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Fanfiction

The Fall into the Shadows - When the betrayal begins - Schreckensherrschaft

von GinnyWeasley

"Verdammt, wieso verstehst du nicht? Es ist zu gefährlich, es jetzt schon zu machen!" Seine Worte hallten schrill von den Wänden wider. Er verließ den Raum und ließ sie allein zurück.
Sie blieb noch einige Minuten grübelnd dort stehen und dachte über seine Worte nach. Noch nie zuvor hatte er sie so angefahren und sie war es gewohnt, ihn umstimmen zu können und sich durchzusetzen. Doch was war nun plötzlich in ihn gefahren? Wieso wollte er noch warten? Es ergab alles keinen Sinn. Und was hatte er damit gemeint, als er gesagt hatte, dass da Dinge wären, von denen sie nichts verstehen würde? Was verheimlichte er ihr? Eigentlich hatte sie gedacht, dass sie einander alles sagen würden, doch nun hatte er plötzlich seine Meinung zu ihrem Vorhaben geändert und er sagte ihr noch nicht einmal, warum.
Immer noch in ihre Gedanken vertieft, machte sie sich nun auch auf den Weg nach draußen. Als sie aus der verlassenen Lagerhalle kam und langsam den Hof vor der Halle verließ, wehte der Wind durch ihr langes schwarzes Haar.


Etwa 200 Meter von ihr entfernt ging ein junges Pärchen die verlassenen Straßen dieser düsteren Gegend entlang. Das einzige Licht spendeten die Sterne, die hell am Himmel standen.
"Es tut mir Leid, Lily", sagte der junge Mann plötzlich. Er trug eine blaue Jeans und ein weißes Hemd. Seine Augen waren braun und mit seinen schwarzen, verstrubbelten Haaren sah er unheimlich gut aus.
"Ich weiß, James", erwiderte das Mädchen. Sie hatte hellgrüne Augen, lange dunkelrote Haare und trug ebenfalls eine Jeans. Ihre war jedoch ein wenig dunkler und passte wunderbar zu ihrer roten Bluse.
Eine leichte Brise wehte in der lauen Sommernacht. Lily blieb plötzlich stehen und wandte sich zu James.
"Es war nicht deine Schuld, und das weiß ich. Lass es uns einfach vergessen. Okay?"
James schaute ihr in die Augen und lächelte. "Danke, Lily... hab ich dir eigentlich schon gesagt, wie verdammt hübsch du bist?" Langsam näherte er sich ihrem Gesicht, legte seine Hand hinter ihren Kopf und zog sie vorsichtig zu sich hin. Seine Lippen berührten ihre und sie küssten sich leidenschaftlich.
"Ich liebe dich, James", flüsterte Lily, nachdem die beiden sich endlich von einander gelöst hatten. "Schade, dass die Ferien bald wieder vorbei sind. Irgendwie ist es komisch nach Hogwarts zurückzukehren, jetzt, wo wir zusammen sind..."
"Ja, ich weiß", antwortete James. "Denkst du, es wird sich deshalb etwas zwischen uns ändern?"
"Nein... ich denke nicht...", meinte sie etwas zögernd. "Es wird nur ein wenig merkwürdig aussehen, dass wir zusammen sind, da ich immer mein Bestes getan hab, so zu tun, als würde ich dich hassen..." Ein freches Grinsen erschien auf ihrem Gesicht.
"Und... hast du mich jemals gehasst?"
"Nein. Nicht wirklich, jedenfalls... du hast nur immer so einen Deppen aus dir gemacht, wenn ich in deiner Nähe war... und das hab ich ausgenutzt." Sie lächelte kess.
"Ja, ich weiß. Ich wollte immer, dass du mich toll findest..." Auch er lächelte nun und sah sie verliebt an. "Doch ich hab nie verstanden, warum du Snivellus immer verteidigt hast..."
"Es war unfair, was ihr mit ihm gemacht habt, das war der Grund. Ihr wart zu zweit, Snape war alleine."
"Ja, dafür haben wir mit anderen Mitteln gekämpft... also, du weißt schon, wir haben nie Dunkle Magie angewandt... und... und wir haben nie jemanden... du-weißt-schon-was genannt."
Erneut erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht. "Weißt du... du bist süß, wenn du versuchst, dich zu rechtfertigen..."
"Du!", lachte James, denn er hatte begriffen, dass Lily nur gewollt hatte, dass er wieder einen Deppen aus sich machte. Erneut zog er Lily zu sich und küsste sie zärtlich.
Doch Lily löste sich plötzlich von ihm. "Was war das?", fragte sie erschrocken.
"Ich hab dich geküsst", meinte James verliebt und lächelte.
"Nein - das mein ich nicht - da kommt jemand!"
James lauschte einen Moment. Lily hatte Recht. Es waren Schritte zu hören und sie kamen immer näher...
"Lass uns verschwinden, Lily!", meinte James bestimmt, fasste Lily am Arm und zog sie mit sich. Die beiden begannen zu rennen und blieben erst stehen, als sie eine auch noch um diese Zeit belebte Straße erreicht hatten. Überall waren Leute zu sehen, die ab und zu stehen blieben, um ein Schaufenster zu betrachten.
"Versprich mir... dass wir... nie wieder... in diese... Gegend... gehen...", presste Lily immer noch völlig außer Atem hervor.
"Es tut... mir Leid. Ich... hab gar nicht gemerkt... wie weit wir... gelaufen waren...", antwortete James, ebenfalls noch völlig erschöpft.
"Meinst du... wir können zu dir?"
"Ich denke schon", lächelte James. "Kommst du? Oder brauchst du noch eine Pause?", neckte er Lily.
"Du könntest mich doch tragen...", meinte Lily kess.
"Du bist viel zu schwer!", antwortete James verspielt.
"Hey! Selber schwer!", lachte Lily und die beiden machten sich auf den Weg.

Doch in der verlassenen Straße, in der sich die beiden zuvor befunden hatten, war eine Frau mit hohen Stiefeln und schwarzem Haar stehen geblieben.


"Hey, warum seid ihr zwei noch nicht auf den Beinen?", rief Mrs Potter fröhlich durch die verschlossene Tür von James' Zimmer. Mrs Potter war gerade erst 40 geworden, sehr tolerant und freundlich. Sie trug einen grünen Zaubererumhang und hatte ihre dunkelbraunen Haare zu einem eleganten Knoten gebunden. Ihre haselnussbraunen Augen funkelten glücklich und um ihre erstaunlich roten Lippen spielte ein Lächeln. Sie gönnte ihrem Sohn sein Glück mit Lily. Sie fand, das Mädchen würde eine ideale Schwiegertochter sein... Oh, wie sehr wünschte sich Mrs Potter Enkel! Sie liebte Kinder über alles.
Noch einmal klopfte sie an die Tür. "Los, steht schon auf! Oder habt ihr vergessen, dass wir heute nach London wollten? Remus und Sirius kommen übrigens auch, sie haben gerade eine Eule geschickt."
Dann drehte sich Mrs Potter um, ging zur Treppe und zurück in die Küche.
Das Haus der Potters war ein halbes Schloss. Es war sehr geräumig und mit antiken und s ss ehr wertvollen Möbelstücken ausgestattet. Obwohl die Potters reinblütig waren und sehr viel Geld hatten, gab es auf ihrem Anwesen keine Hauselfen, wie es eigentlich für solche Familien üblich gewesen wäre.
Als Mrs Potter die Küche betrat, saßen Lily und James bereits nebeneinander am Küchentisch. "Ihr zwei", lachte Mrs Potter. Lily und James hatten diesen Sommer gerade ihre Prüfung in Apparieren bestanden.
"Ist was, Mum?", fragte James unschuldig.
Mrs Potter lächelte warm. "Gut geschlafen, ihr beiden?", fragte sie zwinkernd. Ohne eine Antwort abzuwarten, wandte sie sich an Lily: "Was möchtest du essen, Lily?"
"Danke, Mrs Potter..."
"Mum", fiel James Lily lachend ins Wort. "Wir haben alles."
Mrs Potter verstand den Hinweis. "Gut, dann werde ich mich wohl mal umziehen und fertig machen." Dann verschwand sie aus der Küche.
James drehte sich zu Lily und strich ihr vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. "Sie kann manchmal ganz schön nerven...", grinste er.
"Ich mag sie. Ich find deine Mum richtig klasse... was hast du ihr eigentlich über uns erzählt?"
"Da gibt es was zu erzählen?", fragte James kess. "Was denn?"
Er zog Lily sanft zu sich und küsste sie zärtlich.
"Ich liebe dich, Lily", flüsterte er ihr ins Ohr, nachdem sie sich von einander gelöst hatten. "Wollen wir gehen? Wir können Moony und Tatze doch nicht warten lassen", lachte James.
Sie standen auf. "Wissen die zwei eigentlich, dass wir zusammen sind?", fragte Lily.
"Also ich hab's ihnen noch nicht erzählt... gab irgendwie noch nicht die richtige Gelegenheit..."
"Und... wollen wir's ihnen heute sagen oder meinst du, die kapieren es schon, wenn wir zusammen auftauchen?"
"Ich glaub, die werden sich fragen, ob ich dich verhext hab... immerhin hassen wir uns ja eigentlich", grinste James.
"Du hast mich ja auch verhext", lächelte Lily.

