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Fanfiction

You're my shooting star... - I could really use a wish right now.

von else1993

38. I could really use a wish right now.

I could use a dream or a genie or a wish – to go back to a place much simpler than this.
And they sayin’ what would you wish for if you had one chance?
And I say somebody take me back to the days!

I’m guessin’ that if we can make some wishes outta airplanes...
Then maybe I’ll go back to the days!
So here I stand and then again I say:
I’m hopin’ we can make some wishes outta airplanes.

Can we pretend that airplanes in the night sky are like shooting stars?
I could really use a wish right now.



Um 8 Uhr hatte ich pünktlich mit Feder und Pergament im Arm vor McGonagalls Arbeitszimmer gestanden.
Allerdings hätte ich vielleicht ahnen können, dass es mal wieder Professor Dumbledore sein würde, der mich vor McDrachens Zorn bewahrte.

Der Schulleiter wartete bereits im Inneren ihres Büros auf mich, als ich eintrat.
Er sah mich streng über seine Halbmondbrille hinweg an: „Guten Abend, Miss Potter“, begrüßte er mich. „Sie nehmen im Moment wohl alles mit, hmm?“

Ich warf einen vorsichtigen Blick auf seine Stellvertreterin, die hinter ihm an ihrem Schreibtisch stand.
„Guten Abend, Professor Dumbledore, Professor McGonagall“, gab ich mich vorbildlich und nickte der griesgrämigen Hauslehrerin zur Begrüßung höflich zu.

„Heute Abend werden sie beim Schulleiter persönlich nachsitzen, Miss Potter!“, bellte sie, ohne ein weiteres Wort der Begrüßung. „Ich hoffe so ihren außer Kontrolle geratenen Flausen endlich Einhalt gebieten zu können.“
Oh-oh. DAS hörte sich nicht gut an.

Etwas irritiert sah ich zwischen den beiden Professoren hin und her, während ich Merlin sei Dank erfolgreich versuchte ein Grinsen zu unterdrücken.
Gegen meine ‚Flausen’ sollte ich bei Dumbledore nachsitzen? Das würde doch nie was werden.

Und damit sollte ich natürlich auch Recht behalten.
Ich verließ gemeinsam mit Dumbledore das Büro und sobald die Tür hinter uns zugefallen war, klatschte der Schulleiter aufgeregt in die Hände: „Was für ein Spaß!“, kicherte er tief in seinen Bart.
Nun konnte auch ich meinem Grinsen endlich freien Lauf lassen.
Was hatte er nur vor?

Kaum, dass wir sein Büro erreicht hatten und somit vor Lauschangriffen sicher waren, rückte er mit der Sprache heraus.
„Ich habe mir gedacht, so ein Termin zum Nachsitzen bei Professor McGonagall wäre der perfekte Zeitpunkt, um dem Zaubereiministerium einen Besuch abzustatten! Was halten sie davon, Miss Potter?“
„Mir ist so ziemlich alles lieber als Nachsitzen, Sir. Wobei kann ich ihnen denn helfen?“, fragte ich. Das Naheliegendste kam mir dabei natürlich nicht in den Sinn.

„Nun ja“, begann er, während er sich genüsslich einen Zitronendrops in den Mund schob, um daran zu mümmeln. „Ich dachte mir, wir könnten uns ihre Prophezeiung anhören.“
Nun sah er mich doch wieder prüfend über die Gläser seiner Halbmondbrille hinweg an.
„Natürlich nur, wenn sie das möchten“, fügte er an. „Was halten sie davon?“

Meine Prophezeiung.
Die hatte ich ja komplett vergessen.

„Ähm… ich weiß nicht, Professor… ich meine-“, ich brach ab.
Nachdem ich von der Prophezeiung erfahren hatte, kam nie die Frage auf, ob ich sie mir anhören würde oder nicht. Das war eigentlich von vornerein klar gewesen.
Nun war ich mir da allerdings nicht mehr so sicher.

Wollte ich sie wirklich hören?
Was, wenn sie sich erst dadurch erfüllen würde?
Aber hatte sie sich nicht vielleicht bereits zumindest zum Teil erfüllt?
Und andererseits würde ich bestimmt nicht so schnell wieder die Chance bekommen, unbemerkt von den anderen und vor allem von James und Sirius, das Zaubereiministerium zu besuchen. Und nur so könnte ich mir allein und in Ruhe meine Prophezeiung anhören!

