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Fanfiction

Nur beste Freunde? Eine Geschichte aus Hogwarts 3- - Schuldig

von Katie Bell ;)

Hier ist das nächste Kapitel! Sorry für die Wartezeit! Viel Spaß!
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Der Morgen brach ganz leise herein. Es hatte in der vorherigen Nacht geschneit. Der Januar neigte sich seinem Ende zu, aber die eisigen Winde wollten nicht nachlassen und die Morgensonne leuchtete, als wolle sie die Schneeschicht die sich über Hogwarts erstreckte, vertreiben und Platz für die ersten Frühblüher machen. In Hogwarts waren viele schon früh auf den Beinen. Auch Siena war schon wach. Sie lag in ihrem Bett, unter der dicken Decke und schaute dem Staub zu, der in den Sonnenstrahlen herumwirbelte. Langsam schob sie die Decke weg und streckte die nackten Beine aus dem Bett. Es war eisig kalt. Kein Wunder! Es war mitten im Winter und sie trug nur eine kurze Hose und ein zu großes kurzärmliges T-Shirt. Sie hatte gestern nachts nichts anderes gefunden und da sie erst so spät ins Zimmer zurück gekommen war und nicht das Licht anmachen wollte, weil sie die anderen dabei womöglich geweckt hätte, zog sie die erst besten Sachen an die sie fand und ging damit schlafen. Wieder streckte sie die Beine aus dem Bett und stand langsam auf, wartend das ihr Körper sich an die Temperaturen gewöhnte. Gequält wischte sie sich die Haare aus dem Gesicht und streifte die Sachn in denen sie geschlafen hatte ab, um in ihren Rock zu schlüpfen.

Sie wollte gerade den Gemeinschaftsraum verlassen, als jemand ihr die Hand auf die Schulter legte. Ohne sich umzudrehen, ohne eine Sekunde darüber nach zu denken, wusste Siena das Ryan hinter ihr stand. Er sah genauso verschlafen aus wie sie, seine Haare waren verwuschelt und die Augen fielen ihm immer wieder zu, aber er lächelte. Er lächelte breit, über das ganze Gesicht hinweg. Sie liefen beide zur großen Halle und Siena wünschte sich sie könnte sich unsichtbar machen, denn die Blicke die ihnen zugeworfen wurden waren unerträglich. Sie mochte sich gar nicht vorstellen was erst passieren würde, wenn raus kam, dass sie sich geküsst hatten. Siena versuchte den Gedanken zu vertreiben. Was war eigentlich los mit ihr? Sonst war es ihr doch immer egal gewesen, was die anderen über sie sagten oder dachten. Ryans Stimme zerrte sie von dem Gedanken weg, klang beruhigend, verständnisvoll und plötzlich fiel es ihr so unglaublich leicht, nicht auf die anderen zu achten. Es war schon ziemlich lange her das jemand am Frühstück neben ihr gesessen und ihr wirklich zugehört hatte. Und während sie da so saßen spürte sie auf einmal wie seine Hand sich auf ihre schob. Sie spürte wie ihre Finger sich verschränkten und spürte wie sein Daumen ihren Handrücken streichelte. Die kleine Berührung, diese winzig kleine Berührung hatten so eine gewaltige Wirkung auf sie. Ihr stockte der Atem und sie wusste, dass Ryan das an ihrem Gesichtsausdruck sehen konnte. Seiner hingegen war liebevoll, lächelnd. Niemand in der großen Halle konnte seinen Daumen sehen, der liebevoll über ihren Handrücken strich. Niemand in der Halle konnte ihre Finger sehen, die in einander verschränkt waren. Niemand in der Halle konnte dieses Lächeln auf seinen Lippen deuten. Niemand. Nur sie. Aber als sie aufstanden zog sich ihre Hand, wie selbstverständlich zurück, versteckte sich unter dem Ärmel. Hatte sie Angst, jemand könnte sehen, wie er ihre Hand hielt? Genau so war es doch. Sie hatte Angst. Angst vor der Reaktion der anderen, obwohl sie wusste, dass sie sich davor nicht schützen konnte – nicht mehr. Nicht seit dem ihre kleine Schutzmauer, wie ein Damm der dem Druck des Wassers nicht mehr stand hielt, gebrochen war. Und das Kichern und Geflüsterte um sie herum wollte nicht aufhören, auch nicht im Unterricht. War es anderes zu erwarten? Denn immerhin saß Ryan neben ihr und weder sie noch er sahen so aus als wäre das ungewollt.