Obwohl James ziemlich oft mit Flohpulver reiste, tat er es nicht gern. Seiner Meinung nach gab es wesentlich bessere Wege, sich fortzubewegen, zum Beispiel mit dem Besen. Er mochte das Gefühl beim Flohpulver nicht, wenn sich alles um ihn herum drehte und er anschließend von oben bis unten dreckig war.
Da jedoch weder Lily noch Mrs Potter besonders gut fliegen konnten, blieb ihm heute wieder einmal nichts anderes übrig, als über die Kamine in die Winkelgasse zu gelangen, denn Apparieren konnte man dorthin nicht.
Als die drei im Tropfenden Kessel nacheinander aus dem Kamin stiegen, klopften sie sich als erstes den Ruß von der Kleidung, wobei James Lily half.
Mrs Potter ging voran ins Pub, James und Lily blieben noch kurz zurück.
"Bist du wirklich sicher, dass wir es ihnen sagen sollen, Lily?"
"Ja, das bin ich. Ich liebe dich, James, und von mir aus soll es die ganze Welt erfahren..."
James beugte sich ein wenig zu Lily hinunter und die beiden küssten sich, bevor sie schließlich Mrs Potter folgten.
Als James und Lily den Schankraum betraten, sahen sie schon Remus und Sirius an einem Tisch sitzen. Mrs Potter stand an der Theke und bestellte Getränke. James warf einen letzten Blick zu Lily, die zustimmend nickte, bevor die beiden auf den Tisch zugingen.
"Hey Krone! Wie geht's?", rief Remus durch den Raum, als er James sah.
"Alles prima", meinte James fröhlich. Er lächelte Lily an. "Ich hab jemanden mitgebracht..."
Sirius warf Remus einen Blick zu und die beiden begannen zu grinsen.
"Wollte ihr euch nicht setzen? Rutsch mal ein Stück, Moony, damit die beiden genug Platz für einander haben...", lachte Sirius und machte demonstrativ Platz.
James bot Lily einen Stuhl an und schob ihn ihr zurecht, bevor er sich selber neben sie setzte und sie küsste. Als sie sich wieder von einander gelöst hatten, meinte James scherzhaft: "So, mehr bekommt ihr heute nicht zu sehen."
Lily rückte ihren Stuhl noch ein wenig näher zu James. "Wo ist eigentlich Peter?"
"Wurmschwanz? Keine Ahnung, wahrscheinlich sitzt er noch an seinen Hausaufgaben...", meinte Sirius leicht verächtlich.
"Ach, lass ihn in Ruhe", gab Lily zurück. "Nicht jeder kann so toll sein wie du!"
Sirius wollte gerade den Mund aufmachen, als Remus sich einmischte und ruhig meinte: "Lass gut sein, Tatze. Irgendwie hat sie sogar Recht. Wurmschwanz kann nichts dafür."
In dem Moment kam Mrs Potter mit den Getränken an den Tisch. "Hier, lasst es euch gut schmecken", wünschte sie, als sie vier Krüge mit Butterbier abstellte. "Ich werde schon mal ein bisschen in die Winkelgasse gehen. Bleibt nachher nicht zu lange weg... es ist zurzeit nicht allzu sicher nachts..." Mrs Potter wirkte leicht beunruhigt, als sie das Pub verließ. Zu gerne hätte sie die Freunde überall hin begleitet, doch sie wusste, dass sie es nicht zulassen würden und dass sie gut auf sich selber aufpassen konnten. Dennoch machte sie sich Sorgen. Es war allgemein bekannt, dass Voldemort in letzter Zeit immer stärker wurde, und sie war sich sicher, dass bald wieder etwas Schreckliches passieren würde. Zwar war Mrs Potter keine Wahrsagerin und wollte es auch gar nicht sein, doch sie hatte schon häufiger Vorahnungen gehabt...


