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Fanfiction

Der Lohn für deine Hilfe - Der Lohn für Deine Hilfe

von Serena Snape

Autor: Serena Snape
Kapitel: OS
Altersfreigabe: NC-17 aber für diese Seite zensiert
Pairing: SS/RL
Kategorie: Halloween-Special
Disclaimer: Alles gehört J.K.Rowling
Inhalt: Severus Leben verläuft in ruhigen Bahnen seit der Lord gestürzt ist, doch dann bittet ihn jemand aus seiner Vergangenheit um Hilfe
Warnung: Slash / Romantic-horror / Psycho


Getreu meiner Tradition der letzten zwei Jahre erhaltet ihr ein Halloween-Special!
Es ist nicht so blutig wie „Blaubart“ und nicht so diabolisch wie „Die schwarze Witwe“
Doch ich hoffe, das überraschende Ende gefällt euch dennoch!

Serena

Der Lohn für Deine Hilfe

Severus saß in seinem kleinen gemüttlichen Cottage in einem kleinen, etwas außerhalb von London gelegenen Dorf an seinem Kamin und sah in die Flammen. Er hatte beim Sturz des Lords geholfen, doch seitdem unterrichtete er nicht mehr in Hogwarts. Die Schüler, vorwiegend die Gryffindors freute dies sicher, aber das war ihm auch egal. Er hatte seinen Teil zum Sieg über den Lord beigetragen, alles andere interessierte ihn nicht weiter. Severus stellte in einem Labor im Keller Zaubertränke auf Bestellung her und genoß sonst seine Ruhe und die Stille vor dem Kamin in seinem Salon oder den Ausblick in seinen Garten. Von der Zauberwelt und Hogwarts, den ehemaligen Mitstreitern vom Orden oder auch übrig gebliebenen Todessern hatte er keine Nachrichten mehr erhalten. Somit wusste er nicht, was in der Welt um sich herum vor sich ging. Wozu auch? Den Tagespropheten bekam er zwar noch, doch las er ihn meisens nicht. Er wollte sich in nichts mehr hineinziehen lassen. Seine Schuld war abgetragen und er wollte sein Leben einfach für sich allein beenden.

Zitternd und vor Anstrengung keuchend versteckte sich Remus Lupin hinter dem dicken Stamm einer Tanne. Er hielt sich die stechende Seite und schloss die Augen, während er überlegte, wie lange er wohl noch vor diesem... „Wesen“ fliehen konnte. An seiner rechten Schulter zog sich eine tiefe Verletzung seinen Rücken hinunter, aus welchem noch immer das Blut floß. Lange hielt er so nicht mehr durch. Seit fast zwei Wochen wurde er durch die Gegend gehetzt und schaffte es kaum ohne eine neue Verletzungen aus den Auseinandersetzungen mit seinem Verfolger hervor zu gehen. Remus hatte gehofft endlich in Ruhe leben zu können, nachdem der Lord vor nunmehr zwei Jahren gestürzt wurde. Doch dann war „Er“ vor zwei Wochen wieder aufgetaucht und hatte verlangt, was ihm rechtmäßig zustand. Aber Remus war nicht bereit es ihm zu geben. Er hatte die Drohung aus der Vergangenheit vollkommen verdrängt. Er war doch noch ein Kind gewesen, als es geschehen war.
Da war ein Knacken von Geäst in seiner Nähe und Remus fuhr bei dem Geräusch zusammen. So schnell er konnte rannte er weiter und ignorierte die Äste, welche ihm ins Gesicht schlugen. Er musste ihn erreichen. Hier sollte er doch irgendwo leben. Remus brach aus dem Unterholz, lies seinen Verfolger scheinbar hinter sich und fand sich in einem kleinen Garten wieder, welcher hinter einem Cottage angelegt war. Scheinbar hatte er ihn endlich gefunden... Severus!

Was draußen vor sich ging, bekam Severus nicht mit, welcher zwischenzeitlich in eine Tränkezeitschrift vertieft war. Er hörte nur das Knistern seines Kaminfeuers. Endlich keine nervenden Bälger, keine besserwissenden Kollegen, die ihn eh nicht leiden konnten und denen er sich anpassen sollte. Severus konnte tun und lassen was und wann er es wollte!
Remus schleppte sich weiter. Sein ganzer Körper war taub vor Kälte und selbst die Wunde auf seinem Rücken tat nicht mehr weh. Er war von oben bis unten voller Schlamm überzogen und seine Kleidung war zerrissen und starrte ebenfalls vor Dreck. Matt taumelte er zur Hintertür und trommelte mit den Fäusten dagegen.
Eine kleine Hauselfe rannte herbei und öffnete die Türe. Sie schien sehr jung und weiblich zu sein. Beim Anblick des zerlumpten, dreckigen Magiers erschrak sie sich. „Bitte... nichts Pinky tun!“
“Snape... ich muss zu Severus...“, krächzte unterdessen Remus und ging vor der Hauselfe in die Knie, während er sie an den schmalen Schultern packte und schüttelte. „Bringe mich zu ihm!“
“Der Herr empfängt keine Besuche!“, naserümpfend ergänzte die verschreckte Elfe: „vor allem keine ungewaschenen!“ Nur zu gern würde die Elfe zurückweichen, doch konnte sie es nicht, da der Fremde sie festhielt.
Verzweifelt stieß Remus die kleine Elfe von sich und stand wankend auf. Während er die Hauselfe keines Blickes mehr würdigte, ging er einfach an ihr vorbei ins Haus. „Severus!“, rief er mit krächzender Stimme und musste husten, da er sich verkühlt hatte.
Panisch eilte Pinky ihm hinterher. „Nicht hinein. Pinky hat nicht erlaubt... Herr wird wütend auf Pinky!“

Severus hörte seinen Namen und erhob sich aus seinem gemütlichen Sitzplatz vor dem Kamin. Sein Blick war ernst und er war nicht erfreut über diese Störung.
Doch bevor er nach Pinky rufen konnte, um zu erfahren was los wäre, schob Remus die Elfe erneut aus seinem Weg und betrat das Wohnzimmer, wo er Severus erblickte. Keuchend lehnte er sich gegen den Türrahmen und schloss die Augen, ein kurzes Dankgebet in Gedanken ausstoßend, um wieder zu Severus zu sehen. „Ich brauche deine Hilfe!“, raunte er ohne Begrüßung und Erklärung.
Verärgert über die Störung und die Art von Lupin hob Severus eine seiner fein geschwungenen Augenbrauen. „Geh´ zur Hexenwohlfahrt!“, er rümpfte die Nase als er Lupin näher musterte.
„Nein Severus, hör´ mir zu. Ich werde verfolgt!“, Remus rang mit den Händen, die von einer Schicht aus Blut und Dreck verkrustet waren. Die Fingernägel waren unregelmäßig eingerissen. „Bitte... du musst mir helfen!“
“Muss ich? Warum sollte ich müssen? Ich habe nichts mit dir gemein!“ Severus sah abfällig auf den anderen. Der machte ihm noch alles Dreckig. Wieso musste er immer wieder aufs Neue dem Orden in irgendeiner Weise helfen? Waren die Zeiten nicht vorbei? Wer konnte ihn schon zwingen? Er musste Lupin einfach wieder rausschmeissen, doch ihn anzupacken, war auch keine angenehme Option.

