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Fanfiction

Wer zuletzt lacht - Die Verhandlung

von Kelly

Der Zustand von Susan verbesserte sich von Stunde zu Stunde, nach drei Tagen waren ihre Schmerzen soweit abgeklungen, dass Poppy und Helga Hufflepuff sie langsam aus dem magischen Heilschlaf wecken konnten. Sirius wich nicht von ihrer Seite, nur, wenn er einmal ins Bad musste, ließ er sie alleine, allerdings bekamen die Heilerinnen die strikte Anweisung von ihm, ihn sofort zu informieren, sollte Susan auch nur mit dem kleinen Zeh zucken. Die Heilerinnen grinsten, versprachen ihn dies aber sofort, verstanden sie sein Handeln doch voll und ganz.

„Siri?“ murmelte Susan müde, beim Aufwachen. „Siri?“

„Hier, meine Schöne“, Sirius strich vorsichtig über ihre Wange. „Hier an deiner Seite, mein Engelchen.“

„Schön“, schon war Susan wieder eingeschlafen.

„Poppy, Helga – tut doch was!“

„Müssen wir nicht, das ist ganz normal. Lass Susan ruhig schlafen – sie schläft sich gesund. Für sie war es wichtig, dass du an ihrer Seite warst, als sie aufwachte und so kann sie beruhigt wieder einschlafen.“

„Dann bin ich beruhigt“, Sirius streckte sich auf dem Bett aus, zog Susan mit äußerster Vorsicht in seine Arme und schloss ebenfalls die Augen. Nur Sekunden später war auch er tief und fest eingeschlafen.



Als Susan das nächste Mal erwachte, waren auch ihre Eltern anwesend. „Mäuschen, wie geht es dir, hast du Schmerzen?“

„Nein, nicht mehr. Mein Siri hat auch das meiste für mich übernommen. Auch wenn ich schlief, merkte ich dies, genauso wie sein in meinen Träumen geflüstertes ich liebe dich.“

„Das ist schön, Mäuschen, Sirius – du bist der beste Schwiegersohn, den man nur finden kann“, Miranda Bones drückte die Hand ihres Schwiegersohnes.

„Ich gebe mir Mühe, Miranda. Danke, für diese tolle Tochter.“

„Was gibt es Neues?“

„Tante Amelia ist mittlerweile angekommen und hat Megan adoptiert. Sie ist ihre Patentante und meinte früher schon immer zu Onkel Edgar und Tante Bonita, sie sollten besser eine Taschenkontrolle bei ihr durchführen, weil die Möglichkeit besteht, dass sie Megan einsteckt.“

Susan lächelte: „Das freut mich für Megan – Megan weiß gar nicht, was es heißt, eine liebevolle, fürsorgliche Mutter zu haben. Sie verriet uns mal, dass ihre „Eltern“ ihr oft vorhielten, was für eine große Enttäuschung sie doch wäre mit der ständigen Angst, ihrer Unscheinbarkeit und Unsicherheit.“

„Wusste gar nicht, dass Megan unscheinbar ist“, grinste der Rumtreiber, „ich glaube, mein Patenkind ist da ganz anderer Meinung und wenn mir jemand ständig erzählen würde, was ich für eine große Enttäuschung wäre, wäre ich auch unsicher und ängstlich. Jetzt finde ich es noch besser, dass wir Megans „Tante“ mit der Hochzeit überrumpelten. Das Mädchen ist richtig aufgeblüht, seit sie eine neue Familie hat.“

„Ich wollte immer schon eine Cousine haben“, grinste Susan. „Aber auf Ginny und Ron kann ich getrost verzichten!“

„Mit der Meinung bist du nicht allein, Megan erklärte auch schon, dass sie solche Geschwister nicht möchte – sie und Amelia wollen sich jetzt einen Dad suchen und dann gibt es bessere Geschwister und somit Cousinen und Cousins für dich.“

„Die Idee ist hervorragend – können wir Tante Amelia nicht jemanden vorstellen?“

„Deine Tante lässt sich von mir wandeln, das dementsprechende Ritual findet in einigen Tagen statt, mein Herz. Vielleicht sollten wir mal einen Gefährtentest von Sev durchführen lassen.“

„Au ja, würde mich freuen, wenn da jemand Nettes herauskommt.“ Susan kämpfte sichtbar mit der Müdigkeit.

