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Fanfiction

You're my shooting star... - Bei dir kann ich mir sicher sein.

von else1993

33. Bei dir kann ich mir sicher sein.

Mächtig und doch sanft bei Bedarf – unter deinem Flügel finde ich Schlaf.
Furchtlos und wachsam zugleich – dein Blick wacht über unser Königreich.

Wenn das letzte Licht verglimmt und Dunkelheit beginnt,
stellst du dich in den Wind, auch wenn die Nacht kein Ende nimmt.

Bei dir kann ich mir sicher sein.



Am nächsten Morgen oder besser Mittag wachte ich dicht an Sirius gekuschelt auf.
Unsere Beine waren verknotet, er hatte seine Arme fest um mich geschlungen und konnte nicht mehr sagen, wann ich das letzte Mal so gut geschlafen hatte – trotz der mangelnden Dauer.
Seine Gesichtszüge waren weich und so entspannt wie selten, zum Nachzeichnen schön.
Ich hatte meinen Finger bereits an seine Schläfe gelegt, um sanft seinen Kieferknochen hinunter zu fahren, doch so weit sollte ich gar nicht kommen.

„Ich glaube mich tritt ein Hippogreif!“, es war niemand geringeres als mein kleiner Bruder, der unwirsch den Vorhang zu Sirius’ Bett aufgerissen hatte. Erschrocken drehte ich mich zu ihm herum.
Ich war im Marauderschlafsaal und James war alles andere als begeistert davon. Ups.
„Da passt man EINMAL nicht auf und schon ist Prinzessin P-Otter auf den Hund gekommen!“
Genervt stöhnte ich auf. Das durfte doch nicht wahr sein...

Sirius regte sich nun auch langsam hinter mir. Allerdings grummelte er nur etwas Unverständliches und zog mich stattdessen wieder näher an sich.
„Sirius Black!“, mein Bruder brodelte und wie es in der letzten Nacht Lestrange getan hatte, hob er seinen Zauberstab und beschwor einen harten Strahl eiskalten Wassers hervor – allerdings war es diesmal Sirius der unsanft davon ins Gesicht getroffen wurde.

Mein Freund war sofort mit den Armen rudernd aus dem Bett aufgesprungen und stand nun kerzengerade und mit gezücktem Zauberstab, aber klitschnass neben eben diesem.
Unter ihm hatte sich schnell eine Wasserlache gebildet, die von seiner Boxershorts (nur seiner Boxershorts, wenn ihr versteht was ich meine) stetig mit weiteren Tropfen gefüttert wurde.
Ich selbst stand (leider genauso durchnässt) auf der anderen Seite des magisch verbreiterten Himmelbettes.

„Verdammt, Prongs!! Hast du noch alle Kessel im Regal?“
Mein Bruder deutete vielsagend mit seinem ebenso tropfenden Zauberstab auf mich.
„Die Frage ist eher, ob DU noch alle Kessel im Regal hast!?“
Bei Sirius fiel der Sickel, er ließ den Zauberstab sinken und plädierte an James’ Vernunft.
„Jetzt fall doch nicht wieder gleich vom Besen, Prongs!“, sagte er, die Stimme ruhiger, als ich es in dieser Situation gekonnt hätte.
Leider erzielte er damit auch keinen Erfolg.

„Du-“
„Bei Merlins Bart!“, grummelte Remus verschlafen, den verwuschelten Kopf mit Äuglein klein wie Berty Botts Bohnen zwischen seinen Bettvorhängen hindurch steckend und unterbrach James so. „Es ist erst 11 Uhr – ich brauche meinen Schlaf!“
„Dein Schönheitsschlaf kann warten, Moony“, knirschte James, seine Augen sprühten förmlich Funken vor Wut. Schließlich wandte er sich an mich: „Du solltest gehen, Lara.“

Remus bekam große Augen als sein Blick auf mich fiel, er vermutete mich immerhin tief schlafend im Krankenflügel und nicht klitschnass in seinem Schlafsaal.
Trotzdem ignorierte ich ihn. James-Mr. Besserwisser-persönlich-Potter würde ihn sicherlich liebend gern aufklären.

