Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Wer zuletzt lacht - Abschluss mit der Vergangenheit

von Kelly

Die nächste Woche verging schnell – und Cassie stellte schnell fest, dass sie das viele Lernen nicht einmal vermisste: Sie traf sich mit Milli und Pansy und freundete sich schnell mit den beiden Mädchen an. Sie ließ sich sogar dazu überreden, einen Einkaufsbummel mit ihnen zu unternehmen. Zwar nur in der Nokturngasse und unter Bewachung von sieben Todessern, doch sie stellte fest, dass so ein Mädelstag ihr Spaß machte.

Sie hatte schon einmal mit Prof. Slytherin gebraut und Unterricht bei seinem Bruder gehabt. Zuletzt hatten sie zu dritt den Dunklen Lord mit Flüchen bombardiert – Slytherin Castle war ebenfalls so gesichert, dass es nicht auffiel, dass hier Minderjährige zauberten. Aber Tom lachte nur und blockte alle ihre Versuche ab. Stattdessen brachte er sie mit seinen Zaubersprüchen und Flüchen in arge Bedrängnis, so dass sie schließlich kapitulierten. Sie lernte Malfoy Manor kennen und durfte mit ihrem Vater, Onkels und ihrem Cousin und der kleinen Cousine ausreiten.

Aber sie bekam dort nicht irgendein Pferd: Ihr Onkel Luc überraschte sie mit einem eigenen Pferd: „Das hab ich dir damals versprochen. Du kleiner Racker konntest nämlich nie genug davon bekommen, mit mir zusammen auszureiten, hast jedes Mal geweint, wenn wir wieder abstiegen. Damals versprach ich dir, ich würde dir ein eigenes Pferd schenken, wenn du alt genug dafür bist. Dieses Versprechen konnte ich bislang leider nicht einhalten, meine kleine Cassie.“

„Onkel Luc“, Cassie war sprachlos, sie weinte vor Freude, fiel ihrem Onkel schließlich um den Hals. „Vielen, vielen Dank. Wie heißt sie?“

„Dark Lady, sie ist 6 Jahre alt. Ich sah sie auf einer Auktion und wusste sofort, dass das Dein Pferd ist. Außerdem fand ich den Namen passend. Kannst ihn ja laut in Hogwarts erzählen.“

„Du meinst, dass ich mein Pferd nach den Dunklen Lord benannte?“ Cassie lachte, während sie ihre kleine Stute streichelte. Dark Lady war pechschwarz mit einer weißen Blesse und vier weißen Strümpfen. Die Sympathie schien auf Gegenseitigkeit zu beruhen, denn Dark Lady durchsuchte schon eifrig ihre Taschen nach Leckereien, stupste Cassie fröhlich an und wieherte.

„So hatte ich mir das vorgestellt, Cassie.“



Auch die Zwillinge blühten richtig auf und tobten fröhlich durch den Garten, ließen sich von ihren neuen Eltern und den Hauselfen verwöhnen. Sie wurden behutsam auf die anstehende Gerichtsverhandlung vorbereitet und freuten sich schon darauf, dass sie vorher den Namen Lestrange tragen würden.

Gemeinsam überlegte die neue Familie, wer noch Pate der Zwillinge werden sollte. Die Zwillinge wünschten sich ihren neuen Onkel Rusty als Paten, dazu wollte Joshua Tante Cissy haben und Ashley Onkel Luc.

Aber auch Cassie führte lange Gespräche mit ihrer Mom und ihrer Tante. Sie erfuhr zum Beispiel, dass die Lestranges wie auch Malfoys, Slytherins und Blacks geborene Vampire waren und dass sie, sobald ihr Vampir erwachte, ab und an Blut zu sich nehmen musste. Dieses würde durch einen sogenannten Blutstein gedeckt, den sie von ihrem Vater bekam. Für jeden anderen wäre die Kette unsichtbar – nur die Familie würde ihren Blutstein sehen.

Cassie erschrak kein bisschen bei dem Gedanken, ein geborener Vampir zu sein – sondern ließ sich entsprechende Hintergrundliteratur geben, die sie ausführlich abends studierte. „Die Zwillinge werden durch ein Ritual zu geborenen Vampiren, das tut nicht weh und sie sind dann wie wir“, erklärte ihre Mutter weiter.

„Schön, danke“, Cassie fiel ihrer Mutter begeistert um den Hals und stellte unzählige Fragen.

Bei dieser Gelegenheit kam auch das Gespräch auf den Gefängnisaufenthalt ihrer Eltern. „Warum musstet ihr solange dort bleiben?“

„Der damalige Minister, besser gesagt die damalige Ministerin Millicent Bagnold verhinderte, dass wir einen richtigen Prozess bekommen. Wir bekamen genauso wie Sirius überhaupt keine Verhandlung, sondern wurden nach der Verhandlung sofort weggeschlossen. Wir konnten niemanden informieren – niemand wusste in den nächsten Monaten, wo wir waren. Dein Onkel Luc schrieb unzählige Briefe, um dies herauszubekommen, forderte Gefälligkeiten ein. Wir wurden nämlich anfangs nicht in Askaban gefangen gehalten, sondern in Nurmengard. Wir durften auch keinem Schreiben, keinen Anwalt sprechen – alles wurde uns verweigert. Das einzig Gute war, dass wir, Dein Dad, Onkel Rusty und ich uns eine Zelle teilen durften. Ohne die zwei wäre ich wirklich wahnsinnig geworden, wie man es ja von mir behauptet.

Erst nach 5 Jahren erreichte uns eine Eule von Onkel Luc – die vorherigen waren alle abgefangen worden. Onkel Luc hatte es einfach mal auf blauen Dunst versucht, uns anzueulen in der Hoffnung, dass eine Eule endlich mal ankommen würde. Er war sogar so umsichtig, dem Brief einen kleinen Stift beizufügen – hatten wir ja auch nicht. So wussten die Malfoys endlich, wo wir waren und Luc konnte verstärkt tätig werden.