„Schlaf meine Süße, ich bin hier, wenn du aufwachst. Sobald Poppy und Helga es erlauben, bringen wir dich nach Hause.“

„Fein, können wir dann dort bleiben, bitte?“

„Das ist schon eingeplant, du bekommst Fernunterricht.“

„Schön“, mit diesem Wort und einem Lächeln auf den Lippen schlief Susan ein.



Vier Tage später wurde sie entlassen und verließ zusammen mit ihrem Gefährten und ihren Eltern Hogwarts. Der Abschied von ihren Freunden fiel ihr zwar sehr schwer, doch sie wollte auch keine Sekunde länger bleiben. „Du siehst deine Freundinnen ja schon morgen wieder“, tröstete Sirius sie. „Morgen ist die Verhandlung vor dem hohen Rat.“

„Darauf freue ich mich schon.“ Susan lehnte den Kopf an Sirius Schulter, der sie in ihr Manor trug. „Du warst ein toller Lehrer, ich habe sehr viel bei dir gelernt. Ich bedaure es etwas, dass dieser Unterricht jetzt ausfällt.“

Sirius schmunzelte, während er die Mastersuite ansteuerte: „Schätzchen, ich werde dein Privatlehrer bis in alle Ewigkeit sein, versprochen.“ Behutsam legte er sie auf dem Bett ab, zog ihr mit einem Zauber einen weiten Schlafanzug an, damit die Wunden nicht eingeengt wurden. „Cassie war so nett, mir von eurem Plan zu erzählen – du weißt schon: die neuen Rumtreiber, sobald ihr Vampir erwacht. Tom weiß es auch, doch Lucianus und Severus noch nicht. Cassie wollte mir damit eine Freude bereiten in meinem großen Kummer um dich – ich muss sagen, sie hatte damit Erfolg. Ich freue mich darauf, diesen Plan mit dir in die Tat umzusetzen.“

„Du hast also nichts dagegen, sobald schon Vater zu werden?“

„Was sollte ich dagegen haben, wenn mir meine Gefährtin so einen großen Liebesbeweis zukommen lässt. Unser erstes Kind wird unsere Liebe krönen, meine Süße“, Sirius zog Susan vorsichtig an sich und küsste sie zärtlich. „Sag mir bitte sofort, wenn ich dir irgendwie weh tue.“

„Du tust mir nicht weh, aber Ginny könnte ich bis in die Steinzeit und drei Steine weiter fluchen dafür, dass sie dir so einen großen Kummer bereitete und wir solange nicht miteinander schlafen konnten. Selbst jetzt geht es noch nicht“, klagte die junge Frau traurig.

„Wir holen alles nach, versprochen“, Sirius schmunzelte, welchem Mann gefiel es wohl nicht, wenn die eigene Frau so traurig war, dass sie nicht miteinander schlafen konnten. „Wir haben alle Zeit der Welt. Schlaf jetzt ein wenig. Später essen wir mit deinen Eltern und Amelia.“

„Hat Tante Amelia schon den Test gemacht?“

„Noch nicht, dieses Thema lässt dich nicht mehr los, oder?“ neckte Sirius seine Frau.

„Nein, für mich war dieser Test das Beste was mir passieren konnte, auch wenn ich es anfangs nicht wahr haben wollte. Vielleicht können wir demnächst mal wieder ein Wochenende in unserem Cottage verbringen, denn dort begann unser gemeinsames Glück“, Susan klopfte neben sich. „Leg dich zu mir. Du siehst müde aus, Siri, lass uns beide etwas schlafen.“

Dieser Aufforderung kam Sirius natürlich sofort und gerne nach – Minuten später hörte man nur noch tiefe Atemzüge in der Mastersuite.