Remus ging auf ihn zu und ließ sich vor ihm auf die Knie sinken, wobei er den Läufer einsaute. Verzweifelt ergriff er dessen Hände und hielt diese fest umklammert. „Bitte, Severus... sonst bringt er mich um! Bitte! Ich tu alles, was du willst!“, dabei sah er ihn hoffnungsvoll und flehend an.
Er hatte damit Severus Neugierde geweckt. Hier passierte nicht viel und er bekam kaum noch etwas mit. Zwar auf eigenen Wunsch, aber wenn sich ihm etwas interessantes so offen anbot, war auch sein Interesse geweckt. „Wer bringt dich um?“ Doch schon wurde ihm bewusst, dass er auf Lupin einging. Was tat er sich da nur wieder an? Innerlich verdrehte er die Augen. Der war immer so melodramatisch. Warum fragte er auch noch? „Warum sollte ich dir helfen, gegen wen auch immer? Was habe ich davon?“, fügte er süffisant dazu. Alles? Das klang wiederum interessant. Was konnte der Werwolf ihm bieten oder er von diesem verlangen? Es könnte doch interessant werden.
“Alles, was du willst!“, raunte Remus tränenerstickt und ließ langsam Severus Hände los. Wankend stand er auf und hustete ehe er antwortete. „Greyback... Fenrir Greyback verfolgt mich!“ Severus wusste schließlich wer das war. Aber ob er ihm gegen diesen helfen würde?
Erneut hob der andere seine Augenbraue. Natürlich kannte er Greyback. „Geh´ dich erstmal waschen, vorher reden wir nicht weiter!“, Als Lupin sich erhob war ihm eine Dunstwolke aus Schweiß und Dreck entgegengekommen und er rümpfte angeekelt die Nase und wies Pinky an, ein Bad einzulassen. Mit Seife sollte sie nicht sparen.
Bedächtig nickte Remus und merkte angesichts des sehr angenehmen Geruchs des anderen, wie sehr er selbst doch stank. Wortlos drehte er sich zur Hauselfe um und humpelte ihr nach, die Treppe hinauf. Seine Hand legte sich auf seine Schulter, die wieder fürchterlich schmerzte, als die Wärme in seine Glieder kroch und ihn wieder den Schmerz spüren ließ.

Severus setze sich erneut vor den Kamin und seufzte. Was sollte er mit Lupin machen? Ihm helfen? Was hatte er angestellt, dass Greyback ihn jagte?
Währenddessen glitt Remus in die große Badewanne und stöhnte, als das heiße, seifige Wasser seinen Körper umspülte, welches in seinen Wunden brannte. Dennoch schrubbte er sich fest ab. Wer wusste schon, wann er wieder die Gelegenheit auf ein bad bekam? Vielleicht setzte Snape ihn gleich wieder vor die Türe! Der andere war schließlich nicht verpflichtet ihm zu helfen. Matt schielte er zu Pinky. „Was ist mit meiner Kleidung?“
Die Hauselfe nahm sofort eifrig die Kleidung auf und rümpfte erneut die Nase. „Jawohl! Pinky vernichtet sie sofort!“, damit rannte sie aus dem Bad und verbrannte die dreckigen Fetzen. Sie erschien zwanzig Minuten später mit einer schwarzen Jeans und einem smaragdgrünem Seidenhemd, dazu Shorts und schwarze Strümpfe und legte alles auf die Toilette. „Pinky hat Kleidung vom Herrn, passt sicher!“, damit eilte sie wieder hinaus.
Schmunzelnd sah Remus ihr nach. Da hatte Severus sich ja eine Elfe gesucht. Remus tauchte unter und wusch sein Haar so lange, bis es wieder seine an Honig erinnernde Farbe angenommen hatte. Als er schließlich empfand sauber genug zu sein und die Schmerzen nicht mehr aushielt, stand er wacklig aus der Wanne und trocknete sich vorsichtig ab. Severus Kleidung ließ er vorerst liegen, solange seine Wunden noch nässten und zog sich dessen Bademantel an. Hoffentlich gab das keinen Ärger. Langsam lief er die Treppe barfuß hinunter und ging zurück ins Wohnzimmer, wo er noch immer Severus vermutete.

Tatsächlich saß dieser noch immer im Sessel und sah auf, als Lupin eintrat. „Also? Was bietest du mir an“ Warum sollte er dem „Feind“ umsonst helfen? Kam ja gar nicht in Frage. Solch ein gutes Herz hatte er nicht!“
Unwissend was er Snape bieten konnte zuckte Remus mit den Schultern. „Was willst du für deine Hilfe? Inzwischen habe ich mehr Geld. Geld? Oder ein Buch? Trankzutaten?“
Laut lachte Severus auf. „Ein Buch? Ich soll dir deinen Hintern retten und du bietest mir ein Buch? Na schön, dann erzähl mir erst, was der Typ von dir will. Warum jagt er dich? Dann mache ich meinen Preis fest!“ Die schwarzen Augen waren fest auf Lupin gerichtet, während er mit einer Handbewegung auf das Sofa deutete, damit der Werwolf platz nehmen konnte.
Remus kam der Aufforderung nach und setzte sich matt. Er schloss seine Augen und atmete tief durch. Wo sollte er beginnen? „Fenrir Greyback kennst du ja. Mit ihm ist nicht zu spaßen! Er machte mich zu einem Werwolf, als ich ein kleines Kind war. Mein Vater hat ihn verärgert und ich nicht aufgepasst. Als er mich biss, hörte ich durch meinen von Schmerzen betäubten Verstand nur, dass ich für meinen Vater büßen müsse. Ich dachte mein leben wäre vorbei, doch ich überlebte und seitdem verwandel´ ich mich wie du weißt zu jedem Vollmond. Albus ließ mich mit einigen Vorkehrungen nach Hogwarts zur Schule gehen. Doch Greyback lauerte mir später einmal erneut auf. Ich litt unter meinem Fluch und er lachte nur. Er ist das ganze Jahr über ein Mischwesen aus Mensch und Werwolf, nicht nur zu Vollmond. Er will nun mehr von mir, denn um dieses Mischwesen zu bleiben braucht er herzen von Werwölfen und von Magiern. Jetzt bin ich wohl drann. Er will mein Herz!“ Unruhig knetete er seine Hände in seinem Schoß. Er wollte einfach nicht sterben. Es gab doch so viele Werwölfe und Magier. Als was zählte er nun eigentlich? „Hilfst du mir? er bringt mich sonst um...“, hauchte er leise und sah vorsichtig zu Snape auf.