Dumbledore hatte mich gespannt beobachtet, während ich in meinem Inneren dieses stumme Gefecht ausgefochten hatte.
Schließlich nickte ich entschlossen – bevor ich es mir vielleicht doch wieder anders überlegte.

„Sehr gut!“, wieder klatschte er freudig in die Hände. Er schob sich einen weiteren Zitronendrops in den Mund, bevor er mir auch einen anbot.
Ich lehnte freundlich ab.

Unter den neugierigen Augen von Fawkes, dem Phönix, der gerade in seiner vollen Schönheit erstrahlte, aktivierte der Schulleiter seinen Kamin. Wir würden über das Flohnetzwerk ins Zaubereiministerium reisen.

Ich warf eine kräftige Prise des leicht schimmernden Pulvers in die Flammen, sodass diese mit einem lauten Knall aufloderten und sich grün färbten.
Ich stieg mitten hinein und sagte laut: „Zaubereiministerium.“

Noch bevor der letzte Buchstabe verklungen war, begann der schnelle Flug vorbei an etlichen anderen Kaminen. Ich konnte gerade noch die Luft anhalten, um während der Reise keinen Ruß zu schlucken.

Es wurde sehr kalt, sehr heiß und wieder kalt, während ich in Begleitung lauter Fahrtgeräusche durch zahlreiche Kamine rauschte.
Als ich endlich im Zaubereiministerium ankam, konnte ich gerade noch meine unsanfte Landung abfedern, bevor ich rußverschmutzt aus dem Zielkamin stolperte, um den Weg für Dumbledore freizumachen.

Die sonst so belebte Eingangshalle des Ministeriums war ungewohnt still und unbelebt, was jedoch angesichts der späten Stunde keine Überraschung war.
Trotz meiner zahlreichen Besuche hier, war ich allerdings immer noch beeindruckt von deren pompöser Erscheinung.

Die prächtige Halle mit dem polierten, dunklen Parkettboden schmückten unzählige goldene Verzierungen und Gitter.
Der Kamin aus dem nun auch Dumbledore stieg, war genauso wie die hohe, pfauenblaue Decke und die Türumrandungen entlang beider Seitenwände golden verschnörkelt und verziert.

In der Mitte der einladenden Empfangshalle stand ein leise plätschernder Springbrunnen, dessen Wasser den Accessoires einer Gruppe goldener Figuren entsprang. Über die Bedeutung dieses Bildes, wollte ich allerdings nicht nachdenken.

„Beeindruckend, nicht?“, fragte der Schulleiter und auch seine Augen wanderten bedächtig über die schmuckvolle Einrichtung.
Ich nickte langsam. Viel mehr Zeit blieb uns aber auch gar nicht dieses eindrucksvolle Bild auf uns wirken zu lassen.

Der Blick meines Begleiters blieb auf einer der Uhren hängen, die an der Wand hangen.
„Jetzt müssen wir uns aber beeilen, Miss Potter – man erwartet uns“, sagte er, bevor er sich in Bewegung setzte, um schnellen Schrittes direkt auf die Fahrstühle zuzusteuern.

Die Lifte befanden sich in einem Nebenraum der Halle und waren natürlich magisch betrieben.
Sie fuhren nicht nur hoch und runter, sondern ebenfalls vorwärts und rückwärts sowie seitwärts nach rechts und links.

Ein untersetzter, eigenartiger Zauberer mit Zylinder schaute ständig auf seine Taschenuhr, während er hektisch mit dem klemmenden Fahrstuhlgitter kämpfte, um endlich loszufahren. Er schien es sehr eilig zu haben und erinnerte mich um ehrlich zu sein stark an das weiße Kaninchen aus Alice im Wunderland.

Dumbledore hatte bereits seinen Zauberstab gezückt, doch ich war ihm zuvor gekommen und hatte das Gitter mit einem einzigen sanften Ruck meiner Hände gelöst.
Ich überließ dem Schulleiter den Vortritt, der sich lächelnd mit einem Nicken bedankte.
Ganz im Gegensatz übrigens zu Mr. Mystic hier.

Er verzichtete nicht nur auf einen Dank, sondern hatte auch noch eine äußerst missmutige Miene aufgelegt. Offenbar war er alles andere als davon begeistert, dass wir seine kostbare Zeit stielten, in dem wir auch noch mit in den Lift steigen wollten.