„Jaaa, das sollte ich, James!“, blaffte ich ihn an. Allerdings natürlich nur, weil ich wusste, dass Sirius alleine klarkäme.
„Ich könnte nämlich nicht dafür garantieren, dass du dieses Wochenende doch noch unbeschadet überstehst, du undankbarer Hinkepank!

Ich spürte förmlich wie mir der Dampf aus den Ohren schoss als auf halbem Weg zur Tür James’ (leider ziemlich leichtes) Muggelkunde-Buch zu fassen bekam, um es nach ihm zu werfen.
Leider war er ein genauso geschickter Quidditchspieler wie ich, sodass er dem Buch genauso gut auswich, wie ich es geworfen hatte.
Damit keiner von uns beiden doch noch dazu kam etwas Gemeines, nicht wirklich Ernstgemeintes zu sagen, rauschte ich schnellen Schrittes ab, bevor James auf meinen Angriff reagieren konnte.
Normalerweise hätte ich Sirius noch demonstrativ einen langen guten Morgen Kuss auf die Lippen gedrückt, doch selbst dafür brodelte es in diesem Moment zu sehr in mir.

Ich war immer noch fuchsteufelswild als ich den so gut wie leeren Gemeinschaftsraum durchquerte und ohne Rücksicht auf Verluste in unseren Mädels-Schlafsaal stürmte.

Lily war ebenso wie James schon wach und berichtete Alice gerade, was geschehen war, nachdem die drei gestern Nacht von meinem Patronus geweckt worden waren, als ich meiner Wut Ausdruck verleihend die Schlafsaaltür lautstark hinter mir zuschlug.

Bei uns war es Mary, die mit kleinen Äuglein und in alle Richtung abstehenden Haaren den Kopf durch ihre Bettvorhänge hindurchsteckte.
„Was soll denn das bitte!?“, grummelte sie, „Ich schlafe noch!“

„Sorry!!“, rief ich entschuldigend, allerdings nicht minder sauer aus.
Nur weil es mir nicht vergönnt war, musste Mary es ja nicht mit barer Münze begleichen.
„Mein Bruder“, betonte ich äußerst begeistert, „meinte mir meinen Schönheitsschlaf im Bett seines besten Freundes nicht zu gönnen.“

Mary pfiff anerkennend durch die Zähne, auf einmal war sie doch hellwach.

„Ich habe ja schon oft gedacht“, fuhr ich seufzend fort, während ich mich zu Lils und Alice auf Bett fallen ließ, „die beiden wären noch mehr wie Geschwister, sich noch ähnlicher als James und ich selbst, aber DAS kann sogar Sirius nun überhaupt nicht nachvollziehen.“

Lily legte beruhigend ihre Hand auf meine.
„Ach Süße...“, murmelte sie.
Auch Mary quetschte sich nun ebenso noch im Schlafanzug wie wir alle zu uns auf Lilys Bett. „Er meint das doch bestimmt nicht so“, sagte sie.
„Das glaube ich auch nicht“, sagte Alice. „Vermutlich versteht er sich in diesen Momenten selbst nicht.“
Ich nickte leicht. Das könnte sogar stimmen.

„Kannst du nicht endlich mit ihm zusammen kommen!?“, frustriert wandte ich mich an Lily. „Normalerweise“, betonte ich, „war er nicht so. Normalerweise hatte er nur Augen für dich und war froh, wenn er seine Ruhe hatte. Bitte, Lils – geh endlich mit ihm aus. Es ist nicht mehr auszuhalten! Langsam wird es echt ein bisschen- viel.“
„Weißt du Lari“, die Rothaarige seufzte, sie drückte aufmunternd meine Hand, „er ist eifersüchtig.“

„Was??“, ich bekam große Augen. DAS war mir neu.
„Ja...“, die hübsche Gryffindor lächelte mich wissend an, „er ist wirklich einfach nur eifersüchtig.“
„Auf wen!?“, fragte ich, immer noch fassungslos.
Lils zuckte mit den Schultern: „Auf euch beide. Er muss jetzt auf einen Schlag zwei der wichtigsten Menschen in seinem Leben teilen. Habt ein bisschen Nachsicht mit ihm... Er muss sich da doch auch erst mal dran gewöhnen.“

