Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Wer zuletzt lacht - Drachenliebe

von Kelly

Am nächsten Nachmittag gegen 15.00 Uhr machten sich die Moonwalkers auf den Weg zu den Weasleys. Kerry hatte es sich nicht nicht nehmen lassen, eine Torte zu backen und einen großen Blumenstrauß für Molly zusammenzustellen. „Willst du bei deiner eventuellen zukünftigen Schwiegermutter Punkte sammeln?“ Cinnia schmunzelte und umarmte ihre Schwester.

„Ja, nein, ich weiß auch nicht. Charlie gefällt mir, so nett war noch kein Mann zu mir. Er hat die ganze Zeit mit mir getanzt, erzählte von seinen Drachen – er will sogar mit mir fliegen. Seine Mom und seine Brüder gefielen mir auch sehr.“

„Mmh, Bill ist nicht ohne, nur ziemlich zurückhaltend und sehr ernst. Diese Fleur muss ziemlich oberflächlich sein, dass sie reißaus nimmt, weil die Weasleys Werdrachen sind. Umso besser – mir gefällt Bill nämlich auch.“ Cinnia sah sich um und zog ihre Schwester in eine Ecke. „Dann sollten wir zusehen, dass wir uns die Brüder schnappen.“

„Ich weiß doch gar nicht, ob Charlie mich will“, Kerry sah ihre Schwester kläglich an.

„Das finden wir schon heraus, keine Bange. Aber warum soll er dich nicht wollen? Du bist hübsch, intelligent, eine ausgezeichnete Quidditchspielerin, Du bist für jeden Spaß zu haben und liebst Drachen. Ich hab euch beim Tanzen beobachtet, ihr saht süß zusammen aus – Charlie hochgewachsen und muskulös, du klein und zierlich. Es sah perfekt aus für mich.

Komm, wir machen uns jetzt hübsch und dann sehen wir weiter.“ Cinnia schob ihre Schwester in deren Zimmer und gemeinsam beratschlagten sie, was sie anziehen sollten. „Nicht zu fein, wir wollen ja nicht wie diese Fleur herumlaufen. Was hältst du davon, wenn wir beide unsere neuen Röcke anziehen und dazu eine weiße Bluse. Nicht zu chic, aber dennoch einen zweiten Blick wert.“

Kerry nickte und zog sich um. Zur verabredeten Zeit trafen sie ihren Vater in der Eingangshalle. „Ihr seht klasse aus“, Lord Moonwalker betrachtete seine Töchter wohlwollend. „Ihr werdet William und Charles sehr gut gefallen.“

„Das ist unser Ziel, Daddy“, Cinnia grinste, „uns gefallen die zwei nämlich auch.“

„Dann seid ihr einer Eheschließung mit Lord Dragonstone und Charles nicht abgeneigt?“

„Daddy, wir kennen uns doch erst seit gestern. Du weißt doch gar nicht, ob die Brüder uns wollen.“

„Kerry, jeder, der Augen im Kopf hat, sah gestern, dass Charles nur Augen für dich hatte. Warum sollte er dich nicht wollen? Seine Mutter lässt dir danken, dass du ihn aus seinem Schneckenhaus geholt hast. Er lud in seiner Schulzeit ein Mädchen zum Weihnachtsball ein und bekam einen Korb, weil die Familie arm war. Er hat dir doch gestern die Wange gestreichelt, oder etwa nicht?“

„Doch, aber er wollte halt nur nett sein.“

„Kerry Tara Moonwalker – begreif doch endlich, dass es auch Männer gibt, die auf kleine, schüchterne, stille Frauen stehen. Deine Mom war genauso – ich verliebte mich auf den ersten Blick in sie. Sie weckte den Beschützerinstinkt in mir. Erzählt mir, was wünscht Ihr euch – ganz spontan. Cinnia?“

„Eine Doppelhochzeit mit Kerry und dass ich Bill oft zum Lachen bringen kann. Gleichzeitig irgendwann einmal mit Kerry schwanger sein und meinen Dad noch recht lange um mich haben.“

Lord Moonwalker seufzte: „Kerry?“

„Auch eine Doppelhochzeit, dass ich Charlie gefalle und ihm über diese blöde Kuh, die ihm damals die Abfuhr gab, hinweg helfen kann, viele Kinder – gern auch alle mit roten Haaren – und mindestens einmal zusammen mit Cinnia schwanger sein und dass unsere Kinder noch viel von dir haben.“

„Ihr macht es mir nicht leicht, aber ihr versteht auch, wenn ich euch diesen Wunsch nicht erfüllen kann?“

„Ja, wir vermissen Mom doch auch.“

„Jetzt lasst uns aufbrechen, wir wollen doch nicht zu spät kommen.“


Sie apparierten nach Dragonstone Castle und bevor sie sich bemerkbar machten, vergrößerte Kerry ihre Torte und den Blumenstrauß. Doch sie kamen nicht dazu, zu klopfen oder zu klingeln, denn das Portal wurde aufgestoßen und die Zwillinge stürmten hinaus und nur Charlie, der gerade von der Seite auf sie zukam, war es zu verdanken, dass Kerry nicht umgestoßen wurde. „Hab dich“, flüsterte er ihr zu, während er Kerry an sich drückte. Jetzt kam Bill hinausgerannt: „Wenn ich euch in die Finger bekommen, dann könnt ihr was erleben – ihr habt noch nie einen wütenden Drachen gesehen. Wird also Zeit.“

Erst als Bill weg war, ließ Charlie Kerry wieder los. „Herzlich willkommen auf Dragonstone Castle – Mom und Percy warten drin.“ Er begrüßte alle der Reihe nach, Kerry bekam sogar einen Kuss auf die Wange, was sie erröten ließ.

„Was war denn mit Ihrem Bruder Bill los?“ fragte Cinnia neugierig.