Schließlich klingelte es zur letzten Stunde am Montag, Runen. Siena war eine der letzten die ins Klassenzimmer gestürzt kam und setzte sich wie gewöhnlich auf ihren Platz neben Austin. Nur irgendetwas ließ sie davor stocken. Irgendetwas sagte ihr, dass jetzt alles anderes war. „Hey“, begrüßte er sie. Sie grüßte zurück und da eröffnete ihr Lehrer auch schon den Unterricht. Nach einer Aufgabe holten alle ihre Tafeln raus und es ging ans übersetzte der Runen. Ein Murmeln tauchte das Klassenzimmer. „Was ist gestern Abend passiert?“, fragte Austin sie auf einmal. Sie zog scharf die Luft ein. „Nichts, ich bin schlafen gegangen und bei dir? Was ist passiert?“, sie hatte ihn angelogen, vom Thema abgelenkt. Ganz unwillkürlich. „Ich war bei Madam Pomfrey. Sie hat den Fluch von mir genommen. Aber ich hab die Nach im Krankenflügel verbracht. Mir war schwindelig – hatte wohl schon zu viel Blut verloren“, flüsterte er zurück und schrieb weiter. Siena drehte geschockt den Kopf zu ihm. „Was? Du hast die Nacht im Krankenflügel verbracht?“, fragte sie ungläubig. Er nickte. „Nathan ist so ein Schwein“, zischte sie wütend. Wie konnte man nur zu so etwa fähig sein? Er blickte in ihre ehrlich, besorgten Augen. „Ich frage mich nur die ganze Zeit, was für ein Sinn dahinter steckt“, murmelte er. Siena stieß frustriert Luft aus. „Ach, bei Nathan muss nicht immer alles Sinn machen“, zischte sie. „Glaubst du im Ernst er hat das nur gemacht, weil er-… gerade Lust darauf hatte?“, fragte er ungläubig. „Keine Ahnung. Was in Nathans hohlem Kopf so vor sich geht, weiß glaube ich, keiner so richtig“, meinte sie schulterzuckend. Er nickte und schreib die Übersetzung der nächsten Zeile nieder. „Der wird noch was erleben“, zischte sie plötzlich. „Ach nein, lass mal, nachher verhext er noch dich“, entgegnete Austin. „Pah, das soll er erst einmal versuchen“, meinte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Austin musste schmunzeln. „Siena, wirklich lass es einfach. Es ist ja nichts passiert“, sagte er. „Nichts passiert?“, fragte sie übertrieben, „Nichts passiert? Ist das dein Ernst? Nathan hat dich verletzt, Austin und du willst mir erzählen es ist nichts passiert?“ Sein Gesicht wurde mit einem Mal ernst. „Ich will halt nicht, dass du dich wegen mir, mit ihm anlegst. Verstehst du? Ich mach mir Sorgen um dich“, flüsterte er und Siena musste unwillkürlich an den vorherigen Abend denken. Sie wusste ganz genau was Austin ihr hatte sagen wollen. Sie wusste ganz genau, dass er nun neben ihr saß und sich jeden Tag weiter daran dachte, während sie hinter seinem Rücken Ryan küsste. Sie fühlte sich schuldig, als hätte sie ihn betrogen. Aber das hatte sie nicht, richtig? Außer vielleicht diese kleine, winzig kleine Lüge, was die Frage über den Abend zuvor anging. Vielleicht war das nicht ganz richtig, aber Siena konnte es ihm nicht sagen. Sie konnte es ihm einfach nicht sagen. Warum? Ganz einfach. Sie wollte nicht sehen wie er verletzt wurde und dann auch noch durch ihre eigenen Worte. Sie wollte nicht, dass ihre Freundschaft darunter zerbrach. Sie wusste, dass Austin und sie nie wieder solche Freunde sein konnte wie davor. Nie wieder. Denn sie wusste, dass er sie liebte und das kreiste ihr die ganze Zeit durch den Kopf wenn sie ihn sah und dann wurde sie rot und fühlte sich wieder schuldig, weil sie so schwach war und ihm nicht die Wahrheit sagen konnte. Ihr Pergament war, bis auf zwei unordentlich hin gekritzelte Zeilen, noch völlig leer. Mühsam versuchte sie sich zu konzentrieren und die Runen in ihrer Tabelle wieder zu finden. Austin kannte die Tabelle mittlerweile fast auswendig. Da war sie sich sicher, sie hatte oft zu gesehen wenn er die Übersetzungen ihrer Aufgaben auf das Pergament nieder geschrieben hatte. Er kannte mittlerweile die meisten Runen. Sie warf einen Blick auf sein Pergament. Es war schon zu mehr als die Hälfte gefüllt, mit seiner engen kleinen Schrift. Er bemerkte offenbar ihren Blick und hob den Kopf. Sie lächelte ihn an. Vielleicht, weil sie das Gefühl hatte das sie es ihm schuldig war? Er lächelte zurück. Lächelte dieses saubere, ehrliche Lächeln, das er immer lächelte. Sie schluckte. Schließlich erlöste die Klingel die Schüler vom Unterricht. Siena ließ ihre Bücher in die Tasche gleiten. Normalerweise würde sie jetzt mit Austin in die Bibliothek gehen, aber sie konnte nicht, nicht nach allem was passiert war. Sie meinte, sie hätte Bauchschmerzen und das war nicht einmal gelogen. Es war so schwer wie nie, Austin in die Augen zu sehen und mit ihm zu reden, so zu tun als wäre nichts. Sie konnte das nicht, sie würde es nicht schaffen. Er würde ihr ansehen, dass etwas nicht stimmte. Nichtsahnend hatte er sie angelächelt und ihr versichert, dass es kein Problem für ihn sei. Und bei diesem Lächeln, drehte sich ihr Magen endgültig um. Sie hatte immer gewusst, dass sie schlecht lügen konnte, aber wenn es sein musste, dann würde sie ein gleichgültiges Gesicht machen und jede noch so kleine Mimik die auf ein Gefühl wies, das vor Leid schrie, aus ihrem Gesicht verbannen. Jede kleine Reaktion, die das leidende Gefühl ihrer Seele zeigen könnte, hemmen. Nichts durchscheinen lassen und sich hinter einem falschen Lächeln verstecken. Das schreckliche daran war, dass sie anfing Austin zu belügen, wo sie ihm doch als einziges vertraut hat! Und während sie den Flur entlang ging, geschockt über sich selbst, wurde ihr bewusst, was sie eigentlich getan hatte. Hatte dieses falsche Lächeln nicht immer zum ausweichen und verstecken gedient? Wenn ihr jemand das Gefühl gab nicht dazu gehören zu können? Wenn sie sich falsch vorkam und es niemanden bemerken lassen wollte? Und jetzt? Belügt sie den einzigen Menschen der zu ihr gestanden hat und dem es egal war, was die anderen sagten!