Schließlich schaffte er es, unsere Verlegung nach Askaban zu durchzusetzen und ein Jahr später durften wir Besuch empfangen. Da war kurz vor deinem 13. Geburtstag. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass Draco irgendwann mitkam und über eine Mitschülerin herzog. Eine Gryffindor, die alles wusste, mehr Punkte bekam als er und der alles zuflog. Ein Schlammblut, wie er verbittert erzählte und was die sich schon darauf einbilden könnte, ihre Eltern seien doch nur Zahnärzte und wie könnte man nur Hermine heißen.“

Cassie grinste, fing schließlich an zu lachen. „Damit hattet ihr mich gefunden.“

„Oh ja, Draco war ziemlich verdutzt, als ich ihm über den Mund fuhr, man würde kein Mädchen so beleidigen. Dann fiel ich Tante Cissy weinend um den Hals – endlich wussten wir, wo unser kleines Mädchen war. Draco bekam jetzt die Auflage, alles über dich in Erfahrung zu bringen und regelmäßig zu Hause Bericht zu erstatten. Das tat er dann auch. So erfuhren wir auch, dass unsere Freunde gestorben waren, doch nichts über die Zwillinge. Hätten wir von Ashley und Joshua erfahren, hätten wir sie notfalls entführt und dich über Draco benachrichtigen lassen. Sollte wohl nicht so einfach sein für uns alle.

Jedenfalls arbeitete dein Onkel Luc unermüdlich weiter, erreichte es schließlich, als die Zaubereiministerin schließlich aufgrund Alters verstarb und sie durch Fudge ersetzt worden war, dass wir schließlich doch noch verhört wurden und zwar unter Veritaserum. Dabei kam heraus, dass wir nicht auf den Überfall auf Alice und Frank Longbottom beteiligt waren. Wir wurden sofort freigesprochen, ebenso Sirius – doch bei ihm ließen wir es so aussehen, als wenn er ausgebrochen war und er sich wieder den Orden des Phoenix anschließen will. Klappte auch mit einigen Schmeicheleien seitens Sirius – so hatten wir wieder einigen Einblick.

Dumbledore versuchte alles, um die Wahl von Fudge zu verhindern, er versuchte stattdessen, Arthur Weasley auf diesen Posten zu bekommen, doch ohne Erfolg. Wir fanden sogar später heraus, dass die verstorbene Zaubereiministerin unter den Imperius stand und somit voll unter Dumbledores Kontrolle. Wer genau den Fluch sprach – Dumbledore oder Moody – wissen wir nicht, ist eigentlich auch egal. Die Hauptsache war, wir waren wieder frei und konnten anfangen, wieder zu leben, alles daran setzen, dass du wieder zu uns kommst. Das ging zwar auch nicht sofort, doch dein Cousin schickte uns jetzt regelmäßig Bilder von dir, berichtete aus dem Unterricht – das hat uns schon sehr geholfen, Cassie. Und jetzt haben dein Dad und ich dich endlich wieder und dazu noch als Zugabe die Zwillinge.“ Bellatrix zog ihre Tochter in die Arme und drückte sie an sich.

Die Familie besuchten auch gemeinsam das Grab von Jean und Robert Granger und veranlassten deren Umbettung in die Familiengruft der Lestranges. „Hier könnt ihr sie wenigstens immer besuchen“, begründete Rodolphus diese Entscheidung und hatte gleich darauf seine drei Kinder in den Armen. Ein Umstand, den er sichtbar genoss. Er sagte seinen Kindern nicht, dass das Grab beobachtet wurde, nur die Malfoys, Sirius und Regulus Black sowie Tom und seine Familie erfuhren hiervon.

Sie stellten sich die Frage, warum das Grab beobachtet wurde. Die Umbettung erfolgte, ohne dass jemand davon Wind bekam – sollte der Orden des Phönixes oder wer auch immer Wache hielt, doch ein leeres Grab bewachen. War es etwa gar kein Unfall gewesen, bei dem die Grangers ums Leben kamen? Hatte jemand nachgeholfen? Und wenn ja, wer und warum?


Auch Bellatrix genoss es, wenn die Zwillinge mit ihr kuschelten, um Geschichten baten – im Moment war sie noch Tante Bella und Rodolphus Onkel Rod, doch Cassie war sich ziemlich sicher, dass dies sich schnell ändern würde. Die Zwillinge liebten ihre neuen Eltern bereits jetzt – hatten ihrer Schwester gegenüber schon angemerkt, dass sie noch niemals jemanden mit Mom und Dad anreden durften. Cassie nahm an, dass die Zwillinge es erst noch einige Tage auskosten wollten, eine nette Tante und einen netten Onkel zu besitzen.


Dominic, Nathaniel und Augusta Longbottom waren zwischenzeitlich ins Manor der Familie Slytherin gezogen und fühlten sich dort mittlerweile sehr wohl. Augusta freute sich für „ihre Enkel“ über die gefundene Familie und verwöhnte sie nach Strich und Faden. Auch zog sie unauffällig Erkundigungen in ihrem Bekanntenkreis ein und stellte so fest, wer hinter Dumbledore stand und wer nicht.

Augusta wäre sogar den Todessern beigetreten, hätte Tom sie gelassen. Er konnte sie jedoch davon überzeugen, dass sie bereits jetzt hervorragende Arbeit leistete und Nate und Nick, wie die Zwillinge genannt wurden, wären bestimmt nicht damit einverstanden, ihre Granny in Todesserrobe und mit Maske zu sehen. Augusta sah dies schließlich ein und buk stattdessen für ihre neue vergrößerte Familie alle zwei Tage eine wunderschöne Torte oder einen leckeren Kuchen.

„Vielleicht sollten wir Dumbledore stecken, dass der Dunkle Lord verrückt nach Süßem ist“, lästerten seine Neffen und nahmen dann lachend Reißaus, weil diese sofort die Verfolgung aufnahm.

Doch Tom war schnell, holte sie blitzartig ein und warf sie mit Klamotten lachend in den Teich.


Eines Morgens war es dann soweit – die Familie Lestrange reiste ins Zaubereiministerium und kam genau im Büro des Ministers an. Die Familien Malfoy und Slytherin folgte. „Schön Euch zu sehen, schön Euch zu sehen“, begrüßte der Minister sie lachend. „So, erst einmal zu dem Erfreulichen: Ashley, Joshua – euch wurde sicher erklärt, was eine Adoption bedeutet. Möchtet ihr, dass Bellatrix und Rodolphus Lestrange Eure neuen Eltern werden?“

„Ja, Mommy und Daddy haben das auch gewollt. Sie haben Tante Bella und Onkel Rod das in einem Brief geschrieben“, erklärte Ashley dem Minister, der sein Lächeln verstecken musste. „Wir haben jetzt noch Onkel Rusty, Onkel Luc und Tante Cissy als Paten bekommen – Mia ist ja schon unsere Patin. Mommy und Daddy wollten auch Tante Bella und Onkel Rod als unsere Paten, doch die sind ja jetzt unsere neuen Eltern. Die sind ganz doll lieb zu uns.“

„Unsere Mia hat gesagt, erst haben unsere Eltern auf sie aufgepasst und jetzt passen ihre Eltern auf uns auf. Wir haben ganz schöne Zimmer bekommen in unserem Manor und Tante Bella und Onkel Rod und Onkel Rusty spielen ganz viel mit uns. Von Tante Bella bekommen wir jeden Tag ein großes Eis, mit Schirmchen sogar“, schloss Joshua sich an.