„Er hatte heute Morgen ein Zusammentreffen mit Fleur in der Winkelgasse. Dabei meinte sie, dass sie es unmöglich und unästhetisch finden würde, wenn ein Mann sich lauter Drachen auf den Hintern tätowieren lassen würde. Ein Tattoo auf der Hüfte würde ja gehen, aber gleich alle Drachenarten.“

Cinnia prustete los, während Kerry kicherte. „Lassen Sie mich raten, Charles, die Zwillinge?“

„Ganz genau, Lord Moonwalker, jetzt bekommen Fred und George wahrscheinlich erst einmal eine Abreibung. Aber lassen Sie uns hineingehen – es ist kühl. Die Torte sieht super aus, Ms. Moonwalker. Selbst gebacken?“

Kerry nickte schüchtern. „Meine Schwester ist eine begnadete Köchin und Bäckerin“, plauderte Cinnia aus. „Ihr Ehemann wird von ihr gnadenlos verwöhnt werden.“

„Gut zu wissen“, Charlie grinste. „Ich liebe im Übrigen Käsesahnetorten, Plätzchen und deftigen Eintopf. Wenn es Ihr Vater erlaubt und Sie möchten, können wir zwei später fliegen gehen.“

„Darf ich Dad, bitte?“

„Selbstverständlich Kerry. Charles, Sie werden doch gut auf mein Mädchen aufpassen?“

„Ms. Kerry wird nichts passieren, Mylord. Ich werde sie behüten wie meinen Augapfel. Mom, Percy – unsere Gäste sind da.“

„Schön“, Molly kam angewuselt und begrüßte alle, ebenso Percy. „Wo sind deine Brüder, Charlie?“

„Wenn die Zwillinge noch leben, sind sie immer noch auf der Flucht vor Bill.“

„Was haben die zwei jetzt schon wieder angestellt?“

„Och, Fleur wohl damals nicht nur erzählt, dass sie sich wegen der Schuppen nicht mehr die Beine rasieren muss, sondern auch, dass Bill sich alle Drachenarten hat auf den Hintern tätowieren lassen.“

„Wie bitte?“

„Angeblich hat Bill den Hintern voller Drachen“, formulierte Charlie seine Antwort um.

„Das darf echt nicht wahr sein. Wo bekommen die zwei immer nur diese Einfälle her.“ Molly sah aus dem Fenster, öffnete dies: „William Arthur, Frederic Gideon und George Fabian Weasley – ihr kommt sofort herein, wascht euch und dann will ich euch in 10 Minuten hier am Tisch sehen. Sonst setzt es was.“

Sie setzte sich wieder zu ihren Gästen und schenkte Tee und Kaffee ein, Kerry wurde von Charlie bedient. „Wir warten jetzt nicht, sondern beginnen. Die drei kennen die Uhrzeit.“

„Cinnia berichtete dass Kerry sehr gut kochen und backen kann, Mom.“

„Und da hast du gleich einfließen lassen, was du magst, Charlie?“

„Ja, man muss doch solche Gelegenheiten ausnutzen. Wenn du nichts dagegen hast, werden Kerry und ich uns nach dem Kuchen etwas absetzen. Lord Moonwalker gestattete, dass seine Tochter mit mir fliegt.“

„Das freut mich, pass dann bloß gut auf das Mädchen auf.“

„Werde ich.“

„Wo haben Sie denn Ihr Drachengehege?“

„Was für ein Drachengehege, Ms. Moonwalker?“

„Sie sagten doch, wir fliegen mit einem Drachen, Mr. Weasley.“

„Ja, aber ich werde der Drache sein, Ms. Moonwalker. Oder wäre Ihnen ein richtiger Drache lieber?“ Charlies Gesicht wurde eine Spur angespannter, doch dies bemerkte nur seine Mutter und Lord Moonwalker.

„Nein, überhaupt nicht“, Kerry errötete. „Ich bedanke mich für diese Ehre.“

„Ich bedanke mich für Ihre Begleitung.“ Charlie verbeugte sich galant, seine Anspannung ließ merklich nach. Dann strich er Kerry eine Haarsträhne aus dem Gesicht, steckte sie hinter dem Ohr fest.

„Guten Tag“, Bill und die Zwillinge betraten den Salon. „Entschuldigen Sie bitte unsere Verspätung – wir hatten noch etwas zu klären.“

„Das wissen die Moonwalkers bereits – George hätte fast Ms Kerry umgelaufen bei seiner Flucht vor dir, Bill.“

„Das tut mir leid“, George sah das Mädchen zerknirscht an. „Das war keine Absicht, verzeihen Sie bitte.“

„Ist schon in Ordnung, Ihr Bruder bewahrte mich vor einem Sturz.“

„Dann haben wir ja doch alles richtig gemacht“, flüsterte Fred unauffällig Bill zu, der grinste.

„Ms. Moonwalker und euer Bruder gehen gleich fliegen“, eröffnete Molly ihren Söhnen.

„Wird Ihnen gefallen, Ms. Moonwalker“, Bill grinste Cinnia an. „Sind Sie auch so drachenverrückt wie ihre Schwester?“

„Nicht ganz so – ich mag sie, das Fach war sehr spannend, doch ich schlafe nicht mit einem Plüschdrachen.“

„Cinnia meinte mal zu Mom, wenn sie schon keinen richtigen bekommen könnte, wolle sie auch keinen aus Stoff. Da war sie fünf Jahre alt.“

„Komm, wenn du gekonnt hättest, hättest du doch das kleine Drachenbaby in Dein Zimmer im Internat geschmuggelt. Es hätte sogar in deinem Bett schlafen dürfen.“

Kerry lachte los: „Bin leider in der 1. Klasse dabei erwischt worden, doch unser Lehrer hatte Humor und so wurde ich nicht bestraft. Ich durfte ihm danach öfters bei den Drachen helfen. Er meinte, so könnte er sicherstellen, dass ich es nicht noch einmal versuchen würde – ansonsten müsste er jedes Mal bei mir Taschenkontrolle machen.“

„Sie passen zu Hagrid, dem Wildhüter und Hüter der Schlüssel und Ländereien von Hogwarts. Je gefährlicher die Tiere sind, desto mehr liebt er sie.“

„Im 4. Schuljahr von Cassie, Nick und den Anderen war das Trimagische Turnier und die erste Aufgabe befasste sich mit Drachen. Ich bekam den Auftrag, vier Drachen nach Hogwarts zu bringen zusammen mit einigen Dracheneiern. Ich glaube, Hagrid war einige Male nah daran, sich an ihnen zu vergreifen und in Cassies ersten Schuljahr bekam er sogar von einem Fremden ein Drachenei geschenkt und „brütete“ es in seiner Hütte aus. Das Drachenbaby nannte er Norbert, später machten wir allerdings Norberta daraus, weil Hagrid nicht gemerkt hatte, dass es ein Weibchen war. Das ist unser Hagrid.“

Die Gäste lachten wie erwartet. Kerry entspannte sich merklich – hier nahm ihr keiner ihre Drachenverrücktheit übel. „Wo ist eigentlich deine Freundin, Percy?“ forschte Molly nach.

Der Angesprochene seufzte: „Sie ist mit ihren Eltern bei den Nachbarn eingeladen, diese Chance zum spionieren wollte sie sich natürlich nicht entgehen lassen. Ich hoffe nur, sie ist vorsichtig. Sie müssen wissen, die Nachbarn sind der Vater von Hannah Gryffindor-Slytherin mit seiner zweiten Frau, die eine Nichte von Dolores Umbridge ist.“

„Gegen Umbridge wird zur Zeit ermittelt, allerdings im Verborgenen, wir wollen sie noch nicht aufschrecken und ihre Nichte ist mit ihren Unterrichtsmethoden voll und ganz einverstanden.“ Die Zwillinge zeigten ihre Handflächen vor und die Moonwalkers sahen die Narben. „War das diese Umbridge?“ Lord Moonwalker war entsetzt.

„Ja, sie ließ uns zur Strafe mit Blutfedern schreiben. Sie schreckte sogar nicht davor zurück, so manche Erstklässler zu bestrafen. Am schlimmsten erwischte es Nick – er musste gleich zwei Wochen hintereinander bei ihr Nachsitzen und damit schreiben. Sein Onkel hatte große Schwierigkeiten, die Narben wieder wegzubekommen. Unsere werden auch verschwinden, allerdings wollen wir sie solange behalten, bis die liebe Dolores in Askaban sitzt.“

„Das ist ja grauenhaft. Hat Nick denn nichts gesagt?“

„Nein Ms. Moonwalker“, Charlie schenkte Kerry noch einmal Tee nach. „Nur Cassie und sein ehemaliger bester Freund Ron wussten davon. Sonst hatte er keinen. Erst am Ende dieses Schuljahres erfuhr er, dass er noch mehr Verwandtschaft hat – Verwandtschaft, die ihn nicht hasste. Nick alias Harry James Potter wurde die ersten Jahre seines Lebens von seinen Verwandten nur mit Freak oder Bursche angesprochen. Machte er die Hausarbeit nicht ordentlich, bekam er Schläge oder wurde mit Essensentzug bestraft.“

„Armer Junge.“



Kerry und Charlie gingen nach draußen, die junge Frau hatte ihren Rock noch in eine Jeans und die Bluse in einen dicken Pullover verwandelt, während Charlie ihr einen seiner dicken Umhänge holte und sie darin einwickelte, zusätzlich setzte er ihr eine Mütze auf und gab ihr Handschuhe. Danach verließen sie das Haus, beim Gehen berührten sich immer wieder wie zufällig ihre Hände. Auf der großen Wiese hinter dem Haus blieben sie stehen, Charlie grinste Kerry an, zwinkerte und stand dann in seiner Drachenform da. „Wow, wie schön“, Kerry streckte schüchtern ihre Hand aus, zog sie dann zurück. Durfte sie ihn streicheln?

Charlie nahm ihr die Entscheidung ab, indem er sie mit seiner Schnauze sanft anstupste. Kerry lachte und streichelte ihn ausgiebig – hörte sie da etwa ein Schnurren? Charlie war ein sehr großer, stattlicher Drache, maß bestimmt an die 10 m. Seine Schuppen schimmerten in einem rotschwarz, seine sonst strahlendblauen Augen glühten in einem wunderschönen blutrot, dazu hatte er lange Krallen. Schließlich ging der Drache in die Knie, Kerry stieg auf, setzte sich bequem hin und hielt sich an dem Seil fest, dass um Charlies Hals hing. Kaum saß sie fest und sicher, stieg der Drache vorsichtig in die Luft und flog mit ihr davon.

Es ging über Wiesen, Felder und Wälder – doch stets flog Charlie so, dass niemand sie sah. Auf scharfe Kurven oder gewagte Flugmanöver verzichtete er völlig, schließlich sollte Kerry diesen Flug in vollen Zügen genießen. Nach einer Stunde setzte er wieder behutsam zur Landung an und Kerry stieg überglücklich ab. „Danke“, sie schlang ihre Arme um den Hals des Drachen, drückte ihm einen Kuss auf das schuppige Gesicht. „Tausend Dank – das war viel schöner, als mit einem richtigen Drachen. Das Mädchen, das Ihnen damals den Korb gab, ist ein dummes Gänschen – ich hätte Ihre Einladung zum Weihnachtsball sofort und gern angenommen.“ Sie gab dem Drachen noch einen Kuss, streichelte vorsichtig über dessen Gesicht.

Charlie verwandelte sich wieder zurück und schloss Kerry in seine Arme. Diesmal war er so gelandet, dass sie von keinem der Fenster aus zu sehen waren. „Die bisherigen Männer, die Ihnen begegneten, müssen blind gewesen sein, ansonsten wären Sie schon lange gebunden. Doch Glück für mich, denn jetzt gehören Sie mir, Kerry.“

„Haben, haben, haben Sie etwa alles gehört?“

„Hab ich“, Charlie schmunzelte – Kerry hatte schon wieder der Mut verlassen. Er zog sie fester in seine Arme und gab ihr einen Kuss. „Auch in verwandelter Form behalte ich meinen menschlichen Verstand und bekomme alles mit, kleine Kerry.“ Wieder folgte ein Kuss. „Wenn du magst, bin ich ab sofort dein ganz persönlicher Drache.“

Kerry lehnte ihren Kopf an Charlies Brust. „Du hast nichts dagegen, dass ich ein Vampir bin?“

„Nein, wir müssten nur noch abklären, ob du auch von mir trinken kannst oder halt nur auf deinen Blutstein angewiesen bist. Mir wäre es natürlich lieber, wenn ich dich auch mit Blut versorgen könnte, mein Mädchen. Ich hab hier was für dich. Ich geb es zu, ich war etwas voreilig, doch ich sah es vorhin in der Winkelgasse und es gefiel mir auf Anhieb.“ Charlie zog eine Kette mit Anhänger aus seiner Tasche und bedeutete Kerry sich umzudrehen. „So fertig.“

Kerry griff neugierig nach dem Anhänger – zwei silberne Drachen, die ein rotes Herz zwischen sich hielten. Dann sah sie Charlie an und bemerkte, dass er die gleiche Kette mit Anhänger trug, sie trat etwas näher und bemerkte, dass in den Herzen ihrer beider Namen standen. „Wunderschön, danke. Doch du bist noch viel schöner, mein Drache.“

Charlie lächelte und zog Kerry erneut in einen Kuss. „Ich bin deinem Vater und meiner Mutter wegen gestern dankbar, dafür, dass sie uns verkuppeln wollten. Wollen wir erst einmal für uns behalten, dass sie Erfolg hatten oder darf ich jedem verkünden, dass wir zwei ein Paar sind.“

„Sind wir das wirklich oder träum ich das nur?“

„Kerry Tara Moonwalker, du träumst nicht und wenn doch, dann haben wir den gleichen schönen Traum. Wie kann ich dich überzeugen, dass ich dich wirklich mag und für immer mit dir zusammen sein möchte?“

„Ich bin dumm, ich weiß.“

„Nicht dumm, mein Mädchen, ich hab ja unser ganzes gemeinsames Leben Zeit, dich davon zu überzeugen.“


Die nächsten 10 Minuten verliefen schweigend, denn sie küssten sich die ganze Zeit. Mittlerweile waren Kerrys Arme um Charlies Taille geschlungen und dieser strich ab und an leicht über ihren Rücken. „Wir sollten wieder hineingehen, nicht, dass Mom einen Suchtrupp nach uns ausschickt und der wird aus den Zwillingen bestehen.“

Ein letzter Kuss, dann gingen sie Hand in Hand hinein. „Habt ihr uns etwas zu erzählen?“, natürlich waren es wieder die Zwillinge die diese Frage stellten.

„Ja“, Charlie vergewisserte sich mit einem kurzen Seitenblick, dass Kerry mit dem weiteren Vorgehen einverstanden war. „Wir sind zusammen, Lord Moonwalker, Mom – Eure Verkuppelung war zumindest bei Kerry und mir erfolgreich.“

„Wie schön“, Lord Moonwalker umarmte seine Tochter. „Ich freu mich – wann heiratet ihr?“

„Dann, wenn Kerry es möchte“, erwiderte Charlie fest. „Da richte ich mich ganz nach ihren Wünschen.“

„Darüber haben wir doch noch gar nicht gesprochen, Charlie.“

„Ich dachte, dass wäre klar, nachdem ich sagte, dass du jetzt mir gehörst und ich von unseren gemeinsamen Leben sprach. Verzeih – ich werde es noch nachholen, wenn wir zwei alleine sind. Begleitest du mich auf den Weihnachtsball der Lestranges, meine Kerry?“

„Liebend gern, ich war noch nie auf einem Ball.“

„Das gefällt mir, ich auch noch nicht – also geben wir unser Balldebüt gemeinsam.“ Charlie zog Kerrys Hand an seine Lippen.

„Ich wäre für eine umgehende Eheschließung“, merkte Lord Moonwalker an. „Wäre es nicht schön, wenn ihr schon als Ehepaar auf diesen Ball geht? Keine Angst – ich werde euch nicht so schnell verlassen. Lady Black hatte recht, das wäre euch gegenüber nicht fair.“

„Ich möchte Charlie nicht zu irgendetwas drängeln, was er vielleicht gar nicht möchte oder noch nicht möchte….“, weiter kam Kerry nicht.

„Wie kann ich dich nur davon überzeugen, dass ich nie etwas mache, was ich nicht will, meine kleine Drachenlady. Ich sagte doch schon, dass all die anderen bisherigen Männer in Deinem Leben blind gewesen sein müssen, nicht zu merken, was du für ein Schatz bist.“

„Entschuldige, ich brauch halt ein wenig länger, Charlie. Dad, wir wollten wissen, ob ich auch von Charlie trinken kann oder ob ich nur meinen Blutstein verwenden darf?“ Kerry errötete bei diesen Worten und senkte den Kopf.

„Ihr seid Gefährten, da ist das möglich“, Lord Moonwalker schmunzelte – das lief ja besser als erhofft. „Was hast du da für eine Kette, Kerry?“

Wieder errötete seine Tochter. „Geschenk von Charlie – er hat die gleiche.“ Zur Bestätigung hielt dieser seinen Anhänger hoch.

„Wie passend“, Lord Moonwalker lachte schallend. „Muss ich jetzt hinter unserem Manor ein Drachengehege anlegen lassen?“

„Nein, nicht nötig“, Kerry lächelte und lehnte sich an Charlie. „Ich hab schon meinen ganz persönlichen Drachen, Charlie sieht wunderschön aus in seiner Drachengestalt. Der Flug vorhin war der absolute Hammer, wenn ich das mal so salopp ausdrücken darf. Charlie flog mich über Felder, Wiesen und Wälder, es war einfach traumhaft.“

„Jederzeit wieder gern, Kerry.“ Charlie schmunzelte. „Du bist sehr leicht zufrieden zu stellen. Wenn deine kleine Schwester genauso ist, sollte mein großer Bruder sich beeilen. Bill, ich kann zwar nur für mich sprechen, doch Kerry ist so eine schnelle Handlung allemal wert gewesen. Kerry bedankte sich bei meinem Drachen für den Flug mit einem Kuss, sie umarmte mich, streichelte sogar meine Schuppen. Glaub mir, ich lasse nicht zu, dass mir jemand dieses tolle Mädchen streitig machen wird.“

„Fängst du jetzt auch an?“ Bill grinste und zog Cinnia von ihrem Stuhl. „Wir zwei gehen jetzt ein wenig spazieren, wenn Sie gestatten Lord Moonwalker?“ Dieser nickte zum Zeichen seines Einverständnisses. „Wehe, wenn ihr Chaoten uns folgt!“

„Würde uns nie einfallen, Brüderchen. Sonst haben wir diesmal ja nicht nur einen wütenden Drachen hinter uns, sondern auch einen Vampir. Wäre etwas zu viel des Guten.“


„Stören wir?“ kam es aus dem Kamin.

„Nein, wir haben auch noch Kuchen übrig“, war Mollys Antwort.

Keine Minute später traten Tom und Cassie sowie Patrick, Misty, Joshua und Ashley aus dem Kamin. Lord Moonwalker und Kerry sprangen sofort auf und verneigten sich ehrerbietig. „Nur keine Umstände“, winkte Tom lachend ab und reichte ihnen die Hand. „Geht es Ihnen gut, Lord Moonwalker? Ms. Kerry, hübsche Kette – die gleiche wie bei Charlie, aua.“

„Bring die zwei nicht in Verlegenheit, Tom Alessandro Salazar Gryffindor-Slytherin“, Cassie drohte ihm mit dem Zeigefinger. „Du musst ein gutes Beispiel sein für die Kinder.“

„Ist er doch, Tom ist ein toller großer Bruder“, widersprach Misty ihrer Schwägerin und strahlte besagten Bruder an.

„Da hörst du es, Weib. Danke, mein kleines süßes Schwesterchen.“

„Ihr seid schlimmer als die Zwillinge“, ging Molly grinsend dazwischen. „Esst euren Kuchen.“

Die Moonwalkers sahen Molly erstaunt an, wie redete diese denn mit dem Kronprinzenpaar?

„Molly war einige Jahre meine Ferienmom“, berichtete Cassie, die diesen Blick sah. „Ich verbrachte eine Woche im Sommer bei den Weasleys und Molly verwöhnte mich gnadenlos. Für mich sind Bill, Charlie, Percy und die Zwillinge meine großen Brüder und sie werden es auch immer bleiben.“

„Halt Familie“, ergänzte Tom und ließ sich ein zweites Tortenstück geben.

„Möchte wissen, wo du das immer alles lässt, Tom.“ Dieser grinste nur und ließ es sich weiter schmecken. „Himmlisch diese Torte. Neues Rezept Molly?“

„Nein, die Torte ist von Ms Moonwalker, Tom. Charlie verriet ihr bereits seine Leibgerichte.“

„Sehr klug“, lobte Tom. „Die Torte schmeckt fantastisch, Ms. Moonwalker.“ Kerry strahlte über dieses Lob.

„Was habt ihr so gemacht, Tom?“

„Erst waren wir bei Tante Rowena und Onkel Godric und sahen zu, wie Sander wie ein Irrer durchs Manor sprang und immer wieder sang: „Ich habe eine Gefährtin, ich habe eine Gefährtin und Vater bin ich auch, und Vater bin ich auch.“ Tom ahmte die Stimme seines Cousins täuschend echt nach. „Amelia, Megan und Nick waren auch da und wenn Amelia nicht so standhaft geblieben wäre, hätte Sander sie umgehend geheiratet.“

Alle lachten. „Es war nicht zum aushalten mit ihm und ich dachte schon, ich hätte damals am Rad gedreht.“

„Onkel Sander war echt schlimm“, Patrick schüttelte sich angewidert. „Hoffentlich werde ich nicht genauso. Der hat Tante Amelia doch einmal in eine Ecke gezogen und abgeknutscht!“

„In ein paar Jahren wird es dir genauso ergehen, Brüderchen. Verlass Dich drauf.“

„Igitt“, mehr kam nicht von Patrick.

„Dann kam von Theo eine Eule“, erzählte Misty weiter, „dass sein Onkel jetzt auch einen Gefährten hat. Der war völlig aufgedreht, das ist nämlich Onkel Victor.“

„Victor, wie in Victor Krum?“

„Ja, ganz genau Fred. Victor Krum ist der Gefährte von Theos Onkel.“

„Wahnsinn – da Theo ja der zukünftige Gefährte von Ashley und sie sozusagen unsere kleine Schwester ist, sind wir ja dann auch irgendwie mit dem verwandt. Das ist der Hammer“, Fred konnte es gar nicht glauben und brachte alle damit zum Lachen.

„Außerdem haben wir noch das weitere Vorgehen besprochen.“ Tom sah zu den Kindern.

„Was haltet Ihr davon, wenn wir in die Küche gehen und uns ein Eis besorgen?“ Percy stand auf und verließ mit den Kindern den Salon.

„Gut, die Zwerge müssen nicht alles mitbekommen. Morgen kommt Ritas nächster Artikel und berichtet über die gestrige Verhandlung – schauen wir mal, wie das Suppenhuhn darauf reagiert. Danach ist Dolores dran – Rita und Xenophilius bereiten schon den nächsten Artikel aus. Sie wird entlassen, angeklagt und alles wird in der Zeitung stehen.“

„Wer ist diese Dolores?“ Lord Moonwalker sah neugierig zu Tom und Cassie. Diese grinsten und berichteten zusammen mit den Weasleys abwechselnd vom rosa Plüschmonster.

„Umbridge, die von der vorhin die Rede war? Ich war da schon am überlegen – dieser Name sagt mir irgendetwas“, Kerry verzog nachdenklich das Gesicht. „Ist ihr Mann vielleicht Heiler?“

„Ja, ganz genau. Woher kennen Sie ihn, Ms. Moonwalker?“

„Cinnia und ich arbeiten ab und an ehrenamtlich in einem Krankenhaus, das sich um hilfsbedürftige Hexen und Zauberer kümmert. Er war dort Heiler, wir sind ihm einige Male begegnet.“

„War er nett zu Euch?“

„Er war zu allen nett, schleimerisch nett – wenn man nicht gerade zu den Armen und Schwachen gehörte, die fuhr er nämlich immer an und redete mit ihnen, als wären sie dumm“, kam es trocken von Kerry. „Ms. Moonwalker hier, Ms. Moonwalker da – sehen wir aber heute wieder bezaubernd aus, Ms. Moonwalker, wenn ich einen Sohn hätte, würde ich alles daran setzen, damit Sie ihn heiraten. Ich hörte, Sie erben einmal den Titel Ihres Vaters – da sind Sie ja eine richtig gute Partie usw. usw. usw. Cinnia und ich schüttelten uns jedes Mal vor Ekel.

Jedenfalls kamen wir eines Nachmittags in das Hospital und er war nicht mehr da, alle waren am Tuscheln. Schließlich erfuhren wir, dass er versucht hatte, Geld von den armen Leuten zu bekommen nach dem Motto: Bezahl mich und Dein Kind/Frau/Mann/Bruder/Vater/Onkel/Mutter/Tante usw. bekommt eine viel bessere und wirkungsvollere Behandlung als hier üblich.“

„Die Informationen sind hervorragend, die haben uns noch gefehlt. Bislang wussten wir nur, dass er ein mittelmäßiger aber sehr von sich überzeugter Heiler war. Können Sie uns das einmal schriftlich zusammenfassen mit Ihrer Schwester? Je mehr Informationen der Bericht enthält, desto besser für uns.“

„Wir setzen uns sofort zu Hause daran“, versprach Kerry eifrig. „Wir können morgen auch noch einmal in das Hospital gehen und uns unauffällig nach ihm umhören.“

„Nein“, widersprach Lord Moonwalker scharf. „Ihr werdet dieses Hospital nie wieder betreten – ich weiß, ihr wollt nur helfen und das ist sehr lobenswert. Doch ich werde lieber noch mehr spenden, als dass ihr dort Detektive spielt, Kerry Tara.“ Diese senkte beschämt den Kopf.