DAS musste ich nun wirklich erst mal verdauen. Das schien Lily mir auch anzusehen.
„Warst du etwa nicht eifersüchtig, als James und ich vor euch zusammen waren?“
Ich überlegte kurz.
„Doch... schon, natürlich. Allerdings eher darauf, was ihr hattet. Ihr hattet... das was ich wollte. Natürlich war es eine Umstellung, aber ich hatte noch Mary und Alice und... naja. War sowieso schon ziemlich viel mit Sirius beschäftigt gewesen. Da war nicht viel Zeit für Eifersucht, aber... klar, habt ihr mir gefehlt.“

Lily schüttelte lächelnd den Kopf, „Ihr seid euch sehr ähnlich, weißt du? Wirklich.“
„Achja?“, ärgerte ich sie, „Und warum hast du ihn dann all die Jahre abblitzen lassen, während unsere Freundschaft immer besser wurde?“
Lily zuckte mit den Schultern, sie lächelte wie eine Sünderin. „Aus Trotz?“
Ich schlug mir demonstrativ mit der flachen Hand auf die Stirn.

„Außerdem wollte ich mit dir nie-“
Ich hielt mir die Ohren zu. „Mimimimi-miiii – too much information!“, artikulierte ich mich, aber Lils lachte nur.
„Ich sage es ja, Lari... ihr seid euch sehr ähnlich... ähnlicher als du denkst“

Sie hatte Recht.

„Übrigens Lara“, hob Alice an, „Ernsthaft? Ein schwarzer Hund – wie der von Sirius!?“
Stella hatte nicht exakt die Form von Schnuffel angenommen... doch, ja.
Im Gegensatz zu Sunny, dem Otter, kam sie ihm schon ziemlich nahe.
Ich spürte genau wie ich diesmal diejenige war, der das Blut in den Kopf stieg.
„Jaaa...“, lächelte ich, „es ist mir irgendwie echt ein bisschen peinlich.“
„Peinlich?!“, lachte Mary, „Ach Mäuschen... das ist doch nicht peinlich, eher-“, sie sah zuerst zu Alice dann zu Lily, bevor schließlich alle drei riefen: „SUPER SÜÜÜSS!!“
„Ooooooh!“, ich wurde noch roter und versteckte das Gesicht in den Händen.

Schließlich seufzte ich.
„Eigentlich finde ich es ja auch nicht schlimm. Ich stehe ja auch dazu! Ich meine- ich habe ihn geheiratet, bei Merlins Bart! Ich sollte ihn so sehr lieben, dass sich mein Patronus seinem anpasst. Es ist nur... so intim, wisst ihr?“
Die drei nickten verstehend. „Ich weiß, was du meinst...“, sagte Lily leise.
„Ich habe nicht einmal mit ihm geschlafen, wir sind gerade mal ein paar Tage zusammen und jetzt soll er schon so eine tiefe, allumfassende Liebeserklärung von mir erfahren?
Bei Gryffindors Schwert – nein.
Es hat mir schon gereicht, dass ich ihm sagen musste, dass ich ihn liebte, um ihn dazu zu kriegen mich endlich zu küssen – zu früh ist zu früh und DAS ist es hier definitiv.“
Die drei nickten, hier waren wir uns einig.

„Aber nochmal was anderes...“, warf Mary ein, „SNAPE. Ich kann nicht glauben, dass der Kerl ernsthaft noch gezögert- ach was, sich geweigert hat ihm zu helfen, als James schon halb verblutet vor ihm lag!”
Wir schwiegen.
Nachdem Lily nur einen traurigen Seufzer von sich gegeben hatte, schienen sie von mir zu erwarten, dass ich das Wort ergriff.
Ich atmete tief durch.

„Ich will ihn nicht verteidigen“, hob ich an, „Es ging um meinen Bruder, bei Merlins Bart! Also nein, ich werde ihn nicht verteidigen, aber... naja. Ich habe nie ernsthaft geglaubt, dass er James wirklich hätte verbluten lassen. Es war knapp, ja. Deshalb habe ich ja auch so einen Druck gemacht, aber wenn ich so in Ruhe noch einmal drüber nachdenke... nein, ich hätte nicht gedacht, dass er ihn im Stich gelassen hätte. Sein Hirn brauchte einfach nur einen Grund, um es vor seinem Herzen zu rechtfertigen und ich habe ihm den gegeben. Er wäre noch selbst drauf gekommen – es hätte nur länger gedauert. Und diese Zeit hätte James vielleicht nicht gehabt.“
Ich legte eine bedeutungsschwere Pause ein.
Aber...“, ich seufzte wieder, „Ich bin sicher, dass er noch lange wach lag und darüber nachgedacht hat, wieso er gezögert hat.“

Lily schwieg weiter beharrlich, sie wollte keine Emotion zulassen.
Alice war sowieso eher zurückhaltend, aber Mary gab dem starken Bedürfnis sich mitzuteilen nach – wie immer.
„Ich bin ganz ehrlich – ich mag ihn nicht. Sorry Lils, aber ich mochte ihn noch nie. Er ist mir unsympathisch und das hat einfach nur alle meine Vorurteile über ihn bestätigt. Vor allem, dass er sich auch noch so in schwarze Magie vertieft! Wir haben ja nun schon mehrfach am eigenen Leib erfahren müssen, dass diese wirklich nur Unheil anrichtet.
Ich verstehe deinen Gedankengang, Lara, wirklich. Aber das macht ihn für mich kein Stückchen vertrauenswürdiger – im Gegenteil. Und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie diese Zusammenarbeit bei unserer Weltrettungsmission funktionieren soll, denn ich bin definitiv nicht die Einzige, die so denkt.“

Alice und sogar Lily schwiegen weiterhin nach dieser klaren Ansage und verdeutlichten mir damit eindeutig, dass Mary Recht hatte: Sie war nicht die Einzige, die so dachte.
„Okay“, stimmte ich zu.
Die drei sahen auf und mich an. Ich griff nach Lilys und Alice’ Hand und bedeutete Mary es mir gleich zu tun.
„Wir“, ich wiederholte mich, „Wir sind ein Team“, ich drückte ihre Hände.
„Ich verstehe eure Sichtweise und bin da ganz bei euch. Kommt es noch zu einem einzigen Vorfall oder bleibt es bei euren Gefühlen, wenn es ernst wird, ist er raus. Ich verspreche es euch. Nur lasst uns ihm bitte eine Chance geben.“
Es herrscht einige Sekunden lang Stille, meine Worte sanken nach.
„Das finde ich sehr weise von dir...“, es war das erste Mal, dass Lily wieder etwas sagte. Auch Alice und Mary stimmten ihr zu.

Wir lächelten uns gegenseitig an, es war eine stille Übereinkunft.
Wir wollten gerade eine Gruppenumarmung starten, als plötzlich ein Geräusch von unserem Fenster her kam. Wir zuckten wie auf Kommando zusammen.
Es war James auf seinem Besen, der von außen gegen das Turmfenster klopfte, Sirius saß hinter ihm.

Lilys Blutdruck schoss sofort merklich in die Höhe – genauso wie meiner, wenn auch aus anderen Gründen.
Sie sprang sofort auf, um den beiden das Fenster zu öffnen.
„JAMES POTTER!”, endlich war mal jemand meiner Meinung. „Verdammt nochmal, du bist noch nicht in der Verfassung wieder zu fliegen!! Du brauchst RUHE.”

„Ich wünsche dir auch einen wundervollen guten Morgen, Flower!”, flötete mein Bruder, als er mitten im Raum landete.
„Guten Morgen“, Sirius war vom Besen abgestiegen und sogleich auf mich zugekommen. Nun küsste er mich lächelnd und ich musste zugeben, dass ich schon ein bisschen besänftigt war, nun da ich doch noch meinen Guten Morgen-Kuss bekommen hatte.

Er breitete sich schließlich genüsslich auf meinem freien, unberührten Bett aus. Die Hände hatte er hinter dem Kopf verschränkt. Es sah aus, als warte er auf den Beginn der Show.

Lily setzte sich auf ihr Bett und winkte Mary und Alice zu sich, die sich sogleich verkrümelten, als James sich an mich wandte.
„Lara”, setzte er an und sofort verschränkte ich wütend die Arme vor der Brust.
Er seufzte: „Es tut mir leid”
„Wie bitte?”, ich tat so, als hätte ich mich verhört.
„Es tut mir wirklich sehr leid, Lara”, versuchte mein Bruder es erneut.
„Achja?”, ich blieb trotzig, „Und was genau?”
Wieder seufzte er frustriert.
Tja. Die liebe Lara war von gestern. Diesmal würde ich es ihm nicht mehr so einfach machen. So langsam musste er schon etwas tiefer zu Kreuze kriechen.

„Dass ich mal wieder so überreagiert habe. Ich muss mich da erstmal dran gewöhnen. Das geht mir einfach alles ein bisschen schnell, ich komme da nicht so hinterher.”
„Oooooh, ein James Potter, der mal einen Fehler zugibt.”
„Ach komm schon!“, er setzte sich zu mir auf Alice‘ Bett und wollte nach meiner Hand greifen.
Stoisch zog ich sie zurück. Was er konnte, das konnte ich schon lange.
„Ich verspreche dir, Lara“, wieder griff er nach meiner Hand und diesmal konnte ich sie nicht so einfach lösen. Er hielt sie fest. „Ich verspreche dir, Lara, dass ich versuchen werde, mich zu bessern. Ich werde erst denken und dann reden. Ich sehe ein, dass ich dich nicht vor allem Unheil beschützen kann und werde es darauf ankommen lassen, ihm erst dann eine überzuziehen, wenn er wirklich was verbrochen hat.“
Ich musste tatsächlich lächeln. Er war ja schon irgendwie süß, der Kleine.

„Gestern habe ich kopflos gehandelt und auch das tut mir leid. Ich habe eingesehen, dass ich keine Alleingänge mehr durchziehen kann – egal, um wen es geht. Wir haben Größeres vor und da müssen wir uns aufeinander verlassen können. Darauf, dass wir hintereinander stehen und dass niemand etwas Gewagtes tut, dass alle anderen und im schlimmsten Fall sogar das große Ganze gefährdet.“
Jetzt, wo er es aussprach, wurde mir erst klar, was mich wirklich so gestört hat.
„Ich bin euch allen sehr dankbar, dass ihr es trotzdem geschafft habt mich da durchzuboxen“, er sah zu Sirius und Lily und Mary.
„Und auch, wenn das bedeutet, dass Schnie-“, er warf einen unsicheren Blick zu Lils, bevor er sich korrigierte: „dass Snape und ich jetzt quitt sind – ich weiß, dass Peter derjenige war, der das Unheil angerichtet hat, auch wenn es nicht sein Spruch war.“

Er fuhr sanft mit dem Daumen über meine Handfläche. Als ich sein zaghaftes Lächeln erwiderte konnte man förmlich sehen, wie ihm ein riesiger Klotz vom Herzen fiel.
„Wir werden das durchziehen, Lara – ich verspreche es dir. Wir werden retten, wen es zu retten gibt und am Ende dieses Sommers wird sich jeder auf jeden gleichermaßen verlassen können. Ich weiß, wie wichtig das ist und deshalb verspreche ich es dir – so wahr ich hier stehe- äääh sitze“, er grinste und als er sich nun auch noch verlegen mit der Hand in den Nacken fasste, konnte ich ihm nun wirklich nicht mehr böse sein.

„Also James“, begann ich. Er sah unsicher auf.
„Eins muss ich dir lassen!“, ich knuffte ihn in die Seite, um wieder das Lächeln von eben auf seine Lippen zu zaubern, „Wenn du eins in den fast 18 Jahren, die wir uns jetzt kennen, gelernt hast, dann mich um den Finger zu wickeln.“
Sein Lächeln wurde zu einem ausgewachsenen Grinsen von einem Ohr zum anderen, welches mindestens bis in das dunkelste Verlies von Gringotts leuchtete.

„Vergeben und vergessen?“, fragte er, wie wir es wohl sechs Jahre nicht getan haben – unsere gesamte Zeit in Hogwarts.
Ich lächelte, noch nostalgischer gestimmt als sonst: „Vergeben und vergessen.“
Er zog mich an sich und wir umarmten uns innig, bevor er mich bestimmt ein Stück von sich schob, seine Hände lagen auf meinen Schultern, seine Augen schauten prüfend in meine.

„So und jetzt nochmal zu gestern Nacht“, wechselte er zugegeben etwas abrupt das Thema, „Du hast Lily einen Patronus geschickt – hallo!? Warum nicht an uns?!“
Damit hatte er mich ziemlich vor den Kopf gestoßen.
Sirius hatte nun auch seine überaus bequeme Liegeposition aufgegeben um James beizupflegen: „Sag schon!“, verlangte er.

Ich druckste ein wenig herum. Rettet mich doch Mädels…
Meinen flehenden Blick natürlich sofort bemerkend, wandte Sirius sich misstrauisch zu den drei anderen Mädels um, doch auch sie machten keine Anstalten, mit der Sprache herauszurücken.

„Wieso hast du uns keinen geschickt, Lara!?“, bohrte James erneut, „Wir wissen doch jetzt, was dein Animagus ist, da brauchst du doch aus deinem Patronus kein Geheimnis machen, es sei denn-“, James brach ab. Seine Augen wurden groß, er hatte sich seine Frage selbst beantwortet.
Ein Anflug von Panik überkam mich. Ich sah von James zu Sirius und wieder zurück.
„Was, Prongs!?“, Sirius hatte skeptisch die Augenbrauen erhoben.
James lehnte sich jedoch nur selig sein Maraudergrinsen grinsend in dem Sessel zurück und schwieg. Die Arme hatte er vor der Brust verschränkt.
„Ein Gentleman genießt und schweigt, Pad! Ein Gentleman genießt und schweigt.“
Ein erleichtertes Lachen bahnte sich den Weg durch meine Kehle, ich musste so sehr lachen bis mir die Tränen kamen – was für ein Morgen.


Nachdem ich Madame Pomfrey noch einen Besuch abgestattet und ihr versichert hatte, sie hätte mir wirklich gesagt, ich könne zum Frühstück entlassen werden, verbrachten wir den restlichen Nachmittag alle acht zusammen am großen See.
Die Jungs hatten sich um die Fressalien gekümmert und kamen nun vollbepackt an unserem Stammplatz unter der großen Eiche an, während wir Mädels Decken und Kissen besorgt hatten.

„Hey Evans!“, ärgerte James seine Flower, sie stand mit dem Rücken zu ihm.
Lils hingegen verdrehte nur kopfschüttelnd die Augen. Ein Lächeln konnte sie sich dabei allerdings nicht verkneifen – sie ahnte, was kam. Das würde sie ihn aber natürlich niemals sehen lassen.
„Ich hoffe, du bist passend gekleidet, denn wie du dich hoffentlich erinnerst, schuldest du unserem Riesenkraken noch ein Date, bevor du mit mir ausgehen kannst!“
Ganz schön mutig der Kleine...

Als Lily sich mit schreckensgeweiteten Augen umdrehte, war es bereits zu spät – James hatte seinen Zauberstab erhoben und ihr Körper wurde langsam in die Luft gehoben. Damit hatte sie nicht gerechnet.
Die Rothaarige ruderte panisch mit den Armen, doch natürlich fiel sie nicht herunter – noch nicht.
Als sie nach ihrem Zauberstab griff, entwaffnete Sirius sie gekonnt.

„Der war gut, Pad!“, lachte James und mir blieb das Herz stehen.
Ich griff blind nach dem Arm des neben mir Stehenden, da ich das Gefühl hatte jede Sekunde das Gleichgewicht zu verlieren.
Ich konnte von Glück reden, dass es Remus war, denn er erkannte sofort meine prekäre Lage.

