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Fanfiction

The Black Mirror - Brüder

von Dr. S

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, obwohl Regulus mit seiner Augenbinde nicht viel unternehmen konnte. Jedes Mal, wenn er versuchte alleine in ein anderes Zimmer zu wandern, hörte man es nur rumpeln und knallen und fand danach mehrere Vasen in Scherben auf dem Boden oder Portraits, die so schief an der Wand hingen, dass ihre Bewohner sich am Rahmen festhalten mussten, um nicht herauszufallen. Mehrere Male stand Draco direkt daneben, während Regulus mit weit ausgebreiteten Armen den Flur entlangstolperte. Er sagte nichts, vor allem, weil er sich nicht ganz sicher war, ob das wilde Gerudere seiner Arme nicht doch Absicht war, oder ob man sich in dem Haus, wo man aufgewachsen war, wirklich so ungeschickt benehmen konnte.

Draco musste sich eingestehen, dass er auch nicht viel dagegen hatte den ganzen Tag an Regulus‘ Seite zu verbringen. Oder auch die Nacht. Besonders die Nacht. Es machte ihm Angst, wie gut er neben Regulus schlafen konnte, wie wenig es ihn störte an ihn gekuschelt aufzuwachen, wie schnell die Panik verflog, wenn seine Hände wanderten. So gut wie in den letzten Nächten hatte er in über zwei Jahren nicht geschlafen. Er wusste mit jedem Tag weniger, was er zu Hause wollte.

Ihm war, als würde er die Augenbinde tragen und einfach ignorieren in was für Schwierigkeiten er sich mit jedem Zentimeter weniger Distanz brachte. Aber diese Gedanken blitzten nur auf, solange Regulus nicht in seiner Nähe war, und das war eine Seltenheit.

Draco las ihm aus dem Tagespropheten vor, meistens sehr deprimierende Neuigkeiten, die Regulus aber mehr interessierten, als welche Dumpfnase einen Schwelltrank ‚versehentlich‘ über seine Hose geschüttet hatte. Er las ihm auch aus Borgins Spiegelbuch vor, das er noch nicht ganz durchgelesen und deswegen in Regulus‘ Zimmer deponiert hatte. Dieses Buch war definitiv bessere Lektüre als Sirius Blacks unzählige Magazine über Motorräder.

Er tat genau das an einem verregneten Freitagmorgen, der sich schon dem Mittag zuwandte. Beide Beine ausgestreckt lag er auf dem Bett, den Rücken an Regulus‘ Brust gelehnt und den Nacken auf seiner Schulter abgestützt.

„…dass er eine jede Frage beantworten kann, solange sie in einem Reim formuliert ist“, las Draco vor, „und, hör dir das an, sofern man in der Lage ist seine kryptische Antwort aus dem Geflecht eines Reimes zu entziffern.“

„Das ist auf jeden Fall nicht der, nach dem du suchst“, sagte Regulus mit einem Seufzen, das Draco am Hals traf. Regulus hatte das Kinn auf Dracos Schulter abgestützt und einen Arm um seinen Oberkörper geschlungen. Er gab ein gutes Kissen ab, auch wenn seine Hand gerne einen Abstecher unter Dracos Hemd auf seine Brust unternahm. Oder vielleicht auch deswegen. Durch den Ausschnitt oder Kragen, zwischen Hemdseiten durch oder unter dem Saum hindurch. Er schien immer Wege zu finden.

„Aber er könnte mir vielleicht sagen, wonach ich suche, wenn ich die richtige Frage stelle“, sagte Draco.

„Vorausgesetzt du schaffst es überhaupt ihm eine vernünftige Frage zu stellen“, murmelte Regulus und zog zum wiederholten Male seine Nase durch Dracos Haare. Die Gänsehaut nahm damit nicht ab und explodierte förmlich am Ende seiner Wirbelsäule, als Regulus tief einatmete. Er seufzte. „Mein Bruder würde kläglich scheitern.“

„Das weißt du nicht, sie klassifizieren die Art des Reimes überhaupt nicht. Am Ende antwortet der Spiegel nur auf Halbreime… oh, vergiss es. Verschollen seit 1756.“ Er stieß ein trockenes Lachen aus. „Das bringt nichts. Wenn ich diesen Spiegel hier hätte, könnte ich ihn mir wenigstens ansehen…“

„Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, den ganzen Tag in einen Spiegel zu starren“, murmelte Regulus. Sein Arm schloss sich enger um Dracos Oberkörper, seine Hand wanderte Dracos Brustbein herab. „Oder immer wieder dasselbe Buch zu lesen. Der Spiegel ist da nicht drin, Draco. Sonst hätte Borgin gewusst, wovon du redest.“

„Dieses Buch ist alles, was ich habe. Ich sollte es wenigstens durchlesen“, sagte Draco. Er hatte Schwierigkeiten den nächsten Absatz zu lesen. Regulus‘ Hand lag warm, fast pulsierend vor Hitze auf seiner Brust, und anstatt wegzurücken schmiegte er sich enger gegen ihn. Selten hatte er ein Wort so oft gelesen, ohne seinen Sinn zu erfassen. Es war, als wäre er ein Erstklässler, der aus Versehen ins UTZ-Level von Alte Runen gestolpert war.