„Ihr Vater hat recht, Ms. Moonwalker. Sie helfen uns viel mehr durch den Bericht – sobald wir diesen in den Händen halten und Umbridge entlassen wurde, werden wir dort offiziell ermitteln lassen. Also bitte keine schlafenden Hunde wecken.“

„Ist gut, können Cinnia und ich sonst irgendwie helfen?“

„Ja, wir haben noch Unmengen an Dokumenten zu durchforsten. Miranda und David Bones werden uns dafür in der nächsten Zeit nicht mehr zur Verfügung stehen, da sie sich in erster Linie um ihre verletzte Tochter kümmern wollen, was ja auch verständlich ist. Wenn Sie dabei helfen wollen und Ihr Vater damit einverstanden ist, wäre das eine enorme Hilfe. Sie bringen auch eine völlig neue Sichtweise mit, die uns eventuell zu neuen Erkenntnissen führt.“

„Damit bin ich sofort einverstanden“, stimmte Lord Moonwalker sofort zu. „Charles, Sie arbeiten, soviel ich weiß in Rumänien mit den Drachen?“

„Leider nicht mehr, seitdem ich mich in einen Werdrachen verwandeln kann, wäre dies lebensgefährlich. Sie würden es riechen und mich als Rivalen ansehen, was wiederum zu Machtkämpfen führt. Kerry, es tut mir leid, ich werde dir aber auf alle Fälle einmal Drachenbabys zeigen und du darfst mit ihnen kuscheln, vielleicht auch mit Norberta, die ist ja an Menschen gewöhnt.“

„Die Drachenbabys würden mich schon interessieren, aber ich will nicht, dass Du Dich deswegen in Gefahr bringst. Ich hab dich doch als meinen persönlichen Drachen.“ Kerry lehnte ihren Kopf für einen Moment an Charlies Schulter.

„Den auch niemand aus ihrem Bett vertreiben kann“, murmelte George Tom zu. „Kerry hat nämlich als Schülerin mal versucht, ein Drachenbaby in ihr Zimmer zu schmuggeln.“ Lord Moonwalker schmunzelte, dank seines ausgezeichneten Gehörs hatte er alles mitbekommen.

„Ich arbeite jetzt ebenfalls bei Gringotts genauso wie Bill und sehr zur Freude von Mom.“

„Ich mag es nun einmal, wenn alle meine Kinder in der Nähe sind“, rechtfertigte sich diese. „Ms Moonwalker, was halten Sie davon, wenn wir mit den Kindern, sprich diesen vier hier sowie Jamie, Raven und Tiffany Malfoy sowie den drei Rackern von Regulus und Emily Rose Black zusammen Plätzchen backen?“

„Das würde mir großen Spaß machen“, Kerry blühte zur Freude ihres Vaters merklich auf. „Wann?“

„Sagen wir in der nächsten Woche? Dann kann ich noch in Ruhe alle Zutaten besorgen. Jungs, Ihr habt Küchenverbot, sonst bleibt nichts mehr übrig.“

„Spielverderber“, maulten die Zwillinge, während Charlie Kerry schon seine Lieblingssorten zuflüsterte.

„Hallo, habt ihr die Kinder und Percy in die Küche verbannt?“ Bill und Cinnia betraten den Salon, doch nicht ganz so innig wie Charlie und Kerry zuvor.

„Die Zwerge müssen nicht alles mitbekommen“, erläuterte Tom nach der Begrüßung. „Ich bin froh, wenn das alles vorbei ist, dann können sie auch einmal unbeschwert durch Hogwarts toben ohne einen Aufpasser.“

„Werdet ihr nach Dumbledores Ende noch dort bleiben oder was habt ihr, du und Cassie, dann vor?“

„Nun, das ist noch offen. Cassie hat auf jeden Fall nichts dagegen, sollte sie Privatunterricht bekommen. Das wäre meiner Meinung nach der Fall, sobald Nachwuchs unterwegs ist. Cassie und ich sind uns nämlich einig, dass unsere Kinder erst in Hogwarts wohnen sollen, sobald sie dort Schüler sind. Zudem möchte Cassie – und ich pflichte ihr voll und ganz bei – dass unsere Kinder wahre Freunde finden sollen und nicht welche, die ihnen nach dem Mund reden, weil ihre Eltern das Kronprinzenpaar sind oder der Vater der Dunkle Lord.“

„Nicht auszudenken, was unseren Kindern dann alles passieren könnte. Neider, die sich an ihnen vergreifen, sie angreifen sogar. Nein, das möchte ich auf keinen Fall. Außerdem hat Tom jetzt schon große Mühe, seine Geschäfte neben seiner Lehrertätigkeit zu bewältigen. Meinst, ich merke nicht, wie müde du teilweise bist, Tom?“ wandte sich Cassie an ihren Mann und zog seine Hand an ihre Lippen. „Es wird Zeit, dass bald Ferien sind, dann kannst du dich einmal richtig erholen und ausschlafen. Sobald Dumbledore Geschichte ist, hörst du bitte als Lehrer auf und kümmerst dich nur noch um die Geschäfte. Du bist ein toller Lehrer, doch Deine Gesundheit geht vor – ich kann auch von zu Hause aus lernen, es wäre sogar möglich, dass ich zum Unterricht nach Hogwarts reise und gleich danach zurückkomme. Das wäre immer noch stressfreier als unser jetziges Leben.“

„Danke, Sweety, so werden wir es halten.“

Kerry berichtete Cinnia kurz von dem Gespräch über den dubiosen Heiler. „Der war echt ekelig – wie der dich dauernd anbaggerte. Schade Ms Moonwalker, dass ich schon verheiratet bin“, ahmte Cinnia den Heiler nach. „Sie und ich würden bestimmt prachtvolle Kinder bekommen.“

Kerry schüttelte sich vor Ekel: „Kerry Tara, Cinnia Enid – warum erfahre ich erst jetzt davon?“ donnerte Lord Moonwalker los.