"Du kommst spät...", sagte eine kalte Stimme. Die Worte hallten in dem dunklen Kerker wider. An den Wänden brannten Fackeln, die den Keller in ein düsteres Licht tauchten, doch die Person, der diese Stimme gehörte, stand völlig im Schatten. "Schließ die Tür hinter dir", befahl die Stimme.
Man konnte hören, wie die Tür ins Schloss fiel und aus der gleichen Richtung wimmernde Geräusche kamen.
"Komm her und knie dich hin", sagte die kalte Stimme scharf.
"B-bitte..." Die männliche Stimme klang flehend und ängstlich.
"Du sollst dich hinknien, hab ich gesagt!"
Langsam kam die zweite Person näher, ein kleiner, etwas dicklicher Junge mit mausgrauen Haaren und einer spitzen Nase, und kniete schließlich zitternd vor dem anderen Mann nieder.
"Hast du dir mein Angebot durch den Kopf gehen lassen... Wurmschwanz?", fragte der große Mann kalt und blickte verächtlich auf den am Boden kauernden Jungen herab.
"Ich... ich... weiß nicht... wovon... Sie sprechen..."
"Lügner!" Diesmal klang der Mann gefährlich und seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern.
"Ich... ich...", stotterte Wurmschwanz, "ich möchte nicht..."
"Du möchtest nicht? Du möchtest dich Lord Voldemort nicht anschließen?" Die Stimme klang tödlich, sprach mehr eine Drohung als eine Frage aus.
"Ich... weiß nicht...", brachte Wurmschwanz schnell hervor.
"Überleg dir gut, wem du treu sein willst, Wurmschwanz... es gibt kein Zurück." Eine kurze Pause trat ein, dann sagte Lord Voldemort gefährlich mild: "Geh jetzt. Ich gebe dir noch eine Woche Zeit, dich zu entscheiden... dann werden wir sehen..." Und der Mann lachte ein kaltes, hohes Lachen, das schrecklich von den Wänden widerhallte...


"Und wo wollen wir jetzt hin?", fragte Remus, als die vier ihr Butterbier ausgetrunken hatten.
"Lass uns einfach mal ein bisschen rumgehen", meinte Sirius, "vielleicht treffen wir ja jemanden..."
"Du meinst nicht zufällig diese Ravenclaw... Janine, oder, Tatze?", fragte James grinsend.
"Janine? Ich weiß gar nicht, von wem du sprichst, Krone", lachte Sirius bellend.
"Meint ihr diese Braunhaarige, die jetzt in die 6. kommt?", wollte Lily wissen.
"Warum interessiert dich das?", fragte Sirius leicht bissig. Offenbar hatte er die Sache mit Peter ernster genommen, als nötig gewesen wäre.
Lily merkte anscheinend, worum es Sirius ging, denn sie sagte: "Tut mir Leid, Sirius... wegen vorhin... Ich meine, das mit Peter war nicht so gemeint... er tut mir nur Leid..."
"Schon okay", sagte Sirius schnell. Er wollte keine lange Szene haben, schon gar nicht, wo James da war. Die einfache Entschuldigung reichte ihm.
"Also... meinst du die?", fragte Lily erneut.
"Ja... sie ist einfach nur süß...", grinste Sirius.
"... und sie steht auch auf dich, Sirius", gab Lily zwinkernd zu. "Ich hab sie vor den Ferien mit einer Freundin über dich reden hören..."
"Echt?", fragte Sirius begeistert. "Und... was hat sie so gesagt?"
"Ach Tatze, was soll sie schon sagen", mischte sich James lachend ein. "Dass du toll bist, natürlich." Alle vier lachten.
"Also, wollen wir dann los?" Remus gingen die Gespräche über Mädchen auf die Nerven. Nicht, dass er nicht auch verliebt war, aber er fand einfach, dass Tatze manchmal über Mädchen redete, als wären sie Freiwild.
Als die vier aufstanden, zog James Lily zu sich und küsste sie zärtlich. Remus und Sirius hatten sich schon ein Stück von den beiden entfernt, als James Lily leise fragte: " So schlimm sind die beiden gar nicht, oder?"
"Nein, aber ich hab mir Remus irgendwie anders vorgestellt... ich weiß nicht. Ich meinte, er hat immer zu gesehen, wenn ihr Snape... geärgert habt. Aber ich mag ihn so, wie er ist", antwortete Lily.
"Ich hoffe, ich muss nicht eifersüchtig sein", lachte James und die beiden gingen Sirius und Remus hinterher.

Die Freunde hatten jedoch nicht bemerkt, dass sie im Pub von einer schwarzhaarigen Frau, die die ganze Zeit über am Tresen gestanden hatte, beobachtet worden waren.

Fröhlich schlenderten Remus, Sirius, James und Lily durch die Winkelgasse. Auch wenn es leerer als gewöhnlich war, merkte man kaum die Unsicherheit und die stetige Angst der Menschen, die vor sieben Jahren begonnen hatte. Alle versuchten inzwischen, sich völlig normal zu benehmen, um nicht aufzufallen. Dennoch traute keiner dem anderen.
"Hey, lasst uns mal zu Florish & Blotts gehen!", schlug Lily vor. "Zum Glück gibt's dieses Jahr nicht mehr so viel Kram, den wir besorgen müssen."
"Ne, das können wir doch nachher noch machen", meinte Sirius. "Wenn wir das jetzt schon besorgen, müssen wir es die ganze Zeit mit uns rumschleppen..."
Also gingen sie weiter, blieben hier oder da an einem Schaufenster stehen und durchstöberten die Läden. Schließlich setzten sie sich in Florean Fortescue's Icecream Parlour. Die Eisdiele gehörte einem jungen Mann, der sie erst im vergangenen Jahr eröffnet hatte.
Kurz nachdem sie bestellt hatten, kam ein braunhaariges Mädchen aus dem Inneren des Eissalons. Sie trug eine beigefarbene Hose und ein schwarzes Top. Sie war groß und schlank und ihr Gang war sehr elegant. Als sie Sirius sah blieb sie stehen.
"Wartet", meinte Sirius, stand auf und ging auf das Mädchen zu.
Die beiden lächelten sich an.
"Möchtest du dich zu uns setzen?", fragte Sirius.
"Eigentlich wollte ich gerade Schulsachen besorgen gehen", meinte das Mädchen leicht verlegen.
"Soll ich mitkommen? Ich hab meine auch noch nicht besorgt..."
"Na ja, ich bin mit meiner Schwester hier...
"Oh...", meinte Sirius ein wenig enttäuscht.
In dem Moment kam eine etwa 20-jährige hübsche Frau aus der Eisdiele. Sie hatte die gleichen Haare und Augen wie Janine, doch sie trug eine lässig sitzende Jeans und ein T-Shirt. Als sie Sirius sah, musste sie grinsen. Janine hatte ihr davon erzählt, dass sie Sirius toll fand.
"Ich muss jetzt los, Janine", lächelte sie ihre kleine Schwester an. "Phil wartet bestimmt schon auf mich..."
"Viel Spaß", grinste Janine. "Wir sehen uns zu Hause. Okay?"
"Geht klar", zwinkerte sie.
"Bis dann, Zoe", meinte Janine noch, bevor ihre große Schwester Richtung Tropfenden Kessel davon ging.
"Also jetzt könnten wir zusammen gehen, oder?"
"Ich würde mich freuen...", gab das Mädchen lächelnd zurück und die beiden gingen los.
"Hey, Tatze, und wie lange sollen wir hier auf dich warten?", rief James ihm lachend nach.
"Irgendwie passen die beiden zusammen", meinte Lily grinsend.
"Ja, das tun sie wohl. Tatze schwärmt schon seit Ewigkeiten für sie."
"Sag mal, Krone, hast du eigentlich irgendwann im ganzen Sommer was von Wurmschwanz gehört?"
"Er hat sich bei mir jedenfalls nicht gemeldet", meinte James. "Hab ihm einige Eulen geschickt, ob wir uns mal treffen wollen, kam aber nichts zurück..."
"Schon komisch..."


"Was hast du rausgefunden, Bella?", fragte die kalte Stimme Lord Voldemorts.
"Diese Evans ist mit Potter zusammen."
"Bist du dir sicher, Bella? Ich kann es nicht riskieren, falsche Informationen zu erhalten, das weißt du."
"Ich habe die beiden vorhin zusammen gesehen. Und ich sage dir, sie sind zusammen."
Voldemort blickte Bellatrix einen Moment direkt in die Augen, dann sage er:
"Du kannst gehen. Ich glaube dir."
"Was ist mit dem Plan?", fragte Bellatrix. Sie trug hohe Stiefel und ihr Haar war schwarz. Es umrandete ihr so hübsches und glattes Gesicht und gab ihm einen Ausdruck von Kindlichkeit.
"Das habe ich dir bereits gesagt. Es ist noch zu früh."
"Warum hast du deine Meinung geändert? Es würde so einfach sein..."
"Ich habe dir gesagt, dass ich darüber nicht diskutiere!" Seine Stimme klang gefährlich.
"Dann sag mir warum! Ich war dir immer treu und habe an deiner Seite gekämpft, jetzt sag mir wenigstens, warum du den Plan geändert hast!"
"Du verstehst es einfach nicht, Bella. Und ich kann es dir jetzt nicht erklären... noch nicht. Geh jetzt und bring Wurmschwanz was zu essen... wir wollen doch nicht, dass er Schlechtes von mir denkt..." Und wieder war sein Lachen unnatürlich hoch und böse.