Fast konnte man Mitleid mit Lupin haben. Nachdenklich sah Severus in die Flammen. Lupin war nicht freiwillig ein Werwolf und wer wollte schon freiwillig sterben? Aber war das ein Leben? Als Werwolf verflucht. Doch er selbst hatte ja auch kein richtiges Leben gehabt. Anders als Lupin hing er aber auch nicht so an seinem Leben. Eigentlich könnte er dem Mann helfen. Wenn er dabei drauf ging war es auch kein Verlust. Aber für Lupin sterben? Was für ein elender Tod. Das sollte dem anderen schon was wert sein. Aber was nützte ihm noch, was immer der andere ihm gab, falls er selbst dabei drauf ging?
„Es geht somit um dein Leben! Nun, das wir teuer denke ich. Schließlich riskiere ich ja somit mein eigenes Leben für dich. Es ist zweifelhaft, ob ich gegen Greyback eine Chance habe, auch wenn ich dunkle Künste beherrsche sind Werwölfe gegen die meisten Zauber immun!“, er dachte nach und tippte sich mit dem Zeigefinger immer wieder an seine blassen Lippen.

Hoffnungsvoll betrachtete Remus den Schwarzmagier und schluckte. Severus würde nichts Leichtes von ihm verlangen, das wusste er. Wahrscheinlich würde sein ganzes, mühsam gespartes Geld draufgehen, aber dafür würde er weiter leben. War es das nicht wert?
“Also gut, du wirst mir drei Nächte schenken. Ich hatte lange keinen Mann mehr im Bett!“, Severus Stimme war scharf und doch lächelte er süßlich. „Hier bist du vorerst sicher. Komm´ zu Kräften, dann fordere ich die erste Nacht ein. Die zwei weiteren fordere ich nach der Erfüllung meines Parts ein! Solange bist du mein Gast“, er schlug grazil die Beine übereinander. „Ist dir das dein Leben wert?“ Der Vielsafttrank brauchte einen Monat, wenn er ihn sich braute. Solange konnte Lupin sich das noch überlegen.
Dieser riss bei den veranschlagten Kosten für Severus Hilfe die Augen auf und starrte diesen fassungslos an. Er wollte mit ihm schlafen? Aber warum? Wieso ging er nicht ins Dorf und holte sich dort jemanden? Remus schluckte und starrte auf seine Knie. Severus würde ihn vor Greyback retten und ihm eine gewisse Zeit Unterschlupf bieten und ihm hoffentlich den Wolfsbanntrank zum nächsten Vollmond brauen. Eigentlich sollte ihm das drei Nächte wert sein. Tief atmete er durch und schluckte, ehe er Severus zu nickte. „Gut... abgemacht!“, raunte er unsicher.
Das Lupin tatsächlich auf den Handel einging überraschte nun seinerseits Severus. Er hatte geglaubt Remus wäre sich zu fein dazu, selbst wenn es um sein Leben ginge. Stand Lupin auf Männer? Eigentlich hätte er doch doppelt entsetzt sein müssen. Zum einen mit einem Mann zu schlafen, dann auch noch mit ihm. „Hmmm... gut! Pinky zeigt dir dein Zimmer“, er rief die Hauselfe, welche sofort herbeigeeilt kam, dass ihre großen Ohren schlackerten.
Noch benommen von der gesamten Unterhaltung stand Remus langsam auf. „Danke Severus!“, murmelte er und folgte langsam der Elfe.

Noch lange dachte Severus über das Gespräch von gerade nach, während die zeit voranschritt.
Am Abend ließ er Remus ins Speisezimmer holen. Es war recht gemütlich dort. Das Abendessen stand bereits auf dem Tisch und Severus saß schweigend davor. Noch immer wusste er nicht, was er von der ganzen Situation halten sollte. Doch es war beschlossene Sache, wenn Lupin nicht die Nacht weglief. Er würde ihm zeit geben, den nächsten Vollmond abwarten und dann die erste Nacht einfordern ehe er sich auf den Weg machen würde.
Ausgeruht kam Remus hinunter und lächelte schon wieder. Er war eben ein kleiner Sonnenschein. Seine Bewegungen waren jedoch immer noch steif, da alles noch immer schmerzte. Er hatte sich notdürftig verarztet, damit er Severus Morgenmantel nicht versaute während er auf dem Bett geschlafen hatte. Doch noch immer waren die Wunden noch schmerzhaft existent. Er hoffte, sie wären verheilt, bis Severus die erste Nacht einfordern würde. Wenn, dann wollte er es schon richtig tun und ihm nicht zerkratzt und kaputt gegenüber treten. Langsamer setzte er sich Severus gegenüber auf den Stuhl und sah diesen aufmerksam an.

„Hast du Schmerzen?“, erklang Severus samtige Stimme. „Soll ich mir das später mal ansehen?“ Er ahnte, das Remus Verletzungen schmerzhaft sein mussten. Während er die Frage an diesen richtete, machte er mit der Hand eine Bewegung und das Essen lud sich auf ihre Teller. Er liebte es mit der Hand zu zaubern, mit den Gedanken und nicht mit einem Zauberstab.
Fasziniert sah Remus ihm dabei zu. Handzauberei war alles andere als leicht. Es dauerte somit, bis er bemerkte, das Severus mit ihm sprach. „Ich will dir keine Umstände machen. Das heilt schon von selbst!“, murmelte er. Remus Blick richtete sich gierig auf das Essen. Es war lange her, dass er was Ordentliches gegessen hatte.
„Das ist sehr unvernünftig, typisch Gryffindor! Wenn du es dir überlegen solltest, komm´ später in mein Zimmer und nun iss!“
Einen Moment sah Remus seinem gegenüber beim Essen zu, ehe er sich vorsichtig den Teller voll lud um dann doch gierig alles hinunter zu schlingen, als glaube er, dass es ihm sonst wieder weggenommen würde.
Kopfschüttelnd wandte sich Severus dem eigenen Teller zu. Manieren waren das, wenn er das sah wurde ihm schlecht. Selbst aß er gesittet weiter, ohne etwas zu sagen.

Schnell hatte Remus seine zwei Portionen runtergeschlungen und lehnte sich erschöpft im Stuhl zurück. „Das war einfach nur lecker! Danke“, murmelte er, sich nochmals die Lippen leckend.
“Keine Ursache!“, sagte er nur und schenkte ihnen beiden Wein nach. „Wie kommt es, das du mein Angebot annimmst, dich aber nicht verarzten lassen willst?“, fragte er gelangweilt. Für ihn war Remus ein einziger Widerspruch.
“Ähm ich weiß nicht“, murmelte er leise. Severus hatte im Grunde recht. Es war dämlich. Er fuhr sich durchs zerstrubbelte Haar und sah ihn entschuldigend an. „Könntest du dir das denn mal ansehen?“, fragte er vorsichtig.
“Natürlich kann ich das, ich bin ja nicht blind! Nimm den Wein mit“, er nahm sein Glas und ging langsam nach oben. Hier trug er nicht die üblichen hochgeschlossenen, schwarzen Roben, sondern eine schwarze Jeans und einen Pulli. Er betrat sein Zimmer, stellte sein Glas ab und holte aus dem Bad allerlei Salben und Tinkturen, sowie magische Verbände.
Remus war ihm gefolgt, betrat aber nur zögerlich Severus Schlafzimmer. Nie hatte er gedacht so tief in Severus Privatsphäre vorzudringen. Leicht errötete er, wenn er daran dachte ihm noch viel intimer zu begegnen.
„Setz´ dich aufs Bett!“, raunte Severus lässig und nippte noch mal am Wein, die Sachen auf dem Kopfkissen ausbreitend.
Etwas unwohl sah Remus ihm dabei zu und setzte sich aufs Bett, sich wortlos langsam das Hemd aufknöpfend. Die Wunde an der Schulter blutete wieder und hatte sich entzündet. Der Rest waren Kratzer, Schrammen, Blutergüsse und Wunden die sich bereits schlossen, aber auch entzündet waren. Der Dreck die ganze Zeit auf der Flucht hatte nicht zur Heilung beigetragen.

Missbilligend schnalzte Severus mit der Zunge, als er die Verletzungen begutachtete. Vorsichtig säuberte und desinfizierte er die Wunden, träufelte eine Tinktur hinein, welche die Entzündung zurückweichen lies und wartete. Es brannte sicherlich, doch darauf konnte er keine Rücksicht nehmen. Da musste Lupin durch. Im Anschluss gab er eine Heilsalbe darauf und legte magische Verbände an, die sich perfekt an jeden Körper anpassten und bei Bewegungen mitgingen. Schließlich kniete er vor dem anderen Mann auf den Boden und sah zufrieden sein Werk an. Er hatte eben geschickte Hände und kannte sich mit Heilmagie aus. Dazu noch die selbsthergestellten Tränke, in denen er als Meister unübertroffen war.
Unwillig hatte Remus alles mit sich machen lassen und war des Öfteren vor Schmerz zusammengezuckt. Vorsichtig tastete er nun nach den Verbänden. Die Wunde an der Schulter war die Schlimmste gewesen, doch auch diese tat kaum mehr weh. Erleichtert atmete er durch. „Dankeschön!“
„Keine Ursache!“, antwortete Severus knapp und stand auf. Er griff nach seinem glas und nippte erneut am Wein. Ausführlich betrachtete er den anderen Körper. „Du musst mehr essen. Lass´ dir von meiner Elfe etwas bringen, wenn du Hunger hast. Auch außerhalb der Mahlzeiten, du bist zu dürr!“ Da rieb man sich ja nur die Haut drann auf, wenn man mit dem anderen ins Bett ging.
Den Wink mit dem Zaunpfahl verstand sogar Remus und errötete leicht. Gehorsam nickte er und bedankte sich erneut. Severus begutachte ihn also bereits. Ob ihm gefiel, was er sah? Nach der Äußerung von gerade wohl nicht. Sein Herz schlug schneller. War das denn überhaupt wichtig?
„Glaubst du ich nehm´ mir dich jetzt, oder was hast du?“, Severus war die verräterische Röte nicht entgangen. „Was du von mir denkst!“, nuschelte er leiser ehe er wieder seine Stimme erhob. „Du kannst jederzeit in dein Zimmer, oder gehen!“ Mit geübten Handgriffen packte er seine medizinischen Dinge wieder zusammen und ging ins bad, um sie dort zu verstauen.
`Na toll, Remus! Hast du ihn nun verärgert? Erfüll ihm alle Wünsche, er soll dir schließlich helfen. Du brauchst ihn noch, vergiss das nicht!´ Hastig erhob sich Remus und verabschiedete sich im Türrahmen zum Badezimmer. „Ich wiederhole mich, aber dank dir! Gute Nacht!“ Leiser fügte er hinzu: „Du musst sagen, wenn du diese Nacht einlösen willst. Ich stehe dir zur Verfügung!“
„Das hat Zeit!“, raunte Severus leise, aber Remus war schon weg. Er musste zugeben, dass er einsam war und one-night-stands waren nicht sehr befriedigend. Für den Moment sicher, aber zu schnell holte ihn die Kälte wieder ein. Er ging zu Bett und versuchte zu schlafen, doch er schlief unruhig, war er es nicht gewohnt Gäste zu haben.

*****

Eine Woche war vergangen und Severus saß entweder vor dem Kamin, im Garten oder im Labor und werkelte. Der Vielsafttrank köchelte vor sich hin und alle paar Tage ergänzte Severus diesen um eine weitere Zutat. Doch er brauchte ein Gras, das er erst an Vollmond pflücken konnte.
Remus hielt sich hingegen zurück, da er Severus nicht auf die Nerven gehen wollte. Die meiste Zeit blieb er in seinem Zimmer und arbeitete an seinem Körper, in dem er Liegestützen machte, damit er Severus wenigstens etwas zu bieten hatte. Es lenkte ihn auch ab zuviel über besagte Nacht nachzudenken. Er hatte schon ein wenig zugenommen und man konnte nicht mehr jede Rippe einzeln zählen.
Zwar wunderte sich Severus, dass der Andere sich so zurückzog, aber ihm war es recht. Er wusste schließlich, dass man ihn nicht mochte. Er sah auf dem Kalender nach wann Vollmond war und er mit dem Brauen des Banntranks beginnen musste.
Nur noch fünf Tage, dann war es soweit. Ungern hatte er den Werwolf in seinem Hause. Auch wenn er mit dem Banntrank ruhiger war, blieb er gefährlich. Er blieb ein Monster und die bisherigen Begegnungen mit dem Werwolf reichten Severus für ein Leben. Aber was sollte es, bald stand er einem noch gefährlicherem Exemplar gegenüber. Greyback, der auch außerhalb des Vollmondes ihn infizieren könnte.
Als er sich umdrehte bemerkte er Lupin, der sich genüsslich auf dem Sessel räkelte. Es war wohl immerhin besser als auf dessen Flucht, selbst wenn er in seinem Hause verweilen musste. „Vermisst dich eigentlich niemand?“, fragte Severus beiläufig.

Lässig zuckte Remus mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Ich habe schon seit drei Wochen keine Zeitung mehr gelesen!“, murmelte er leise.
Kommentarlos bekam er daraufhin von Severus den Tagespropheten entgegengehalten. Erstaunt ergriff Remus mit einem dankbaren Nicken die Zeitung und blätterte sie durch. Severus hatte recht, vielleicht sollte er sich bei den Anderen melden. Andererseits könnte Greyback dann auf ihn aufmerksam werden und dann wären die Freunde auch in Gefahr. Das Risiko konnte er nicht eingehen. Seufzend legte er die Zeitung in seinen Schoß und sah auf den Tisch, wo Severus zwischenzeitlich Tee servieren ließ. Er griff nach einer Tasse Tee und nippte in Gedanken versunken daran. „Ich darf sie nicht kontaktieren, ich würde sie in Gefahr bringen!“
„Seit wann ist das von Belang? Ich war oft genug in Gefahr und es war gleichgültig!“ Brachte Lupin ihn nicht gerade auch wissentlich in Gefahr? Er sah über die Tasse hinweg den ehemaligen Kollegen an. Doch konnte man Lupin einfach nichts Böses zutrauen. Er selbst war eben ersetzbar, Potter und co nicht. Gryffindors eben! Da Lupin daraufhin nichts erwiederte fühlte er sich bestätigt und schwieg nun seinerseits auch.
Remus biss sich auf die Unterlippe und sah in den Tee. Er konnte das Thema nicht ewig totschweigen. „Soll ich mich irgendwie vorbereiten? Magst du irgendwas an einem Mann besonders?“, fragte er recht zögerlich und schielte zu Severus hinüber.
Verwundert sah dieser zurück zu ihm. „Wieso willst du mir gefallen? Es ist doch eher eine unangenehme Abmachung für dich, denke ich!“, er hob eine Augenbraue und nippte erneut an seiner Tasse.
Doch Remus ging auf die Stichelei nicht ein. „Also, gibt es da etwas?“, fragte er beharrlich weiter.
“Ich nehme niemanden mit Gewalt, wenn du das meinst. Sei also locker, von mir aus betrunken oder betäubt, wenn dir das mit mir lieber ist!“, antwortete Severus lässig. Er wusste, das der Andere nur auf den Deal eingegangen war, weil er seine Hilfe brauchte. Aus anderen Beweggründen würde er nie mit ihm das Bett teilen.
Still fragte sich Remus, wann Severus wohl sein Recht einfordern würde. Er war deswegen ziemlich nervös und versuchte nicht darüber nachzudenken, wie das wohl mit Severus würde. Zumindest schien dieser stets die Ruhe selbst zu sein. Das war wohl einfach nur belangloser Sex, sonst nichts.

*****

Heute Nacht war Vollmond und Remus hatte versucht sich den ganzen Tag abzulenken, doch er war einfach zu aufgekratzt und ging auf die Suche nach Severus. Ob der Banntrank schon fertig war? Vorsichtig klopfte Remus an die Tür des Labors und tappte von einem nackten Fuß auf den anderen. „Severus?“, rief er vorsichtig und steckte nur den Kopf zur Türe herein. „Ist der Trank schon fertig?“

Seit dem morgen werkelte Severus im Labor. Zwei Kessel waren aufgebaut und einer davon brodelte noch vor sich hin. In einem war der Wolfsbanntrank, in dem anderen der Vielsafttrank. Heute Nacht würde er das Gras pflücken und dem Vielsafttrank hinzugeben, dann wäre er in einigen Tagen fertig und er konnte auf die Jagd gehen. Unter dem anderen Kessel war das Feuer bereits erloschen und gerade füllte Severus einen Trinkpokal mit dem Banntrank ab. Alles war gut im Zeitplan. Als Remus anklopfte, sah Severus auf und nickte dem anderen zu. „Ja, ist er! Hol´ ihn dir!“, er hielt den Pokal fest. Ob Remus seine Hand berühren würde? Er wollte wissen, ob dieser vor der Nähe zu ihm zurückschreckte.
Erleichtert dass er die Verwandlung halbwegs gezähmt hinter sich bekäme trat Remus näher an Severus heran und streckte die Hand nach dem Pokal aus, ihn sachte ergreifend. Leicht errötete er, als er Severus Finger berührte.

“Bleibe heute Nacht in deinem Zimmer, ich habe zu arbeiten. Wir sehen uns Morgen!“ Severus war nicht erpicht darauf, noch einmal Remus Werwolfsgestalt zu begegnen, auch wenn dieser heute wahrscheinlich zahmer wäre. Es wunderte ihn jedoch, dass Remus ihn ohne Scheu berührt hatte. Nun, es war schließlich nur seien Hand gewesen.
Sofort nickte Remus zustimmend, wollte er Severus um keinen Preis verärgern. Hoffentlich sah es der Wolf in seinem Inneren genauso, wenn er heute Nacht die Oberhand gewann. Mit Widerwillen im Gesicht trank er den Inhalt des Pokals in einem Zug leer. Warum konnte das nicht weniger widerwärtig schmecken? Doch dafür konnte der Tränkemeister schließlich nichts. Dankbar sah er diesen an ging langsam in das Gästezimmer hinauf, das er seit einer Weile bewohnte. Er war beruhigt, dass Severus ihm den trank gebraut hatte. Was er die Nacht zu arbeiten hatte? Irgendwas mit dem Vielsafttrank meinte er sich zu erinnern, doch machte er sich keine weiteren Gedanken und wartete auf die Verwandlung. Nachts konnte Severus ein schauriges heulen vernehmen, dass ihm durch Mark und Bein ging, während er hinaus in seinen Garten ging und unter dem Schein des Vollmonds die letzte Zutat für den Vielsafttrank besorgte und im Labor verarbeitete. Die ganze Nacht fand er keine Ruhe und erst im Morgengrauen schlief er erschöpft ein.

*****

Am Morgen stand Remus nur mit einer Trainingshose bekleidet, in der Küche. Er ging Pinky zur Hand, um sich bei Severus für den Wolfsbanntrank zu bedanken. Es war eine wahre Wohltat gewesen, endlich nach einer Vollmondnacht aufzuwachen ohne wild gewütet zu haben. Seitdem der Lord gestürzt und Severus Hogwarts verlassen hatte glaubte er jede Chance auf den Trank verloren zu haben. Eigentlich Schade, dass Snape ihm den Trank nicht mehr brauen würde...
Severus hingegen war zu müde, um sich ins Bad zu begeben. er brauchte erst einen Kaffee, so kam er nur in einer schwarzen Boxershorts in die Küche und grummelte eine Begrüßung, sich gähnend an den Tisch setzend. Er war nicht zu dürr, seine Narben von der Zeit beim Lord waren auf seinem Rücken und auf dem Oberschenkel, sonst war seine Haut makellos und fast weiß. Das dunkle Mal war verschwunden mit dem Sturz des Lords und schreckte niemanden mehr.

Als er schritte vernahm, drehte sich Remus um und sah erstaunt den sonst stets bedeckten Zaubertrankmeister ausführlich an. Sein Blick glitt langsam an ihm hinunter und er schien jedes Detail in sich aufzusaugen. Trocken schluckte er und senkte errötend den Blick. Merlin, der sah ja wirklich nicht schlecht aus! „Guten Morgen, Severus!“, grüßte er leicht haspelnd und servierte ihm das Frühstück. „Ein kleines Dankeschön!“, setzte er mit einem sanften Lächeln hinzu.
Müde sah der Angesprochene auf, da er sich bereits auf seinen Platz gesetzt hatte und fuhr sich durchs Haar. Mundfaul griff er zum Kaffee und murmelte etwas, das wie ein „Dankeschön“ klang, ehe er an dem heißen Gebräu nippte.
Neugierig wurde er dabei von Remus beobachtet, welcher sich ihm gegenüber setzte und sich auf der Unterlippe herum knabberte. Dieser war neugierig und wollte fragen, was Severus gestern noch so Wichtiges gemacht hatte, doch ehe dieser seinen Kaffee intus hatte, wollte er lieber nicht stören.
Severus schwieg auch, bis er den ersten Kaffee getrunken hatte, schenkte sich nach und griff einen trockenen Toast an dem er herumknabberte. „Wie war deine Nacht?“, fragte er leise.
“Angenehm im Gegensatz zu sonst, danke!“, erfreut lächelte Remus. Ihn hatte noch nie jemand gefragt, wie seine Nacht war. Fast bekam er ein schlechtes Gewissen. Neugierig beugte er sich zu Severus hinüber. „Und deine? Was hast du gemacht?“
“Die letzte Zutat für den Vielsafttrank gepflückt. Ich brauchte dazu Vollmond, also nichts besonderes!“, Severus gähnte wieder mit der Hand vor dem Mund. „Der Trank zieht noch, ist aber im Grunde fertig. In 6 Tagen gehe ich los!“, damit verstummte Severus und drehte die Tasse in seiner Hand.

Remus wurde bei der Aussicht, dass Severus so bald los ging doch unwohl. Tat er das Richtige? Aber er hatte doch keine Wahl! „Danke..!“, murmelte er leise und sah auf den Tisch. „Geh´ kein Risiko ein!“, nuschelte er leise. Er war hin und hergerissen zwischen Gewissen und Verstand.
“Willst du dich lieber ewig bei mir verstecken? Ich weiß was ich tu!“, antwortete Severus etwas harscher als gewollt. Er reckte sich leicht, streckte seine Arme über den Kopf, wodurch seine Muskeln auf dem Körper spielten.
Bei dem Anblick wurden Remus Augen groß und er betrachtete verträumt sein Gegenüber, wobei er sich die Lippen leckte. Langsam konnte er sich wirklich mit dem Gedanken abfinden, mit Severus zu schlafen.
„Hast du Verletzungen durch die letzte Nacht?, fragte Severus leise. „Ruh´ dich besser noch aus!“
„Nein, ich war recht ruhig durch den Trank! Nochmals Danke!“ Schade, dass er den Trank nicht nochmals bekäme, zumindest nicht von Severus. Doch seine Entscheidung war bereits gefallen. Es brachte nichts, wenn er sich nun selbst leid tat.
Severus nickte nur und erhob sich, um ins Bad zu gehen. Er stellte sich unter die Dusche und genoss das warme Wasser auf seinem Körper. Drei Tage würde er Remus geben. Danach würde er seine Nacht einfordern. Nicht wie anfangs gedacht um ihn zu demütigen, sondern weil er Lust verspürte.
Währenddessen blieb Remus unten in der Küche und versuchte an etwas anderes zu denken, als feucht glänzende Muskeln, die leicht unter dem Wasserstrahl zuckten. Er stöhnte leise auf und spürte eine Hitze in sich aufwallen. Merlin, machte Severus aussehen ihn auf ein Mal so an?