Sie stieg durch den Eingang hinter dem Portrait in den Gemeinschaftsraum. Seufzend lief sie zum schwarzen Brett. Hinter ihr redeten alle durch einander im vollen Gemeinschaftsraum. „Hey“ Ryan war neben sie getreten. Sie schaute zum ihm hoch. Er senkte den Kopf ein wenig zu ihr. „Kommst du mit nach draußen?“, fragte er. Sie nickt und ein unverschämt glückliches Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. „Ich muss nur meinen Mantel holen“, meinte sie. „Ich warte im Flur auf dich“, sagte er und richtete sich wieder auf. Siena drehte sich auf dem Absatz um, rannte nach oben, zog sich die Mütze und den dunkelblauen kurzen Trenchcoat mit den goldenen Knöpfen über und legte den Schal um. Sie schlüpfte schnell in die Stiefel und knallte die Tür hinter sich zu, rannte die Wendeltreppen runter und übersprang die letzten beiden Stufen. Ryan wartete im Flur auf. Er hatte sich nur eine rote, dünne Jacke übergezogen. Sie liefen schweigend bis zum Eingangssaal und verließen das Schloss. Kalter Wind kam Siena entgegen. Sie zog den Schal höher. „Lass uns zu den Bänken gehen“, meinte er. Sein Atem wurde in der kalten Luft zu weißem Rauch und verschmolz anschließend mit der Luft. Sie setzten sich auf eine der braunen Holzbänke. Die stand gemeinsam mit den anderen Bänken unter den äußern Nischen des Schlosses. Sie setzte sich neben ihn. Ihre Hände froren. Ryan schien die Kälte nichts aus zu machen. Er legte den Arm um sie, zog sie näher an ihn. Spürte wie sie den Kopf auf seine Schulter legte. Er war warm, obwohl er nur die dünne Jacke trug. Ryan schaute zu ihr runter. Sie lächelte ihn an. Er zog ihren Schal runter, sodass ihre Lippen zum Vorschein kamen. Ihre Augen weiteten sich, tief braun und von den dichten Wimpern verschattet. Sein Mund verzogen sich zu einem schiefen Grinsen und dann drückte er ihr einen Kuss, erst auf die Lippen und dann einen auf die Stirn. Die Augen immer noch geweitet, lächelte sie. Lächelte zu ihm hoch und legte die Arme um ihn. Und für einen Moment konnte sie alles vergessen. Ihr Kopf lag auf seiner Brust. Sie lauschte seinem Herzschlag. Spürte seinen Atem auf ihren Haaren. „Siena?“, flüsterte er. Sie hob den Kopf. „Ja?“ „Wir müssen wieder rein gehen“, meinte er. „Ich weiß“, antwortete sie und erhob sich. Sie liefen neben einander die Treppen hoch zum Gemeinschaftsraum der Gryffindor.