Ich schloss das goldene Gitter, allerdings nicht ohne noch ein einziges fleißiges Memo mit in die Kabine zu lassen.
Es schien sehr gut zu unserem Mitfahrer zu passen, denn es hatte es so eilig, dass es gar nicht stillhalten konnte, sondern aufgeregt hin und her flatterte.
Ich griff im letzten Augenblick nach einer der Halteschlaufen, um nicht umzufallen, als sich der Fahrstuhl mit einem unsanften Rucken in Bewegung setzte – und zwar nach hinten.

Nach einem kurzen Zwischenhalt im 7. Stock, um das Memo zu entlassen, kamen wir nach einer ziemlich wilden Fahrt endlich im 9. Stock an.
Im Gegensatz zu den anderen Haltestellen, verzichtete die magische Ansagerinnen-Stimme bei diesem Halt jedoch darauf, den Stock und die Abteilung anzusagen.
Es war wohl davon auszugehen, dass man wissen würde, wo man die Mysteriumsabteilung fand, wenn man dazu berechtigt war.

Ich wollte gerade das Gitter wieder öffnen, nachdem wir stockend gehalten hatten, als sich unser geheimnisvoller Mitfahrer bereits grob an mir vorbeidrängelte.
Mit seiner ruppigen Art bekam er das Gitter kaum zur Hälfte geöffnet, doch er achtete gar nicht darauf. Stattdessen quetschte er sich unsanft durch die schmale Lücke hindurch, um uns voraus den langen Gang hinunter zu eilen.
Selbst für einen Zauberer wirkte er sehr merkwürdig, das musste ich zugeben.

Wir folgten ihm geradewegs, aber überhaupt nicht gehetzt den langen fensterlosen Gang hinunter.
Ganz am Ende vor der unbeschrifteten Eingangstür zur Mysteriumsabteilung, entdeckte ich eine Mitarbeiterin des Ministeriums.
Die junge Frau trug einen seltsam schimmernden dunkelblauen Umhang, ihre glatten blonden Haare hatte sie zu einem strengen Pferdeschwanz gebunden. Auf ihre Bluse war das Symbol der Mysteriumsabteilung gestickt und sie unterlag offensichtlich einer strengen Schweigepflicht.
Sie war eine Unsägliche.

Der kauzige Mann, der mit uns den Fahrstuhl verlassen hatte, erreichte sie vor uns.
Die junge Frau nickte ihm stumm zu, bevor er die Tür hinter ihr öffnete und eilig hineintrat.

Dumbledore hatte die Ruhe weg, während wir uns ihr und damit der Mysteriumsabteilung immer weiter näherten.
Ich hingegen wurde zunehmend nervöser.

Seit ich von unserem Ausflug erfahren hatte, versuchte ich mir einzureden, dass ich die Halle des Todes niemals zu Gesicht bekommen würde – nun klappte es immer weniger.
Immer wieder sah ich Sirius vor meinen, oder besser gesagt vor Remus’ Augen durch den Vorhang fallen. Er verschwand einfach so durch den Torbogen – für immer.
Ich schüttelte vehement den Kopf um diesen grausigen Gedanken zu vertreiben und vor allem mein aufgeregt schlagendes Herz unter Kontrolle zu bringen.

Die Unsägliche musterte mich kritisch, als wir vor ihr zum Stehen kamen. Sie begrüßte uns höflich, aber distanziert und stellte sich als „Camille Lockley“ vor, bevor sie die Tür in ihrem Rücken öffnete und uns so Zutritt zu der streng geheimen Mysteriumsabteilung gewährte.
Sie war augenscheinlich die Besucherbetreuende – oder besser gesagt, die Prophezeiungs-Übermittlerin.

Die runde Eingangshalle war ganz in schwarz gehalten, blaue Kerzen beleuchteten den hochglänzenden Bodenbelag und die Wand wurde von zwölf identischen Türen gesäumt.
Gerade als die Eingangstür hinter uns zugefallen war, sahen wir noch wie Mr. Mystic durch eine dieser Türen verschwand. Ich erhaschte unfreiwillig einen Blick auf den Inhalt dieses Raumes und spürte sofort wie sich eine eisige Faust um mein Herz schloss.
Er hatte die Halle des Todes betreten.
Ein unangenehmer Schauer lief mir den Rücken hinunter.

Gleich nachdem die Tür hinter ihm zugefallen war, rotierte die Wand einige Male, sodass ich jegliche Orientierung verlor. Die Kälte , die ich in meiner Brust spürte, aber blieb.
Ich konnte mich nur schwer wieder fassen und musste meine gesamte Konzentration aufbringen, um gedanklich im Hier und Jetzt zu bleiben, doch unsere Betreuerin bemerkte davon gar nichts, als sie ihren Zauberstab erhob.

