimi, ich mir auch.“
„Pass auf, was du sagst, sonst hat es sich gleich ausgequietscht!“
Sie drückte die Faust stärker zusammen und ignorierte die Jammer-Laute des Kugelfisches.
„Hehe, du siehst aus wie eines dieser kleinen Gummitiere, denen beim Drücken immer die Augen aus dem Kopf quellen.“
Sie lief mit leicht polterndem Schritt weiter und wäre beinahe über eine Katze gestolpert, die sich auf den Jungenflur verirrt hatte. Es musste die Katze von Josefa Kling sein, denn so viel Jördis wusste, was dies die einzige Katze mit kastanienbraunem Fell und einer Schwäche für Flure und Gewölbe, in denen sie sich austrecken konnte. Kurzerhand hopste sie über die Katze rüber und überhörte die Hilferufe des Golgers, die wohl dem Stubentiger galten. Ungestört döste dieser aber weiter.
Einmal blieb Jördis kurz vor der Tür stehen, hinter der sich Pacs und Lorenz' Zimmer befand, doch dahinter war es noch still. Der Zappelphillip in ihrer linken Faust wurde noch unruhiger und fing an, mit seinem Zahnlosen Maul in ihren Daumen zu beißen. Das tat nicht sonderlich weh, aber es störte sie dennoch.
Sie schnaubte, ging zwei Türen weiter und öffnete mit einem Alohomora das Schloss. Die Luft war atemraubend und bevor Jördis Papa Leon seinen Mündel zurückgab, schlurfte sie zum Fenster und riss es so weit auf wie möglich. Ganz egal, ob die Sonne blendete und ihr Tränen in die Augen trieb, sie würde alles für ein paar Happen frische Luft opfern.
„Leon, ich hab was für dich!“, verkündete sie, nachdem sie sich die Tränen weg gewischt hatte.
Als sie sich dann aber zu den Betten umdrehte, blieben ihr die Worte weg. Nicht, weil die beiden nackig oder so was waren, sondern weil sich mehr als eine Person in Chris' Bett befand. Natürlich war es niemand anderes als Mürvet, aber es jagte ihr trotzdem einen kleinen Schrecken ein.
„Woaw“, machte sie laut und klatschte sich die Hand vor den Mund, „Sorry, ich wusste nicht... . Ich wollt nicht stören, aber-. Ach Mann, warum immer ich!“
Die drei hoben ihre Köpfe, blinzelten und als Mürvet Jördis bemerkte, lief ihr Gesicht purpurfarben an und sie verkroch sich zügig unter die Bettdecke. Chris kniff die Augenbrauen zusammen und schüttelte genervt den Kopf, ehe er diesen wieder in die Kissen sinken ließ. Leon hatte sich ein wenig erhoben und starrte Jördis beeindruckt an. Seine Haare standen wieder in alle Richtungen ab, doch diesmal nicht, weil ihm die Explosion eines Zaubertranks um die Ohren geflogen, sondern weil es ein Resultat seiner unruhigen Schlafgewohnheiten war. Im Gegensatz zu Mürvet und Chris war er hellwach.
„Bist du gerade durchs Fenster rein gekommen?“, fragte er fasziniert.
Fassungslos entgegnete Jördis: „Seh' ich aus wie ein Glitzer-Vampir?“
Sie baute sich vor ihm auf und hielt ihm den Golger vors Gesicht.
Leise und mit bedrohlichem Unterton sagte sie: „Wenn du ihm am Leben halten willst, solltest du ihm beibringen, sich von mir fern zu halten.“
Leon wurde richtete sich auf und streckte die Arme aus, um den Golger väterlich in seine schützende Nähe zu holen. Grummelnd entwand sich das Biest ihren Händen, flog auf Leon zu und klatschte an seine Stirn. Leon brabbelte im vorwurfsvollen Ton etwas von Gewalttätig, Unverantwortlich und Keine 10 Meter Nähe, doch für Jördis war der Auftrag erledigt.
„Reg dich ab“, fuhr sie ihm milde dazwischen, „Dank meines gutmütigen Herzens verzichte ich auch auf Finderlohn und bestehe sogar darauf, dass dieses Tier in naher Zukunft bei dir bleibt.“
„Könntest du jetzt wieder das Fenster schließen?“, forderte Chris und zog sich die Decke hoch bis zum Kinn, „Es wird kalt.“
Jördis sagte zu sich selbst: „Mir wäre auch kalt, wenn ich mir meine Bettdecke teilen müsste.“
Doch sie lächelte ihn an und verschloss mit einem Wink ihres Zauberstabs das Fenster und winkte zum Abschied.
„Wir sehn' uns beim Frühstück. Vielleicht.“
Sie war schon wieder auf dem Weg zurück in ihr Zimmer, als sie sah, wie jemand über den Flur spazierte. Ertappt blieb dieser Jemand stehen, als er Jördis hörte und drehte sich überrascht zu ihr um.