Cassie drehte sich weg, damit niemand ihr Grinsen sah. Doch sie sah Tom an, der ebenfalls lachte und so wurde es ihr sehr erschwert. Es machte die Sache auch nicht besser, dass Severus feixte und Draco es ihm gleichtat.

„So, dann ist die Sache ja schnell geklärt. Ab sofort heißt ihr Ashley Jane Bellatrix Granger-Lestrange und Joshua Robert Rodolphus Granger-Lestrange. Ich wünschte, alle Kinder wären so pflegeleicht wie eure zwei.“

Ashley und Joshua strahlten und umarmten ihre neuen Eltern, Bella bekam sogar einen Kuss. „So, nun kommt der unangenehmere Teil des Tages – die Verhandlung beginnt in 20 Minuten. Sollen die Kinder daran teilnehmen?“

„Ja, Ashley und Joshua sollen sehen, dass Tante Jackie Vergangenheit ist“, erklärte Rodolphus und hob seinen Sohn hoch, Bellatrix verfuhr genauso mit ihrer kleinen Tochter. „Wir haben ihnen alles erklärt.“

„Tante Jackie soll sehen, dass wir ganz schöne neue Sachen bekommen haben und das ist nichts aus der Sammlung oder der Spende“, erklärte Ashley dem Minister. „Mia und ich haben deshalb auch beide ein weißes Kleid an, Tante Jackie soll sehen, wie schick wir jetzt sind. Josh sieht deshalb auch so aus wie Onkel Rod und Onkel Rusty.“

„Sammlung, Spende?“

„Ja, diese Tante Jackie hat sich das Vermögen der Grangers unter den Nagel gerissen und die Kinder mussten gebrauchte Sachen tragen. Zudem machte sie ihnen weiß, sie sollten dafür auch noch dankbar sein“, Bellatrix kochte vor Wut.

„Jetzt verstehe ich, warum ihr diese Begegnung möchtet. Ich stimme euch zu. Es ist lange her, seitdem ich ein Urteil so herbeigesehnt habe wie das heutige.“

„Ja, Ms. Lestrange hat uns versichert, dass wir nach unserem Gutdünken entscheiden dürfen“, erklärte Tom und bot Cassie seinen Arm an.

„Verständlich, Lord Gryffindor-Slytherin“, dem Minister war klar, dass er hier mit dem Dunklen Lord sprach und er wusste ebenfalls, dass zwei der vier Hogwartsgründer sich in seinem Büro aufhielten.

Ebenso war Cornelius Fudge bekannt, dass die weiblichen Hogwartsgründer mit den Brüdern von Salazar Slytherin und Godric Gryffindor verheiratet waren und dass deren Ehemänner, Lucifer und Godric ebenfalls über Sitze im Gamot verfügten, ebenso ihre beiden ältesten Söhne. Also würden auch diese über die Zukunft, die Bestrafung dieser Tante samt Familie abstimmen.

Er lockerte etwas seinen Hemdkragen – in deren Haut mochte er jetzt nicht stecken. Ihm war sogar zu Ohren gekommen, dass Cassiopeia Lestrange die Seelengefährtin des Dunklen Lords war. So wie der sich um das Mädchen bemühte, war ihm dies eigentlich klar. Das Mädchen war aber auch eine Augenweide – klein und zierlich wie eine Elfe und bildschön, der Traum eines jeden Mannes. Nur jemand, der nicht zurechnungsfähig war, würde so ein Mädchen nicht besitzen wollen.

Er konnte seine Augen nicht von ihr abwenden, zwang sich dann regelrecht dazu und sah zur Seite. Er fuhr erschrocken zusammen, als er die blutroten Augen des Dunklen Lords sah. Fudge fühlte sich ertappt – es war doch bekannt, dass Lord Voldemort ein ausgezeichneter Legilimentiker war. Er dachte eine Entschuldigung und der Dunkle Lord nickte knapp, stellte sich dann aber so, dass Fudge der Blick auf Cassiopeia Lestrange völlig verdeckt war.

Von alldem bekam Cassie nichts mit – sie hatte sich mittlerweile daran gewöhnt, dass Tom Slytherin ihr ständig den Arm reichte oder ihr Tischherr war. Er ging sehr respektvoll mit ihr um und brachte sie immer wieder mit seinen Mätzchen zum Lachen.

„He, keine Angst“, hörte sie da eine Stimme in ihren Kopf. „Sie sind nicht allein – wir passen alle auf Sie und die Minis auf. Sie bleiben gleich neben Ihrer Mutter sitzen – die Mitglieder des Zaubergamots sitzen vorne.“

„Gibt es eigentlich auch weibliche Mitglieder des Zaubergamots?“ dachte Cassie und sah Tom an, der genau wie seine Väter, sein Bruder sowie ihr Vater und ihre Onkel höchst elegant gekleidet war.

„Nicht im inneren Gamotkreis – dieser wird von den Lords besetzt. Verstirbt einer und der Sohn, der den Titel erbt, ist noch minderjährig, wird er von einem anderen ihm nahe stehenden männlichen Familienmitglied vertreten. Altmodisch, ich weiß, doch diese Regeln bestehen seid Merlin.“

Mittlerweile waren sie im Gerichtssaal eingetroffen und Tom erklärte Cassie alles leise, geleitete sie zu ihrem Platz. Rodolphus verabschiedete sich von seiner Familie, Lucius tat es ihm gleich, während Tom Cassie sehnsüchtig ansah. Doch dann gab er sich einen Ruck und begab sich zu seinem Platz.

Narzissa und Bellatrix sahen ihn besorgt nach – lange würde Tom es nicht mehr ohne Cassie aushalten. Die Schwestern sahen sich an, sie würden wohl bald ein Gespräch mit dem Mädchen führen müssen und zwar sofort nach dem Gespräch zwischen Tom und Cassie. Die Black-Schwestern ahnten, dass bald eine Hochzeit bevorstand.

Doch sie wussten, dass Cassie es bei Tom gut haben würde – dieser würde sie vor allem Übel beschützen und sie vom ganzen Herzen lieben. Sie waren nur froh, dass das Mädchen die Gegenwart von Tom akzeptierte.

Die Verhandlung begann und die Angeklagten wurden hereingeführt. Die Zwillinge kuschelten sich enger an ihre neue Mutter und die große Schwester, die beruhigend auf sie einredeten. „Nie wieder“, flüsterte Cassie. „Sie können uns nie wieder etwas tun.“

„Mmh“, Ashley atmete beruhigt auf und winkte ihrem Adoptivvater zu.

Es dauerte einige Zeit, die Anklageschrift zu verlesen, denn Tante Jackie und Jillian kreischten in einer Tour und beschimpften alle als Lügner. Schließlich wurde Cassie als Zeugin aufgerufen.

„Nennen Sie uns bitte Ihren vollständigen Namen und den Namen, den Sie zuvor getragen haben.“

„Mein, mein Name ist Cassiopeia Aurora Bellatrix Lestrange, bis vor einigen Tagen war ich Hermine Jane Granger, Euer Ehren.“

„Du mieses Stück Dreck, du“, fauchte Tante Jacaranda nach der Zeugenaussage und Cassie zuckte zusammen. Toms Augen glühten vor Zorn, seine Hand zuckte zum Zauberstab.

„Nicht“, Salazar Slytherin ergriff seine Hand. „Tu nichts unüberlegtes, Tom. Deine Kleine ist stark. Du hast doch gehört, dass sie sogar damit rechnet Voldemorts Liebchen genannt zu werden.“

„Ist sie ja auch“, mischte sich Severus grinsend ein. „Ist also keine Beleidigung und Cassie sah das anscheinend genauso. Außerdem liebt sie doch ihre kleine Stute, die Dark Lady, lacht sich jedes Mal tot, wenn sie daran denkt, das in Hogwarts zu erzählen.“

„Ihr habt recht.“ Tom entspannte sich wieder etwas, doch noch immer glich er einem Pulverfass, das jederzeit hochgehen konnte.

„Ich bin kein Stück Dreck“, fauchte Cassiopeia im nächsten Augenblick. „Ihr habt die Zwillinge bestohlen. Was glaubst, was Daddy mit dir gemacht hätte und Mommy erst. Ach übrigens, weißt du eigentlich, dass Onkel Ernest ein Verhältnis mit der Nachbarin hat? Außerdem gehe ich jede Wette ein, dass deren Kinder von ihm sind. Die sind ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Wie viel hat sie noch einmal? Ach ja, fünf Stück und das sechste ist unterwegs. Eigentlich muss ich ja sagen, Nummer sechs, sieben und acht – es werden ja Drillinge.“

„Lüg nicht herum“, unterbrach der Onkel sie, doch seine Augen zuckten verdächtig.

„Dem können wir ja mal gleich nachgehen“, mischte sich grinsend der Zaubereiminister ein und ließ sich eine Portion Veritaserum geben. Eine kurze Befragung von Onkel Ernest erfolgte und er gab alles zu, schilderte sein Verhältnis mit der Nachbarin in allen Einzelheiten. „Ms. Lestrange, danke für Ihre Aussage, Sie können sich wieder setzen.“

Cassie stand auf und ging zurück. Als sie an ihrem Vater vorbeikam, zog dieser sie in die Arme. „Ich bin stolz auf dich, mein Mädchen.“

„Danke, Daddy.“



„Sind die Mitglieder des Zaubergamots zu einem Entschluss gekommen?“ Minister Fudge sah fragend in die Runde, nachdem die Mitglieder etwa fünf Minuten miteinander diskutiert hatten. Dabei ging es aber hörbar nur um ihre Familien und die Ferienpläne, nicht aber um die drei Angeklagten. Er hätte gerne selbst mitgeredet, doch er musste ja den Schein wahren – die Angeklagten sollten nicht behaupten können, er habe den Mitgliedern des Zaubergamots etwas hinsichtlich des Urteils in den Mund gelegt. Er schnaubte unhörbar – als wenn dies bei diesen Gamotmitgliedern überhaupt möglich war, schon über den kleinsten Versuch in diese Richtung würden sie nur lachen.

Tom erhob sich, seine Augen richteten sich auf die Angeklagten und wurden blutrot. Jillian kreischte und wurde ohnmächtig, doch auch Tante Jackie und Onkel Ernest schreckten zurück. „Sind wir. Wir, Lord Salazar Gregorius Gryffindor-Slytherin, Lord Godric Vincent Gryffindor-Slytherin, Lord Lucifer Hufflepuff-Slytherin, Lord Lucianus Hufflepuff-Slytherin, Lord Gideon Ravenclaw-Gryffindor, Lord Sander Ravenclaw-Gryffindor, Lord Lucius Abraxas Malfoy, Lord Rodolphus Pollux Lestrange, Lord Rabastan Castor Lestrange, Lord Sirius Orion Black, Lord Regulus Acturus Black, Lord Severus Gryffindor-Slytherin und ich, Lord Tom Gryffindor-Slytherin, befinden die Angeklagten in allen Punkten schuldig.

Sie werden zu 10 Jahren Askaban verurteilt, ihre Gefängniswände werden so verhext, dass sie die Leiden ihrer Opfer und Ihre ganzen Sünden und Verfehlungen tagtäglich anhören müssen. Ach ja, und Sie dürfen sich alle drei eine Zelle teilen – da könne Sie sich so richtig in Ruhe aussprechen“, Tom grinste fies. „Sie haben bestimmt noch einigen Klärungsbedarf.“

„So sei es, das Urteil ist rechtskräftig, eine Berufung oder Beschwerde dagegen ist nicht zulässig. Abführen.“

„Das wirst du mir büßen, du kleine, dreckige Schlampe“, schrie Tante Jackie. „Die 10 Jahre sind schnell um und dann werde ich dich finden, versprochen. Ich werde dir und den kleinen Missgeburten dann das Leben zur Hölle machen.“

Tom hatte jetzt die Nase voll. Er eilte nach vorne, so dass sein Umhang sich aufbauschte. „Damit eins klar ist – Ihre Nichte ist meine Seelengefährtin. Da Sie ja wahrscheinlich viel zu blöd sind zu wissen, was das ist: Ich bin ein geborener Vampir, wir verlieben uns nur einmal in unserem Leben und zwar in unsere Seelengefährtin. Für diese würden wir alles tun – auch töten und sterben. Nur mit dieser sind wir ein Ganzes. Ihre Nichte ist die Liebe meines Lebens, mein ganzes Glück, die Luft, die ich zum Atmen brauche“, flüsterte er der Tante zu. „Ich bin nicht nur Lord Tom Alessandro Salazar Gryffindor-Slytherin, Sohn von Salazar Gryffindor-Slytherin und Godric Gryffindor-Slytherin, sondern auch der Dunkle Lord oder Lord Voldemort. Und Gnade Ihnen, sollte ich noch einmal eine Beleidigung oder Bedrohungen meiner Gefährtin und ihrer Geschwister vernehmen. Sagen Sie das auch Ihrem untreuen Ehemann und Ihrer nichtsnutzigen Tochter. Haben wir uns verstanden oder wollen Sie Beweise haben, dass ich es wirklich ernst meine?“

„Nein, nein.“

„Gut. Dann verschwinden Sie jetzt ohne ein Wort zu sagen, ansonsten könnte es passieren, dass ich es mir noch einmal anders überlege.“ Die letzten Worte fauchte Tom mehr als er sie sprach. Dann drehte er sich um und eilte zu Cassie.

„Was, was haben Sie ihr gesagt?“

„Unwichtig – wir hatten nur einen netten kleinen Plausch von Tante Jackie zum Dunklen Lord.“

Cassie kicherte und nahm den ihr dargebotenen Arm. „Dann danke ich dem Dunklen Lord – hätte dieser noch einen Platz für mich in seinen Reihen?“

„Nun, mal nachdenken“, Tom tat, als würde er angestrengt grübeln, während sie zum Kamin gingen. „Nun, nein. Oder dort? Nein, auch nicht. Ich glaube, wir zwei besprechen das noch einmal, wenn Sie volljährig sind. Dann würde ich mich über einen erneuten Aufnahmeantrag von Ihnen freuen und Sie sehr gerne aufnehmen, Ms Lestrange.“

„Der wird kommen, versprochen“, Cassie trat mit Tom in den Kamin, da ihre Mutter nicht wollte, dass sie alleine flohte – auf dem Hinweg hatte Onkel Rusty sie mitgenommen.

„Ich warte drauf“, Tom grinste sie verschmitzt an, bevor er seinen Umhang um sie schlang und dann das Ziel nannte.



Am Abend gaben die Lestranges ein kleines Fest: „Schließlich wird man nicht jeden Tag Eltern von niedlichen vierjährigen Zwillingen“, war die Begründung gewesen. Die Gäste, wie die Gryffindor-Slytherins, Tonks, Remus Lupin, Sirius und Regulus Black, Malfoys, Helga Hufflepuff mit ihrer Familie – nur ihr ältester Sohn konnte nicht kommen –, ebenso wie Rowena Ravenclaw samt Anhang, dann noch die Parkinsons, Bulstrodes, Crabbes, Goyles nahmen dies zum Anlass und brachten kleine Geschenke für die Zwillinge mit.

„Für uns, wir haben aber doch gar nicht Geburtstag?“ Ashley strahlte, als Tom ihr einen Blumenstrauß überreichte, sogar die Hand küsste er ihr zum Spaß.

„Nein, das eigentlich nicht. Aber irgendwie auch schon, da ihr ja ab heute Lestrange heißt. Tanzt du später mit mir, Ms Granger-Lestrange?“

„Au ja“, Ashley gab Tom einen Kuss auf die Wange.

Severus grinste seinen Bruder an und schnappte sich das kleine Mädchen aus dessen Armen. „Ich lass doch nicht zu, dass du dir immer all die schönen Mädels schnappst. Ich bestehe auch darauf, dass du mit mir tanzt, Ashley.“

„Gern, Onkel Sev.“ Auch der Tränkemeister bekam einen Kuss. Dann schob Bella die Zwillinge zum nächsten Gast.

„Ich, ich danke Ihnen, Ihnen beiden“, Cassie gab den beiden Brüdern die Hand, doch dann umarmte sie sie schnell. „Die Zwillinge sind von Ihnen begeistert, fragen immer nach ihrem Onkel Tom und Onkel Sev. Ashley liebt den Tränkeunterricht bei Onkel Sev und Josh träumt davon, sich irgendwann einmal so gut duellieren zu können wie Onkel Tom. Vielen Dank dafür.“

Die Slytherin-Brüder zogen das zierliche Mädchen nun ihrerseits kurz in die Arme. „Gern geschehen, Sie können uns damit danken, dass Sie heute Abend bevorzugt mit uns tanzen“, grinste Severus. „Im Gegensatz zu Dominic können wir nämlich sehr gut tanzen und wären wir zusammen zur Schule gegangen, hätte einer von uns Sie zum Weihnachtsball begleitet.“

„Seien Sie versichert, dass wir Sie gleich nach Bekanntwerden des Weihnachtsballes eingeladen hätten. Sowohl mein Bruder als auch ich wären entzückt gewesen, Sie als unsere Balldame bezeichnen zu dürfen“, ergänzte Tom. „Und Ronald Weasley hätte es auch nicht gewagt, Ihnen Ihren ersten Ball zu verderben. Er wäre noch nicht einmal in Ihre Nähe gekommen, dafür hätten wir schon gesorgt. Slytherines beschützen ihre Mädchen.“

Cassie errötete: „Danke, ich merke bei solchen Sätzen immer wieder, dass ich damals falsch wählte – ich hätte nach Slytherin gehen sollen.“ Sie knickste vor den Brüdern. „Ich würde mich freuen, Sie heute Abend als meine favorisierten Tanzpartner bezeichnen zu können, Lord und Lord Gryffindor-Slytherin. Ich verspreche, ich werde ansonsten nur noch mit meinem Vater, meinem kleinen Bruder und meinen Onkeln tanzen. Alle anderen Tänze gehören Ihnen.“

„Was höre ich da, ihr euch Cassie als Tanzpartnerin verpflichtet?“ Salazar und Godric kamen grinsend zu dem Dreiergespann. „Wir wollen auch mit Cassie tanzen, plan uns also auch für wenigstens einen Tanz ein, Mädchen.“

„Ich würde mich geehrt fühlen, mit Ihnen tanzen zu dürfen, Eure Lordschaften“, Cassie knickste diesmal vor den beiden Gründern.