„Sie weiß also gar nicht, dass sie vor dem Vampirrat kommt?“

„Sie denkt, dass sie morgen vor dem Zaubergamot angehört wird“, bestätigte Sirius grinsend. „In diesen Glauben werden wir sie auch noch lassen – sie wird es ja morgen merken.“

„Auf ihr Gesicht bin ich dann aber mal gespannt. Gut das morgen Samstag ist, dann können die Anderen wenigstens alle mit.“

„Selbst wenn kein Samstag wäre, würden alle mitkommen.“ Sirius sah seine Frau ernst an. „Cassie und Megan berichteten uns zwischenzeitlich, dass es ihr Kessel war, denn die Moody manipulierte. Was meinst du, wie die Ratsmitglieder reagieren werden, wenn morgen die Anklageschrift verlesen wird? Die Frau eines hohen Mitgliedes des Rates wurde bei einem Anschlag schwer verletzt, der eigentlich der Gefährtin des Kronprinzen und der Enkelin des regierenden Fürst über alle Vampirclans galt?“

„Können wir noch Colin und Dennis informieren wegen Fotos? Ginnys Gesicht wird einzigartig.“ Susan grinste fröhlich, begann schließlich zu lachen und steckte ihre Familie damit an. Sirius fiel als letztes ein. „Siri, mir geht es wieder gut. Hab ich dir eigentlich schon gesagt, dass du mein Held bist, weil du meine Schmerzen übernommen hat?“

„Dafür sind Gefährten da, ich versprach bei Eheschließung, dass ich dich vor allem Schlechten bewahren und behüten werde“, Sirius zog Susans Hand an seine Lippen. „Und ich gedenke, dieses Versprechen zu halten.“

„Ist mein Siri nicht süß, Mom, Tante Amelia?“

Die Angesprochenen grinsten sich an und nickten eifrig.




Am nächsten Morgen um 10.00 Uhr fand die Verhandlung statt, schon eine halbe Stunde vorher trafen die Black/Bones, Malfoys, Gryffindor-Slytherins, Hufflepuff-Slytherins, Ravenclaws-Gryffindors und Lestranges ein. Auch Pansy und Milli als zukünftige Ehefrauen von Nathaniel Gryffindor-Slytherin und Regulus Black waren mit ihren Eltern anwesend, ebenso Molly, Bill, Charlie, Percy, Fred und George Weasley – sie wollten sich die Gerichtsverhandlung ihrer ehemaligen Tochter und Schwester nicht entgehen lassen. Susan wurde von Sirius getragen, sie konnte zwar selbst laufen, doch Sirius genoss es sichtbar, seine Gefährtin so umsorgen zu können. Behutsam setzte er sie auf ihren Sessel ab, der neben dem seinen stand. Alle waren äußerst elegant gekleidet, die Frauen trugen zudem ihren festlichen Schmuck.

Pansy und Milli sahen sich stauend um, sie waren zwar schon einmal vorgestellt worden, doch das war nicht in so einen Rahmen erfolgt. Elegant waren damals auch alle gekleidet gewesen, doch jetzt sahen sie die meisten Männer in ihren Ratsroben. Aber sie bemerkten auch, dass Tom Slytherin sich äußerst unwohl zu fühlen schien. Ständig zupfte er an seinem Umhang und dem Kragen herum. „Alles in Ordnung Tom?“

„Mein Mann hasst es, so elegant gekleidet herumlaufen zu müssen“, erklärte Cassie vergnügt und richtete den Kragen des Dunklen Lords. „Dabei sieht er so toll in seinen Festumhängen aus, richtig sexy.“

„Danke, Schatz, so was musste ich hören.“ Tom hörte auf, Cassies Arbeit zu zerstören und nahm das Gesicht seiner Frau in beide Hände, küsste sie minutenlang auf den Mund. „Wir schlafen heute und morgen zu Hause, mein Engel. Ich habe gerade einen Traum“, flüsterte er dicht an ihrem Mundwinkel. „Du, im sexy Bikini und darüber mein Umhang oder noch besser du nur mit meinem Umhang bekleidet.“

„Ich glaube, ich kann dir beide Wünsche erfüllen, mein Gebieter.“

„Tom, vielleicht solltest du einmal was am Schnitt deiner Robe verändern“, bemerkte Millicent jetzt kritisch und ging einmal um diesen herum, betrachtete eingehend die Robe. „Dann fühlst du dich vielleicht auch wohler. Bei dem engen, unelastischen Halskragen würde ich auch das Gefühl haben, ständig zu ersticken.“

Tom sah seine zukünftige Tante sprachlos an. „Kannst du mir zusammen mit Megan einige Entwürfe anfertigen?“

„Klar, kein Problem. Ich spreche gleich einmal mit Megan und du bekommst die ersten Entwürfe am Montag.“

„Nur keine Eile, in den nächsten Wochen sind soviel ich weiß, keine Ratssitzungen.“

„Wer weiß, wann wir Umbridge, Dumbledore und Cedric dran kriegen“, erklärte das Mädchen lachend und Pansy grinste zustimmend.

„Wird hier über Roben gesprochen?“ Lucianus und Destiny Hufflepuff-Slytherin traten zu ihnen.

„Milli meinte, ich würde mich vielleicht wohler in meinen Roben fühlen, wenn sie einen andere Schnitt hätten und am Hals nicht so eng und unelastisch wären. Am Montag bekomme ich die ersten Entwürfe von ihr und Megan.“

„Da ist was dran – könnte ich diesen Service auch in Anspruch nehmen, Milli?“

„Selbstverständlich Lucianus oder sollte ich Mr. Filch sagen?“ Milli grinste. „Vielen Dank übrigens, dass du uns nie so hart hast arbeiten lassen wie die Gryffindors.“

„Gern geschehen, Ms. Bulstrode, es war mir ein Vergnügen“, Lucianus verbeugte sich elegant.

„Sehr praktisch, wenn man die Schneiderin gleich in der Familie hat“, Destiny grinste. „Könnt ihr nach der Schule eigentlich noch mehr Kunden annehmen oder seid ihr mit der Familie und den Freunden ausgelastet?“

„Wir sind noch am überlegen, wahrscheinlich sind wir ausgelastet, da jetzt ja auch die Entwürfe für die Kinder dazukommen.“

„Redet ihr hier von neuen Ratsroben?“ Severus zog Hannah hinter sich her und sah Milli auffordernd an.

„Haben wir, Brüderchen, Milli meinte, Lucan und ich würden uns wohler fühlen, wenn unsere Roben einen anderen Schnitt hätten und am Hals nicht so eng und unelastisch wären. Am Montag gibt es schon die ersten Entwürfe“, wiederholte Tom für ihn.

„Kannst du mich bitte auch mit einplanen, Milli, und wie ich Constantin, Lucius, Regulus und Sirius kenne, wären die euch ebenfalls dankbar.“

„Kein Problem, Megan und ich machen uns sofort an die Arbeit. Ist wahrscheinlich eine gute Gelegenheit diese Versammlung – wir können beobachten, wie hier alles aussieht und erste Ideen sammeln.“

„Wann wollt ihr eigentlich heiraten?“ Tom sah Milli und Pansy fragend und ziemlich neugierig an.

„Wenn es nach uns geht sofort und die eigentliche Hochzeitsfeier findet zusammen mit der von Megan und Nick im Sommer statt“, kam es wie aus der Pistole geschossen von Pansy. Milli nickte zustimmend. „Ich würde auch schon gerne das mit Rusty erleben, was Ihr alle habt.“

„Soll ich mit deinen Eltern sprechen, Milli?“ Rabastan war leise hinter seiner Verlobten aufgetaucht. „Salazar könnte uns gleich heute trauen, wenn du nicht warten magst.“

„Magst du überhaupt schon heiraten?“ ängstlich sah Milli ihren Verlobten an.

„Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich dich sofort nach dem Testergebnis heiraten wollen, kleine Milli“, Rabastan zog seine Braut in seine Arme. „Ich wollte dich nur nicht ängstigen mit meiner Art, denn, sobald du meine Frau bist, werde ich mich wahrscheinlich auch ab und an wie ein Hinterwäldler benehmen, so wie Tom, Sev und Lucan. Aua.“

„Dann weiß ich nur nicht, ob wir die Entwürfe bis Montag fertigstellen können“, zerknirscht sah Milli Tom, Severus und Lucianus an.

„Wir wären sehr erstaunt, wenn es anders wäre“, spottete Tom und fing sich einen Klaps von seiner Frau ein. „Wie sieht es bei dir aus Pansy, bereit meine Nichte zu werden?“

„Schon lange, Nate ist manchmal ziemlich niedergeschlagen, dass der Vampir seines Zwillings bereits erwachte und seiner nicht.“

„Das ist bei jeden unterschiedlich, da gibt es kein genaues Zeitfenster“, erklärte Lucianus. „Man darf sich nicht unter Druck setzen deshalb. Zudem sollte Nathaniel auch bedenken, dass er verschiedene Blockaden trug. Die haben alles durcheinandergewirbelt.“

„Das sag ich ja auch immer zu Nate, doch mein Erfolg ist leider nicht von Dauer.“

„Dann sprechen wir noch schnell mit euren Eltern und dann steigt die Hochzeit nach der Gerichtsverhandlung. Und es stört euch gar nicht, dass es nur eine improvisierte sein wird?“

„Überhaupt nicht“, lachten die beiden Mädchen. „Man sieht ja, wie glücklich Megan und Nick sind – außerdem heiraten wir dann noch einmal im Sommer. So eine Hochzeit im Freien ist doch besonders schön, Tom.“

„Gutes Argument, Tante Milli.“


Mehr konnte nicht besprochen werden, denn die Gerichtsverhandlung begann. Es gelang nur noch, auf die Schnelle Pansys und Millis Eltern zu informieren, die sofort mit dieser überstürzten Hochzeit einverstanden waren. Sie wussten, wie ihre Töchter fühlten und verstanden es voll und ganz, außerdem waren sie mit ihren zukünftigen Schwiegersöhnen mehr als einverstanden. Zum Glück hatten die beiden Bräute schon vorgesorgt und ihre Brautkleider hingen bereits in ihren Kleiderschränken, so dass diese nur noch von Elfen geholt werden mussten.

Doch jetzt erst einmal war es Zeit für die Gerichtsverhandlung und alle nahmen ihre Plätze ein. Tom genoss es, sich diesmal von seiner Frau verabschieden zu können und tat dies auch ausgiebig. „Das hätte ich schon bei der Verhandlung deiner Tante am liebsten getan“, flüsterte er Cassie zum Abschied zu. „Es fiel mir sehr schwer, dich an diesem Tag nur an Deinen Platz begleiten zu dürfen.“ Erneut küsste er Cassie, hielt sie eng an sich gedrückt. Dass ihn alle Anwesenden dabei beobachteten, störte ihn kein bisschen. Aber auch Severus und Lucianus verabschiedeten sich ausgiebig von ihren Frauen.

„Wir müssen aufhören“, brachte Cassie schließlich mühsam hervor. „Schließlich wollen wir doch nicht Ginnys blödes Gesicht verpassen, wenn sie auf einmal bemerkt, dass sie gar nicht vor dem Zaubergamot steht.“

Tom knurrte leicht: „Leider hast du recht, doch danach verlange ich eine Entschädigung.“

„Die bekommst du das gesamte Wochenende, mein Schatz“, tröstete Cassie ihn, stellte sich auf die Zehenspitzen, gab ihrem Mann einen letzten Kuss und schob Tom dann nach vorn. Die Ratsmitglieder und Zuschauer nahmen ihre Plätze ein. Susan saß zusammen mit Cassie und Megan so, dass sie sofort gesehen wurden, ebenso Hannah und Destiny. Megan und Milli hielten ihre Zeichenblöcke bereit, beobachteten alles aufmerksam und begannen gleich zu stricheln. Colin und Dennis waren voll in ihrem Element und fotografierten einfach alles, während Rita und Xenophilius neben ihnen saßen und ihre Federn bereit hielten. Hannah flüsterte leise mit Susan, genauso wie Cassie und Destiny. Sie verstummten erst, als die Tür zum Ratssaal geöffnet wurde und fünf Auroren Ginny hereinführten. Das Mädchen bewegte sich zwischen Kingsley Shaklebolt und seinen Kollegen sehr selbstsicher, das Kleid, was sie trug, war sehr kurz, tief ausgeschnitten und knallrot.

„Will unsere liebe Mitschülerin etwa die Gamotmitglieder bezirzen?“ Destiny lachte leise.

„Sieht so aus, Destiny“, Susan schüttelte fassungslos den Kopf. „Wie kann man nur so vulgär herumlaufen? Meine Mutter hätte mich erschlagen, wenn ich so etwas auch nur erwähnt hätte. Mit so einem Kleid wäre ich nicht einen Meter aus dem Haus gekommen.“

„Molly hatte ja keinen Einfluss auf sie, denn auch sie hätte so einen Fummel nie geduldet. Allein wenn ich Mom nur reingelegt hätte mit so einem Teil, hätte ich Stubenarrest bekommen“, Cassie drehte sich zu ihrer Mutter und flüsterte ihr dies zu.

„Stubenarrest bis du 30 Jahre alt wärst um es genauer zu sagen“, Bella grinste. „Doch weder bei dir noch Hannah muss ich mir Gedanken darüber machen, dass ihr mit so einen Kleid in der Öffentlichkeit herumlauft. Was Ihr zu Hause für Eure Männer tragt, bleibt Euch überlassen. Rod jedenfalls hat da eine sehr rege Phantasie, was ich zu tragen habe, wenn wir beide alleine sind.“

„Mom, Mom – das ist schon mehr, als eine Tochter von ihren Eltern wissen möchte“, jammerte Cassie gespielt und zog Joshua auf ihren Schoß, Ashley saß bei Destiny und winkte ihrem Vater vorne zu.

„Schade, dachte, wir könnten in dieser Hinsicht ein paar Ideen austauschen, Mäuschen. Mach ich dann doch lieber nur mit Tante Cissy und Tante Medea.“ Ihre Schwestern, die neben ihr saßen, lachten schallend und nickten zustimmend.


„Die Anklage möge verlesen werden“, rief Salazar Slytherin-Gryffindor in diesen Moment und nahm zusammen mit seinem Mann die Plätze der Vorsitzenden ein.

Sirius erhob sich elegant und schritt nach vorne, dabei ging er dicht an Ginny vorbei und funkelte sie aus stahlgrauen Augen an. Ginny sah sich geschockt um, erst jetzt bemerkte sie, dass sie doch nicht vor dem Zaubergamot geladen worden war.

Sirius schritt zum Rednerpult und verbeugte sich vor Salazar und Godric, sowie Patrick und Misty, die bei diesen saßen:


„Eure Hoheiten,
hoher Rat,

ich Sirius Orion Lord Black, Mitglied des hohen Rates, habe um Einberufung des Rates und um Anhörung ersucht, da meine verehrte und über alles geliebte Gemahlin, Lady Susan Serena Black geb. Bones, von Ginevra Molly Moody – oder wie die Angeklagte richtig heißt – Anne Bonita Bones, die zudem eine Cousine meiner Frau ist, diese durch eine von ihr erzeugte Kesselexplosion im Unterricht von Prinz Severus Raphael Godric Gryffindor-Slytherin schwer verletzte.“


Sirius legte eine kurze Kunstpause ein und leises Tuscheln war zu hören – bislang war noch nicht bekannt gewesen, dass Susan und Ginny Cousinen waren.


„Meine Gemahlin erlitt durch die Kesselexplosion so schwere Verletzungen, dass sie für mehrere Tage in einem magischen Heilschlaf versetzt werden musste wegen der enormen Schmerzen. Aber dennoch verblieben Schmerzen, Schmerzen, die ich als ihr Gefährte für sie übernahm. Erst in Wochen, vielleicht sogar Monaten wird man bei meiner geliebten Susan keine Narben mehr feststellen können.“


Sirius streckte die Hand aus und Susan ging zu ihm, stellte sich neben ihn und präsentierte den Ratsmitgliedern die Narben in ihrem Gesicht, auf ihren Händen und auf den Armen.

Wieder brach Getuschel aus, das jedoch gleich darauf verstummte, als Poppy zusammen mit Helga Hufflepuff-Slytherin nach vorne traten und die Verletzungen von Susan schilderten und sogar Bilder, die gleich nach der Kesselexplosion gemacht worden waren, zeigten.


„Der Trank ätzte sich durch die Schuluniform umgehend in die Haut von Lady Black, obwohl Prinzessin Cassiopeia, Prinzessin Hannah, Prinzessin Megan, Lady Luna Malfoy, Vicomte Draco Malfoy und Prinz Severus alles taten, um die Substanz von ihrem Körper zu entfernen. Hätten diese sechs nicht so umsichtig gehandelt, hätte Lady Susan weitaus schlimmere Verletzungen erlitten als schon geschehen.“, endeten die Heilerinnen.