*****

Weitere drei Tage vergingen. Severus ließ ein besonders gutes Abendessen servieren und saß in einem Anzug am Tisch. Heute würde er einen Teil des Preises einfordern. Die Vorauszahlung sozusagen. Er hatte Remus davon nichts mitgeteilt, doch diesem sollte Bewusst sein, dass er bald los müsse und er wollte eine Nacht vorher!
Remus staunte daher nicht schlecht, als er Severus Aufmachung und das besonders gute Essen auf dem Tisch erblickte. „Oh... gibt es etwas zu feiern, Severus?“, fragte er naiv wie eh und je.
Galant bot ihm Severus den Stuhl an, wartete bis Remus saß und raunte ihm mit samtener Stimme dunkel ins Ohr: „Morgen früh gehe ich los! Schenk mir etwas, für den Fall, das ich nicht mehr zurückkommen!“, dabei küsste er dessen Hals entlang. Es gefiel ihm zu spielen, wie er bemerkte. Das hatte ihm gefehlt: Abwechslung in seinem Leben!
Bei den Worten erschauerte Remus und keuchte auf. Seinen Kopf neigte er leicht zur Seite, womit er Severus mehr Fläche zum verwöhnen anbot. Das war es also. Severus wollte ihn heute Nacht. Sein Herz begann schneller zu schlagen, bei dieser doch für Snape ungewöhnlichen Art. Remus musste zugeben, dass es ihn anmachte.
„Iss erst!“, raunte Severus weiter und pustete auf die feuchte Stelle am Hals ehe er sich Remus gegenüber setzte und die langen Beine unter dem Tisch ausgestreckte. „Ich hoffe es schmeckt dir!“ Er tat nun belanglos, als wären sie nur beim Essen, nicht mehr.
Der Zuwendung plötzlich beraubt atmete Remus tief durch und aß dieses Mal sogar recht gesittet, seinen Kopf nur dem eigenen Teller zugewandt. Inzwischen fühlte er sich hier sehr wohl und streckte sich auf dem Stuhl leicht aus, wobei seine Beine die des Tränkemeisters streiften.

Nach einer geraumen Weile, in welcher sie sich nur dem essen widmeten, legte Severus schließlich das Besteck auf seinen Teller und beobachtete Remus über sein Weinglas hinweg. Ob dieser Angst vor der bevorstehenden Nacht hatte? Er würde ihn nicht zwingen mit ihm zu schlafen und dennoch Remus gegen Greyback helfen. Doch das musste er diesem nicht auf die Nase binden. Wurde er auf seine alten tage noch weich? „Ich brauche noch Haare von dir!“
Irritiert blinzelte Remus, da er so aus dem Zusammenhang gerissen zuerst nicht wusste, was Severus mit seinen Haaren wollte. Doch so langsam dämmerte es ihm. Der Vielsafttrank. „Ah... ja genau. Ich gebe dir später welche, wenn das recht ist!“, dabei schob er seinen Teller zur Seite. Er war gesättigt und rieb sich über den vollen Bauch.
“Natürlich!“, Severus nippte erneut am Glas und beobachtete weiter.
Unter diesem Blick wandt sich Remus verlege und sah auf seine Hände, die er im Schoß gefaltet hatte. Was sah Severus ihn so intensiv an? War der andere auch so heiß? Tief atmete er durch. Es machte ihn ganz nervös, dass Severus ihn nur ansah und nicht die Initiative ergriff. „Kann ich etwas für dich tun?“, fragte er leise und sah Severus nun ebenso intensiv an.
“Ich gehe nun hoch. Ob du nachkommst, liegt an dir!“, sagte Severus ungewohnt sanft, ehe er aufstand, sein Glas abstellte und das Zimmer verlies.
Perplex sah Remus ihm nur hintererher. Der Andere hatte doch verlangt, dass er mit ihm schlief. Was war denn jetzt los? Wollte er doch nicht? Störte diesen sein vernarbter Körper nun doch? Er sah an sich hinunter, was mit der Kleidung wenig brachte. Severus Sachen passten ihm geradeso, war dieser schlanker wie er selbst Die Muskeln spannten etwas unter dem Hemd. Schulter zuckend erhob er sich. Nun hatte er sich schon fast auf diese Nacht gefreut, da sollte ihm der Tränkemeister nicht durch die Lappen gehen. Er rief nach Pinky und gab dieser einige seiner Haare, ehe er Severus nach oben folgte.

Als Remus in Severus Schlafzimmer eintrat, trug dieser nur noch einen schwarzen Hausmantel aus Samt, darunter schien er nackt, doch war sich Remus dabei nicht sicher. Der Tränkemeister stand am Fenster und sah in den Sonnenuntergang. Leise schloss Remus hinter sich die Tür und atmete tief durch, ehe er langsam zu Severus trat und sich reckte, um leicht dessen Hals mit hauchzarten Küssen zu bedecken. Leise schnurrte er dabei. Es gefiel ihm diese weiche Haut zu berühren.
Erstaunt drehte sich Severus bei der Zuwendung um und sah Remus eine Weile stumm an. War es dem Anderen nicht unangenehm? „Tu nichts, was du nicht möchtest. Ich werde morgen dennoch gehen! Ich zwinge dich nicht mit mir zu schlafen. Es wäre nicht richtig, verzeih mir!“
“Ich will aber!“, knurrte Remus begehrlich auf. „Erst machst du mich scharf und dann soll ich allein ins Bett?“ Wie zur Bestätigung begann er sein eigenes Hemd aufzuknöpfen.
Severus Hand glitt nach vorne und streichelte zart über die andere Brust. Er war schließlich nicht abgeneigt, nur wollte er Remus nicht bedrängen. Doch wenn dieser selbst wollte, hielt ihn nichts weiter auf. Er beugte sich leicht hinunter und küsste Remus Hals entlang., während dieser erneut den Kopf zur Seite legte und wieder zu Schnurren begann.

Früh am Morgen erwachte Severus und stand leise und unbemerkt auf. Er betrachtete den schlafenden Mann in seinem Bett und zog sich enge schwarze Kleidung an. Er musste sich frei und getarnt fortbewegen können. Hoffentlich gelang ihm dies auch, er war zwar ein ehemaliger todesser, aber ob er einen Kampf mit Greyback bestand war eben fraglich. Er wollte gerade nach seinem Ledermantel greifen, als ihm dabei etwas krachend herunterfiel. Aus dem Schlaf gerissen schlug Remus panisch die Augen auf und schreckte auf, so dass er aufrecht im bett saß. „Was? Wer? Wie? Wo?“, keuchte er atemlos.
“Verzeih´... schlaf weiter“!, hauchte Severus leise und griff seine Waffen. Mit Zauberstab alleine hätte er gegen diese Art „Monster“ welche Greyback war keine Chance. Daher bestückte er seine Arme mit Wurfsterne. und Messer an seinen Händen, welche er ausfahren konnte. Außerdem steckte er sich noch Messer in den Stiefelschaft. Remus Haare hatte Pinky ihm eben gebracht und er steckte sie zusammen mit der Phiole mit dem Vielsafttrank ein.
In seinem Inneren kämpfte Remus mit sich, ob er Severus aufhalten sollte. Doch einer musste los und ihm die Last abnehmen. Noch immer splitternackt erhob er sich aus dem Bett. „Pass auf dich auf!“, raunte er und schluckte. Wer weiß? Vielleicht schaffte es Severus auch, dass Problem zu lösen und Greyback umzubringen. Es wäre die bessere Lösung wie seine Alternative
„Wenn mir was geschieht kannst du hier bleiben!“, Severus reichte ihm einen verschlossenen Umschlag. „Ich überschreibe dir alles hier!“, sagte er leise und band seine Haare im Nacken zusammen.