„Leute-“, warf Remus ein, doch die beiden waren zu beschäftigt.
„Nicht jetzt, Moony!“, grinste Sirius, voll auf Lily konzentriert.
Remus wusste, dass er nur ein Machtwort hatte sprechen müssen, doch stattdessen wandte er sich mir zu und ich war mehr als froh, dass er es nicht getan hatte.
Er und Mary halfen mir mich hinzusetzen und versorgten mich mit Schokolade.
Ich fühlte mich wohl nicht nur so als wäre ich einem Dementor begegnet, sondern sah auch noch so aus. Die Schokolade half tatsächlich die kalte Faust zu lösen, die sich bei James’ Worten um mein Herz geschlossen hatte.
„Geht’s?“, fragte Remus besorgt.
Ich nickte leicht: „Ich... habe mich nur an etwas erinnert.“
Remus nickte verstehend, während Mary mir aufmunternd zulächelte ohne jedoch meine Hand loszulassen. Dafür war ich ihr sehr dankbar.

Als Lily schließlich mit einem lauten Platsch und einem genauso lauten Schrei direkt neben dem Krake im Wasser landete, konnte ich sogar wieder ein wenig mitlachen.

Der Gute erbarmte sich in soweit, dass er die arme Lily sanft packte und unversehrt, aber klitschnass wieder am Ufer abstellte. James und Sirius hingegen... nun ja, sie bekamen durch einen anderen Arm der Krake seine volle Breitseite inklusive eines riesigen Schwalles Seewasser zu spüren.

Ab da war auch ich dann nicht mehr zu halten und die Erinnerung war zumindest vorerst vergessen.
Wie zwei begossene Pudel standen die beiden Obermarauder am Seeufer, wo halb Hogwarts mit uns über die zwei lachte.

Lily hatte dem ganzen zufrieden grinsend zugesehen.
„Danke, mein Prinz!“, rief sie dem violetten Seebewohner zu, bevor sie ihm ein Stück Toastbrot zuwarf.
Meine beste Freundin klatschte sich höchstzufrieden die Toastbrotkrümel von den Händen: „Hätten wir das auch geklärt – Potter.“

Alice, die grinsend an Frank gelehnt dem Spektakel zugesehen hatte, lachte: „Ich dachte, das hätten wir hinter uns!“
Lily zuckte als Antwort nur grinsend mit den Schultern.
„Irgendwie hat es mir ja schon gefehlt“, gab Alice zu.
„Mir auch“, sagte Lily, bevor sie einen Lachflash erster Güte bekam.

„Sag mal, was gibt es da eigentlich zu lachen, Löckchen?“, Sirius grinste hämisch, während er sich mir bedrohlich näherte.
„Oh-oh“, prophezeite Alice lachend.
„Nichts!“, antwortete ich zu schnell, konnte mir aber ein Grinsen ebenfalls nicht verkneifen.
Er hatte sich vor mich gekniet und kam nun mit dem Oberkörper immer näher, während ich immer weiter vor ihm zurückwich. Irgendwann war der Punkt erreicht an dem ich nicht weiter zurückweichen konnte, ohne nach hinten über zu kippen.
Sirius hingegen hatte sich mit den Händen links uns rechts von meinen Oberschenkeln abgestützt und so ganz andere Möglichkeiten.
Mit seinen Lippen nur noch wenige Zentimeter von meinen entfernt, hielt er schließlich inne.
Ich zuckte zusammen als ein Tropfen kaltes Seewasser auf meine von der Sonne erhitzte Haut fiel und langsam in meinen Ausschnitt perlte.

„Das ist bereits das zweite Mal heute, dass ich eine ungewollte Dusche abkriege, Löckchen. Ich würde sagen, du liegst im Rückstand.“
Da ich mich im Krankenflügel zwischenzeitlich getrocknet hatte, bevor Sirius dazukam, wusste er natürlich nichts von meiner ersten Dusche – auch, wenn er vielleicht argumentiert hätte, dass diese noch zu gestern zählte.
„Jedenfalls...“, hauchte er gegen meine Lippen und so kam ich gar nicht mehr dazu mich zu verteidigen, als Sirius das letzte Stückchen überwand und ich nach hinten überkippte.
„... werde ich das jetzt ändern“, schloss er grinsend, bevor er sich mit dem gesamten (immer noch klitschnassen) Körper auf mich legte und in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte.