Regulus‘ freie Hand krabbelte in sein Blickfeld, tastete sich Dracos Arm entlang und versuchte das Buch zu fassen zu kriegen.

Draco lachte. „Was machst du da?“

„Nicht das Offensichtliche erklären.“ Regulus packte den Rand des Buches. Instinktiv klappte Draco es zu, wie seine Aufzeichnungen für Geschichte, wenn Crabbe sie sich hatte leihen wollen. Da hatte er aber nicht gelacht, so wie jetzt. Er rutschte aus Regulus‘ Reichweite seine Brust herunter, bis er fast flach auf der Matratze lag, den Kopf in Regulus‘ Schoß gebettet.

„Mit dem hässlichen weißen Tuch um die Augen hast du keine Chance, Regulus“, sagte Draco breit grinsend.

Regulus folgte seiner Stimme und beugte sich über ihn. Die weiße Bandage, die er heute noch nicht abgenommen hatte, hielt eine schwarze Haarsträhne fest und davon ab in sein Gesicht zu fallen. „Du könntest sie mir abnehmen“, raunte Regulus.

„Ich könnte es riskieren.“ Draco schob die Finger an der Bandage entlang bis in Regulus‘ Haar und half ihm den Weg in seine Nähe zu finden, zog ihn heran bis ihre Nasen sich berührten. „Aber am Ende nehme ich sie dir ab und du erblindest, und ich muss deinen Blindenhund spielen.“

„Nimm mir ab, was immer du willst“, murmelte Regulus abwesend und küsste Draco im nächsten Moment, so zielsicher als würde er keine Bandage tragen.

Draco musste grinsen, trotz anderer Lippen auf seinen, als er Regulus schon wieder erwischte, dass die Augenbinde ihn nicht so sehr beeinträchtigte, wie er gerne vorgab. Er gab den Kuss zurück, ließ sich darauf ein und schob seine Hand sogar auf Regulus‘ Hinterkopf, wo die Bandage unangenehm auf seiner Haut kratzte. Regulus drehte sich zwischen zwei Lippenberührungen, bis er auf einer Höhe mit Draco war und fast vollständig auf ihm lag. Er ließ sich auch gut als Decke missbrauchen.

In der Nacht war er warm und sein Arm war immer da, wenn man unbewusst und halb im Schlaf nach Halt tastete. Dracos Hände fanden fast schon blind ihren Weg auf Regulus‘ Rücken, blieben zwischen den Schulterblättern liegen, die sich jeder von Regulus‘ Bewegungen anzuschließen schienen. Sein Oberkörper presste sich so eng gegen Dracos, dass er das Gefühl hatte nicht mehr an genügend Luft zu kommen. Und damit sie wenigstens zusammen keine Luft bekamen, ließ Draco ihn nicht weg, zog ihn noch enger, noch dichter, so nah er eben konnte, und ehe er sich versah griff er statt in Regulus‘ Hemd in seine blanke Haut.

Aus der Ferne drang ein Klopfen an sie heran. Regulus murmelte etwas, das selbst für Draco unverständlich war, aber anscheinend als Einladung verstanden wurde. Die Tür öffnete sich mit einem Klacken.

Regulus fuhr hoch. Wie ein Hund richtete er sich auf die Geräuschquelle aus und schaute doch gut zwei Meter an der Tür vorbei.

„Master Regulus, Kreacher will nicht stören, aber Mr. Ro-Rosier ist unten an der Tür“, sagte der Hauself, den hässlichen Schädel durch einen schmalen Spalt in der Tür hineingesteckt. Er scharrte mit dem Fuß über den Boden.

„Konntest du ihn nicht abwimmeln?“, fragte Regulus. Die letzten Tage hatte Kreacher diverse Freunde oder Bekannte an der Tür angelogen und behauptet, dass Regulus nicht zu Hause war, beschäftigt oder sonst irgendeine Ausrede.

„Er sagte, dass er weiß, dass Master Regulus zu Hause ist, und dass er nicht gehen wird, bis er sich vergewissert hat, das alles in Ordnung ist.“

„Dann lässt du ihn eben auf der Türschwelle schlafen“, sagte Draco.

Die Hände zu beiden Seiten von Dracos Kopf abgestützt schaute Regulus auf ihn herunter, ein paar Zentimeter aus dem Fokus, weil er nur instinktiv wusste, wo Draco zu finden war. Er seufzte. „Ich wollte eigentlich vermeiden, dass man mich so sieht.“

„Dann sollten wir das Teil wirklich loswerden“, murmelte Draco und strich die Haarsträhne weg, die an dem Verband festhing.

„Sag ihm, dass ich gleich komme“, sagte Regulus zu Kreacher und der Hauself zog sich mit einer Verbeugung zurück.

Draco schob Regulus mit einem Ruck, der barscher war, als er geplant hatte, zur Seite und setzte sich auf. Kein Wort, nur ein Seufzen, leicht frustriert, erreichte seine Ohren, während er das Spiegel-Buch wegräumte.

Er legte es auf Regulus‘ Nachttischchen ab und, nach einem absichernden Blick über die Schulter, zog die mittlere Schublade auf. Der schwarze Ledereinband eines Buches blitzte unter einer Pergamentrolle hervor. Die Ausgabe von Geheimnisse der dunkelsten Kunst lag genau dort, wo er sie vor zwei Tagen entdeckt hatte. Regulus hatte sie seitdem nicht angefasst. So abgefingert wie es aussah, verbrachte er aber auch viel zu viel Zeit damit in dasselbe Buch zu starren. Und er bat Draco nicht ihm daraus vorzulesen.

„Ich kann’s nicht abwarten, bis du mich nicht mehr als Spazierstock missbrauchst“, murmelte Draco und machte sich daran die Bandage abzunehmen. Gestern hatte schon alles sehr gut ausgesehen, und Draco redete sich ein, dass er auf Nummer sicher gegangen war, als er sie erneuert hatte, auch wenn eine leise Stimme dagegen argumentierte und ihm einflüsterte, dass er Regulus gerne hier im Haus hatte. Hier, wo es zwar düster und deprimierend war, aber sicher. Keine Flüche, die ihn erwischen konnten, keine unterirdischen Seen… keine Horkruxe, bis auf ein paar Absätze in einem alten Buch. Im Moment war die einzige Dummheit, die er begehen konnte, die Treppe alleine herunterzugehen. Und Draco konnte sich sicher sein, dass er ihm helfen durfte sich dabei nicht das Genick zu brechen.

Eine Bahn nach der nächsten wickelte er ab. Die Bandage hatte eine rote Druckstelle auf Regulus‘ Stirn hinterlassen, direkt über seinen Augenbrauen. Er hatte die Lider geschlossen; sie zitterten, als Draco die letzte Bahn weißen Stoffes löste, und flatterten vorsichtig wie die Flügel eines frisch geschlüpften Schmetterlings auf.

Sein Blick erwischte Draco kalt wie ein Stolperfluch in den Rücken. Das Grau seiner Iris schien schärfer, heller, wie frisch poliertes Silber. Er hatte nicht vergessen, wie hübsch Regulus‘ Augen waren, hatte sogar eine unangenehm lange Zeit damit verbracht sie sich ins Gedächtnis zu rufen, aber die Realität ließ jede Vorstellung wie eine uralte, verwaschene Photographie erscheinen. Das Weiß war wieder reinweiß, frei von geplatzten Äderchen und geröteten Entzündungen. Seine Wimpern verhakten sich ineinander als er gegen das helle Licht anblinzelte. Und seine Mundwinkel bewegten sich… Draco hatte ihn erst einmal lächeln sehen, als er diesen Brief von seinem Freund bekommen hatte, und was er in Erinnerung behalten hatte war nichts im Vergleich zu dem Feuer in seinem Magen, den dieses kleine Schmunzeln entzündete.

Regulus hob die Hand an Dracos Schläfe und strich ihm locker über die Wange. Sein Schmunzeln erlosch flackernd wie eine Kerze, die am offenen Fenster einen kalten Windzug abbekommen hatte.

„Was?“, fragte Draco, als Regulus‘ wiedergefundener Blick an ihm haftete wie festgeklebt.

Regulus schüttelte den Kopf. „Ist… schön dich wiederzusehen.“

Draco grinste mit einer unangenehmen Spur Verlegenheit. Er verkniff sich einen ähnlich kitschigen Kommentar über Regulus‘ Augen und hob drei Finger. „Wie viele?“

„Drei“, sagte Regulus genau dann, als Draco einen wegzog. „Hey, das ist nicht fair.“

Er grinste diesmal mit einer vertrauten Schlagseite ins Bösartige. Regulus klatschte ihm gegen die zwei verbleibenden Finger und anstatt es dabei zu belassen behielt er Dracos Hand in seiner.

„Kann ich so runtergehen?“, wollte Regulus wissen.

Draco öffnete den Mund, schloss ihn aber ohne etwas zu sagen, als er einen sehr auffälligen Makel fand, der rein gar nichts mit Regulus‘ Augen zu tun hatte. Er zog Regulus‘ hochgeschobenes Hemd wieder herunter und versuchte ein paar knittrige Falten zu glätten. „Jetzt schon“, sagte er. „Wir wollen ja nicht, dass Mr. Rosier den falschen Eindruck kriegt.“

Regulus schnaubte sein merkwürdiges Lachen und stand auf, schüttelte dabei den Kopf, als hätte Draco etwas Weithergeholtes gesagt. Als wäre Rosier nicht die letzten Tage manchmal mehrmals täglich mit Avery im Schlepptau vorbeigekommen und hätte Sturm geklingelt. Sogar Abraxas war in der Zeit nur zweimal vorbeigekommen. Im Nachhinein kamen wirklich sehr viele Menschen vorbei um nach Regulus zu sehen, auch Gesichter, die Draco nicht einordnen konnte, wenn er durch das eingeschränkte Sichtfeld des Türspions schaute.

Mit jedem Klingeln an dieser Tür kam ihm sein Sommer in Malfoy Manor noch einsamer vor. Nicht einmal Goyle hatte ihn besucht, und ihn kannte er eine Dekade länger als Shacklebolt, der – Draco war weit genug weg um es sich einzugestehen – es geschafft hatte, ihn ein wenig abzulenken.

Ein Rumpsen schubste ihn aus seinen Gedanken. Es schien wie ein Beben durch das ganze Haus zu gehen, dicht gefolgt von lauten Stimmen. Draco sprang automatisch auf die Füße. Er zögerte nicht lange, sondern lief hinaus in den Flur und nahm zwei Stufen auf einmal die Treppen herunter.

„…keine Falle, Reggie! Bist du paranoid geworden? Ich wollte bloß sehen, ob es dir gut geht!“ Das war nicht Rosiers Stimme, da war Draco sich sicher. Sie kam ihm irgendwie bekannt vor, aber zur Sicherheit griff er nach seinem nutzlosen Zauberstab. Ohne abzubremsen stürmte er in den Flur hinein.

An der Haustür stand auch nicht Rosier.

„Seit wann willst du wissen, ob es mir gut geht, Sirius?“, zischte Regulus seinen großen Bruder an.

„Ich hab Gerüchte gehört“, sagte Sirius. Er stand in der Türschwelle, einen Fuß im Haus, den anderen draußen, als müsste er sich einen Fluchtweg offen lassen. „Schlimme Gerüchte. Etwas Großes braut sich zusammen. Ich hab deine Kumpel reden gehört. Sie haben angedeutet, dass du verletzt bist. Ich –“

„Du hast Kreacher benutzt um mich hier runterzulocken –“

„Dafür hat man doch einen Hauselfen. Er muss tun, was ich ihm sage.“

„Du bist kein Teil dieser Familie mehr, so wie du es immer gewollt hast. Du hast kein Recht, Kreacher Befehle zu geben“, fuhr Regulus Sirius an, unbeeindruckt davon, dass sein Bruder ihn um einen halben Kopf überragte, breitere Schultern hatte und mit seinem wutverzerrten Gesicht gerade einen sehr gefährlichen Eindruck machte. Regulus hob hochmütig sein Kinn. „Du hast Kreacher angelogen. Was sollte dich davon abhalten mich anzulügen?“

„Wärst du runtergekommen, wenn ich gesagt hätte, dass ich es bin?“

„Und deswegen gibst du dich für Evan Rosier aus?“

Sirius stieß ein spöttisches Lachen aus. „Du springst, wenn er schnippt, wenn ich mich recht erinnere.“ Während Regulus das Unhöflichste brummte, das Draco je von ihm gehört hatte, reckte Sirius desinteressiert das Kinn und schaute über den verwuschelten Haarschopf seines Bruders hinweg. Er grinste verschmitzt. „Oder ist das nicht mehr aktuell?“

„Verschwinde.“ Regulus versuchte die Tür zuzuschlagen, aber anstatt ins Schloss schlug sie gegen Sirius‘ flache Hand.

„Ich will nur reden.“

„Hey“, mischte Draco sich. „Lass ihn in Ruhe, Black. Wenn er nicht will –“

Aber Regulus ließ ihn nicht ausreden: „Auf einmal?! Auf einmal willst du reden? Ich bin die letzten drei Jahre auch klargekommen, ohne mir deinen schwachsinnigen Nonsens anzuhören“, sagte er angestrengt, als hätte er große Probleme einen geraden Satz zu formen.

„Na ja, vielleicht habe ich einen Fehler gemacht“, sagte Sirius. „Vielleicht hättest du einen großen Bruder gebraucht, der dich ein bisschen mehr unterstützt. Der dich nicht allein lässt. Der dir… hilft in deinen sturen Schädel zu kriegen, was du wirklich willst. Einen Bruder eben.“

Heiße Scham prickelte in Dracos Nacken. Er wusste nicht, was es mit Blacks und ihrem Gedächtnis für Zitate auf sich hatte, aber er wünschte sich gerade Sirius Black im Tropfenden Kessel niemals so angefahren zu haben.

„Wieso…“ Regulus atmete schwer, seine Schultern hoben und senkten sich mit jedem Zug. „Wie kommst du darauf?“

Sirius‘ Blick schweifte erneut zu Draco. „Dein Freund hier hat mir eine kleine Predigt gehalten.“

Einen Moment lang erstarrte Regulus, als hätte ein Schockzauber ihn in den Rücken getroffen. „Verschwinde“, presste er mit zusammengebissenen Zähnen hervor und schlug in einem plötzlichen Zittern die Tür zu. Sirius stemmte sich erneut gegen die Tür, wich auch nicht zurück als Regulus sie fester gegen seine Hand und Schulter hieb.

„Reggie, ich will bloß reden. Ganz unverbindlich. Es ist wichtig, dass du mir zuhörst. Bitte –“

„Verschwinde!“ Regulus zückte seinen Zauberstab und schlug die Tür mit einem magischen Windzug ins Schloss. Er drehte sich auf den Absätzen um und richtete den Stab auf Draco. Sein Gesicht war verzerrt vor Wut. Er sah seinem Bruder ähnlicher denn je. „Was hast du ihm gesagt?“, fragte er verblüffend ruhig. Bis auf seine Stimme zitterte er am ganzen Körper. „Was?!“

„Ich… Ich hab nur… Im Grunde hat er meine Worte nur ein bisschen umgedreht und sie gestohlen“, sagte Draco. „Unverschämt, hm?“

Regulus ließ seinen Zauberstab zwar sinken, steckte ihn aber nicht ein, als er wie eine Dampflok auf Draco zuraste. „Wieso? Wieso erzählst du ihm sowas?“

Draco hob die Hände, aber Regulus blieb nicht stehen und er stemmte sie nutzlos gegen seine Brust. „Ich habe nicht richtig nachgedacht, okay? Es ist mir einfach so rausgerutscht. Ist das überhaupt wichtig? Er wollte sich nur unterhalten. Er… sorgt sich um dich. Wieso regt dich das so auf?“

Regulus lachte emotionslos, aber laut auf. „Sirius sorgt sich nicht um mich. Er sorgt sich um sein Image, an dem du gekratzt hast, als du ihm vorgeworfen hast ein schlechter Bruder zu sein. Es geht ihm nur um sich, das war immer schon so.“

„Das weißt du nicht“, erwiderte Draco eindringlich. Er musste sich jetzt wirklich gegen Regulus stemmen, damit der nicht einfach an ihm vorbeilief. „Du hast ihn nicht einmal ausreden lassen.“

„Oh, nur weil du aus der Zukunft kommst heißt das nicht, dass du meinen Bruder besser als ich kennst“, fuhr Regulus ihn an.

„Du hast seit Ewigkeiten nicht mit ihm gesprochen! Woher willst du wissen, ob er nicht wirklich ein schlechtes Gewissen hat?“

„Ja, alle verzeihen Sirius alles. Er ist so ein toller Mensch, da muss jeder seiner Fehler die Schuld von jemand anderem gewesen sein. Es war meine Schuld, dass er abgehauen ist, nicht wahr? Wenn du ihn so toll findest, dann lauf ihm doch nach!“ Regulus stieß ihn barsch aus dem Weg und schnellte stampfend die Treppen nach oben.