„Guten Morgen, Seb“, grüßte sie gut gelaunt und hob die Hand zum Gruß, als würde sie jeden Morgen ihren Klassenkameraden mit zerzausten Haaren und in Pyjamahose und T-Shirt sehen.
Seb fuhr sich unwirsch durch die dunklen Haare und erwiderte den Morgengruß nuschelnd: „Ja, 'n Morgen. Ich hoffe, ich hab dich nicht bei der Heimkehr nach einem Nächtlichen Abenteuer erwischt?“
Jördis guckte ihn empört an: „Seh ich so aus? Das sollte ich wohl eher dich fragen.“
„Neee, Quatsch“, antwortete er und hörte sich an, als sei er immer noch nicht auf dem Damm, „Ich bin zu früh aufgestanden und weil ich Dave nicht nerven will, bin ich einfach los gezogen.“
„Was geben wir sozial veranlagte Wesen nicht alles, damit unsere lieben Mitmenschen den wohlverdienten Sonntagsschlaf bekommen.“
Seb blinzelte angesichts dieser Aussage und versuchte mit einem raschen Kopfnicken die Tatsache zu überschatten, dass er nur die Hälfte verstanden hatte.
„Ja, genau“, gab er verwirrt zurück, „Und selbst?“
„Wenn es nach Leon geht war ich heute Nacht auf Streife, habe Tiere gefressen und bin dann durch sein Zimmerfenster in den 8. Stock geklettert.“
Er schüttelte den Kopf und nuschelte wieder: „Du hast eindeutig 'nen Knall.“
Jördis nahm das Kompliment mit einer leichten Verbeugung entgegen: „Man tut, was man kann.“
Seb hob eine Augenbraue und sah sie an.
„Nein, Scherz“, fügte sie hinzu, „Hast du schon vom Golger gehört?“
Abermals schüttelte Seb den Kopf. Dann, als wäre ihm ein Geistesblitz gekommen, hob er die Hand und machte folgenden Vorschlag.
„Ich versteh grad sowieso nur die Hälfte von allem, was du sagst. Erzähl mir doch mehr davon - bei 'nem richtig schönen, heißen schwarzen, leckeren Kaffee, Junge?“
Jördis lachte. Sie wusste, wen oder was Seb zitierte und spielte nur zu gern mit.
„Kann man da auch Milch rein schütten?“, hakte sie mit hoher Stimme nach.
Seb grinste ebenfalls: „Hör mal Junge, Alte. So richtig dunkelschwarzer, heißer Kaffee.“
Dann schaute er an ihr hinunter und fragte: „Willst du vorher nicht was wärmeres anziehen?“
„Würd ich gern“, gestand Jördis und musste sich damit eingestehen, dass sie mittlerweile fröstelte, „Aber ich möchte Desi nicht noch mal stören. Die reißt mir dann den Kopf ab.“
„Nein, das wollen wir nicht“, meinte er und kehrte zurück in sein Zimmer. Von drinnen hörte sie eine Schranktür knarzen und dann, wie ein paar Kleidungsstücke mit einem dumpfen Geräusch zu Boden fielen. Ein paar Sekunden später hüpfte Seb wieder auf den Flur.
„Kannst den hier nehmen.“
Jördis hob erstaunt die Augenbrauen und fing den Fleece-Pullover auf, den Seb ihr zu warf. Grübelnd zog sie ihn sich über und ließ Seb dabei nicht aus den Augen.
Seb, mit kompletten Namen Sebastian, war zwar mit ihr in einer Klasse und folglich kannte sie ihn schon seit knapp 7 Jahren, aber bisher hatte er nie den Anschein gezeigt, ihr ohne mit der Wimper zu zucken seine Klamotten zu überlassen. Sie verstanden sich gut, aber mehr auch nicht.
Andererseits war er schon immer sehr fürsorglich gewesen. Man sah es ihm sogar an, dass er ein ruhiger, unkomplizierter Typ war, der am liebsten den ganzen Tag in Jogginghose rum laufen würde, wenn es die Vorschrift mit der Schuluniform nicht gäbe. Dementsprechend machte er sich auch nicht viel aus seinem Äußeren, doch auch ohne Kamm oder Bürste hatten seine wirren Haare und sein belebtes und zugleich etwas verpeiltes Gesicht seinen Charme, was ihm schon bei so manchen Mädchen Pluspunkte eingebracht hatte.
„Dein Pulli ist mindesten drei Nummern zu groß“, meinte Jördis, als sie sich endlich auf den Weg nach unten gemacht hatten.
Sie hielt ihm zum Beweis ihre Hände unter die Nase, von denen noch mindestens 20 Zentimeter der Ärmel runter baumelten.
„Ist er wenigstens warm?“, war seine Frage, die Jördis bejahte.
Der Pulli war wirklich warm. Er reichte ihr über den Po und hatte eine praktische Bauchtasche, in die sie ihre Hände verstecken konnte. Und er roch nach Seb, was in ihr ein merkwürdiges Kribbeln auslöste.
Doch je näher sie der Mensa kamen, umso stärker wurde der Geruch eines ganz besonderen Getränks, das alle anderen Gerüche der Welt in den Schatten stellte.
„Richtig!“, bestätigte Seb, als er ihren Blick sah und sie gemeinsam die Mensa betraten, „Kaffee, Junge. Alte.“

Desi kam gerade aus dem Bad, als Jördis wieder das Zimmer betrat. Desi guckte kurz den Wecker auf dem Nachttisch an (Kurz vor 12 Uhr Mittags), ehe ihr Blick wieder zu ihrer Freundin wanderte. Diese hatte zwei Kaffeetassen in der Hand und lief rüber zum Tisch, wo sie diese abstellte. Sie trug immer noch ihre Schlafklamotten und einen Fleece-Pulli in Übergröße.
„Hast du die Katzen schon gefüttert?“, fragte Jördis erstaunt, als sie die beiden Schalen nicht entdecken konnte, die sonst unter dem Tisch lagen.
Desi nickte nur und zeigte auf ihre Freundin: „Du willst mir nicht erzählen, dass du so 3 Stunden unterwegs warst.“
Erstaunt drehte sich Jördis um: „Öhm, doch?“
„Du bist doch bescheuert.“
„Nein, das würde ich nicht behaupten“, meinte sie und setzte sich auf einen Stuhl, „Nur fürsorglich. Ich wollte dich halt nicht wecken.“
Desi machte nur Mhmm und nickte verdattert. Dann zog sie sich ihren Morgenmantel über und setzte sich zu Jördis an den Tisch. Die Vorhänge hatte sie schon zurückgezogen und sie blickten über die den Gebirgskamm, der aus dem Süden von der Sonne beschienen wurde. Nur noch ein paar Stunden und die Sonne würde auch in ihr Zimmer scheinen.
„Fürsorglich, also“, hakte Desi nach und nippte an ihrem (herrlich, heißen) Kaffee.
„Siehst du doch. Nur eine wahre, fürsorgliche Freundin würde dir einen Kaffee mit aufs Zimmer bringen.“
„Und welche fürsorglichen Freunde statten dich mit warmen Fleece-Pullis aus, die dir 3 Nummern zu groß sind?“
Desi hatte die Katze aus dem Sack gelassen und deutete auf den Pulli, den Jördis noch immer trug.
„Oh, achso“, machte sie und wedelte mit der Hand, „Der gehört Seb.“
„Seb?“, widerholte Desi ungläubig, „Sebastian Chill-Buzze Butzweiler?“
Jördis zog die Augenbrauen zusammen: „Warum sagst du das so?“
„Steht ihr euch so nahe, dass er dir seinen Pulli überlässt?“
„Du würdest mir doch auch deinen Pulli leihen, oder?“
„Nur, wenn du ihn mir heile zurück bringen würdest. Und diese Garantie ist bei dir nicht immer gegeben.“
„Wer sagt denn, dass man sich für Klamottenleihgabe nahe stehen muss? Es ist doch nur Seb.“
„Seb ist 'n Kerl“, sagte Desi und betonte das letzte Wort, „Abgesehen von Pac, Lorenz, Leon oder Chris hast du noch nie so intimen Kontakt zu Jungs gehabt.“
„Ob's intim ist, einen Pulli zu verleihen oder nicht, ist Ansichtssache.“
„Hab ich, abgesehen von Silva und Aaron, noch irgendwas verpasst?“
Jördis prustete amüsiert in ihren Kaffee: „Was? Hallo, nein! Wenn du das jetzt denkst, bist du auf dem falschen Dampfer. Und zwar als blinder Passagier, ganz unten bei den Heizkesseln.“
Desi stieß wie ein Heizkessel genervt Luft aus und guckte Jördis leicht gereizt an. Doch diese schlürfte nur weiter unbeirrt an ihrem Kaffee und ließ sie dabei nicht aus den Augen.
Desi wusste schon, dass sie jetzt nichts mehr aus ihrer Freundin raus kriegen würde, als das, was gesagt worden war.
„Du weißt, dass du mir alles, was mit Jungs zu tun hat, sagen kannst?“
„Jaja. Wenn es soweit ist, werde ich darauf zurückkommen.“
Desi schüttelte den Kopf und guckte erneut auf den Pulli.
„Chill-Buzze-Sebs Fleece-Pulli.“
„Mein Gott, würdest du damit jetzt auhören?â€
Desi kicherte erfreut, als jetzt auch Jördis leicht genervt die Augen verdrehte und so tat, als würde sie die Landschaft wieder mal atemberaubend finden.
„Chill-Buzze-Sebs Fleece-Pulli. So ein Wort muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen“, murmelte Jördis und fuhr in herausforderndem Ton fort, „Wir haben auch zusammen gefrühstückt! Kaffee und Milch.“
Desi gluckste in ihre Tasse: „Du musst auch immer das letzte Wort haben, oder?“
Jördis grinste: „Ja!“


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis