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Fanfiction

The Fall into the Shadows - When the betrayal begins - Früchte des Hasses

von GinnyWeasley

"Du hättest mir sagen können, was du geplant hattest!", rief Bellatrix aufgebracht. Voldemort hatte ihr gerade erzählt, dass er die Winkelgasse in dem Augenblick angreifen ließ. "Was ist mit dir los?"
"Sei still, Bella!", donnerte Lord Voldemort. Doch schon als er weiter sprach, war seine Stimme wieder ruhig und gefährlich leise. "Ich habe meine Gründe, warum ich dir nichts gesagt habe. Und das wirst du akzeptieren..."
"Was ist mit dem Vertrauen, das du mal zu mir hattest? Was ist passiert, verdammt?"
"So redest du nicht mit mir, Bella! Ohne mich wärest du ein Nichts! Du würdest immer noch ein kleines, hilfloses Mädchen sein." Voldemort lachte kalt und unnatürlich hoch. "Du solltest mir dankbar sein..."
"Ich bin dir dankbar, Meister!", sagte Bellatrix schnell. Sie wusste, dass es nicht klug war, Lord Voldemort zu reizen, dennoch war sie der Meinung, dass er ihr eine Erklärung schuldete. "Meister... ich will Euch nur helfen. Mit mir an Eurer Seite könnt ihr alles erreichen..."
"Dazu brauche ich dich nicht, Bella." Voldemort lachte erneut.
"Meister, ich bitte Euch... ich kann Euch viel nützlicher sein, wenn ich von Euren Plänen wüsste..."
"Da hast du nicht ganz Unrecht..."
"Dann sag mir, was du vorhast..."
"Du musst von viel lernen, Bella... und ich werde dir dabei helfen. Doch noch ist es für dich zu früh, alles zu erfahren..."
Bellatrix wusste, dass das Gespräch damit beendet war und Voldemort ihr heute nichts mehr sagen würde. Sie wollte gerade den Kerker verlassen, als Voldemort sie zurückhielt.
"Bella, ich möchte, dass du Potter und das Schlammblut im Auge behältst... und auch deinen Cousin, Regulus, irgendwie habe ich das Gefühl, er will sich abseilen."


"Hast du was von Tatze gehört, Mum?"
"Sirius?", erkundigte sich Mrs Potter immer noch zerstreut, obwohl sie sich die Frage eher selber stellte.
"Wir haben ihn aus den Augen verloren."
"Nein, er hat sich nicht gemeldet. Lass dich noch mal drücken, James... Ich bin so froh, dass euch nichts passiert ist..."
James kam der Bitte seiner Mutter nach und nahm sie erneut in den Arm.
"Ob Tatze noch in der Winkelgasse ist?", fragte Remus plötzlich. Auch seine Frage klang mehr so, als wenn er mit sich selber reden würde. "Eigentlich dürfte er doch nicht in Gefahr sein, oder? Ich meine, er ist reinblütig..."
"Remus", meinte Lily leicht hysterisch, "nur weil Sirius reinblütig ist, ist er nicht außer Gefahr. Er hat sich bereits offen dazu bekannt, dass er sich gegen Du-weißt-schon-wen stellt. Allein, dass er mit mir befreundet ist, reicht dazu aus,..."
"Lily", sagte James ruhig und löste sich aus den Armen seiner Mutter. "Tatze ist außer Gefahr, glaub mir."
Er ging zu Lily, die immer noch vor dem Kamin stand, und nahm ihre Hände. "Tatze kann auf sich selber aufpassen, aber ich denke sowieso nicht, dass Voldemort" - Lily zuckte leicht zusammen - "einen Black angreifen würde", fuhr James unbeirrt fort.
Lily nickte etwas zögernd und schaute James in die Augen.
"Ich weiß", antwortete sie leise.
James erwiderte ihren Blick, zog Lily zu sich und legte die Arme um sie. "Komm, du solltest dich ein wenig hinlegen und ausruhen."
Lily nickte erneut.
"Ich werde dir einen Kakao machen, Lily, der wird dir gut tun", sagte Mrs Potter, die sich inzwischen wieder gefasst hatte, angesichts Lilys Zustands.
"Danke", antwortete Lily schwach und James führte sie aus dem Kaminzimmer.