„Regulus –“

Auf der Hälfte wirbelte er herum. Tränen standen in seinen frisch geheilten Augen und die Zornesröte reichte bis zu seinem Haaransatz. „Ich hab dir vertraut“, sagte er heiser. „Trotz allem hab ich dir vertraut. Und du rennst bei der erstbesten Gelegenheit zu meinem Bruder und heulst dich bei ihm über mich aus.“

„Du vertraust mir?“, gab Draco zurück. Seine Stimme wurde mit jeder Silbe lauter. „Bist du dir da sicher? Wieso erzählst du mir dann rein gar nichts?“

„Ich hab dir schon zu viel erzählt.“

„Ja, ich bin gut genug, damit du dich ausheulen kannst oder um dich an mich zu robben, wenn dir nachts kalt ist, soweit komm ich mit. Aber sonst? Du vertraust mir nichts an. Nicht, was du in unserer Vorratskammer gewollt hast, nichts über das Buch in deiner Nachttischschublade –“

„Du schnüffelst in meinen Sachen rum?!“

„Nichts über Horkruxe!“, blaffte Draco.

Regulus erstarrte. Innerhalb eines Wimpernschlags verschwand die Zornesröte und hinterließ eine Leichenblässe in seinem Gesicht. Er atmete schwer und hörbar. Einen Moment glaubte Draco zu weit gegangen zu sein und sah Regulus seinen Zauberstab fester umklammern.

„Wenn das die Sachen sind, die du veränderst“, sagte Regulus kühl, „wünschte ich du wärst nie hier aufgetaucht.“ Er drehte sich um und lief die Treppen hoch, verschwand im ersten Stock aus Dracos Sichtfeld. Seine Schritte stoppten erst ganz weit oben. Ein Knall erschütterte das Haus, als er seine Zimmertür zuschlug.

Draco versteckte sein Gesicht in einer Hand. Seine Stirn und Wangen glühten, sein Herz hüpfte mit jedem Schlag bis in seine Kehle. Er brauchte mehr als ein paar Minuten um sich zu beruhigen.

*

Erst am späten Abend traute Draco sich ins oberste Stockwerk des Grimmauld Place. Regulus hatte sich nicht einmal zu dem kargen Abendessen blicken lassen, das Kreacher mit seinen gebügelten Händen zubereitet hatte. Unter seiner Tür blitzte kein noch so fahler Schimmer Licht durch, trotzdem hob Draco die Hand um zu klopfen. Kurz bevor seine Knöchel das Holz berührten, zögerte er.

Vielleicht brauchte Regulus nur etwas Ruhe. Er wollte nicht riskieren, dass er jetzt wortwörtlich rausgeworfen wurde, weil er ihn im falschen Moment erwischte. Und sowieso wusste er nicht wirklich, was er sagen sollte. Er hatte nichts falsch gemacht. Das war eine Sache zwischen Regulus und seinem Bruder, und ging ihn nichts an.

Er ging in Sirius‘ Zimmer in der Hoffnung, dass sich morgenfrüh alles wieder eingerenkt hatte. Draco schaltete die einsame Nachttischlampe an, tat sich die grinsenden Gesichter von Potter Senior und seinen Freunden aus dem Bilderrahmen heraus an, und setzte sich aufs Bett.

Regen schlug aus dem dunkelgrauen Himmel gegen die Scheiben. Er hörte scharfes Spritzen immer dann, wenn ein Muggel-Auto über die nasse Straße brauste. Draco lauschte dem Regen und kratzte unbewusst über seinen linken Arm. Das Dunkle Mal grinste ihn von seiner blassen Haut aus an, fest und spürbar wie ein Relief, das in sein Fleisch gedruckt worden war. Blind zeichnete er es mit den Fingern der rechten Hand nach.

Die Horkruxe zu erwähnen war eine schlechte Idee gewesen, noch schlechter als Sirius Blacks Gewissen aufzuwecken. Er wusste bei beiden nicht so genau, was ihn geritten hatte. Was sollte er tun, wenn Regulus wirklich mit ihm über die Horkruxe sprechen wollte? Er konnte ihm schlecht sagen, wo sich die Höhle mit dem Medaillon befand – davon abgesehen, dass er sowieso auf gut Glück dorthin apparieren müsste, weil er nur ein Foto im Tagespropheten und keine Koordinaten gesehen hatte. Ob Regulus ihn genau dazu zwingen würde?

Egal was er hier tat, auch wenn er nur sinnlos auf dem Bett herumlag und Regulus als Kissen benutzte, es war falsch. Wenn er etwas falsch machte, dann gleich einen riesengroßen Fehler, daran änderte die Vergangenheit auch nichts. Sie machte kleine Fehler automatisch zu großen.

Ein Klopfen schreckte ihn auf. Er drehte sich gleichzeitig mit dem Knarzen der Tür herum und entdeckte Regulus‘ Umriss im Rahmen.

„Zurück in deinem Lieblingszimmer, wie ich sehe?“, murmelte Regulus.

Draco verdrehte die Augen. „Wieder dabei eifersüchtig zu sein? Ich würde meine Zeit mit etwas Nützlicherem verschwenden.“ Er schaute zurück auf seinen Schoß und krempelte den Ärmel zurück über seinen linken Arm. „Das hast du überhaupt nicht nötig“, fügte er leise hinzu.

„Sirius kriegt immer alles“, sagte Regulus in einem sachlichen Tonfall, der zu erzwungen war um die Bitterkeit zu verstecken.

Draco stöhnte frustriert auf. „Vielleicht gibt es einen Grund dafür. Vielleicht, weil er sich nicht damit zufrieden gibt der schmollende kleine Bruder zu sein“, sagte er und konnte seinen eigenen Wort kaum glauben. „Findest du es nicht ein klein wenig mutig, dass er hierhergekommen ist, um mit dir zu reden? Nach allem, was passiert ist, dürfte das hier der Ort sein, den er so ziemlich am wenigsten mag.“

Regulus schnaubte leise. „Sicher“, murmelte er. „Der Gryffindor kratzt ein wenig Mut zusammen. Feiern wir ihn deswegen. Ich hole die Partyhüte.“ Ein Knarzen der Tür verriet, dass er wieder dabei war zu gehen.

Draco fragte sich ernsthaft, warum er überhaupt gekommen war, wenn er nur über seinen Bruder hatte reden wollen. Er wollte ihn gehen lassen, wirklich, und seine Ruhe haben, drehte sich dann aber doch um. „Warte.“

Regulus hielt inne, schon halb aus der Tür draußen.

„Wieso bist du so sauer auf deinen Bruder?“, fragte Draco. „Ich weiß, er ist ein Gryffindor, und Slytherins und Gryffindors vertragen sich wie Wasser und Öl, und ich weiß, dass er abgehauen ist –“

„Das stimmt“, sagte Regulus scharf. „Er ist abgehauen. Von einer Nacht auf die andere war er plötzlich weg. Reicht das nicht?“

„Nein. Nein, Regulus, das reicht nicht. Ihr seid doch Familie“, sagte Draco und dachte daran, dass sogar sein Vater aufgelöst durch das Meer von Flüchen gerannt war, um ihn zu suchen. Seine Mutter hatte seinetwegen dem Dunklen Lord ins Gesicht gelogen. „Das bedeutet doch was.“

„Nicht für Sirius.“ Regulus verharrte einen Moment in der Tür, als würde er nachdenken, dann kam er wieder herein und schloss sie hinter sich. Langsam und vorsichtig ging er in einem Bogen um das Fußende des Bettes herum. Er schien darauf bedacht nichts zu berühren. Beim Fenster blieb er stehen und schob den schweren Vorhang zur Seite, schaute auf die Straße hinaus. „Als Kind wollte ich nichts so sehr wie Sirius‘ Freund zu sein. Er wollte aber nicht meiner sein. Was immer ich getan habe war falsch oder uninspiriert oder langweilig… und dann kam James Potter, der Bruder, den er immer haben wollte, und sie sind zusammen in den Sonnenuntergang geflogen.“

„Du klingst verbittert, Regulus. Wer weiß, wie das aus seiner Sicht klingt? Wenn ihr miteinander reden würdet…“

„Er will nicht reden. Er schert sich nicht, Draco“, sagte Regulus und lehnte sich mit dem Rücken gegen das Fenster. Sein Gesicht lag im Halbdunkeln und war so noch schwerer zu lesen als sonst. „Blut ist nicht dicker als Wasser. Es zwingt dich nur dich mit Menschen abzugeben, die du sonst nicht einmal beachtet hättest. Nimm deinen Großvater als Beispiel… Er würde dich im Moment nicht einmal mit der Kneifzange anfassen.“

Draco versteifte sich bis in die Zehen. „Wow… Du bist wirklich sauer auf mich.“

Regulus drehte den Kopf leicht. Das Licht der Nachttischlampe erreichte die untere Hälfte seines Gesichts, erleuchtete seine fest zusammengepressten Lippen.

„Du willst, dass ich verschwinde, hab ich Recht?“, fragte Draco. „Dann sag’s einfach.“

Regulus hüllte sich erneut in Schweigen, als würde er sich Dracos Worte ganz genau durch den Kopf gehen lassen. „Ich bin kein Verräter“, sagte er schließlich.

Draco konnte ihm nicht folgen und schüttelte hilflos den Kopf.