Lediglich Dumbledore unterzog mich einer besorgten Musterung. Seine klaren hellblauen Augen durchsuchten mein Gesicht auf der Suche nach einer Erklärung für meinen Fassungsverlust, doch ich blieb unergründlich.

Miss Lockley richtete ihren Zauberstab auf ihre Kehle und verlangte magisch verstärkt nach der „Halle der Prophezeiungen!“
Wie auf Kommando sprang eine der Türen links von ihr knarrend auf.
Ein blau-weißes Licht strahlte uns durch den Rahmen entgegen und kündigte so die verlangte Halle an.

„Bitte folgen Sie mir!“, forderte sie uns auf, während sie bereits forsch voranschritt.
Der Schulleiter überließ mir den Vortritt, wohl um mich im Auge zu behalten und ich war dankbar dafür.
So musste ich mir keine Sorgen darüber machen, so kopflos wie ich mich momentan fühlte, den Anschluss zu verlieren.

Auch als wir den breiten Gang erreichten, nachdem wir die Halle betreten hatten, wich er nicht von meiner Seite.
So war es Miss Lockley, die sich irgendwann zu uns umwandte und ihr Tempo drosseln musste.
Davon schien sie jedoch alles andere als begeistert zu sein. Sie hatte ihre Lippen missmutig zusammengepresst, doch ließ keinen Ton verlauten.

Ich konnte mich auf meinen Atem konzentrieren und so langsam, aber sicher meinen Herzschlag regulieren, während wir mit deutlich verringerter Geschwindigkeit den endlos scheinenden Gang hinunterschritten.

Erst als ich mich wieder so gut es ging beruhigt hatte, nahm ich auch meine Umgebung wieder wahr. Wir befanden uns bereits mitten drin in der Halle der Prophezeiungen.
Regal reihte sich an Regal, das Ende des Raumes war nicht zu erahnen und jedes einzelne Abteil war voller verschieden geformter, verschieden großer Glaskugeln.

Von einigen von ihnen ging ein geheimnisvolles Leuchten aus, andere waren bereits erloschen. Es handelte sich um Prophezeiungen – einige hatten sich erfüllt, andere waren verfallen – das Schicksal hatte es sich anders überlegt.

Ich war fasziniert von den vielen Kugeln.
Das waren also alles Prophezeiungen, die jede einzelne jemanden, eine oder auch mehrere Person oder Wesen, betrafen.

Einige waren gut, andere waren schlecht, aber eine Sache behielt für alle Gültigkeit:
Sie konnten sich erfüllen, mussten es aber nicht.
Das bewies die Tatsache, dass ein erheblicher Teil der Vorhersagen bereits ihr geheimnisvolles Leuchten eingebüßt hatten. Sie waren erloschen, hatten also ihre Gültigkeit verloren.

Schließlich hatten wir den Gang mit der Nummer 413 erreicht.
Miss Lockley, ging hinein, bevor sie schließlich am vierten Abteil an der rechten Seite stehen blieb. Sie drehte sich zu uns um und deutete mit ihrer linken Hand auf eine der Prophezeiungskugeln.
Auf einem schmalen metallenen Schild vor dieser Kugel, die sich direkt auf meiner Augenhöhe befand, stand mein Name. Lara Sophie Potter.

Das war also die Prophezeiung, die über mich gesprochen worden war.
Nur ich war in der Lage, die Kugel aus dem Regal zu nehmen, ohne den Verstand zu verlieren und so wie später Frank und Alice in der Janus Thickey-Station für dauerhaft Fluchgeschädigte des St. Mungos zu landen.

Diesem Schild entnahm ich auch, dass Katherine Awkwright meine Prophezeiung gesprochen hatte. Sie war unsere aktuelle Lehrerin für Wahrsagen.
Allerdings hatte sie diese nicht im Unterricht gesprochen oder an irgendeinen Schüler gerichtet, sondern vor niemand geringeren als Aberforth Dumbledore verlauten lassen – vermutlich bei einem Treffen im Eberkopf.

Ich warf einen unsicheren Blick auf Albus Dumbledore neben mir.
Er lächelte mich ermutigend an, schien froh zu sein, dass ich mich wieder gefangen hatte.
„Sie dürfen sie nehmen, Miss Potter. Wenn Sie es sich nicht anders überlegt haben, natürlich“, lächelte er.

Ich zögerte kurz, doch schließlich gab ich mir einen Ruck und nahm vorsichtig die zarte Kugel aus ihrer Halterung. Sie war kleiner, als die meisten der anderen, aber ihr Leuchten zog meine Faszination förmlich auf sich. Ich schien zu spüren, dass es sich um meine Prophezeiung handelte.
Vermutlich war auch Harry nur so in der Lage gewesen, in diesem riesigen Kugel-Chaos ausgerechnet seine eigene Prophezeiung zu finden.

Sie schien nun noch heller zu leuchten, da ich sie in der Hand hielt. Und jetzt?
Ich blickte von der Kugel auf. Fragend sah ich zuerst zu Dumbledore, dann zu Camille Lockley.
Sie nickte zufrieden.

„Sehr gut“, sagte sie und es war das erste Mal, dass ich den Ansatz eines minimalen Lächelns in ihrem Gesicht vermuten konnte. „Ich führe Sie nun in unseren Verlesungsraum, dort können Sie sich die Prophezeiung ungestört und ohne mögliche Lauscher anhören.“


Miss Lockley hatte uns zurück zum Eingang geführt, dann jedoch die zweite Tür zu dem genannten Raum für uns geöffnet.
Nun, da diese Tür hinter uns zugefallen war, waren wir völlig allein in dem Raum. Miss Lockley wartete hinter der einzigen Tür auf uns.

Dieser Verlesungsraum war völlig leer.
Es befand sich kein Fenster darin, keine Pflanze, kein Tisch, ja nicht einmal ein Stuhl. Er war völlig ohne Inhalt und wenige Augenblicke später sollte ich auch verstehen warum.

Nachdem ich noch einen letzten fragenden Blick mit dem Schulleiter ausgetauscht hatte und er mir aufmunternd zunickte, ließ ich die Glaskugel aus meinen Händen rutschen.
Ich sah es wie in Zeitlupe, dass sie langsam dem Boden entgegen segelte, um unsanft auf dem harten Betonboden aufzukommen und in eine Million Scherben zu zerspringen.
Ich kniff die Augen zu, um diese gegen die herumfliegenden Splitter zu schützen, doch ich spürte nicht einen Einzigen meine Haut treffen.

Als ich die Augen wieder öffnete befand ich mich im Eberkopf.
Dumbledore stand immer noch neben mir, doch uns gegenüber war die Geistererscheinung seines Bruders aufgestiegen, der beruhigend die Hände auf die Unterarme unserer ebenfalls milchigen Professorin für Wahrsagen gelegt hatte.

Die weit aufgerissenen Augen und der schreckensgeweitete Mund der etwas korpulenteren Frau hatten ihn wohl dazu verleitet, sich um sie zu sorgen.
Nun, dass meine komplette Aufmerksamkeit auf ihr lag, hatte sich die Seherin aus ihrer Erstarrung gelöst.
Sie holte zischend Luft und begann nun mit gläsernen Augen ein letztes Mal meine Prophezeiung zu wiederholen.


In einer Zeit des Krieges stehen drei Himmelskörper in Reih und Glied.
Der Erdmond verkündet die Wende, nach der eine reine Seele rief.

Nur die Liebe gibt die Kraft, das Geschehene zu verändern.
Die Zukunft war grausig, doch so kommt es zur Schicksalswende.

Vom Ende zurück in die Anfangszeit – ausgelaugt, aber endlich befreit,
kann nur Löckchen dies übernehmen, ohne sich selbst zu übergehen.

Der Strudel der Zeit bringt sie wieder zurück,
um die Zukunft zu ändern, was ihr nicht missglückt.

Neun Schüler wird sie finden, ihr Schicksal wird sie stark verbinden.
Grund verschieden und doch perfekt,
werden sie gemeinsam zerstören, was der dunkle Lord versteckt.
Vier Mal werden sie ihn besiegen, doch ein weiteres Mal folgenschwer erliegen.

Sie muss ihrem Wissen trauen, ihre Feinde durchschauen;
nur so wird man es ihr erlauben, ihn seiner Macht zu berauben.

Ihre Wirkzeit ist begrenzt, der Einsatz schon gesetzt –
Sie wird alles geben, denn der Himmel ist voll besetzt.



Kaum hatte Professor Awkwright die Prophezeiung zu Ende gesprochen, verschwand die magisch erzeugte Vision und ich befand mich wieder allein mit dem Schulleiter in dem leeren Raum der Mysteriumsabteilung.
Ich hatte das Gefühl, damit plötzlich auf den harten Boden der Tatsachen zurückzufallen.