Wurmschwanz kauerte in der hintersten Ecke des Kerkers, in den man ihr eingesperrt hatte. Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren, denn in den Keller drang kein Tageslicht vor. Doch trotzdem war er sich sicher, dass er hier schon eine Ewigkeit hockte. Peter fragte sich immer und immer wieder, was er tun konnte oder sollte. Lord Voldemort erpresste ihn und eigentlich hatte er keine Wahl, er musste sich ihm anschließen. "Entweder stehst du auf der Seite Lord Voldemorts, Wurmschwanz, des mächtigsten und großartigsten Zauberers der Welt oder du wirst mein Feind und ich werde dir zeigen, was das bedeutet..." Diese Worte hallten ständig in Peters Kopf, ebenso wie das schreckliche, unnatürlich hohe und kalte Lachen, das diesen Worten gefolgt war.
Doch was könnte der Dunkle Lord ihm antun? Er würde ihn töten, wenn er sich ihm nicht anschloss, dem war er sich sicher. Peter hatte schon oft daran gedacht, wie es sein würde, wenn er umgebracht werden würde, und jedes Mal war nur der bloße Gedanke daran für ihn eine Qual.

Wenn doch nur James da wäre oder Sirius, dachte Peter. Die wüssten, was zu tun wäre...
Peter haderte mit sich selbst. Wenn er tatsächlich einer von Voldemorts Gefolgsleuten werden würde, was würden dann James und Sirius dazu sagen? Beide hatten mehr als einmal deutlich gemacht, dass sie lieber sterben würden, als Voldemort zu noch mehr Macht zu verhelfen. Doch Peter wollte Voldemort doch gar nicht zu mehr Macht verhelfen... aber sterben wollte er auch nicht.
Seit er von dieser jungen schwarzhaarigen Frau hierher gebracht worden war, überlegte er verzweifelt, was er tun könnte, denn sie hatte ihm zu verstehen gegeben, dass Voldemort eigene Pläne mit ihm hätte...
Wieso war er nur auf diese Frau hereingefallen? Wie konnte er ernsthaft geglaubt haben, sie würde ihn mögen? Und warum war er überhaupt mit ihr gegangen? Sie hatte sich so gut verstellt, dass Peter wirklich gedacht hatte, er könnte zum ersten Mal in seinem Leben mit einer Frau Spaß haben. Bellatrix war eine sehr gute Schauspielerin, ging es Peter durch den Kopf. Doch gleichzeitig fragte er sich auch, ob Sirius oder James so etwas hätte passieren können.
Aber es war eh zu spät, er konnte nichts mehr daran ändern. Jetzt musste er einen Weg finden, hier wegzukommen. Die einzige Möglichkeit war offenbar, dass er sich Voldemort anschloss... Doch musste er wirklich auf seiner Seite stehen? Peter war plötzlich die Idee zur Lösung seines Problems gekommen, nach der er so lange so verzweifelt gesucht hatte. Er musste doch nur so tun, als würde er sich Lord Voldemort anschließen, während er in Wirklichkeit weiter auf der "guten" Seite blieb. Er würde Voldemort einfach seine Treue schwören und käme dann frei... vielleicht könnte er dann ja sogar bei Voldemort spionieren. James und Sirius wären bestimmt stolz auf ihn...