„Du, du hättest uns sofort verboten dort auszuhelfen, Dad, und die Menschen dort brauchen doch Hilfe. Deshalb habe ich diesen Kerl völlig ausgeblendet, dachte nur Augen zu und durch.“

„Charles, ich hoffe, Sie denken genauso wie ich, dass so ein Verhalten völlig inakzeptabel ist.“

„Das seh ich genauso, Lord Moonwalker. Kerry, wenn so etwas noch einmal passieren sollte, sagst du es bitte sofort. Weder Dein Vater noch ich dulden es, dass so ein Mann mit dir spricht. Wenn hier jemand prachtvolle, wunderschöne und bezaubernde Kinder von dir bekommt, dann bin ich das.“

„Dann bekommst Du ja selbst kleine, süße Drachenbabys, Kerrylein“, Cinnia stieß Bill in die Seite.

„Mit denen ich jederzeit knuddeln und kuscheln darf“, Kerrys Gesicht hatte eine tiefe Rotfärbung angenommen, doch sie strahlte vor Glück. „Könnt ihr eigentlich aufgrund von Cias und meinen Erzählungen die Konten von diesem Kerl überprüfen?“

Bill und Charlie sahen sich an. „Das ist eine hervorragende Idee, wir sprechen gleich morgen mit den Kobolden darüber.“

„Wie sieht es jetzt bei euch zweien aus, Bill?“ platzte Molly neugierig heraus.

„Wir verstehen uns gut, Mom, Cia ist genau das Gegenteil von Fleur. Sie bringt mich spielerisch zum Lachen und regt sich nicht darüber auf, wenn ich etwas zu ernst sehe. Wir haben uns eben sehr nett und angeregt über die verschiedensten Themen unterhalten. Sie bat sogar darum, mich in meiner Drachenform zu sehen.“

„Bill sieht klasse aus, Dad“, schwärmte Cinnia ihren Vater vor. „Groß, gewaltig – einfach nur imposant. Dazu hat er schwarz-rote Schuppen, lange Krallen und seine Augen sind blutrot statt wie jetzt hellblau.“

„Charlie sieht genauso aus“, Kerry strich diesem über die Wange, sehr zur Freude von Molly. Diese beiden Mädchen waren ganz nach ihrem Geschmack: Sie waren wunderschön, intelligent und sehr warmherzig. Mädchen, denen man es nicht anmerkte, dass sie in höher gestellten Kreisen hineingeboren wurden, denn sie verhielten sich völlig natürlich. Genau solche Mädchen musste sie jetzt nur noch für Percy und die Zwillinge finden. Percy hatte zwar schon eine Freundin, doch diese hatte Molly noch nicht kennengelernt, sich also selbst noch kein Bild von ihr machen können. Aber das würde sie so schnell wie möglich nachholen. Arthur wäre sehr zufrieden mit der Wahl seiner beiden Ältesten.

„Lord Moonwalker und Mom, aber uns alle Anderen auch, interessiert vielmehr, ob Ihr genauso zusammen seid wie Kerry und Charlie“, half Percy ihnen auf die Sprünge. Die Kinder, die ihr Eis schleckten, nickten eifrig. „Dann können wir wieder Blumen streuen“, kam es sogleich von Misty und Ashley, „und hübsche Kleidchen tragen.“

„Cia verdient etwas besseres als mich. Sie ist jung, spritzig, witzig – ich bin nur ein Langweiler, der alles viel zu ernst nimmt. Ich bin auch lieber zu Hause und entspanne mich, anstatt auf eine Fete zu gehen oder in einen Pub. Fleur hielt mir dies immer vor und sie hatte recht: Sie wollte ständig shoppen und ich träumte von einem entspannten Spaziergang in der Natur mit ihr, sie träumte vom Urlaub an der Côte d’Azur, ich bin lieber in einer einsamen Berghütte, auf einer einsamen Insel oder bleibe zu Hause und entspanne dort mit einem guten Buch – entweder im Garten oder vor dem Kaminfeuer. Sie schwärmte von einem mondänen Seebad, ich kann mich eher für eine eigene Schwimmhalle begeistern. Cia verdient einen Mann, der etwas mit ihr unternimmt und keinen langweiligen, steifen Stubenhocker.“

„Ich will aber dich, William Arthur Weasley“, fuhr Cinnia ihm in die Parade. „Ich will das gleiche wie Kerry – meinen ganz persönlichen, süßen, starken Drachen, der mich zu Rundflügen einlädt und mich beschützt. Dieser Fleur möchte ich am liebsten was erzählen. Flippt wegen einiger nicht existierender Schuppen aus und wegen Drachentattos auf dem Hintern.“

„Cinnia Enid“, rügte Lord Moonwalker scharf.

„Dad, ich hab die Tattoos an dieser Stelle nicht erfunden, sondern die zwei hier“, sie wies mit dem Zeigefinger auf die Zwillinge. „Und selbst wenn es stimmen würde, wäre das Bills Angelegenheit – da hätte ihn niemand hereinzureden. Auch nicht seine Gefährtin. Du weißt doch noch gar nicht, was ich mag, Bill: Wer will schon Urlaub an der Côte d’Azur machen, das macht doch jeder, außerdem ist die völlig überlaufen. Ein schöner Urlaub zu zweit in einer Berghütte, es schneit und wir lesen zusammen vor dem prasselnden Kaminfeuer – hört sich einfach nur himmlisch für mich an. Du spielst Robinson auf der Insel und ich würde gerne Dein Freitag sein.

Ich bin genauso wie Kerry büchersüchtig, frag mal Dad, was für eine große Bibliothek wir besitzen. Ich bin noch nie zu einem Mondscheinspaziergang oder zu einem Spaziergang im Schnee eingeladen worden. Unser Spaziergang eben gefiel mir sehr gut, er hätte mir allerdings noch besser gefallen, wenn wir Arm in Arm gegangen wären.

