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Fanfiction

Unsere Heldenleben - Leon erschafft einen Golger

von Viola Lily

Der 17-jährige Tüftler präsentiert eine vorlaute Quasselstrippe und spielt Professor Habakuk Tibatong



„Reichst du mir mal die Milch?“
„Klar. Vorsicht, TetraPac im Anflug.“
Jördis griff zum Nachtschränkchen, ergriff den Tetrapack mit Milch und warf ihn rüber zu Pac, der auf der Fensterbank saß und trotz seiner Übermüdung die Milch fing, als hätte er das seit Jahren geübt.
„Gut gefangen“, lobte sie.
„Besser geworfen“, lobte er zurück und hakte mit einem unterdrückten Lachen nach: „Und was war'n das für'n Spruch?“
„Gut oder?“
Jördis grinste breit.
„So gut, dass sich das Niveau in eine Ecke verkriecht und weint“, fügte Lorenz trocken hinzu.
„Wie lange hast du daran gearbeitet. Ein halbes Jahr?“, wollte Pac wissen und sah auf.
Jördis verschränkte die Arme: „Nächstes mal ziel ich auf deinen Kopf, du Null.“
Pac stellte seinen Kaffee kurz ab, um sich bequemer hin zu setzten. Neben ihm, hinter der Glasscheibe, ging es über 60 Meter in die Tiefe und über viele Kilometer in die Ferne hinweg erstreckte sich ein großer Wald, der von einem Fluss durchzogen wurde und noch weiter weg breiten Feldern wich, über denen jetzt die Sonne unter ging. Straßen und Häuser lagen in der Landschaft und die Autos waren so groß wie Ameisen. Er sah sogar einen Zug, der gemächlich am Fluss vorbei glitt.
Neben ihm wurde es laut und er wandte den Blick wieder in das kleine Zimmer, das er sich mit Lorenz teilte. Es war nicht groß, aber das waren die wenigsten auf der Vahrensburg. Die Wände waren weiß (bis auf ein paar Fußabdrücke und Dreck in den unteren Regionen), unter der Decke zogen sich dunkelbraune Holzbalken entlang und überall klebten Poster, Bilder oder Zettel, auf denen Schulinfos standen. Zwei Betten standen übereinander in einer Ecke und am Kopfende des unteren befand sich ein quadratischer Nachttisch, auf dem jetzt die große Kanne Kaffee stand. An der gegenüberliegenden Wand standen zwei alte Kleiderschränke aus dunklem Holz und mit quietschenden Türen. Eine kleine Tür daneben führte ins Bad. Am Fußende des unteren Bettes, das längst an der Flurwand stand (in dem Lorenz schlief und auf dem gerade Desi, Jördis, Chris und Mürvet saßen) war die Tür, die in den Trakt der 11. Klasse führte. Vor dem Fenster stand ein großer Tisch, auf dem sich Mappen, Bücher, Stifte, Pergament und Süßigkeiten stapelten und weil Pac somit den besten Blick zur Tür hatte, war er auch der erste, dem das hübsche Mädchen auffiel, das jetzt den Kopf ins Zimmer steckte. Sie hatte ein makelloses Gesicht, anmutige, dunkelblaue Augen mit langen Wimpern und lange, dunkelblonde Haare, die schon fast in braunrote übergingen.
„Komm rein, Silva“, rief er.
Silva hob die Augenbrauen, als sie eintrat: „Meine Güte, seht ihr wach aus.“
Sie schloss die Tür und wurde von jedem der drei Neuankömmlinge in die Arme genommen. „Ich musste meinem Bruder noch 'ne Lektion erteilen und danach musste ich noch mal in den Keller. Mein Schürfwunden-Heiltrank wollte einfach nicht fertig werden. Seid ihr schon lange hier oben?“
„Nicht wirklich“, entgegnete Pac mild und wurde von Silva als letztes umarmt. Er sah zu, wie sie sich zu Chris und Mürvet aufs Bett setzte (auf dem so langsam kein Platz mehr war). Nachdenklich nahm Pac noch einen Schluck.
„Habt ihr Leon Bescheid gegeben?“, fragte er.
Silva meldete sich: „Den hab ich grad gesehen. Er ist in sein Zimmer verschwunden und hatte irgendwas auf dem Arm, vermutlich 'ne neue Erfindung oder so was.“
„Der kommt schon noch!“, versprach Lorenz und richtete sich auf, „Schießt los, habt ihr was spannendes erlebt?“
„Habt ihr was spannendes mitgebracht?“, ergänzte Jördis.