Nachdem Lily, Remus und James ihr Eis aufgegessen hatten, machten sie sich wieder auf den Weg durch die Winkelgasse.
"Was Tatze jetzt wohl grade macht...?", fragte Remus grinsend. "Hoffentlich benimmt er sich..."
"Tatze und sich benehmen?", lachte James. "An welchen Tatze denkst du gerade?"
"Wieso habt ihr eigentlich die komischen Spitznamen?", wollte Lily wissen. Sie fragte sich schon eine ganze Weile, wozu die gut waren.
"Na ja, also... das ist eine längere Geschichte...", meinte James ein wenig verlegen. Eigentlich wollte er Lily nichts verheimlichen oder sie anlügen, doch das mit den Spitznamen war eine Sache, die er Lily eigentlich nicht verraten wollte.
Um James zu helfen, meinte Remus: "Eigentlich wollten wir das niemanden erzählen, aber wenn du es wirklich wissen möchtest, Lily..."
"Nein, ist schon gut", sagte Lily schnell. Sie wusste, dass die Spitznamen irgendetwas zu bedeuten hatten, doch wenn James nicht darüber reden wollte, dann akzeptierte sie das. Sie stellte sich vor, wie es wäre, wenn sie mit James über die Geheimnisse reden sollte, die sie mit ihrer besten Freundin hatte...
"Lily... Lily... wenn du es wirklich wissen möchtest... also ich würde es dir sagen... ich will keine Geheimnisse vor dir haben oder dir irgendein komisches Gefühl geben... aber...", begann James, doch er wurde von Lily unterbrochen.
"Nein, es ist wirklich in Ordnung", lächelte sie. "Ich verstehe das."
"Wirklich?", fragte James sichtlich erleichtert.
"Ja, wirklich."
Als die drei Florish & Blotts erreicht hatten, sahen sie, dass die Eingangstür verriegelt war und das Geschäft geschlossen.
"Was ist denn...", begann Lily, doch ihr stockte der Atem, als sie sah, wie ein Dunkles Mal über dem Gebäude erschien. "Oh mein Gott..." Sie war starr vor Entsetzen. Plötzlich waren von überall her Schreie zu hören und die Leute um sie herum rannten in alle Richtungen.
"Komm, Lily", rief James und packte sie am Arm. "Lass uns verschwinden!" Doch Lily starrte immer noch auf das Mal und bewegte sich nicht. "Komm, Lily!", sagt James nun energisch und zog sie fort. Endlich hatte sich Lily wieder gefasst und die drei rannten Richtung Tropfenden Kessel. Doch als sie noch etwa 5 Meter vor dem Eingang entfernt waren, sahen sie, dass das Pub brannte.
"Verdammt... wohin jetzt?", fragte Remus außer Atem und mit leichter Panik in der Stimme.
"Keine Ahnung... lasst uns zurück zu Florean's!", fiel James ein. Er hielt Lily immer noch am Arm fest.
"James... ich hab Angst...", meinte Lily verzweifelt und leise.
"Ich bin bei dir, Lily... jetzt komm, wir müssen uns beeilen..." Er nahm Lily kurz in den Arm. "Uns wird nichts passieren."
Lily nickte nur kurz, dann löste sie sich aus der Umarmung und fasste James' Hand. Die drei rannten so schnell sie konnten die Winkelgasse entlang, vorbei an Florish & Blotts und wichen den Leuten aus, die ihnen entgegen kamen. In der Winkelgasse herrschte völliges Chaos. Keiner wusste, wo er hin sollte.
"Und jetzt?", rief Remus, als sie die Eisdiele erreicht hatten. "Meinst du, die haben da einen Kamin drin?"
"Keine Ahnung, ich hoffe es...", erwiderte James. "Kommt schon... wir müssen irgendwie die Tür aufbrechen..."
"Alohomora!", rief Lily und richtete ihren Zauberstab auf die Klinke. Doch es tat sich nichts.
"Verdammt..." James nahm einen Stein, der auf dem Gehweg lag und warf ihn gegen das Schaufenster. Mit einem lauten Klirren fiel die Scheibe zu Boden und gab den Weg ins Innere des Eissalons frei. James, Lily und Remus stiegen über die Scherben. Sie blickten sich kurz um, bevor James rief: "Vielleicht ist im Hinterzimmer ein Kamin... Florean ist ja nicht mehr hier..."
Die Tür zu dem Hinterzimmer war ebenfalls verschlossen, doch diesmal hatte Lily mit ihrem Alohomora Glück und die Tür öffnete sich. Sie drei betraten hastig das Zimmer und sahen den Kamin in der hinteren Ecke.
"Ein Glück...", meinte Lily erleichtert. "Doch was ist mit Sirius und deiner Mutter, James?"
Erschrocken blickte James sie an. Daran hatte er gar nicht gedacht... wo war seine Mutter? Bei Sirius war er sich mehr oder weniger sicher, dass er selber einen Weg raus finden würde, wenn er überhaupt noch da sein würde, doch was war mit seiner Mutter?
"Ich geh sie suchen...", sagte James und machte Anstalten, das Hinterzimmer wieder zu verlassen.
"Nein, Krone, du kannst eh nichts tun! Wie willst du sie da draußen finden? Lass uns hier wegkommen!", sagte Remus energisch und packte James dabei an den Schulter. "Jetzt komm!" Remus zog einen kleinen Beutel aus seiner Tasche und öffnete ihn. "Na los!"
Von draußen hallten noch immer Schreie und Fußgetrampel.
Noch immer leicht zögernd griff James in den Beutel und holte eine Hand voll Flohpulver heraus. "Wir gehen alle zusammen", beschloss James, während Lily ein Feuer machte. Dann warf James das Pulver in die Flammen, die sofort smaragdgrün wurden, und die drei stiegen gleichzeitig in den Kamin. James rief laut und deutlich "Potter Manor" und sie verschwanden in den Flammen.
Sie konnten gerade noch sehen, wie eine Gruppe von Leuten in das Hinterzimmer gestürmt kam.
Als Remus, Lily und James im Kaminzimmer im Haus der Potters wieder herauskamen, stand bereits eine weinende Mrs Potter vor ihnen. "Oh mein Gott, ich hab mir solche Sorgen gemacht", schluchzte sie. "Ich dachte schon...ihr wäret alle..." Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen.
"Es ist alles in Ordnung, Mum, wir sind alle okay." James ging auf seine Mutter zu und schloss sie in seine Arme. "Wir leben und es geht uns gut."
"Ja, ich weiß... ich hatte doch nur solche Angst..." Große Tränen liefen über das schöne Gesicht von Mrs Potter.


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