Über das mondäne Seebad denke ich genauso wie über die Côte d’Azur – ist völlig out und meiner Meinung eher was für versnobte Leute. Eine eigene Schwimmhalle hat doch was für sich, davon haben Kerry und ich schon immer geträumt, doch bislang konnten wir Dad davon noch nicht überzeugen. Ich hasse Feten und Kneipen – ich ziehe ein gemütliches Dinner oder einen Spieleabend mit Freunden vor. Diese Fleur hat dich nicht verdient, William Arthur Weasley. Deine Mom war zu Kerry und mir von Anfang an lieb und nett und diese Schnepfe soll nur die Nase über sie gerümpft haben? Sei bloß froh, dass du sie los bist.“

Cinnia hätte bestimmt noch einige Zeit so gewettert, doch Bill zog sie an sich und verschloss ihren Mund mit dem seinen. „Selbst schuld, Mädchen, jetzt hast du mich am Hals und zwar bis in alle Ewigkeit.“

„Endlich begreifst du es“, war Cinnias trockene Antwort, bevor Bill ihre Lippen wieder mit den seinen verschloss.

„Also eine Doppelhochzeit?“ fragte Molly vorsichtig nach.

„Doppelhochzeit“, bekräftigten ihre Söhne schmunzelnd.

„Wann?“ diesmal kam die Frage vom zukünftigen Brautvater.

„Kerry, wir möchten jetzt aber nicht hören, dass du dir nicht sicher bist, ob ich das überhaupt will“, mahnte Charlie sie schmunzelnd.

„Ich will Bill nicht drängeln, wäre das besser?“

„Nein, auch so eine Antwort akzeptieren wir nicht, Schwesterchen“, Bill zupfte an einer ihrer Haarsträhnen. „Ich werde jetzt einmal als Ältester von uns Vieren den Termin festlegen: Am 20. Dezember findet der Ball auf Lestranges Manor statt, ich will an diesem Tag meine Gefährtin, meine Lady Dragonstone, an meiner Seite haben, also werden wir am Samstag davor den Bund eingehen.“

„Das ist ja schon bald, wie sollen wir das alles noch schaffen in dieser kurzen Zeit“, begann Molly zu jammern.

„Wo ist das Problem, Molly?“ grinste Cassie. „Milli und Megan entwerfen und schneidern die schönsten Brautkleider und haben bestimmt noch so um die gefühlten 1000 Vorschläge auf Lager. Du und Lord Moonwalker drängt doch auf eine schnelle Hochzeit und jetzt, wo es soweit ist, glaubst du, es nicht zu schaffen? Du kannst doch auf alle von uns zurückgreifen, wenn du Hilfe brauchst.“

„Hast recht, Schätzchen.“

„Ich werde gleich morgen den Auftrag geben, die Mastersuite für Euch zu richten.“

„Nein, Daddy, bitte nicht.“

„Doch Kerry, ich habe aber doch versprochen, nicht gleich zu gehen. Doch was soll ich mit diesem Zimmer alleine? Du und Charles erbt meinen Titel – ich möchte, dass Ihr in diesem Zimmer genauso glücklich seid wie ich mit deiner Mom. Charles – ich würde mich freuen, wenn wir uns von nun an regelmäßig sehen, damit ich Ihnen unsere Familiengeschäfte erläutern kann.“

„Lord Moonwalker, ich möchte aber eins vorher klarstellen: Ich heirate Ihre Tochter nicht, weil ich auf Ihr Vermögen oder den Titel aus bin, sondern weil ich sie liebe. Ich bin sehr gut selbst in der Lage, für meine Frau und unsere Kinder zu sorgen.“

„Das weiß ich Charles, ich habe seit gestern einige Informationen über Sie und Ihre Familie eingeholt. Ich hoffe, Sie sind mir deshalb nicht böse, doch ich wollte nicht, dass meine Töchter auf Schwindler hereinfallen. Ich hörte nur das allerbeste über die Weasleys, Ihr Vater Arthur wurde mir in den glühendsten Farben beschrieben und es wurde allgemein bedauert, dass er seine Schwiegertöchter und Enkel niemals kennenlernen wird. Ich bin sehr zufrieden mit der Wahl meiner Töchter. Sie werden ein würdiger Träger des Titels Lord Moonwalker werden, Charles.“

Charlie nahm die entgegen gestreckte Hand nickend entgegen. „Ich hätte genauso gehandelt, Lord Moonwalker. Kerry und ich nehmen das Angebot hinsichtlich der Mastersuite dankend an. Allerdings werden wir für einige Tage nach der Hochzeit verreisen. Eine kurze Hochzeitsreise muss einfach drin sein – im Frühjahr oder Sommer werden wir dann länger verreisen.“

„Wohin wollt ihr, wenn man fragen darf?“

„Nach Rumänien, damit meine Kleine ihre Drachen hautnah erleben kann. Doch zum Ball auf Lestranges Manor sind wir auf jeden Fall zurück. Ich hoffe, Du bist mit meinem Vorschlag einverstanden meine Drachenprinzessin?“

„Absolut, darf ich trotz unserer Verlobung bei den Nachforschungen helfen?“

„Du darfst auch als meine Ehefrau helfen, Kerry. Wir zwei werden es genauso halten wie Cassie und Tom, Destiny und Lucianus, Hannah und Severus, Susan und Sirius, Lucius und Narzissa, Bellatrix und Rodolphus, Godric und Salazar und etliche andere Pärchen auch – alle Entscheidungen im familiären, freundschaftlichen und geschäftlichen Bereich gemeinsam als gleichberechtigte Ehepartner treffen, Ideen austauschen.“ Charlie beugte sich zu seiner Verlobten hinunter und gab ihr einen zärtlichen Kuss, es störte ihn überhaupt nicht, dass sowohl sein zukünftiger Schwiegervater als auch seine Mutter ihnen dabei zusahen. Für ihn zählte es nur, Kerry mit diesem Kuss ein Versprechen zu geben. Es fiel ihm auch sichtlich schwer, diesen Kuss zu beenden, dann räusperte er sich: „Wir sollten Lord Moonwalker und seinen Töchtern die gesammelten Erinnerungen zeigen, vielleicht fällt ihnen dazu etwas ein, Tom.“

„Ja, zum Beispiel zu dem „Todesser“ mit dem Babykopf“, sprang Cassie sofort auf die Idee an.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
In der Filmgeschichte hat es derart viele Werwölfe gegeben, dass wir unbedingt etwas ins Bild bringen wollten, was es noch nie zu sehen gab. Wir zeigen also nicht den traditionell behaarten Werwolf, sondern einen unbehaarten.
Alfonso Cuarón