Sirius und Janine waren zum Zeitpunkt des Angriffes schon gar nicht mehr in der Winkelgasse gewesen, sondern schlenderten durch Londons Innenstadt, blieben ab und zu vor einem Schaufenster stehen oder gingen in ein Geschäft hinein und stöberten in den vielen Muggelsachen.
Obwohl sie sich etliche Kilometer von der Winkelgasse entfernt hatten, konnten sie das Dunkle Mal sehen, das sich am Himmel abzeichnete. Janine reagierte ähnlich wie Lily und blieb geschockt stehen, doch Sirius wusste sofort, was er machen würde.
"Hör zu, Janine", erklärte Sirius, "ich werde zurück in die Winkelgasse gehen... und du gehst sofort nach Hause, verstanden? Die Muggel haben solche Autos," - er deutete auf den Verkehr - "in denen sie auch jemanden mitnehmen. Die nennen sie irgendwie Tuxis oder so... ich will, dass du dir eins nimmst und dich nach Hause fahren lässt. Ich melde mich bei dir", fügte er noch schnell hinzu.
"Sirius...", begann Janine, doch Sirius fiel ihr ins Wort.
"Mach schon!", meinte Sirius nun energisch. "Mir wird nichts passieren." Er lächelte Janine noch einmal kurz an, um sie zu beruhigen, drehte sich dann um und rannte die Straße Richtung Winkelgasse hinunter.
Völlig außer Atem blieb Sirius wenige Minuten später vor dem Tropfenden Kessel stehen. Er wollte gerade durch die Tür gehen, als sie von innen aufgerissen wurde und ein junger Mann mit schulterlangen schwarzen fettigen Haaren herausgestürmt kam und ihn fast um rannte. Doch Sirius packte den Jugendlichen am Arm und hielt ihn fest.
"Ach ne, sieh an, wen haben wir denn da?! Gar nicht so überraschend, dich hier zu treffen, Snivellus", meinte Sirius provozierend.
"Hau ab, Black", erwiderte Snivellus gehetzt.
"Warum sollte ich? Ich wollte gerade dein Werk begutachten... sicherlich möchtest du es mir zeigen...?"
"Lass mich in Ruhe, Black", antwortete Snape, diesmal wesentlich energischer.
"Was, wenn nicht? Willst du mich angreifen, Snivellus? Hast dich eben ja erst dafür warm gemacht, denke ich...", provozierte Sirius Snape weiter. Dass James, Remus und Lily in der Winkelgasse waren und er eigentlich nur deshalb hierhin zurückgekommen war, hatte Sirius inzwischen verdrängt.
"Du hast doch keine Ahnung...", begann Snape.
"Habe ich nicht? Ich weiß besser über dich Bescheid, als du denkst, Snivellus."
"Verschwinde endlich, Black!", rief Snape wütend und griff nach seinem Zauberstab.
Doch Sirius war schneller und richtete seinen Zauberstab an Snapes Kehle.
"Ich denke, wir zwei gehen jetzt da rein... mal sehen, was du angerichtet hast... vielleicht findet sich ja sogar ein netter Ministeriumszauberer, dem ich dich übergeben kann... was hältst du davon?"
"Du verstehst nicht... verdammt, Black, ich hab damit nichts zu tun!", schrie Snape zornig und zeigte entgegen seiner sonstigen Art Besorgnis.
"Ich verstehe besser, als du denkst. Ich weiß, dass du für Voldemort arbeitest und dass du für das, was auch immer dort drinnen passiert ist, verantwortlich bist!"
"Na los, dann lass uns doch reingehen!", rief Snape wütend. "Vielleicht treffen wir ja dann einen von meinen Freunden unter den Todesser, die einen Fluch für dich übrig haben!"
In dem Moment barst die Tür des Pubs erneut auf und Sirius sah, dass bereits das gesamte Pub in Flammen stand.
"Dann verschwinde doch, Snivellus! Doch ich sage dir, sollte James, Lily und Remus auch nur ein Haar gekrümmt worden sein, dann werde ich dich dafür bezahlen lassen!"
Sirius senkte seinen Zauberstab ein wenig, hatte ihn jedoch immer noch auf Snape gerichtet. Snape ging ein paar Schritte rückwärts, drehte sich dann ohne noch irgendwas zu sagen um und begann, die Straße hinunter zu rennen.
Doch Sirius richtete seinen Zauberstab von hinten auf Snape und rief: "Petrificus totalus!"
Der Fluch traf Snape mitten in den Rücken und er Snape klappte zusammen.
"Damit du schon mal einen Vorgeschmack darauf hast, was ich mit dir anstelle, wenn meinen Freunden irgendwas passiert sein sollte... Und an deiner Stelle würde ich mir mal wieder eine saubere Unterhose anziehen."
Sirius lachte, doch man merkte, wie besorgt er um Remus, James und Lily war, denn es klang zu laut und künstlich. Daraufhin disapparierte er und ließ Snape auf offener Straße liegen. Sirius wusste, dass seine Ganzkörperklammer sehr wirksam war, besonders da er Snape so hasste, und Snape so noch mindestens die nächsten zehn Minuten dort liegen würde...
In dem Chaos würde sich niemand die Mühe machen, ihn davon zu befreien, sollte ihn überhaupt ein Zauberer so daliegen sehen.


Lily hatte sich kaum in James Bett gelegt als sie auch schon eingeschlafen war. Die Aufregung des Tages und die Angst waren zu viel für sie gewesen. James hatte sich einen Stuhl neben das Bett gestellt und hielt ihre Hand in seiner.
Sie sieht so hübsch aus, auch wenn sie so verängstigt daliegt, dachte James. Er strich mit seiner freien Hand Lily über die Haare, stand dann auf und küsste ihr vorsichtig, damit sie nicht wieder aufwachte, auf die Stirn.
Dann nahm er sanft ihre Hand aus seiner und legte sie auf das Bett.
"Ich liebe dich, Lily", flüsterte er, obwohl sie es nicht hörte. Leise schlich er aus seinem Zimmer. Als er an der Treppe angelangt war, kam ihm seine Mutter entgegen.
"Sie ist eingeschlafen", erklärte James ihr. "Ich werde nachher wieder zu ihr gehen, doch jetzt muss ich erst einmal mit Moony reden."
"Ist gut", meinte Mrs Potter. "Ich werde Lily den Kakao auf den Nachttisch stellen und mich danach selber ein wenig hinlegen."
"Danke Mum." James lächelte sie kurz an und ging dann die Treppe hinunter und in die Küche, wo Remus wie erwartet am Tisch saß. James ging zu ihm und setzt sich an die gegenüber liegende Seite des Tisches.
"Was meinst du, was mit Tatze ist?", fragte Remus sofort. "Du hast vorhin doch nur gesagt, er sei außer Gefahr, um Lily zu beruhigen, oder?"
James nickte.
"Ich denke zwar, dass Tatze wirklich auf sich selber aufpassen kann, doch er ist sicherlich nicht völlig außer Gefahr..."
"Was meinst du, wo er ist?", fragte Remus besorgt.
Doch in dem Moment ertönte aus der Eingangshalle ein lauter Knall und Remus und James sprangen auf. In der nächsten Sekunde erschien Sirius in der Küchentür und lachte, zum einen, weil er unheimlich erleichtert war, seine Freunde zu sehen und zum anderen wegen ihrer erschrockenen Gesichter.
"Ihr dürft euch wieder setzen", grinste Sirius, ging zu den beiden hinüber und ließ sich auf einen Stuhl zwischen den beiden fallen.
"Wo ist Lily?, wollte er wissen.
"Sie schläft", antwortete James. Er und Remus setzten sich wieder.
"Und da bist du nicht bei ihr?", forderte Sirius ihn lachend heraus.
James überging die Bemerkung einfach und meinte: "Voldemort wird stärker. In den vergangenen Jahren griff er zwar schon Leute an und tötete sie auch, doch in die Winkelgasse hatte er sich bis jetzt noch nicht gewagt..."
"Wisst ihr, wer aus dem Tropfenden Kessel gestürmt kam, als ich gerade hinein wollte, um euch zu suchen? Snivellus. Er hatte es ziemlich eilig. Ich sag euch, er ist ein Todesser."
"Ich weiß nicht...", begann Remus, doch Sirius fiel ihm ins Wort.
"Warum willst du ihn verteidigen, Moony? Er ist Abschaum und arbeitet für Voldemort! Er meinte irgendwas von seinen Todesserfreunden..."
"Ich sage ja nicht, dass ich ihn mag oder ihm vertraue", antwortete Remus ruhig, "ich meine nur, dass du schon öfter dachtest, Sachen zu wissen und dann hattest du doch Unrecht..."
Sirius sprang auf und schaute Remus zornig an. "Du hast doch keine Ahnung!", schrie er, doch nun mischte James sich ein:
"Setz dich wieder, Tatze, und hör auf, hier so rumzuschreien. Genau das ist es doch, was Voldemort will. Wir sollen uns streiten, uns entzweien und misstrauen und so schwach werden..."
Sirius starrte James an, doch es war mehr Entsetzen und Ãœberraschung in seinem Blick als Wut. Offenbar hatte er jetzt erst begriffen, dass er aufgesprungen war und Remus angeschrieen hatte.
"Tut mir Leid, Moony", sagte er entschuldigend und sank in seinen Stuhl zurück.
"Schon okay", akzeptierte Remus die Entschuldigung, "in so einer Situation kann man schnell die Nerven verlieren... es ist viel passiert und Voldemort hat ein großes Talent, Unfrieden und Misstrauen zu stiften."
Sirius nickte dankbar. "Ich hätte mich trotzdem beherrschen müssen. Tut mir Leid", wiederholte Sirius.
"In Ordnung", meinte James. "Die Sache mit Snivellus ist trotzdem interessant. Nur könntest du dich in dem Punkt, dass er ein Todesser ist, geirrt haben, Tatze. Alle sind vor dem Dunklen Mal geflohen, nur die Todesser selber wahrscheinlich nicht. Also würde seine Flucht keinen Sinn machen, wenn er ein Todesser wäre."
"Aber du kennst Snivellus, Krone. Er dreht immer krumme Dinger und keiner vermutet ihn dahinter, weil er immer komplett anders handelt, als man es erwartet, und er sich gut verstellen kann..."
"Da hat Tatze allerdings Recht", warf Remus ein. "Snivellus hat noch nie das getan, was man erwartet hat... merkwürdig ist es aber trotzdem..."
"Wir sollten ihn auf alle Fälle im Auge behalten", stimmte James den beiden zu. "Doch ich denke, Snape ist zurzeit eh das kleinere Problem. Wenn Voldemort jetzt schon die Winkelgasse angreifen lässt, was meint ihr, wie lange dauert es noch, eh er es mit Hogwarts versucht?"
Ein langes Schweigen folgte James' Worten, alle wussten zwar, dass Voldemort Dumbledore fürchtete, doch dadurch war Hogwarts auch nicht hundertprozentig geschützt.
Nachdem die drei einige Zeit so da gesessen hatten und jeder in seiner Gedanken vertieft war, erhob sich James plötzlich.
"Ich werde noch mal zu Lily gehen", erklärte er Remus und Sirius.
"Bis dann... und viel Spaß", grinste Sirius, um die gedrückte Stimmung zu heben, doch den besorgten Ausdruck auf seinem Gesicht konnte er nicht vollständig verbergen.
"Werd ich haben", antwortete James, ebenfalls leicht grinsend und verließ die Küche.


