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Fanfiction

Nur für dich - Nur für dich

von (: Ginny

Nur für dich

„In seinen Leinentüchern drehte sich Harry Potter auf die Seite, ohne aufzuwachen. Seine kleinen Finger klammerten sich an den Brief neben ihm, und er schlief weiter, nicht wissend, dass er etwas Besonderes war, nicht wissend, dass er berühmt war, nicht wissend, dass in ein paar Stunden, wenn Mrs Dursley die Haustür öffnen würde, um die Milchflaschen hinauszustellen, ein Schrei ihn wecken würde, und auch nicht wissend, dass ihn sein Vetter Dudley in den nächsten Wochen peinigen und piesacken würde...“

*

Es war Sonntag, noch ganz früh am Morgen. Der Durchschnittsmensch schlief wohl noch, die Kinder, die am gestrigen Abend – Halloween – durch die Straßen gezogen waren ebenfalls und die unglückseligen Tierfreunde, die sich einen Hund hatten anschaffen müssen, kehrten soeben von ihrem allmorgendlichen Spaziergang durch die eisige Novemberluft zurück.

Nicht so Petunia Dursley. Die blonde Frau war wie immer sehr früh aufgestanden, um das Frühstück für ihren Mann und den eineinhalb Jahre alten Dudley zu richten. Nun war die Küche geputzt, frischer Kaffee gekocht und sie wollte nur noch die Zeitung reinholen und die Milchflaschen hinausstellen.

Doch als Mrs Dursley leise lächelnd die Haustüre öffnete, fand sie etwas auf der Türschwelle vor, was ihr den Schrecken ihres Lebens einjagte: ein Kind. Ein kleines Baby lag in Leinentücher gewickelt auf der Türmatte und schlummerte selig.

„VERNON!! VERNON!!!“ Petunia schrie. Sie schrie sich fast die Lunge aus dem Leib, als sie den Bastard auf der Fußmatte liegen sah. „Vernon, KOMM SCHNELL!“

Inzwischen war das Baby aufgewacht. Es schrie nun ebenfalls, sein kleines Gesicht war rot angelaufen, die Augen waren zusammengepresst und die schwarzen Haare auf seinem Kopf wippten.

„Was schreist du denn so, Petunia?“ Vernon Dursley kam die Treppen hinunter gepoltert und trat zu seiner Frau. „Du weckst noch Dudley auf. Und was sollen denn die Nachbarn -“ Doch weiter kam er nicht. Er hatte soeben das Menschenbündel vor seiner Haustür entdeckt.

„Was...wer...ist das?!“, brachte er gerade noch zustande.

Petunia war leichenblass. Erst jetzt fiel ihr der Briefumschlag auf, der neben dem Kind in den Tüchern steckte.

„Wie müssen ihn hereinholen, Vernon. Die Nachbarn schauen schon.“

„Äh ja...gut, gut...gut, gut, gut, gut...“ Mr Dursley kratzte sich am Kopf. „Dann...schaff das Balg eben rein.“

Petunia war nicht ganz wohl, als sie sich bückte, das schreiende Kind in die Arme nahm und damit ins Wohnzimmer zurückging. Ihr Mann lächelte einem vorbeikommenden Nachbarn beruhigend zu, dann ließ er die Tür so laut ins Schloss fallen, dass der Spiegel daneben gefährlich klapperte.

Im Wohnzimmer hatte Petunia das Baby inzwischen beruhigt und auf das Sofa gesetzt. Nun hielt sie den Brief in der Hand, der bei dem Kind gelegen hatte.

„Vernon...“ Sie schluckte. „Vernon, hier steht drauf 'An Mrs Petunia Dursley'. Jemand hat dieses Kind vor die Tür gelegt und diesen Brief...“

Ihr Blick fiel auf das schwarzhaarige Baby auf dem Sofa, das nun neugierig umherschaute. Erst jetzt bemerkte sie den dünnen Schnitt auf seiner Stirn. Er hatte die Form eines Blitzes. Ihr Blick wanderte über die verstrubbelten schwarzen Haare bis ihn zu den Augen. Petunia stieß einen erneuten Schrei aus. Die Augen! Es waren smaragdgrüne Augen. Sie kannte diese Augen.