„Aber nur jeweils einen Tanz“, grinste Severus und sah seinen großen Bruder verschlagen von der Seite an. „Sonst tanzt mal schön miteinander. Tom und ich sind schließlich solo hier, außerdem wollen wir Cassie zeigen, wie sich Slytherins auf einem Ball benehmen.“

„Schlagen sich die Jungs um dich“, Rowena und Helga waren dazu getreten und amüsierten sich anscheinend blendend. Cassie hatte schon deren Ehemänner Gideon und Lucifer kennengelernt, die genauso aussahen wie ihre Brüder Salazar und Godric. „Lass dich von ihnen später über das Parkett wirbeln. Dominic zeigte uns seine Erinnerungen an Euren Weihnachtsball. Dieser Ronald hat ihn dir ja wirklich arg versaut.“

„Ich hatte trotzdem meinen Spaß mit Viktor, vor allem, weil die anderen Mädchen mich alle beneideten. Hat Dominik auch die Erinnerungen an den Tanzunterricht gezeigt?“

„Nein, was war da?“ Godric sah Cassie neugierig an.

„Prof. McGonagall gab uns Unterricht, hielt erst einmal eine entsprechende Rede, Ron redete natürlich wieder leise dazwischen“, erklärte Cassie grinsend vorab, bevor sie die Verwandlungslehrerin und Ron nachahmte:

„McGonagall: „Wisst ihr, in jedem Mädchen schlummert ein Schwan, der bloß darauf wartet, herauzubrechen und zu fliegen."

Ron: „Sieh mal, aus Eloise Midgeon bricht auch gleich was raus, aber ich glaube, es ist kein Schwan.“

„McGonagall: „Mr. Weasley?"

Ron: „Ja?"

McGonagall: „Kommen Sie bitte zu mir. Bitte legen Sie die rechte Hand auf meine Hüfte."

Ron(entsetzt): „Wohin?"

(Filmzitat aus: „Harry Potter und der Feuerkelch“)


„Herrlich, Cassie“, Godric lachte Tränen und auch Salazar schmunzelte. „Deine Erinnerung möchte ich gelegentlich sehen. Wir werden auch wieder einen Ball geben, schlage ich vor. Vielleicht sogar mehrere – an Halloween, den Weihnachtsball, einen Valentins-, einen Frühlings- und einen Sommerball.“

„Übertreibst du nicht etwas, Schatz?“

„Nein, Godric hat recht, Salazar“, unterstützten ihn jetzt Helga Hufflepuff und Rowena Ravenclaw, „die Schüler sollen auch einige gesellschaftliche Umgangsformen lernen und zeigen, dass sie sie auch anwenden können. Außerdem können so einige sehen, dass Cassie ein Mädchen ist, das die Jungs gerne zum Ball begleiten.“

„Gutes Argument“, Salazar sah seinen ältesten Sohn lächelnd von der Seite an. „Hat Draco schon mit seinen Freunden gesprochen, dass sie auf Cassie ein Auge haben sollen?“

„Ja, hat er“, bestätigte Severus. „Mit Theo und Blaise zwar nur per Brief, da sie die ganzen Ferien über mit ihren Familien verreist sind, doch Vince und Greg planen bereits ihr Vorgehen.“

„Ausgezeichnet.“

„Jetzt muss Dominic nur noch versprechen, dass er keine nächtlichen Exkursionen mehr startet – das gleiche gilt für Cassie“, Severus grinste. Cassie sah unbeteiligt aus, tat so, als wüsste sie nicht, was ihr Lehrer meinte. „Unsere kleine Ms Lestrange hat die Angewohnheit, zusammen mit unseren Dominic nachts durch Hogwarts zu schleichen.“

„Cassiopeia Aurora Bellatrix Lestrange, was muss ich da hören?“ Bellatrix stand plötzlich hinter ihrer Tochter, die vor Schreck zurücksprang und gegen Toms Brust prallte. Nur ein beherzter Griff von diesem um ihre Taille verhinderte ein Straucheln oder sogar Stürzen von Cassie. Unmerklich, doch nicht für seine Väter und seinen Bruder, zog Tom das Mädchen einen Moment ganz eng an sich, genoss ihre Nähe. Dann ließ er sie wieder los und zwinkerte ihr zu. Cassies Wangen glühten leicht rot, doch sie bedankte sich mit einem Lächeln, bevor sie ihrer Mutter antwortete.

„Nichts, Mom, das war alles völlig harmlos. Aber ich glaube, Prof. Slytherin, ich habe mir gerade den Knöchel verknackst und kann deshalb nicht mit Ihnen tanzen.“

„Solange das nur für Sev gilt und nicht für mich, finde ich das völlig in Ordnung“, Tom grinste kurz, dann wurde er wieder ernst. „Das hört aber auf, Ms. Lestrange, und auch mit Nick werden wir ein ernstes Wort reden. Sie bleiben, wenn möglich, immer in Sichtweite einer vertrauenswürdigen und erwachsenen Person, wenn Sie wieder in Hogwarts sind und nachts haben Sie überhaupt nichts mehr in den Korridoren verloren und bleiben fortan in Ihrem Zimmer. Alles andere wäre viel zu gefährlich – Dumbledore wird toben, sobald er herausfindet, dass er Sie nicht mehr unter Kontrolle hat. Versprechen Sie es uns bitte.“

„Versprochen – fällt er tot um, wenn ich irgendwann meinen linken Ärmel hochkremple und er sieht, dass ich dort das Dunkle Mal trage?“

„Das werden wir nicht ausprobieren“, erklärte Bellatrix streng. „Außerdem gibt es das Dunkle Mal nicht, das ist eine reine Erfindung des Suppenhuhns.“

„Schade, aber so würde ich ihn doch mit seinen eigenen Waffen schlagen, oder nicht? Ich könnte es mir doch einfach mit schwarzer Farbe auf dem Arm malen.“

„Nein, das probierst du nicht aus, Cassiopeia“, ihr Vater sah sie streng an. „Wir werden jetzt den Tanz eröffnen, deine Mutter und ich. Ich möchte, dass du dich mit deinem Onkel Rusty anschließt. Die Zwillinge werden miteinander tanzen.“


Cassie hatte noch nie so viel und so gut getanzt wie an diesem Abend. Es stimmte, was man über die Reinblüter aus den altehrwürdigen Familien erzählte – sie waren alle begnadete und geübte Tänzer. Nachdem sie mit ihren Onkele, ihrem Vater und ihrem Brüderchen getanzt hatte, forderten die männlichen Gründer sie zum Tanzen auf und im Anschluss erst der Tränkemeister und danach der Dunkle Lord.

„Sie tanzen sehr gut, Ms. Lestrange“, Tom hielt sie fest in seinen Armen, war aber doch stets darauf bedacht, den schicklichen Abstand zu wahren. Trotzdem half das gemeinsame Tanzen, seinen Vampir zu beruhigen und zum Schnurren zu bringen.