"Du kleines Miststück!", schrie ein hakennasiger Mann wutentbrannt und gab einer Frau von eher kümmerlicher Gestalt eine kräftige Ohrfeige, wodurch sie zur Seite taumelte und hinfiel. Der Mann war eindeutig betrunken, sein Gesicht war rot und aufgequollen. Er hatte schwarze Augen, die gefährlich funkelten.
"Steh auf, wenn ich mit dir rede!", donnerte er. Die Frau gab einen Schluchzer von sich und krabbelte ein Stück zurück, um sich schließlich an der Wand festzuhalten und hochzuziehen. Sie hatte ein blaues Auge und auf ihrer Wange zeichnete sich bereits deutlich die Hand ihres Mannes ab. Tränen rannen über ihr sonst schönes, aber blasses Gesicht runter.
Der Raum war nur schwach beleuchtet und nicht sonderlich groß. In der Mitte der hinteren Wand, an der die Frau kauerte, stand ein schäbiges Doppelbett und rechts davon eine kleine Kommode, von der bereits die Farbe abblätterte. Mehr gab es in diesem Raum nicht. Der Fußboden war steinern, genau wie die Wände. Es war schwer vorzustellen, dass dies ein Schlafzimmer sein sollte.
"Ich hab dir schon tausendmal gesagt, dass du mich nicht anlügen sollst! Ich weiß, was du hier getrieben hast!", fuhr der Mann die Frau an. "Antworte mir!"
"I-ich", schluchzte die Frau. "D-du weißt genau, dass ich nichts gemacht hab...", brachte sie hervor. "N-nie..."
Doch der Mann hatte schon wieder mit der Hand ausgeholt und schlug ihr erneut kräftig ins Gesicht. Sie prallte mit dem Kopf gegen die Wand und sackte zu Boden. An der Wand konnte man eine Blutspur erkennen und die Frau kauerte sich weinend zusammen.
"Steh auf! Steh auf, du Schlampe!", schrie der Mann sie an.
Doch die Frau rührte sich nicht, sondern gab nur Schluchzer voller Angst von sich. Der Mann machte ein paar Schritte auf sie zu, packte sie am Arm und schleuderte sie nach rechts gegen das Doppelbett.
"Steh endlich auf!", kreischte der er beinahe schon.
Aber die Frau blieb regungslos liegen. Auch an der Bettkante war nun eine Blutspur zu erkennen. Gerade als der Mann erneut auf seine Frau zuging und mit dem Fuß ausholte, öffnete sich die Schlafzimmertür und ein blasser Teenager mit schwarzem, fettigem Haar erschien im Türrahmen.
Der andere Mann war so in seine Wut gesteigert, dass er den Jungen offenbar gar nicht bemerkte. Der Jugendliche jedoch begriff, was der Mann gerade machte und riss ihn von der Frau weg. Dennoch traf der Tritt des Mannes sie hart.
"Lass sie in Ruhe!", rief der Junge und warf den Mann mit unheimlicher Kraft hart gegen die Wand und zu Boden. "Fass sie nie wieder an!"
Der Mann jedoch war bereits bewusstlos und an seinem Kopf klaffte eine große Wunde.
Der Junge ging auf die Frau zu und beugte sich über sie.
"Mum? Hörst du mich?", fragte er beunruhigt. "Mum, wach auf!", flehte er.
Er hob seine Mutter vom kalten Boden und legte sie vorsichtig auf das Bett.
"Mum..." Er fuhr seiner Mutter mit seiner Hand über ihre und in dem Moment wusste er instinktiv, dass er zu spät gekommen war, dass er nichts mehr für sie tun konnte...


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