„Aber nicht meiner Gemahlin galt dieser Anschlag“, fuhr Sirius danach fort, nachdem er Susan zu ihrem Platz zurückgeführt hatte. „Nein, er galt eigentlich den Prinzessinnen Cassiopeia und Megan. Doch zeigte Ms. Bones noch nicht einmal Bedauern darüber, die „Falsche“ erwischt zu haben. Sie bedauerte es nur, dass es nicht geklappt hätte. Meine Frau war sozusagen nur ein Kollateralschaden.

Wie ich von meinem Patenkind, Prinz Dominic James Salazar Gryffindor-Slytherin, in den letzten Wochen des Öfteren hörte, stellte die Angeklagte ihm immer wieder nach, obwohl er glücklich verheiratet ist mit Prinzessin Megan und er dies auch wiederholt klarstellte. Prinzessin Megan wurde von der Angeklagten immer wieder beleidigt, musste sich anhören, dass es doch ekelhaft wäre, wie sie ihren Mann küsste. Alles Zeichen dafür, dass die Angeklagte eifersüchtig auf sie war und ihr den Mann neidete.

Bei Prinzessin Cassiopeia, der Gemahlin unseres verehrten und allseits geschätzten Kronprinzen, verlief es ähnlich – ich musste in meinem Unterricht in Hogwarts, während den Mahlzeiten, in den Pausen und zu anderen Gelegenheiten immer wieder feststellen, dass die Angeklagte sie angiftete, sie als Todesserliebchen oder gar schlimmeres hinstellte, wofür ich ihr des Öfteren Punkte abzog und sie zu Strafarbeiten verdonnerte. Doch alles half nichts, es stachelte sie wohl nur noch mehr zu ihrer Tat an.

Die Angeklagte ist deshalb zu verurteilen. Ich fordere zudem das Recht als geschädigter Ehemann, das Strafmaß für die Angeklagte Anne Bonita Bones festzulegen.“

Sirius verbeugte sich vor Sal und Ric und nahm wieder seinen Platz ein.


Salazar erhob sich jetzt und sah in die Runde, für Ginny hatte er nur einen harten Blick aus blutroten Augen übrig. „Die Ratsmitglieder erhalten jetzt die Gelegenheit, sich für 15 Minuten zur Beratung zurückzuziehen.“

„Glaube kaum, dass das nötig ist“, hörte man aus der linken Ecke.

„Lord Moonwalker, was sagten Sie bitte?“

„Ich sagte, dass das wohl kaum nötig sein wird, mein Fürst“, Lord Thädeuz Moonwalker erhob sich und ging – gestützt auf einen Stock – mühsam nach vorne, man sah ihm sein Alter von 1401 Jahren an. „Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass es für so ein Verhalten keine Gnade oder einen Milderungsgrund gibt. Ich bin zudem davon überzeugt, dass die Angeklagte immer wieder so handeln würde oder etwa nicht?“

„Doch, sofort“, spie Ginny los. „Diese Schlampen haben es doch nicht anders verdient. Die sind doch völlig wertlos, toben doch eh nur durch sämtliche Betten der Todesser, diese Flittchen.“

„Schweigen Sie“, brüllte Lord Moonwalker, „Sie sprechen von der Frau unseres Kronprinzen und dessen Nichte. Schließen Sie nicht von sich auf Andere, jeder Mann und jede Frau hier kann glücklich sein, dass die eigene Tochter nicht so geworden ist wie Sie. Mir tut Ihre Pflegefamilie vom ganzen Herzen leid, dass sie jahrelang mit Ihnen geschlagen war. Sie brachten Schande nicht nur über Ihre richtige Familie, nein auch über Ihre Pflegefamilie, die nach meinen Informationen sehr ehrenwert ist.“ Er verbeugte sich höflich in die Richtung der Weasleys, die diese Geste erwiderten. „Sie widern mich an – mein Entschluss steht fest, ich stimme dem Antrag von Lord Black zu.“

„Ich auch.“ „Ich ebenfalls.“ „Seh ich genauso“, schwirrten Sekunden später die Stimmen der anderen Ratsmitglieder durch den Raum. Salazar grinste und bat darum, dass derjenige, der anderer Meinung sei, kurz die Hand heben möge, doch nichts geschah. „Dann ist es einstimmig – Lord Black, sobald Ihre Urteilsentscheidung steht, teilen Sie uns diese bitte mit.“