„Vernon...“, sagte sie langsam.

„Nun lies doch endlich den Brief! Ich will wissen, wer dieses Kind vor unsere Haustür gelegt hat, damit wir es schnell wieder loswerden!“

Petunia nickte langsam, dann öffnete sie mit zitternden Fingern den Brief. Sie wollte Vernon noch nicht in ihre Befürchtungen einweihen. Noch nicht. Vielleicht lag sie ja falsch.


Liebe Petunia,

Du fragst dich sicher, was das alles zu bedeuten hat. Nun, ich muss Dir leider eine traurige Nachricht überbringen: Das Kind, bei dem Du diesen Brief zweifelsohne gefunden hast, ist Harry James Potter, der Sohn Deiner Schwester. Lily und ihr Ehemann James sind letzte Nacht durch den Fluch Lord Voldemorts getötet worden. Ich kann Dir nicht sagen, wie Leid mir das alles tut.

Doch in diesem Brief geht es um Harry. Er hat Voldemorts Angriff überlebt und ist nun ein Waise. Da Du seine einzige noch lebende Verwandte ist, bitte ich Dich, ihn bei Dir aufzunehmen, wie einen Sohn. Wenn Du das tust, wird Harry durch einen starken Zauber geschützt sein. Du musst wissen, Lily hat ihr Leben gegeben, um Harry zu retten. Voldemort konnte ihn nur deshalb nicht töten, weil das Blut seiner Mutter ihn beschützt hat. Lilys Blut fließt auch in Dir und so wird Harry geschützt sein, solange er Dein Haus sein Zuhause nennen kann.

Um Voldemort brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, der Todesfluch ist von Harry abgeprallt und hat seinen Angreifer vermutlich getötet.

Petunia, ich weiß, dass das Verhältnis zwischen Dir und Deiner Schwester in den letzten Jahren von Spannungen und Streit geprägt war, aber ich bitte Dich inständig, dass Du ihrem Sohn ein Zuhause und damit die Chance zu leben gewährst. Bedenke, dass Lily sich für ihn geopfert hat, weil sie wollte, dass er lebt. Und Du willst gewiss nicht, dass sie umsonst gestorben ist.

Mein herzliches Beileid zu Deinem Verlust.

Mit freundlichen Grüßen
Albus P.W.B. Dumbledore



Ein Teil der grünen Tinte verwischte, als ein Wassertropfen darauf fiel. Petunia starrte den Brief an. Las ihn ein zweites Mal, ein drittes Mal. Ihre Schwester war...tot? Wirklich tot? Gestorben...getötet...ermordet? Lily...war nicht mehr? Ihre kleine Schwester...der rothaarige Wirbelwind...die Hexe, auf die sie immer so eifersüchtig gewesen war, die sie aber trotz allem geliebt hatte war...tot?

Fassungslos starrte Petunia auf die Zeilen, die in der selben ordentlichen Handschrift geschrieben waren, wie die, die sie vor vielen Jahren schon einmal gesehen hatte. „Lily und ihr Ehemann James sind letzte Nacht durch den Fluch Lord Voldemorts getötet worden.“
Ihre Schwester, ihre letzte lebende Verwandte (mal abgesehen von dem kleinen Kind neben ihr) war tot. Und sie hatten sich nie ausgesöhnt. Nie.

Schuldgefühle und Trauer überschwemmten Petunia und erneut brannten Tränen in ihren Augen. „...dass du ihrem Sohn ein Zuhause und damit die Chance zu leben gewährst. Bedenke, dass Lily sich für ihn geopfert hat, weil sie wollte, dass er lebt.“

Wie aus weiter Ferne drang die Stimme Vernons zu ihr durch. „Petunia? Petunia, von wem ist denn nun der Brief?“

Die junge Frau sah auf in das zornige Gesicht ihres Mannes. Ihr Blick schnellte zu Harry, der inzwischen begonnen hatte, mit einem der Sofakissen zu spielen.