Remus schwirrte der Kopf und er sah nur benommen Severus an, den Umschlag in der Hand. Was war nur mit Snape los? Vor zwei Jahren hatten sie sich noch gehasst. Doch was war nun? Doch es gab nichts mehr zu sagen. Er durfte an sich nicht zweifeln. Es war nur Snape, es blieb nur Snape! Nicht mehr...
„Warum ich?“, fragte Severus plötzlich in die Stille hinein. Warum war Lupin nicht zum Orden gegangen und bat Albus oder jemand anderen um Hilfe?
„Wie, warum du?“, irritiert blinzelte Remus und wollte nicht wirklich darauf antworten. Was sollte er sagen? Die Wahrheit konnte er Snape nicht mitteilen.
“Warum hast du mich um Hilfe gebeten?“, fragte Severus weiter.
Wieso konnte Severus nicht einfach gehen. Warum diese Fragen? Er hatte ihn sehr wohl versanden, doch mit der Gegenfrage eine Antwort vermeiden wollen. Störrischer Kerl. „Weil du der stärkste und geschickteste Zauberer bist, den ich kenne Ein Lächeln legte sich auf Remus Mundwinkel.
„Aber wir waren nie Freunde, wie konntest du sicher sein, das ich dir helfe? Warum nicht eher Potter? Oder Albus?“
Langsam kam Remus ins Schwimmen. Er konnte nicht ehrlich sein. „Ich weiß nicht. Ich war im Stress, hatte Todesangst und war gerade zufällig in der Nähe. Da ist mir eingefallen, dass du hier lebst und ich dachte nur noch: perfekt! Severus muss mir einfach helfen und mich retten!“
Still sah Severus ihn noch einen Moment an. Es war also nur aus der Notlage heraus. Zufall eben. Was hatte er erwartet? Warum machte er sich auch Gedanken?
Leicht nickte er noch mal. Es war alles gesagt und er eilte hinaus, auf der Suche nach einem Werwolf. Sein Herz raste und er blieb tagelang verschwunden.


*****

Zwei Tage lief Severus bereits durch das Dickicht der Wälder, welche sich von seinem Anwesen her fort erstreckten. Immer wieder fühlte er sich beobachtet und fand schließlich den gesuchten Jäger, den es aufzuhalten galt. Sein Herz raste, doch äußerlich blieb er ruhig. Lupin hatte ihn wohl nur aus einer Notlage heraus um Hilfe gebeten, da er gerade in greifbarer Nähe war, doch ihm war es wichtig den anderen zu schützen. Er hatte sich zurück gezogen, nachdem er den Lord besiegt hatte. Doch war dies ein Fehler gewesen? Endlich war er frei zu leben, frei zu lieben und er verkroch sich in dem Glauben, keine Aufgabe mehr und seine Pflicht an der Zauberschaft und sogar den Muggeln erfüllt zu haben.
Aber ihm hatte es gefehlt, ein bekanntes Gesicht zu sehen. Vielleicht war es Schicksal, dass Remus Lupin auf seiner Türschwelle erschienen war. Er würde nun für dessen Sicherheit und Freiheit kämpfen und nach Hause zurückkehren, wo dieser auf ihn wartete. Vielleicht waren sie nun beide frei ein neues Leben zu beginnen. Vielleicht sogar gemeinsam.

Ein Kampf entbrannte und Severus wurde sich seiner Sterblichkeit erneut bewusst. Greyback war stark, eben ein Werwolf der sich nicht nur zu Vollmond wandeln konnte. Immer wieder zog er sich zurück, um neue Kraft zu tanken und griff erneut an. Greyback zog sich zwischenzeitlich zurück und der Vielsafttrank hatte seine Wirkung verloren. Es war nun Severus eigene Gestalt die Greyback weiter jagte. Er war sich nicht mehr so sicher, ob er diesen Kampf überleben konnte, doch sein Ziel vor Augen gab ihm stets erneut Kraft. Der Kampf entbrannte erneut und brachte beide an ihre grenzen.
Endlich, am Rande der Erschöpfung kniete Severus über Greyback und ließ die Messer aus den Handschuhen fahren und setzte sie dem Werwolf an die Kehle, als er einen Schlag auf den Kopf verspürte und er matt zur Seite kippte. Sein Geist trübte sich und er versuchte zu sehen, was um ihn herum geschah, war er doch nun im Nachteil.

Wirr lag er auf den raschelnden Blättern, mit denen der Waldboden übersät war. Er roch das Moos an den Baumstämmen und nahm verzerrte Stimmen war. Wer sprach da nur? Er verstand die Worte nicht, sein Kopf dröhnte und er blinzelte immer wieder. War das nun sein Ende? Er konnte Remus wohl nicht beschützen, auch er hatte seine Grenzen. Magie half ihm gegen einen Werwolf nicht, doch körperlich war er nun ein Mal nie der Stärkste gewesen. Ohne Zauberstab, ohne seine Handmagie war er eben nutzlos. Vielleicht hätte er es geschafft, wäre er nicht unterbrochen worden, vielleicht auch nicht. Gerade wollte er die Augen schließen und sich in sein Schiksal ergeben, als er Remus Gesicht sah, dass sich über ihn beugte. Sanft war die Stimme zu vernehmen: „Severus… Severus?“
Wieso war Remus hier? Aber Greyback war doch… Severus verstand nicht, was vor sich ging. Erst die folgenden Worte brachten ihm die Erkenntnis, doch diese kam zu spät. Seine Augen weiteten sich entsetzt und es waren die letzten Worte, die er in dieser Welt vernahm.
„Siehst du Greyback? Ich sagte doch, ich bring dir ein anderes Herz!“

ENDE


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