„Das ist bereits der Fall“, Sirius ging wieder nach vorn, doch vorher bekam Susan noch einen Kuss und ein deutlich hörbares „Ich liebe dich“ zu hören. Worte, die Susan in der nächsten Sekunde erwiderte und alle Anwesenden mit Ausnahme von Ginny schmunzelten. „Ich fordere die lebenslange Versklavung der Angeklagten samt Tragung eines entsprechenden Halsbandes, ihr magischer Kern wird unwiderruflich gebannt, sie selbst gezwungen, nur noch niedrige Arbeiten zu verrichten, am liebsten in einer sozialen Einrichtung.“

Salazar nickte und erhob sich, Misty sprang gleich mit auf und ergriff die Hand ihres Vaters. „Dann komm mit, Mäuschen“, der Herrscher über die Vampirclans hob das kleine Mädchen auf seine Arme und wieder schmunzelten die Anwesenden. Salazar trat mit seiner süßen Last neben Sirius. „Meine Tochter Misty und ich werden jetzt das Urteil verkünden. Was meinst du, Engelchen, wie wird es lauten?“

„Du hast doch gesagt, dass keine Mädchen zugelassen sind im hohen Rat, Daddy, da darf ich doch nichts sagen, sondern nur zuhören.“

Lachen war zu hören. „Du hast gut aufgepasst, Engelchen“, lobte Salazar sie und belohnte sie mit einem Kuss. „Aber auch die anwesenden Mädchen hier haben alle eine eigene Meinung und dürfen sie äußern. Wie würdest du entscheiden?“

„Onkel Siri darf das alles machen, Ginny war böse und hat der lieben Tante Susan weh getan. Ich mag sie nicht, hab’s auch noch nie. Sie hat so eine liebe Mommy gehabt und hat ihr nicht geholfen. Tante Molly hätte sie öfters übers Knie legen sollen und von Santa Claus bekommt sie bestimmt auch nichts. Man darf Santa nicht ärgern und muss ganz lieb sein. Böse Kinder bekommen keine Geschenke sagen Pa und meine Mommy immer.“

„Gut gesprochen, meine Maus, genauso lautet auch mein Urteil.“ Man sah Salazar an, wie stolz er auf seine Tochter war. Godric und Patrick steckten währenddessen die Köpfe zusammen und tuschelten. Auch sie waren mit Mistys Auftritt hoch zufrieden. „Anne Bonita Bones alias Ginevra Molly Moody, Sie haben den Bestrafungsantrag von Lord Black gehört und auch, wie Prinzessin Misty Serenas und mein Urteil ausfiel. Die Strafe ist umgehend zu vollziehen, Auroren würden Sie bitte alles weitere veranlassen?“

„Sehr wohl, Hoheit“, Kingsley verbeugte sich formvollendet und die anderen Auroren folgten seinem Beispiel. Anschließend sahen alle zu, wie Ginnys magischer Kern eingedämmt wurde und man ihr das Sklavenhalsband umgelegte. Während der ganzen Zeit tobte und zeterte diese herum.

„So böse Wörter darf man gar nicht sagen, nicht Mommy?“ Ashley schmiegte sich an ihre Mutter.

„Nein, mein Herz, so was sagt man nicht. Aber ich weiß ja, das so etwas niemand von meinen Kindern sagen würde. Ich bin stolz auf euch, meine Süße.“

„Hab dich lieb, Mommy, hab dich lieb Baby.“ Ashley strich sanft über dem Babybauch.

„Ich hab dich auch lieb, genauso wie unseren kleinen Josh und unsere große Cassie.“ Bellatrix kämpfte sichtbar mit den Tränen und Rodolphus reichte ihr schmunzelnd sein Taschentuch. Man merkte, dass ihr diese Worte sehr gut taten.

„Unser Baby wird nicht so böse wie die da.“ Joshua zeigte mit dem Finger auf Ginny. „Das wird ein ganz liebes Baby, ist ja auch unser Baby.“

„Oh wie süß“, jetzt heulte Bellatrix erst richtig los. „Haben wir nicht süße Kinder, Rod?“

„Sie sind genauso süß wie du, mein Schatz.“



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Im nächsten Kapitel erfahrt Ihr dann, was die liebe Ginny zu sagen hat zu der Verhandlung.


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Elisabeth Sparrer, Abendzeitung