„Lily...Lily ist...tot“, krächzte sie dann mit belegter Stimme. „Der Brief ist von Professor Dumbledore. Er will, dass wir Harry bei uns aufnehmen.“

Vernon blickte sie einen Moment lang verständnislos an. Dann schien er ihre Worte zu begreifen und er schwoll an wie ein Kugelfisch. „WAS GLAUBT DIESER UNMÖGLICHE ALTE SACK EIGENTLICH, WER WIR SIND?! DIE WOHLFAHRT?! DER BILDET SICH DOCH NICHT ERNSTHAFT EIN, WIR WÜRDEN EIN KIND VON SO EIN PAAR BEKLOPPTEN BEI UNS AUFNEHMEN!! DER HAT SIE DOCH NICHT MEHR -“

„Vernon! Wir müssen! Wir müssen Harry bei uns aufnehmen!“

„-alle. Was?!“

„Wir müssen Harry bei uns aufnehmen“, wiederholte Petunia ruhig. Sie wusste selbst nicht, warum sie das sagte. Bei der Abstammung war es nur wahrscheinlich, dass auch aus Harry ein Zauberer wurde. Doch vielleicht, vielleicht konnte man dies ja verhindern, wenn man ihn nur schön von diesem ganzen Magie-Kram fernhielt.

„Vernon, bitte. Hier drin steht, dass Harry nur dann leben kann, wenn er bei uns ist. Er wird durch einen Zauber geschützt -“

„Durch einen Zauber?!“, brüllte Vernon. „Ich will keinen Zauber in meinem Haus haben!“

„Das weiß ich doch. Und ich will es ja auch nicht. Aber wenn wir ihn nur davon abschirmen, wenn er nie von irgendetwas erfährt, dann wird er vielleicht ein ganz normaler Mensch.“ Petunias Stimme klang beinahe flehend und Vernon warf ihr einen merkwürdigen Blick zu.

„Wie sind seine Eltern eigentlich gestorben?“

„Sie wurden von...“, Petunia warf einen Blick auf den Brief, „Lord Voldemort getötet.“

„Und wer sagt uns, dass dieser Waldimor nicht auch uns töten wird, wenn wir dieses Balg bei uns aufnehmen?“

„Hier steht, er sei verschwunden, vermutlich tot.“

Vernon atmete heftiger, eine Ader an seiner Schläfe pulsierte und sein gewaltiger Schnurrbart zitterte. „Nun schön, wenn du ihn unbedingt aufnehmen willst, bitte!“

Petunia nickte. Sie nahm Harry nicht bei sich auf, weil Dumbledore es so wollte oder gar, weil der Junge sie interessierte. Aber in dem Brief stand, dass Lily ihr Leben gegeben hatte, um Harry zu schützen. Das bedeutete wohl, dass es Lilys letzter Wunsch gewesen war, dass ihr Sohn lebte. Und da Petunia sich schuldig fühlte und trotz allem noch immer etwas für ihre Schwester empfand, nahm sie Harry bei sich auf, in dem Wissen, dass sie einen kleinen Zauberer heranzog, der vermutlich in allen Punkten nach seinem Vater käme und der ihr gemütliches Familienleben gewaltig verändern würde.

Doch all das behielt sie für sich, sie wollte Vernon keinen Grund geben, Harry aus dem Haus zu werfen. Stattdessen stand sie auf und kümmerte sich um das Frühstück.

„Er kann den Schrank unter der Treppe bekommen. Mehr Platz ist im Haus nicht“, hörte sie Vernon sagen, während sie mit Harry auf dem Arm in die Küche lief.

Petunia lächelte nicht. Sie blickte noch einmal in Harrys grüne Augen und dachte dabei an ihre Schwester. Ich tue das hier nur für dich, Lily.


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Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
Rufus Beck