„Danke, Mr. Slytherin“, Cassie strahlte und ließ sich führen. „Sie tanzen auch sehr gut.“

„Dad und Pa legten bei unserer Erziehung sehr viel Wert darauf, dass James, Sev und ich uns angemessen zu verhalten wissen. Schon mit 5 Jahren bekamen wir die ersten Tanz- und Musikstunden.“

„Welches Instrument spielen Sie?“

„Klavier, Violine und Gitarre. Spielen Sie auch ein Instrument?“

„Klavier, Violine und Dudelsack“, gestand Cassie leise.

Tom lachte und kam kurz aus dem Takt, doch wenige Sekunden später fing er sich wieder. „Eine seltsame Kombination, doch ich weiß, dass Robert Dudelsack spielte. Sehr gut sogar – er drohte Jane im Spaß immer damit, dass er das allen seinen Kindern beibringen würde und dann würden sie eine Band gründen und das ganze Wochenende zu Hause üben.“

Cassie lachte und nur Tom war es zu verdanken, dass sie weiter tanzen konnte. „Deshalb hat Mom also einige Male unsere Instrumente versteckt und Dad und mir redete sie ein, wir hätten sie verlegt. Klar, beide gleichzeitig.“

„Typisch Jane. Von welchem Lied sprechen die Zwillinge eigentlich immer, dass Sie ihnen abends vorsingen?“

„Es ist ein Lied aus einem Märchenfilm, der in der Weihnachtszeit im Muggelfernsehen läuft. Kennen Sie das Märchen von Cinderella?“ Der Dunkle Lord nickte und sah Cassiopeia auffordernd an. Sie verstand und begann leise zu singen:


„LaLaLaLaLaLaLaLaLa
LaLaLaLaLaLaLa
LaLaLaLaLaLaLaLaLa
LaLaLaLaLaLaLa

Wenn es dich doch gibt
Ein Herz nur für mich schlägt

Wer sagt mir heut was morgen noch zählt
Wird die Welt bald neu geboren
Der Weg ist mit Blumen und Sternen gesät
Ich spür, mein Held wird kommen

Siehst du was ich seh
Auch Wunder können gescheh´n

Dann wünsch ich mir Flüsse die Wasser noch führ´n
Dornen, die weichen und Rosen, die blüh´n

Küss mich, halt mich, lieb mich
Für immer
Küss mich, halt mich, lieb mich

Ein Prinz, der sein Leben, sein Herz für mich gibt
Ein Kuss, der die Nacht und den Zauber besiegt

Küss mich, halt mich, lieb mich
Küss mich, halt mich, lieb mich

LaLaLaLaLaLaLaLaLa
LaLaLaLaLaLaLa

Wenn es dich doch gibt
Ein Herz nur für mich schlägt

Dann wünsch ich mir Flüsse die Wasser noch führ´n
Dornen, die weichen und Rosen, die blüh´n

Küss mich, halt mich, lieb mich
Für immer
Küss mich, halt mich, lieb mich

Ein Prinz, der sein Leben, sein Herz für mich gibt
Ein Kuss, der die Nacht und den Zauber besiegt

Küss mich, halt mich, lieb mich
Für immer
Küss mich, halt mich, lieb mich

Dann wünsch ich mir Flüsse die Wasser noch führ´n
Dornen, die weichen und Rosen, die blüh´n

Küss mich, halt mich, lieb mich
Küss mich, halt mich, lieb mich


(Lied „Küss mich, halt mich, lieb mich“ von Ella Endlich)
http://www.youtube.com/watch?v=lPVa6CwInD8


„Ein wunderschönes Lied, Sie haben eine bezaubernde Stimme. Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihren Prinzen finden“, Tom zog Cassie unbemerkt etwas enger und fester an sich.

„Und ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihre Prinzessin finden, Mylord.“ Cassie genoss es, mit dem Dunklen Lord zu tanzen, atmete unauffällig seinen Geruch ein: Sandelholz und Vanille.


Cassie wanderte die meiste Zeit von Severus und seinem Bruder hin und her, ab und an tanzte sie auch mit ihrem Dad und ihren Onkeln. Doch mit niemanden sonst, was sie etwas wunderte.

Einmal standen Crabbe und Goyle vor ihr, als Tom ihr gerade etwas zu trinken holte. „Hey, Cassiopeia – wir sind Greg und Vince.“

„Schön euch endlich mal so kennenzulernen“, Cassie lächelte sie an. „Gefällt euch das Fest?“

„Ja, sehr.“ Cassie merkte, dass die zwei irgendetwas wollten.

„Ach, hallo Gregory, hallo Vincent“, Tom stand auf einmal wieder neben Cassie und hielt ihr ein Glas hin.

„Eure Lordschaft“, die Jungs verbeugten sich und verschwanden dann ganz schnell.

„Komisch, ich hätte schwören können, dass die noch was sagen wollten“, Cassie sah Tom an.

„Keine Ahnung“, Tom wusste, was Crabbe und Goyle gewollt hatten, es war deutlich zu „hören“ gewesen und zwar wollten sie seine kleine Gefährtin zum Tanz auffordern. Er mochte die Jungs, sie waren in Ordnung und völlig vertrauenswürdig. Sie wollten auch nichts von seiner Cassie, außer sich mit ihr anzufreunden und auf sie aufzupassen. Doch niemals hätte er zugelassen, dass diese seinem Mädchen so nahe kamen. Sein Vampir hätte dies nicht ertragen, nicht, solange er nicht deutlich machen könnte, dass Cassiopeia alleine ihm gehören würde.

Aus den Augenwinkeln bemerkte er, dass die Eltern von Vince und Greg diesen gerade Vorhaltungen für ihr Verhalten machten. Dank seines ausgezeichneten Gehörs vernahm er gerade die Worte von Leonora Crabbe, was den Jungs einfallen würde, die Gefährtin des Lords zu belästigen. „Sie wollten nur ihre Freundschaft“, teilte er ihnen mental mit. „Ihre Freundschaft und sie wollen meine Cassie beschützen.“

„Kommen Sie, lassen Sie uns einmal zu den Eltern von Vince und Greg gehen – ich glaube, die haben Sie noch nicht kennengelernt.“ Tom reichte Cassie seinen Arm und sie gingen auf die kleine Gruppe zu. „Leonora, Roxanne, Peter, Henry – darf ich euch Ms. Cassiopeia Aurora Bellatrix Lestrange vorstellen? Sie wird zukünftig ebenfalls zu den Slytherins gehören.“

„Sehr erfreut, Ms Lestrange.“

„Ganz meinerseits“, Cassie lächelte alle freundlich an.

„Ich hörte von meinem Bruder“, wandte sich der Dunkle Lord an Greg und Vince, „dass ihr bereits einen Plan zum Schutz von Ms. Lestrange sowie meinen Neffen und den Anderen, die nach Slytherin wechseln werden, ausklügelt?“

„Ja, Eure Lordschaft“, Greg strahlte und zog einen Zettel aus der Tasche. „Wir haben bereits einige Fragen aufschrieben, die wir gerne beantwortet hätten. Deshalb treffen wir uns morgen auch mit Thomas, Finnegan und den Creevy-Brüdern. Vielleicht wollen Cassiopeia, Dominic und Nathaniel ebenfalls kommen.“

„Das geht leider nicht – morgen sollen die Lestrange-Kinder sowie meine Neffen den Vampirclans vorgestellt werden“, erklärte Tom bevor Cassie antworten konnte. „Die Clans müssen wissen, dass die verschwundenen Kinder wieder bei ihren Familien sind.“

„Das ist kein Problem“, mischte sich Peter Goyle ein. „Das gemeinsame Treffen könnt ihr nachholen. Wir haben auch schon vorgeschlagen, dass wir die Familien bei uns aufnehmen. Nicht, dass Dumbledore und sein Orden auf dumme Ideen kommen. Die letzten Wochen waren die drei Familien verreist.“

„Sehr gute Idee“, lobte der Dunkle Lord und erklärte seinem mittlerweile zu ihrer Gruppe gestoßenen Bruder, um was es ging.

„Ich kann morgen nicht mitkommen zu dem Treffen“, erklärte dieser. „Dumbledore hat ein Sondertreffen des Phoenix-Ordens einberufen. Ich gehe davon aus, dass er sich bei mir außerdem erkundigen will, wie es „Granger“ und „Potter“ geht.“

„Ausgerechnet morgen“, maulte der Dunkle Lord gespielt los. „Dann lässt du mich ja mit diesen Furien des Lamoire-Clans alleine.“

„Tut mir leid, großer Bruder“, es war Severus allerdings anzumerken, das es ihm eigentlich überhaupt nicht leid tat. „Dann hast du beide Schwestern für dich allein. Wie waren doch noch einmal die Namen? Clementine und Adeline?“

„Erinnere mich nicht daran. Eure Lordschaft“, äffte Tom jemand nach. „Meine bezaubernden, liebreizenden Töchter wären doch die idealen Gefährtinnen für Sie und Ihren Bruder.“

„Cassie, wie wäre es, wenn du morgen meinem großen Bruder beistehst?“

„Gern, wenn ich helfen kann.“

„Kannst du – halt dich immer in seiner Nähe auf und deine Eltern werden einfach behaupten, dass dies zu deiner eigenen Sicherheit geschieht. Du bist unantastbar für die Clans, denn die Lestranges sind eine der ältesten und angesehensten Familien, von denen jeder weiß, dass sie eng mit den Gryffindor-Slytherins befreundet sind“, erklärte der Tränkemeister.

„Halt dich von dem Lamoire-Clan fern, wir trauen ihnen nicht. Die Mutter versucht alles, damit Tom und ich ihre Töchter heiraten. Sie würden auch vor Liebestränken nicht zurückschrecken. Du wirst morgen als Toms offizielle Begleiterin fungieren – das gibt dir das Recht, neben ihm zu sitzen. Pass etwas auf, was Tom zu sich nimmt. In der Regel passt mein Bruder sehr gut auf sich alleine auf, aber man kann ja nie wissen. Ich gebe dir einige Tränke mit, die verstaust du bitte in deiner Handtasche, Cassie.“

„In Ordnung, muss ich noch auf etwas achten?“

„Tom ist der Kronprinz, also wundere dich nicht, wenn ihn alle mit Hoheit oder mein Prinz ansprechen. Bleib immer in der Nähe deiner Eltern, deines Onkels oder in der Nähe von Tom“, schärfte der Tränkemeister ihr ein. „Da deine Eltern und dein Onkel in erster Linie auf die Zwillinge achten werden, lass Tom nicht aus den Augen. Nate und Nick bleiben bei Pa und Dad. Deinen Zauberstab nimmst du mit, sollte irgendwas passieren, darfst du ihn gebrauchen.“

„Okay“, Cassie klang kläglich. „Das wird morgen also kein schöner Besuch.“

„Nein, er könnte es werden, wenn die Lamoires nicht wären“, Tom klang grimmig. „Jetzt haben die auch noch irgendwelche entfernten Cousins und Cousinen aufgenommen, die wir überhaupt noch nicht einschätzen können. Regulus wird auch dort sein und sie unauffällig im Auge behalten.“

„Wir grüßen deine Freunde von dir“, Vince lächelte. „Mach dir keine Sorgen, wir passen auf dich auf. Im Unterricht sitzt du ja nun auch auf unserer Seite, auf keinen Fall am Rand oder ganz hinten, sondern immer dort, wo wir dich gut im Auge haben. Das gleiche gilt, auf den Weg zum Unterricht und wenn wir vor dem Klassenzimmer warten und auch in der Pause bleibst du in unserer Nahe.“

„Sehr gut, Vince.“ Tom und Severus klangen zufrieden mit diesem Plan. „Ihr müsst noch einen Plan ausarbeiten, wie ihr die Creevy-Brüder beschützt, denn die sind ja jünger als ihr.“

„Mein Cousin ist mit Colin in einer Klasse und mein kleiner Bruder freut sich darauf, sich mit Dennis anfreunden zu können“, erklärte Greg. „Ethan möchte schon lange alles über das Fotografieren wissen. Jedenfalls informieren Jack und Ethan schon ihre Mitschüler und arbeiten ebenfalls Pläne aus.“

„Passt ausgezeichnet“, freute sich Severus. „Das habt ihr sehr gut vorbereitet. Sobald wir wieder zurück in Hogwarts sind, bekommt ihr für diese ausgezeichnete Leistung von mir Punkte. Ich schlage vor, pro Nase 100 Punkte.“

Vince und Greg strahlten um die Wette. „Von mir auch noch einmal die gleiche Punktzahl – ich bin ja schließlich ab September der neue Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste.“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Moody ist ein Revolverheld mit Zauberstab. Er hat die Guten vor so vielen Dämonen bewahrt, dass er völlig durchgedreht ist.
Brendan Gleeson über seine Rolle