Lorenz warf ihr einen verdächtigen Blick zu: „Wisst ihr, Jördis kann es nämlich kaum abwarten, sich mit englischen Drinks einen hinter die Binde zu kippen.“
„Ich hätte gern Martini. Geschüttelt, nicht gerührt“, erklärte sie.
Lorenz runzelte die Stirn: „Ich glaube, sie haben alles dabei, aber bestimmt keinen Martini.“
„Aber ist das nicht ein traditionelles, englisches Getränk?“
Lorenz erwiderte nichts auf Jördis' gespielten Intelligenzschwund und setzte sich zu Pac auf einen Stuhl. Dieser zeigte auf seine Reisetasche und murmelte: „Unter meinen Hemden.“
Pac sah aus den Augenwinkeln, wie Silva die Augen verdrehte: „Ihr seid auch immer nur auf so was aus. Ich bin dafür, dass Desi mal was erzählt, sie scheint mir so die vernünftigste von euch zu sein.“
Nur mit Mühe konnte sich Desi von der Decke aufrichten, als sie ihren Namen hörte.
„Ja hier, ich? Das Kissen war so verlockend flauschig.“
„Schieß los“, forderte Silva gnadenlos, „Seit den Winterferien ist doch bestimmt noch was passiert. Hey, bist du noch mit diesem Japaner zusammen?“
Mürvet schürzte die Lippen und schaute Silva vorwurfsvoll an: „Das klingt ja, als hätte Desi ständig irgend`nen Typen. Könntest ruhig 'n bisschen nachsichtiger sein, wenn du so was fragst.“
Silva hob die Hand, damit Mürvet schwieg. Es schien, als wäre Desi das wirklich unangenehm und als wolle sie die Antwort gern hinaus zögern. Sie war immer noch damit beschäftigt, eine halbwegs aufrechte Sitzposition zu finden, in der sie nicht so schnell wieder zurück in die Kissen fallen konnte („Es ist so flauschig!“). Damit sie endlich mit der Sprache rausrückte (denn alle außer Chris und Pac starrten sie gespannt an) kniff Jördis ihr in den Oberarm.
„Au, du blöde Kuh.“
„Oh. Also nicht?“
Desi schüttelte den Kopf: „Wie denn auch? Wir haben uns zwar in Freundschaft getrennt, aber so fühlt es sich irgendwie nicht an.“
„Sondern?“
Desi war genervt: „Ach, ich weiß nicht. Ich bin irgendwie sauer auf ihn. Ich hatte mir geschworen, während dieser Monate mich nicht zu verlieben und dann taucht jemand wie er auf und macht alles kaputt. Ich wusste von Anfang an schon, dass es mir hinterher Leidtun würde. Ich hab ihn fallen gelassen wie 'ne heiße Kartoffel.“
Sie vergrub ihren Kopf wieder im Kissen und beschimpfte sich mit weiteren wüsten Begriffen. Die anderen tauschten einen ratlosen Blick.
Pac beruhigte sie: „Keine Angst. Die ist nur müde.“
In dem Moment wurde die Tür wieder geöffnet und ein großer Junge betrat das Zimmer. Seine Haare standen in alle Richtungen ab, sein Gesicht wies noch Spuren von Ruß und Asche auf und seine Augenbrauen sahen ein wenig versengt aus.
„Alles in Ordnung, Leo?“, wollte Lorenz wissen.
„Alles bestens, alles bestens, alles bestens“, sagte er und grinste. Seine weißen Zähne bildeten einen krassen Kontrast zu seinem Gesicht.
„Was hast du jetzt schon wieder angestellt?“, fragte Chris.
Jördis lachte: „Du siehst aus wie ein Schornsteinfeger!“
„Jaja, mein Kessel ist jetzt auch ein wenig lädiert aber nachdem es einmal Puff gemacht hat, ist mein Experiment endlich gelungen. Ihr wollt nicht sehen, wie der Versuchs-Keller aussieht. Echt nicht mehr schön, aber das mache ich morgen noch weg - wobei, ich weiß gar nicht, ob man die Flecken überhaupt weg kriegt.“
Munter plapperte er das runter wie ein Fernsehmoderator, der das Wetter für morgen erklärte.
„Ach ja: Hi, ihr drei. Schön dass ihr wieder da seid.“
„Hallo Leon“, erwiderte Chris grinsend und hob die Hand, „Setz dich.“
Leon ließ sich auf dem anderen freien Stuhl nieder und kramte ein kleines Säckchen aus seiner Hosentasche.
„Ihr seid gerade rechtzeitig wieder gekommen. Meine neues Experiment hat endlich hingehauen. Ich habe mehr als 4 Monate daran gesessen und ich freue mich überirdisch, es euch zu zeigen.“
Alles andere, worüber die Freunde zuvor noch geredet hatten, war unwichtig geworden. Jördis und Lorenz ließen endlich von Pac's Reisetasche ab und sogar Desi richtete sich wieder auf und starrte neugierig Leons Säckchen an. Was auch immer darin war, es bewegte sich plötzlich, als er in dieser angespannten Stille den Faden löste. Die Öffnung hielt er über seine rechte Hand und heraus plumpste ein kleines, undefinierbares Wesen, das sich in seiner Hand rollte.
„Ääääh“, machte Silva und guckte etwas angeekelt, „Leon? Was ist das?“
Das kleine Wesen hatte Ähnlichkeit mit einem Kugelfisch, nur ohne Flossen, Stacheln und statt schuppiger Haut es hatte einem kurzen, flauschigen Pelz, wie bei einem Pfirsich. Zwei große, dunkle Glubschaugen bewegten sich in alle Richtungen, sein Körper hatte eine dunkelrot- bis violette Farbe. Als es plötzlich rülpste, erschienen drei kleine, glibberige Blasen aus seinem Maul und stiegen auf bis unter die Zimmerdecke, wo sie zerplatzten und rote, schleimige Flecken hinterließen.
„Darf ich vorstellen“, verkündete Leon grinsend und hielt voller Stolz dieses Wesen hoch, „Das ist ein Golger.“
Die einen guckten ihn verständnislos an, als habe er den Verstand verloren, der Rest guckte begeistert und neugierig zwischen der Decke und dem Golger hin- und her.
„Sieht aus wie 'ne Mischung aus Kugelfisch und Flubberwurm“, bemerkte Chris.
Mürvet fügte hinzu: „Aber irgendwie ist es süß. Darf man das streicheln?“
Sie streckte einen Finger aus und kraulte das Wesen unterm Kinn. Seine Augen begannen sich wie ein Karussell zu drehen und immer wieder rülpste es kleine Luftblasen aus.
Leon erklärte: „Ich habe die Mixtur auch an einem Flubberwurm ausprobiert, Chris, aber dass es so eine Form annehmen würde, hätte ich nicht gedacht. Das wichtigste ist aber, was es kann.“
„Jetzt bin ich aber gespannt“, meinte Jördis zweifelnd, „Sieht nämlich ziemlich mickerig aus.“
„Selber mickerig, Panda!“
Stille.
Abgesehen von dem leisen Gluggern, das aus Golgers Bauch zu kommen schien, herrschte eine überraschte Stille, in der kaum einer wusste, was er darauf sagen sollte. Nur Pac ließ seine Kaffeetasse fallen, die mit einem lauten Klongdong auf dem Boden landete und unter den Tisch kullerte.
Nach einer Weile brach Silva das Schweigen und fragte mit zitternder Stimme: „Leon?“
Leon sah auf, grinste von einem Ohr zum anderen und es schien, als habe er feuchte Augen bekommen. Er war stolz wie Oskar und hob die Hand, in welcher der Golger hockte, damit ihn alle gut sehen konnten.
„Ist er nicht fantastisch?“
„Es spricht“, bemerkte Chris trocken.
„Es hat mich Panda genannt!“, rief Jördis empört und beäugte das Wesen missgelaunt.
„Und es kann fliegen.“
„Schweben!“, verbesserte Leon.
Pac staunte: „Voll krass, Leo.“
„Nur du kommst auf so einen Quatsch.“
„Es muss ja einen Intelligenten unter uns geben.“
Jördis hatte das Interesse am Golger verloren und richtete sich auf: „Mir egal, ob der Fisch spricht oder nicht. Ich hab jetzt Hunger. Kommt ihr mit zum Abendessen?“
„Klaro. Los, den müssen wir den anderen zeigen.“
Jördis war alles andere als begeistert, als Leon den Fisch auf seine Schulter setzte. Den ganzen Weg hinunter in die Mensa erklärte er den anderen von seiner Idee, eine Mixtur zu entwickeln, die den Tieren das sprechen beibrächte und bezeichnete Golger als ersten, gelungen Schritt in diese Richtung.
Je näher sie dem Speisesaal kamen, umso mehr Schülern begegneten sie auf dem Flur, und nicht wenige wurden noch vor dem Essen auf Golger aufmerksam, der immer noch auf Leons Schulter hockte, vor sich hin rülpste und dabei ab und zu einen Satz zu Stande brachte (wie etwa „Dicke Frauen haben es beim Bücken nicht leicht“ oder „Mayday, wir stürzten ab“) und die Aufmerksamkeit der anderen genoss.
„Auweiha“, flüsterte Jördis Desi zu, die gemeinsam mit ihr vor der plüschigen Attraktion her lief und sich ab und zu umdrehte, wenn wieder ein Mädchen vor Begeisterung in Ohnmacht fiel, „Ein großes Ego hat er auch noch.“
„Ruhe da vorne, Panda!“
„Okay, das ist zu viel!“
Wütend drehte sich Jördis um, baute sich vor Leon auf und drohte dem Golger mit dem Zeigefinger: „Sag noch einmal Panda zu mir und ich steck dich in das Loch zurück, aus dem du gekrochen bist, du missratener Kugelfisch ohne Anstand.“
„Vorsicht“, bat Leon und hielt schützend eine Hand vor den Golger, „Mach ihn nicht wütend, meine anderen Experimente sind dann immer geplatzt.“
„Danke für den Tipp!“
„Bitte Jördis!“
Leon guckte sie aus seinen großen, Rehbraunen Augen an (um die immer noch etwas Ruß klebte) und schob flehend die Unterlippe vor. Er sah dabei aus wie ein Labrador, der um Essen bettelte.
Er packte sie leicht am Arm und bat: „Du weißt, wie viel Arbeit ich da rein gesteckt habe und dass Golger entstanden ist, beweist, dass ich auf einem guten Weg bin, den Trank fertig zu kriegen.“
„Ich weiß, dass du jeden Tag unten im Keller bist und da herum panschst“, entgegnete Jördis und kratzte sich am Hinterkopf, „Und es tut mir Leid, dass ich wieder mit mir durch gegangen bin. Du kennst mich, ich mache doch nur Spaß. Du bist doch mein Freund, keines deiner Experimente soll wegen mir kaputt gehen.“
Leon grinste wieder: „Ich kenne dich auch gut genug, aber der Golger nicht. Und du bist auch meine Freundin, aber ob ihr -“, dabei zeigte er zwischen dem Golger und Jördis hin- und her, „- jemals Freunde werdet, steht wohl außer Frage, oder?“
Seinem Ton nach fand er diese Tatsache sehr bedauerlich.
Um ihn wenigstens etwas aufzumuntern, sagte Jördis: „Iwo. Ich glaube, dass zwischen uns wird so 'ne Hass-Liebe. Gel, Golger?“
„Bist zwar flach wie 'n Brett, aber an mir soll's nicht scheitern.“
Leon lachte, der Golger schmunzelte vergnügt und Jördis blies beleidigt die Wangen auf. Mit einem letzten, warnenden Blick verließ sie Leon und schloss wieder zu Desi auf. Jener war die Abwesenheit ihrer besten Freundin gar nicht aufgefallen. In Gedanken versunken und mit übermüdeten Augen trat sie einen Schritt vor der den nächsten und ließ sich von ihren Füßen den vertrauten Weg in den Speisesaal führen.
Jördis guckte immer noch wie am Montag-Morgen und fluchte, als sie den Weg zwischen den Tischen entlang gingen. Als sie den Tisch der Elftklässler erreichten und sich auf einen der 28 Stühle nieder ließen, schloss Jördis nach einem strafenden Blick von Desi mit ihren Verwünschungen ab.
„Was für ein eingebildeter Pudding“, war das letzte aus ihrem Mund, bevor sie sich setzten. Tilman, der neben Leon saß, schien anderer Meinung zu sein. Seinem Gesicht nach zu urteilen schien Leon das 8. Weltwunder erschaffen zu haben und er durchlöcherte ihn mit tausenden von Fragen. Gegenüber der beiden Mädchen nahmen Lorenz und Pac Platz.
Ein blondes, hübsches Mädchen, dass zwei Plätze weiter saß, lehnte sich neugierig über ihren Teller und starrte an Desi und Jördis vorbei zu dem 17-Jährigen Erfinder, dessen Haare immer noch wirr ab standen.