„Das Buch, das du gefunden hast. Es ist ewig in Familienbesitz. Ich habe nur etwas nachgeschlagen… Der Dunkle Lord hat wieder und wieder davon gesprochen, dass ihn nichts besiegen könnte, und das klang vertraut. Gefährlich und vertraut. Dann habe ich zufällig mitbekommen, wie er Lucius gebeten hat etwas für ihn zu verwahren… Ich wollte nur sichergehen.“

„Du musst dich nicht rechtfertigen.“

„Wenn das wahr ist“, begann Regulus und wieder hielt er inne, um seine Worte zu überdenken. „Wenn er einen Horkrux gemacht hat, dann ist das Wahnsinn. Kompletter Wahnsinn, Draco. Das ist tiefste schwarze Magie. Die Prozedur ist einfach unmenschlich, grauenhaft. Lies dir das Kapitel durch. Ich hätte mich fast übergeben.“ Er atmete zittrig durch. „Ich bin kein Verräter.“

Draco wollte so viel sagen. Angefangen bei dem einen Horkrux, der sich als so viele mehr herausstellen würde. „Ich weiß“, sagte er nur.

Regulus drehte ihm erneut den Rücken zu. Er stützte sich auf der Fensterbank auf. Seine Reflektion war nicht mehr als ein gräulich, verschwommener Umriss hinter einem Schleier aus Regentropfen. „Ich wollte das Richtige tun. Ich wollte ihm helfen, weil er die richtigen Ideen hat. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher, ob er nicht nur ‚Zauberer zuerst‘ sagt, um sich in ein besseres Licht zu rücken.“

„Von ‚Zauberern zuerst‘ ist es ein kleiner Sprung zu ‚Reinblüter zuerst‘ und dann… ‚Todesser zuerst‘“, sagte Draco und fühlte sich dabei wie der scheinheiligste Todesser seit Severus Snape.

Regulus stieß ein leises Schnauben aus. „Das klingt, als hätte es dein bescheuerter Zaubereiminister gesagt.“

Draco hob unsicher eine Schulter. Seine Wangen wurden warm. „Kann sein.“

„Hoffen wir, dass er es nicht gesagt hat, um besser dazustehen.“

„Nein, er…“ Draco unterbrach sich selbst. Shacklebolt schien aus absonderlichen Gründen ein heikles Thema für Regulus zu sein, und er wollte ihn nicht unnötig provozieren. Er stand auf und ging händeringend auf Regulus zu, verharrte eine Armlänge von ihm entfernt. Keine Zuckung verriet, dass Regulus ihn bemerkt hatte, und er schaute ihn nicht einmal über die Scheibe an, sondern hielt den Blick fest auf die Fensterbank gerichtet. Er streckte eine Hand aus und ließ sie Millimeter über Regulus‘ Schulter schweben. „Regulus…“

„Ich zweifele, das ist nicht gut“, murmelte er wie zu sich selbst. „Und dann kommt Sirius hier an, und er wird dir all diese Geschichten erzählen, die zeigen, was für ein schlechter Mensch ich bin, und ich will nicht, dass du mich für einen schlechten Menschen hältst. Einen… Einen herzlosen, kalten Fanatiker, der bis zum Hals in schwarzer Magie versinkt.“

Draco legte seine Hand auf Regulus‘ Schulter. Sie zitterte heftig und hörte nicht damit auf, eher schien sich das Zittern auszubreiten. Draco drückte sich von hinten gegen Regulus, schloss die Arme fest um seinen Oberkörper. „Du bist kein schlechter Mensch, Reg“, raunte er Regulus ins Ohr. „Mach dir meinetwegen keine Gedanken. Nichts, dass dein Bruder oder irgendwer mir sagt, könnte meine Meinung über dich ändern.“

Regulus atmete tief durch, und Draco lehnte sich dicht an seine Schulter. Breite Rinnsale Wasser liefen über die Fensterscheibe, verklärten die Sicht nach draußen und ließen Regulus‘ Gesicht noch blasser aussehen. Die Grenzen zwischen ihren Umrissen schienen in der Reflektion zu verschwimmen, bis man sie nicht mehr genau auseinanderhalten konnte.


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Dan ist wirklich gut. Mit ihm zu arbeiten war wunderbar. Armer Junge, er musste so geduldig sein. Ich musste schwafeln und darüber sprechen, dass ich der Meister des Universums bin, dass ich böse bin und dass ich ihn umbringen werde und er musste verschnürt dastehen, sich krümmen und vor Schmerzen stöhnen, während ich einen Monolog führte. Der Monolog des bösen Genies - kein Film ist komplett, wenn er fehlt. Ich liebe es, böse Figuren zu spielen!
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