Wie hatte ich nur je annehmen können, alles würde gut gehen bei unserer Weltrettungsmission!?
Wie konnte ich so töricht sein zu denken, ich hätte alle Zeit der Welt, um meine Familie zu retten!? Natürlich musste ich irgendwann in die Zukunft zurückkehren! Ich gehörte hier nicht her!
Oder interpretierte ich vielleicht schon einfach zu viel in diese Prophezeiung hinein?

„Lara...“, Dumbledore hatte mich vermutlich schon mehrmals angesprochen, bevor er sanft eine Hand auf meine Schulter gelegt hatte und mit meinem Vornamen endlich zu mir durchgedrungen war.
Mein Kopf ruckte hoch.

„Lassen sie uns erst einmal von hier verschwinden, Miss Potter. Hier kann ja niemand vernünftig denken“, lächelte er sanft.
Ich war immer noch weit mit meinen Gedanken abgedriftet, während ich mich von ihm aus der Mysteriumsabteilung herausführen ließ.

Ich bekam kaum mit wie er uns von Camille Lockley verabschiedete.
Erst als wir durch einen der Kamine in seinem Büro gelandet waren, bekam ich wieder Luft.
Ich musste mich an einer Stuhllehne festhalten, schnappte nach Sauerstoff, während es jetzt erst so langsam in mein Gedächtnis sickerte, was wir soeben erfahren hatten.


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Er ist vorbei. Mein Schreib-Flow.
Ich habe ihn nie erwähnt, das Wort nicht ausgesprochen, doch trotzdem ist es passiert: Mein Schreib-Flow ist vorbei.
Ich habe noch ein (kurzes) Kapitel im Petto, aber ansonsten komme ich eher schlecht, als recht weiter voran.

Ich versuche natürlich mein Bestes zu geben, aber so wie es aussieht wird es jetzt erstmal wieder in unregelmäßigeren Abständen Kapitel geben und nicht mehr jede Woche.

Das tut mir wirklich jetzt schon leid... mir gefällts ja selber nicht.

Ich versuche aber das Beste draus zu machen!


Nun aber zu diesem Kapitel: Endlich wieder Lara!
Wie fandet ihr es? Was sagt ihr zu der Prophezeiung? Wie findet ihr sie? Sowohl vom Klang und der Aufmachung her, als auch von dem Inhalt? Mag sich jemand an einer Deutung versuchen?
Ich bitte an dieser Stelle auch nochmal wirklich um konstruktive Kritik! Komplimente sind natürlich auch gern genommen ;)
Ich habe wochenlang daran gesessen und schließlich einen ganzen Sonntag damit verbracht ihr endlich den letzten Schliff zu verpassen. Ich hoffe, sie gefällt euch!


Vielen Dank auf jeden Fall wie immer an meine tollen Kommi-Schreiber <3

Emmita:
Hello again! Machst du dieses Jahr Abi?
Schön, dass du immer noch so gern liest, was ich so fabriziere ;)

Lily Potter: Schön, dass es dir gefallen hat! Ich bin auch der Meinung, dass dieses Gespräch für Lily sehr wichtig war. Vor allem auch, dass sie standhaft geblieben ist.
NICHTS geht natürlich über Sirius <3
Es freut mich, dass mein Snape dich überzeugt!
Genau das will ich auch bezwecken. Ich finde, man muss ihn nicht mögen, aber man sollte ihm eine Chance geben.
Vermutlich kommt das hier auch so rüber, weil genau das auch meine eigene Einstellung zu ihm ist.
Sorry, not sorry :D Ich stehe leider auf Cliffhanger^^
Aber soll ich dir was verraten? Die Woche ist schon rum!!! Und sie ging doch echt schnell vorbei, oder?

Brina: Hallo! Schön, dass du mal wieder was von dir hören lässt :)
Vielleicht konnte ich dich ja mit der Prophezeiung zu einem "ausführlichen, konstruktiven Kommi" überzeugen? ;)
Fandest du denn Lilys Sicht gut oder schlecht anders?
Also, ich hatte irgendwie das Gefühl, Lily und James müssten mal endlich vorwärts kommen, weil es sich sonst womöglich ewig hingezogen hätte. Kapitel aus Lilys Sicht erschienen mir da irgendwie als die beste Möglichkeit...
Ging es dir denn jetzt zu schnell oder warst du einfach nur überrascht?



Ich wünsche euch frohe Ostern und ganz viele bunte Eier in euren Nestern!


Liebe Grüße

Lara




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