Als er sich endlich zufrieden grinsend von mir löste (ich brauchte dringend Luft) war ich zwar fast genauso durchnässt wie er, aber definitiv von innen sehr gut gewärmt.
Er hatte es sich schließlich an die große Eiche gelehnt bequem gemacht, um nun meinen Kopf auf seinem Schoß zu betten und mich lächelnd zu beobachten.

Ich hingegen beobachtete James. Mein Bruder unterhielt sich schüchtern mit Lily.
Ich war es gar nicht gewohnt ihn sich ständig leicht rot angelaufen durch die (nassen) Haare fahren zu sehen, doch es war tatsächlich ein schöner Anblick.
Auch Lily schien die Unterhaltung zu genießen, die beiden hatten wohl Frieden geschlossen.
Was mich aber am meisten freute war, dass James keines Wegs von Sirius’ ‚Überfall’ auf mich tangiert zu sein schien – da könnte ich mich definitiv dran gewöhnen.

Während ich schließlich weiter die warmen Sonnenstrahlen genoss, die meine nasse Kleidung trockneten, fielen mir träge immer wieder die Augen zu.
Es war nach dieser kurzen Nacht ja auch nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis ich wieder an Sirius gekuschelt wegknickte.
Ich konnte nicht mehr sagen, ob es echt oder nur ein Traum war, als ich kurz bevor ich endgültig wegdriftete noch Sirius’ Lippen auf meiner Stirn spürte, die sagten: „Schlaf schön, Löckchen... ich passe auf dich auf.“

Aber einem war ich mir in jedem Fall ganz sicher – egal ob wahr oder nicht wahr, in Sirius’ Nähe würde ich mir immer sicher sein können.


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Okay, falls noch jemand anders der Meinung ist, Lara verzeiht zu schnell - es tut mir leid.
Aber ich kann doch nichts dafür!! Könnt ihr etwa dem Charme von James Hieronymus Potter himself widerstehen!? ICH kann es jedenfalls nicht. Ich kann ihm einfach nicht lange böse sein.

Vielen Dank wie immer auf jeden Fall an meine drei fleißigen Review-Schreiber vom letzten Mal - ihr seid klasse!

Zur Feier des Tages, gibt es auch ein neues Kapitel bei One last time!
Dieses Mal erlebt ihr Leias Taufe und erfahrt wie es Regulus Black nach seinem Tod ergangen ist.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mal vorbeischaut!


Emmita: Schön, dass du dich nicht beschwerst ;) Hier also auch schon das neue Kapitel.
Ich freue mich, dass dir meine Geschichte immer noch so gut gefällt! Danke, dass du mir so regelmäßig Kommentare dalässt <3

Lily Potter: Vielen lieben Dank, deine Reviews sind immer eine sehr große Motivation für mich <3
Ich finde Jily und Larius auch ZUCKER *.*
Hachja... die Süßen^^
McG kann einem fast leid tun, aber nur FAST. Und Dumby ist ja sowieso immer der Retter in der Not xD
Um ehrlich zu sein... ich bin auch immer von mir überrascht auf was für Ideen ich komme. Das kommt einfach so beim Schreiben! Dankeschön :*

Bubbly Cauldron: Vielen Dank für dein liebes Kommentar!
Schön, dass dir die Handlung so gefällt. Das tut echt gut zu hören, da mir auf einer anderen Seite erst gesagt wurde, die Story wäre "klar und übersehbar".
Ich bin mir selbst noch nicht sicher, was mit Snape passieren wird, aber stay tuned - du wirst es erfahren ;)
Ich bin auch schon sehr gespannt! Unsere Helden haben auf jeden Fall noch einiges vor!
Es freut mich sehr, dass dir meine Geschichte und mein Schreibstil so gut gefällt!
Es tut immer wieder gut, das zu hören :)


Liebe Grüße

Lara



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