„Was hat Leon denn da auf der Schulter?“
Jördis hatte keine große Lust auf eine lange Erklärung: „Leon spielt Professor Habakuk Tibatong und bringt Tieren - in diesem Fall einem vorlauten, egoistischen, fliegendem Kugelfisch - das Sprechen bei.“
Jördis fand ihre Antwort so amüsant, dass sie beim Versuch, ihr Lachen runter zu schlucken, einen knallroten Kopf bekam. Ihr gegenüber versuchte Pac sich zwar nicht anmerken zu lassen, aber er fing auch so hart an zu pusten, dass er sich den Bauch hielt.
Lorenz, Desirée und vor allem das hübsche, blonde Mädchen guckten sich ratlos an. Nicht ganz wissend, wer dieser dieser Professor Habakuk Tibatong war geschweige denn was ein fliegender Pudding ist. Das blonde Mädchen ließ sich von Desirée aufklären.
„Also, Veronika“ fing sie an und ignorierte das laute Kichern von Jördis, „Leon hat aus einem Flubberwurm einen sprechenden Kugelfisch gemacht. Ja, er kann wirklich sprechen, zwar nicht sonderlich klug aber immerhin.“
„Er bezeichnet ihn als erstes, gelungenes Experiment.“
Veronikas ohnehin schon große Augen weiteten sich auf den Durchmesser eines Untertellers. Zwar hatte sich Jördis wieder von ihrem Urmel-Spruch erholt, aber der Anblick von Veronika, der fast die Augen aus den Höhlen kullerten, brachte sie wieder zum lachen. Veronika war an sich ja ein nettes und hübsches Mädchen, aber manchmal auch ziemlich beschränkt. Im Unterricht beschäftigte sie sich lieber mit ihren Fingernägeln als mit den Schulbüchern, wodurch sie nicht gerade mit Intelligenz punkten konnte. Das konnte sie eher mit ihrem Äußeren: lange, blonde Haare, schlanker Körper und sie war besessen von Schminke, Schuhen und ihrer Lieblingsfarbe Rosa.
Nicht wenige Sekunden später gongte es. Pünktlich um 7 öffnete sich eine Tür am Eingang zur Mensa und eine kleine Horde Schüler und Hauselfen trugen dutzende Tabletts mit Speisen und Getränken in den Raum. Diese wurden auf alle 12 Tische verteilt, bis hinterher genug Platten mit Brot, Aufschnitt, Tee und diverse warme Mahlzeiten vorhanden waren.
„Hmmm, heute gibt's Pfannkuchen“, freute sich Pac, als er die warmen Pfannkuchen sah.
„Gestern gab's Nudelauflauf“, meinte Lorenz und grinste, als Pac verärgert das Gesicht verzog.
Von allen warmen Mahlzeiten, die abwechselnd Abends gab, mochte Pac den Nudelauflauf am liebsten und somit genoss er nur noch halbherzig die drei Pfannkuchen, die er sich auf den Teller lud. Jördis Blick huschte hin und wieder zu Leon, der seinen Golger mit Brotkanten fütterte, doch hauptsächlich hörte sie Chris zu, der Mürvet (und jedem anderen, der zu hörte) von Hogwarts erzählte. Manchmal gaben Pac und Desi ihren Senf dazu oder erzählten eine Geschichte aus ihrer Sicht weiter, doch das einzige, wofür Jördis sich am meisten interessierte, war weder der Unterricht noch die Bibliothekseinrichtung... .
„Durftet ihr auch Quidditch spielen?“
Neugierig guckte sie Chris und Desi an, doch Chris schien ihre Frage (wegen der Entfernung) gar nicht gehört zu haben. Er ließ sich durch nichts stören und redete einfach weiter, weshalb Jördis sich eine Antwort von ihrer besten Freundin erhoffte.
Doch Desi stocherte übermüdet in ihrem Pfannkuchen herum, der immer mehr Ähnlichkeit mit Kaiser-Schmarrn bekam, also entschied sie sich, diese Frage auf später (zum Beispiel auf dem Zimmer) zu verlegen. Es gab nämlich noch andere Dinge, mit denen sie sich beim Abendessen befassen konnte. Und eine Sache, die sie Pac unbedingt erzählen musste, lag ihr ganz besonders auf dem Herzen. Sie war aber nicht für alle Ohren bestimmt, daher wartete sie bis zum Rückweg in die Schlafzimmer ab.


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Luna ist auch eine Person, in die ich mich von Anfang an verliebt habe. Sie gibt der Handlung einen wichtigen, neuen Anstrich und sie lässt Harry Dinge anders betrachten. Ich war ihr wirklich von Anfang an verfallen.
Michael Goldenberg