Siena spürte erst jetzt wie kalt es draußen gewesen war. Im Gemeinschaftsraum brannte Feuer im Kamin und einige Schüler saßen davor. Siena stieg die Wendeltreppen hoch zu ihrem Schlafsaal und hörte immer noch wie ein Echo in ihrem Kopf seinen Herzschlag. Diesen ruhigen, regelmäßigen Herzschlag. Sie warf den Trenchcoat in den Schrank ohne in aufzuhängen und schlüpfte in eine lange, breite Hose. Es war noch früh aber Siena wollte nichts als schlafen. Schlafen und über alles nach denken. „Dann gehörst du ab jetzt zu mir“ hatte er gesagt und sie geküsst. Aber sie ließ es zu und das konnte sie einfach nicht verstehen. Hätte sie seinen Namen früher gehört, wäre sie bei dem Gedanken an ihn entnervt und jetzt? Wenn sie seinen Namen hörte, dann lächelte sie! Lächelte hohl vor sich hin. Hohl. So hatten Madison und sie alle Mädchen genannt die auf Nathan und Ryan reinfielen. Und jetzt? Jetzt war sie mit Madison zerstritten, weil sie sich auf Nathan eingelassen hatte! Und nun traf sie sich im geheimen mit Ryan? Ohne es zu wollen, fühlte sie sich wieder schuldig gegenüber Austin, gegenüber Madison, allen gegenüber, weil sie ihnen allen etwas vormachte. Sie wünschte sich Ryan wäre da, um sie zu trösten, damit sie ihren Kopf auf seine Brust legen konnte und seinem Herzschlag lauschen konnte, damit sie alles vergessen konnte. Hatte sie das gerade eben wirklich gedacht? War Ryan nicht Nathans Freund? War er nicht genau so wie er? Sein Name sagte genau das. Ryan Davonport, Nathan Rustons bester Freund. Aber immer wenn er sie ansah, dann blitzen seine Augen kurz auf und sie wuste das er ehrlich war. Und Siena hätte schwören können, sie wusste wirklich nicht, warum sie seinen Augen glaubte. Warum sie seinen Worten glaubte. Aus dem Grund war Siena schon immer lieber alleine gewesen. War kein Risiko eingegangen. Denn wer vertraute, der musste damit rechnen, verletzt zu werden und Siena wollte, kein verdammtes zweites Mal verletzt werden. Nicht noch einmal. Aber jetzt war es anderes. Ob sie wollte oder nicht, sie lächelte wenn sie ihn sah, ob sie wollte oder nicht sie vertraute ihm wenn sie zusammen waren. Ob sie es gewollt hätte oder nicht, es passiert einfach. Siena drehte sich in ihrem Bett um. Was war bloß passiert? Hatte sie Ryan nicht vor einem Jahr noch abgrundtief gehasst? Ist sie ihm nicht ständig aus dem Weg gegangen? Und jetzt traf sie sich heimlich mit ihm. Sie lag auf dem Rücken, starrte gegen die Decke und versuchte zu schlafen.


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz